Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schnylkill Cannties allgemeiner Anzeiger. N e Vin s, Mnn. Gedruckt und herausgegeben vonArnold Puwelle, in der Süd 6ten Straße, zwischen der Franklin- und Chesnut - Straße. Jahrg. 11, ganze Nnm. ».-dinaunaen Der Alkeralt tltoliatiuer erscheint jt-den Dienstag aus einem großen Superial - Bogen mir schönen Lettern gedruckt. Der Lubscriptions - Preis ist Ein Thaler des Zahrs, welcher in halbjährlicher VorauSbetal,luni erbeten wird Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, dem werden Gl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als tt Monate wird kein llnterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur ,na-non»m'n wenn sie vor Ablauf des Lubsenptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein« gerückt Unlerschr'eibcrn in kiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, aus Kosten der llnterschreiber. Briefe und dergl. müssen postfrei eingesandt werden, Das Wiederfinden. Eine Skiyk dkin von Gcn Tola» (a1i.,6 Bernhard Templer.) Im Jahr »791 entschlossen sich zwei Kameraden in Sachsen, Namens Peter Templer und John Ruth, um nach den Ver. Staaten auszuwandern, und lang ten beide wohlbehalten im Spätjahr sel bigen Jahres zu Neu-Äork an, wo sie bei de ohngefahr emJahr arbeiteten ; Temp ler ging nach Neu Hampschire, wo er alö Fabrikant iu Geschäfte kam. Da sein Betragen gut war, wurde er mit der Toc hter seines Fabrikherrn vertraut, welche er im Jahr 17'.)!) als Braut heimführte— dessen Ehe im Jahr 180 t) mit einem So hne gesegnet wurde, welchen sie Bernhard nannten. Ruth ging nach Philadelphia, arbeite te ein Jahr alö SchlächtergeseUe, verdien te sich etwas Geld und sing einen Vieh- Handel an, wo er es prositlicher fand, sei ne Heimath im Lande, bei einem Bauer in Montgomery Caunty zu nehmen. Da er seine Geschäfte gut handhabte und bald unter dem Namen der deutsche Peter in gutemCiedit stand, heirathete er eine net te Bauerntochter in seiner Nachbarschaft, dessen Ehe im Jahr 16"5 mit einer rei zenden Tochter beschenkt wurde, welche sie Lea nannten. Da Peters Schwäher Wittwer war u. im Jahre 1810 starb, wurde er Erbe ei nes schönen Vermögens, und entschloß ' sich nach dem fernen Westen zu ziehen— und im Jahr 18 l 3 zog er nach dem Ohio Flusse in der Nähe von Cincinnati, kaufte er sich ein schönes Landgut—verbesserte dasselbe, und lebte im Frieden, wandte allen Fleiß an um seiner Tochter Lea gu ten Unterricht zu geben, und dieselbe wohl zu erziehen, welche ihm auch zum Gefallen wohl und getreu aufwuchs. Templer gab seinem Sohne Bernhard einen guten Schulunterricht, und da er mit seinem Schwäher als Gesellschafter eintrat, und profitliche Geschäfte machte, gab er ihm eine collegische Erziehung. > Als Bernhard 18 Jahre alt war, wollte sein Vater ihn als Schreiber in der Fa .kik anstellen, welches ihm aber zuwider und er die Geschäfte nicht gehörig »besorgte, worüber er öfters abgestraft wurde; welches er, da ihm schon einmal die Geschäfte zuwider waren, nicht ertra gen wollte, und im Jahr ohne > Wissen seiner Eltern entfloh, und nach Philadelphia ging; sich daselbst Juwelen einkaufte, und als Krämer eine neue Le .benSbahn betrat. Um nicht von seinen Eltern entdeckt zu werden, nannte er sich Ben Tolan, und handelte unter diesem Namen zwei Jahre, und kam endlich nach Cincinati, wo er auf der Lea Ruth antraf, welche eine blühende Jung fer war, und einen tiefen Eindruck auf ihn machte; er erkundigte sich nach ihrer Heimath, und bat um Erlaubniß sie zu besuchen. Sie erwiederte aber ganz be scheiden, daß er als Fremdling und Krä mer jhrenthalben nicht kommen brauche. Sie verließ ihn und ging nach Hause, und sann unterwegs über den schlanken Bänkee, der ihr einen Antrag gemacht, u. ihr nicht übel gefiel, nach. Einige Tage darauf, da ihm die Ohio Lädy immer vor Augen schwebte, entschloß er sich ihre Wohnung aufzusuchen, und kam in ihres Vaters Haus, wo sie eben in der Küche beschäftigt war alö er eintrat und sie be grüßte-sie sagte ihm kalt ihr Vater sei in der Stube, und öffnete die Thür und obgleich er lieber noch eine Zeit bei ihr verweilte als einzutreten, so mußte er vor wärts um nicht ungalant zu erscheinen. Ben bot dem alten Herren Juwelen an, aber derselbe wollte keine davon kaufen; und nach einer gehörigen Unterredung verließ er die Stube, in der Hoffnung seine gewünschte Perle noch in der Küche anzutreffen, aber sie war nirgends zu se hen, und er ging schwermüthig von ban nen und sann nach wie er eine abermalige Gelegenheit bekommen sollte sie wieder zu sehen; sie hatte unterdessen sich oben ins Haus retirirt wo sie ihm zum Fenster hinaus nachsehen konnte, wo sie blieb so lange er zu sehen war. Er wanderte wieder nach Cincinnati und verschaffte sich eine Anstellung in einer Apotheke, wo er getreu diente, mit der Hoffnung auf eine bessere Gelegenheit mit seiner Geliebten näher bekannt zu werden —und also wur den ihm die Geschäfte von selber Art, wofür er seine Heimat!) verließ, leicht, u. er wurde bald von seinem Principal we gen seinen Kenntnissen und seiner Pünkt lichkeit geliebt. ES dauerte nur etliche Wochen, welches ihm jedoch eine kleine E wigkeit deuchte, bis Lea eines Tages die Straße heraufkam. Er trat sogleich un ter die Thür und begrüßte sie, und sie unterhielt sich einige Zeit mit ihm, wo rauf sie ihren Geschäften nachging—bei ihrem Zurückivege aus der Stadt bot sie ihm ein Farewell, mit einem blinkenden Auge—welches seine Hoffnung für die Zukunft bestärkte, —und er wagte es a bermal, nächsten Sonntag darauf dem alten Ruth einen Besuch abzustatten, u. da er sehr vornehm erzogen war, unter hielt er den alten Peter so wohl, daß er ihn zum Essen einlud, welches der Junge Ben gewiß nicht abschlug, und Lea hielt auch Stich und verkroch sich diesmal nicht. Nach diesem wurden Bens Besuche bei dem alten Peter oft wiederholt und so gewohnlich, das erGelegenheit genug fand seine Geliebte nach Wunsch zu besuchen so daß beide zuletzt übereinkamen, mit! Bewilligung ihrer Eltern ihre Liebe auf! immer zu vereinigen, und sie bestimmten einen Tag wo Lea abwesend sein sollte, und Ben wollte die Einwilligung der El tern erbitten. Aber trauriges Ereigniß, als Ben dem alten Ruth sein Anliegen offenbarte, wies ihn derselbe streng ab, und sagte er wolle seine Tochter keinem fremden Landläufer anvertrauen und ge bot ihm, nie wieder in sein Haus zu kom men, oder er müsse der Folgen gewärtig sein. Er verließ das Haus und auf sei nem Heimwege begegnete er seiner Ge liebten an dem dazu bestimmten Orte, und brachte ihr die traurige Botschaft — und da sie den Peter sür unerbittlich hiel ten, und Lea sich nicht auf Entfliehung einlassen wollte verabredeten sie folgende List: Lea sollte sich unwohl angeben, und !auf ärztliche Anwendungen sich immer kränker anlassen; und zuletzt kein Wort mehr sprechen, und so beharren bis er ei ne Probe seiner Kenntnisse an ihr versu chen würde, dann sollte sie genesen. Sie befolgte die Verabredung. Schon den nächsten Tag wurde für den Arzt ge sandt, und es wurde sobald allgemein be kannt, daß Lea Ruth schwer krank sei weßhalb Viele sie besuchten. Als aber die Krankheit immer zunahm, gerieth Pe ter und seine Gemahlin in große Verle genheit, besonders als sie sprachlos wurde und die Aerzte die Sache als ihnen unbe kannt erklärten. Als nun Traurigkeit im ganzen Hause herrschte, und viele Be suchende kamen, fand sich auch Ben eines Tages ein, bUeb außen an der Thür ste hen und verlangte den Vater zu sehen; der alte Peter kam heraus und Ben bat um Erlaubniß Lea doch nur zu sehen, er habe sehr viel von Medizin und Krank heiten gelesen und auch schon manche schwere Fälle kurirt, und es möchte mög lich sein er wisse ejwas das ihr helfe. Und da Peter sehr verlegen war um seine Tochter, verwilligte er es, indem Ben von seinem Principal wegen seiner Gelehr samkeit sehr gerühmt wurde. Und Ben trat ein, fühlte ihren Puls, und erkun digte sich nach ihrer Krankheit, welche er dem Puls nach schon ziemlich beurtheilen konnte, und erklärte den traurigen Eltern, daß er sie ohne Fehl kuriren könne. Die Eltern in ihrer Verlegenheit un terredeten sich und verwilligten er solle die Kur unternehmen, und um ihn aufzu muntern in seinen professionellen Geschäf ten, boten sie ihm an, wenn er sie gesund mache, solle er seinem Begehr gemäß, sie erhalten. "Tvillig zu loben und ot»,e Furcht zu tadeln." Dienstag de» 12. März, 18S«. Ben, versteht sich, ging nun unverzagt - ans Werk, bereitete die Medizin und gab! die Vorschriften wie sie gebraucht werden sollte, und versprach den nächsten Tag wieder zu kommen, welches er auch pünkt lich that. Bei seinem Eintreten wurde ihm angekündet, daß sie schon auf Besse rung sei, er fühlte ihr den Puls lange am Arm, Hals und Brust, und erklärte, daß sie binnen acht Tagen wieder herge stellt sein werde. Er kam alle Tage und den dritten Tag sing sie wieder an zu re den, zur großen Freude ihrer Eltern. Die ganze Nachbarschaft war jetzt voll Rühmens von dem Uankee Doktor Ben, und er wurde für den größten Arzt des Tages gehalten. Nun traf es sich, daß der Manufaktu rist, Bernhard Templer, geschäftshalber nach Eincinnati kam, und ohngefähr eine Meile von diesem Orte wurde sein Pferd scheu, warf den Wagen um, und als die Nachbarn herzu kamen, fanden sie den alten Herrn sprachlos liegen, wobei so gleich einstimmig beschlossen wurde den Yankee Doktor zu holen ; Templer wur de in ein nahegelegenes Haus gebracht, wo nach kurzer Zeit Doktor Ben ankam; aber welcher Schreck ergriff ihn als er den Patienten sah, und sogleich seinen Vater in ihm erkannte. Die Anwesenden be merkten einige Verlegenheit bei Ben, aber er schritt an die Arbeit, gab etliche stär kende Tropfen, die er aus der Apotheke mitgenommen--und zur Freude Aller öff nete der Fremdling die Augen und for derte etwas zu tr.inken, welches ihm gereicht wurde; nach einer kleinen Pause fragte er wo der Arzt sei, worauf Ben vor ihn kam; aber welches Staunen war nicht, als der alte Herr die Hände zusammen schlug und sagteG>„mein Gott, mein Sohn Bernhard, lebst» du noch." Ben faßte ihn um den Hals und die Thränen flös sen von beiden, sowohl als von aller An wesenden Wangen. Es erwies sich bald daß Herr Templer nicht viel beschädigt und blos in eine Art Betäubung durch den Fall versetzt wurde, und nach Verlauf von etlichen Stunden verließen sie diesen Ort. In Cineinnati angelangt nahm ihn der junge Templer nach seinem Logis und behandelte ihn auf's Beste. Der Vater drang darauf, daß sein Sohn sogleich mit ihm nachOsten gehen sollte, aber Ben verweigerte dieses, und erklärte dem Va ter, daß er es unter keiner Bedingung thun könnte gestand zuletzt dem Vater, daß er im Begriff stände in kurzer Zeit mit einem liebenswürdigen Frauenzimmer einer Tochter respektabler Familie sich in die Ehe zu begeben, und bat den Vater den nächsten Tag mit nach ihres Vaters Wohnung zu gehen, aber er entdeckte ihm, daß er einen andern Namen angenommen, und bat daß er die Sache nicht offenbaren möchte, sonst möchten alle seine Hoffnun gen vereitelt werden. Der Vater verwilligte es, und den nächsten Morgen gingen beide zusammen nach Herrn Ruth; als sie vor dem Hau se stille hielten und abgestiegen waren, sprang Herr Ruth ohne Hut heraus, fiel Templer um den Hals und sprach: Gott mit dir, Bruder Templer, welcher Glückstern hat dich hierher geführt. Templer konnte kaum sprechen vor Freu de, antwortete aber, Geschäfte und eine sonderbare Fügung Gottes. Der junge Ben stand da wie versteinert und wußte nicht waS aus ihm werden würde, indem er jetzt wohl sah, daß sein wahrer Name jetzt offenbar werden müßte, wovon er nichts Gutes ahndet,. Die alten Freude gingen in das Haus und Ruth fragte Templer, wie er mit dem Doktor bekannt geworden und wer ihm wohl von ihm ge sagt hätte, —aber wie erstaunte Ruth als ihm Templer erklärte, daß dieses sein Sohn sei. Nun wurde Ben herein ge rufen und die ganze Sache besprochen und von Templer, und Ben erläutert— unterdessen war Lea benachrichtigt worden, daß BenS Vater angekommen sie kam sie auch herbei, worauf Ben aufstand und sagte, Vater, dies ist die Gefährtin die ich mir erwählet habe um mit mir durchs Leben zu reisen, und ich bitte Sie, Vater Ruth um Verzeihung für die von mir begangenen Fehler die so eben berührt wurden, und bitte euch beide herzlich um eure Einwilligung dazu. Ruth sagte, liebe Kinder, ich schlug es zum erstenmal blos darum aus, weil ich Bens Abkunft nicht wußte, aber jetzt, da er der Sohn meines Jugendfreundes ist, habe ich nichts dawider einzuwenden. Templer sagte da rauf, und ich freue mich sehr, daß mein Sohn, nachdem ich ihn als verdorben, ja sogar verloren betrachtete, in solche gute Geschäfte gerathen, und will ihnen als Kinder gerne den väterlichen Segen ge ben. Sie lebten auf die vergnügteste Art, bis Sonntags, da ein allgemeines Fest gefeiert wurde, zur Vermählung des jungen Paars —für das Wiederfinden ei nes verlorenen Sohnes, —und die Entdek kung eines alten Freundes, Bernhard und Lea lebten lange und glücklich und erzogen eine angesehene Fa milie von Kindern. Henry Clay ul'er Sklaverei. Während einer interessanten Debatte .im Ver. Staaten Senat am Mittwoch vor acht Tagen, machte Herr Foote der schwazhafteSenator von Mississippi. Hrn. Clay den Vorwurf, daß er in seiner Ju aend zu einigen tollen und grillenhaften Begriffen hinsichtlich der Sklaverei ver leitet worden sei. welche seitdem seine öf fentliche Laufbahn beherrscht hätten. Aus der beredten Antwort des Weisen von Aschland theilen wir folgende erhabene Stelle mir. Der achtbare Senator (sagte Hr.Clay) habe es für gut befunden, fünfzig Jahre zurückzugehen. Er wisse nicht ob irgend ein großes Verdienst darin liege, wenn öj> fentliche Diener gleichmäßig oder überein - stimmend in ihren Handlungen sind. Es liege ein Nutzen darin, den er anführen wolle. Wenn ein Mann gleichförmig in seinen Handlungen ist, so könne man. wenn irgend ein neuer Fall sich ereignete, schließen, wo er zu sinden sein werde; wenn er aber fortwährend wechselt, gleich viel welche Beweggründe ihn zu einer Veränderung seines Verfahrens bewogen haben mögen, so könnte man ihn unmög lich in seine Stelle setzen. Obschon als eine abstrackle Wahrheit wir möglicher weise zugeben mögen, daß wenn ein Mann ehrlicher Weise seine Meinung verändert, dieses aus einer innern Ueberzeugung von dem Irrthum jener Meinung geschehe; so liege die Schwierigkeit darin, die Men schen davon zu überzeugen, daß er dabei aufrichtig handelte. Er erachte es daher für besser, als eine allgemeine Regel für öffentliche Männer, daß sie ihre Meinun gen niemals verändern, ausgenommen auf handgreifliche Beweise, welche alle Men schen für einleuchtend ansehen. Er habe keine Veränderung gemacht. Von dem ersten Anblick an, als das In stitut der Sklaverei in Betrachtung ziehen konnte, habe er dafür gehalten und von jenem Tage an, bis zur gegenwärtigen Zeit, wiederholt gesagt, und er werde mit dieser Meinung in sein Grab gehen, daß sie ein Uebel—ein moralisches und politi sches Uebel sei—und daß es in Hinsicht derer, welche dem Institut der Sklaverei unterworfen sind, ein Unrecht sei. Die ses seien seine Meinungen. Er zanke sich aber mit Niemanden, der entgegengesetzte Meinungen hegt, und es sei der Wahrheit ganz gemäß, daß in seinem eigenen Staat ungefähr um diese Zeit im vorigen Jahr, er einen Brief an einen Freund geschrie ben habe, in welchem er diese Meinungen angegeben und flüchtig entworfen habe, was ihm ein praktischer Plan schien für die allmählige Abschaffung der Sklaverei in Kentucky. Er habe es gewählt, jenen Brief als Urkunde aufzustellen; aber er wußte zur Zeit, als er jenen Brief inNeu- Orleans schrieb, eben sowohl als er es in diesem Augenblick wisse, daß eine Mehr heit deSWolks von Kenntucky seinen Plan nicht annehmen würde, noch wahrschein lich irgend einen Plan zur allmähligen! Abschaffung der Sklaverei. Er habe die ses gan, wähl gewußt; aber er sei besorgt gewesen, daß wenn irgend Jemand von seinen Nachkommen oder irgend ein mensch liches Wesen, das nach ihm kommen mag. Veranlassung finden sollte seine Gesin- Laufende Nummer SS. Nungen zu untersuchen und zu ermittel», was dieselben über diese große Frage der Sklaverei gewesen waren, dieselben da urkundlich aufzubewahren; und erfolg los. wie er voraussah das der Plan sein würde, fühlte er, daß e6 eine Pflicht war, welche er sich selbst, der Wahrkeit, seinem Vaterland und seinem Gott schuldete, sei' ne Gesinnungen aufzuzeichnen. Volksf. Spät und wichtig voll Californien. Eine telegraphische Depesche von Neu» Orleans unter 28. Februar berichtet, daß das Dampfschiff Alabama so eben daselbst von ChagreS angekommen sei mit höchst wichtigen Nachrichten von Californien. Der Alabama brachte 65 Passagiere und eine halbe Million in Goldstaub. Die von demselben überbrachten Nachrichten von San Franzisko gehen bis zum 15ten Januar, zwei Wochen später als die frü heren Berichte. Dieselben waren nach Pa nama gebracht worden durch das Dampf schiss Californien. Die Stadt Sacramento war vom Wa sser überswemmt worden. Nur wenige Landpunkte waren noch sichtbar und die Einwohner litten auf eine furchtbareWei» se in Folge dieses schrecklichen und uner hörten Unglücks, Der Verlust, welcher durch diese unerwartete Heimsuchung ent standen ist. wird auf eine Million Thaler geschätzt. Ungeheure Viehheerden und an deres Eigenthum wurden fortgeschwemmt. Man tröstet sich jedoch mit dem Gedan ken. daß während diese Wasserfluth einen großen Belauf von Eigenthum zerstörte. Gold in ungeheuren Quantitäten von der» selben herausgewaschen wurde. An den Minen in der Nachbarschaft von Stockton hatte eine Partie von Chi» lianern einen Angriff auf die Amerikaner gemacht, wobei zwei der Angreifer gelob tet und die übrigen gefangen genommen wurden; die letzteren wurden aber nach« her wieder in Freiheit gesetzt. Dieses hatte eine große Aufregung verursacht, und man vermuthete, daß die Chilianer auS dem Lande würden vertrieben werden. Madame Fremont war zu Panama wieder ganz gesund geworden, und würde ihren Gatten im nächsten Dämpfer nach den Vereinigten «Staaten begleiten. ib. Das Staats Irren-Hospital. Aus dem Jahresbericht des Dr. Kirk bride. vom Pennsylvanischen Hospital für die Irren, geht hervor, daß seit Eröffnung desselben im Ganzen 1599 Personen in dasselbe aufgenommen würden, von denen 1378 mit Tode abgingen oder entlassen wurden, und 221 sich noch darin befinden. Die früheren Beschäftigungen von 889 werden wie folgt angegeben: Landwirthe 132, Kaufleute 75. Clerks 54, Aerzte 29, Lawyers 9- Prediger 12. Maurer 13, Drucker 11, Armee- und Nä vy-Ofsiziere 8. Studenten 35. Sattler 6. Lehrer 22, Tabackspinner 9, Schreiner 38, Bäcker 6, See- u. Wasserleute 25. Pflan zer 8, Manufakturisten 15. Taglöhner 73. Maschinenmacherl3. Weberl4, Backstein leger 7, Stuhl- und Cabinermacher 9. Grobschmiede 13- Müller 9. Gärtner 6. Schneider 19. Schuhmacher 26. Pfiste rer 5. Wirthe 5, Engineurs, Blechschmie» de u. Uhrenmacher jedes 4. von allen an dern 59. und 124 hatten keine Beschäfti gung. Von 719 weiblichen Patienten waren 79 Näherinen. 78 Dienerinen und 9 Lehrerinen. Von 1599 Patienten wa» ren 799 ledigen Standes. 668 verheira thet, 199 Wittwen und 41 Wittwer. Die geglaubten Ursachen des Wahn sinns von 1599 Patienten sind wie folgt angegeben : Schlechte Gesundheit 253, Unmäßig keit 95, Eigenthumsverlust 72, Furcht vor Armuth 2. getäuschte Liebe 24, über» mäßiges Studiren 19. häusliche Unan nehmlichkeiten 48. Schreck 23. Kummer über verlorene Freunde zc. 77. übermäßi ge Geschäftsaufmerksamkeit 13. religiöse Aufregung 61. politische Aufregung 3. mataphysische Spekulationen 1. Mangel an Bewegung 5. wegen einem Duell 1. ge täuschte Erwartungen 8. Nastalgio 2. Stockspekulationen 2. Arbeitsmangel 24. gekränkter Stolz 3. Ehelosigkeit I. Ver langen nach Reichthum 1. Opiumgebrauch 7, Tabacksgebrauch 3. unbeherrschte Lei» denschaften 19. enges Schnüren 1. Kopf beschädigung 14. Unregelmäßigkeit N, geistige Niedergeschlagenheit 77. Ausse tzung der Kälte 2. Aussetzung der direk. ten Sonnenstrahlen 15. Aussetzung gro« Ber Hitze 1, Unbestimmt 669. Von 1378 Patienten wurden 737 ge»