MeAdln ü, Denn. Gedruckt uud herausgegeben von Arn o l d Puwe ll e, in der Süd 6teu Straße, zwischen der Franklin- nnd Chesnut - Straße. Jahrg. 11. ga»;e Nun». 32«. Sedinaunaen: —Der N.iber.'llc IZrobacirtcr erscheint jeden Dienstag auf eine»! großen Superial - Bogen mit schonen Vettern gedruckt. Der -Preis ist Ein Thaler des ZahrS, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Lauft des Lahres nicht bezählt, dem werden ißt angerechnet. Für kürzere Zeit als «Monate wird kein Unterschreibet angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subseriptions.-serm.ns geschehen unt> gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sur den gewohnlichen Preis ein. gerückt. Unterschreibern in hiesiger Etadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiben Briefe und müssen postfre > eingesandt werden. Der Nachtwandler. Im Militär Hospital zu Torgau be fand sich ein sächsischer Kanonier, der zu den Nachtwanderern der seltensten Gat tung gehörte, denn man bemerkte an ihm mehrere Erscheinungen, die man bei den gewöhnlichen Kranken dieser Art nicht findet. Er war z. B. während seiner Nachtwanderungen durch keine Mittel zu erwecken, die man an ihm versuchte. Ein Augenzeuge erzählt von ihm Folgendes : Ich hatte öfters von diesem Kranken, während meines Aufenthalts in Torgau, gehört, wo er in den Waisenhausgebäu den verwahrt wurde. Ich wollte mich, da ich die Erzählungen von ihm für über trieben hielt, selbst von der Wahrheit der selben überzeugen, und ging um die Zeit, wo der Nachtwandler kommen sollte, an die Thür des Hospitals, wo sich gewöhn lich der Neugierigen noch mehr versam melten. Dies geschah wenige Minuten nach I I Uhr, und der Kranke hielt diese Zeit so pünktlich, daß man den Augenblick bestimmen konnte, wo er kommen mußte. Es war schneidend kalt. Eben schlug es eilf Uhr, und der Mond schien Heller als je. Den Augenblick wird er kommen, sagte einer der Anwesenden, und wirklich hörte man, da er kaum ausgeredet hatte, deutliche Fußtritte. Der Nachtwandler war bis aufs Hemd ausgekleidet und barfuß. Man leuchtete ihm mit einem Lichte ins Gesicht. Sein Augen blieben starr und völlig unbeweg lich, wie die eines Todten. Sein ganzes Gesicht glich dem einer Leiche, so blaß und eingefallen war es. Der ganze Kör per triefte von Schweiß. Man trat ihm in den Weg; er ging aber geradeaus, als ob kein Hinderniß vor ihm stände. Fe sten und bedächtigen Trittes ging er über den geräumigin Hof der Mauer zu, wo mit derselbe eingeschlossen war. Mit ei nerGeschicklichkeit, die uns Alle inEerstau nen setzte, kletterte er, ungeachtet sie sechs Ellen hoch war, daran hinauf, und ging eben so sicher darauf hin, als ob er auf e benemßoden wäre. Jetzt kam dasSchwer ste in der ganzen Wanderung, ein breiter Thorweg, über den er hinweg mußte, wenn er auf die andere Seite der Mauer kommen wollte. Der geschickteste Seil tänzer hätte es vergeblich versucht, über das Thor zu kommen, welches aus Pfo sten von ungefähr zwei ZollDicke bestand, die oben mit starken eisernen Spitzen be setzt waren; für den Nachtwandler aber hatte der Uebergang nicht die geringste Schwierigkeit. Ohne zu wanken und oh ne eine der ziemlich nahe an einander ste henden Spitzen zu berühren, ging er schnurgerade über den Bogen des Thor weges und setzte seinen Marsch über die ganze Mauer ungestört fort. Wo sie sich endet, stehen lange Reihen aufgeschichte ter Holzscheite; auf diese stieg der Wan derer mit unglaublicher Leichtigkeit, und passirte sie der ganzen Länge nach, eben so wie die Mauern. Hatte er auch die sen Raum durchgegangen, so stieg er her ab, kehrte auf demselben Wege wieder in das Haus zurück, legte sich nieder und wußte am folgendenMorgen nicht dasGe ringste von seinem gefährlichen Spazier gange. Wie war es aber möglich, daß die Ho spitalärzte diese Nachtreisen im bloßen Hemde und barfuß in der Winterkälte, statt sie zu hindern, eine lange Zeit dul deten ? Einer derselben gibt darüber fol gende Auskunft: Der Leidende ist durch aus nicht zu halten, wenn die Stunde sei ner Wanderung kommt. Alle Versuche, sie zu hindern, sind vergeblich. Einige male hat man ihn an das Lager festge bunden ; dies verschlimmerte aber die S ache. So bald der Augenblick kommt, wo er gewöhnlich aufsteht und ausgeht, ver sucht er sich anfangs der Bande zu entle digen. Sind sie zu stark, so strengt er alle Kräfte an, sie zu zerreißen. Er zeigt dabei übermenschliche Stärke. Gelingen alle Versuche nicht, so treten fürchterliche Convulsionen ein, welche so lange anhal- Wer Liberale üeobachter Und Berks, Momgomcry und SchuylkM Camttics allgemeiner Anzeiger. ten, als die Wanderung gedauert haben würde, nämlich eine Stunde. Man hat ihm auch schon atteThüren verriegelt, und dadurch eben so wenig ausgerichtet, denn er sucht sie mit aller Gewalt aufzuspren gen, und gelingt ihm dieses nicht, und es ist irgendwo ein Fenster oder eine andere Oeffnung vorhanden, so zerschlägt er die ersteren und sucht die letztere so gut es gehen will zu erweitern und durchzukom men. Im Freien ist er völlig wieder der gewöhnliche Nachtwandler, das heißt, er geht dann ruhig seinen Weg überMauer, Thorweg und Holzstöße. Um nichts un versucht zu lassen, ihm den nächtlichen Au sgang zu verleiden, haben ihn einigemal die stärksten Männer an der Thür inEm pfang genommen, festgehalten und auf zuwecken gesucht. Sie versichern, daß es ihnen durchaus unmöglich gewesen, mit ihm fertig zu werden, und gelang es der Uebermacht, so traten die Convulsionen ein. Nach jedem Widerstande befand sich der Leidende am folgenden Tage in dem Grade kränker, in welchem jener gewalt samer gewesen war. Dies fühlte er auch sogleich ; und wen man ihn auf die Noth wendigkeit, mit ihm so zu verfahren, auf merksam machte, bat er allemal flehent lich, es beim Alten zu lassen, weil er sich noch dabei am besten befinde. Man konn te es nicht wagen, ihn angekleidet liegen zu lassen, weil er dann schwerlich den hals brechenden Spaziergang, ohne an den St acheln des schmalenThores hängen zu blei ben und herunter zu stürzen, hätte ma chen können. Seine Wanderungen un terblieben durchaus, wenn der Mond nicht schien. Der Mann erhielt in der Folge, ohne hergestellt zu sein, seinen Abschied, und die Person, der wir diese Nachricht ver danken, konnte von dem ferneren Gange seiner merkwürdigen Krankheit nichts mehr erfahren. Eben diese Person versichert übrigens, nie einen schauderhafteren An blick gehabt zu haben, als diesen Nacht wandler. Er sah hier ein wirkliches Ge spenst, ein leblos lebendes Wesen, eineEr scheinung, die kein Aberglaube geschaffen hatte, sondern die wirklich vor dem vorur teilsfreien Verstände und den wachen Sinnen des Beobachters vorüberging. Ein Körper, der seiner unbewußt die stei le Mauer erklimmte, und unverwundet und ohne jemals zu fallen über die Spi tzen des gefährlichen Thorweges kam, ließ die Zuschauer in Ungewißheit, ob er die ser wirklichen Welt oder nicht vielmehr einerGeisterwelt angehöre, der, mit Fleisch und Bein bekleidet, hier ein sonderbares Possenspiel treiben wollte, und erregte ei nen gewissen Schauer, dessen sich auch der Vorurtheilsfreieste nicht erwehren konnte. Geschichte zweier Deutschen im Auslande. Zwei Deutsche litten Schiffbruch an ei ner wüsten Insel. Die übrige Mannschaft ertrank, nur unsere Landsleute retteten sich. Der Eine war aus Baiern; er trug eine Wundermedaille, und das war gut. Nach dem sie gemeinschaftlich die Insel besehen, und gesehen, daß nichts zu sehen sei, als Berg und Thal, Fels und wildes Ge sträuch, bauten sie sich Jeder eine Hütte, schafften Lebensmittel aus dem Wrack des Schiffes an das Land und ergaben sich in ihr Schicksal, wie es gewöhnlich Deutsche im Auslande thun. Da sie keine Gele genheit hatten, ein Bierhaus zu besuchen, so langweilten sie sich und beschlossen eine „geschlossene Gesellschaft" zu errichten. Der Eine war, wie gesagt, aus Baiern, der Andere aus Anhalt. Jener wollte die zu gründende Gesellschaft Bavaria nen nen, dieser bestand darauf, sie Ascania zu nennen Sie hatten ihre patriotischen Sympathien auch in der Wildniß beibe halten. Der Eine sagte: ~Ueber Bai ern geht nix, wo gibt's so a Bier und Dampfnudeln und Wurstel!" Der An dere erhob die Augen schwärmerisch zum Himmel und seufzte: „O Anhalt! einzi ges deutsches Vaterland!" "willig zu loben und okne Furcht zu tadeln." Dienstag de» Aetvber, TBM. Da sie sich demnach nicht einigen konn ten, so errichtete jeder für sich eine ge schlossene Gesellschaft. Es gab also auf der Insel zwei Deutsche und zwei geschlos sene Gesellschaften. Der Gründer jeder derselben war zugleich Vorsteher und Mit glied, er wählte sich selbst und dirigirte sich selbst. So ging es einige Zeit, aber da die zwei Deutschen sich demungeachtet beide langweilten, so beschloß der Baier, als ein gutmüthiger Süddeutscher, einen Schritt zu thun und ließ sich in der Asca nia vorschlagen. Er rechnete darauf, daß der Anhaltiner dann ein Gleiches thun lind um die Aufnahme in der Bavaria nachsuchen würde. Er meldet sich also bei der Ascania zur Aufnahme. Aber den Anhaltiner verdroß die frühere Hartnäc kigkeit des Baiern, und als es zur Wahl kam, battotirte er den Candidaten aus. Der Baier war mit Glanz durchgefallen und betrank sich denselben Tag aus Des paration; denn was sollten seine Bekann ten dazu sagen, dachte er. So schmollten sie eine geraume Zeit mit einander und langweilten sich wieder; denn sie saßen allein in ihren respektiven Gesell schastslokalen, auf deren Thüren mit gro ßen Buchstaben zu lesen stand: „Ge schlossene Gesellschaft." Da ihre Gesell schaftslokale nämlich zugleich eines Jeden einzige respektive Wohnungen waren, so durfte einer den andern nicht besuchen ; der Baier hatte Niemanden, um Sechsund zwanzig, und der Anhaltiner fand Keinen, um Schafskopf mit ihm zu spielen. Nur am Strande, wenn sie sich beim Fischfang trafen, sahen sie einander. Aber Mittags speiste der Baier in der Bavaria und der Anhaltiner in der Ascania, und wenn sie Abends von einander schieden, sagte der Baier: „Ich geh' in die Resursche!" und der Anhaltiner: „Ich geh' in's Casino!" Dieses geregelte, durchaus nicht polizei widrige Leben führten sie einige Zeit und dachten in einsamer Stunde darüber nach wie sie es anstellen wollten, ihre respekti ve Gesellschaft zu vergrößern. Affen wa ren nicht auf der Insel, sonst hätten sie dergleichen als Ehren- oder wirkliche Mit glieder aufgenommen. Da faßte endlich der Vorsteher der As cania, da die Langeweile immer tödtlicher wurde, einen kühnen Entschluß, bezwang seinen Stolz, ging zum Vorsteher der Ba varia und ließ sich zum Mitgliede vor schlagen. Der Baier hörte ihn geduldig an, dach te aber bei sich : „Wie du mir, so ich dir," und nachdem der Candidat acht Tage auf der grünen Tafel ausgehangen und der Moment des Wahlactus kam, battotirte er den Anhaltiner einstimmig aus und meldete ihm mit großem Bedauern, er sei dei der Wahl durchgefallen. Dies verdroß natürlich den Anhaltiner sehr, er sang laut den alten Dessauer und trank sich einen Rausch, wie früher der Baier gethan. Das Verhältniß war wieder das alte und dauerte auch eine geraume Zeit. Da fuhr dem Baier endlich ein gescheidter Ge danke durch das Hirn. Er sagte eines 'Abends zu dem Anhaltiner: „Wir haben die Statuten unserer Gesellschaft geän dert. Die Zahl der Mitglieder darf hun dert nicht überschreiten; ein Drittel der Stimmen scheidet aus, Fremde, besonders Ausländer, dürfen während der Zeit ihres Aufenthalts die Gesellschaft besuchen, oh ne Beiträge zu bezahlen und an die Grun dgesetze gebunden zu sein. Wenn Sie mir also die Ehre erweisen wollen—heut' Abend?" „Mit Vergnügen!" versetzte der An haltiner und besuchte noch an demselben Abend die Bavaria. Beim Eintritt in das Lokal aber siel sein Auge auf eine grüne Tafel und er verfärbte sich. Dar auf stand nämlich: „Bei der letzten Wahl ist aufgenommen worden .. Niemand. Durchgefallen .. Hr. Tobias Schneid ler, aus Zerbst. —" Tief verletzt wollte er schon die Resour- ce verlassen, aber der Baier, der den schlim men Eindruck der Tafel gewahrte, faßte sich schnell, hing sein Schnupftuch über dieselbe und bat seinen Gast, Platz zu neh men. So saßen sie gemüthlich, aßen, tranken, rauchten und spielten Sechsundzwanzig. Als es beinahe Mitternacht wurde, stei gerte sich der Frohsinn in der Art, daß der Anhaltiner in edler Selbstverleugnung der Bavaria ein Lebehoch brachte, was der Baiex iin Namen der Gesellschaft auch erwiederte. Nun wäre es an dem Anhaltiner gewe sen, gleichfalls einen Schritt varwärts zu thun ; aber er temporisirte, er wollte sei ner Gesellschaft, die nach seiner Berech nung die ältere war, nichts vergeben, und änderte daher erst in vier Wochen die St atuten dahin, daß Ausländer und Fremde die Gesellschaft besuchen dürfen, ohne Mit glied werden zu müssen. — Zu dieser Maß regel hatte ihn nebstdem auch die Spar samkeit bewogen; denn so lange er als Fremder die Bavaria besuchte, mußte ihn der Baier mie Porter und Grog, Taback und Rauchfleisch bewirthen, und er erspar te ein erkleckliches an seinen Vorräthen. Denn so lange diese aus der geborgenen Schiffsladung ausreichten, arbeiteten Bei de nicht, denn sie dachten, wenn wir arbei ten wollten, konnten wir zu Hause bleiben. Endlich wurde der Baier doch in die Ascania aufgenommen, und beide Gesell schaften bestanden lange und ehrenvoll ne ben einander. Jährlich am Stiftungsta ge gab die Ascania der Bavaria und um gekehrt ein Fest. Beide Stifter feierten auch kurz nach einander als Vorsteher ihr, so wie idrer Gesellschaften fünfundzwan zigjähriges Jubiläum, wobei es ohne ei nige Räusche nicht ablief. Nachdem die beiden guten Deutschen ein hohes Greisenalter erreicht, kam die Zeit zum Sterben. Der Baier überlebte den Anhaltiner um einige Tage, beerbte ! ihn und begleitete ihn Namens seiner Ge sellschaft zu Grabe. Er war eben im Be griffe, die beiden Gesellschaften: Resour ' ce und Easino zu vereinigen, als auch ihn ! der Tod überraschte. Er begrub sich selbst und trug in seiner Person eine lange blü hende Gesellschaft zu Grabe. Als fünfzehn Jahre später ein Seefah rer an dieser unbewohnteu Insel landete, fand er zwei menschliche Wohnungen und zwei Gesellschaftslokale, nebst der betref fenden Einrichtung, welche auf deutsche Cultur und Geselligkeit schließen ließ. Ein Naturforscher, welcher sich auf dem Schiffe befand, schloß daraus, daß diese Insel vor längerer Zeit von vielen Deut schen bewohnt gewesen sein müsse, da sich daselbst sogar die Lokale von zwei geschlos senen Gesellschaften befanden. Zwar fand er nur zwei Grabhügel vor, aber er ver muthete, der Rest der Bevölkerung habe in Folge politischer oder klimatischer Er eignisse vor Zeiten das Eiland verlassen und weiter westwärts ein neues Deutsch-, land mit geschlossenen Gesellschaften ge gründet. Er kam hierdurch zu der Einsicht, wel che er auch in einem großen Werke veröf überall zu Hause sei. Dies ist die Geschichte von zwei Deut schen, welche im Auslande ihr Glück ge macht haben. (Fr. Pr.) C. Herloßsohn. Der erste Freiwillige für den franzö sischen 'Kneg. Benedikt Scharf hält sich an einem Lampenpfosten und ist ziemlich wacklicht bedudelt, und man hört folgenden patrio tischen Herzenserguß von ihm: "Wo ist seller französische Humbug, Louis Napoleon. Sag ihm, wenn er sei ne Nas' geschraubt haben wollt, sott er just den Weg herkommen. Ich, Bene dikt Scharf, einer der Oberhäupter der Ver. Staaten, Sohn von Josua Scharf, Schuhflicker von Morristaun, selbstStie felmacher, und freigeborner Bürger dieser Laufende Nummer Staaten, erlasse diese Proklamation, an alle die es angeht : —Louis Napoleonßo naparte ist ein Sch .. . kerl; ein nieder trächtiger, verachtungswürdiger, feigher ziger, schafstehlender, krappenverpickter, welschha-hnvertretener, muskitoverbissener, hüftverschossener, krummbeiniger, schiels äugiger Sohn einer Mutterhindin ! So, laß das Wort für Wort niedergeschrieben, vom Präsident unterzeichnet u.vom Staat ssekretär bestätigt und mit einerWer.Staa ten Kriegsfregatle abgeschickt werden. Gib Acht, wie er zittern wird, wenn er den Namen Benedikt Scharf auf dem D okument sehen wird!" ~Mister Benedikt Scharf, wenn sell dein Name ist, mach net ganz so vielLärm um diese Zeit in der Nacht," sagte ein Watschmann mit ungewohnter Höflichkeit. ~Seller Lampenpfosten ist ziemlich fest dort 'neingepflanzt, und es ist gar nicht nöthig, daß du hinstehst und denselben hebst." „Oh, ho! ich seh du bist ein Franzo se !" erwiederte Benedikt. Hab ich dir wohl ein bissel auf's Rohe gefühlt, wie ich von sellem Präsident geredt hab, he? „Nein —ich bin kein Franzose, Mister Benedikt Scharf—ich bin just ein Phi ladelphia Watschmann. „Das ist eine Lüg—es ist ganz unge wöhnlich für einen Philadelphia Watsch mann, so verdammt höflich zu sein! A ber sag mal, zu was sind denn die ver fluchten Halunken, die Franzosen, zu brau chen „Mister Benedikt Scharf, du willst dich doch nicht so herabwürdigen und so ein Bläckgärd sein, wie der französische Minister!" „Es sei dir zu wissen, alter Kerl, daß ich der erste Freiwillige bin für den fran zosischen Krieg. Ich diene ganz wolfel, just für die Pläsir selle Bullfroggenfres ser zu wippen!" „Ich sehe du bist ein scharfer Kerl, Mister Scharf." „Und du bist ein Schärferer!" „Sell ist Verläumdung, du Hallunk, aber ich geb nichts drum du kannst mich nicht insulten —es nimmt ein Gentelmann um sel zu thun." Hier endigte sich das Gespräch damit, daß der Watschmann Herrn Scharf in'ö Trockene brachte. Friedens!?. Verbrechen und Armuth in Boston.— Nach dem Bericht des ~Bost. City Mar schaus" gibt es 58(5 Keller in Boston wel' che zu Wohnungen benutzt werden und Bewohner enthalten. 166 davon sind Schnapsbuden und 59 dienen zum logiren In der Annstraße fand man B