Die tteberschwcmmung. Die Ueberschwemmung am vorletzten Mon tage, wovon wir vorige Woche nur einen in al ler Eile gesammelten Bericht lieferten,hat Trau, ,r über einen großen Theil unserer Stadt ver breitet. Der westliche und südwestliche Theil zeigen furchtbare Spuren der Verwüstung und es mag geraume Zeit vergehen bis dieselben ganz wieder vertilgt, sind; schwerlich wird es jemal? möglich sein, den Schaden genau anzugeben, welchen die Fluth diesmal bei uns anrichtete. Am Dienstag Morgen war das Wasser zwar wieder gefallen» bis auf etwa 4 Fuß-über die gewöhnliche Höhe aber der überschwemmt ge wesene Distrikt zeigte ein trauriges Bild der Verwüstung das alle Beschreibung übertrifft. Las Ganze war ein großer Chaos, vom süd lichsten Ende der Stadt bis weit oberhalb der Pennstraße, in welchem die Trümmer von um gestürzten oder weggerissenen Gebäuden, Haus geräth, todtes Vieh ?e. bunt durcheinander la gen. Die armen Leute welche den zerstörten Distrikt bewohnt hatten, gingen traurig umher, Einige suchten ihr zurückgelassenes Hansgeräth, Andere vermißte Glieder ihrer Familien und noch Andere ihre Häuser, denn von vielen Häu sern war kaum noch eine Spur zu sehen. Die meisten Häuser, welche in jenem Stadttheile standen waren von Holz und wurden daher von der Fluth weggerissen oder wenigstens umge worsen. Von den mehr dauerhaften gemauer ten Häusern sind einig? durch Stöße von schwe rem Treibholze zusammengeworfen und andere haben soviel gelitten, daß sie abgerissen werden müssen. Um einigermaßen eine Idee von der Größe der Zerstörung zu bekommen» machten wir am Mittwoch Nachmittag, in Gesellschaft des City Regulators, Hrn. Albrecht, eine Tour durch den zerstörten Distrikt, in der Absicht die Zahl der fehlenden und beschädigten Gebäude zu ermit teln und folgendes ist das Resultat, so genau wie wir es bekommen konnten: Ganz weggerissene Wohnhäuser SS do do Schopö und Ossicen 17 do do Ställe 18 Stark beschädigte Häuser LI Ganze Zahl der weggerissenen und beschä digten Gebäude 84 Unter den ganz weggerissenen Gebäuden be findet sich auch die alte Baptisten-Kirche an der Frontstraße, welche in letzter Zeit als Eishaus benutzt wurde. Kleine Beschädigungen sind in der obigen Angabe nicht mit inbegriffen. An allen Häusern längs der Front« und Ca nalstraße sind die ang?bauten Backöfen, Küchen und andere Nebengebäude weggerissen. Von Zackfon'S S trickmachcr-Werkstältt, auf der Zn sel, unterhalb der Lancaster Brücke, stehen nur noch Trümmer von den Seitenwänden. Die Werke der Gascompany waren beschädigt und so veschlamnit, daß sie am Montag Abend kein Gas liesern konnten, wodurch Finsterniß im Haupt-Geschäftstheile der Stadt herrschte. Die Lokomotive-Fabrik der Herren Dotterer und Co. ist beschädigt und war stark verschlammt, eben so Bartolett's Rollmühle, Buschong's Brenne rei und ander? ähnliche Gebäude längs dem Flusse. AU? Bauholzhöfe und die welche mit Brennholz, Kohlen» Kalk ze. handelten, waren durch die Fluth fast ganz rein ausgefegt. Dies war ohne Zweifel die höchste Fluth wo von man im Schuylkill-Thale weiß, denn das Wasser stieg 26 Fuß über den niedern Wasser stand. Die größte Fluth in der Schuylkill, wovon wir Kunde haben, war in, November 1786, und bei derselben soll das Wasser 5 Fuß II Zoll niedriger gewesen sein wie gestern vor 8 Tagen. Zn der Pennstraße stand das Wasser bis in die Mitte zwischen der Front und 2ten; in der Franklinstraße bis über die 2te; in der Ehesnutstraße bis oberhalb Hr. Lauer'S Wohn haus, beinahe an die 3te, und die 3t? Straße war nur bis an die Spruß passirbar. Di? s'id liben Ende der 4-, 5- 6- 7ten Straßen standen alle eine bedeutende Strecke unter Wasser. Alle Brücken, sowohl über den Canal als ü ber die Schuylkill. sind weggeschwemmt und so viel wir wissen sind zwischen hier und Philadel phia nur 2 oder Z Brücken stehen geblieben.— Mehre Brücken in der Eisenbahn, zwischen hier und Pottsville, waren weggerissen und da bei Phönirville die Fluth auch ein Stück aus der Eisenbahn gerissen hatte, so war am Dienstage unsere Verbindung mir Philadelpha, Pottsvil le, Harrisburg und Lancaster ganz abgeschnit ten, selbst der Telegraph versagte seinen Dienst. Die einzige Verbindung die noch übrig war,ging nach Nord-Osten. Der Schuylkill-Canal ist so stark beschädigt, daß man fast allgemein glaubt, die Company würde unvermögend sein, denselben wieder zu repariren; wenn dies auch nicht der Fall ist, so sind die Aussicht?» zur Wi?dererössnung der Bootsahrt in diesem Zahre, doch sehr trübe.— Der Union-Canal hatt? dass?lb? Schicksal und wird schw?rlich in di?s?m H?rbst? noch wieder schiffbar werten. Berks Caunty hat durch daS Wegreißen der Brücken ungeheuren Schaden gelitten und wir haben unter den obwaltenden Umständen keine Auvsichir» für den baldigen Wiederbau dersel ben. Di? Schuylkill ist nur in Fähr-Böt?n zu passir?n, di? an St?ll?n wo di? HarriSburg?r und Lancast?r-Brück?n g?wesen sind, über den Fluß hin und zurückfahren, und vom Morgen bis zum Abend völlig genug zu thun haben, da aber die Fährleute Anfangs zu höh? Pr?is? sür ihr? Müh? r?chn?ten, wurden viel Marktleute abgehalten in die Stadt zu kommen und da die meisten Marktsachen gewöhnlich von der Westseite deS FlusseS kommen, so war amMitt woch der Markt ziemlich leer und die Lebens mittel hoch im Preise. Man hat uns berichtet, daß die CauntyCom missi,on?rS schon am Mittwoch Anstalt?« für d?n Bau von Flattbot?» g?troffen haben, wo mit auch Wagen und Pferde über den Fluß ge bracht werden können; noch besser wäre eS, wenn sie reporäre Brücken bauen ließen, da eS doch wohl ziemlich lange dauern wird, bis wie der dauerhafte Brücken fertig sind. Verluste an lLigcnthum. Wir geb?» iiachst?h?»d ,n g?drä»gt?r Kürz? ?in? Ufte von d?n V?rl,,st?» a» Eig?»th»m in d?r unmitt?l bar?n NSH? von Reading, so genau wir si? ans den Samstags Zeitungen und andern Ou?ll?n erfahr?» konnten - Carl Bodd?r's Häuser a» KisslngerS Bruk te, wurde» w?gg?r»sse». Verlust etwa 3- bis 4000 Thaler. Di? Canal - Schleuse, No, 45, ist zerstört nnd zum Theil fort. Absolom Hehn, der Schleusenwärter, verlor alle sei« Eigenthum im erste» Stocke. Ein unbewohntes ste,»er lies Hans des Hrn. Samuel Bell, an der an dern Seite des Flusses, wurde weggerissen. Der Psirschkn-Garten auf der Insel, wel cher Hi n, Ludwig in Philadelphia gehört, n. alle Gebande auf derselbe», wiirdc» zerstört «iid weggerissen. Die groß?» Schweineställ? des Hr». Phi lip Biischoiig, mit 2000 Schweine», w»rdc» weggerissen. Vo» letzter» fehle» noch 600, di? übrige» wurde» ans ta»d gezostr». Die Schleuse No. 40, wurde start beschäd. An Wm, Krick'S Mühle, bcta»»t alsße? se's Mühle, wurden Fässer u»d Frucht weg geschwemmt z«»n Werthe vo» 000 Thaler. Das Wasser war a» dieser Stelle 25 Fuß ü ber de» »jeder» Wasserstand gestiege». Die Bootwerkstätre vo» Krick u. Riugler mit dem Holze für ein Boot und allem Ha«d wcrksgeräth, wurde weggerissen. Wm Kricks Stall mit 2 Tonne» Heu und 2 Wagen, ging fort. Die Dampf-Sägemüle nnd Hobelmaschine vo» Smith und Fox wurde vom Fundament gehoben und umgedreht, Verlust ziemlich hart Die hohe Brück? über den Auslässer im Zugpfade an dieser Stelle, wurde nnc ihre» Pfeilern weggeschwemmt. Die Rollmühle der Hr». Bertolet »iid Co, erlitt kiiien Schaden vo» etwa 400 Thaler». Alle umstehende» leichte« Gebäude sind fort. Von Frederick u jeaman 'S Gießerei wur den ei»? bedeutende Anzahl Modelle wegge schwemmt. Die Brennerei des Hrn, Bnschong erlitt einen Verlust vo» etwa 1500 Thaler». Der große Henschoppen der Hrn Fries » Kissinger, a» der Pc»»straßc»-Br»ckk, wnrde mit seinem ganzen Inhalte weggeschwemmt. Die große Pe»»straße«-Briicke, welche dem Cauiity wciiigsteiis KOO.OOO kostete, ist ganz fort. Sie wurde i» 1816 gebaut. Drei Främ-Schops von Fries »iid Kissi»- ger, am südwestlichem Eck der Pen» ». Front straffe, sammt allem Holze. Kohlen, Gips, Salz zc. wurde»weggewasche». Verlust T3OOO Die Dampfmühle der Herren Benso» n»d H?h» erlitt eine» Verlnst vo» 2000 Thlr. Eni FrämhättS »iahe bei, bewohnt vo» Da vid Härinq, wnrde weggerissen. Hr. Häring verlor alles was er hatte. Fries und Kissinger'S Stohrhaus an der Wasserstraße, mir 700 Büschel Salz, ist fort. Der Küfer-Schop vo» Thomas O'Donnel, ist zerstört. Handwerkszeug und Stock fort gerissen. Verlust 3»0 Thaler. Jacob Sonders Främ-OfsiS an der Fro»t straß?, umgestürzt u»d alles Holz »»d Äohle» fort. Das Gicbelende vo» Jsaac HeiferS Wohn haus? ist eiiigtstoßc». Ei» lstöckiqes Främhaiis, Ecke der Front straßc u»d Cherry Allen, und das a«grc«ze» de Främhaus, wiirdcii weggerissen niid d»eße wohner, John Bernhart l»id Beiijam. Kntz, verlöre» Alles. Ein Främgkbäiide a» Graff'S Wohnhaus? an der Wasserstraße, ist fort. Ei» Främschop der Wittwe Whitworth mit alle» Messerschmiede - Werkzeuge» ihres verstorbene» Maues, ist fort Verlust H.ZOO. Ei» iZstöckiges backstkitttr« Hans, vo» H. Gries, ist beinahe zerstört. Verlust K4OO. Der große Maschine» Schop des Hr». A dam Waid, mit alle» fertigen Maschinen und Werkzcugc», ist fortgerissen, Verlust etwa 3000 Thaler. Ruth'S Blechschmidt-Schop, Rambo'S Schmidtschop und ein Främschop von Z. T. Zames, alle in der Wasserstr.isse, find zerstört ; Hr. Ramb o verlor auch ein Boot. Sein Ver lust beträgt K5OO. An der Franklinstraße, unterhalb der Front, wurde folgendes Eigenthum zerstört: Ein Blockhaus und Främhaus vo» Hr. R. Boyer; 2 einstöckige Backsteinhäuftr mit Ställen da hinter, der Wittwe Rapp gehörend, von Zonas Baumund Heinrich Schäffer bewohnt, welche all ihr Hausgeräth verloren; ein zweistöckigtes Främhaus und Schuhmacherschop von Z. T. Zames. Der Schop wurde von Zonas Zäger und das Haus von Zohn Devine bewohnt, welche alles verloren. Ein zweistöckigtes Backsteinhaus an der Front südlich von der Frenklinstraße, bewohnt von Michael SandS, und ein einstöckigtes Block haus aus derselben Lott. Hr. R. Boyer gehö rend, ist fort. Verlust K2OOO. Das große backsteinerne Wirthshaus des Herrn Edward Davis. Ecke der Franklin und Wasserstrasse und das darangrenzende zweistök kigte Backsteinhaus wurden stark beschädigt. Das Wirthshaus war von Joseph Rauden busch bewohnt, welcher Eigenthum zum Werth von H4OO verlor, die Ställe und der Schlacht schvp wurden ganz weggerissen. Hrn. DaviS Verlust ist beinahe V^ooo. Die Schutz-Schleuse, am Fuße der Frank linstraße, wurde stark beschädigruad die Brücke über dieselbe ist fort. Der Främschop des farbigen Barbiers, Zohn Cornifch, ist fort. Der große Främ Schreinerfchop der Schuyl kill Canal-Companie, mit allen, Bauholze und Handwerkszeug? ist fortgeschwemmt. Ein zweistöckigtes Haus unten an der Ches« nut wurde zum Theil zerstört. Peter Lutz's Küche an der Wasserstraße, ist ganz fort. Zwei 1Z stöckigte backsteinerne Wohnhäuser an der Wasserstraße, Anton Bickel gehörend, und bewohnt von Zohn Madden und Samuel Lewis wurden mit allem Hausgeräthe zerstört. Die Främ Office, Ställe u. f. w. von W. Peoeock, mit seinem ganzen Porrath, von Holz, Kohlen, Karren, und 2 Pferden wurden weg geschwemmt, Verlust H4OOO. Die Canalbrücke unter der Ehesnutstraße ist fort. Der Inhalt von Call's Bauholzhose, Eck« CheSnut und Frontstraßt, ist ganz fort, Der« tust H2OVO. Ein zweistöckigtes Backstein-HauS an der Frontstraße, welches Jonas T. Jäger gehört, ist fort. Er verlor HauS, HauSgeräth, Klei der ,c. Verlust Hl2OO. Ein Backstein» und der Giebel eineS Främ hauseS unter der Ehesnutstraße, sind stark be schädigt und das Hintergebäude von Joseph Riegels Bucksteinhause, mit fast allem Haus geräthe ist fort. Ein einstöckig backsteinernes Wohnhaus an der Frontstraße, von Peter Hahn und Frau Lindenkugcl bewohnt, wurde zerstört und alles Hausgeräth weggeschwemmt. Fünf Ställe an der Oak Allel), zwischen der Penn und Franil nstraße, wurden weggerissen, ebenso >ein Främhaus an der Südseite der Frank! nstraße, unterhalb der Lten und ein Theil eineS angrenzenden Hauses; auch ein Stall in der Gräp Alley. Die Hintergebäude von Friedrich Reams Hause sind zerstört. Verlust 000 Thaler. Joel Ritter'S Holzhof war ganz über schwemmt und sein ganzer Vorrath von Bau holz ist fort. Verlust 2000 Thaler. Die Gewölbe unter Lauers Brauerei waren mit Wasser gefüllt und der angerichtete Scha den wird auf 200 Thaler angeschlagen. An Winter und Gabriel's Gerberei wurde daS Rindenhauß verdorben mit allen darin be findlichen Rinden, Leder u. s. w. beschädigt zum Werth von 4000 Thalern. AuS Daniel Ruth's Hause, unterhalb der Gerberei, wurde das Hausgeräth wegge schwemmt. Der Schmidtschop, daS Stohrhaus und die Heuwaage von Aaron Getz, wurde fortgerissen. Die große Patent Oelsaktory von P. S. Devlan hatte dasselbe Schicksaal; der backstei nerne Modelschop und Dreheranftalt von Tho mas W. O'Brien wurde mit allem Inhalt fortgeschwemmt; ein neues Boor auf dem Ge stelle. beinahe sertig, welches Thomas Mc- Combs gehörte, schwamm sort. DaS Bauholz haus der Canai-Compani? wurde stark beschä digt. Das Stohrhaus von Zohn Hahn wur de vom Fundament gehoben und sein großer Främstall ging fort. Von Samuel Waniier's Kohlen- u Holz wharf wurde alles rein weggeschwemmt, Ei» 6V Fuß langes backsteiner» Gebäude, mit der Säge- und Hobelmühle der Herren Boas und Co, verbunden, welche »»Bau be griffen ist, wurde zerstört. Sie verloren ebenfalls ei»?Oua«ticätSchj«dcl» und schwe res Bauholz, Ihre Främ Offis mit Bücher», Papieren ,c. g,»g fort. Ihr Verlust »st et wa 5000 Thaler. Die Gießerei u. Maschniciischop von Dar ling, Cox und Dotterer wurden start beschä digt. Einige dazugehörige Schöps und ihre Ossis mit Bücher» und Papiere» ginge» fort. Die Dampfmtthle vo» Frill und cher wurde auch start beschädigt und viel Frucht fortgcschwcmt. Verlust etwa BISOO, Auf der ander» Seite des Canals, zwischen der Pein- und Blngcniaiistraße, wurden ei»e Anzahl Hänser wegqerlssc» oder stark beschä digt, Es waren gegen 6 oder 7 Häuser, wel che verschiedenen Personen gehörte». Die tancaster Brücke, welche das Caunty in 1842 bauen lieft und 22.000 Thlr. kostete, ist ganz weqgrnssen. Ein Thril des backstei ner» Zollhauses ist beschädigt. Der Verlust von Thomas Jackso», Strick wacher, beläuft sich auf 5000 Thaler. Lrrohecker'S altes Stohrhaus, a» der an der» Seite des Flusses, ist fort. Der ZuHalt vo» Brnckman und Kisslngers Kohleiihof? »ebst ihre» Ossis,ist fortgeschwemt. Verlust 1000 Thaler. Fritz und Seltzer verlöre» eine Quantität Hafer ans ihrem Stohrhause, eine» grosse» Stall mit 4 schöne» Pferde» und ein Canal boot. Verlust etwa 1000 Thaler. Alle Gebäude auf den, City Eyland sind weggeschwemmt. Die Feuer-Backstein Wirke vo» Wells u. Bertolett litte» eine» Schade» vo» KlOOO. Das Wasser stand 7 Fuss höher in denGao werken, als bei der letzten Ueberschwemmung, richtete aber keinen besondern Schaden a». Von jevi Savage'S Boolhose w»rde eine Ouaiitität Bauholz, SchetS und Handwerks geräth weggeschwemmt. Ei» »enes Boot, welches im Ban begriffen war, schwamm an die Ecke der St?» u»d Canalstraße. Ei» großer Stall, Waarenhaue nnd Främ» wohiihaiis, Eigenthum von Thomas Jackson, total weggeschwemmt. Die Hintergebäude vo» Miller u. Fraim's Stohr, wurde» ganz weggerissen. Verlust 600 Thaler. Die AuSlaßschleuse ist total verdorben und die hohe Brücke über dieselbe weggeschwemt. Ei» zweistöckiges Främhans, früher ein Wirthshaus, Carl Phillippi gehörend, gleich oberhalb der Rollmühle, wnrde ganz zerstört. Redmond McManns und Jsaac Boyd, die Bewohner, verlöre» alles was sie hatten. An kiiien, Lstöckig?» Backsteinhanse, nahe dahe dabei, welches vo» Constabel Griesemer bewohnt war, wurde die Küche weggerissen UNv Hr. G. verlor mir sei» HauSgeräth. An der Rollmühle von Seysert und Mc> Maiius stand das Wasser 6 bis k Zoll im Hauptgebäude und das Gewölbe unterhalb, wo Nägel aufbewahrt werde», war mit Was ser gefüllt. Verlust etwa 6000 Thlr. Michael Hauser'S Garte» litt bedeutende» Schade». Ei» Dritthell des großen Dames, 3 Mei len unterhalb Reading, ist bis auf denGrund weggespült. Der ganze Verlust in und nahe bei dieser Stadt, wird aufsoo,ooo Thlr. angeschlagen. Ertrunke n —ln einem Hause an der Front straße, wovon wir bereits vorige Woche meldeten daß eS zusammenfiel, ertranken drei Kinder von Michael SandS; Frau SandS schwamm auf einem Bette fort bis über den großen Damm und wurde dann nicht mehr gesehen, Ihre Leiche wurde am Dienstage. 6 Meilen von hier in einem Wclschkornfelde gefunden. Die Krau und 4 Kinder von Eli Marks. von LeeS- Port, verloren ebenfalls Ihr Leben Im Wasser Er selbst und seine Familie hatten sich in einem Stohr» Hause bei Rieser'S Fähr. 9 Meilen von hier, einge- schlössen, welch?« wankt? und ste waren gezwungen in den Fluh zu springen, wo die Frau und Kinder er tranken , er selbst schwamm auf einem Blocke bis na he an Kissinger'S Brückt, wo er an'S Land trieb Der todte Körper sein?r Frau wurde am Mittwoch in KlohS Busch? gesunden, nahe bei der Stelle wo er an'S Land getrieben war, «aron Kenip. von LeeS port, ertrank ebenfalls bei der Fluth, bei Althaus Schleuse Dies macht im Ganzen 10 Menschenle den, welche in dieser Gegend verloren gingen. Wir haben Nachrichten von den Verheerungen der Fluth zwischen hier und Pottsville, welche alle Be schreibung übertreffen, aber der Raum erlaubt nicht sie heute einzeln anzugeben Alle Brücken sind weg gerissen, alle Dämme zerstört. Alle Städtchen längs dem Flusse haben bedeutend gelitten, besonders Port Clinton und Taniaqua, wo eine große Anzahl Häu ser weggerissen wurde und viel Menschen umkamen In Taniaqua wurden am Mittwoch SS ausgefiinde ne Leichen aus einmal beerdigt, mehrere wurden noch vermißt. Ohne Uebertreibung kann man annehme», daß K 0 bis 70 Menschen umkamen. Der Verlust in Schuylkill Caunty wird auf K 1,000,000 geschätzt Die Ucberfchwemmung an der —Nachrichten von Easton melden, daß der Le chafluß dort am vorletzten Montag Nachmittag schnell stieg, in Folge der starken Regengüsse in den blauen Bergen. Das Wasser stieg 2 Fuß höher, wie bei der letzten Ucberschwemmung u. eine Masse Bauholz wurde weggeschwemmt ei nige Dämme eingerissen und Canaluser stürz ten ein. Im Delaware stieg das Wasser lang sam, etwa 20 Fuß über die gewöhnliche Höhe, waS 4 Fuß niedriger war wie bei der letzten Ueberschwemmung. Bei Bethlehem passirte die Fluth vorbei und that wenig oder gar keinen Schaden. Bei Allentaun stieg die Lecha beinahe so hoch wie bei der großen Ueberschwemmung in 1841. Große Massen von Bauholz wurden wegge schwemmt, 2 Brücken beschädigt und der Ca nal so zugerichtet, daß an eine Wiedereröffnung der Bootsahrt in diesem Zahre nicht zu denken ist. Der Schaden soll ungeheuer groß sein. Man hat nicht gehört, daß der Delaware- Fluß viel Schaden angerichtet hat. Die Ueberschwemmung an der ltone sloga.—Zeitungen von Lancaster berichten,daß die Lonestoga am Montag Nachmittag zu einer beispiellosen Höhe anschwoll und an manchen Stellen 20 Zoll bis 5, Fuß höher war, wie bei der größten denkbaren Ueberschwemmung in 1822. Der Schaden, welchen sie anrichtete ist natürlich sehr groß Die Brücke bei Snaveley's Mühle, in Conestoga Taunschip, wurde halb weggerissen. Die Brücken bei Wolf's und Bet zer's Mühlen, in West Earl, wurden weggeris sen, ebenso Zohn Rupp's Sägemühle, im näm lichen Taunschip. Kieffer's Gießerei, beiGräff's Landung, wurde um etwa HI2OO beschädigt. Ein Holzhändler daselbst verlor Bauholz zum Betrage von ZI0l)0. Hunsicker's Sägemühle in Manheim, und eine von Leaman s R?isel mühlen, nahe dabei, wurden weggerissen. Die untere schleuse der Conestoga-Navigation ist stark beschädigt. D. Witmer's Mühle, nahe bei Paradies, wurde weggeschwemmt. Zn Philadelphia hatte die Fluth von der! Schuylkill um 2 Uhr am Dienstag Morgen den höchsten Punkt erreicht. Die Wherste waren einige Fuß hoch überfluthet, die Keller und nie drig gelegenen Häuser füllten sich mit Wasser und eine Masse Kohlen und Brennholz wnrde weggeschwemmt, einig? Canalböt? wurden los gerissen und trieben fort. Die Maschinerie an den Wasserwerken wurde gehemmt und die Ga swerke standen unter Wasser, wodurch die Phi ladelphier gleichzeitig Licht und Trinkwasser ver loren. Der Capirän eineS Eanal-BooteS und zwei andere Leute sollen ertrunken sein. Jenny Lind, sonst auch die Schwedische Nachtigall genannt, die berühmteste Sängerin dieser Zeit, ist am vorletzte» Sonntage in Neu Pork angekommen und hat einige Neuyorker, wenn nicht ganz, doch vollends halb verrückt ge» macht. Tausende der Neugierigen drängten sich nach dem Hasen, um Zenny früher zu sehen wie andere Leute, und begleiteten die Kutsche nach den, LogiS der Sängerin, wo sie dann noch die Neuyorker Musiker mit einer Willkommens- Addresse, Serenade ?e. beehrt wurde. Die eng lischen Blätter von Neu York ergehen sich nun darin die Zenny so genau zu beschreiben, als ob sie ein Wunderthier wäre. Ein Philadelphier meint, wenn Zenny eine vernünftige Person sei» so müßte sie eine sonderbare Meinung von unserer Bevölkerung bekommen haben, und be memerkt dabei, wenn eS den Entdeckern im O sten gelingen sollte Aaron's goldenes Kalb aus zugraben und man dasselbe hierher brächte, so würde eS seine Anbeter finden; ebenso würde es BalaamS Esel gehen. Die Hund«tage.--Cin englisches Wechsel blatt sagt, die Hundstage dauern vom 13. Ju li bis zum 10. September. Viele Leute mei nen, daß die Hunde in dieser Zeit vielmehr der Gefahr ausgesetzt sind wüthig zu werden, wie sonst; aber die wahre Ursache dcS Namens ist eine astronomische. Die Sonnenbahn, wie sie genannt wird, aber richtiger der Erdcirkel, ist in Theile getheilt, welche durch gewisse bestickte Sterne oder Gruppen von Sternen bezeichnet sind. Der Theil vom 13. Juli bis 10. Sep tember ist bezeichnet mit SiriuS, welcher in der Konstellation Lknis oder der große s>und genannt wird. Diese Constellation besteht aus LI Sternen, wovon Sirius der Glänzendste ist und nicht selten mit dem Namen bezeichnet wird. DieS ist es wovon die Hunds tage den Namen haben, und die welche fürchten daß die Hunde in dieser Zeit leicht toll werden, mögen ihre Furcht aufgeben. Der «Neu Porker Demokrat" meint, wenn Jenny Lind in Neu Pork ein Concert zum Be sten der Armen geben wollte, sollte sie das deut sche Theater nicht vergessen. DaS wäre jeden» falls gut, denn da würden die Herren W. Dictz und W. Herrmann, Verwalter deS gedachten TheaterS, Geld bekommen, ihre Schulden zu be zahlen, welche sie auf einer Tour durchPennsyl« vanien, vor einem Jahre, hier zurückließen u. wie et scheint ganz v«rgessen haben. Mer MeobachUr. Reading, den Sept'ber 18SV. Demokratischer IVH'lg-lllahlMet: Canal Commissioner: Joshua Dungan, von Bucks Caunty. General Landmesser: Josepb G. «Henderfon, von Washington Caunty. General 'Auditor: Heinrieh W. Sehneider, von Union Caunty. Ii Lsq., i» our autliori?«^ tnr proourinA vertisements, dZudseriptions, iuil suliseriptions tor tliis p»psr. Trauriger Unfall beiPhönixvl ll?, Am Freitag Abend traf durch den Telegraph die Nac hricht hier ein, daß das Gerüst in der Eisenbahn, dies seits der Brücke vor dein Tunnel bei Phönixville,üb?r den Bruch in der Bahn, der bei der letzten Fluth ent stand. um üj Uhr am Freitag Nachmittag zusmmen brach und 15, bis 2» Arbeiter, welche dort beschäftigt waren, gefährlich beschädigte. Einige davon werd?» schwerlich mit dem Lebe» davonkommen. Erwähl t,—Der Ehrw John W Richards, ge genwärtig Pfarrer zu Easton. wurde am vorletzten Sonntage vo» der hiesigen deutsch-lutherischen Gr nieinde als Pfarrer erwählt, um in verdeutschen und englischen Sprache zu predigen. Hülse sür dieNothleidende n—Durch die neuliche Ueberschwemmung haben etwa Ivo Fa milien ihre Wohnungen und Alles was sie hatten verloren ; ihr Zastand erheischt die Hülfe alle Derje nigen. die bei dem Unglücke nicht gelitten haben, — Unsere Cith-CouncilS hielten am Mittwoch Morgen eine besondere Versammlung und verwilligten HStXW aus der Stadtkasse, zur Unterstützung der Nothlei dciiden, und stellten eine Comniittec von Z Bürgern an, welche die gedachte Summe unter die Bedürfti gen austheilen soll, in Verhältniß zu deren Verlusten Der Bau ded großen Sewers nnd die Anfertigung neuer Straßen in unserer Stadt, sind nach einem Be schlusse der Councils für dieses Jahr ganz eingestellt. Eine Anzahl wohlthätiger Damen haben eö unter noinmen, Kleidungsstücke sür die Bedürftige» zu sam meln und zwar mit dem besten Erfolg, Sie haben im Stohr an der südwestlichen Ecke der s, und Spruß straße, eine Art Depot errichtet, wo alle welche Klei der nöthig haben eingeladen sind zuzusprechen und sich damit zu versehen, Geschenke von KleidungSstük ken jeder Art und Stoffe dieselben auszumachen, wer den an demselben Platze dankbar angenommen, von Allen die ste geben können und geben wollen. Ballon-Aussteige n —Hr Joseph Pussey, ein Schüler des erfahrenen LustschifferS Wm, Pau lin, wird nächsten Samstag Nachmittag um 4 Uhr von dieser Stadt einen Ballon aufsteigen lassen, was ein großartiges Schauspiel fein wird, wozu sich ohne Zweifel viel Leute einfinden werden, da man in den letzten !l Jahren nichts der Art in Reading gesehen hat. Weiblicher Muth Bei der Ueberschwem mung war unter der Canalbrücke, ani Fuße derCheS nutstraße ein großes Canalboot angebunden, WaS, auch wohlbehalten dort blieb, während die Brücke fortgerissen wurde Ein eirisches Frauenzimmer war die ganze Zeit an Bord desselben, umgeben von den Schrecknissen der Ueberschwemmung und rettete in derselben Zeit zwei Menschen das Leben, Der Eine war Benj Miller, der aus FrieSu Kissinger'S Stohr auf einem Blocke herabschwamm und in einem nahen Baume hängen blieb, worauf sie ihn mit einem zu geworfenen Stricke an Bord zog ; der Andere war ein Farbiger, der mit den Trümmern von Sand'S Haus? weggeschwemmt und auf dieselbe Art gerettet wurbr. Die Aemterbalter-Conventton. Unsere LokosokoS hatten vorige Woche große Mü he ihren Caunty-Wahlzettel zu formiren, Ihr Con vention wurde in Folge der Ueberschwemmung am Dienstage aus Samstag verschoben, wo endlich Alle» gefixt wurde wie eS die JoneS-Faktion haben wollte. Folgendes ist der formirte Wahlzettel: Für Congre B—l Glancy Jones, Assembl y—Alexander S, Feather John C EvanS, Samel Fegely, Jacob Reifschncider, D i st r i k t - A n w a l t—Jeremiah Hageman Eominisflone r—Joseph A, Schneider. Armen-Direkto r—Peter Kerschner, Depiity-Landmesse r—August F Bertolet, Audito r—Carl I CumminS. Der Amerikantsche Bauer. Die erste regelmäßige Nummer, dieser für jeden deutschen Bauer so nützlichen Manatßschrift. tst er schienen und das Blatt wird von nun an regemäßig erscheinen Die erste Nummer welche vor unS liegt, ist reichlich ausgestattet mit nützlichen Anweisungen für den Landau, die Viehzucht und Haushaltungen der Bauern überhaupt, ES scheint daß der Heraus geber hinlängliche Unterstützung gefunden oder doch wenigsten« In Aussicht hat. um feln Unternehmen mit Erfolg durchzusetzen. Wir benutzen diese Gele genheit, unsere Freunde Im Lande nochmal» zur Un terschrift sür den "Amerikanischen Bauer einzuladen und werden gern bereit sein.ihre Namen und Geld an den den Herausgeber zu senden, vis jetzt hat sich erst ?in Unterschr?ib?r b?t unS gemeldet