in Trauer erschienen sein, so sehr liebt er Ulis." ..Diese Betrachtungen scheinen uns hin reichend zu beweise», daß wir noch im Rei che der Lebenden sind, und wenn unsere Freunde auf dem Lande weitere Beweise wünschen, so sollen sie aufbezahlen, und wir werden eigenbändia quittiren." Vom Auslande. (Aus der "Freien Presse," »„ Auszuge.) Das Dampfschiff "Amerika" kam gestern vor 8 Tagen in Halifar an, mit 7 Tage späte ren Nachrichten von Europa, wovon wir Fol gendes entlehne» : Deuts ch land. Das Frankfurter Parlament hat seine Sitzungen »ach Scutt gart verlegt. Sei» Einstuß wird jetzt ange wandt werde», eine Rep»bl>k »ach dem franz. Muster zu bilden, die aus Bade», Würcei»- berg, Rheinbaicr» » s.w. zusaittiiiciigesetzl werden soll. Die neue deutsche Constltutio».—Die Be vollmächtigte» Preußens, Hannovers uud Sachsens, haben eine neue Verfassnna für Deurschiand proiniilgirt, in welcher das Prin cip des allgemeine» StlmmrechteS ancrkaüc »It. lii dem gegeinvärtlgen Versuche, eine Vereinigung der benische» Staate» z» bilden, ist, wie dies auch bei dem vorigen war. der König von Preuße»zum Oberhaupt gemacht. Oestreich ist von vei» gegenwärtigen Arrange niknt ausgeschlossen, und alle audern Staaten sind eiiigelattn. Man fühlt sehr wenig Ver trauen darauf, daß der gegenwärtige Vernich die verschiedenen Staaten uucer ein Ober haupt zu bringen, sich glncrlichcr erweisen wird, als der letzte. Der dä »is ch e Krieg. Die Ge rüchte wiederholen sich beständig, daß d.r Krieg den Dänen uno Dcncschen schnell zn Ende gebracht werden soll, doch se he» wir noch keinen zuverlässigen Beweis der Sache. Die Feindseligkeice» dauern noch fort lind die dänische Blokade wird genau be obachtet. ll » g a r n nnd Oestrei ch. Der Krieg in Ungarn gewährt teuie» neue» Zug und seit dem Falle Buda's i» die Hände der Ungarn, ist kein Ercianiß vorqcfallen, das berechnet wäre, eine» vaiieriide» Eiilstnß anf den Erfolg des Kainpses zu haben, obwohl die Ungarn weitete und >» manchen Bezieh ungen wichtige Siege errunge» haben. Es ist augc»fchti»lich, daß die Streitenden ihre Truppcumachc coiickiitrirt», «iid man siehi alle Tage Nachrichten von einer fürchcerli che» Schlacht entgegen. Der östr. Gen. Welde», ist durch Gene ral Hayna» ersetzt worden. Fürst Paske witsch wird die Ver. Oestr, Russische» Trup pe» iu Osten commandiren und Gen. Han na» »» Weste», Nach der letzte» Naedrieht a»S Venedig standen die Oestreicher noch »»- ter Marschall Radetzky vor der Stadt »»o bombaidirtt» dieselbe. Die Stadt ist vo» alle» Seiten dicht eiiigeschlossen. Den U n g a r n Beistand a e b o t e n.—Ts wird berichtet, daß der König von Sardinien eine Truppenmacht zur Verfüg u»g der Ungar» gestellt hat; aber der Bericht bedarf der Bestätigung F r a » krci ch. Das neue Cabinet. I» Frankreich ist das »enc Cabinet durch die Coalitto» von Odillon Barrot u»y Dttfaure gebildet. Das neue Ministerium ist dasselbe als das alte, ausqe»ommeu, daßDufaure die Abtheiluua des Ministers des Innern über> nimmt, Hr. de Tocgnevillk, der auswärtiqeil Angelegenheiten nnd Hr. LaqninalS, des Han dels. Bedeaii »,,d Remiisat habe» sich ge weigert, die Abtheilung der aiiswärtiaen An gelegenheiten, in Folge der Schwierigkeiten der italienischen Frage, anzniiehiue». Es erregte viel Erstaune» Marschall Biigeand nicht anf der Viste zn seyen. Die Pariser Zeilliiiqeit drücke» allgemein ihre Mißbilliqnna des Veraleichs beite» Parteien Bai rot uiid Dufaurc) a»s «iid pro ! phezeihe» seinen llnterqanq. Die rochen Re publikaner sind vorzüglich heftig gegen das! neue Ministerium. Italie u.—Rom. Die Pariser ?eitu» gen vom Donnerstag bringen vom 2. d. M, bis zu welchem Tage die Feind- seligkeite» noch nicht wieder beqonnen hatten, obwohl Gen. Oudinot den Waffenstillstand gekünttgr. Hrn. LessepS Idee, die Römer für eine Hingebung für Frankreich zn gewinnen, ist noch nicbt rcalisirr worden, >i»d er ist zu fer nere» Instruktionen, nach Paris zurück gekehrt. Einige Berichte sage», er sei zurückberufen und derselbe Bote habe positive Instruktionen an Gen. Ondinot gebracht, die ewige Stadt auf alle Fälle znr Unterwerfung zu bringen. Letzterer habe daher seine Armee dicht an die Stadt vorgerückt nnd wolle mit Mali am 3V. Mai de» Angriff beginnen. Die Römer haben dagegen ihren festenEiic schluß angekündigt sich bis znm Tode gegen den erwarteten Angriff der Franzosen zn ver theidigen, nnd es heißt, daß sie eine wirksame Macht von 80,vo» M.. anf den Beinen haben. Der Pal st besteht noch auf dem Verlan ge» »ach der Erneiirnng seiner Gewalt als weltlicher Fürst Dieses, erklärt das Trinm virat, dem das Volk beistimmt, werde es nie ziigtstchen. Es ist anf dem Gr»»dk jedes Herzens, sagt Mazzini, der tiefste Entschluß, die Vernich tu,,g der weltliche» Macht des PabsteS zn vo .tlidtn. Alle tragen denselben Haß g>gen die Regiernng der Pfaffenlist, nnd u»ter wel cher Gestalt sie uns anch immer dargestellt werden inöqe, wir werden b,e auf's Aenßerste geaen alle Wlcdtrlinsktznngöversuche kämpfe» England —Das Benehmen, der amer. Regierung in Bezug auf die in Nachsuchuug von Sir John Franklin abzusendende Expe dition ist,»> Parlamente mit sehr schmeichel haften Worte» erwähnt worden. Ir » land. - Lorv Clarenoon hat ofsteiel angezeigt, daß der über die Staatsgefangenen in Ireland verhängte Todesspriich in Trans portal,o» für Lebenszeit umgewandelt »st. Mer Miöerak Meoöacßler. Neading, den 2«. Tvd deö Pvlk. Ex-President I a in es K. Polk, ist nicht mehr — er starb am vorletzten Freitage auf sei nem Landgute, bei Nashville, in Tennessee. — Hr. Polk war erst 53 Zahr alt, hatte aber be reits viele Aemter bedient und war durch die Güte und das Wohlwollen seiner Landsleute bis zu höchsten Würde gestiegen. Er hat sehr viele große Handlungen ausgeführt, und wenn sie gleich nicht alle den ungerheillen Beifall des Volkes fanden» hat er dadurch doch eine Men ge Freunde erworben, die ihn verehrten und be wunderten, Er war ein berühmter Mann u. sein Tod wird als ein Verlust für die Nation betrachtet und betrauert, ohne Unterschied der Partei. Friede seiner Asche. Der President hat eine Proklamation erlassen, worin er der Nation den Tod von James K. Polk, Ex-President der Ber. Staaten, verkün digt und die gebührenden Marine- und Mili tär-Ehrenbezeigungen beordert» die seinem An denken gezollt werden sollen. Der General-Ad-! judant hat einen General-Befehl erlassen,daß die National-Flagge von allen Militaristen des Landes auf halben Mass nnchen und die Pro- klamation des Presidenten den Truppen vorge-! lesen werden, am Tage nach ihren Empfange; daß II Kanonenschüsse gefeuert werden sollen,! bei Tagesanbruch, Minutenschüsse während dem ! Tage, in Zwischenräumen von W Minuten,! und eine National-Salute von !!0 Schüssen bei > Sonnenuntergang, während die Offiziere der Armee Flor am linken Arme und an ihren Sä beln tragen und die Negimenls-Farben in Trau er gehüllt werden sollen für 6 Monate. Die Nävy-Vards und Navy-Sta klonen, sowie alle Schiffe im öffentlichen Dienste, werden 30 Mi nutenschüsse feuern, um Mittag an fangend,ihre Flaggen eine Wo»he auf halben Mast wehen lassen und die Offiziere Monate lang Flor tragen. Die Offiziere des Revenue-Marine- Dienstes werden die übliche Trauerzeichen tra gen und dieselben Saluten feuern welche für die Armee vorgeschrieben sind. Die Ntiumwvllett-Fabrik. Das Projekt, eine Baumwollen-Fabrik in Rcading zu errichten, ist von größerem Interesse als manche unserer Leser vielleicht glauben mögen. Jede Stadt, gleichviel, wie groß oder klein sie sein mag, bedarf etwas, nm einen Theil ihrer Bevölkerung zu beschäf tigen, nämlich denjenigen Theil der von seiner Hände Arbeit leben muß nnd keine bestimmte Beschäftigung hat, und Fabriken sind die besten Anstalten für diesen Zweck, indem sie viel Leuten Beschäftigung geben, die wenig Kenntnisse vom Geschäfte überhaupt haben und sie auch nicht bedürfen. Reading war in dieser Be ziehung bis jetzt auf seine Eisenwerke und stätten der Eisenbahn-Company angewiesen. Diese Anstalten haben seit einigen Jahren hinlängliche Be schäftigung gegeben ; sie haben eine große Anzahl Menschen nach unserer Stadt gebracht und viel dazu beigetragen dieselbe um wenigstens ein Drittheil zu vergrößern, während den letzten sieben Jahren, So weit, so gut. Die gedachten Anstalten waren durch die obwaltenden Umstände veranlaßt oder gar gezwungen il,re Geschäfte zu beschränken, und die Folge davon ist ein allgemeiner Mangel an Beschäf tigung, Viele Leute haben schon am Istcn April die Stadt verlassen, um anderswo Beschäftigung zu su - chen und man hat uns aus zuverlässiger Quelle ver sichert, daß sich die Bevölkerung unserer Stadt seit dem Anfange des Jahres um etwa 50» vermindert bat nnd noch abnimmt. Diesem Uebel sollte sobald , als möglich abgeholfen werden. Es ist das Interesse seines jeden Haus-- oder Grundbesitzers in Reading, > wenn die Bevölkerung der Stadt zunimmt, weil das i Eigenthum dadurch im Werthe gewinnt. Die Er- richtuug einer Baumwollen-Fabrik ist eins der besten Mittel die Bevölkerung unserer Stadt zu vermehren, weil sie einen nencn Industriezweig erschafft und dem Mangel an Beschäftigung abhelfen wird. Das Pro jekt verdient daher die einniüthige Unterstützung un serer Bürger und wenn sich Alle darin bethciligen, die es können, so zweifeln wir nicht daß daö erforderliche Capital aufgebracht werden kann, obwohl die Zeiten schlecht sind und das Geld rar ist. Unsere Freunde im Lande, unter denen Viele sind die M'ttel genug haben, Anstalten für dav allgemeine Wohl zu unterstützen, möchten sich ebensowohl bei der Errichtung der Baumwollen Fabrik in Neading be theiligen, weil sie auch nur dabei gewinnen können, Seit einigen Jahren haben sie in Reading einen gu ten Markt für alle ihre Produkte gefunden und dieser kann nur besser werden, wen» die Stadt an Größe uud Bevölkerung zunimmt Der 4t c Juli,—Die Hauptfestlichkeit welche diesmal am Geburtstage unserer Freiheit in Reading vorkonunen'wird. ist die Parade der Feuerleute, wozu großartige Anstalten getroffen werden. Die Whigs von dieser Stadt werden den 4, Juli an Kalbach's Hotel ft'ern, durch ein öffentliches Mittagessen, wozu auch dle Whigs vom Lande höflichst eingeladen sind. Die verschiedenen SonntagSschnlen werden den lten Juli auf herkömmliche Weife feiern War in—Während der vorigen Woche war es ü beraus schönes Heuwetter, aber fast unerträglich heiß An den drei letzten Tagen stieg das Thermometer im Schatten auf 94 Grad, Von verschiedenen Gegenden im Lande erfahren wir, dah die Arbeiter im Freien ihre Arbeit ausgeben mußten,wegen dcr uncrträglichenHltze. Die heißen Sonnenstrahlen wirken höchst nachthcilig auf verschiedene Gartengewächse und mehre davon sind buchstäblich versengt. Die Fruchtselbcr reifen stark und wenn daö warme Wetter so fortdauert, wird die Ernte schnell herbeikommen. Die Cholera. Diese beunruhigende Seuche fordert immer »och ihre Opfer, doch scheint es nicht dah sie im Osten gefährlich werden wird. In Neu Kork steigen die Todesfälle an der Cholera höchstens auf 20 per Tag, bci einer Bevölkerung von 30y,0»a oder mehr; in Philadelphia kommen höchstens täglich zwei Todesfälle an der Cholera vor; in allen andern östlichen Städten, wo die Seuche ihre Erscheinung gemacht hat. sind der Todesfälle nur wenige. In St. LouiS sind dagegen während der Woche die am ISten Juni endete. 503 Menschen an der Cholera gestorben und am 19. starben tio. In Cincinnati sterben etwa soviel Menschen an der Cholera, als in Neu Uork Z u sätz t i ch eG e s ä ngn iß -- R egel n, Die Inspektoren deö neuen Gefängnisses haben bci ihrer Versammlung, am vorigen Mittwoch, einigezusähll che Negeln angenommen, wonach keinem erlaubt sein soll daö Gefängniß zu besuchen, außer den Inspektor ren, amtlichen Besuchen und denjenigen die von ei' nein Inspektor besondere Erlaubniß haben, Besucher werden im Sommer nur iu de» Stunden von 8 Uhr Porgenö bis 5 Uhr Abends, und im Winter nur von 9 Uhr Morgens bis 4 Uhr Nachmittags zuge» lassen. Fatales Du e ll.—Eine telegraphische Depesche von Louidville, unter Datum vom IL. Juni, meldet, daß ein schreckliches Duell bci einer öffentlichen Ver-' sammliing vorkam, zwischen CasstuS M. Clay und Joseph Turner, wobei beide umkamen. ES scheint, daß ste beide Pistolen auf einander abfeuerten, ohne Erfolg, und dann zu Bowle Messern ihre Zuflucht nahmen und nachdem der Kamps einige Minuten ge - dauert hatte, wurde Clay durchs Herz gestochen.— Turner wurde ebenfalls gefährlich in den Unterleib verwundet und starb bald nachher Hr. Clay addrcssirte eine Anti Sklaverei-Versamm lung, übcr die Eiiianeipirung der Neger, als Turner ihn öffentlich einen Lügner nannte, was die Ursache zum Duell war. Nach einem später lautgcwordcnen Gerüchte soll Hr Clay nicht todt sein Die Ucberschwemmnng von Neu-Or lean ö.—Die Einwohner von Neu Orleans sind jetzt wieder auss Trockne versetzt. Die Brüche in der Le vy sind glücklich verstopft und daö Wasser hat sich auö den Straßen entfernt, aber so viel Schlamm zurück' gelassen, daß die Behörden es nothwendig fanden Kalk hinein streuen zu lassen, um die pestartigen Dün ste abzuhalten, welche in der heißen JahrSzeit höchst gefährlich werden könnten. Ein Gefche n k.—Der Achtb, Jamcö Buchauan hat der Stadt Laneaster 4000 Thr geschenkt, welche sie sicher anlegen und den Ertrag davon dazu verwen den soll, arme und dürftige Familien zur Winterszeit mit Brennmaterialien zu versehen Die Stadträthe haben natürlich das Geschenk angenommen. Mehr Gol d—Laut dcm Ban Buren (Arkan ) Jntelligenzer, ist ein zweites Eldorado entdeckt wor den in jenem Staate Die Walnut Creek ist die rei che Region welche den wcrthvollcn Sand enthält und mehre Partien sind schon auf dcm Wege nach dem nenen Goldlande. "Wo daö Gold ist, da sammeln sich die Menschen." Etw a S sü r Ba ne r n.—Hr. Samuel Swlft, nahe bei Jeffersonoillc, Montgomery Caunty, hat ei ne 9jährige Devon/Hire Kuh, welche durchschnittlich alle Tage 26 Ouart Milch gibt. Der Ertrag an But ter in vorletzter Woche, war 15 Psund und Ii Un zen. Seit den drei letzten Jahren lieferte sie etwa 14 Pfund Butter jede Woche. Hr. S. fordert die Bau ern vom ganzen Staate aus, dies zu bieten, wenn sie können Für Goldjäge r.—Leute die nach dem Gold lande wandern, sollten sich hinlänglich mit Geld ver sehen. da dies der sicherste und trneste Gcleitömann ist, solange eö nicht ausgeht. Spekulanten. Wirthe .>c., dic sür daö Fortkomnicn der Goldjägcr sorgen, wissen zu ernten wenn dic Saat reis ist. Sie rech nen den Reisenden hohe Preise für Alleö was sie er halten, wahrscheinlich aus der Absicht sie von der Bürde zu erleichtern, welche daö Geld verursacht. Ein aiteö Kohlenschiff, das schon länger als 6 Monat unbenutzt bei Chagreö gelegen hatte, wurde vor eini ger Zeit von einem Spekulanten gekauft, sür K6OOO, der es in ein Passagierschiff umwandelte und dann Passagiere nach San Francisco bcfördcrtc, zu K2OV die Person Der Mann hat in kurzer Zeit sein Glück gemacht und ist unlängst in Neu Orleans angekom men, mit einem Vermögen von tz 60.000. San Fran cisco ist von Frcmdcn überfüllt uud wer nicht unter freiem Himmel schlafen will, muß für ein schlechtes Logis theuer bezahlen. Lebensmittel sind gleichmä ßig im Preise mit den Wohnungen. Der Kohlenhande l.—Kaum sind die Koh - len-Transporte wieder etwas lebhaft, so finden sich schon neue Schwierigkeiten sür die Fortdauer dersel ben. Am vorletzten Samstage hielten dic Kohlen-O peratöre in Pottöville eine Versammlung, bci welcher beschlossen wurde, dic Kohlen-Versendungen zu ver mindern, weil stc zu groß wären. Eine andere Ber sammlung wurde auf vorigen Samstag berufcn, um zu bcrathcn. ob cS zwcckinäßig sci dic Versendungen ganz einzustellen, Trübe Aussichten, Eingestellt, Die Baumwollen - Fabrik deö Hrn, Jamison, in Norriötaun, hat am vorletzten Freitage ihre Arbeiten aus unbestimmte Zeit einge stellt. Hr. Jamison hat einen Vorrath Waaren für 6 Monat auf Hand, die er unter dcm gedrückten Zu stande deö Markte» nicht verkaufen kann Eine gro ße Anzahl Personen, welche in jener Fabrik beschäf tigt waren, werden die Einstellung am meisten füh len nnd bedauern. Gerechtigkeit ijt blind.—Die Court von Philadelphia hat sich geweigert, die in dem letz ten Wahlbetruge in Philadelphia Caunty be theiligtcn Personen zu verhören. Wahrlich die Gerechtigkeit ist blind, wenn sie nicht sehen will.^ Der Herausgeber des Huntingdon Journals erzählt, daß er bei einem neulichen Besuche zu Harrisburg gesehen habe, daß 3 von den 5 Rich tern der Supreme Court auf ihren Sitzen ein geschlafen waren, während wichtige Prozesse vor derselben verhandelt wurden. Wahrschein lich waren die Achtbaren Richter über den Re den der Advokaten eingeschlafen, die oft sehr fa de und langweilig sind und eher Schlafen als Wachen verursachen. Aber wenn auch ein al teS Sprichwort sagt: die Gerechtigkeit ist blind, so geht daraus nicht hervor, daß ihre Zünger schlafen müssen, wenn sie dieselbe ausüben. Verwegener Diebjkal)!—Die Wohnung des Hrn. Abraham Supplee, in Ober Marion Taunschip, Montgomeri) Caunty, wurde in der vorletzten Donnerstag Nacht von einem frechen Langfinger besucht, der sich in das Züner schlich wo Hr. S. und sein Knecht schliefen. Dann hatte er ein Licht angemacht und die Taschen der Schlafenden geleert. Darauf hatte er eine Kiste erbrochen und eine Order für HKO, einen Check für K 25 und P 45 baares Geld daraus entwendet; ebenso hatte er eine Uhr mitgenom men, welche dem Knechte gehörte, mitgenomen und sich dann entfernt, ohne die Schläfer im Mindesten zu stören. Die gestohlenen Sachen wurden am andern Morgen vermißt und da es augenscheinlich war, daß der Dieb im Hause bekannt sein mußte, so siel der Verdacht gleich auf einen jungen Mann, Namens Tho's Gra d>), welcher früher in dem Hause gelebt hatte. Er wurde bald darauf verhaftet und alle gestoh lenen Sachen bei ihm gesunden, außer der Or der, welche er zerrissen hatte. Er gestand den Diebstahl und mußte vorläufig ins Gefängniß wandern. Dr O. u e n a u d o n.—Dieses auch in un serer Gegend als Arzt, Major, kirchlicher und weltlicher Redner vielbekannte ercentrische Ge nie, florrirt gegenwärtig in Cincinnati, wo er sich «Begründer der Oregon Colonie" titulirt, tLein jetziger Plan ist, eine Handelsstadt am stillen Meere anzulegen, und er ist nun daran, Mitglieder zu seiner Colonie und Handelsstadt zu sammeln, Geist d. Zelt. Diejer Plan des Doktors ist nicht mehr neu, er war schon vor 3 Zahren im Gange, als der Doktor sich hier aufhielt und das zu erwartende Land und die Baulotten in der Seestadt Ore gon entweder verkaufte oder verschenkte. Er machte bei der Operation soviel, daß er sich neu kleiden und nach Washington reisen konnte,! Wahrscheinlich wird es ihm jetzt wieder an Klei dern und Reisegeld fehlen. Die Achtscrklärliiig geächtet.—Die viele» Tausende von Aeinterstellen unter der allge liieinen Regierung, werden fast ausschließlich von Lokofokos bekleidet, indem die Whigs unter Hr»> Polks und den früheren Lokofoko Adminissralionen, in die Ächt erklärt, und j von allen Aemtern ausgeschlossen, wurde». Jetzt, da General Taylor und sein Cabinet bemüht sind, diese AchtScrkläriiiig abziischaf fen, und einige» der alten Aemtcrhalcern ih re Lanfpässe geben, »m Platz für die verbau te» Whigs z» mache», verführen die Lokofo kos ei» erbärmliches Geschrei von ..Verfol g»»g! Verfolgung!" wodurch sie das Mit gesnhl des Volts für dic abaedauktc» Aeniter halter zu erregen hoffen. Mir welchem Rech te sie die Administrativ» des General Tanlor der Achcscr klärtiiig befchnldige». mag der Um stand zum Beweis dienen, daß als Hr. Lewis, der neulich angestellte Zollcinnchmer für de» Hafen vo» Philadelphia, sein Amt antrat, er nicht einen einzige» Whig in demselben fand. Aus »»gefähr Ll-tl der Lokofoko Unter geordnete» hat er 69 abgedankt und ihre Stel len mit bedürftigen, ehrlichen »iiv fähige» Whigs besetzt, worüber die Lokofoko Anfüh rer, welche mchc eiiieil eiilzige» Whig im Zollhaus? dulden wollten, ein großes Zeterge schrei verführt haben Wir wage» aber z» behaupten, daß erst nachdem Herr Lewis noch über IVO mehr vou den iokofoko Untergeord neten abgedankt und ihre Stellen mit den Freunde» vo» General Taylor besetzt hat, wird er den Wunsch der großen Mehrheit des Volks erfüllt habe», welches hei der Er wähliliig des Gen. Taylor zum Presidenten st»Hl, einen Wechsel in Aemtern, als eine sei »er Hailptabstchtt» im Auge hatte. Vorsichtsmaßregel» gegen Cholera. Es wird gemeldet, daß die Condukteure der Rie gelbahuzüge zwischen Philadelphia und Bal-. limore mit Arzneimitteln versehe» worden sind, um Choleraanfälle abzuwehren, bei ir gend einem dringenden Nothfalle, welcher sich Uiiter den Passagieren auf der Reise er eigne» möchte. Dieser me»sche»freu»dllchen und lobeuswerthen Vorsicht, sollten alle R>e gelbahn und Dampfbool-Linic» nachahme». Eine neue Sekte.—Eine Gesellschaft vo» »ugesähr 140 Personen, wovon slebciizlg Mannspersonen sind, haben sich aus eine Art von gourir,chc» Plan vereinigt und euie Banerei von 250 Acker Land in Madison Cauüty, gekauft. Nach ihrer Rtligionslchrc glauben ste nicht, diß sie sün dige» könne»; ste erkenne» das Ehcb>i»d«>ß nicht a», sonder» behaupten eine Gemein schaft von Männern und Franc». Ei» Zweikampf.-Der „Louisville Demo krat- berichtet, baß neulich ein Zweikampf»»- welt Ncwport, sKen.) gefochten wurde, zwi schen Singer, dem Cincinnati Schnllehrer, welcher unlängst von einer Frau Tuxford mit der Reitpeitsche ausgepeitscht wurde, und dem Advokaten Smith, welcher Frau Tnxford be, der Gelegenheit begleitet, und nachdem sie mit Singer fertig war, ihn iiiedergeschlagr» hatte. Das Duell wurde mit Pistolen in einer Ent fernung von Eilf Schritten gefochten, und bci dcm ersten Feuer wnrde Smith durch den Schenkel und Singer durch den Arm geschos sen. Der versammelte Volkshanfe, welcher, wie es scheint, durch das Schauspiel sich er» göyt fühlte, erhob daranfein dreimaliges lu belgtschrei, worauf die Streiter von dein Kampfplatze abzogen. Ein neuer Lokofoko Grund' s a tz.—Zu Binghampcon, Neu'Dork, wurde der Lokofoko Postmeister von seinem Amte ab- gesetzt, weigert sich aber das Amt an seinen kürzlich angeflelllen Nachfolge abzugeben, »nler dem Vorwande, daß indem feine Be stallung a»f vier Jahre war, der Absetzung durch den Presidenten per Ver. Staaten un terworfen, und da er blos von einem Cabinet« Beamten des Presidenten, nämlich dem Ge neral-Postmeifier, abgedankt worden sei, er gesetzmäßiger Weise berechtigt sei, das Amt noch stets zn halten. Die Aemtergier der al ten LokofokoAemtei Halter übersteigt alleGren» zeii; sie weigern sich dem Ausspruche des Volkes sich zn unterwerfen und bieten dessen Willen Trotz. Freigesprochen.-I» Neu York fand vor«, ge Woche das gerichtliche V.rhör von Tho mas Zl Walker statt, auf die Anklage, seine Frau vor einiger Zeit erschossen zu haben. Er wnrde vo» der Jury freigesprochen Eine Zeitung sagt, dieses Verhör habt Walkers Vater über HW,OOo gefestet Mehrere Zeugen, welche vo» St. tonis'qe, bracht wurde», bekamen jeder 8 >5O», nnd ei« ncr der zn seiner Vertheidigung angestellten Advokare» empfing während dcm Verhöre, jede» Tag .Psoo. Die dem Caiinty zufallen den Unkostt» werden anf K 12.000 angeschla gt«. Wahrscheinlich hat sein Geld, mehr als seine Uiischiild, seine Freisprechung be ""rkt. L. Volksfr. schreckliches lliisstück. Ujer Wäuner ttetödlet. Am Montacz Nachmittag gegen 5 Uhr, wurden 4 Männer in (Zallowhill Fuße der Fairmount Str., nahe der durch den Einsturz einer schweren Erdmasse getödtet. Sie waren mit mehreren andern an der Arbeit, eine jzrosie Au6holung an der Südseite der i.sallowhill zum Bau eiaes Ga6 Rc servoruimS für die Corporation de 6 Di strikts Spring Garden zu machen. Die Erdmasse stürzte ohne das geringste vor her zu bemerkende Anzeichen zusammen, und die Leute wurde» vollständig von ver leiben begraben, und obwohl die energisch sten Anstrengunsien gemacht wurden, die selben lofoltauszugraben, gelang dies doch nicht. Die Namen der (Vetodteten sind (Solegan, James WiUey, Thomas s Lintoii lind James (sognoele, von denen die ersten Beiden, leider Familien hinter» lassen. Außer diesen wurde Joseph Nax well unter die Erdmaste geschmettert, doch noch lebendig ausgegraben, aber so gefähr lich veiletzt, daß man an seinem Leben zweifelt. Zwri oder drei andere kamen mit dem Leben davon, einer war eine kur ze Zeit verschüttet. Freie Pr. PottSville. den 21. Juni. — Unglück.— Nahe bei Tamaqua, in diesem Caunty, ereignete sich am vorletzten Montag, den N. dieses, ein unglücklicher Zufall, wo durch ein Mann. Namens Henry Bred bin»er einen schnellen Tod fand, Er war mir mehren 'Andern, mit dem Bau eineö Kohlenbrechers beschäftigt, und sie woll ten das dazu nöthige Holzwerk aufstellen, als dieses wich, und ein Stück des Holzes, dem Unglücklichen auf den Kopf traf und er ungefähr L 5 Fuß tief von dem Gerüst Herabsiel und seinen Tod fand.—Er war Jahr alt und ledigen Standes. Am Dienstage wurde ein II Monat al tes Kind, in der dritten Straße von einem zweispännigen Wagen überfahren und so Ichwer beschädigt, daß man sein Aufkom men bezweifelt. W>e gesagt wird, soll eine sträfliche Unachtsamkeit des Treibers die an muthwilligcn Lorsatz grenzte, das Unglück verursacht haben. Traurig.—Hr. Georg Reed. ein alter Einwohner von Wayne Taunschip. in die sem Caunky. beging am vorigen Samstag, dadurch Selbstmord, daß er sich in seiner Scheuer erhing.- -Er war an jenem Mor gen zur gewöhnlichen Zeit aufgestanden, und ließ von seinem Vorhaben nichts mer ken, als ihn aber die Seinigen kurze Zeit nachher suchten, fanden sie ihn in dieser schrecklichen Lage- Was ihn zu dieser ra? schen Handlung bewogen hat, haben wir nicht vernommen. Ein Schurkenstreich —Zn der vorletzten Woche des Abends, wurde Hrn. D. De Forrest, bei einem Besuche in dieser Stadt ein Streich gespielt, der an Feigheit und Schurkerei kaum übertroffen werden kann. Hr. De Forrest war am genannten Aben de mir mehreren seiner Freunde in einer zweispännigen Kutsche, auf einer Spazier fahrt nach der Stadt gefahren, und als die Zeit zur Rückfahrt gekommen war, ließ er einspannen, und noch nicht ganz zum Einsteigen bereit, die Pferde an einen Pfosten eines der Hotels anbinden. Während der kurzen Abwesenheit wurden die Pferde vom Pfosten gelöst, und der Wagen, auf die Eisenbahn, unterhalb Pottsville gefahren, und so gestellt, daß der erste vorbeipassirende Karrenzug, den' selben in Stücke zerbrechen mußte, und es dauerte nicht lange, bis der Schurke sein Borhaben erreicht hatte. Der Wagen wurde in Stücke zerbrochen, ohne fedoch die Pferde im Geringsten zu beschädigen. Freiheits Presse. Eine ungewöhnliche Tragödie.—Josua Gregg, ein sunger Kaufmann zu Conners ville in Indiana, hatte schon seit längerer Zeit Bekanntschaft mit einer Miß Sarah Stephen gemacht, in deren Folge ne in gewisse zarte Umstände kam. Nach dem ein Abortionsversuch ohne da« wünschte Resultat geblieben, kam dasPär chen auf den Einfall sich gemeinschaftlich aus der Welt zu spediren. Sie kauften sich 5 Unzen Laudanum und das Mädchen selbst theilte es in 2 gleiche Theile, wo trauf Gregg das Glaö mit der größten Kal-