Wer Liberale Äeobaeliter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. ZT eÄVI N g, Venn. Gedruckt und herausgegeben vonArnold Puwe ll e, in der Süd 6ten Straße, zwischen der Franklin- und Chesnut - Straße. Jahrg. 11, ganze Nnm. S«S. Bedingungen: Der Albernle ZZcob«lr!Ncr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superial - Bogen mit schonen Lettern gedruckt. Der >LubscriptionS - Preis ist Ein Tl)a l e r des Jahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, dem werden Hl slt angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Auskündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subseriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein gerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. Briese und dergl. müssen postfrei eingesandt werde». Der Zweikampf in der Wüste« Die Karawane hatte Halt gemacht. Tgi, ein junger Araber setzte sich an mei ner Seite nieder. Du bist heute traurig, sagte ich ihm. Weil ich Jemanden todten will, und Allah den Mord verbietet. Was hat Dir denn Derjenige gethan? Mir nichts; aber er gefällt Derjeni gen, die ich liebe, und das hat mem Blut furchtbar aufgeregt. Doch darfst Du ihn nicht meuchlings umbringen. Nein. Aber sein Yatagan, so leicht und scharf als der meine, bewaffnet nicht einen gleich starkenArm, und da mich der Prophet so geschaffen hat, so will ich auch aus diesem Vortheil Nutzen ziehen Ich habe Tackjar emenZweikampf angetragen und er hat ihn nicht abgelehnt. Kalida darf nicht die Seine werden, oder ich ster be. Und die Zeit des Zweikampfes ? Morgen bei Tagesanbruch Lassen es Deine Brüder zu? Meine Brüder lieben mich zu sehr, sie wissen daß ich leide, und sie wünschen, daß ich siege. Und wenn Allah Dir den Sieg ver leiht, wird Kalida dann die Deinige wer den ? Ich glaube nicht. Kalida liebt—aber .die Wüste ist groß ; von hier bis Maroc- co ist der Weg noch lang, und die Tiger finden nicht immer ein so zarteS und fri sches Fleisch als daö Kalida's. Du liebst sie also nicht—? Weil ich sie tödten, weil ich sie den wilden Bestien der Wüste zum Fraße vor werfen will-Du siehst wohl, daß ich wahnsinnig bin! Glaubst Du nicht, daß der Prophet die Mordthaten lestraft? Nicht also; dnn wenn seine Hand immer nur auf dsm einen schwer lasten sollte, die das Herz im Herzen haben, w»rum hat er uns dann auch all die Lei denschaften mit eingepflanzt, welche all' die Stürme im Leben herbeiführen? Ueb' rigens, Christ, sage ich Dir, daß ich nur im Glücke an den Propheten denke, im fluche ich ihm. » Werden aber auch die Araber, Deine Freunde den Zweikampf zugeben? Sie wissen davon, sie haben ihn gut geheißen und beten in diesem Augenblicke vielleicht für mich. Der unglückliche Tgi verließ mich, und ich ging auf ein nahes Zelt zu, in welchem das junge Arabcrmädchen, die Ursache ei ner so tiefen, unseligen Liebe, sich befand. Meine Neugierde war durch Tgi's Mit theilung aufgestachelt, ich mußte sie sehen. Nachdem ich vor dem Eingange des Zeltes dreimal in die Hände geklatscht hatte, trat ich ein. Kalida saß auf einer am Boden ausgebreiteten Kameelhaut und nippte ge rade von einem geistigen Getränke aus einer zierlich geschnitzten Kokosnußschaale, welche Tackjar ihr zum Geschenk gemacht hatte. Beim ersten Anblick fand ich die Lei' denschaft der beiden Nebenbuhler gerecht fertigt, und Tgi's tödtliche Eifersucht wurde mir begreiflich. Ein Bild dieses Mädchens zu entwer fen und dessen Reize zu schildern, wie sie der Augenzeuge und Verfasser dieses A benteuers mit allemAufwande seinerPhan tasie beschreibt, ist hier überflüssig ; auch würde die vortheilhafteste Schilderung dem Geschmack eines Weißen nicht ganz entsprechen und ihm kaum die Ueber zeugung aufzudringen vermögen, die un ser Reisender über das unselige Liebesver hältniß der beiden Araber zu diesem Mäd chen gewonnen hatte. Es genüge die Be merkung, daß Kalida ein Ausbund von arabischer Schönheit war, und alle Voll kommenheiten besaß, die einen Araber, wie unsern Tgi, bis zum Wahnsinn treiben können, wenn er sich von solcher Schön heit verschmäht sieht. Die Stunde deS Zweikamfes war ge kommen, ein lang anhaltender, kläglich. tönender Trompetenruf war das Zeichen! dazu. Tgi und Tackjar begaben sich, je der von einer andern Seite, auf den be stimmten Platz, wo die ganze Karavane bereits versammelt war, und einen Kreis bildete. In den Mienen Kalida's, wel che im Kreise auf einer Löwenhaut saß, die ihr der Besieger des Königs der Wü ste geschenkt hatte, war nichtö von einer besondern Gemüthsbewegung, von Angst undßesorgniß um den Geliebten zu lesen. Die beiden Kämpfer drehten sich drei mal auf der Ferse um, riefen Mahomet um Beistand an, und warfen sich dann auf die Knie nieder, um vom Häuptlinge das Zeichen zum Kampfe abwarten. Das Zeichen ward gegeben. Verzichtest Du auf Kalida? rief Tgi mit wuthentbranntem Blicke seinem Geg ner zu, und als er dieselbe Frage noch zweimal wiederholt halte, welche immer mit „Nein!" beantwortet wurde, schrie er: „Nun. dann rufe den Propheten an!" Und den Vatagan blitzschnell über seinem Haupte schwingend, stürzte er mit In grimm auf seinen Gegner los. Ein verachtungsvolles Lächeln spielte auf den Lippen Kalida's. Tackjar, anscheinend ruhig und kaltblü tig, hatte in etwas gekauerter Haltung den Angriff abgewartet, indem er von Zeit zu Zeit einen Blick auf seine künfti ge Lebensgefährtin warf. Die Vatagans kreuzten sich, der Kampf begann bei den kläglichen Weisen einer eintönigen und schrillenden Musik, in welche die Mauren und Araber, gefühllose Zeugen dieses Schauspiels, im Chore sin gend mit einstimmten. Der Kampf auf Leben und Tod, der nun begann, war aber kein geregelter, kunstgerechter Kampf, es war vielmehr ein Schlachten ; sie schnitten und schlitz ten sich mit ihren Waffen der Art das Fleisch auf, wie es der Vorschneidet bei einer fürstlichen Tafel zu machen pflegt. Die Kämpfer bluteten schon beide aus mehrere Wunden. Aber Tgi, der einen langsamen Sieg für eine Niederlage hielt, stieß plötzlich ein furchtbares Geschrei aus, beugte sich, richtete sich wieder auf, und stürzte mit vorgehaltenem Uatagan auf Tackjar los. Dieser hatte jedoch den An griff vorhergesehen; er neigte sich fast bis auf den Boden nieder, und schlitzte mit seiner gekrümmten Waffe den Unter leib Tgi's auf, der mit einem dumpfen Gestöhne niedersank. Ich sterbe, sagte Tgi mit brechender Stimme, aber ich möchte den letzten Seu fzer zu den Füßen Derjenigen aushauchen, die ich in meinem Gebet jetzt dem Pro pheten empfehle. Seinen letzten Wunsch zu erfüllen, schleppte man ihn zu den Füßen der jun gen Araberin hin, und hier, kaum sich noch erhallend, bot er seine letzte Kraft auf, um ihr noch einige Worte von Liebe und Reue zuzuflüstern. Hierauf knieete er mit aller Anstrengung vor ihr nieder, legte die Hand auf fein Herz und, einen unter seinem Kahen-Slimout verborgenen Dolch fassend, stieß er diesen in den Hals Kalida's, welche lautlos neben ihm hin sank. ZweiGräber wurden gegraben, in wel che man die Leichname der beiden unglück lichen Opfer einer unglücklichen Leiden schaft mit den Köpfen gegen einander legte und verscharrte. Als ich am Morgen darauf Tackjar aufsuchen wollte, um ihn zu trösten, hör te ich, daß er verschwunden sei. Solche furchtbare Geheimnisse trägt die Wüste Sahara in ihrem unheimlichen Schooße. Fr. H. Cine Seene aus Reu-Bork. Gestern war die Elite der Five Points wahrhaft heerdenweise im Police Court versammelt und bot eine zugleich ergötzli che und widerlicheScene dar : man glaub te in der That ganz Bedlam losgelassen, und wohl selten noch werden die geheilig "IVillig zu loben und ohne Lurche zu tadeln." Dienstag den I». Februar, tSSv. ten Räume Zeuge eines solchen Schau spieles gewesen sein. Die Five Points Damen müssen entweder in der vergan genen Nacht besonders zügellos gewesen sein oder die hohe Polizei die Einsetzung der neuen City Fathers durch eine mora lische Straßenreinigung zu feiern und zu honoriren beabsichtigt haben: kurz es fand sich nicht weniger als 28 Personen starke Garde gräulich aussehender Dir nen, schwarz und weiß, im Alter von 18 —5O Jahren vor, die Einen mit blauen und blaugeschlagenen Augen, die alle im Laufe der Nacht von den Policern Mc- Manus und Dowd verhaftet worden wa ren und nun vorgeführt wurden, um hier dem Nichter Mountfort ihre Aufwartung zu machen. - Als wir in den Saal traten, saß die ganze Sippschaft auf der Bank, d. i. so viele darauf Platz finden konnten; die Uebrigen hatten sich den mit einem Sitze Beglückten auf den Schooß gesetzt. Ei ne dieser Dirnen fielbesonders auf, deren Aussehen unwillkührlich das Zwerchfell er schütterte. Aus dem ausgedunsenen dun kelrothen Gesichte trat eine noch viel rö thcreNase mit bläulicher Schattirung her vor ; das eine Auge war in Folge von Entzündung, verursacht durch übermäßi ges Trinken, geschlossen, ihre Kleidung abgenutzt und gräßlich schmutzig. Diese wunderlich aussehende Weibsperson, bei der es nur eines Funkens bedürfte, um alsbaldSelbstverbrennung zu verursachen, saß in Ermangelung eines bessern Platzes einer Negerin der allergemeinsten Klasse auf dem Schooße. Man kann sich den ken, daß die Polizeimannschaft keine ge ringe Mühe hatte, dem Geschnatter dieser Rotte Einhalt zu thun und nothdürftig Ruhe zu erhalten, zumal einige der Weib sleute ganz wüthend über die Policemen waren, die sie verhastet hatten, während andere sich darüber lustig machten, geflis sentlich spektakulirten und ausgelassene Scherze über die Schönheiten von Black well's Island vernehmen ließen. Die ei ne rief: Kom her, alter Richter! Wens Gotteswille ist, machen wir noch einen Break down bevors nach der Insel geht! Eine andere sagte: Ich möchte erst noch einen tüchtigen Schluck Gin haben! Da rüber entstand allgemeines Gelächter und der Richter gebot Ruhe, „Stille!" rief er. Officers bringt die Weibsleute zum Schweigen! Haltet Eure Mäuler! rief ein Ofsicer, oder ich werde euch meinen Knüttel in den Hals stecken ! (Gelächter). O, Du Schandbube! versetzte eine der Dirnen, was kannst denn Du thun ? Du rothköpsigerJrländer! was Schönes kaust Du thun ; uns höchstens sechs Monate nach der Insel schicken; und da bin ich Tausendmal lieber als hier! Wir bekom men dort Alles, was wir brauchen, und können mit Gentlemen verkehren; das will mehr heißen, als man von Euch M. P.'s sagen kann! Eine der Dirnen forderte darauf den Morgen Herald, um zu sehen, ob ihr N ame unter den Verhafteten genannt, den sie. wie sie sagte, auskratzen wolle. (All gemeines Gelächter). Dieselbe sprang so fort von ihrem Sitze auf und fing an, mitten unter dem brüllenden Gelächter der ganzen Sippschaft einen Braek down zu tanzen. Da rief der Richter mit lau ter Stimme dazwischen: Officers! thut eure Pflicht und gebietet diesen Weibsleu ten Ruhe! Richter! erwiederte einer der selben : das geht in der That über unser Vermögen; wir müssen ihnen denn die Köpfe abschlagen; so lange dies nicht ge scheht«, werden sie nicht ruhig bleiben! Jawohl! sagte ein« annähernd: Ihr ehätet besser, Richter, uns nach Hause zu entlassen; denn sonst werden wir Euch noch Krämpfe verursachen, ehe Ihr Eure Papiere in Ordnung habt! (Gelächter.) Still ! sprich nicht zum Richter, sagte ei ne andere zu ihr; wen« Du sechs Mona te haben willst, ich wills nicht. Ruhe Z riefen nun mehrere Officers dazwischen. Ei ! küßt unS wo wir schön sind! Wir thun gerade, was uns beliebt! schallte es ihnen da entgegen. Mittlerweile hatte der Clerk die Papiere in Ordnung gebraucht und der Richter verkündigte ihnen, daß sie we gen Vagirens und Prostitution jede zu dreimonatlicher Penitentiary verurtheilt seien Ueber dieses Urtheil sprangen ei nige in die Höhe, lachten und tanzten, andere spotteten und wieder andere wein ten ; die ganze Bande ward aber sofort angeführt, um eine Fahrt nach Black Maria zu machen. Einige sagten dem Richter Lebewohl, andere schlugen ihm, die Finger an die Nase setzend einSchnipp chen. Wie süß die Sklaverei ist!—DerStea mer G. W. Kendall lag gestern im Louis viller Hafen, am Fuße der Wallstraße u. zur Abreise nachNeu Orleans bereit. Auf dem Vorderdeck stand eine Gruppe beste hend aus 5 oder 6 Sklaven, unter denen eine Mutter mit ihrem Kinde an derßrust und dem Eigenthümer der Sklaven. Gerade als die Glocke zum letzten Mal zur Abreise läutete, befahl man der Mut ter ihr Kind abzugeben, da sie ohne das selbe fort müsse. Es sollte zum Süden gehen. Die Mutter verging fast vor Kummer; sie liebkosete das Kind einen Augenblick, flog dann zu ihrem Koffer hin, indem sie einige Kleidungsstücke für das selbe eingepackt hatte, nahm dieselbe he raus, preßte sie zuerst an ihre Lippen und überreichte sie dann für das Kind. Ihr Herr gebot ihr jetzt, ihm zu gehorchen, a ber die natürlichen Muttergefühle bewege ten ihre Brust zu stark, als daß dieselbe hätte iviederstehen können. Sie stieß ei neu lauten Schrei des Schmerzes aus, kehrte wieder um und umarmte ihr Kind mit dem Ausdrucke der Verzweiflung. Dieser laute Gram der Frau und ihre wahnsinnigen Geberden zogen die Auf merksamkeit der vorbeigehenden Personen und die Sympathie vieler derselben an. Ein Herr fragte den Eigenthümer, ob er die Frau und das Kind verkaufen wolle. Er sagte ja und foiderte G 650 für beide. Nachdem man sich erkundigt, erfuhr man, daß die Frau den Fluß hinunter gebracht werden sollte. Die Beistehenden began nen dann, Geld zu sammeln, um dasKind zu kaufen und es mit der Mutter zu schi cken. Mehrere derselben erboten sich, Bit) zu geben. Als Herr Norton, der Kapitän des Bootes dieses sah. kam er vorwärts, und sagte dem Eigenthümer ver Sklaven, daß er ihn mit denselben nicht an Bord nehme, sondern sie Alle ans Ufer setzen lassen werde. In einigen Minuten alitt das Boot ohne die Sklaven über die Fäl le.—Solche Scenen sind im Süden nichts Ungewöhnliches mit dem Unterschiede, daß sich dort selten ein Mitleiden offenbart. Wie gefällt euch das, ihr Freunde der Sklaverei? Louisville Beobach. Die Grandjury des Caunty Suffolk begann unlängst die präliminarische Un tersuchung gegen Dr. Webster. Zwei u. vierzig Zeugen sind aufgefordert worden. Man sagt, daß einKutscher bezeugen will, er habe, den Dr. Webster in der Nacht, wo der angeblicheMord stattgefunden ha ben soll, von seinem Hause in Cambridge nach ber Stadt in das medicinische Colle gium gefahren, wo er die ganze Nacht ge> blieben und am andern Morgen nachkam» bridge zurückgekehrt sei. Eine neue Scene ist der Tragödie da durch hinzugefügt worden, daß man einem andernge heimnißvollenVerschwinden.wel ches in der Nacht vor derMordthat stattge funden habe, auf die Ä?pur gekommen ist. Dieses wurde bisher von den Behörden sorgfältig geheim gehalten. Es erhellt nämlich, daß Katharina Sproule. eine junge 22 jährige Frau, die Wohnung von Hr. Caleb Howe, Nr. 20 South-Green str.. am 22. Nov. Abenvö verließ, und seitdem nichts von ihr gehört noch gesehen wurde. Der Umstand, daß ihr Abhandenkom men zu jener verhängnißvollen Periode stattfand, womit das Aufsinden des Leich nams eines Kindes wenige Tage nach dem Morde Dr. Parkmann's in Verbindung gebracht wird (der Leichnam des Kindes wurde nämlich im Schutte auf den nannten ~Neu Jail" Ländereien gefun den), gibt zu einem andern fürchterlichen Verdachte Anlaß. Man hofft ernstlich, daß die neue ..Grand Jury" auch von die fem zweiten Geheimniß den Schleier lüf ten wird. Frh. Fr. Laufende Rummer 2«. Bnffalo. den s,Februar.—Großes Feu er,—Diese Stadt wurde abermals durch eine zerstörende Feuersbrunst heimgesucht. Um 4 Uhr heute früh wurde Feuer in dem obern Theil des Stohrs No. 218 an der Mainstraße entdeckt. Vier Brickhäu ser wurden ein Raub der Flammen sammt den Waaren, welche die darin befindlichen Stores vorräthig hatten. Ein Stohr war eine Apotheke. Zwei Personen wurden durch das Einfallen einer Mauer lebens gefährlich verletzt. Die Gebäude waren zu 86000 versichert—die Güter der ver» schiedenen Etablissement? dagegen zu 89,« 000Thlr. Verlust etwa 45,000. Tel. Gouvernör Crittenden in Verlegenheit. Die Einwohner von Madison Co. Ky. beschenkten obigen Herrn mit einem fetten Ochsen von 2000 Psund Gewicht. In seiner Danksagung für dieses Geschenk, sagte er: Ich kann nicht begrefen. wie ich das viele Fleisch verzehren soll und in die« ser Verlegenheit halte ich jeden Madison» Bürger, der nach Frankfort kommt, ver» pflichtet, in meinem Hause vorzusprechen und den Ochsen verzehr.cn zu helfen. Kriegerische Rüstungen.—ln der Ge setzgebung von Georgia ist eine Bill ein geführt, die Militärmacht des Staates zu verstärken u. den Gouvernör in den Stand zu setzen, für die Vertheidigung des Vol» kes zu sorgen. Die Bill überweiset ihm 200.000, Thlr. um 30,000 Soldaten zu bewaffnen und gibt ihm auf, sich Gewiß« heit darüber zu verschaffen, was fürMaß« regeln im Besitze des Staates sich befin den, um Kanonen zu gießen. Mnsketen u. Schwerter zu verfertigen. Der kämpf» lustige Verfasser dieser Bill soll Herr Jo nes, ein Zwillingsbruder des Herrn sein, der die lächerliche Bill, den Verkehr mit dem Norden abzubrechen, eingebracht hat. Ein origineller Liebesbrief. Ein alter Lieutenant addressirte neulich folgendes Schreiben an ein junges, reiches Fräulein: Mademoiselle! Ich liebe Sie, und er suche mit umgehenderPost um Gegenliebe. Genau bekannt bin ich mit JhrenVerhält« nissen: Sie haben weiter keinen Liebha» ber, keinen Vater, keine Mutter, außeror dentlich wenig Jahre und gräßlich viel Geld. Zch bin mit Ihnen einverstanden: auch ich habe keinen Vater, keine Mutter, außerordentlich wenig Haare und gräßlich wenig Geld. Sie sind 16 Jahre; ich 61 da scheer' ich mich aber den Teufel d'rum! Ich liebe jedoch wie ein Jüngling von 18 Jahren, worauf ich mich noch gut erin nern kann. Ich bin Gottlob noch Lieute» nant. Ich kann diese Charge jedoch so gleich aufgeben, denn Ihr Vermögen gibt mir die Stellung eines Generals. Schla gen Sie ein, Sie können mein Weib, hol' mich der Henker! noch diese Woche wer den> Schulden habe ich keine, aber Ver rechnungen werden mir zur Last gelegt. Lassen Sie mich daher nicht gleiche Feh ler bei der Hoffnung auf ihre Hand bege hen. Hier ist mein Porträt, von einem Kameraden mit Bleistift entworfen. Mit Farben macht sich so etwas besser; allein Sie sollen durch daö Original überrascht werden. Bauch habe ich keinen, graue Haare einige, Falten im Gesicht höchst sparsam. Doch rauche ich höllisch Ta back. u. trinke gerne viel und lange. DieS ist Alles. Stets der Ihrige F. v- M. Toronto, den 1- Februar 1850. Cana da zeigt alle Symptome einer herannahen den Revolution. Die Annexationsbewe gung ist nur die Aeußerung eines in einer Reihe von Jahren tief eingewurzelten Gefühls. Toronto folgte dem Beispiel von Montreal und dieses wird nun"auch eine Adresse an das Volk von Kanada er lassen, die sich für den Anschluß an die Ver. Staaten ausspricht, Andere be deutende Plätze sind eben so heftig von der Bewegung ergriffen. Das Anschluß, element drängt sich in alle unsre Angele genheiten. wie die privatlichen; es ist die Hauptfrage in allen parlamentarischen und Gemeindewahlen, es ist das nie zu Ende gehende Thema der öffentlichen Be sprechung wie der Privatunterhaltung. Jedermann fühlt daß Kolonialzustände nur temporärer Natur sein können; daß diese Provinzen eiueß Tages unabhängig werden müssen und daß kein Takt keine Umsicht, ja selbst keine Nachsicht von der Regierung die Erfüllung unserer Bestim mung lange hinauszögern kann. Koloni alloyalität muß man für nichts anderes halten, als eben für ein lockeres Prinzip. Sie ist am Ende nur ein anderer Name für Selbstinkeressen und nichts EdleS, Ritterliches, ReineS ist daran.—N.Y.D.