Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, September 03, 1850, Image 3

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    gen Ballast herunttrznwcrsen, dann wieder ge
wa.ndc hinabgleitcn nnd sich anf sein Pscrd
setzen. Zuweilen bildeten Ballon und Reiter
einen rechte» Winkel. Die Ailgst dcr Zu
schauer wurde namenlos, viele Frauen muß
tku ohnmächtig fortgetragen werden. Es weh
te ein starker Nordwest. Um 9 Uhr 19 Mi
nttlen war er ausgestiegeil uud um 9Z Uhr sah
mau ih» „och in der Richtung dcr Scine,
bald von Wolken verhüllt, bald durch dicsel
bti, brechend. Gegen 74 Uhr erst erhielt man
Nachricht von dem glücklichen Ausgange des
Abenteuers. Er ist wohlbehalten zu Grisi,
,m Seine- nnd Marne Departement z» Bo
den gekommen. Die Reise hatte 9 bis 7 ti
eus betragen. Das Pferd verlor in dcr iuft
Blnt durch die Nase, fraß jedoch von dem
Gras« dcr Wiese, wo sich der Ballon nieder
gelassen und brachte scuien Reiter unversehrt
spät Abends nach Paris zurück.— Jedcus.ills
ist dies die verwegenste Lnfksahrt. die je untcr
nomine» wurde. Die Eiuuahme betrug 19,-
bis 12,999 Frauken.
Tod durch deu Biß eiuer Vi -
p e r. Ei» gewisser Cairus iu Orange Co.,
Nord Carolina, sah unlängst bei einem Spa
zierritt eine Viper am Wege, die er so lange
mit einer Reitgerte schlug, bis sie allem An
scheine »ach todt war, dann wickelte er sie in
etwas Gras „nd band sie in sein Taschentuch,
»m sie mit „ach Hanse zn nehmen. Die Vi
per erholte sich indeß wieder nnd biß ihn in
den Finger, teuer aussog uud sich weiter dar
um nicht kümmerte. Am andern Tage aber
schwoll sei» Arm furchtbar au, ein heftiges
Fieber gesellte sich dazu nnd er starb nach zwei
Tagen unter de» graiisamsleli Schmerzen.
Eine dreieckig, Lieb e 6 a csch i ch>
t e. In Ncn-OrleaiiS verlobte sich unlängst
ein >»»gcr Mau» mit einer dortigen Schönen
und rcis'tc dann nach Calisornien. Die Ver
lobte schwor, wie dies gebräuchlich ist, cwigc
Trcne. Kaum war aber ihr Verlobter fort,
so verliebte sie sich in Col. O>, dem indeß von
den ehrenhaften Eltern das Hans verboten
win de. Col. O. bar jetzt einen Frennd, der
Zwischcnträgcr zwischen ihm nnd seiner An
gebeteten zu werden. Er hatte jetzt alle Hoff
niiilg, daß die Schöne mit ihm dnrchgchcn
würde, als der Zwischenträger sie selbst ent
führte und den Californier sammt Col. O. bei
de mit langer Nase hinter sich herblicken ließ.
R 0 bi ns 0 n Crn s 0 c's Inse l.—D,e
Insel Juan Fernandcz, der ehemalige Aufent
haltsort vou Alexander Selkirk sßobinson
Crusoes und semes Gefährten Freitag, wnrde
»ni letzten Frühling vou mehren Amerikanern
besucht. Einer von ihnen, der am I l März
dort war, entwirft davou folgcudc Skizze:
Die Jnscl ist >3 Mellen lang nnd I breit;
ihre Küsten heflehe» aus einer Masse öder
Felsen, von denen einige 2,>9» F„ß hoch, an
dere durch Erdbeben zerspalte» nnd zerklüstet
sind. Au wilde,, Pferde» nnd Ziegen, von
tresstichkin Wohlgeschmack, ist keni Mangel.
Fische gibt co ,m Ueberflnß, nnd Anflern »nd
Seekrebse sind leicht zu bekomme». Dcr Bo
de» ifl aiiSgezcichuct zum Anbau von Kartof
feln nuv Wclschkorli; Psirschen, wilde Trau
be» uud Erdbeere» gedeihe» überall i» de»
Thälern. Die Schisse legcn gewöhnlich vor
der Jnscl an, nm'Holz nnd Wasser einznnth
inen. Die Republik Chili benützt Jnan Fer
nandez gegenwärtig als eine Strafkolonie
Das Eiland bat nur einen höchst mittclmäßl
gen Hase» uud mir 12 Einwohner, 5 Män
ner und 7 Frauen, lauter Chiliauer, mit Ans
nähme eines Mannes, der sich sür den GOll
- der Insel ausgab inid sagte, sei» Na>
nie sei Worth »ud er stamme ans dem Staat
Maine und wohne seit 5 Jahren aus dem Ei
lande. Im Ganzen befinden sich dort nur s
aus Pfählen erbante nnd mit Stroh bedeckt»
Häuser oder vielmehr Hütte», die indeß hin
reichende» Schutz gegen üble Witterung ge
währe». Telegr.
S ch i ff b r n ch. Vou Madraß uud
Martiuiqc ciiigegaugcnc Berichte melden, daß
der Ostindicnsahrcr Gnlimari' von Liverpool,
in einem Sturme au der Küste am 24. Mai
verloren gegangen sei. Vo» den a» Bord be
findlichen 19 Personen wnrde» nur zwölf ge
rettet. Ebenso schlug.iu einem hestigen
Sturme am 19. Jnni die französlsche Kriegs
brigg t'Agile, mit 19 Kanonen, um. Von
den an Bord befindlichen 99 Menschen konn
te» sich nur zwei erfolgreich rette».
Ei» e »ng la »b li ch e Geschi ch te.
Die Ntiiyorker Suu sagt - Ein alißeror
denllichkS Phänomen, heißt cS, soll seine Er
scheinung iu dieser Stadt gemacht haben
nämlich ei» Neger vom Süden, welcher ein
geheimes Mittel erfunden hat, nm die schwar
ze Hautfarbe in eine weiße ninziiändern! Er
soll bereits die Farbe seiner Fuße, seiner Hän
de und eines Theils seines Gesichts verändert
habe», während der übrige Theil seines Kör
pers allinälig dem nämlichen wundervollen
Wechsel untergeht. Ei» gewisses Kraut, wel
ches er während der Arbeit anf feines Mei
sters Plantage fand, soll diese» erstaunliche»
Erfolg hervorbriilgc». Er »nd c»nige seiner
Mitsel»«Vc,i Wandten das 3?!ittcl an, und das
Resultat ist das oben beschriebene. Er er
wartet iu 8 bis 19 Monaten vollkomen weiß
zu sein.
Hohes Alter. Einer der Marschäl
le, nm die Volkszählung in Baltimore ans-
ZMlthmen, fand eine Negeriu, Namens Phö
be Gayle, i» seinem Bezirk, die nach Aussa
ge ihrer Familie über 139 Jahre alt ist. Ei,
ne andere ,» derselben Straße, soll, wie die
Baltimore Snn berichtet, über 199 Jahre
alt sei», und an. Tage, als dcr Marschall eui
sprach, war sie eifrig am Wasscrtragen, als
fti sie Nicht mehr als zwanzig Jahre alt. Ihr
Gehör, Gesicht nnd Verstand sind gut.
Wanderungen der Heuschrek
k e n. Der Trn.nbnll sOhio) Whig sagt -
Eine sonderbare wurde seit eiui
gei, Tage» hier bemerkt. Wenn man das
Auge so nahe wie möglich „ach dem Foens der
Sonne richtet, gewahrt man Myriaden Heu«
schrecke« ,» „ner Höhe von mehre» hundert
Fuß durch die Lust, wahrscheinlich nach Gü
de» ziehend. N. V. Dem.
Baltimore 29. August. - Mehre RowdieS
von hier ginge» gestern nach taurel Factor,)
nnd machten einen Angriff auf die Kirche wäh
rend des Gottesdienstes. Sie zerbrachen
Thüren nnd Fenster nnd begingen noch ande
re Gewaltthaten, worauf es dcr Gemeiudc ge«
laug, fünf davon zn verhaften, welche indeß
mit Ausnahme eines einzigen sich durch die
Flucht retteten.
PittSbnrg, 29. Aug.— An der Pennsylva
nia- nnd Ohio-Eisenbahn, 8 Meilen westlich
von PittSbnrg, fand ein bedeutender Anfrnhr
statt, bei welcbem gegen 199 Jrländer belhei«
ligt gewesen sein sollen. Dcr Scherisf hal das
Militär anfgefordcrt nnd versügte sich aus deu
Platz. Es wird nicht gemeldet, daß Men
schenleben während dem Kampfe verloren ge
gangen seien, doch kamen bcdcntcude körper
liche Verletzungen vor.
Am vergangene» Mittwoch wurde ei» An
glist anf die Schule der Schwester» vo» No
lle Dame in Chilieolhe, Ohio, gemacht, aber
von dcn friedlichen Bürgern unterdrückt.
Mehre Theilnehmer am Krawall wurde» ver
haftet.
Philadelphia, 28, Aug.—M entere i.—-
Am Freitag Abend, als der Schooner Hcv
ward, Capt. McMnlliu vou hier «ach Char
lcstou abging »nd eben anf offene See kam,
wurde die Mannschaft ,»«gehorsam nnd wei
gerte sich, ihre Dienste zn verrichten, worauf
sie von dem Revenue Schooner Forward, dcr
li, der Nähe war, ,» das New Castle Gefäng
niß gebracht wurde- Fr. Pre.
Die Chol er a im Westen hat zwar ab
genommen, aber sie ist noch immer vorhanden
nnd fordert ihre Opfer. Von Aileghei»', Pa>,
Chikago, Lo!lisvi!lc,Pittobiirg, Unionta»» u.
ander» Plätze», werden einzelne Falle bcrich
lct. I» Allegheny trisst sie meistens dieAnS
länder.
! Montreal, L 4. August. (Gestern Abend
> t'ulstaud ein fürchterliches Feuer iu dcr Vor>
l stadt St. iaureuz, welches vou 199 bis 129
Häiiser verzehrte. Mehre Acker Grund sind
mit brennendem Bauholz bedeckt. Der Ver
lust wird auf 299,999 Thlr. angegeben.
Dcr Doppel - Mord ,n Troy, N.?)>, hat
unter de» zahlreichen Bekannte» dcr Fran
Knapp i» Vrookli)» viel Aussehe» gemacht.
Eine dortige Zeitung theilt darüber etwa
folgendes mit: Wer vor einigen Jahre» die
Washington Methodisten Kirche besncht hat,
wird sich einer ausfallend schöncn schlankcn
Dame trumern, die im linken Seitenflügel
der Kirche ihren Sitz hatte. Diese Dame war
M,ß Va» Wmkle, die später Herrn Knapp,
cine» Wirch, heirathcte u»d »nt ihm zuletzt
iu der Murraystraße wohute. Dort sah sie
> Caldwell, alias Crowell, ei» Mensch,
der in 1842 i» Clinton Co., N> P., wegen
Einbruch nnd Betrug mit fünf Jahre Staats
arfängniß besiraft nnd 1845 begnadigt wurde.
Caldwell, etwa 28 Jahre alt, war ein wilder,
gefährlicher Mann, von einiiehmeudem Aen
ßern und einem für Frauen verführerischen
Wesen. In Alba»,) borgte er Geld auf eiue
gefälschte Note. In Troy erzählte er einem
Bekannten, daß er ans einer Spritzfahrt uud
die Polizei hinter ihn, sei, weil er vou W,l
lianiStown, Massachusetts, wo ih» die Con
stabel fasse» wollte», Wage» uud Pserd mit»
genommen habe. Wie es Caldwell gelang,
die Frau Kuapp zu entfuhren uud sie „ach
wenige» Tagen zum Entschlüsse des Selbst-
Mordes zu bewege», ist „och »ichl ermittelt.
Verheirathet.
—durch deu Ehrw. I. Roller, am 1.,. Au
gust» Herr Karl Rahu mit Miß Elise Thom
son, von tiesport. —am l8te», Herr James
Bär niit Miß Sara Ann Merkel, beide von
Richmoud, —Hr. William Schick mit Miß
wdia Bcnnitoss, beide von Maxatawnn.
am 24sic», Herr Jacob G. Hossmai, mit M,ß
Siisaiina Fraiinsclder, beide voi, Pcrry.
am 25ste», Herr Joh» Ritz mit Miß Elisa
beth Dottero, beide von Rockland, -Herr
Beiineville Miller mit Miß Maria Anna Ca«
tharina Eckert, beide von Ole»', -Herr Karl
Leibelsperger, voi» Maideneriek, mit M,ß Sa
rah Schlickert, von Richmoild.
durch deu Ehrw. Zl. L. Her»,an», a,n 25
August, Herr Win. H. Miller mit Miß Sa
lome Lorah, beide vo» Oley, —Herr Joh» E
dinger mit Miß Sara Zieber, beide von El
saß, —Herr Jacob K. Staudt mit Miß Sa
ra Vannail, beide von Reading.
—durch den Ehrw. Wm. Pauli, am 25st.
August, Hr. Heinrich Kuuseuhaiiser init Miß
Caroline Härtlein, von Exeter.
—durch dcn A. S. Leinbach, am 8.
August, Herr Marli,, Kindt mit Miß t»d,a
White, beide vo» hier, —an, IZten, Herr
Heinrich M. Otto mit Miß Susai, Guchart,
beide von hier, —am 22sten, Hr. Jsaae Mov
er, vou iiec-port, mit Miß SybNla Gräss.
vo» Berts Caunty.
—durch den Ehrw. George Mennig, vor
einigen Wochen, Herr Renben Strauß mit
Miß Susailua Mertz, von Penn, —au, 19».
Anglist. Herr Daniel Wayne mit Miß Re
becka Zeiler, vo» Nord-Heidelberg, —Herr
Andreas Miller »,,t M,ß Rethosa Meli, vou
Ober-Bern.
—durch de» Ehrw. I. S. Her»,au», am
11. August, Herr David Moll mit Miß Ma
ry Saul, beide vo» Mollta»».
Starb.
—am 29. August, i» dieser Stadt, Ja,nee,
Sachlichen von Abraham Klei», 11 Mo. alt.
—am 19 August, in Amily, Maria Schwc
bely, Gattin vo» Abraham Schwebely, im
54sten Jahre ihres Alters.
—am 29. Aiigiifl, iu Laugschwamm, Hein
rich Fritsch, am Schlagflnß, un 99f1. Jahre.
—am 17. August, iu Maldencriek, Abra
ham Fegely. a» der Auszehruttg, im 71flc»
Jahre seines Alters.
—am !, August iu Ktttztau«, Maria Re».
denauer, Wlttwe des verstorb. Samuel Rei
dtnauer, i,n 97ste» Jahre ihres Alters.
—am I9ten, in Hereford, Alice, Töchter
chci, von John Wcsnc, im 2ten Lebensjahre.
—am 18ttn, in Walinißtaun, Moses, ein
Sohn von Peter Hill, a» der Auszehrung,
im löten Lebensjahre.
—»IN 21 sie«, in Maidencriek, James G.ni
ger, Cohn von John Ganger, am TophnS
Fieber, im 24sten Lebensjahre
—am 15. August, in Wiudsor, Emeliue,
Töchterchen von Rnbei, Seide!, an derSom
mer-Cholera, 1 Jahr alt.
—am 18ten» i» Hamburg, Joseph Weid
man, im 49sten Lebensjahre.
—am 3. August, in Lyeoming Co., Catha
rina Noll, Tochter von Christian Noll, frü
her von Berts Co., im 29ste>, Lebensjahre.
Anrehtbare Muth!
Großer Verlust vc»n lLigentkum und —
wakrfcheinlich—auch Menschenleben !!!
> Durch die ungewöhnlich starken Regengüsse
am Sonntage und besonders in der gestrigen
Nacht, ist eine kleine Sündfluth über diese Ge
gend gekommen, deren Ausdehnung und Größe
zur Zeit wo wir dieses schrieben noch nicht zu
«bestimmen war. Schon srüh gestern Morgen
kam die Nachricht, daß die S«huylk>ll stark an.
Steigen sei und viele Leute Anstalten träfen in
den höher gelegenen Theil der Stadt zu ziehen.
Um 19 iihr waren wir selbst an Ort und
Stelle und fanden, daß daS Wasser bereits 9
Fuß hoher stand wie bei dcr neulichen Ucber
schnicmmttng. Der Fluß war zu einem See
angewachsen und die Scene welche er dem Au
ge darbot übersteigt alle Beschribung. Die O
bersläche des Wass.'rs war mit Trümmern von
Brücken, Häuscrn» Fensen, Hausgerät!) ic. be
deckt ; wir sahen sogar ein ganzes, ziemlich gro
ßes Frümhaus den Fluß heruntertreiben, dessen
Bewohner vielleicht nur mit knapper Noth ent
kommen waren. Die schöne Harrisburger Brük
ke, welche schon so manchen Sturm ausgehal
ten hatte, war um 19 Uhr schon größtentheils
weggerissen und der Rest davon ging sort als
wir eben dort waren. Die Laneaster Brücke
konnte dem Drange deö Wassers und der Trüm
mer nicht lange widerstehen und ging sammt
dem Zollhause auch bald den Fluß herunter.
Ein backsteinernes Haus an der Frontstraße,
zwischen der Franklin und Chesnut, welches von
einem Man ne, seiner Frau und zwei Bindern
bewohnt war, stürzte zusammen und man ver
muthet daß die Frau und beide Binder umka
men ; dcr Mann schwamm mit dem Holzwerke
über I Meile weit sort» biS »ach Covers Leap,
wo er gerettet wurde.
Ein kleines Gebäude worin sich eine Frau
und ein kleines Kind befanden, trieb den Fluß
herunter, aber beide wurden gerettet. Ein Boot
trieb vorbei, »voraus sich ein Mann und seine
Frau befanden, die laut um Hülse riefen, aber
eS war uninöglich sie zu retten.
Wir habe» b,s jetzt, Montag Nachmittag
5 Uhr, unsere Presse eingehalten, um mir ei
ne,, oberflächliche» Bericht von der Zerstö
rung zu geben. Das Regnen dauert noch fort
Wasser ist noch am Steigen. Der
südliche Theil von Reading sieht bis zur sten
Straße unter Wasser. Eine große Anzahl
Kräingebäiide, die nicht ans irgend eine Art
gesichert waren, sind entweder weggeschwcmt
oder nmgtworscn, und viele mehr dauerhafte
Gebäude siud vou ihren Bewohnern verlassen
und mit Wasser gefüllt. Die Bauholz- »nd
Kohlenhändler längs demFlnsse müsse» beden»
tende Verluste erlitte» haben, worüber sich
aber bis jetzt noch nichts Bestimmtes sagen
laßt. Unsere Verbindung mit dem Lande west
lich von der Schnyltill «st vorläufig uuterbro
chcn, denn es ist sehr wahrscheinlich, daß die
meist ei, wenn »»cht alle Brücke», die zwischeu
hier und Philadelphia über die Schuylkill
führen, weggerissen sind, und von oberhalb
Readuig hören wir, daß auch einige Brücken
zwischen hier und Mohrsville dasselbe Schick
sal hatten. Es steht zu befürchten daß auch
die Brücken über welche die Eisenbahn passirl
btdentend beschädigt worden sind.
Dies ist die höchste Ueberschwemmnng deren
sich tentc in Reading erinnern können. Der
Verlust an Eigenthum nnd Menschenleben ist
jedenfalls sehr groß, nnd wir werden bis näch
ste Woche im Stande sein, die nähern Ein
jelnhciten davon aiijngkben. Soweit wir er
fahren habe», sollen in dcr nähe der Stadt
drei Mtüsche» ertrunken sein. Na,neu und
die nähern Umstände haben wir nicht erfahre«
Mehre leere Böte, welche den Canal heraus
gefahren waren, schwammen de» Fluß wieder
herunter.
Illhig ÄaunLy-Convcntion.
Am Montage, den vten September,
um 1 Uhr Nachmittags, um ein Ticket für
Caunty-Beamten zu ernennen, was durch die
Whigs von Berks Caunty bei der nächsten all,
gemeinen Wahl unterstützt werden soll. Eine
volle Beiwohnung dcr Whigs bei den Delegaten
Wahlen wird ernstlich erbeten, so daß die Wün
sche des Volkes gehörig representirt sein mögen
in der Convention.
(Autt dein Wevkl/ I''annor, I'lii!a<!olpl»ia)
Philadelphia Viehmarkt.
Philadelphia, August 28. 1859.
Dcr Markt war während, der Woche stau,
init beschränkten Verkäufen. Der Borrath war
sehr groß, nur aus gewöhnlichen und guten be
stehend. Sehr wenig vorzügliche Ochsen wer-
den angeboten. Der Markt enthielt IUVVSt.!
Schlachtochsen, 39V Kühe, vvv Schweine und >
1599 Schaase und Lämmer. Operationen und
Preise:
Schlachtochsen. —999 Stück wurden verkauft
zu Hsj, bis K7j die 199 Pfund, der letztere
Preis für sehr gute Partien.
Kühe. —Verkäufe variiren von H 15—49.
Schweine—Alle verkauft zu 85 bis HSZ, die
!99 Pfund.
Schaase und Lämmer.—Die Preise sind K 2,
H 5, für Schaase, und Gl bis für Lämmer,
nach der Qualität.
Auditors Nackricht
Hinterlassenschaft des verstorbenen
George Adam Honer
Der Unterzeichncte, angestellt durch die Wai«
scncourt von Berks Caunty, zur Uebersettlung
und Wiederangabe der respektiven Rechnungen
von William Hottenstein und Daniel W. Kist
ler, Ereeutoren des letzten Willen und Testa-
ments deS verstorbenen George Adam Houer,
letzthin von Maxatawny Taunschip, gibt hier
durch Nachricht, daß er den Pflichten seiner
Anstellung abwarten wird am I?ten Septem
ber 1859, um I Uhr Nachmittags, an seiner
Amtsstube in der Stadt Reading^
"William M. 2>aird, Auditor.
September 3. 3m.
N« Aerzte^
Ei« bejahrter Doctor der Medizin welcher
eine aiisgrdthiile Practice und Kundschaft be
sitzt, wü,ischl feine nach europäischer
A r t eingerichtete Apotheke, an eine» kcnnt
nißreichcn, thätigen College» abzutreten und
zn verkaufe»; für weitere Auskunft, wende
man sich an den Herausgeber dieser Zeitung,
i» portofreie» Briefe».
5 1859. bv
S ch u l - N e ch n n ll g.
Heinrich Nagel, Csq.» Schatzmeister, in
Rechnung mit dem Schuldistrikt dcr Südost
ward, in der Stadt Reading» anfangend am
Isten Montage im Juni 1L49, und endigend
im Juli 1859.
Dr.
1849, Juni bis Juli 1859, Betrag der Taxen
erhalten vom Eollcktor, H 1951 18
Fried. Printz, Tar fürs Zahr IS4B 199 99
Staats-Verwilligung sür 1849 491 39
K 2152 57
Cr.
1848 und 1849, Bilanz dem Schatz
meister fällig von letzter Abrechnung A 44 !8j
1819, bezahlt Geo. Boyer, Lehrer 259 99
" " C. u. H.Helsenstein do 228 99
" " H. u. C.Heineman to 259 99
" " Sarah Robinson do 117 99
" " Const. Deininger do 25 9V
" Arthur Devlan do 259 99
«« «« A. Scull do 117 99
" « Zohn Ryan do 279 99
" « Z. L. Reitmeyer do 199 99
A. Sinlth do 198 99
« Anna Printz do 87 99
" «- John Rifferl do 27 99
" " I. Deininger, deutsih 939
" «« Fösig u. Henr»), Bauholz 48 34
« « Sal. Landis, Pnltma»l)en 29 75
« Hei» »nd Settb), Kohlen 18 59
« « Brucknian u. Kissinger do 53 53
« Sal. Snvder, Brennstoff 28 92
« « H. Witnian, Anstreichen 39 93H
„ «< Z. S. Aulenbach, Farben 37 89
« « Cath. Gantz, Dienste 51 59
« « Heinrich Heller, do 299
" «« Patrick M'Givern do 19 59j
« «« Anton Oyler do 277
" " F. For, Stühle 212
<< " Aug. Nagel, Arbeit 594
" " John Medar»), Maurerarb.l S7j
" " Frau Lutz» Dienste Itw
« « Redman McManuS 199
« « Protest. Kirche, St.Rent 59 25
" " Myers u. Sohn, Drucken 499
Jsaae Harper, Ledger 2 99
« " C.L.Heizman, Schreibinat. 281
« " Wittwe Lindenmo>)er,Jnt.24 99
«« «« H. Nagel, Schatzm.Coin. 14
« « Geo. Printz, Dupl » Buch 599
K 2457 «8
Bilanz dem Schatzmeister fällig H 395 11
Wir, die unterschriebenen Stadt-Auditoren,
berichten, daß wir die Rechnung von Heinrich
Nagel, Csq., Schatzmeister der Gemein-Schu
len von der <!südostward, in der Stadt Rea
ding, durchsehen, verrechnet und berichtigt ha
ben, und legen obige Angabe vor.
?». H. Maurer,)
Geo. Heckman, i-St. Audit'n.
John Darrah,^
September 3. 3m.
WWM Fast unheilbare Kranke, von verschie
denen Leiden befallen, von einem einzi«
gen Orte, aus St. Llair, bei Potts'
ville,Schuylkill durch
GotteS Beistand ihre Gesundheit unter meiner
ärztlichen Behandlung.
!>'. l>.,
Uork» B>»in!r,
Kprinxf l'. 0., vorlcs L<>., zwischen Rea
ding und Womelsdorf, Pennfylvanien, im Mo
nat August 1859.
KÄ 'Wir Unterzeichnete, erst seit Kurzein aus
der Wasserheilanstalt des Dr. Leisering gesund
entlassen, sind fthr gut bekannt mit den übrigen
Patienten zu St. Clair und müssen derWabr»
beit beistimmen «Wem daS Heilverfahren des
Dr. L. nicht hilft, oder seine Leiden mildert, de»»
ist nicht zu Helsen—wer die Kur ausdauert, der
wirst gewiß sein Geld nicht weg, das haben ,
wir an unS erlebt.
tLvan lLvann,
Ich hatte 7 Monat das kalte Fieber.
Zohn Davis,
Ich war 3 Zäh« lang steif und krüppelhaft.
Beide aus St. Clair, bei Pottsville, j
Schuylkill Co., Pa. >
August 29. 1359. 3M.
Marktp r.ci s e.
Wöchentlich berichtigt.
Artikel: per Read. Philad
Waijken Bfch. 129 i i,-.
Roggen „ «9 „5
Welschkorn «, lw
Haser Is> 35
Flachssaamen ... 1 50 1
Kleesaamen .... „ 359 4 (>l)
Timothysaamen . . "I 5,0 I 5g
Kartoffeln <« 99 gz
Salz " 37 35
Gerste " 95
Roggenbranntwein . Gall. 25 27
Aepselbranntwein . " 25 Ig
Leinöl ....... " !)l) gz
Flauer (Waizen) . . Bärl 6 <>l> 5,
do. sßoggen) . . "3 5g g oy
Schinken Pfd. 10
Schwei nesteifch... " 9 K
Rindfleisch " 7 7
Unfchlitt " 3 ft
Faßbutter " 19 1^
Hickoryholz Kl» st 4 5» 25»
Eichenholz " 3 4 ss,
Steinkohlen .... Tone 325 4
Gyps " 4504 25
Eine Pracht-Lilie!
von der allenuuesten Hildburghauser Ausgabe,
mit einer Karte von Palästina und 24 scinen
Stahlstichen geziert, ist zum Verkauf in dieser
Druckerei. Wer sich cine schöne Haus-Bibel
anschassen will, vergesse nicht bei uns anzurufen.
Reading, den 27. August.
An die stllninfahiqen kluger vou
k 6 Canum.
Freunde nnd >. Aufgemun
tert durch viele meiner Freunde, biete ich mich
als Caudidat für das
Scherisfö-Aint
bei kommender Occobcr-Wahl a», Sollte
ich so glücklich sei», eine Mehrheit Eurer
Stimmen zu erhalten, so verpachte ich mich,
die Pflichten des Amtes getreulich uud zn
Eurer gänzlichen Zufriedenheit auszuüben.
Achtungsvoll Euer ergebender Diener
Zsaae Thompson.
Hainburg, April 39. HW.
An die freieu Nlld nnal'bänqiqen
Stimm geder von Berks Caünty.
Mitbürger:
Durch viele meiner Freunde bin
ich aufgefordert und beredet worden, mich als
ein Candidat für das
Seheriffö - Amt
von Berks Cauiily, bei der nächsten October-
Wahl, anzubieten. Im Fall mich die Ehre
Eurer Auswahl treffen sollte, verpflichte ich
mich selbst, die Pflichten des Amtes getreu
uud »ach meinen besten Fähigkeit zu erfülle».
Euer Freund und Mitbürger
25enja»,i,i Stäkle.
Reading, April l 6. 1859. l'W
Candidas fiir Scheriff.
An die freien und unablianMcn Erwäh
ler von Berks Lannty.
Mitbürger Aiifgemuntert durch die
wärmste» Austchcrnnge» vieler »itiiier Freun
de, biete ich mich als Candidat für das Schc
riffS-Amt von Berks Caiinly bei kommender
Wahl an; und sollte ich so glücklich sei«, ei
ne Mehrheit Eurer Stimmen zu erhalten, so
verpflichte ich mich, die Obliegenheiten des
Amtes getreulich und zu Eurer völligen Zu»
friedcnheit auszuübe».
Euer gehorsamer Diener,
Ifaac El>'.
Reading, April 9. bW.
An die freien Erwahler von Berks
Cannty.
Freunde und Nutburger Ich fühle
mich gedrungen Ench meinen herzlichsten
Dank abzustatten, für die große Stimcnzahl
die Ihr mir bei dcr vorigen Schcriffs Wahl
geschenkt habt und durch die ich ans den Rc
tnr» gesetzt worden bin-und «» der Ueberzeu
gung, daß ich seitdem nichts gethan habe nm
Eure gute Meinung »nd Gewogenheit zu ver
wirken, so biete ich mich nochmals als
Kandidat für Scher,ff
an und crsiiche Alle und Jeden von Ench um
seine Stimme nnd Unterstützung für das ge
nannte Amt bei der nächsten allgemeinen
Wahl. Ich darf Euch uubediugt versichern,
daß ich im Fall meiner Erwähliing, die ver
antwortlichen Pflichte» des Amtes getreulich
und nach beste» Kräften ausüben werde. Es
lebt der Hoffn,«ng daß Ihr ihn nicht verges
sen werdet, Ener Arenud und Diener
lohn Potte,gcr.
Bern, April 9. bW.
An die nnabhanqlgen Erwahler von
Berks Caunty.
Mitbürger:- Abermals stelle ich meine»
Name» zu Einer Beachtung für das Amt
eines Scherisf'a von Berts Caunty, bei dcr
tomtiiden allgemeinen Wahl im nächsten Oc
tober. Dankbar für die liberale Uutcrsiüt
ziittg. die mir be, letzter Wahl zu Theil ge
worden, nehme ich achtungsvoll Eure Unter
stützung abermals in Anspruch, und weuu ich
zu jenem Amte gewählt werde, so verpflichte
ich mich selbst, alle damit Verb »»denen Pflich
ten pünktlich »od miparttlisch zn erfüllen.
Mit besonderer Hochachtung
Ener Freund nnd Mitbürger,
Tsobn Manderbach.
Heidelberg, 9. April, 1859. bW.
Das englisch deutsche und deutsch englische
Taschen-^«rtcrliuch,
von
Johann Christian
ist erhalten und zum Verkaus in dieser Drucke
rei. Preis 1 Thaler das Erciiiplar.
Reading, Mai LI, 3m.