Wer Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Cauntics allgemeiner Anzeiger. MeaÄiNg, Dcnn Gedruckt und herausgegeben von ArnoldPu w e ll e, in der Süd 6teu Straße, zwischen der Franklin- und Chesnut - Straße. Jahrg. 11, ganze Nnm. Ss«. Sedingungen: Der Nllieralc tZrob.iclltrr erscheint jeden Dienstag aus einen, großen Superial - Bogen mit schönen Vettern gedruckt. Der Lubseriptions« Preis ist Ein Thal er des Zahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer in, V.uife des Jahres nulu bezahlt, dem werden Hl sii» angerechnet. Für kürzere Zeit als «i Monate wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Auskündiaungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den gewöhnlichen Preis ein gerückt. 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Als dieser aber immer noch kein Zeichen des Lebens gab, berührte sie die gebräunten, mir glänzenden Ringen ge schmückten Finger des Pascha und sagte, indem sie ihn freundlich anlächelte : Pascha, wenn Du ein wenig mit mir lachen willst, wie Du es immer thust, so gebe ich Dir meine schönsten Rosen. Kind, entgegnete Mustapha in düsterm Tone, ich brauche Deine Rosen nicht, denn mein Herz ist voll von Dornen. Dann will ich Dir einen Talisman ge ben, fing Irene wieder an, der Dir Dein wundes Herz heilen kann. Nimm fort die Rosen und den Talis man und lass' mich ! Mein Herz ist schwer und hört Dich nicht. Doch Irene ließ nicht ab. Mit dem schlauen uud geheimnißvollen Wesen, das Kinder so gern annehmen, die etwas wis sen und verbergen, wickelte sie den Shawl, der ihr als Gürtel diente, auseinander und zog aus seinen Falten einen goldenen Ring hervor, in den ein Saphir von bedeuten dem Werth gefaßt war. Hier, rief sie scherzend, und ließ ihn den Edelstein sehen, sieh! Lache und ich gebe Dir den Ring. Und Mustapha lachte, aber so fürchter lich und seine Augen sprühten so wildcs Feuer als er ihr den Ring entriß, daß Ire ne entsetzt zurückwich, und bittend ihre Händchen zu ihm aufhob. Irene, wer hat Dir den Ring gegeben ? Das Kind antwortete nicht. Sprich. Ich bin bös gewesen, rief sie endlich weinend, Vater wird schelten —. Wo hast Du denn den Ring her ? frag te Mustapha ruhiger. Vor drei Tagen kam ich d"es Morgens in das Zimmer, wo Vater sein Geld und seine Juwelen verwahrt, er war bei einem Koffer beschäftigt, und ich ging hin, um die hübschen Steine zu betrachten, und als ich mich bückte, um besser zu sehen, ließ der Vater diesen Ring aus seinen Händen rollen : ich hob ihn rasch auf und steckte ihn in meinen Busen, und jetzt wage ich nicht, ihn meinem Vater zurückzuge ben, denn er würde schelten. Der Pascha beruhigte das Kind, gebot ihm Stillschweigen gegen seiuen Vater darüber, daß er den Ring behalte, und ent ließ das Mädchen scheinbar beruhigt. Doch sobald er allein war, rief er aus : Alla Kerim ! Gott ist groß! Er hat das Kind des Ungläubigen erwählt, eine Ent deckung und dem Verbrechen Rache zu ver schaffen ! Ja es ist der Ring, den ich Seid Mohamed gegeben, als er mir das Leben gerettet hatte. Hier die Worte, die ich selbst darein graben ließ ! es ist kein Zwei fel, dies ist Seid's Ring ! Doch wie kommt er in den Besitz Sereski's? Der Pascha schlug dreimal in die Hän de und befahl dem Schwarzen, den Arme nier zu ihm zu rufen. Ungläubiger Hund! rief Mnstapha, als dieser eintrat, wo hast du diesen Ring her? Der Armenier war wie vom Blitz ge troffen, als er in des Pascha's Händen den Saphir glänzen sah. Todten blässe überzog sein Gesicht und seine Glieder zit terten convulsivisch. Doch gewann er so viel Fassung, dem Pascha sagen zu können, er habe ihn von einem Albanesen gekauft. Wo ist der Albanese ? fragte Mustapha wüthend, nenne mir ihn! DaS kann ich nicht, Herr, erwiederte Sereski, indem er seinen Kopf zur Erde beugte. Ich kenne ihn nicht. Du lügst, Hund! schrie der Pascha. Der Ring ist von Seid Mohamed. Du kennst die Mörder, nenne sie! Auf sein ferneres Weigern wurde der Armenier und Diener vor den Kadi bracht, dem der Pascha die Uutersnchung auftrug, und auf die fernere Weigerung des Mannes, etwas zu gestehen, erhielt er die Bastonade anf die Fußsohlen. Doch er entdeckte nichts und mußte end lich weggebracht werden, als die Schmer zen ihm das Bewußtsein raubten. Auch die Diener Sereski's gaben keine Auskunft unter den gleichen Strafen. Doch als ein alter Jude, der vertraute Diener endlich an die Reihe kam, wurde er von den ersten Streichen auf die Fußsohlen so ergriffen, daß er sich den Händen der Henker ent wand uiid vor dem Pascha sich niederwarf und rief: Gnade, Herr! Ich will Alles sagen! Sogleich wurde er von der Tortur be freit, und er gestand, daß der Armenier der Mörder sei. In geringer Entfernung nämlich von Mielnik nach Constantincpel zu, habe er einen KioSk. Da er wußte, daß Seid Mohamed mit öffentlichen Gel dern Mielnik passiren mußte, brachte er wie gewöhnlich, die Nacht in seinem Kiosk zu, um keinen Verdacht durch seine Abwe senheit zu erregen. Gegen Morgen weckte er den Jndeu, und Beide, nachdem sie sich mit Pistolen und Mtaghan bewaffnet hatten, kamen ungesehen in die Ebene, die sich von Sa lonichi nach Mielnik ausdehnt, und ver bargen sich in den Ruinen einer alten Mo schee, deren Brunnen dazu diente, die Pfer de der Reisenden zu tränken, deren Weg hier vorüber führte. Sie hatten sich noch nicht lange hier auf gestellt, als Seid Mohamed und sein Ta tar erschien, während dieser die Pferde tränkte, hatte Mohamed den Teppich auf die Erde gebreitet, und sich, mit dem Ge sicht nach Mekka gewandt, auf die Kniee geworfen, um als guter Muselmann sein Gebet zu verrichten. In diesem Augenblicke feuerte Sereski das Pistol ab und als der Tatar, von dem Schuß erschreckt, herbeieilte, fand er den Reisenden auf dem Teppich im Todeskam pfe, und ehe er noch Zeit hatte, sich vom Schreck und der Ueberraschung zu erholen, hatte ihn selbst der Armenier mit seinem Vataghan niedergehauen. Während dieserNorgänge hatte der Ju de die Pferde von den Mantelsäcken befreit, der Armenier hatte die Ermordeten ge plündert, und.die ganze Beute wurde in einem Keller unter dem Kiosk in Sicher heit gebracht. Lange vorher, ehe die Kaufleute nach Mielnik mit den Leichen zurückkehrten, waren der Jude und der Armenier wieder in der Stadt, Auch gestand der Jude, es sei das nicht das erste Mal gewesen, wo der Armenier sich mit Blut befleckt, ob gleich seine strengen Sitten und zahlrei chen Almosen von ihm stets den Verdacht abgewandt halten. Solche Heuchelei erstaunte den Pascha. Lim sich genau von der Wahrheit ver Aus sage zu überzeugen, ließ er sich von dem Juden nach der Moschee führen und unter suchte die Keller des Kiosk, wo er die Pia ster und Edelsteine Seid's und die albane sischen Kleider fand, die sie verhüllten. Vor Abend waren der Pascha und der Jude wieder in Mielnik zurück. Doch die Strafe des Verbrechens konnte nicht un mittelbar erfolgen. Eine Reform in der Verwaltung des Reichs, welche dem Sul tan Mahumed am meisten Ehre macht, ist ohne Zweifel die Verordnung, die dem Pascha dasCriminalrecht nimmt. Es sind jetzt Kriminalgerichte in der Türkei errich tet, die dem Verurtheilten die Apellation gestatten und das Urtheil des Kadi einer Prüfung unterwerfen. So verging einige Zeit, ehe das Urtheil vollstreckt wurde, das den Juden verur theilte, an der Thür seines Herrn gehenkt "TVillig zu lsben und sbne Furcht zu tadeln." Dienstag den 111. Juni, ISS«». zu werden, während diesen der Pfahl er wartete. Die Güter des Armeniers wur den in fünf Theile getheilt wovon vier Theile der Familie Seids zufielen, der fünfte Irenen blieb. Sowie das Urtheil gesprochen war, ver langte SereSki Gehör beim Pascha und suchte mit Bitten und Thränen sein Leben zu erhalten, doch Mustapha blieb unbe weglich lind der Armenier wurde mehr todt als lebendig fortgetragen. Ein heftiges Fieber drohte sein Leben vor der Strafzeit zu endigen, aber ärztliche Hülfe und die besorgteste Pflege fristeten die Tage deS Unglücklichen, der völlig wieder hergestellt war, wie der Tag des Gerichts anbrach. So weit die Erzählung PasealS, des Armeniers. Natürlich blieb ich einen Tag in Mielnik. Früh am andern Mprgen strömte die Menge nach dem Thore von Salonichi und breilete sich in die Ebene bei den Ruinen der alten Moschee auS, wo daS Urtheil vollzogen werden sollte. Für den Pascha und sein Gefolge war eine Tri büne mir Teppichen und Polstern errichtet worden. Seine Garde hatte sich vor ihr anfge stellt. Mit düsterem Blick betrachtete er die Vorbereitungen zur Hinrichtung u. endlich verweilte sein Auge auf den Ruinen der Moschee und dem Brunnen, wo Reisende die Worte Saadi'S, deS Dichters, einge graben hatten : Andere, wie ich, haben an dieser Quelle getrunken, und doch haben sie ihre Augen im Tode geschlossen. Sie schienen das schwere Gefühl noch mehr zu vermehren, das auf ihm zu lasten schien, doch gewann er vollkommene Ruhe, als jetzt der Verbrecher herbeigeschleppt wurde, denn die Angst vor dem schreckli chen Tode, dem er entgegen ging, schien Sereski völlig das Bewußtsein geraubt zu haben. Ein fernes Getöse kündigte die An kunft des Verurtheilten an. Sereski zeig te sich auf dem Wege von Mielnik, in rei che Festkleider gehüllt, die Hände auf den Rücken gebunden. Seine Angen vermie den mit Entsetzen den Anblick des fürchter lichen Pfahles, und er beugte sich zur Er de, an der sein Kopf von Verzweiflung ge fesselt schien. Zwei Leitern zur rechten und linken Seite waren an den Pfahl ge lehnt. Schnell entrissen der Henker und seine Gehülfen dem Armenier seine Kleider. Ein dumpfes Stillschweigen herrschte in der Menge, jeder Mund war stumm, alle Blicke auf die Gruppe geheftet, welche die Henker und daS Opfer bildeten. Endlich sahen wir einen Henker sich nach und nach über die Menge erheben, leicht auf einer der Leitern hinaufsteigen und an der Spi tze warten, während seine Kameraden an der andern Seite den unglücklichen Seres ki so zu sagen aufhißten. Als er oben angekommen war, reihten sich die Henker im Kreis um ihn her, so daß man nichts mehr sah. Einen Au genblick nachher erhoben sie ihn über ihre Köpfe und sogleich tönte der erste Schrei seiner herzzerreißenden Todesangst durch die Luft. Darauf warfen die Henker die Leitern zurück und glitten mit der Schnelligkeit des Gedankens den Pfahl herab einer nach dem andern, und von allen Seiten der Ebene konnte die athemlose Menge die fürchterlichen Convulsionen des unglückli chen Armeniers sehen. Mein Auge suchte das Gesicht des Pa scha's. Er hatte seinen Fez über die Au gen gezogen, ob von der Sonne, oder aus anderm Grunde ? Seine Lippen waren ge schlössen, und mit Ruhe hörte er die Ver wünschungen an, mit denen ihn Sereski überhäufte. In den Windungen seinesTo desschmerzes hatte er die Bande gesprengt, die seine Hände banden, und er warf sie wie Windmühlenflügel um sich herum, während er den Pascha bedrohte. Fluch! rief er, Fluch dem Tage, wo ich dich sah, Pascha der Hölle! Fluch der Stunde, wo du mein Haus betratst, Fluch meinem Kinde, das mich verrieth! Fluch Gott, der mich verläßt! Fluch! — Das Röcheln des Todes unterbrach das Wort in seinein heißen Munde. Wasser: Wasser! . . . murmelte er endlich mit heiserer Stimme. Mustapha wandte sich zu seinem Mund schenk und sagte ruhig: Er trinke, der Unglückliche, und sterbe. Ein einziger Tropfen, der einem Hinge richteten, während er auf dem Marterhol ze ist, gereicht wird, gibt ihm augenblickli chen Tod. Auch stehen gewöhnlich Wa che» um den Pfahl, um ihnen den Gna den stoß zu geben, wenn solche Nerurtheilte oft mehr als zwei Tage auf ihrem Pfahle schweben, da oft der Fall eintritt, daß die Spitze desselben kein dem Leben wesentli ches Organ verletzt. Man legte eine Leiter an, und der Mund schenk deS Pascha s näherte sich dem Ster benden mit einem Glase Eiswasser; aber Sereski sammelte noch einmal alle seine Kraft, riß dem Mundschenk den Becher auö der Hand und schleuderte ihngegen den Kopf des Pascha's, indem er heulte: Ich will nichts von dir, Verfluchter! Seine Arme sielen an seinem Körper herab, sein Kopf sank in seine Achseln, er wand sich noch einmal wie eine Schlange um einen Stamm, und mit einem Fluch ging seine Seele in den Schooß der Ewig keit. Darauf kehrte der Pascha nach Mielnik zurück, die Menge zerstreute sich, und ich eilte in das Haus Paskals. Vor der Thür hielt ein arabischer Wagen mit Ochsen bespannt, eineMenge Volk umgab ihn gas' fend. Wem gehört der Wagen, fragte ich. als der Armenier mir entgegentrat. Der Pascha läßt Irenen, die er adopti' ren will, dem Gelübde gemäß, das er ihrer Mutter gegeben, nach Salonichi bringen. Den Fünftel ihres väterlichen Vermögens hat er den Armen gegeben, denn er selbst wird ihr eine reiche Mitgift geben. Irene ist setzt in meinem Hause, da ihres VaterS Haus niedergerissen wird. Und wird sie füiderhin im Hause des Pascha's sein? fragte ich. O zweifelt nicht! Sie trägt nicht die Schuld ihres Vaters und erfährt wohl nie sein trauriges Ende. Sie glaubt ihn in Konstantinopel, und dort wird er wahr scheinlich für sie auch sterben. Laute Stimmen von Frauen zeigten Ire nens Abreise an und der Armenier eilte, sie zu begrüßen. Am folgenden Tage, als ich Mielnik ver ließ, sah ich Geier beschäftigt, Sereski's Augen zu verzehren, sein Kopf allein stak auf dem Pfahle, während Schakals sich um seinen Leichnam rissen. Und als ich drei Wochen nachher von Salonichi nach Konstantinopel zurückkehrte, lagen seine Gebeine auf dem Felde und sein nackter Schädel bleichte am Pfahle. Der Schwur des Pascha war erfüllt. Add reffe A» die Bauern von Peuiisylvalueu- Der Ackerbau Verein von Philadelphia, voll Eifer in ver Förderung des Zweckes seiner Stifter und der wichtigen Interes sen, für welche er gegründet wurde wünscht Eure Aufmerksamkeit achtungsvoll auf die Bildung einer Staats Ackerbau Gesell schaft zu lenken, und Eure Mithülfe in der Betreibung dieses Unternehmens an zusprechen. Während sich aufgeklärten Bauern auderer Saaten, welche Staats Gesell schaften gebildet oder doch vorgeschlagen haben, darüber wundern, wird es von vie len unserer eigenen Bürger bedauert, daß sich Pensylvanien, obgleich sein Hauptbe trieb im Ackerbau besteht, noch keiner Staats Anstalt rühmen kann, welche die Geschicklichkeit und Erfahrung seiner auf geklärten Landwirthe vereinigt, in der Ve rbreitung allgemeiner Kenntniß der verbes serten Systeme der Landwirthschaft und der Feldpflege Nutzen stiftet, und dem al lerwichtigsten Erwerbszweige Kraft und regeres Leben mittheilt. I In früheren Zeiten, als die Bevölkerung Laufende Rnmmer Ä2. verhältniljmäßig dünn, die Wege des Ver» kehrs beschränkt und beschwerlich waren, lag ein billiger Entschuldigungsgrund für die Ermanglung einer Saats Organisati on in diesen Umständen ; allein gegenwär» tig, bei unserem erleichterten Verkehr in, Anwachs der Bevölkerung.mit Städten u. Ortschaften, über alle Theile des Staats gestreut, und Canälen und Eisenbahnen, die sich in allen Richtungen durchkreuzen und nach sedem Punkte hinauslaufen, wür de Pensylvanien, wenn e6 die Bildung ei' ner Staats Gesellschaft noch länger ver« schieben wollte, mit Recht den Vorwurf schuldiger Gleichgültigkeit auf sich laden, weil es unthätig stille stehen bliebe, wäh rend so viele seiner, weniger durch natür liche Hiilfsquellen beglückten, Bundes staaten, Schritt halten mit dem Zeitgeiste in der Vervollkommnung des Ackerbaues. Obgleich sich die Bildung einer Staats- Ackerbau-Gesellschaft ganz in's Besonde re den Bauern empfiehlt, so ist sie doch nicht ohne Ansprüche auf die Beachtung Anderer, indem sie ihren Staatsstolz, wo nicht direkt ihreJnteressen anspricht. Kann der Kaufmann oder Handelsmann gleich gültig bleiben gegen die Hauptquelle, aus welcher seine Waarenlager und schiffe ge füllt werden? Kann ein Fabrikant oder Handwerker gedeihen ohne hinlänglichen Vorrathan Lebensmitteln? Oder kann der Kapitalist, der in Eisenbahn- oder Ca» nal-Stocks anlegt, entsprechende Dividende aus seiuen Anlagen erwarten, wenn die Erzeugnisse der Landwirthschaft nicht zu den Zöllen beisteuern, namentlich auf sol chen Linien wie die Central Eisenbahn? Und kann der Staat semals Erledigung der schweren Schuldenlast erwarten, unter welcher er wankt, wenn nicht seine brachen und unbenützten Ländereien gehörig kulti virt und die Bauern angefeuert werden zu gesteigerter Thätigkeit in der Erzielung aktiver Kapitalien aus Dingen, die setzt nutz» und werthloS liegen? Es bedarf keiner Beweisführung, um darzuthun, daß ivenu die Ackerbau Interessen verkümmert bleiben, jeder andere Erwerbszweig ent sprechendeMerkmale desßückganges kund geben muß. Es ist deßhalb die Schuldig» kett eines jeden Bürgers, der seine Inte ressen im Auge hat, ebensowohl als des Bauers, irgend einem zweckdienlichen Pla ne. der Hoffnug und Thatkraft unter den Bedauern desßodens angeregt,seinen Bei stand zu leisten. Der erste praktische Schritt in der Be treibung dieses Zweckes ist die Begründung einer Staats-Anstalt, durch deren Ver mittlung die Bauern einen freien Mei nungsaustausch unter sich haben können, über die besten Mittel der Beförderung von Verbesserungen in der Theorie und Praxis der Landwirthschaft, und die Ge legenheit, jährlich an bestimmten Orten ihren Viehstand und Geräthschaften nebst den Erzeugnissen ihrer Felder und Obst gärten, auszustellen. Dies ist ein wün schenswerthtsZiel. dessen ErreichungPitts bürg, khambersburg, Harrisburg, Pork, Lancaster, Reading und Easton, ebenso berühmt machen wird in den Annalen der Ackerbau „FairS" und „Vieh Ausstellun gen" Pensylvaniens, alSßochester. Buffa lo. Urica, Alban») :c. es in Neu Uork sind- Unter den Ursachen, welche in neuerer Zeit das beispiellose Aufblühen NeuDorkS herbeigeführt haben, ist keine auffallender, als die Unterstützung, welche seinem Acker bau so kluger Weise dadurch zu Theil wur de. daß die Gesetzgebung jenes Staates ei» ne Staats Gesellschaft incorporirte, und von 5000 bis 10.000 Thaler jährlich an deren Zweigvereine verwilligte, wodurch die Thätigkeit seiner Bauern zu erfolgrei chem Wetteifer mit der Handelswelt an geregt wurde. Die große Masse seine' westlichen Ländereien» die noch vor weni gen Jahren zurück eine Wildniß waren, ist jetzt den erstbebauten Ländereien desStaa res an Werth gleich und, dicht bewohnt von einer wohlhabenden, unternehmenden Landmannschaft. fähig und willens, ihren Antheil an den Steuern zur Füllung der Schatzkammer zu bezahlen, wodurch der Staat in den Stand gesetzt wird, seinen Charakter und Credit aufrecht zu erhal ten. Es muß jedoch zugegeben werden, daß sein großer Canal viel zum wunderbaren Fortschreiten Neu Florks beigetragen hat; allein ohne die Abhülfe, welche seinen Ackerbau Interessen gewährt wurde und wodurch demCanale ein unabhängiger und wachsender Handel auf seineiy eigenen Gebiete gesichert wurde, würde diese große Staatsbaute bis auf diesen Äag verhält nismäßig gewinnlos gewesen Nein. Der