Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, June 25, 1850, Image 3

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    zeibeamten verfolgt wurde, sprang er unterhalb
der Stadt in den Fluß, um darüber zu schwim
men, welches ihm aber nicht gelang, und er er
trank. D. Amerikaner.
Boston, den 15. Juni.—Ein frecher Versuch,
die Matthapan Bank in Dorchester zu berauben,
wurde vergangene Nacht gemacht. Die Räu
ber feuerten eine Pistole auf den Wächter, dieser
schoß zurück und die Räuber siohen, drohten
dann den nachfolgenden Wächter zu erschießen,
wenn er leine Verfolgung nicht aufgäbe. Ei
ner der Räuber wurde verwundet und von den
übrigen auf einen Wagen gehoben.
Unglück.—Ein junger, unverheiratheterMann,
Namens Jacob Kraft, fuhr am Donnerstag
den 13ten Juni, für Herrn Charles Will, bei
der Canowago Kirche wohnhaft, einen Block
nach Lillich's Sägmühle. Beim Abladen rollte
der Block über den ganzen Körper des unglück
lichen jungen ManneS, und tödtete ihn augen
blicklich.
Das Schicksal, traurig und betrübend,
Bestimmte Deinen Lebenslauf;
Der Vater aber nahm Dich liebend
In seinen Freuden - Himmel aus! (W. Blatt
President Taylor und die Cuba Ex
pedition.- Mehre Blätter dcr OpposttionS-
Partei tadel» den Präsidenten wegen seinem
Verhalten in Bezug a«f die Expedition gegen
die spanische Insel Euba; zur Probe lassen
wir hier eine» solche» Angriff auf de» Presi
denten, aus der Ohio Staate-Zeitung, folgen:
..General Taylor hat, wie unsere Lcsrr be
reitS wissen, den Gen Lopez durch einen, von
ihm eigenmächtig ausgefertigten Vcrhaftsbe
sehl aufnehmen lasse». Daraus geht deutlich
hervor, daß er nichts mehr ist, als ein schwa
ches Spielzeug i» den Hände» eines volks
feindlich gesinnten CabinelS. Vergebens ver
suche» die Vertheidiger der Administration,
sein sehr gemäßigtes? Benehmen zu rechtfer
tigen ; vergebens stützen sie sich anf die Con
greßakce vo» >BlB, die wohl dem obersten
Gerichte, auf keinem Fall aber dem Presiden
ten die Vollmacht einer Verhaftung gibt."
Das Gesetz vom Jahre 1818 ist eine Akte,
welche Strafen gegen alle Bürger oder Nicht
bürger der Ver. Staaten verhängt, welche
sich in Expeditionen gege» andere dcr Union
befreundete Mächte, auf dem Bode» dieses
Landes, einlassen, und nichts weiter. Nicht
ans diesem Gesetz, schöpft die Regierung
»ea Ver. Staaten ihre Gewalt zur Aufrechc
haltiiiig ihrer Verpstichtunge» gegen fremde
Mächte. Diese Verpstichtunge» siud von glei
cher Stärke m i t oder ohne diese Akte.
Als Aaron Burr im Jahre 1806 unter
gleichen Umständen mit denen des Gen. Nar
zissus Lopez eine militärische Expedition ge
gen Spanien ausrüstete, meldete Jefferson,
der Apostel dcr amerikanischen Demokratie,
der Vater der UnabhängigkeitSerklärnng, dies
Ereigniß in seiner Botschaft vom 2. Decem
ber 1806 dem Eongressk folgendermaßen:
„Da mir Knnde geworden, daß in einem
Theile der Ver. Staaten eine große Anzahl
Privatpersonen sich vereinigten, bewaffneten
und organisirte», um auf gesetzwidrige Weise
eine militärische Expedition gegen e>» Gebiet
Spaniens ins Werk zn setzen, so hielt ich es
für nothwendig, durch eine Proklamatiou so-
wohl, als durch Gpezialbefchle Maßregel»
zur Verhinderung und Unterdrückung des
Unternthinkiis, zur Beschlagnahme der Fahr
zeuge, Waffen und audern Ausrüstungen zu
treffe», die Rädelsführer und ihre Genosse»
arretire» und de» Gerichten überliefern
zu lasse». Die verbrecherische» Umtriebe vo»
Individuen,welche für ihr Land die Frage des
Friedens eder Krieges mit a»der» Mächte»
dadurch entscheide» wolle», daß sie thätige »»-
authorisirte Feindseligkeite» gegen eine dersel
ben beginnen, sollte» auf der Stelle und auf
die energischste Weise unterdrückt werden."
Und in derselbe» Botschaft sagt Jefferso»
weiter: daß i» Folge seiner Proklamation
vom 27. Nov. Goiiveriiör Tifstn vo» Ohio
alle Böte »nd Munition der Expedition mit
Beschlag belegt, daß Aaron Burr zwar auf
seine Special-Order in Kentucky gefangenge
nommen, aber da dermalen noch kein genüge»
der Beweis zu seiner lleberführuiig vorge
bracht werde» konnte, wieder auf freie» Fuß
gesetzt worde» sei, was die populäre Stim
mung zu seine» Gunsten rege werden ließe.
Von dreien seiner Haupträdelsführer wäre
einer in Neu Orleans durch die Habeas-Cor
puö.Akte freigegeben worden, die zwei ande
re» feien jedoch nach einem atlantischen See-
Haft,, gebracht worden, um dort in Verwahr
geiioinmc» zu werde» uud ihr Verhör vor dem
Der. St Gerichtshöfe zu bestehe».
Wohl, dieselbe Gewalt, welche Jcfferson
zur Verhaftung Burr's nnd feiner Genossen
besaß, übte Gen. Taylor bei de» Cnba-Buk
kaniers aus. Der Dämpfer Creole, welcher
mit einer bewaffneten Mannschaft von Am?,
rikaiier» von einem Raubzuge nach eiiicmGt
l'iete Spaniens (das ganze Resultat der Ein
nahme vo» Cardenas war die Plü»der»ng
der öffentlichen Kasse) zurückkehrte, wurde mit
Beschlag belegt, und Lopez, der es gar nicht
leugnet, daß diese Expedition auf hiesigem Bo
den geworbc» uud ausgerüstet worde», ver
haftet.
Wer anders, als die Regierung der Ver.
Staaten besitzt das Recht der Jurisdiktion
auf dem Lande sowohl als auf der hohen See
bei allen Verbrechen gegen das Völkerrecht?
Sie ist der mächtige Arm, der den Verbrecher
erfaßt und den betreffenden Gerichten übergibt
..Unsere Regierung, schreibt Marli» Van
Buren in seiner zweiten Jahresbotschaft, er
kennt seit ihrem Beginn die AnSrüstunq von
militärische» Expeditionen nnserer Bürger
gegen befreundet« Länder, Gewaltthaten zum
Umstürze ihrer Regierung für so hochver
räterisch und so st rafw >« rdig an,
als wäre diese Störung des öffentlichen Frie
deiis. mit Ausübung ähnlicher Thaten beglei
tet, in unserem eigenen Lande geschehe»."
Die Dürre und die Erndte-Austsichten.
Nach Berichten vom Anfang dieses Mo
nats litt der mittlere Theil des Staats Ohio
sehr unter dem Einfinsse einer aiihaltenden
Dürre, indem fast während des ganzen Mai?
Monate kein Regen siel. Schon vor 3 bis
» 4 Wochen zurück gepstanzres Welschkorn ist
- kaum »och aiifge.gaiige« und dann sehr nn
- gleich; später gepstauztcs kam gar nicht zum
Vorschein. Mit Kartoffeln und Gartenge
wächsen sieht es eben so aus und die Hcucriilc
leidet ungeheuer. Weizen scheint im Allge-
meinen die Dürre ziemlich gut anszuhalte»
und treibt bereits Aehreu, dcr Strohwuchs
wird aber wohl spärlich ansfalle».
Strenge Nachtfröste träte» vom 17. bis
LO. Mai ei», thaten aber be» Früchtcn nur
geringen Schaden. Obst sieht vielverspre
chend aus, nur Erdbeere» u»d andere kleine!
Früchte leiden Noth aus Maugel a» Fe»ch
tiqkeit.
Briefe aus de» südliche» Canntics jcneS
Staates sprechen von einem Uebermaß vo»
Rege», der dort i» der erste» Hälfte des Ma>
gefallen. Im nördlichen Ohio brauchte
Rege» höchst nothwendig, doch ist die Trok
kenheit nicht ganz so arg, wie in den mittlern
Theilen.
Es »st übrigens eine sonderbare Erschei
nung, daß während wir im westlichen Neu
Dork anhaltend trockenes Wetter hatten, im
östlichen Theile des Staats, wie in alle» Neu
England Staaten die Regen so hänstg waren,
daß die Bauern dadurch an, Pstanzc» verhin
dert wurden. Die Dürre erstreckt sich indeß
nicht allein über unsere Gegend »nd Nord
l«»d Mittel-Ohio, sondern auch über die Staa
te» Michigan, Indiana und Illinois, wo seit
vierzig Tagcn kcin Regen fiel und die Erde
buchstäblich ausgedörrt ist. tVnffalo Telegr.
tLiiie wunderbare Geschichte oder ,e.-
- Während an verschicdenen Plätzen, », Ro
ehester »nd dessen Nachbarschaft ei» geheim
nißvolles Klopfe», z» Stratford i» Connec
ticut, nnd in andern Nen-England-Gtaaten
noch viel merkwürdigere »nbegreistichcre Din
ge gehört uud gesehcu werde», welche Alles
in Erstaunen setzen, bringt ein englisches
Wechselblatt eiue merkwürdige, sehr befrem
dende Geschichte ans dcr Nachbarschaft von
Paris, in Frankrcich -
An dcr Barriere d'Enfe nämlich wohnt ei»
Man», der Perimoiid heißt uud sich für de»
Nachfolger Jesu Christ, ausgibt. Er ist u»«
gefähr 45 bis 46 Jahre alt, vo» emfachc»,
aiispruchlose» Maxiere» und schlichter Spra
che. Er heilt Kranke durch bloße Berührung,
schreibt sich aber selbst die Wunderkraft die
er ausübt, nicht zu, sondern gibt blos die
wiederholte Versicherung, daß ihm dcr Erlö>
ser im Traume erschienen fei nnd ihm befoh
len habe, auszugehen und der Welt die
Wahrheit des Evangeliums zu verkünde«.
Er ist kurzer Statur uud hat viel Ausdruck
in semen Gesichtszügen. Sein Haar »st ge
scheitelt und hängt an beiden Schläfen her
unter.
Es wäre weiter nichts Merkwürdiges an
der Person dicses MaiuieS, wäre es nicht für
die Wnndmahle an Händen und Füße», u»d
für die tiefe Narbe in seiner Seite, aus wel
cher während der ganzen Charwoche große
Tropfen Blutes geflossen fei» sollen. Die
ihn geschei, haben, sage» a»s, daß dies keine
Täuschung sei. Die Häude uud Füße seit»
gäuzlicb durchbohrt, und die Wunde in seiner
Seite sei zwei Zoll lang nnd sehr titf. Sie
sagen ferner, daß sie Stundenlang das Blut
ans diesen Wunden, während der Charwoche
tropfenweise hervorquellen gesehen, uud daß
Perimoild währeiiddesse» erschöpft »nd todes
ähitlich auf dem Bette gelegen habe. Nach
Go»„c»i«»tcrga«ig sei er wieder zu sich gekom
men, habe Erfrischunge» genommen nnd als
dann die ganze Nacht im Gebete zugebracht.
Seine Kleidung besteht aus einem weißen lei
nenen Kittel, der b,s an die Knie reicht, nnd
Hosen von demselben Stoffe. Auf feinem
Kopfe trägt er einen weißen ttitteiie» Tiirba»
«ach Art der alte» Israeliten. Die einzige
Verzierung, welche er a« seine» Kleidern
trägt, besteht i» eine», goldenen Häkchen, wo
mit er eine Art Gürtei «m seine Lenden be
festiqt.
Die Polizei ist, wie der Bericht sagt, schr
thätig gewesen, und hat die strengsten Unter
slichllttge» gehalten in Bezug aufdie Geschich
te uud Abkiiiist dieses Mannes,allein sie tonte
bisher nichts ansfindc», was ihr Gclegc»heit
gegeben hätte, ihn zn verhafte». Alles was
man weiß, «st, daß er kürzlich von Grenoblc
kam, wo er ein sehr religiöses Lebe» geführt
hatte, vo» einer alten Bäuerin erzogen wor
den war, die bis zn ihrem letzten A»ge»b!ickc
aussagte, sie habe ihn eines Morgens unter
einer Hecke in der Nähe ihres Hauses gefun
den. Mau hat „och uicbt die leiseste Spur
entdeckt, wer seine Eltern waren. Aerzte von
großer Berühmtheit haben ihn besucht, allein
«och kein Einziger war „n Stande das Ge
heimniß seines Fastens und Blutens zu e»t
hüllen. Dr. C., ei» berühmter A„atom, war
zwei Stunden lang bei ihm «n seiner Stube
und verließ »hn verzweifelnd uud verdrießlich
mit der Bemerkung: ~Die Gaukelei wird zu
gut betrieben, als daß man dahiiiter kommen
könnte!"
So läßt uus unsere Aufklärung im Dun
kel», so viel weiß »nser Wisse», so viel kau»
unsere Kunst im Jahrhunderte des Fort
schrittes.
Fraueu als M ü n z e.—Auf der In
sel Unamarch gelten die Frauen auch alsMüu
ze, indem man ertaufteWaareu damit bezahlt.
Ja, jede Zahlung, die ein Kaufmann zu ma
che«, hat, wird i» Weibern geleistet. Zwanzig
Centner Kaffce z. B. werden mit einer Fran
bezahlt. Ein vortreffliches Tanschmittel!
Anf jener Insel sind gewiß keine Banknoten
in Umlauf. Wunder ob die?l»ti Banklente
in den Ver. St. jenes System nicht a»opt>-
ren wollen?
Der Tarif. Eine Kettenfabrik i»
Süd Boston, welche 30 bis 40 Personen be
schäftigte, mußte die Geschäfte cinsteilen, wcil
unter dem jetzigen Tarif derartige Fabrikate
viel billiger von England bezogen werden.
O wie ist dieser Tarif von "46 doch so vor
theilhaft für die Arbeiter!
Des is aber V i e l!— Laut dem Har,
rlsburg Telegraph wurden durch unsere letzte
Gesetzgtbililg ZSS Akte» passirl. Kai», man
da nicbt m«t Wahrheit sage», daß nnserStaat
zuviel regiert wird?
Ein Tunnel durch die Alpen Die Alpen
sind das Haupthinderniß für die Herstellung
einer Verbindung zwischen Boulogne am at
lantischen nnd Venedig am adriatiscben Mee
re eine «»unterbrochene Reihe von Eisenbah
nen. Die Kette des Mont Cenis und des
Mont Gruevre kreuzt die Richtung dieser
Bahn. Die sardinifche Regierung hat sich
nach drei- bis vierjähriger Ueberlegung uud
Prüfung z» Gunsten des von Chevalier
Maus entworfene» Planes entschiede», einen
sieben Meilen langen Tunnel durch diese
Bergkette zn schlagen. Nachdem der Cheva
lier seinen letzten Bericht abgestattet hatte,
»ntersnchtk ein von der Regierung ernannter
Kommissär die Möglichkeit der Anlage eines
solche» Tiinnels nnd entschied sich letzten No
vember ganz dafür. Die Kosten sind auf
14 Millionen Franken, die erforderliche Zeit
auf fünf Jahre veranschlagt.
Nerheirathet.
-durch de» Ehrw C. A. Panii, am lOttn
Inni, Herr Amos Spoh» mit M>ß Sara
Gchollcnberger, beide von Ölen.
—dnrch de» Ehrw. Wm. Pauli, am 15.
Inni, Hr. Heinrich Hibler mit Miß Fayetta
Becker, vo» Reading. —am lOten, Hr. Wm.
Reiter mit Miß Sara Seiler, v. Fricdensb.
Starb.
—am 14. Inni, in Elsaß, Johann Hein
rich Haberacker, im 70st. Jahre seines Alters.
—am 15. Jttuj, i» Cliinrn, Barbara Hill-
Wiccwe des verst. Samuel Hill, im 73sten
Jahre ihres Alters.
—am am 12. Inni, in Kntztan», Carl A.
Wink, Sohn von Nathan Wink, am Ner
venficber, im I3tcn Lebensjahre.
—am ist. Inni, i» Richmond, Johannes
Rausch, im 45ste» Lebensjahre.
—am 7ten Inni, in Elsaß, Barbara Lies,
Wittwe des verstirb. Peter Lies, »in 85stc»
Jahre ihres Alters. Sie erlebte 12 Kinder,
95 Enkel, 141 Urenkel nnd 5 Ur-Urenkel.
—am 11. Inni, in Grünwitsch, Maria
Barbara Sonntag, Ehefrau von Heinrich
Sonntag, geborne Kistler, im 7lsten Jahre.
—am 5. Juni, in iyeomiug Co., William
Noll, Soh» von Christian Noll, früher vo»
Berks Caunty, »n Listen Lebensjahre.
(Auö dem Wetiklx b'arm«r, ?lulmlolplim)
Philadelphia Viehmarkr.
Philadelphia, Juni 19. 1850.
Der Handel mit guten Schlacht-Ochsen
verbleibt gut für die Jahrszeit und die Preise
standhast nach unsern Angaben. Das heiße
Wetter schadet dein Verkauf von frischem Flei
sche, in Folge davon wurden nur mittelmäßige
Geschäfte gethan. Wirklich schöne Ochsen wa
ren nur wenig im Markte. Der Stock in den
Hosen bestand aus 1500 Stück Schlachtochsen,
200 Kühen, 600 Schweinen und 1800 Schaa»
sen u. Lämmern. Operationen und Preise:
Schlachtochsen. —800 Stück wurden verkauft
an Metzger, zu K6j bisKS die 100 Pfund,für
mittelmäßige und gute; die allerbeste» brachten
8j bisSZ.
Kühe.—Die Preise variirten von K 15—40.
Schweine —Alle verkauft zu K 5 bis Ksj.
Schaafe und Lämmer. —Die Preise sind H 2,
!K4, Kl und z:i, nach der Qualität.
Klestlichcr öparkassen-hcrein von
Philadelphia.
Die Office des Westlichen Sparkassen Ver
eins, vo» Philadelphia, No, 513, Ckeonut-
Straßc, ist offen für den Empfang »nd die
Bezahlung von Gelder» alle Tage, (Sonntag
ausgenommen) von 9 Uhr Morgens, bis 1
llhr Nachmittags, und jeden Montag von 3
bis 7 llhr Nachmittags.
Die Anstalt empfängt Geld auf Interesse»
nnd'bieter eine» sicher» Vcrwahrnngsort für
Exccutore», Trnsties, Manufakturisten, See
leute, Handwerker und sorgsame Arme vo» al
ie» Klasse». Geld wird «ach zweiwöchentli
cher Anzeige wieder znrückbezahlt.
Der Freibrief,ttiiter feinen zahlreichenVor
kchrun.qen für die Sichcrhaltnng der Gelder
welche deponirt werde», verbietet den Ver
waltern. Beamte» imd Agente» a«fs nach
drücklichste, weder direkt noch indirekt vo»
dem Gelde der Gesellschaft zn leihe» oder zu
benutze». Henry Holling,nvortl),
Präsident.
Verwalter:
Carl H. Baker, Carl Humphrys,
Samuel V Mcrrick, William W. Kean,
Thomas Sparks, Joseph Ricka,
Thomas Allibone, iJohn B. Bndd,
Peter Williamso», Thomas Drake,
William Divine, jM. W. Baldwin,
R. Riittdel Snuth, iJsaae P. Morris,
Cornelius Tiers, iJsaac Elliott,
Herrman Cope, IPeter M'Call,
William I. Bowen, Samuel NorriS,
H. Holliiigsworth, Abrahani I. Lewis,
John Weigand, William Welsch.
Samuel t.Henazey, Schatzmeister.
Juni 25. 1850. KM.
Nachricht
IVird hierdurch gegeben an dieGastwirthe,
Kleinhändler in ausländischen und einheimischen
Waaren, Branntweinbrenner, Bierbrauer, Pa
tent-Mcdizin-Händler, Bier- und Kosthaushal«
ter, Restauranten, Austerkellerhalter »e., inner
halb Berks Caunty, daß ihre Leizenszur Ablie»
ferung bereit sind und bis zum nächsten l Oten
Zuli ausgenommen werden müssen, andern
Falls wird dem Gesetze gemäß damit verfahren
werden. Adam Schatzmeist.
Reading, Juni 11. 4,»,.
Äuditors-Na^hricht^
Der Unterzeichnete, angestellt durch die Wai
sencourt von Berks Caunty, zur Berichtigung
der Rechnung von Margaret Liggett, Admini
stratorin deS verstorbenen Thomas Wilson, letzt
hin von Douglaß Taunschip, Berks Caunty,
und die Bilanz in ihren Händen zu vertheilen,
gibt hierdurch Nachricht, daß er allen interessir
tcn Personen abwarten wird an seiner Amts
stube in der Reading, am 29sten Juni
1850, um 2 Uhr Nachmittags.
TVilliam M. Taird, Auditor.
Oeffentlicher Berkauf.
Soll auf öffentlicher Versteigerung verkauft
werden, amSamstage den 29sten insteh.Hnni,
Nachmittags um I llhr, auf dem Platze selbst :
die Plantasche des Unterschriebenen, liegend
in Langschwamm Taunschip, Berks Caunty,
Enthaltend 44 Acker, mehr oder
weniger, grenzend an Land von« verstarb. Zohn
Romig, Jonathan Klein, Georg Konrad, Jacob
Gerhart und Andern. Darauf sind
Kellern, beide
Kutztaun nach Philadelphia fuhrt; eine gute
Scheuer, Springhaus, Brunnen mit Pumpe
und niefehlendcm Wasser, und eine Wasscrquel
le. Ungefähr 7 Acker davon ist Holz- u. Waid-
Land, das übrige ist Bau-Land, unter guter
Kultur. Dabei befindet sich ein schöner Baum
garten mit allerlei Obstsorten.
Kauflustige können es in Augenschein neh
men, wenn sie sich bei dem unterschriebenen Ei
gner melden, der eine halbe Meile davon wohnt,
oder bei seinem Sohne, welcher jetzt aus dem
Platzo wohnt. Die Bedingungen werden am
Tage der Vendue bekannt gemacht von
Zolin iLck.
Juni 18. 1850. Lin.
Der Amerikmnsche Bauer.
Die beabsichtigte Zeitschrift, „per Amerika
nische Bauer," erscheint »u'iiarlich, und ist den
Interessen dcr Landwn thschaft, dem Ackerbau.
der Viehzucht und Allem, was dem tandnian
»e nützlich sein kann, ausschließlich gewidwet.
Der SubscriplioilSpreiS ist mir 1 Thaler per
Jahr, wenn binnc» drei Monate» vo» dcr er
sten regelmäßige» Nummer a», bezahlt wird.
Der Herausgeber wird keine Mühe uud Ko
sten sparen, diese Zeitung zur schönsten, besten
und im Verhältniß zum Inhalt, znm wohl
feilste» landwirthschaftlichei, Zeitung in Aine
rika zu machen. Diese Zcituug wird iußuch
format, zu 32 Seiten die Niimmer, gedruckt.
Könnte der Bauer wohl etwas Nützlicheres
lese», als eine Zeitung, die ihn mit den Er
fahrungen anderer Bauer» bcka»»t macht?
Auch werde» wir schöne Abbildungen der
besten Arte» vo» Vieh, Frucht, Obst und Ge>
räthschafren liefern, wie a»ch auf die Gesetze
aufmertsam mache», die dem Bauer zum
Vortheil oder Nachtheil sind, verschiede«?
Mittheilungen aus alle» Gegenden der Ver.
Staate» über de» Zustand des Ackerbaues,
Fruchtbarkeit des Bodens ic. gebe».- Am En
de des Jahres wird ein Titelblatt und einJn
haltsverzeichniß geliefert, so daß die 12 Num
mern ei» dickes Buch mit 100 schöne» Bil
dern imd werthvollen Belehrungen für den
Landmann, ausmachen. Wer zehn Subseri
bencen emschickt, erhält ein Frei-Exemplar.
I. M. B eck, Editor.
Harrisburg, Pa., 21. Mai. Km.
Haberströh's
Die LebenStinktttr kurirt auf eine geschwin
de Art, und wenn auch alle Medizin versucht
»nd nicht mchr helfe» will, wie z. B. bei 1,2,
3 und 4tägigem kalten, wie anch bei hitzigen
Fiebern, geschwollenen Beine», Herzklopfen,
Uebelkeiten, Erbrechen, Durchfall, alte» Hu
sten, «Lchnttpfk», Milzkra,«theilen,Leibschmer
zen Rheumatismus, Ruhr, innerliche Peils,
Dispepst» Kopfweh; die ferner - Melancholie,
Kolik, Miitlcrbeschwcrung uud Gelbsucht;
sie führt alle llureinigkeit aus dem Magen
und den Gedärmen, befördert die Verdauung,
macht vortrefsticbe» Appetit zum Essen, und
reinigt auf sehr leichte Weise in Kurzem das
allerverstockteste Geblüt. Bei Kindern ver
treibt sie alle Arten von Würmer».
Zu haben bei A»to» Haberstroh, i» Rea
ding, John Boltz, in Ober Tnlpehocken, A
brahan, Bieber, in Kiitztaiin.Joh» Bauman,
Alt-Goscheiihoppt»,George Scherinan, Röh
rersbiirg, Joh» Hoak. Bernville, Jacob
Nargang, Windsor, Abrah Fegely, Rich
mond, Dincrere, der Schnellpost, Hamburg,
George Näß, Jackson Taunschip,Libanon Co.
»nd in dieser Druckerei.
Juni, 1». 1850. bv
SchatzineisterskAmt von Berks Caunty,
Reading, Mai 30. 1850. H
Nachricht an Cax-Collectorcn. Ihr
seid hierdurch benachrichtigt, daß keine Bankno
ten von geringerer Benennung als fünf Thaler
für Taxen angenommen werden, von und nach
dem nächsten Isten Zuli, außer Reliefnoten. —
Auf Verordnung des Staats-Schatzmeisters,
Adam Schatzmeister.
Juni 4. 1850. 4m.
Frühlings Moden.
tLlcgante, neumodige Früklinga - Klei
der, an Jamcfon's u'oklfeilem Rlcider-
Gtohr, Ecke der Oten und Pennstraße, Rea
ding. Dies Etablissement wird von demGrund
fatze geleitet, dem Publikum bessere Bedingun
gen anzubieten, als sonstwo angeboten werden,
können. Wir haen nun vorräthig ein splendi
des Assortement von den neumvdigsten Früh
üngs-Kleidern, alles einschliepend was iriodig
und zu wünschen ist, zugeschnitten und gemacht
nach dem besten Geschäfts-Style. El.egante,
neumodige srranzösische luchene Leib- und Frack,
Röcke, Habit Tuch und Casimir Gackröcke und
Frocktees, gezwilgt und Sommertnch Frocktees,
mit einem splendiden Assortement von den neu
mvdigsten französischen fäncy nnd schlichten
Casimir-Hofen, Westen von za hlloser Verschie
denheit, einige davon sind von unserer eigenen
Jmportation, das Muster d.avon ist sonst nir
gendwo zu haben-in Wahrheit, wir können un
sern Stock nicht zählen, <,ber wenn ihr einigen
Gedanken habt zu kaufe'.,, und sicher habt ihr,
sprechet zu an diesem berühmten Etablissement,
und man wird euch anthun in Rock, Hosen u.
Weste, mit großer Genauigkeit und Eleganz,
welches ihr kaufen könnt zu einem so niedrigen
Preise, daß ihr darüber erstaunen müßt, am
Eck der Oten nnd Pennstraße, Barto'S Hotel
gegenüber, Reoding.
Mai 28. James Jameson.
Am vorigen Sonntag Mittag war die Hitze
100 Grad im Schatten. Herrliches Wetter
zum Schlafen.
Marktpreise.
Wöchentlich berichtigt.
Artikel: per Read. Pihla
Waizen Bsch- 1 20 1 18
Roggen
Welschkorn .... " 65 »S
Hafer "I 35 4^
Flachssaamen ... 1 50 1 üO
Kleesaamen .... " 150 Z
Timothysaamcn . . I 2 00 2
Kartoffeln << 56 02
Salz ! «' 6" «>^
Gerste . " , 65 0«.
Roggenbranntwein . Gall. ! 25
Aepselbranntwein . 25
Leinöl " > < '
Flauer (Weizen) . . Bär'l.i 6 vi) 5 -><>
do (Roggen) . . </ >ISO 3
Schinken Pfd. > 12 10
Schweinefleisch... "
Rindfleisch 7
Unschlitt > 8
Faßbutter " ) 12
.szickoryholj Kluft., 4 50 5 25
Eichenholz <' ! ? 50 4 50
Steinkohlen .... Tone !i 25 425
Gyps .« 25
Hinterlassenschaft dea vestorbeiicn
William Morris.
Nachricht wird hierdurch gegeben, dass Ad
ministrations-Briefe, cle boni» non, mit dem
beigefügten Willen, den Unterschriebenen ver
willigt worden sind, auf die Hinterlassenschaft
des William Morris, letzthin
von Caernarvoir Tgiinschip, Berks Cauuty.
Alle Personell, die noch au die gedachte Hin»
terlassciischaft schulde», siud ersucht ohne Ver
zug abzubezale», uud die, welche Forderungen
darau haben, solche einzubringen an
Samnel Zone«,
Hoiicybrook Tannschip, Ehester Caunty.
Zamett E. 'well,',
Caernarvon Taunschip, Berks Taunty.
Mai 2>. 1850. km.
An die stimm fähigen Bürger von
Berks Cauntt).
Freunde und Mitbürger! Aufgemun
tert durch viele meiner Freunde, biete ich mich
als Candidat für das
Schcriffs-Amt
bei kommender October-Wahl an. Sollte
ich so glücklich sein, eine Mehrheit Eurer
Stimmen zu erhalte», so verpflichte ich mich,
die Pflichten des Amtes getreulich und zu
Eurer gänzlichen Znfriedeiiheit auszuüben.
Achtungsvoll Euer ergebenster Diener
Zsaac L». Thompson.
Hamburg, April 30. bW.
An die freien und unabhängigen
Stimm geber von Berks Saünty.
Mitbürger:
Durch viele meiner Freunde bin
ich aufgefordert und beredet worden, mich als
ein Candivar für das
Scheriffs - Amt
von Berks Caunty, bei der nächsten October-
Wahl, anzubieten. Im Fall mich die Ehre
Eurer Auswahl treffen sollte, verpflichte ich
mich selbst, die Pflichten des Amtes getreu
und »ach meinen besten Fähigkeit zu erfülle».
Euer Freimd und Mitbürger
Benjamin Stahle.
Reading, April lk. 1850. BW
Candidat für Scheriff.
An die freien und unabhängigen Erwäh
ler von Berks Caunty.
Mitbürger Aufgemuntert durch die
wärmsten Zusicherungen vieler meiner Freun
de, biete »ch mich als Candidat für das Sche
riffs-Amt von Berks Cauuty bei kommender
Wahl an ; und sollte ich so glücklich sein, ei
ne Mehrheit Eurer Stimmen zu erhalten, so
verpflichte ich mich, die Obliegenheiten des
Amtes getreulich »nd zu Eurer völlige» Zu«
fritdeuheik auszuüben.
Euer gehorsamer Dieuer,
Isaac tLly.
Reading, April 9. * bW.
An die freien Erwahler von Berks
Camity.
Freunde und Mitbürger Ich fühle
mich gedrungen Euch meinen herzlichsten
I Dank abzustatten, für die große Stimenzahl
die Ihr mir bei der vorige» Scheriffs Wahl
geschenkt habt und durch die ich auf de» Re
tnrn gesetzt worden bin—und in der Ueberzeu
gung daß ich seitdem nichts gethan habe um
Eure gute Meinung »nd Gewogenheit zu ver»
wirken, so biete ich mich nochmals als
Candidat für Scheriff
an und ersuche Alle und Jeden von Euch um
seine Stimme und Unterstützung für das ge
nannte Amt bei der nächste» allgemeinen
Wahl. Ich darf Tuch unbedingt versichern,
daß ich im Fall meiner Erwähliiiig, die ver
antwortlichen Pflichten des Amtes getreulich
uud nach beste» Kräfte» ausübe» werde. Es
lebt der Hoffiiimg daß Ihr ihn nicht verges
se» werdet, Euer Freund und Diener
Iol», potteiger.
Bern, April 9. bW.
Au die unabhängigen Erwähler von
Berks Caunty.
Mitbürger:—Abermals stelle ich meinen
Name» z» Eurer Beachtung für das Amt
eines Scheriff » vo» Berts Caunty, bei der
komende» allgemeinen Wahl im nächste» Ok
tober. Dankbar für die liberale Nnterstnt
znng, die mir bei letzter Wahl zu Theil ge
worden, nehme ich achtungsvoll Eure Unter
stützung abermals l» Anspruch, und wenn ich
zu jenem Amte gewählt werde, so verpflichte
«ch mich selbst, alle damit verbnndenen Pfljch.
ten pünktlich und »»parteiisch zu erfüllen.
Mit besonderer Hochachtung
Ener Frciiud und Mitbürger,
Zok» Manderbach.
Heidelberg, 9. April, I «SO bW.