Der Liberale Beobachter, Und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. Lr » ÄinL, pciin Gedruckt und herausgegeben von ArnoldPu w e II e, in der Süd Kien Slraße, zwischen der Franklin- und Ckesnut. Slraße^ Jahrg. 12, ganze Rnm. sss. Die Wiedervergeltung (Spainscht Novelle.) (Schluß.) Eines Abends, da er über diese glück liche Umwandlung recht innig vergnügt war, geriet!) er unwillkührlich Wiederaus dieses Abenteuer. „Ihr habt mir alles wohl erklärt, sprach er, nur kann ich noch nicht begreifen, wie der Mensch sich allein in den Teppich wickeln konnte, gleich ei nem Ehorzio von Estremadura? Es muß ihm durchaus Jemand geholfen ha ben. Die Frau behauptete, dies sei gar nicht nöthig, und bar ihn, den Versuch mit sich selbst zu machen. Er hatte keine Lust dazu, sie aber mit jener halb ernsten, halb scherzhaften Miene, welche hübsche Frauen und unartige Kinder so leicht anzunehmen wissen, faßte Don Hernando an dem Schnurrbart und führte ihn zu einem be reit liegenden Teppich. Don Hernando lachte aus vollem Halse und folgte sam. Sie nahm ihm den Degen ab und er mußte sich auf die Erde legen. „Jetzt sprach sie, wickelt euch ein." Das geht ja aber nicht, sprach er la chend. Weil ihr nicht wollt! Und sie rollte ihn einmal, dann zwei, drei, vier und mehi mal in den Teppich. Du bist eine Narrin, rief er, immer lachend, aber ich ersticke. Jetzt sprach sie ernst, bewegt eure Ar me, wenn ihr konnt. Unmöglich ! Ich bin ja wie eine Ta backs Earrotte zusammengewickelt. Jetzt zog sie den Degen und warf die Scheide weit weg. Dann setzte sie den Fuß auf den zusammengerollten Teppich und suchte sich mit demselben zu versi chern, wo die Brust ihres Mannes sich befinde. Don Hernando Hernandez de San Pedro y Bachamonde y Penna Fulgida, wißt ihr wohl, daß der, den ihr ermordet, ebenso eingewickelt war? Genug, Sennora, hört auf mit diesem Scherz! Wißt ihr wohl, Don Hernando Her-! nandez de San Pedro y Bachamonde y' Penna Fulgida, daß die Tochter meiner Mutter geschworen hat, jenen Mann zu ' rächen? Unglückliche! höret auf, sonst rufe ich meinen Leuten. Wie es euch beliebt, Senor, schreit so > viel ihr wollt, ich habe aber die Borsicht! gebraucht, alle Leute zu entfernen. Und er starb, wie ihr wißt, als ein Tapferer und ohne zu schreien. Don Hernaudo rief, was seine Lunge vermochte: allein Niemand kam. Er war tapfer, und hat nicht geschrien. Ihr aber, Don Hernando Hernandez de San Pedro y Bachamonde y Penna Ful gida, ihr seid feige. Wie niedrig ist es einen Menschen zu morden, der sich nicht vertheidigen kann! Ihr seid niedrig und feige, denn ihr zittert. Nun ja, du willst mir Angst machen daS sehe ich wohl, aber liebes Weib, See le meines Herzens, befreie mich aus dieser Decke! Was willst du, ich gebe dir alles, sprich? Ich will Rache, ich will Blut. Aber weißt du nicht, was den Mörder erwartet? Und glaubst du, ich hätte den Weg zum Flusse vergessen? Man wird dich sehen. Die Augen der Guadiana sind beim Alcazar von San Juan, und in der Nacht wird mich Niemand sehen. Indem sie dieses sagte, stieß sie den Degen zu verschiedenen Malen und so lange in den Teppich bis Don Hernando zu leben aufgehört hatte. Fischer fan den am andern Morgen den Körper und machten ihre Anzeige bei den Gerichten. Der Alcalde Major begab sich sogleich in die Wohnung des Ermordeten, woselbst die Wittwe ohne Zögern alles aussagte, was wir hier mitgetheilt haben. Der Prozeß begann, aber vor feiner Beendi- gung starb Donna Engracia im Gefäng nisse vergiftet, ohne den Namen desjenigen verrathen zu haben, der ihr geholfen hat te, den Leichnam ihres Gatten zum Flus se zu tragen und hinein zu werfen. (Stz. seltener Rechtshandel um eine Frau. Eine wahre Bcgcl'cnhcit. Der Kassirer eines großen Handelshau ses zu Stettin, Königreich Preußen, mach te lange schon einem jungen Mädchen den Hof, welches für seine Zärtlichkeit leider wenig Gefühl verrieth. Allein er konnte sich damit trösten, daß eS seinen beiden Nebenbuhlern nicht besser erging; denn außer ihm bewarben sich noch zwei junge Männer um die Gunst der kleinen Sprö den. Der Vater des Mädchens, der seine Tochter bald versorgt zu sehen wünschte, hätte es gern gesehen, wenn diese für ei nen der Anbeter sich entschieden hätte; er brachte es auch nach öftern Vorstellungen wirklich dahin, daß sie sich seiner Bestim mung zu fügen versprach. Erfreut über diesen Entschluß, beschloß der Vater, noch einige Zeit zu warten, ob nicht vielleicht etiler oder der andere die Vorliebe des Mädchens gewinnen möchte. Da aber dies nicht geschah, so lud der Vater die drei Bewerber zum Abendessen ein. Sie erschienen und staunten nicht wenig, sich beisammen zu finden, denn ihr Wirth hatte jedem insgeheim gesagt, daß es heu te mit der Verlobung seiner Tochter rich tig werden solle. Unsere drei Freier sa ßen wie auf der Folter ; mit dem Essen wollte es nicht vorwärts gehen, es entstand eine peinliche Stille, die der Wirth erst nach Tische durch folgende Rede unter brach : Ich kenne ihre Aller Absichten, meine Herren, und billige sie. Wie gern möcht' ich Sie alle glücklich machen ; allein sagen Sie selbst, dies ist unmöglich. Ich habe nur eine Tochter und diese darf nicht mehr als einen Mann haben. Um letztern zu erhalten, überläßt sie sich ganz meinem väterlichen Willen, meiner eigenen Be stimmung. Ich könnte mich in der Wahl irren, also mag das LooS entscheiden. Mein Kind erhält von mir keine Mitga be, wie ihnen bekannt ist. Sie aber, meine lieben Gäste, sind alle drei wohlha bende Leute und lieben Nöschen gleich stark. Wohlan ! möge Ihre Liebe Ro sa's Vermögen gründen. Jeder von Ihnen lege demnach 100 Louisd'Vk' in meine Hand; dann besitzt sie deren drei hundert ! Man ließ sich diesen Vorschlag gefal len. Wer ihn nicht hätte annehmen wollen, würde wenig Liebe für Schön- Nöschen bewiesen, folglich sich selbst aus geschlossen haben. Folgenden Tages brachte jeder Freier sein Geld. Man looste und daS Loos entschied zum Vortheil des Kassirers. Der junge Mann jubelte; er war zu glücklich, als daß er seine Freude hätt« geheim halten können, und so theilte el sie denn seinem Prinzipal mit, der noH uilverheirathtt war; keinen Umstand ver. hehlte der trunkene Liebhaber. In seiner Freude gestand er auch, daß er die 10(! Louis'dor aus der ihm anvertrauten Comp toirkasse genomen habe. Der Prinzipal, weit entfernt, seinem Kassier deßhalb würfe zu machen, wünschte ihm vielmehr alles Glück, und um ihm zu zeigen, wie aufrichtig er an seiner Freude Theil nahm bat er ihn, seine verlobte Braut und bal dige Gattin zu einem Feste, das unter den Verwandten in seinem Hause gefei ert wurde, mitzubringen. Die junge Braut erschien auch ohne Bedenken bei dem Kaufmann; —dieser wurde von ihrer Schönheit betroffen und faßte die heftigste Neigung zu dem Mädchen. Armer Kas sirer ! Schon Tags darauf war der Prinzipal nachdem er alle Umstände wohl erwogen, entschlossen, die Braut seines Kassirers selbst als Gattin heimzuführen. Doch sollte dieser Raub mit Anstand ausgeführt "Ivillig zu lol»cn und okne Forche zu tadeln." Dienstag den 2«. November, 18S«. werden. Freund, sagte der Prinzipal zu seinem Kassirer, du verdankst nur dem Zufall das Glück, die zur Braut zu haben, die ich gestern gesehen, du bist also wohl nicht so verliebt, daß dir nicht auch eine and.re Partie genügte. Liebst du mich als Freund, so trittst du mir deine An sprüche ab. Ich bete Röschen an, aber 5 ich will dich durch deine Gefälligkeit nicht zu Schaden kommen lassen. Die drei- hundert Louisv'or, welche Rosa's Mitgift ausmachen, überlasse ich dir, und will dir i die hundert Louisd'or, welche du aus mei- ner Kasse genominen hast, doppelt schen- ken, also im Ganzen fünfhundert Louis d'or. Bedenke dir diesen Vorschlag, da- I mit ich dann sofort mit dem Vater des j Mädchens sprechen kann. Der junge Mann aber kränkte seine Erwählte nicht durch langes Besinnen, sondern schlug den Antrag rund ab. Vergebens war alles Bitten und Drängen von Seiten des Prinzipals. Nun, sagte dieser endlich, so sollen denn die Gesetze selbst mich in den Besitz deiner Geliebten bringen, und du sollst dazu alles verlieren was ich dir schenken wollte. Der Kassirer lachte laut auf. Der Kaufmann wandte sich an den Vater von Schön-Röschen und an diese selbst, aber mit nicht größerem Glück. Da wurde endlich der Kassirer gerichtlich belangt, weil er ein durch seines Prinzipalen Geld erworbenes Gut, welches doch dem Eigen thümer jenes Geldes gesetzlich zugehöre, nicht herausgeben wolle. Die Parteien erschienen vor Gericht. Der Kaufmann berief sich auf das zu Rechtbestehende Handelsgesetz, Kraft des sen dem Kaufmann jeder Vortheil zu kömmt, den seine EommiS mit seiMi Geld machen, so lange letztere in seinem Dienst stehen. Mein Freund hier, sagte er, hat sich meines Geldes bedient, um eine Frau zu kaufen. Das Capital, die hundert Louis d'or waren mein Eigenthum, die Rente davon ist seine Braut; folglich gehört solche mir zu, und ich bitte, sie mir zuzu sprechen. Diese sonderbare Anwendung des Han delsgesetzes belustigte unfangS die Richter, endlich aber mußten sie die Sache doch ernstlich erwägen. Der Eommis meinte zu seiner Verthei digung, kein Gesetz keine besondere Den kungsart habe jemals das Weib unter die Gewürzwaaren oder Manufakturartikel gezählt, ob es gleich zuweilen wohl von diesen die Leichtigkeit und von jenen die bittere Süßigkeit habe. Nur Barbaren schloß er seine Rede, treiben mit Weibern Handel. Die letzten Worte wirkten Der Kauf wurde abgewiesen und der junge Kassirer blieb im vollen Besitz seines süßen Rech tes. Das Orakel Ich sah mich im Traume in einen ehr würdigen alten Hain versetzt, durch dessen dichtverschlungene Zweige kein Strahl des Tages zu brechen vermochte. Ein heili ges Grauen wandelte daselbst, und die Betrachtung schien sich diesen Ort zu ih rem beständigen Aufenthalte gewählt zu haben. Nicht lange war ich da, als ich einen alten Pilger bemerkte, dem seine müden Füße die Dienste versagten, und auf dessen Stirn' mehr fehlgeschlagene Hoffnung als Alter tiefe Furchen gezogen hatte. Schwerathmend näherte er sich einer himmelanstrebenden Eiche, an deren Fuß ein mcvöbedeckter Opferstein hervor ragte. Hier ließ er sich mit Hülfe sei nes Stabes auf die zitternden Kniee nie der, faltete seine runzlichen Hände, und betete mit heiserer Stimme: „Unsichtbares Wesen, das hier thront, und den Menschenkindern die Räthsel des Lebens auflöst, würdige dich einem alten Manne zu erscheinen, dessen Hände rein sind von Verbrechen, und der, taub gegen die lockende Stimme deö Eigennutzes und der Thorheit, nur nach Wahrheit strebt/' Kaum hatte der Greis sein Gebet ge endigt, als ein himmlisches Licht die Stät te erhellte, und eine himmlische Stimme ihm zurief: „Was verlangst du zu wissen, Sohn des Staubes?" Ich bin sechzig Jahre alt, sagte der Pilger, und seit meinem sechzehnten Jah re besuchte ich alle berühmten Weisen um von ihnen die große Kunst zu lernen, wie man zufrieden leben könne. Aber ach ! sie sprachen entweder zu räthselhaft, oder ihre Lehren standen unter einander selbst so sehr im Widerspruche, daß ich immer in Ungewißheit oder mit vermehr ten Zweifeln von ihnen schied. „Armer Sterblicher! Sechzig Jahre schon suchst du die Zufriedenheit, ohne sie gefunden zu haben !—Hast du ein Weib Ein edles Weib, das mir mit seltener Treue zugethan ist, und zwei Töchter, die ihrer Mutter gleichen. „Leidest du Mangel?" Ein kleines Feld lohnt unsre Arbeit mit Ueberfluß. „Und warum suchtest du auswärts, was du in der Nähe hattest?" Ich wurde immer von Zweifeln hin und her getriebtn. „Hast du nie Gutes gethan Hie und da wohl etwas. Auch hätt' ich vielleicht dessen mehr thun können, wenn ich nicht zu sehr mit Nachdenken über meine Bestimmung beschäftigt gewe sen wäre. „Das Gute, das du thatest, gab dir doch Beruhigung—Ja. „Du besaßest also ein untrügliches Mittel zur Zufriedenheit, und vernach lässigtest selbiges, um ein ungewisses zu suchen! Wähntest du, irgend ein Weis« heitskrämer hätte dir mehr Aufschluß über deine Bestimmung geben können als dein eigenes H^rz? In dir wohnt ein Orakel, und das vergaßest du zu fragen, und doch ist es allein untrüglich. Du liefst Gauklern und Possenspielern nach, die mit Wahrheit einen Schleichhandel trieben, und sich für Dollmetscher der Gottheit ausgeben, da sie doch die einfa che Sprache der Natur nicht verstehen. Du fandest Beruhigung,—Frieden mit dir selbst, wenn du Gutes wirktest ; wie natürlich ist die Lehre, die hieraus fließt!" „Geh und ehre die Stimme der Gott heit in dir, und ehre die Menschen, die Bilder der Gottheit sind, gleich dir, und du wirst in deiner Hütte finden, wornach du umsonst die Erde durchschstreift hät test." Bei diesen Worten verschwand die Er scheinung. „Ach !" sagte ich beim Er wachen zu mir selbst, „wohl ist die Spra che der Natur leicht zu verstehen; aber der Mensch, —von kindischer Eitelkeit irre geführt, will nun einmal lieber die Hiero glyphen auf alten, verfallenen Denkmä lern entziffern ; und dieser Eigensinn, die ser Dünkel kostet ihm die Ruhe seines ganzen Erdenwallens. Er stirbt, noch bevor er gelernt hat zu leben." Die Sittenlosigkeir in Westindien. Capitän Hodgson schildert dieselbe fol gendermußen: Fast jeder unverheirathe te Mann, mag er nur kaum der Schule entlaufen sein oder mit einem Fuße schon im Grabe stehen, schließt eine Verbindung mit einem farbigen oder Negermädchen, das während der Zeit, denn er wechselt immer, feinen Namen führt und in fei nem Hause wohnt, bis eS ihm gefällt wirklich zu Heirathen. Daher kommt es, daß ein Europäer fast immer Verwandte hat, die Kinder aus jenen wilden Ehen. Wird ein junges Mädchen Frau, so wird sie zugleich Stiefmutter einer großen Fa milie von Mulatten, und eine Ehefrau, die unerwartet aus England ankommt, sieht ihren Mann vonFrauenzimmern um geben, von denen die meisten guter Hoff nung sind. Die Mutter wird der Concu bine ihres SvhneS, und die Schwester der Laufende Rummer IS. ihres Bruders vorgestellt. Kann der weibliche Sinn unter solchen Scenen lan ge unbefleckt bleiben ? Ja die Keuschheit wird in diesen verdorbenen Gegenden so wenig geachtet, daß, die Schamlosigkeit ganz zu verschweigen, mit welcher hier der Ehebruch getrieben wird, ich Bäter, ja Väter, gekannt habe, welche ihre Töch nöthigten mit ihren Concubinen zu leben und unter denselben zu stelzen. Ich will es nicht leugnen, daß diese unglücklichen Mädchen tugendhaft bleiben können, aber im allgemeinen wird ihr Körper und ihre Seele bald verdorben. Keine Beredsamkeit, so gewaltig sie auch sei, kann, wie sie es verdient, die Sitten- und Schamlosigkeit schildern wel che auf den Pflanzungen in Westindien herrscht. Die ganze Zahl der Sclavin nen muß nach der Reihe den rohen Lü sten ihres Eigenthümers dienen, der sie dann wieder verstößt, sobald er ihrer über drüßig ist; an einem Tage sitzen sie in Seide gekleidet an seinem Tische und thei len sein Lager, während sie am folgenden vielleicht schon auf dem Felde arbeiten müssen und die Peitsche bekommen. Kein Mädchen, wenn es nicht der här testen Behandlung sich aussetzen will, darf die Anträge des Herrn zurückweisen —kein Mann darf ihm seine Frau, keine Mutter ihre Tochter versagen. Die Kin der, die Folgen dieser Verbindungen, sind geborene Sclaven ihres Vaters, der dieS schon im Voraus berechnete. Sie treiben Handel mit diesen Kindern sie verkaufen dieselben an andere Pflan zer, selbst wenn sie wissen, daß dieselben noch roher sind; sie lassen dieselben aus peitschen wie andere Sklaven, und selbst seit der Aufhebung der Sklaverei haben Väter ihre farbigen Söhne vor den Rich ter geführt, und denselben ersucht, sie we gen kindischer kleiner Vergehen züchtigen zu lassen Die Mädchen sind ebenfalls Sclavin nen. Es geschieht, daß die Väter, wel" che menschlich und väterlich sein wollen, denselben ein Unterkommen verschaffen, indem sie sie ihren Freunden als Concu binen übergeben, und sie im Nothfalle dazu sogar zwingen; dennoch ist dieS ein Zeichen großer Zärtlichkeit, das selten vorkommt, da die Mädchen häufiger völ lige Sklavinnen bleiben und gelegentlich die Beute der ehelichen Söhne ihrer Vä ter werden. Wie man Geier an der Kü ste von Malabar fäng t.—Oft sieht man die Geier in großen Schaaken in ungeheurer Höhe schweben und sich da im Kreise herum drehen. Bemerken sie unten Aas und einen Vogel ihrer Art, so schießen sie pfeilschnell herunter an die Stelle, wo man vorher Schlingen und Netze gelegt hat, in denen sie sich bald fangen. In diesem Zustande rupft man ihnen die feinen Federn unter den Flü geln und an der Brust aus und dann läßt man sie wieder fliegen. Die Dau nen stehen sehr hoch im Preise, und man benutzt sie hauptsächlich zur Verfertigung von Muffen :c. Haben die Bewohner jener Gegenden kein AaS, so todten sie einen Geier, und die Vögel verzehren ihn ohne Umstände ebenfalls. Scklägere i.— Ein ausgelassener Mensch. Namens John Carl ging in einen Stohr in WayneSburg. kaufte Bier und weigerte sich den Preis dafür zu bezahlen. Als Hr. Clark, der Stohrhalter, ihn zwingen wollte, zog er ein Messer heraus und drohete zu stechen. Hr. Clark trieb ihn dann zur Thür hinaus, und versetzte ihm einige Schläge, so daß er gleich in der Straße todt niederfiel. Gromes Caunty. Texas. —Ein Despe rado» Namens Renfro, wurde vor Kurzem von einem siebzenhnjährigen Burschen er« schössen, dessen Muttter durch Renfro grob beschimpft war. Der Sohn, mit dem des peraten Charakter des ManneS bekannt» bewaffnete sich mit einem Doppel Gewehr und erschoß ihn, als er ih> zu Geficht be kam.