Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, February 11, 1851, Image 2

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    der Dienstleistungen, und sollten Excellenz
mir einmal bei den Großen unsereö HofeS
nützen können," fehle er leichter hinzu,
„so wird der Lieutenant nicht ermangeln
für seine schwache Stimme Dero gewich
tigeö Wort zum Succurs zu erbitten.
Ader Ihr Gleichniß von der Löwin erin
nert mich an meine Schuldigkeit. Der
Todte da war der Herr dieses HauseS, die
Tochter muß um sein Thun, um seine
Spießgesellen wissen. Ich werde einen
Dragoner auf ihre Kammer setzen, damit
kein Zufall sie uns entfernt wie der vor
eilige Hans Mors uns diese da entführt
hat. sForlsetzung folgt.
tMer A^eobacHler.
Ikeabing, den lt. Februar RBSI.
ll?"Dcm Achtb William Streng, vom Congrcß.
unscrn Dank, für ein nett gcbundcncö Exemplar dcr
Presidenten-Botschaft und dcn begleitenden Doku
menten Ebenso Alelexander S, Feather. Esq„ von
der GeselMbung, für Excmplarc vom Canal-Com
missloncrö und Staatö.SchaymcistcrS Bericht.
Der JahrcS-Bcricht dcr Inspektoren bcS
Becks Caunly-GcfängnlsscS befindet sich auf dcr an
der» Seite dcS heutigen Beobachter« Derselbe soll,
te von jedem Taxbezahler im Caunty gelesen werden,
damit Alle eine genaue Einficht von dcr Wirkung dcb
neuen GefängnihsystemS. der Verwaltung dcr Anstalt
Kosten ,c, bekommen mögen.
Die Sänge diese« Bericht« Hai den Raum einiger
andern Artikel aufgenommen, dir für diese Nummer
bestimmt waren. Wir werden versuchen da» Ver
säumte nächste Woche naciiziiholell
Fatale« Unglück—Man bat unö berichtet,
dah ein Sobn deö Hrn Jacob Esterley. in Exeter
Taunschip, am Freitag Morgen vom Heuboden aus
die Drcschtenne flcl und den Halö brach
Noch ein« —Sin Mann, dessen Namen wir
nicht erfahren haben, kam ansang« der vorigen Wo
che. unweit Ntökreröbuig. auf folgende sonderbare Art
ums Leben, Er war mit Holzfällen bcschästigt, alv
ein Anderer, dcr auf dcr Jagd war. nach cincm Na
bcn schoß, dcr auf dem Eise saß. Die Kugel nahm
rine conträre Richtung, fuhr dem unglücklichen Holz
hauer durch den Kopf und tödtete in augenblicklich.
Trauriger Unfall auf derElse nbahn -
Frau Sarali Bräutigam, Gattin von laeob Bräu
tigam. dcr nahe beim großen Damme, in Robeson
Taunschip. wohnt, wollte am Dienstag Morgen mit
elnem Korbvoll Eicr und Butter auf der Eisenbahn
in die Stadt geben alö sie unterhalb dem Reservoir
der Eisenbahn-Eompany dem heruntergehcndeu Pas
sagierzuge begegnete und da sie nahe auf dem Rande
an dcr Flußseite ging, durch den sogenannten Bum
per auf die Seite gedrängt wurde und von dcr ctwa
L 0 Fuf, hohen Mauer stürzte Sie wurde sogleich
ausgchoben und nach Bcldlng'ö Hotel gebracht, wo
sie geraume Zeit bcslnnunglo« lag Bei dcr Acrztli
chen Untersuchung fand eö fich, daß ihr Schulterblatt
gebrochcn und ihr Schädel über dem rechten Auge
stark beschädigt war Sie wurde später nach dem
Hause eineS Freundc« ln der Stadt gcbracht, wo sie
bis Donnerstag Nachmittag litt, al« der Tod ihren
Leiden ein Ende machte. Die Verstorbene war im 47
stcn Lebensjahre und hinterließ einen trauerden Gat
ten mit einer Anzabl Kinder,
Unglück—Am ZO, Januar wurde Isaak Kum
merer, von Washington Taunship, während er nahe
bei Bcchtclöville in einem Kalkstclnbruche arbeitete,
unter einer schweren Masse Erde begrabcn Da zur
Zelt mebrere Arbeiter in dem Steinbruche arbeiteten,
so wurde er von diesen schnell wieder ausgegraben,
aber eS fand sich, daß sein Arm gebrochen und stark!
zerquetscht war. Er wurde nach Hause gebracht und!
ärztliche Hülse berbeigeholt, und man erwartet daß I
er wieder genesen wird,
Gen Scott fürPrestbent Die Freun
de deö Generals und Staatsmannes Winfield Scott,
ln Berks Caunty, werden am 22 Februar, um I Uhr
Nachmittags im hiesigen Courthause eine Massen-
Versammlung halten, ln der Absicht, die Ernennung
deS Generals sür die Presidentschast zu fördern
Berks Caunty Spar-Vereln, Der
Wertb dcr Aktien dieses Vcrcinö. beim Schlüsse de«
zweiten RechnungS-Jahrcs. ist KZB -!0,
KunstauSstellung. Die hiefigeLiteratur-Ge
sellschast hat elne Ausstellung von ausgezeichneten
Gemäldcn und andern Gegenständen dcr Kunst vcr
anstaltct, lm Saalc Akademie, in der 4 Straße Die
Ausstellung hat gestern Abend begonnen und wild in
dcn nächsten zwei Wochen alle Tage und Abends of
fen sein Die Gesellschaft hat weder Mühe noch Ko
sten gespart, die Kunstprodukte dcr bestcn altcn und
neueren Meister zu bekommen und der Werth der von
Neu tz)ork und Philadclphia hcrgebrachten Gemälde
altein wird auf mindestens kS3,VVV geschätzt Alle
Liebhaber dcr schönen Künste sollten die Ausstellung
besuchen. Der Erlös davon wird zum Bau eli,er Halle
für die Gesellschaft benuht werden
Whlg StaatS-Conventio n,-Die Whig
Staats Central-Committee. welche sich am Dienstage
in HarriSburg versammelte, hat beschlossen, daß die
nächste Staatö-Conventlon. zur Ernennung derCan
dldaten für Gouvernör, Canal Tommlsstoner und
Richter dcr Supreme Court, am nächsten 24, Juni
ln Laneaster gebalten werden soll
Brückenba u —Dcr Kontrakt für den Wider
aufbau der Poplar Neck Brücke wurde Cot David
Reiino. von diescr Stadt, übcrlassen. für die Summe
von K7SVO, Die Brücke muß auS zwei Spannen
offen und 495 Fuß lang fein Der Ueber-
> nehmer hat sich verpsllchte«. die Brückt b!« zum Isten
Jutl soweit herzustellen, daß flc passtrbar ist
Erwählte ver, St Senatoren. Die
Gesetzgebung von Neu flork wählte am Dienstage
den ExGouvrrnör Hamilton Fish, Wbig, als Vcr.
St. Senator, für V Jahre.
Die Gesetzgebung von Michigan hat den Gen Caß
wiedererwählt alö Senator, für 6 Jahre.
Die Gesetzgebungen von Florida, Delaware, Neu
Jersey, Rhode Island und Massachusetts haben alle
LokosokoS als Ver, Staaten Senatoren erwählt In
Ryode Island gelang dies durch die Treulosigkeit ei
niger WhigS, und in Massachusetts durch eine Ver
einigung der LokoS mit den Frecsoilcrn.
Vom Congrcß sind so wenig lnteressantcNeu
igkeiten eingegangen, daß eS nicht der Mülie lohnt
sie heute zu berichten.
Gov Qultmaii war am 3 Februar in Neu
Orleans angekommen, in Folge eine« durch Richter
Gholson gegen ihn erlassenen VcrhaftSbcfehlö, Man
erwartet daß bald eine Proklamation und ein Protest
gegen die Verhaftung erscheinen wird
Herr Relninger. der,Dralitläuscr. welcher
vielen hiesigen Einwolmcrn persönlich bekannt war,
kam am 4 Februar auf eine schreckliche Art umS Le
ben. in Baton Rouge, Louisiana. Im Versuche, über
einen Draht von dcrSpiyc de« KapitolS zu gehen,
stürzte er herab und brach das Genick
Bon der Gesetzgebung.
Januar,:Zo. 1851. ena t. —'Littschrif-
ten verlesen.-Hr. Jones, hinsichtlich Ausle
gung einer Staatsstraße von Bethlehem nach
)!orristaun.
Hr. König,,lacher, um Unterstützung von
Zohn Miller
Hr. Frailey, binstchtlich eineS neuen Schul»
distrikts in Mauch Chunk Taunschip.
Auf Antrag von Hrn. Malone wurde der
Zusatz zur Znkorporationsakte der
und Jersey Lhore Turnpeik und Plankenstraf
ftn Company ausgenomi»en und passirt.
Hr. Earothers verlas einen Zusatz zu dem
Zehn Stunden Gesetze.
Hr. Lawrence, für die Errichtung des Caun
ty's Monongahela.
Hr. Hugus beantragte einen Beschluß zur
Erneuerung der Miliz-Ererzizicn, nach der Ak
te von 1622. M>t Zugegen 13 Etimmen ver«
werfen.
Die Bill zur Auflösung der Board der Re
venue Commissioners wurde aufgenommen;
ehe sie jedoch entschieden war, verragte siciider
Senat.
! Januar 30. 1851. Represen t a n t e n
hau S.—Hr. Bonham übergab die Beglaubi
gung deS Hrn. Seouller von Cumberland Eaun
ty, welcher erschien und den Amtseid ablegte.
Eine Menge Bittschriften um Gründung ei
nes freien Banksystems wurden überreicht.
Hr. Kunkel überreichte eine Bittschrift für
den Widerruf aller Gesetze, die gewisses Besitz,
thum von Taxation ausschließen.
Hr. Cooper, für die Gründung eineS freien
Banksystems.
Hr. Cowden, um eine Veränderung der Dä
mme des Susguehanna FlusscS.
Die Herren Schäffer, HunSecker, Steward
und Smithers übergaben Bittschriften desselben
Inhaltes.
Die Herren Hague, Skinner und andere,
sür den Widerruf des Gesetzes, das gewisses Be
sitzthum von Taxation ausschließt.
Hr. Kunkel beantragte, daß SM) Copien d>r
Angabe des General Auditors, hinsichtlich der
Gerichtsdistrikte deS Staates gedruckt werden;
genehmigt.
Hr. Hart, zur Verhinderung der Landung
von ausländischen Verbrechern in diesem Staa
te.
Hr. Cassiday, einen Zusatz der Akte, die die
Wahl von Dnrrikt Anwallen vorschreibt.
Die Tarifbeschlüsse wurden aufgenommen
und nach einer langen Debatte einer Lommit«
tee von fünf übergeben, bestehend auS den Her
ren Penaiman, Killinger, Brindle, Bonham
und E. A. Brown.
Januar 31. IKSI. Sena t. — Der Spre
cher legre Mittheilungen vor von der amerikani
schen Baptisten Publikations-GeseUschasr, und
von dem Staars-Schatziiieister, hinsichtlich der
laufenden Kosten seines Amtes.
Hr. Frailey, eine Bittschrift zu Gunsten der
Bank von Mauch Ehunk.
Bittschriften zu Gunsten eines freien Bank
systems wurden eingereicht von den Herren
Frailey und Buckalew.
Herren Königmacher und Fulton, für den
Bau einer Brücke über die Susquehanna, bei
Port Furnaces.
Hr. ZveS, die Schuten in dem Susquehan»
na Flusse so zu bauen, daß Fische nicht verhin
dert werden, den Fluß heraus zu kommen.
Bittschriften zur Aufhebung des Gesetzes,
daS gewisses Besitzthum von Taren ausschließt,
wurden übergeben von den Herren Fernen, Sa,
very, Forsyth, Mühlenberg und Brooke.
Hr. Savery berichtete eine Bill zur Inkorpo
ration der Pennsylvanischen
Compagnie mit Veränderungen.
Januar, 31. 1851. Representanten
hauS.—Der Sprecher übergab eine Angabe
der Geschäfte der WilkeSbarre Kohlen-Eompa
nie.
Hr. Leet berichtete die Bill zur Jnkorporati»
on der Pennsylvania Dampsschiff-Eompanie,
und nach einigen Veränderungen wurde diesel
be zum zweiten Mal verlesen.
Der Sprecher übergab eine Mittheilung von
dem StaatS-Sekretär, hinsichtlich der lausenden
Unkosten feines AmtS.
Hr. Kunkel, zur Inkorporation der Short
Mountain Kohlen-Kompanie.
Hr. Olwine, von den Banken dieses Staa
tes einen vierteljährlichen Bericht ihrer Geschäf
te zu verlangen ; nach einigen Debatten zwischen
den Herren Olwine Broomal, Neid und Robert
son passirt.
Eine Menge Bills zur Verlegung von Wahl«
Plätzen wurden verlesen.
Hr. Benedict beantragte die Ausnahme der
JnkorporationS Akte der Stadt Earbondale,
welche hierauf aufgenommen wurde u. passirte.
Die Gattin von Henry Schmahly, in Allen
Taunschip, Northampton Eaunty, wurde neu»
lich von drei Kindern entbunden, nämlich zwei
Söhnen und einer Tochter.—Mutter und Kin»
der befinden sich alle wohl. Friedtnkßote.
In Belleville (Neu-Zersey) biß ein Hund die
Tochter eines Mr. Richter, ein Frauenzimmer
von 18 Jahren und einen Mann, Namens
Aron Kent, welcher in der Nachbarschaft von
Richters HauS wohnte. DaS Mädchen wurde
so stark gebissen, daß die Wunde blutete. Ei
ne Woche darauf biß dieser Hund ein Pferd,
»ine Kuh und einen andern Hund, welcher seit
her an der Wunde starb. Da man merkte, daß
Richters Hund wüthend sei, so wurde er an
die Kette gelegt, und starb am letzten Mittwoch
da die Wuth zum Ausbruch gekommen war.
Die gebissenen Personen leben in einer TodeS»
angst, und es sind alle Mittel angewendet, um
sie vor der fürchterlichen Krankheit, die ihnen
droht zu bewahren.
In Maryland ist Menschcndiebstahl an der
Tagesordnung. Vor einigen Tagen vermißte
ein Mann, NamenS Spera, in Kent Caunty
sein Dienstmädchen, und da er nicht glaubte,
daß sie sich entfernt habe, so vermuthete er, sie
sei gestohlen worden. Er begab sich nach Bal
timore, und fand das Mädchen wirklich im
Sklavendepot von Campbell in West Prattstr.
Campbell hatte sie von zwei Männern» Namens
Maffit und Price um T 425 gekauft. Spera
nahm fein Mädchen wieder mit sich nach Häu
ft. N> V- Demokrat.
PittSburg, 27. Jan.—Am Samstag Mor
gen wurdt James Kelly wegen Ermordung
seines Mitgefangenen Cox verurtheilt. Rich
ter McClure sagte:
„Dir, James Kelly, habe ich nichts zu sa
gen; ich möchte eben so gut mit einem Tiger
oder einer Klapperschlange rechte» wollen;
aber ich habe den Anwesenden ein Wort z»
sagen. Für die menschliche Gesellschaft spre
cht ich.
Du hast dc» Galgen wohl verdient, und daß
er Dir nicht zu Theil ward, ist nicht meine
Schuld. Ich chargirtt die Jury, daß D» des
Mordes im ersten Grade schuldig wä
rest; das »nschnldige Blut, welches Du nach
diesem noch vergieße» »nagst, wird nicht an
mir kleben. Es waltet kein Zweifel ob Dei
ner Schuld, mit der Dn auf die teuflischstc
u»d schrecklichste Weise den Mord im erste»
Grade verübt D» siehst mit de», Aussätze
des Verbrechens vollkommen befleckt da."
Dez- Richter sprach dann vo» der falschen
Sympathie, welche die Jury gegen den Gc
fanaenen gezeigt und schloß auf folgende Dei
se, indem er saqte, es thue ihm Leid zu sagen,
~daß die Sicherheit der Gesellschaft geschwächt
und der Werth dcs Mkiischenbliite wohlfeiler
geworden sei durch ihr Verdikt. Wenn das
Zuchthaus die Strafe dieser so furchtbare»
Verbreche» sei, da»» würde» die Schurke»,
welche allnächtlich in unsern Straße» hcrum
schschwärmcn um unsere Bürger zu berauben,
mit Wirksamkeit ihre Bowiemesser gebrau
che», denn die Todten erzähle» «ichls mehr,
ttiid die größte Strafe, die ihrer dann wartet,
wird Einkerkerung sei»."
Währeiid der ganzen Zeit zeigte der Ge
fanaene nicht die mindeste Rührung.
Das Urtheil lautete dahin, daß James Kel
ln, der Bube, welcher des Mordes im 2ten
Grade schuldig befunden worden, eine Zucht
hausstrafe von 11 Jahren und 9 Mouateu für
dieses Verbrechen abbüßen solle. Wegen der
zwei Anklagen des großen Diebstahls wurde
er »och z» je 3 Jahre» verurtheilt. Seiue
ganze Zuchthausstrafe macht also 17 Jahre
und 9 Monate. Frh. Frd.
Gen. Hinto», der »»längst des Polidieb
stahls angeklagt uud eingesteckt war, ist a»f
Bürgschaft ei,llasseu. Er hat Ohio verlassen
uud wird sich wohl nicht leicht wieder dort se
he» lassen.
Feuer! Am 26. Januar, etwa 1 Uhr
Morgens, befand sich plötzlich die schöne ge
deckte Brücke, die bei PittSburg über denAl
lkghtny führt, in lichte» Flammen. I» we
niger als einer halben Stunde schwammen die
Trümmer im Flusse, nnd nur die uackren Pfei
ler stauven noch da. Es wird behauptet,
daß das Feuer durch Brandstiftung entstand,
denn man will das Fener an drei Stellen zu
gleich bemerkt haben. Die Brücke kostete ur«
sprüuglich ungefähr 70,W0 Thaler; 20,000
Thlr. waren versichert.
Ein Arzt wegen Tödtnng angeklagt. Dr.
Smith, ,n Nkn-Dork, wurde auf die Beschul
digung, dnrcb Anwendung einer übermäßigen
Dosis Medizin de» Tod dreier Kinder verur»
sacht zu haben, verhaftet. In einem Falle
hatte er 50 Gran von Dovere Pulver inner
halb 2 Stunde» gegeben, in einem auderuFal
le war eine starke Dosis Opimv und Kampfer
und in einem dritten Falle von Meerzwiebeln
und Antimouinin verordnet. Die Kinder leb
te» »och 12 Stunden. Etwa 25 Zeugen sind
bereits vernonime» und der Doktor unter
825,00 t) Thlr. Bürgschaft gestellt.
PittSburg 30. Jan'r. Das dritte
Brüderche n.— Mayor Fleming von Al
legheny arretirte gester» John Torristo»,An
streicher u»d Bruder vou zwei bereits wegen
Falschmünzerei arretirte» Subjekte», weil er
SO halbe Thaler für 50 Viertel verkaufen
wollte. Im Hanse des einen dieser Bruder
wurde die Presse gefunden. Stztg.
AuSgerisseu. Eine Gesellschaft von'
Räuber» versitchtt in das Haus des Hrn, R.
Paliner, S Meilen von hier, am Mououga
hela, zu brechen, als ein im Hause schlafender
Deutscher de» lliirath merkte und Hrn. P
weckte. Di, Diebe flohen erst, als P. auf sie
schoß. Getroffen hat er wahrscheinlich keine»
Indessen riecht das Gesindel doch nicht gerne
andrer Leute Pulver. ib.
Wichtige Arrelirnng. McJntosch, ein
Schnhhändler in Allegheny vermißte seit „-
»iger Zeit große Quantitäten seiner Waaren,
ohne zu wissen, wie sie ihm wegkamen. Ein
Zufall löste das Räthsel. Ein Schuhhänd
ler vom Osten, bei dem ein anvrer Schuh-
Händler vo» Allegheny, John Parker mit
Name», groß, Einkäufe machte, war hier und
wollt, ihn, wi,d,r ,i», Quantität aufplandern.
Parker b,klagte sich, daß j,»»r and,rn
Händln n di,s,rStadt billig,r v,rkauf,n müs
s,, da fl, bedeut,«» billig,r absetzten. Der
östlich, H,rr b,Haupt,t, ab,r an keine andtre
Person dieser beiden Städte j, Güt,r v,r
kauft zu haben. Es fiel »un Verdacht auf
einen gewiss,» John Thomas, früher einmal
im Zuchthause placirt.
Man fand über »,000 Thlr werth gestohle
»e Schuhe, Stiefeln, Leder n. s w. bei ihm.
Das ganze Hans war mit gestohlenen Sachen
angefüllt. McJntosch allein erkannt, gegen
Gllloo werth vo« seinen Waare», so auch
verschiedene Ander, Der konnte wohl billi
ger verkaufe». Er ist verhaftet. Stztg.
Ei» Blick i» dl» S i t t l i ch k e i ts
zustand Baltimore 'S.— Vor einigen
Wochen entlief ein junges, I4jähriges Mäd>
che», Namens S. Pearl«), seiner in d. Fells
Point wohnenden Mutter und begab sich in
ei» Bordell, wo sie ci» Opfer des Lasters wur
de. Sobald die bedanernswerthe Mntter de»
Aufenthalt ihrer Tochter ,rfahre», ließ st, die
selbe dnrch die Polizei wieder »ach ihrer
Wohiittiig bringe». Zu Hause angekommen,
nam das Mädchen für 20 Ceute taiidannm,
brach das Gift jedoch wieder aus. Es ent
lief hierauf zum zweitenmale und ist jetzt im
Arm,»Hause eingespkrrt worde». Cor.
Neu , r Weg, Schulden einzu
treiben. Das „Cincinnati Muse»»»"
erzählt Folgendes: Ei» Mann scbttldete den,
Thierbäiidiger Driesbach eine Summe Geld,
die er z» entrichte» sich weigerte. Driesbach
erschien deßhalb an einem schönen Morgen
mit seiuein LiebliiigStiger vor der Thür des
Schuldners, öffnete dieselbe und drohte, die
Bestie einzulassen, wen» er nicht augenblick
lich sei», Verpflichtung einlös te. Entsetzt
über die rollende» Augen des Ranbthieres
bat ihn der Schuldner flehendlichst, diese
Drohung doch ja nicht auszuführen und zahl
te auf der Stelle die rnckständige Summe.
F r u ch t b a r. In der Nähe von Pale
stina, Pa., wohnt ein schwarzer Mann, der
Vater von 56 Kindern ist, bereits siebcnFrau
en begrub und jetzt, in, 90ste» LebcuSjahre,
damit umgeht, die achte Frau zu heirathe».
Hi» richtn »g des Mördersßu
beu D » » bar. Reube» D»»bar, wel
cber seine beide» Stiefbrüder ermordet hatte,
um sich in dc» Besitz des Erbes derselben zu
setze», ttiid dieses Mordes als schuldig erkannt
wurde, ist gestei» Jaii.Z Vormittags »ach
10 Uhr zu Alba,in hiugerichtet worden. An,
Morgen hatte sich bereits eine große Anzahl
Personen um das Gefängniß herum versam
melt, und die Straßen, welche znin Gefäng
nisse führe», waren gedrängt voll Menschen.
Die Artillerie und das BürgercorpS stellte sich
als Schildwachen auf. Dreißig Minute»
»ach 10 Uhr marschirte der Scheriff mit sei
ner Mannschaft »ach dem Gefäiigiiisse. Ein
großer Saal im Gefängnißgebäude.unnutlel
bar oberhalb d. Cell, desGefangenen war zum
Hinrichtnngsorte bestimmt. Der Gefangene
kam in das Zimmer, vom Depnty « Scheriff
und dem Geistlichen, Dr. Beecher, geführt.
Er setzte sich gerade unter dem Stricke nieder,
welcher vom ober» Zimmer herunterhing, wo
die Zichrollen angebracht wäre». Einige Mi
nuten später erklärte der Deputy-Scheriff,
daß dcr Vcrurtheilte sprechen solle, wenn er
»och etwas zu sage« habe. Dunbar sagte «ur
Weniges; er bekannte seine Schuld und die
Gerechtigkeit seines Schicksals, bat »in Ver
zeihung und wünschte, daß Andere sich an sei»
nein Loose e,» Beispiel nehmen möchten. Er
war ungemein rnhig und behielt diese Ruhe
bis zum letzte» Momeute bei. Als er a»sge
sprochk» harte, kniete er nieder, stützte seinen
Arm auf dc» Stuhl uud Dr. Beecher sprach
ei» ergreifendes Gebet. Der Distrikts- Attor
ney Colo» verlas ve» Hiiirichtuiigsbefehl, »,
derDep»l,?-Schcriff Burkhart zog die schwar
ze Kappe über dcn Kopf und das Gesicht des
Gefangene». Der Officer machte de» Knote»
fest, »nid während dessen »»terstützte der De
puty-Scheriff de» Vcrurtheilte,,, obwohl er
sich mit nngtineiner Standhaftigkeit selbst
aufrecht hielt. Er wurde schuell aufgezogeu,
und der Ruck des Strickes mußte sogleich sei
ue» Hals gebrochen haben, den», die einzige
Btwegttng, die er »och machte, war ei»
schwaches Zittern. N. V- Dem.
Reuben Dunbar 6 B e k, nnt ni ß.-
- Reuden Dunbar hatte einige Tage vor f,i>
ner Hinrichtung de» ih» besuche,»de» Geistli
che», Dr. Beecher, ,i» vollständiges Bekennt
niß seiner Schuld abgelegt, welches derselbe
aufschrieb und von de», Gefangenen unter
zeichnen ließ, dessen Identität z, »gleich vom
Scheriff bestätigt ist. Dies Bekenntniß cir
eulirt nunmehr i« gedruckt,» Broschüre».
I» demselben gibt er an, daß er niemals eine
Feindschaft gegen diese Kinder gehabt, son
der» nur geglaubt habe, daß we„» sie a„s dem
Wege geränmt wären, er den größer,, Theil
von dem Nachlasse Lester S bekommen würde.
Er hatt, nit, nue er behauptet, einen Gedan
ken an Mord, sondern dieser stieg erst in ihm
auf, als der jüugste Knabe zu ihm kam und
ihn um Erlaubniß bat, zum Fische» gehe» zu
dürfe». Dann habe er ihn aufgefordert, mit
ihm in den Wald zu geh,» und Käfer zu su
chen, li»d ih» dann hier mit einem Dreschfle
gel zu Boden geschlagen. Auf den zweite»
Schlag war der Knabe ganz todt. Er v,r
d,ckt, d,n Körper mit Baumlaub, versteckte
das Mordinstrument u»d begab sich »ach Ha
» Bon nni, an waren all, s,in, Gedanken
darauf gerichtet, wie ,r auch d,n andern Kna
ben aus d,m W,g, schaffen könnt,. Er v,r
leitet, denselben in den Wald zu gehe», um
Butternüss, zu suche», u„d während dem
fragt, er de» Knabe» ob er nicht ,i„ Kräh,»-
»kst sehen möchte. Als der Knabe dies bejah
te, sagt, ,r ihm, ,r solle a»s den Baum steigen.
Duubar stieg ihm nach, uud als der Kuabe
ungefähr zwanzig Kuß hoch oben war, band
Ersterer eine» Strick au eine». Zweig, machte
an das ändert Ende desselben ei»e Schlinge
uud stieg über den Knaben hinauf. Dieser
mußt, rin, bös, Absicht g,m,rkt hab«», den»
er sagt,: ~Th>« ,s nicht, Reube», tb» es
»jcht!" Duubar aber schlaiig die Schleif,
»in den Hals des Knaben, uud stieß ihn von
dem Zweiqe, auf dem er stand, hinab. Das
Kind wurde durch d,n Fall aug,nblicklied er
drosselt und rührt, sich nicht m,hr. Duubar
hatt, tkin vollkS B,w,ißts,i» vo» der Größe
des Verbr,ch,»s, das ,r v,rübt hatt,, bis ,r
Abkiids im Bett, lag Er lnigntt, b,stä„dig
die Thal. w»,l ,r glaubte, nicht als schuldig
erkannt zn werden, und selbst „ach der Ver
urtheil,mg hoffte er »och auf Begnadigung
dnrch den Gonvcrnör. Als jedoch seinGchick,
sal »»ver»leidlich war, gestau» er Dr. Beecher
st''" That. N. D. Demok.
Zu Roxburry i» Massachusetts ist eiu, U„.
ttrsiichuiig wegen grausamer Behandlung der
Kinder in Dudle, )S Schule im Gange. Es
,st erwiesen worden, daß an mehreren Schü
> lern grausame und unerhörte Straft» ausge
übt worden sind. Di, vollständig,,i Zeugnis,
se gegen die Lehrer sind „och »,che eingebracht.
Unter den Angaben befindet sich folgendes--
Ein Lehrer strafte ei» kleines Mädchen. Er
stieß si, zu Bode» und im Falle stieß sie ihre
Nase auf de» Boden, daß sie seitdem aus der.
selbe» beständig blutet. Ei» anderes Kiud
wurde so arg geschlagen, daß es nun bestän
dig a» Convulsionen leidet.
Mord. Am vergangenen Donner Sta«
g, (20. Jan.) „eignete sich zu Aurora, Erie
Co., Neu Dork, in Barrowe Mühle folgen
der abscheuliche Mord. Dcr Vorma»» der
Mühl,, C. K. Wi»n hatt, scho» seit letzten
Frühling auf eiueu Arbeiter i» der Mühle,
Namens Smith, eine» Haß geworfen, und
schon öfters sich geäußert, er werde diesen
Maun noch ums Leben bringen. Am Don«
nerstag Abend saß eine Anzahl Arbeiter um
den Ofeu herum, Wiuu war unter denselben.
Smith kam gleichfalls herbei und wollte sich
niedersetzen, als der Vorma,>„ ihm befahl,
wegzubleiben. Smith merkte jedoch nicht
darauf nnd setzte sich am Ofen nieder. Da
ergriff W„i» ei» Stück Holz und schlug es
über Smiths Kopf, daß der Schädel zerbrach
und er augenblicklich zn Bode» stürzte. Wäh
reiid desFalles gab er ihm «och eine» Streich,
und als er schon am Bode» lag einen dritten.
Der Unglückliche war a»ige,,blicklich todt. Ei»
anderer Mann sagte zu Win», daß er ihn ge,
tödtet habe, worauf Win» erwiederte, er ha«
be dies thun wolle». Win» ist verhaftet.^
Bosto Am Freitage s3l. Ja».) woll
te in, Museum ein Schauspieler Namens Le
wis während der Probe seine Frau erstechen.
Sie parirte den Stich mit dem Arme, wäh
rend sie jedoch eine starke Wunde erhielt.
Lewis wurde festgenommen ; er wehrt, sich ver
zweifelt, und als man ihn band, so gelang es
,hm dennoch aus seiner Tasche ein Rasirmes
ser herausz,«ziehen, mit dem er sich de» Hals
abzuschneiden versuchte. Er brachte sich je
doch iinr eine leichte Wnude bei. ib.
Wahrscheinlicher Mord. Ein
Man», Namens Hays, zu Pauto» in Ver
mont »st angeklagt, sein We,b vergiftet zu
habe» Eines Abends ging er z» emem Dok
tor „iid ersuchte ih» um ärztliche Hülfe für
seine Frau, da, wie er vorgab, dieselbe krank
sei. Der Doctor ging mit ihm ; als sie aber
nach Hanse kamen, fanden sie die Frau bereis
todt. Sie wurde begraben, und sieben Tage
daranf heirathete Hays die Schwcster der
Verstorbene». Es entstand ei» Verdacht ge
ge» Hays, daß er seine Fra» a„s der Welt
geschafft habe, um ihre Schwester heirathen
zu können. Man grub de» Leichnam aus,
utttersuchtt denselben, nnd fand in, Magen
des Leichnams Stricht»?. ib.
Neii-Uork, 3. Febr. Der junge IBjähri«
ge Riese, welcher seit einigen Wochen i»,
North American Hotel zu sehe» war, starb
plötzlich am Freitag Abend. Einige Tage zu
vor litt er an ei nein solchen Durste, daß er
täglich einige Gallonen Wasser trank. Sein
plötzlicher Tod ist sehr auffallend, und man
vermuthet, daß irgend ein Geheimniß darun
ter stecken möchte. Dem.
Eisenbahn-Unglück.— Am 50st.
Jan.. ereignete sich folgmder Unglücksfall auf
der Neu Vork und Erie Eisenbahn. Der
Zug kam vo» HornkSville und sollte Morgens
in N. Dort ankommen. Als nun dcr Zug um
2 Uhr Morgens sich Piermont näherte mit
einer Schnelligkeit vo» 25 Meile» die Stun
de, gerieth der hinterste Passagierwagen vom
Geleise uud rollte eine» 40 Fuß dohen Ab
hang h,nab in den Delaware Fluß. Beim
Hinabrolle» zerbrach der Wagen nnd die Pa
ssagiere fiele» auf eine» Haufe» ins Wasser,
welches ziiii, Glück nicht sehr tief war, nnd
man glaubt daß nur drei oder vier dabei ,hr
Leben verloren, alle Uebrige» haben bedeuten
de Quetschungen erlitte».
Die Zahl der Katholiken in den Ver. Staa
ten beträgt ungefähr 3 Millionen; die sämmt
licher Protestanten über 20 Millionen.
"Dater," sagte neulich ein Knabe, "welch'
ein galanter Mann ist doch Mr. X., er war den
ganzen Mittag hier und hat uns Alle geküßt;
auch die Mutter ein paar Mal." U. Blatt.
Vom Auslande.
(Mit dem Dampfschiffe „Canada.")
Schieswig'Holste»,, Die Herzogtyümer
sind wieder in ihr altes Verhältniß z» Däne
mark zlirückgekehrt. Die Statthalterschaft
hat am >l. Jan, vermittelst einer Proklama
tion die Unterwerfung öffentlich angezeigt.
Die Bedingungen, heißt es, stnd den Herzog
thümern günstiger, als man Anfangs glaubte.
Der Krieg hat somit se», Ende erreicht. Die
LandtSrechtt sind unter de» Schutz des deut
sche» Bundes gestellt. Die BnndeStruppen,
smeist östreichisches stnd bereits auf dem Mar
sche znr Besetzung der Herzogthümer begriffen
Preuße». Trier. —Am 7. v M. wurde
der ehemalige Reichstags Abgeordnete Ludwig
Simon wegen Hochverrats vom h,csige» As
sisenhofe i» contumatiam zum Tode verurtheilt
Die preußische Regierung hat die Eiuführuiig
,i»er schweren Einkoinmeilsteuer beschlossen
„nd dieselbe zu 2 Millionen Thaler festgesetzt,
welche zur Bezahlung der Interessen aus die
seit IS4B entstandene Staatsschuld bestimmt
sind. sEi" hübsches Gümmche» )
Sachse» Die Minister conferenzen wer
de» sich bald in ,in,„ Fürst,» - Congreß ver
wandeln. Die Kaiser von Rußland »»0 Ost,