Her Reading, den 7. Januar 18S1. li i» our rcutkori^vä for procurinx reoeivinx Lubscriptian», »ixi Lolleotions tdr tke Lko»»c»'rr«, ict tiisoKces in pkilmlel pkia, Vörie, IZaltimoioand Roston, v»n's Liiilclinxs," 36 Ltrvet, ?l,ila' Rull ll?"Die auswärtigen Leser dcö "Beobachterö" er halten heute den NeujahrS-Wunsch det> Herumträ gerö als Beilage zur Zeitung, worüber wahrscheinlich Niemand bös werden wird. Viele davon pflegen den NeujahrSwunsch iniiner sorgfältig zu bewahren und um ihnen dies leichter zu machen, habe» wir unö die Mühe gegeben, denselben diesmal alö Beilagezu druk ken. Bicllcicht Wird eö möglich sein diesen Gebrauch künftig fortzusetzen. Unsere Gesetzgebung versammelt sich heu te in Harrisburg. Wenn die Sprecher-Wahl im Se nat nicht zuviel Zeit wegnimmt, so werden wir über morgen die Botschaft dcö Gouveriiörö erhalten Im Hause wird die SprechcoWahl leichter entschieden werden, weil unsere Gegner in diesem Körper sechzehn Mehrheit haben Langfingcreie n,—Wir hören von verschiede nen Seiten, daß eS jetzt in Reading auch Leute gibt, die mit langen Fingern Geschäfte machen. Dieselben erstrecken sich hauptsächlich mir auf Kleinigkeiten, Ar tikel die man im Winter nöthig gebraucht. So er zählte man unö, daß einem Manne in der Spruß straße, der sich ein Viertel von einem Schweine ge kauft und eingesalzen hatte, dasselbe auf einem Beine davonlief, Einem Andern, im obern Theile der Stadt, entlief ein Zuber mit nasser Wäsche, aufcbenso uner klärbare Weife; und einem Dritten, in unserer Nach barschaft. dem schon vor den Feiertagen einige Tur keys heimlich in der Nacht, wo solche Thiere doch ge wöhnlich schlafen, fortspaziertcn, wurde vorige Wo che auch eine Partie wollene Strümpfe gestohlen.— Leute die ihre Sachen behalten wollen, mögen hiervon Notiz nehmen und Ihre Häuser zur Nachtözeit sorg fältig verschließen, Etwaö ganz Neue S—Das MinerS Jour nal sagt, daß bei der gegenwärtigen Gesetzgebung ein Gesuch eingebracht werden wird, um einen Freibrief für eine neue Eisenbahn von PottSville nach Phila delphia Die Bah» soll an der cntgegengcsctztcnTei te der Schuylkill hcrabgehen und sich mit der Norriö tauner Bahn verbinden. Man hat berechnet, daß eine gute Bahn für etwa.H7,ooo.ooo gebaut werden kann, auf welcher die Kohlen für 51 die Tonne herunterge bracht werden können. Der Rcprcsentant im Kon greß, von Schuylkill Caunty, ist angewiesen zur Be förderung dcö Unternehmens, ein Geschenk von zwei Millionen Acker Land vom Congreß zu verlangen Das Gelingen ded Unternehmens ist sehr zweifelhaft Winter-Wetter— Zum Neujahr war die Erde in daö Gewand der Unschuld gckteidet und seit dem hatten wir fast täglich kleine Schneegestöber, wo durch daö Gewand immer wieder ausgebessert wurde und die Ratur daö winterartige Ansehen nicht verlor Die Schlittenbahn ist übrigens schlecht, soll obcr in andern Gegenden sehr gut sein. Von» Congreß. Im Senat kam am Montage eine Bittschrift vom Luftschiffer Weiß ein. welcher nur eine Bewilligung von 020.000 verlangt, um Experimente mit feinem Ballon zu machen, Hr, Bcnton brachte eine Bill ein für die Beschleunigung der öffcntlchen Landver käuse, Bezahlung der öffentlichen Schuld, Landschen kungen an wirkliche Ansiedler ic Zm Hause kam nichts Wichtiges vor Am Dienstage wurde die Korrespondenz zwischen dem Staatssekretär Webster und dem östreichischen! Gesandte» in Washington, den diplomatischen Ver- > kehr mit Oestreich betreffend, im Senat verlesen, Hrn ! Webster'S Brief fand besonders Beifall , es wurde be schlossen, daß 10,000 Exemplare davon gedruckt wer den sollten. Am Mittwoch seicrtc der Kongreß Neu jahr und hielt keine Sitzungen Am 3, Januar kam im Senat eine Bittschrift von 42 Bürgern Pennfhlvanicnö ein, für die Aufhebung deS flüchtige Sklavcngcfetzcö, Mehr andere Bitt schriften für verschiedene Zwecke, kanien ein und wur den überwiesen, Daö HauS war nicht in Sitzung, An: Z Januar wurde in beiden Häusern nichts Wichtiges verhandelt Der Senat vertagte sich biö Montag. Schlnp la st erö—Die Grand-Jury von Mon roe Caunty berichtete bei der letzten Court daselbst, daß die Certlfikate, welche die Caunty-CommisflonerS wegen Mangel anderer Münze ausgegeben hätten, durch Spekulanten um S biö 10 Prozent unter Par gesetzt wären und dennoch immer zum vollen Wcrthe in den Caunty-Schatz zurückbezahlt würden ; daß ge genwärtig kein Geld vorhanden sei, die Jurors zu be zahlen, und empfiehlt daß die Court diesem Uebel ab helfen möchte. Die Bevölkerung von Monroe Caunty gehört meist zur sogenannten demokratischen Partei und wir haben somit wieder einen neueu Beweis, daß dieß die Schinplaster-Partei ist Dampf- Phi. ladelphia nndLivcrpoo t—DaS erste, zur Eröffnung der Dampfschiff-Linie zwischen Philadel phia und Liverpool bestimmte Dampfschiff. "City of Glasgow." kani am Donnerstage in Philadelphia an. nach einer stürmischen Fahrt von2Z Tagen, Dle An kunft diese« Dämpfers war für die Philadelphia Handclöwelt ein Zest Die Wabl der Richter. Bekanntlich hat sich daß Volk von Pennsylvanien bei der letzten allgemeinen Wahl, mit einer gVoßen Mehrheit, zu Gunsten der Verbesserung der Staats- Constitution ausgesprochen, und dadurch das Recht erlangt, in Zukunft die Richter der Courten selbst zu erwählen, welche bis jetzt vom Gouvernör angestellt wurden, was auch noch biS zur nächsten allgemeinen Wahl geschehen wird. Viele meinen, daß diese Entscheidung des Volkes unüberlegt geschehe» sei, daß Viele für die Vcbeffe rung- stimmten, ohne zu wissen was sie dadurch be wirkten, Wir sind nicht ganz dieser Meinung, Die Masse deS Volkes mußte nothwendig von der Sache unterrichtet sein und wohl wissen was sie that, aber wir zweifeln ob durch die Verbesserung der erwünschte Zweck erreicht wird, nämlich: "ganz unparteiische Richter zu bckommcn " Wenn man auch zugibt.daß das Volk die Männer welche es zu Richtern aussucht, besser kennt wie der Gouvernör. so ist doch vorauszu sehen, daß be! den Richter-Wahlen jede Partei ihren Einfluß geltend machen wird, wie eS bei andcrnWah len gebräuchlich ist; in den Distrikten wo die Whigö eine Mehrheit haben, werden sie ihre Richter erwäh len. und in den Distrikten wo sie die Minderheit bil den, werden ihre Gegner dasselbe thun, und auf die Art könnte daß Gerichtswesen vielleicht parteiischer werden wie bisher und die Verbesserung der Consti tution ganz ihren Zweck verfehlen Um ei» solches Uebel einigermaßen zu beseitigen gibt es nur einen Auöweg, DaS Verfahren welches in den meisten Wahldistrikten bei den Wahlen der Wahl-Inspektoren eingeführt ist. könnte jedenfalls bei den Wahlen der Gehülstrichter zweckmäßig ange wendet werden, nämlich, daß in jedem Caunty jede Partei einen Gehülsö-Nichter wählt, wodurch Leu te von verschiedener Politik auf die Richterbank kom men würden und parteiische Urtheile verhüten könn ten, Wir machen diesen Vorschlag ohne irgend eine Partei zu berücksichtigen, denn wenn die Wahl der Richter wirklich zur Parteisrage gemacht wird, so wer den die Whigö im Stande sein eine Mehrheit der President-Richter im Staate zu erwählen und daher bei der Verbesserung der Constitution nichts verlieren. Wer geht mit unö für den Vorschlag? Dix U nion -Partei —ln einigen Theilen deö Landes werden jetzt Anstrengungen gemacht, eine neue Partei unter obigem Slanicn zu organifiren, die von den andern Parteien ganz unabhängig sein und hauptsächlich für die Fortdauer der Union streben soll. Die neue Partei hat bereits für die nächste Pre sidenten-Wahl folgenden Wahlzetttl in Vorschlag: Für President—H einrich Clay. Für Vice-Prcsidcnt —L cwiö Caß Der "Philadelphier Demokrat" hält das Organi siren dieser Partei, unter solchem Haupte, sür einen "Federal-Trick" —wir sind gerade entgegengesetzter Meinung, Gen Scott ist unser und auch der Can didat der Whigpartei für President in IBS2, Feue r—Daö große Hsiöckige Gebäude. Ecke der Zten und CheSiiutstraße. Philadelphia, worin der be kannte "public gedruckt wurde, brannte gestern vor 8 Tagen größtentheilS ab Die Drucke reigeräthfchaften wurden viel beschädigt und der Ver lust der Eigenthümer soll HIS —20.000. über die Versicherung betragen. Ein kleiner Schade für die Ledger-Münner Verhandlungen der Smdl-Rathe. Sclccr Couucil-Himmcr,) December 28. 1850. Der Rath versammelte sich anwesend die Herren Cunnius, Hunter und Printz. Da der President abwesend war, wurde auf Antrag von Hrn. Cunnius, Dr. Hunter als temporärer President ernannt. Das Tagebuch wurde ver lesen und genehmigt. Die Bittschrift von letzter Versammlung, die 9te Straße, von der Bingeman bis zum Never sink-Wege, zu ebnen und zu gräveln» wurde aus Antrag aufgenommen, als Hr. Printz einen Beschluß für den Zweck osferirte, welcher pas sirte wie folgt: Za s die Herren Cunnius und Printz —Nein Hr. Hunter. Hr. Ritter, der President erschien nun und nahm seinen Sitz, welchen Hr. Hunter ausgab. Auf Antrag wurden folgende Rechnungen zu bezahlen beordert, nämlich: P. Z. H. Griese mer K2O 05, für Stroh und Umwickeln der Feuerplugs, für Waage-Boren, Ausbessern der Boren in den Markthäusern ?c. Zacob D. Bar net, für Venduefchreien, Kl, und Daniel Keen H 2 30, für Fensmachen am Junior Spritzenh. Eine Ordinanz, die Grundbesitzer in der sten Straße, zwischen der Walnut und Elmstr. zu zwingen, die Seitenwege zu curben und zu pfla stern, passirre. Hr. Cunnius legre eine Rechnung von den City-Audirors vor, Betrag KlB, für dasßevi- diren der C'ty-Lchulrechnungen, als auf An trag Hr. Printz einen Beschluß offerirte, daß den City»Audiroren ein Taggehalt erlaubt wer de fürs Revidiren der Schulrechnung für jede Ward, was Kl 3 50 ausmacht. Passirt und vom Common Council zurückgeschickt, mit des sen Zustimmung. Dem Beschlusse von« Common Council, wel cher Hrn. Peacock und Zacob Malsberger, von jenem Körper anstellt. AIS Coinmiltee, und daß eine Commirree von Einem vom Select-Coun cil angestellt werde, sich mit der Gas-Company zu besprechen und den Councils bei einer baldi» gen Versammlung einen Plan zur Beleuchtung der Stadt mit Gas, und die Kosten zu berich ten, wurde beigestimmt. Der President ernann te Hrn. Printz von Seiten deS Select Council, als Committee. D>« Committee vom Feuer-Departement be richtete, datz sie die Grundlotte in der 3, Stra ße an Lewis Briner verkauft hätte für 8301, und dtn schmalen strich Grund in der Be, neben dem Spritzenhause, an Heim. Schö ner, für G 75, und daß sie ein Gebot von T 25 hätte für den hintern vakanten Theil jener Lotte —auf Antrag wurde die Committee angewiesen denselben zu verkaufen. Auf Antrag vertagte sich der Council,sich am nächsten Montag Abend, um 7 Uhr, wieder zu versammeln. Z. L. R.eitmoyer, Schreib. Common Eouncil-Zimmer, ? December SS. 1850. 5 Der Common Council vesammelte sich —an» wesent die Herren Burkert, Siler, Sisenhauer, Fischer, Zohn Malsberger, Peacoct und Wells, President. Die Feuer-Committee erstattete einen chen Bericht wie oben in den Verhandlungen deS Select Council angegeben, mit gleichem Er folg. Die Eommittee vom Comon Council für die Beleuchtung der Stadt mit Gas, berichtete,daß sie, da der Select Council noch keine Eommit tee angestellt habe, sich nicht berechtigt geglaubt hätte über den ihr anvertrauten Gegenstand zu handeln, welcher Bericht angenommen und die Committee beibehalten wurde. Es wurde verkündet, daß der Select Coun cil Hrn. Printz zum Ausfüllen der Committee von Seiten jenes Körpers ernannt habe, über die Gasbeleuchtung. Ein Beschluß vom Select Council, das Ab graben und Verbessern der Süd 9ten Straße betreffend, wurde gelesen u. aus den Tisch gelegt. Eine Ordinanz sür .das Curben und Pfla stern der Fußwege in der Sten Straße, zwischen der Walnut und Elm, wurde gelesen und liegt über. Verschiedene Rechnungen wurden vorgelegt, gelesen und zu bezahlen beordert, nämlich: Rechnung der City-Auditoren 813 50. Rechnung von Z. D. Barnet Gl. Rechnung von Daniel Keehn U 2 30. Rechnung von H. Seitzinger und P. I. H. Griesemer K2O 05. Auf Antrag vertagt. Z. TV. Tvson, S. C. C. Gcktimnißvollc« Rlspfcn in Provi der, ce und Soston. —Wir entlehnen folgen des aus der Washington "Republik "Wir ersehen aus dem Briese eineS Privat- Correspondenten, daß das geheimnißvolle Klop fen wiederum nicht geringe Aufmerksamkeit er regt unter den Bürgern von Boston und Pro vidence. Dieser Bries war nicht zur Veröffent lichung bestimmt, da er aber von einer zuver lässigen Quelle kömmt und Sachen von einer kuriosen Spekulation berührt, so erlauben wir uns unsern Lesern ein Theil davon vorzulegen: Ich habe Ihnen nichts Neues zu berichten in Betreff des Klcpfens ; ich bin soviel im Dun keln über die Art wodurch dasselbe erzeugt wird, als jezuvor. Laute sind gemacht» Hausgerärh bewegte sich und elektrische Aufregungen wur den mitgetheilt. Dies habe ich gesehen, gehört und empfunden; und ich glaube nicht, daß die Kundmachungen das Resultat von Verabredung oder Betrügerei sind. Meine eigenen Ansichten, soweit es mir möglch war einige über den Ge genstand zu bilden, sind, daß das Medium un wissend alle diese Erscheinungen erzeugt; aber meine Ansichten sind bis jetzt unreis über diesen Punkt und ich muß die Sache noch viel weiter untersuchen, ehe ich mich ganz zufrieden darauf verlassen kann. Das Ereignis fängt an viel Aufmerksamkeit zu erregen, sowohl hier als in Providence; und fast Jeder der davon überzeugt ist, daß keinße« trug dabei obwaltet, nimmt die geistliche Auflö sung an. Als ich den Tisch sich bewegen sah, beugte sich derselbe längs meiner Hand, sodaß meine Hand, welche darauf ruhete, fiel. Dies i wurde mehrmals wiederholt. Es waren keine! Roller unter dem Tische und daher die Bewe gung schwierig. Die Stube war beleuchtet und vier Personen anwesend, wovon keiner, ich bin überzeugt, wissentlich etwas mit der Bewegung zu thun hatte. Man hielt es sür ein mißlun genes Experiment; da vor einigen Abenden der Tisch quer durch die Stube und zurück bewegt wurde, umgestürzt und wieder aus die Beine gestellt. Dasselbe geschah in Providence» in ei ner sehr achtbaren und aufgeklärten Familie. Dies ist alle ganz kurios, aber ich bin abgeneigt zu glauben, daß es durch Geister ohne Fleisch geschieht, obwohl ich völlig überzeugt bin, daß kein menschliches Verständniß dabei obwaltet." Gen. (Uuitman und die Luba-jLSpedi tion.—Ein Brief von Washington, im Neu yorker Handels-Zournal, sagt: Die Regierung hat Nachrichten in Betreff auf Gouvernör Quitman's Theilnahme an dem neulichen Angriffe auf Euba, welche hinreichend sind ihn oder ein Dutzend andere Männer, zehn Mal zu überführen in der Anklage welche gegen ihn gebracht ist. Man sagt, daß die Föderal- Erecutive entschlossen ist, daß er zum Verhör gebracht werden soll unter dem Gesetze. Aber Gouv. Quitman wird sich dem Prazesse wider setzen solange er Gouvernör ist. Sollte Richter Gholson entscheiden, daß O.uitman veratwort lich ist für den Prozeß, so wird der Marschall von Mississippi ihn verhaften und nach Louisi ana bringen. Wenn nicht, so wird der Ver. Staaten Marschall von Louisiana angewiesen werden, ihn von dem Prozesse zu benachrichti gen, und er wird durch die ganze Macht der Ver. Staaten unterstützt werden. Srand des Gtaata-Gefängnisses vc»n Maine.—Am vorletzten Samstag Nachmit tag um 4 Uhr, war das Staats-Gefängniß zu Thomastaun, Maine, in Brand gerathen. Die Spritzen waren gleich auf dem Platze, aber bei der großen Kälte (der Thermometer stand nur 12 Grad über 0) und dem Mangel an Wasser, konnten sie eine Weile nicht auf die Flammen wirken. Das Wohnhaus des Warden, Haupt- Gefängniß und Wachthaus wurden ganz zer stört. Die Werkstätten und der westliche Flü gel wurden dadurch gerettet, daß die Bürger Schnee ze. auf die Flammen warfen. Die Ge fangenen, etwa 90 an der Zahl, wurden sicher in den Werkstätten untergebracht. Man ver muthet, daß daS Feuer durch ein Ofenrohr im Wachthaufe entstand. Verlust unbekannt. Bericht des General Postmeisiers. Die Zahl der Post-Routen belief sich am 1. Juli v. Z. auf 5,590 und deren Länge auf 178,762 Meilen ; die Zahl der Contraktoren für die Beförderung der Posten war 4,760. Der Betrag der Beförderungs-Kosten war 2,, 724,426 Thaler, durchschnittlich etwa 5 Cents für jede Meile. Verglichen gegen das vorher gehende Jahr hatten die Posten im verwichenen Jahre 3,997,354 Meilen mehr zurückgelegt. Die Posten in Californien und Oregon haben b!» dahin noch nicht gehörig regulirt werden können. Außer den inländischen Post-Routen wurden noch fünf ausländische Post-Routen von einer Länge von 1,079 Meilen mit einem Kostenauf wandt von H 264,506 unterhalten. Die Aus gaben für Postboten-, Lokal« und Routen-Post agenten beliesen sich auf H 107,042. Zm Zahr 1849 bis 1850 wurden 6,518 Postmeister an gestellt', von diesen wurden 2,600 zur Besetzung von durch Resignation erledigt gewordenen Postämtern, 233 zur Besetzung von durch Dienst-Entlassungen erledigten Postanstalten und 1,979 für neu errichtete Etablissements an gestellt. Die ganze Anzahl der Postämter in den Ver. Staaten ist 18,417. Zm abgelaufenen Rech nungsjahre wurden 1,979 neu eingerichtet und 309 aufgehoben. Die Gefammt Einnahme deS Postamts hat vom Isten Zuli 1849 bis Isten Zuli 1850 K 5,- 490,984 80 betragen, zu dieser Summe kamen K 200,000 80 aus dem Staatsschatze, dagegen waren in Gemäßheit der Convention an die bri tische General-Postverwaltung K 147,013 33 Porto heraus zu zahlen, so daß die Einnahme blieb . . . 85,552,971 48 Die Ausgabe betrug . 5,212,953 43 Mithin Ueberschuss 8340,018 05 Das Departement hat einen disponiblen Ue berschuß von K 1,132,045 in Händen. Durch den erweiterten Umfang der Post-Routen ist natürlich auch eine Vermehrung der Aufgaben herbeigeführt. Der Voranschlag sür die Aus gaben für das Finanzjahr vom Isten Zuli 1850 bis 30. Zun, 1851 wird aus 80,019,809 90 angegeben. Die Zunahme der Porto-Einnahme sür das am 30. Zuni 1847 abqelaufene Zahr zvar 11 27-100 pro Cent—lB4B nur 7 43-100 1819 14 7-10, und die Zunahme für das am 30. Zuni 1850 abgelaufene Zahr 14 5-8 pro Cent. Die Porto-Einnahme sür gegenwärti ges Jahr wird nach Abzug der an England zu vergütenden 8147,000 aus K 5,954,010 28 an geschlagen, zu denen die Anweisungen des Con gresses zu K 212.000 kommen, so daß die Ge sammt-Einnahme H 6,160,616 betragen und nach Abzug der Ausgaben sich ein Ueberschuß von K 140,806 38 herausstellen würde. Der General-Postmeister empfiehlt die Her absetzung des Znland Briefportos auf 3 Cents für vorherbezahlte und 5 Cents für nicht fran kirte Briefe, und 2 Cents, wenn zweijährige Erfahrung ausweisen sollte, daß die Einnah men um mehr als 5 pro Cent die Ausgaben übersteigen. Ebenso schlägt cr die Herabsetzung des Portos für alle einfachen Briefe nach und von den Küsten des Stillen Meeres, Süt-Ame rika, den östlichen Continenten und ihren Zn seln auf 20 Cents nnd für alle andern über See gehenden Briefe auf 10 Cents ohne Zu schlag von Znland Porto vor, mit Ausnahme der Länder, mit welchen schon Postverträge be stehen. Er empfiehlt ein gleichmäßiges Porto für Zeitungen, welche von den Herausgebern den Subscribenten zugesandt werden, zu 1 Ct. Das Porto für sonstige gedruckte Lachen soll für 2 Unzen und drunter aus 2 Cents und für jede folgende Unze auf 1 Cent mehr festgesetzt. Zn Lincoln» Massachusetts, entdeckte am 27. v. M. der Depotaufseher, George Hayward, einen Räuber, als er gerade damit beschäftigt war in's Depot zu brechen. Der Räuber floh natürlich, aIS er sich ertappt fad. Hay ward verfolgte ihn, wurde aber dabei von dem flüchtigen Räuber so gefährlich verwundet, daß cr an den Folgen dieser Verwundung am Mor gen des 28. starb. Den Räuber will man auf dem Wege noch Canada in Betford Woods gesehen haben und starke Polizeicorps sind in Bewegung, um ihn wo möglich zu erhaschen. Neu - Por k.—Eine Frau, Mary Mc Dougal, wurde Samstag in's City Hospital ge bracht, weil sie von einem sogenannten Selbst verbrennungsprozesse auf's heftigste angegriffen worden war. e Frau Brown» wohnhaft in Ware Caun, ty, Florida, Hörle, während sie in ihrem Hause wusch, drei ihrer Kinder ängstlich schreien. S>e lief hinzu und fand, daß sie sämmtlich von einer Klapperschlange gebissen worden waren. Die Kinder starben später an ihren Wunden. Uuterdeß die Mutter ihnen zu Hülfe sprang, siel ihr zurückgelassenes Kind in einen Kessel voll kochenden Wassers und verbrühte so sehr, daß auch bei ihm der Tod erfolgte. Niagara Fall», 14. Dec. Felfensturz. —Am letzten Dienstag Abend wurden unsere Bürger durch ein lautes schreckliches Geräusch aufgeschreckt.—ES war, als wenn schweres Ge schütz schnell nacheinander abgefeuert werde, u die Erde bebte wahrnehmbar unter uns. Während einiger Zeit kannten wir die Ursache dieser Er scheinung nicht und Manche mochten glauben, Vater Millers tausendjähriges Reich sei gekom men. Es zeigte sich, daß der Fels, über den der Horse Schoe Fall an Canada stürzt, in einer Länge von ungefähr zehn Ruthen und in einer Breite von ungefähr vier Ruthen herabgestürzt war. DaS Canalboot, welches feit einigen Monaten etwas oberhalb dem Sturz auf dem Felsen fest lag und daS die Bewunderung aller erregte, welche es sahen, ist mit hinabgestürzt. Es ist ein sonderbarer Zufall, daß dieses Canal boot bei dem Sturz nicht gänzlich zertrümmert wurde, sondern jetzt zwei Meilen unterhalb dem Fall in dem großen Strudel tanzt. Der Sturz ereignete sich um 7 Uhr Abends und es war in der That «in glücklicher Zufall daß «r um diese Stunde und um diese ZahreSzeit vorfieldenn wäre e» im Sommer gewesen, wo viele Tau sende den Fall besuchen, so wäre eS sicherlich nicht ohne LebenSverlust abgegangen, da der Sturz sich gerade an dem Punkte ereigne te, wo so viele hinter den Wasserfall gingen und dag großartige Gefühl genossen, welches die herabstürzende Wassermasse, hinter der sie stan den und die von einer so ungeheuren Höhe her abstürzte, in Jedem erregte. Der Verlust dieses Theils des Felsens hat die großartige Ansicht des Falls nicht im Gering sten beeinträchtigt, im Gegentheil sieht er, nach unserer Meinung, jetzt wo möglich noch pracht voller aus. Peoria, Zll., 19. December Gestern sollten Brown und Williams wegen Ermordung deS Hrn. Hewett gehangen werden, allem vernör verschob die Hinrichtung bis zum 15ten Januar. Da dies nicht allgemein bekannt war, sammelte sich ein großer Haufe Zuschauer der sich nach und nach in erhitzte Stimmung setzte und beschloß, die Hinrichtung selbst vor, zunehmen. Demgemäß bemächtigte man sich des iSchaffots, stellte es vor dem Gefängniß auf erbrach die Thüren des Gefängnisses und wollte die beiden Verurteilten heraus schleppen. Al lein Brown, obgleich in Kellen geschlossen, lei stete kräftigen Widerstand, entwaffnete einige der Tumultanten und verrammelte seine Zelle mit den ihnen entrissenen eisernen Brechstangen. Unterdeß eilten einige Bürger hinzu, um der schimpflichen Scene ein Ende zu machen und die Tumultuanten zerstreuten sich, ohne ihren Zweck erreicht zu haben. Friedens-Bole. Der neue Wilhelm Te ll.—Die Meredith Bridge Gazette erzählt folgende Ge schichte : „Der berühmte Scharfschütze Whit ter von Lake Village that neben dem Province Road Hause in Gilmantaun vor einigen Tagen zwei Kapitalschnsse mit seiner Kentucky Büchse. Die erste Zielscheibe war der Kopf einer irdenen Pfeife, welche ein Herr im Munde hielt, und den die Kugel auch richtig traf; die zweite war ein auf den Kopf eines Herrn gelegter Apfel» welcher gleichfalls getroffen wurde. Die Schüs se geschahen auf 80 Yards Entfernung—„Dies ist keine Erfindung." Betrübtes Unglück in einer K i r ch e.—Zußcynolbsville, Zefferson Caun ty, trug sich vor einigen Tagen während einer vierteljährlichen Versammlung ein trauriges Unglück zu. Eine Einladung wurde an die an wesenden Personen gegeben, zum Gebet hervor zutreten, worauf eine große Anzahl hervorkam, um die Verhandlungen mit anzusehen, als die Balken des Fußbodens nachgaben, und etwa 15,0 Personen —Männer, Weiber und Kinder —in einem Haufen in den Keller hinunter ge stürzt wurden, mit eine», glühenden Ofen in ihrer Mitte. Mehrere derselben wurden mehr oder weniger beschädigt; vier wurden schwer verbrannt, wovon einer seitdem gestorben ist. Allentaun, 31. Dec. Brand st istung in '!) o r k.—Aus den Bork Zeitungen ersehen wir, daß Brandstifter in jener Stadt am Wer ke sind. In der Nacht vom Sonntag vor acht Tagen entdeckte man die Scheuer der Frau Beltzel, gelegen an einer Alley, westlich von der Codorus, in Brand, und da das Gebäude von erbaut und mit Frucht angesüllt war, griff das Feuer schnell um sich. Die Flammen theilten sich bald einer Anzahl von Ställen auf der andern Seile der Alley mit, welche, mir der Scheuer, in welcher das Feuer entstand, gänz lich zerstört wurden. Da zu der Zeit ein hoher Wind ging waren die in der Hauptstraße ge legenen Häuser durch die Kohlen und Feuer flocken, womit die Luft angefüllt war, mit gros ser Gefahr bedrohet; doch wurden dieselben durch die Anstrengungen der Feuerleute und Bürger durch das starke Aufgießen von Wasser gerettet. Es unterliegt keinem Zweifel der „Republican" daß dieser, sowohl als die an dern neulich in unserer Stadt geschehenen Brän de von Scheuern das Werk von Brandstiftern gewesen ist. So stark sind die in unserer Mit te befindlichen gefährlichen und ruchlosen Men schen von dem Geiste der Bosheit und des Un heils angetrieben, daß um die Anstrengungen der Feuerleute zur Löschung des Brandes zu vereiteln, sie die Wasserschläuche von einer der Feuer-Companien zerschnitten. Wir hoffen, daß die llrheber dieser Brände bald entdeckt und auf die exemplarische Weise bestraft wer den mögen. Ihre Verbrechen machen die Ge ineinheit unsicher und erfüllen die Gemüther der Bürger mit Furcht und Beforgniß. Brand stiftung ist in der That ein verabscheuungswür digeSVerbrechen, und keine Milde oder Schonung sollte jenen Bösewichten erwiesen werden, wel che sich desselben schuldig machen. Der Stadlrath hat eine Belohnung von 1000 Thlr. auf die Entdeckung und Überführung deS Brandstifters oder der Brand stifter ausge setzt. Volksfreund. Skippack, 31. Dec. Haus-Einsturz. —Während am vorletzten Donnerstag die Zimmerleute mit dem Aufschlagen des DachK an dem von G. W. Dewees zu Bridgeport er richteten steinernen Hauses beschäftigt waren, gaben die Mauern plötzlich nach, das Gebäude stürzte zusammen und ein junger Mann, sagt der Watchman, erhielt durch den Sturz bedeu tende Verletzungen, ist aber auf der Besserung. Neutralist. Silber, (A ol d und Edelsteine. —Hanschet, ein deutscher Kaufmann oder I». geunicr, hat ausgedehnte Vorbereitungen zur Bebauung reicher Gilberinincn getroffen. Diese liegen be« Santa Rosa, etwa 7» Mei len vom Eagle Pasz, auf einem Ausläufer der mexikanischen Goldberge. P»tl6burq, >4. Dec.- Straßenraub. - E„: Deutscher wurde zwischen hier und S conomy von drei Räubern in'e Gebüsch ge lockt, niedergeschlagen und um 140 Thaler be raubt. Cr folgte den Räubern hierher und brachte die Polizei auf die Spur Einte von ihnen, der auch festgenommen wnrde. sGtzt. Eincinnati, 19. Der.—S traffenr aub. Herr Zoe! Vanderheyden, welcher einige Meilen von Brackenridqe Taunly, in K enluk»