Und Berks, Momgomcry und Schuylkill Canntics allgemeiner Anzeiger. Mr ÄiNS, Gedruckt und berausgegeben von A r n o l d P u w e U e, in der Süd 6ten Straße, zwischen der Franklin- und Cbesnut - Straße. Jahrg. 12, ganze Nmn. ««»7. Der kleine Wilde. Eine auf Wahrheit gcgnnidctc Erzählung. dein Englisch»'» fnr den (Forcscl.nlng.) „Er war mit mir in der Schlucht um Feuerholz zu holen, und fiel über den ho hen Felörücken. Er war so sehr beschä digt, daß er in einer halben Stunde starb." „Was thatet ihr?" „Waö ich that —was konnte ich thun als zurückgehn und deiner Mutter die traurige Nachricht überbringen, welche sehr betrübt wurde als sie es horte, denn der Capitän war ihr Freund und sie konn te mich nicht leiden." „Wohl, macht fort," sagte ich „Ich that alles was ich konnte, es dei. ner Mutter bequem zu machen, denn sie, du und ich waren nun nur noch allein auf der Insel. Du warst damals etwa drei Jahr alt; aber deine Mutter haßte mich immer und schien mich nun noch mehr zu hassen. Sie erholte sich nie von dem Ver luste deines Vaters, an dem sie fest hing ; sie siechte fort und sechs Monat später starb sie, dich und mich allein auf der In sel lassend. „Nun weißt du die ganze Geschichte,! und nun frage mich nicht mehr darüber." „Jackson warf sich dann zurück auf sein Lager und war still. So war ich, denn ich rief mir das Gesagte in's Ge dächtniß zurück und meine Zweifel hoben sich, wegen der Wahrheit desselben. Es gefiel mir nicht, daß er über, den letzten Theil der Geschichte so hinwegeilte, wie er gethan halte. Was er über meine Mutter gesagt hatte war nicht befriedi gend. Ich hatte mich seit einiger Zeit «lach und nach an ihn gezogen, nicht allein scheinbar, sondern eine starke Zunahme von gutem Willen fühlend; aber Verdacht bemächtigte sich meines Gemüths und ich fühlte nun, daß sich mein früherer Haß gegen ihn erneuerte. Ein Fall ereignete sich bald, der mir Gelegenheit gab die Wahrheit zu entdecken. Ich habe schon oben gesagt, daß außer der Kiste auch ein Faß in den Badeteich geworfen war. Ich wußte dann noch nicht was es enthielt; aber ich sagte es Jackson und er wollte, daß ich es anzapfte, um zu sehen was darin sei, weil er glaubte, daß es Spiritus enthielte. Er gab mir ge naue Anweisungen, wie ich Bohrer und Zapfen gebrauchen mußte, und in einer halben Stunde brachte ich ihm ein Pen niken voll von dem Rum, womit es ge füllt war. Ich wagte es zu schmecken, aber es war mir, als ob ich Feuer auf meiner Zunge hätte. Jackson war im Ge gentheile sehr froh darüber. Er sagte, eö wäre nun etwas da, werth dafür zu leben. In weniger als einer Stunde war er ganz Hülflos vom Rumtrinken. Obwohl ich das Geheimniß zu der Zeit nicht verstand, fühlte ich mich doch nicht geneigt, ihm den Rum zu enthalten, sondern gab ihm so viel davon als er verlangte. Während den zwei folgenden Wochen war Jackson keinen Augenblick nüchtern. Er war nicht mehr derselbe. Er war ge wöhnlich närrisch, gutmüthig und sang lustige Lieder. Mir gefiel das Singen, denn ich hatte niemals ihn noch Jemand sonst singen hören. Eines Abends, als er die gewöhnliche Portion Rum zu sich genommen hatte u. sich zum Schlafen anschickte, bemerkte ich daß er ungewöhnlich unruhig war, alle paar Minuten sich auf seinem Lager her umdrehte und zuletzt brummte er, „Capi tän Jones. Wie, was von Capitän Jo nes?" Ein Gedanken kam mir in den Sinn, daß er vielleicht auf Fragen antworte. „Wie starb er?" sagte ich, mit unter drückter Stimme. „Starb?" frug Jackson, „er stürzte vom Felsen herunter. Ja so wars. Du kannst nicht sagen, daß ich ihn ermorde te. Nein —ich legte nie einen Finger an ihn." Darauf wurde er still, aber über eine Weile begann er von neuem. „Sie sagte immer, daß ich beide ver nichtete, aber ich that's nicht —nur einen —ja, einen gebe ich zu —aber ich haßte ihn —nein, nicht für seine Diamanten— nein, nein--wenn du sagtest seine Frau in der That—Liebe und Haß." „Dann hast du ihn ermordet aus Lie be zu seiner Frau und Haß gegen ihn selbst?" „Ja, das that ich. Wer bist du, der das errathen ? Wer bist du ? ich will dein Leben haben.'' Als er dies sagte stieg er von seinem Lager auf, erwacht durch seinen Traum und vielleicht durch meine Stimme, auf welche er antwortete. „Wer hat gesprochen sagte er; Heu niker hast du gesprochen?" Ich antwortete nicht, sondern stellte mich stestschlafend, als er noch immer aufsaß, um mich zu bewachen. Ich erkünstelte ein Schnarchen. „Er kann's nicht gewesen sein," brmn- Jackson, „er schläft fest. Barmherzig keit, welch ein Traum !" Er sank dann zurück auf sein Lager u. und ich hörte den gurgelnden Laut, der mir sagte, daß er die Rumslasche am Mun de hatte und am Trinken war. Nach der Zeit wo das Gurgeln anhielt, mußte er ziemlich viel genommen haben. Zuletzt wurde Alles wieder ruhig. „So habe ich es doch endlich entdeckt," sagte ich, wahrend mein Blut kochte von dem was ich gehört hatte. Er hat mei nen Vater ermordet. Soll ich ihn um bringen wahrend er schläft? war der erste Gedanke der in mein unruhiges Gemüth kam. „Nein, das will ich nicht thun. Was denn? soll ich ihn damit beschuldi gen wenn er wach ist und ihn dann um bringen ?" Aber ich dachte, weil er blind und unfähig sei, sich zu wehren, würde dies feigherzig sein und ich konnte es nicht thun. Aber ich fühlte, daß es mir un möglich sein würde, länger mit ihm auf gutem Fuße zu leben, und ich überdachte die Frage in meinem Sinne, bis ich zuletzt von Aufregung überwältigt, einschlief. Kurz vor Tagesanbruch erwachte ich, wie ich glaubte durch einen schwachen Schrei, aber ich horchte, nnd aIS ich nichts mehr hörte schlief ich wieder ein und es war Heller Tag als ich erwachte und auf stand. Mein erster Gedanke war uatür lich an Jackson; ich sah hin wo er lag, aber er lag nicht mehr da—seine Schlaf stelle war leer. Ich war erstaunt und nach kurzem Bedenken erinnerte ich mich des schwachen Schreies, den ich in der Nacht gehört hatte, ich rannte aus der Hü tte und sah mich herum, konnte aber nichts von ihm sehen. Ich ging an den Rand des flachen Felsens, auf dem die Hütte ge ba' ' war, und blickte herüber ; es waren 3O Fuß von diesem Felsen bis auf den nächsten unterhalb und beinahe senk recht. Ich dachte daß er in der Nacht ausgegangen wäre, als er betrunken war vom Rum, und von der schroffen Höhe gefallen sei; aber ich sah ihn nicht als ich herüberblickte. „Er muß für Wasser ge gangen sein," dachte ich und lief nach der Ecke, wo der Felsen noch viel tiefer war, und herübesehend bemerkte ich ihn, wie er unten lag, regungslos und scheinbar ohne Leben. Ich hatte daher richtig geurtheilt. Ich setzte mich an der Seite des Wasser ! Pfuhls, ganz überwältigt; gestern Abend hatte ich Pläne Femacht wie ich ihn ver nichten wollte und nun lag er todt vor mir ohne daß ich des Vergehens schuldig war. „Die Rache ist mein, sagt der Herr," wa ren die ersten Worte die über meine Lip pen kamen, und ich verharrte einige Mi nuten in tiefen Gedanken. Zuletzt kam es mir vor, daß er wohl noch nicht todl wäre; ich lief die Anhöhe hinab und über die Felsen kletternd kam ich athemlos bei ihm an. Er stöhnte schwer als ich bei ihm stand. „Jackson," sagte ich, bei ihm knieend, „seid ihr stark beschädigt?" denn > alle meine Rachegefühle waren verschwun den, alö ich seinen elenden Zustand sah. "IVillig zu loben und obne Lurchr zu tadcln." Dienstag den 2<». Mai, 1831. Seine Lippen bewegten sich, aber er gab, keinen Laut. Zuletzt sagte er mit schwa cher Stimme „Wasser." Ich eilte so schnell ich konnte zurück nach der Hütte, füllte eine Pfanne halb mit Wasser und schüttete aus der Flasche etwas Rum hin ein. Diese Reise und meine Zurückkunft zu ihm beschäftigte mich etwa zehn Mi nuten. Ich hielt es an seine Lippen und er schien wieder aufzuleben. Er sah fürchterlich aus. Das Blut aus einer Kopfwunde war ihm übers Gesicht gelau fen und sein Bart war zusammengeklebt. Wie ich ihn nach der Hütte bringen sollte wußte ich nicht. Es wäre mir unmöglich gewesen ihn über die Felsen zu bringen, über die ich geklettert war, um dorthinzu kommen, wo er lag ; und es war kein an derer Weg als was länger und schwieriger gewesen wäre. Er schien sich nach und nach zu erholen; ich gab ihm mehr von dem Inhalte der Pfanne und zuletzt konn- te er sprechen ; doch mit viel Schmerz und Mühe. Als er sprach, drückte er seine Hand in die Seite. Er war in der That ein geisterhafter Gegenstand anzusehen, mit seinen glanzlosen Augäpfeln, seinen blauen Lippen und sein Gesicht und Bart mit Blut besudelt. „Glaubt ihr, daß ihr zurück nach der Hütte kommen könnt, wenn ich euch hel fe sagte ich. „Ich werde nie wieder dorthin kommen, laß mich sterben wo ich bin„"sagte er. „Aber die Wunde an eurem Kopfe ist nicht sehr tief," antwortete ich. „Nein, ich fühle sie nicht,-aber mei ne Seite—ich blute inwendig—ich bin in Stücke gebrochen," sagte er zwischen je dem Worte stöhnend und anhaltend. Ich sah nach seiner Seite und bemerk te, daß sie bereits schwarz und stark ge schwollen war. Ich bot ihm mehr zu trinken an, was er begierig nahm, und ging dann zurück für einen frischen Vor rat!). Ich füllte zwei von den Weinfla schen mit Wasser und etwas Spiritus, wie zuvor, und ging zurück wo er lag. Ich fand ihn besser und hegte die Hoff nung, daß er wieder besser werden würde, was ich ihm sagte. „Rein, nein," erwiederte er, „ich habe nur noch wenige Stunden zu leben—ich fühle es. Laß mich hier und in Frieden sterben.^ „Er versank dann in eine Art von Stumpfsinn, wahrscheinlich durch das Ge tränk herbeigeführt, das ich ihm gegeben hatte, blieb ganz ruhig und athmete schwer. Ich saß bei ihm und wartete bis er sich wieder aufrichten würde; länger als eine Stunde waren meineSinne ganz verwirrt, wie man sich wohl einbilden kann, von dem was in der Nacht vorgefallen war. 7. Was ich zuerst dachte war, von ihm nun, da er am Sterben war, die volle Wahrheit in Betreff des Todes von mei nem Vater und meiner Mutter zu erfah ren. Jackson blieb lange in diesem Zustande der Erstarrung, ich fürchtete, daß er ster ben würde, ehe ich ihn befragen konnte; aber eS erwies sich, daß dies nicht der Fall war. Ich wartete eine andere Stunde, und ich muß gestehn, recht ungeduldig und ging dann zu ihm und frug ihn wie er sich befinde. Er antwortete sogleich und wie es schien, ohne die Schwierigkeit, die ihn vorhin hinderte. „Ich bin nun besser, das innere Blu ten hat aufgehört; aber ich kann dennoch nicht leben—meine Seite ist gebrochen; ich glaube nicht, daß ich noch eine ganze Rippe habe, denn ich kann meine Beine weder bewegen noch fühlen ; doch mag ich noch viele Stunden leben, uud ich danke Gott für die Barmherzigkeit, daß er mir so lange Zeit erlaubt—in der That zu kurz, um eine Wiedervergeltung zu ma chen für ein so schlechtes Leben, doch bei Gott ist nichts unmöglich." „Wohl denn," sagte ich// wenn ihr so sprechen könnt, so wünsche ich daß ihr mir die Wahrheit sagt in Betreff von meines . Vaters Tode und ebenso über den Tod der Andern ; was den Tod meines Vaters betrifft, so weiß ich, daß ihr ihn ermordet habt, denn ihr habt es die vorige Nacht im Schlafe gesagt." Nach einer Pause antwortete Jackson— „ich bin froh daß ich es that und daß du es mir gesagt hast —ich wünschte dir eben ein volles Geständniß zu machen, denn das Geständniß ist ein Beweis der Reue. Ich weiß daß du mich hassen mußt und daß du mein Andenken hassen wirst, und es kann mich nicht wundern; aber sieh mich nun an, Frank, und frage dein eige nes Herz, ob ich nicht mehr ein Gegen stand des Mitleids, wie des HasseS bin." „Die Rache ist mein," sagt der Herr, u. hat mich seine Rache nicht schon in dieser Welt ereilt? Sieh mich an; hier bin ich, getrennt von der Welt, die ich so sehr lieb te, ohne Gelegenheit mich je wieder mit ihr zu vereinigen—im Besitz von Reich thum, der mich noch vor einigen Monaten glücklich gemacht haben würde—nun blind zu Stücken zerdrückt durch einen rächen den Gott, in dessen Gegenwart ich nun bald erscheinen muß, um alle meineSchand thaten zu verantworten —alle meine Er wartungen vernichtet, alle meine Hoffnun gen zerstört, und alle meine angehäuften Sünden bringen mir nichts als vielleicht die ewige Verdammniß. Ich frage dich nochmals, bin ich nicht ein Gegenstand des Mitleids und des Bedauerns?" Ich mußte dies zugeben und er fuhr fort. „Ich will dir nun die Wahrheit sagen. Ich habe dir die Wahrheit bis zur Ein schiffung deiner Eltern auf der Brigg, bis zum Anfange des Sturmes, der den Ver lust des Schiffes verursachte gesagt. Nnn gib mir ein wenig zu trinken. „Das Schiff war so vom Sturm zer stoßen und die Wellen strömten fortwäh rend über dasselbe, daß die Zwischendecke voll Wasser waren, und da die Eingänge zngehalten wurden, war die Hitze zum Ersticken. Als es nicht meine Wachtzeit war blieb ich unten, und sah mich nach einer andern Schlafstelle um, um zu schlafen. Vor der Eajütenthür hatte der Eapitän eine Art Segelkammer eingerichtet, um die übrigen Segel darin aufzubewahren, im Fall wir sie nöthig hätten. Sie war et wa 8 Fuß viereckig und die Segel waren darin aufgepackt, so daß sie bis auf etwa 2 Fuß ans Deck darüber reichten ; obwohl die untern naß waren, so waren doch die obern trocken und ich wählte meine Schlaf stelle oben auf den Segeln ; nun war das Staatszimmer, worin deine Eltern schlie fen, an der andern Seite der Cajütenthür und das Schankeln und Taumeln desSchif fes hatte die Fugen zwischen den Planken geöffnet, so daß ich viel von dem sehen konnte was in dem Staatszimmer vor ging und jedes Wort hörte, was darin ge sprochen wurde. Ich wußte dies nicht, als ich diesen Platz zu meiner Schlafstelle wählte, aber ich fand es in der ersten Nacht aus, indem der Lichtschein durch die Ritzen schien und die mir auswendig um gebende Dunkelheit erhellte. Natürlich wenn ein Mann mit seiner Frau allein ist, so spricht er über vertraute Angelegenhei ten ; dies wußte ich wohl, imd hoffte durch Horchen Entdeckungen zu machen; welche, davon hatte ich keine Idee; aber mit den boshaften Gefühlen, die mich an trieben, war ich entschlossen keine Gele genheit zu verlieren. Es war erst eine Woche, nachdem ich diese Schlafstelle ge wählt hatte, daß ich eine Entdeckung machte. Ich hatte die Wache gehabt von sechs bis acht Uhr und ging daher früh zu Bett. Um ungefähr 9 Uhr kam dein Vater ins Zimmer, deine Mutter war be reits im Bett. Als dein Vater sich aus kleidete, sagte deine Mutter: „Belästigt dich der Gürtel nicht sehr, mein Lieber?" „Nein/' sagte dein Vater, ich bin nun daran gewöhnt; er that es als ich ihn zu erst anlegte, aber nun da ich ihn schon 4 Tage getragen habe, fühle ich ihn nicht. Ich werde ihn anbehalten so lange dies Laufende Rummer 38. Wetter dauert; man weiß nicht was vor kommen kann, und es thut's nicht, daß man auf augenblickliche Nachricht, sich gleich nach dem Gürtel umsieht." „Denkst du dann, daß wir in Gefahr sind?" „Nein, nicht gerade so, aber der Sturm ist heftig und das Schiff alt und schwach. Wir mögen in ein oder zwei Tagen schö nes Wetter haben vielleicht aber auch nicht. Vor Allem wenn Vermögen von Werth auf dem Spiele steht, und noch dazu Ver mögen das nicht mein ist, würde ich mich selbst für strafbar halten, wenn ich nicht alle Vorsicht gebrauchte." „Ach ich wünschte wir wären sicher wie der zu Hause, mein Lieber, und mein Va ter hätte seine Diamanten; aber wir sind in Gottes Händen." „Ja, ich muß mich auf ihn verlassen," antwortete dein Vater." „Dieser Umstand veranlaßte mich, durch eine Ritze in der Wand zu sehen, so daß ich deinen Vater sehen konnte, und ich be merkte, daß er einen Gürtel losschnallte, der um seinen Leib war und der ohne Zweifel die Diamanten enthjett» wovon die Rede gewesen war. Er war von wei chem Leder, etwa acht Zoll breit, und der Länge und Breite nach durchnäht in klei ne Quadrate, die, vermuthete ich, die Edel steine enthielten. U?ber eine Weile sprach deine Mutter wieder. Ich denke wirklich, Henniker daß ich den Gürtel tragen sollte." „Warum meine Liebe?" „Weil es ein Mittel zu meiner Ret tung sein könnte, im Fall eines Unglücks. Angenommen wir wären genöthigt das Schiff zu verlassen und in das Boot zu steigen ; ein Mann könnte in der Eile sei ne Frau vergessen, aber er würde seine Diamanten nicht vergessen. Wenn ich den Gürtel trüge, würdest du mich sicher in das Boot thun." „Diese Bemerkung von dir möchte bei einigen Männern und Frauen Kraft ha ben," antwortete dein Vater, „da ich aber festes Vertrauen auf die Schrift habe, so regt sie mich uicht an. Was sagen die Sprüchwörrer ? Der Preis eines tugend haften Weibes ist weit über Rubinen; und ein guter Rubin ist mehr werth im Markte, als ein Diamant von derselben Größe." „Nun, da muß ich mich mit der Idee trösten," antwortete deine Mutter lachend. „Angenommen wir würden auf irgend einen verlornen Platz geworfen, da sollst du den Gürtel tragen/' sagte dein Vater. Er würde bald an meiner Person entdeckt werden, wo er im Gegentheile bei dir un entdeckt bleiben würde; ich sage dies, weil es selbst in einer Wüste gefährlich sein würde, wenn es kund würde unter gewis senlosen und Grundsatzlosen Menschen, daß irgend Jemand so viel Reichthum an sich hätte." „Nun/' sagte deine Mutter, „das ist ebenso ein Trost für mich, denn du wirst mich nicht zurücklassen, weil du mich nö thig hast, deine Schätze zu verbergen." „Ja, das ist ein anderer Trost für dich wie du siehst," sagte dein Vater lachend. „Dein Vater löschte dann das Licht aus und die Unterhaltung wurde nicht er neuert; aber ich hatte genug gehört. Dein Vater trug einen großen Schatz bei sich —Reichthum, dachte ich, wenn ich ihn erlangen und damit nach England zurück kehren könnte, so würde es mich von mei ner jetzigen Lage erlösen. Meine Hab sucht war dadurch gereizt und so eine an dere Neigung, die gleich mächtig und ver führerisch zu bösen Thaten war, dem Has se beigefügt, den ich bereits gegen deinen Vater hegte. > Aber ich muß nun aufhö ren." folgt.) Ekristine wurde nach ihrem Familien-Na« men gefragt. Den weih ich nicht, antwortete sie, Sie müssen zum Pfarrer gehn, wenn Sie ihn wisse» wolle», er hat ihn wahrscheinlich anfgeschriebeii.