Westen von Louisville bis Neu-Orleans eingenistet haben, „Prinz Frank" genannt! wurde. Ich blickte auf den Vater mit Erbarmen, und auf die Schwester mit Ge fühlen der schmerzlichsten Sympathie. Ich war überzeugt, daß ihre Hoffnung, ihn auf den Pfad der Ehre zurückzufüh ren, scheitern würde. Sie bemerkten mein Schweigen und die Tochter hob jetzt, da Nichts mehr zu sagen übrig war, wa 6 die Rothe der Schaan« auf ihre Wangen rufen konnte, den Kopf in die Hohe und blickte mir mit besorgtem Interesse in s Gesicht. Auch Hr. Townley wartete ge spannt, um von einem der vielleicht seinen Sohn kannte und gesehen haben mochte, eine Antwort zu hören, die weniger betrü bend und bitter sein konnte, als das, was er bis jetzt erfahren hatte. Ich erinnerte mich, daß der verlorene Sohn, ein hübsch aussehender, reich und elegant gekleideter junger Man» war, der auf der St. Ca tharine's Rennbahn eine glänzende Rolle spielte, wo er, ein wunderschönesMädchen, seine Maitresse, an der Seite in einer von zwei muntern Braunen gezogenen Barouche vorfuhr, und man sagte, daß er durch sein verächtliches Handwerk, Besit zer mehrerer Häuser in „Natchez unter dem Hügel", geworden sei, das Reich, über welches er, als Prinz Frank" herrsch te. Aber neuerdings, seitdem ich im letz ten Mai den Süden verlassen hatte, war ein Vertilgungskrieg gegen die Spieler ausgebrochen, der in Nicksburg begann und sich über den ganzen Südwesten ver breitete. Was in diesem wohlbekannten, und blutigen Kreuzzuge der Bürger Mis sissippi's, um ihre Flecken und Städte, von den Horden der Gauner zu befreien, die sich darin herumtrieben, aus Prinz Frank geworden, war mir unbekannt. folgt.z Clncinnati. Ende Mai 184!>.-—Schrek kenS Bilder im West'n. Eingeäscherte Städte mit Tausenden verarmter Famili en, brennende Dampfflotten und überrann te Böte, deren Passagiere jämmerlich in den Fluthen versinken, und dazwischen die Cholera mit giftigem Hauche zahlreiche Opfer einfordernd, das ist das schreckliche Panorama, das uns westliche Berichte jetzt vor Augen halten. Mancher, der seiner Familie eine kleine Habe gesichert, sieht sich in die Dürftigkeit zurückgefchleuderl. der er sich mir Mühe und Sorgen enrrun gen; mancher freudige Blick, der in die Zukunft jubelte, liegt gebrochen in der nas sen Tiefe. Hunderte, die das Elend der allen Welt und die Gefahren des Oceans im Rücken, bettet die Eholera an den U fern der westlichen Ströme, die sie einer sorgenfreien Heimath entgegentrage» soll ten. Armuth, Elend und Verzweiflung, werfen ihre Schlagschatren über Städte und Gefilde, deren Wohlstand und Beha gen sonst von der Welt beneidet wurden- An keinem Orte concentrirt sich jedoch das Elend in entsetzlicherer Gestalt, als auf dem Decke der Dampfbote, die von Neu Orleans aus daö westliche Stromge biet befahren. Wir waren vorgestern an Bord eines Dämpfers, schreibt der ..deutsche Rcpuvli kaner" von Cincinnati, der mit vierhun dert deutschen Auswanderern hier anlangte ein grausenvoll, gedrängteres Durcheuian der von Elend, Krankheiten, Jammer in einem mephitischeren Dunstkreise, kann man sich nicht denken. Die Reise dieser Unglücklichen in diesem schrecklichen Pfer che war eine entsetzliche; Viele waren ge storben und wurden zu 4 K in Gruben am Flusse geworfen, von einer Handvoll Erde bedeckt; eine Frau soll eine geraume Zeit unter dem Gewühl bereits im Sarge gelegen haben, ehe der Tod ihren Leiden ein Ende machte. Und daß solche Schrek kens Scenen gegenwärtig auf den Dämp fern des Mississippi nichts seltenes sind, berichtet der Memphis „Eagle" in einer seiner letzten Nummern : „In den letzten 3 4 Tagen, schreibt derselbe, haben nur wenige Dampfboore. aber eine ungeheure Anzahl deutscher Emi granten, die sich im Westen ansiedeln wol len. unsere Stadt passirt. D>e Amerika hatte deren 38V. der Marschall Ney 4M der Winsield Scott 4lltl an Bord. In der letzten Woche sind wenigstens 30V0 deutsche Einwanderer den Fluß hinauf. Jedes Boot hatte sie in Heelden von Hunderten, wie das Vieh eingepfercht und gedrängt an Bord, und fast jedes Boot, begrub 15 bis 2t) zwischen unserer Stadt, und Neu Orleans. Wunderbar genug, daß die Cholera nur so Wenige erfaßt, wenn man bedenkt, mit welchem engen Raume dieselben hinter der Maschinenstube, auf einer Fläche von 30 bis 40 Fuß. wo sie über den heißenDampf kesseln kaum ein erquickender Luftzug be rühren kann, vorlieb nehmen. Wir >va ren an Bord mehrerer solcher Böte, und können nicht umhin, unserm Abscheu, un serer En pörung über die Art, wie diese armen Emigranten behandelt werden. Wor te zu geben. Auch wir haben schon einen Theil Elend in dieser Welt erfahren und ertragen, aber bei diesem Anblick wandle sich unser Herz und Maxell; die dicke Luft strömte Mia6- mcn aus. allerwärtö laaen ächzende Kran ke. die von ihren Gefährten unter die Fü ße getreten ivnrden, Männer, Weiber, Knaben und Mädchen und selbst Säuglin ge. Todte und Lebendige durcheinander, ein Menschenknäuel voll Elend. Krankheit, und Jammer. Reading, de» 12. Entschuldigun g.—Dicjcnigcn iinscrcr Lcscr, wcichc gewöhnlich ihre Zeitungen durch den Postrci tcr Ströbcl erhalten, werden vorige Woche vergebens darauf gewartet haben Hr. S wurde am Montage durch einen Unfall so stark beschädigt, daß er am Ich tcn Mittwoch nicht reiten tonnte. Betrübter Unglückösa ll,—Am SSstcii Ma i ereignete sich in dieser Stadt ein höchst trauriger Un glücksfall. Die 13jährige Tochter deS Hrn. Joseph Gerhart, Namens Mathilda, wollte Morgens um L Uhr Feuer auniachcn. alö sie unglücklicherweise dem brennenden Lichte zu nahe kam. wodurch ihre Kleider schnell Feuer fingen und sie so sehr verbrannte, daß sie Tagö darauf an den erhaltenen Verletzungen starb. DaS Traurigste bei der Sache ist, daß die Mutter zur Zeit krank im Bett lag und der Vater vom Hause ab wesend war. Sic lief aus dem Hause auf die Stra ße, wo die Nachbarn sie erblickten, aber leider zu spät, denn ihrc Kleider waren fast ganzvomLeibe gebrannt. DaS Gcfühl dcr kranken Mutter und der Schreck deS LaterS, dcr, aus der Ferne heimkommend, fein Kind todt auf dcm Bodcn liegend fand, sind besser zu den ke» alv zu beschreiben, Wieder BcrkS Caunty Gold. Hr. I. V. Lambert hat unscrm Nachbar vom "Journal" ei ne Probc von gclbcn glänzenden Mincral gezeigt,das dcni rcclcn California Stoff ganz ähnlich ficht und dahcr nichts anders alö Gold sein muß. DaS ist zwar ein guter Fund, dcr schr einträglich werden kann, aber wir haben im ictztcn Hcrbstc von cincin bcsscrn gchört. Ein gutcr Frcund in cincm be nachbarten Taunschip zcigte uns cin Stüctchcn gcdie gcncS Gold, was er auf feinem Lande gcfunden hattc und was nach unscrcr Mcinnng bcinahc PI« werth war Rur Schade, daß sich nicht von derselben Sor te mehr vorfanden. Dcr Kohlenhandel hat sich seit einigen Wo chen wieder ctwaS gchobcn und gleichzeitig sind die Geschäfte auf dem Cauale und dcr Eisenbahn wicdcr lcbhastcr geworden. Nach einem Berichte in der PottSviller "FreiheitS Prcssc" sind in dcr vorlctztcn Wochc auf der Eisenbahn 12.7 1 7 und aus dcm Canal 21,0v0 Tonncn Kohlcn fortgebracht worden Ein Ncncr Eiscnstoh r.—Hr. I. T. Ander son hat den Eiscnstohr von Franklin Millcr, Eckc dcr 4tcn und Pennstraßc, übcrnoinmcn und wird dic Gc-- fchäftc auf eigene Rechnung fortbctrcibcn Hr. A. ist cin unternchmnugSlusliger junger Aiann, dcr das Experiment versuchen will aus klcincn Profitcn vicl Geld zu machen, und vcrdicnt daher dic Unter stützung dcs Publikums. Dic Cholera. —Wir finden fortwährend Be richte über dic Ausdehnung dieser fatalen Scuchc, in vcrschicdcikcn Zeitungcn. In Ncu Hork ist fic wirklich vorhanden und verursacht täglich 8 bis 12 TodcSfäl lc, was im Verhältniß zu dcr Bcvölkcriing cinc ge ringe Zahl ist. In Philadelphia und Boston sind dic Ckolerafälle unbedeutend und es scheint daß sie in Balkimorc gar nicht vorhanden war. In Richmond, Virginien, herrscht sie schon einige Wochen und dic Zeitungen von Buffalo mcldcn, daß fic auch dort ih rc Erscheinung gemacht hat. Wir habcn zwar in Nc ading wcnig von dcr Cholcra zn bcfürchtcn, doch ist cS nicht uuinöglich, daß sic sich auch bci uns zcigcn wird. Nicmand solltc sich abcr dcßwcgcn fürchten, sondern nur die gehörigen Maßrcgcln anwenden, um sic abzuhaltcu. Dicfc sind Reinlichkeit und Mäßig keit im Essen und Trinken. Dcr Gcnuß von grüncm Obstc und allcr andern Speiscn dic sonst leicht Ruhr crzcugcn, solltc vcrinicdcn wcrdcn. Vom Gold lande habcn wir wcnig odcr gar kcinc direkte Nachrichten. Die von hier ausgegange nen Goldjägcr müssen zn dieser Zeit im Lande dcr Vcrhcißungcn angekommen scin und dic hicr zurück gcblicbencn Mitglicd'cr dcr Gesellschaft könncn dahcr in cinigcn Wochen direkte Nachrichten von ihnen be kommen, woraus man schcn kann welchcn Erfolg die Spekulation habcn wlrd. Nach den vcrschicdcncn. Bcrichtcn and der Goldgcgcnd, die man in vcrschic dcncn Blättern findet, ist das Gold in Californicn noch cbcn so häufig wie es im Anfange war, demun gcachtct finden sich nicht mchr so vicl Rcisclnstigc als! im Ansangc. weil man auSgcfundcn hat daß dic Rei se dorthin mit viel Gefahren und Beschwerlichkcitcn vcrbundcn ist und dicsc durch dic Massc dcö Goldcs wcdcr vcrmjndcrt noch entfernt wcrdcn. Sobald wir ctwaS Näheres aus dcm Goldlandc erfahren, wird es gehörig angczcigt wcrdcn Aufhebung dcr Plockadc.—Dic Blockade bci Easton ist aufgchobcn. Eastoncr Blätter berich ten, daß dic Bootlcutc sich mit dcn Kohlcn-Compa nicn vcrcinigt, indcm dic Letzteren sich dazu vcrstan dcn habcn. höhcrcn Lohn für das Transportircn dcr Kohlcn zu bczahlcn. Lcidcr fand dicsc Ucbcrcinkunft nicht chcr statt, biSExccssc nntcr dcn Bootlcutcn sclbst vorgckomincn warcn, wobci Eincr umkam, und bis endlich dcr Schcriff gcwaltsam einschritt. Die Ge schäfte, welche so lange eingestellt warcn, gchcn nun wicdcr ihrcn altcn Gang. Ein Drucker belohn t —Hr. H. B. Miller, unser wcrthcr Collcgc vom "Buffalo Tclcgraph," hat vom Presidenten das Amt als Inspektor und Supe rintendent dcr Lcuchtthürmc an dcn obcrn Seen er halten. Pxcstdent Taylor hat somit faktisch bcstätigt was cr im vorigen Sommcr an Hrn. Millcr schrieb. Wir wollen hoffcn. daß Hr M dic Pflichten feines Amtes so verwaltet, daß eS dcr Druckcrzunft zur Eh re gericht Die militärische Wahl. - Gestern vor acht Tagen fand, dem neuen Miliz-Geseye gemäß, tue militärische Wahl statt, bei welcher nur die Mitglieder der Frciwilligcn-Campag nien stimmen durften. So weit es BcrksCaun ty betrifft, resultirte dieselbe wie folgt : Brigade-General—Heinrich Schäffcr, Brigade-Zspektor—T. S Löser, Major des Readinger Batallions —George Iv. Reim. Ernte-AuSsichten.--Von f'st allen Gegenden in Pennsylvanien lauten die Nach richten in Betreff der nächsten Ernte sehr gün stig , nur wenig hört man daß die Frucht durch Würmer ?c> gelitten hat. Trotz dem ungünsti gen Wetter beim Anfange des Frühjahrs, ist der Wuchs der Saatfelder durch die mehr gün stige Witterung schr befördert worden, und wenn kein Unfall über die vielversprechenden Fruchtftlder kömmt, so bekommen wir eine sc genrciche Ernte. Die Heuernte hat in dieser Megcnd bei einigen Bauern schon begonnen und fällt ebenso sehr ergiebig aus. Die nächste Gesetzgebung. Die "Daily News" lenkt die Aufmerksamkeit der Whigs auf die nächste Gesetzgebung. Es w>rd eins der Geschäfte dieses Körpers sein,eine neue Distrikt-Bill zu passiren, welche für die näch sten zehn Jahre gellen wird. Die gegenwärti ge Emtheiiung des Staats in Congreß- u. Se natorial-Distrikle wurde zu cmer Zeit gemacht, wo die Whigs in der Minderheit waren und unsere Gegner wußten dieses zu ihrem Vorthei le zu benutzen; sie machten die Eintheilung so, daß die Whigs dadurch gehindert waren, eine Mehrheit ihrer Congreßmänner und Senatoren zu erwählen und nur mil gutem Glück ist es den Whigs gelungen, feil zwei Jahren im Se nate eine Mehrheil zu habcn, wenn sie abcr die se Mehrheit noch länger behalten wollen, müs sen sie bei der nächsten Wahl vorsichtig sein. Enropa's von Zeit zu Zeit einlaufenden Berichte von der altcn Welt zeigen, daß Europa und besonders das alte deut sche Vaterland in großer Aufregung ist, in ei ncr Art Gährung die jeden Augenblick auszu chcn droht, vielleicht an manchen Orten schon ausgebrochen ist. Die Liebe zur Freiheit und das Verlangen vom Despoten-Joche befreit zu sein, regt sich überall. VomSüdenDeutschlands bis an die russischen Grenzen regt sich das Volk und kliiidigt den Herrschern den Gehorsam auf. Leider sind die Fürsten mil Hülfe ihrer Armeen noch zu mächtig und schon manches Opfer für dic Freiheit ist gefallen, ohne das Verlangte zu gewinnen, demungeachtcr bleibt das Volk ent schlossen und ausdauernd in seinem Vorhaben Die Fürsten und das Volk stehen sich feindlich gegenüber—beide mit einem festen Sinne nicht zu weichen, beide entschlossen dcn eigenen Wil len durchzusetzen. Das Recht ist ohne Zweifel auf Seiten dcs Volkes, aber nicht das Recht, sondern die Gewalt, wird in diesem Falle ent scheiden und wehe dem armcn Volke, wenn die Fürsten nochmal die Oberhand gewinnen. Die deutschen Fürsten fühlen sich gar nicht behaglich bei dcm Stande dcr Dinge, demunge achtet behaupten sic ihre Autoritär und rechnen dabei entweder auf die Stärke ihrer Armeen o dcr auf die Hülfe dcs nordischen Nachbars, des Kaisers der Russen. Sollten diese beiden Stütz punkte wanken, so werden sie ihre Throne nicht länger bchauplcn könncn und Resignation odcr Flucht wird das einzige Mittel sein, ihr Lcbcn zu rcttcn. Die gänzliche Entfernung aller Für sten und regierenden Häupter vom deutschen Boden wird das einzige Mittel sein, das ausge rcgtc Volk zu beschwichtigen und mil der Zcit cine deutsche Republik zu gründen, eine Repub lik auf solidem Fundamentc, nach dem Muster der Vcr. Staaten, ohne Kaiser, Reichsverweser oder fürstliches Parlament —allein unter Ver waltung eines gewählten Presidenten und Con gresses. Die Idee, daß Deutschland noch nicht reif sei für cine Republik, ist längst veraltet wenn die Deutschen im Allgemeinen einen rich tigen Begriff von Freiheit und Republik bekom men und die Verwaltung derselben vernünfti gen patriotischen Männern anvertrauen, so un tcrlicgt es keinem Zweifel, daß dieselbe ebensofest stehen wird als die Republiken von Frankreich, Amerika und sonstwo. tLine mit töio umgebene Znsel —Von Neufundland wird unter Dalum vom 22.Mai, berichten, daß die Insel mit Eis umgeben war, wodurch cs dcn Schiffen unmöglich gemacht wurde an derselben zu landen. Das Dampf bor, mit dem Bischöfe an Bord, konnte die In sel nicht erreichen. Die Passagiere waren genö thigt auszusteigen und etwa st) Meilen weit über das Eis zu wandern. Eine große Anzahl dcr Einwohner hal Bittschriften an dic Rczic rung gesandt für die nöthigen Mittel zum Aus wandern, wegen der jetzt auf der Insel Herr schcndcn Armuth. Auflösung dcs Räthsels im letzten "Beobachter:" —Major General Zacharias Taylor.— Nero, Hirsch, Hecla, Essen, Homer, Gin, Cicero, Anna, Heyne,Clay, Thaga, Aaron, Zaria. (Eingesandt.) Rnge. —Vor einigen Wochen »raftn sich zwei Bäcker auf der Straße und einer grüßte den andern mir einem fatalen Ausdrucke, was man sonst Beschimpfung nennt, und machte ein schr gehässiges Gesichl dazu. Da aber solche Titel sehr oft unrecht angewendet werden, so glaubt dcr Beschimpfte nicht dazu berechtigt zu sein, denn er pflcgt nie mit Rcgcnwasser zu backen, wie sein College, dem cs sehr oft an Wassergefäßen mangeln soll ; er hat Gefäßc ge nug, um sich Abends eincn Vorrath rcincSWas scr sür die Nacht zu holen; ebenso war er noch nie in die Nothwendigkeit versetzt seinen Back trog mir dem Handluche von der Wand zuzu decken. Der Gebrauch, Tschompels im Bette machen zu lassen, ist bci ihm auch noch nicht eingeführt. Zn alle diesen Stücken hat sein Collcge ihm den Vorrang abgewonnen und dar um muß der Ehrentitel aus ihn sclbst zurück fallen. tLin Säckcr. (Aus dci» Public icdger.) Die Phlladelphier Californier. Auszug aus einem Bricfc welcher gcstcrn (dcn 9. Juni) >» dieser Stadt erhalten wurde vo» eiiirm, als Comissär »»d Schreiber han delnde» Mitgliede dcr CaliforniaGcscllscbaft, wclche diese Stadl »ul dcm Schooiicr Nep> lim, »iiler de» Capitäne» West und Dichl, in dcn ersten Tagen des lctztcn März verließ, für Tanipico und Mazarla», datirc Sau tu ,s Pocosi, de» v. Mal 1849: » Wir käme» hier gestern Nachmittag »m 2 Uhr, »ach einem crmiipciitcn Marsche, a». Ich bitt, Gott sei Dank, ganz wohl imd war auch nur ciucii Tag ccwas trank, abcr Dank dcr güti.,c» Anfwarluiig vo» Capl. Wcst und Hr». Dichl, ich war bald wieder wohl. Wir verlöre» cm Milglicd auf dcm Wege, Hr». Andreas Taylor, vo» Rcading, Pa. Wir habcn durchschnittlich räglich 23 Mcile», auf dem Wcgc »ach dicscm Orlc, zmückgelegl, oder 4»t> Mcilcn übcrhanpc, übcr dc» sehlech teste» Theil uiisrcs WcgcS, »ud habe» «»» noch >2V Mcilc«, bis zum stillcu Mccre, ha be» vicl ErmüdcndcS gesehen und viel zu be wuiidcrn gchabt, in dcn schöncn Landschaftc». Wir habcn Neucs hier vo» Ealifornicn, daß Alles »ichr erfreulich und das Gold häu figcr ist, alö bcrichrct wurde ehe wir Phila delphia verließen W>r sind durch viclc schö ne Städte Uno Dörfer passirt, seit wir Tani pico vcrlirßcn, und habcn einige dcr schö»- stc» Kirchc» i» dcr Well gcschc», dcrc» Al täre mit Gold und Silber überladen und mil Edelsteine» vcrzierl sind. Hr. RiggS, unser GcschiehlSschrcibcr, und ich, wcrdc» Vers», che» allc Namcu dcr Kirchen zu bekommn». Sage allen meinen Freunden in Philadelphia, daß ich ihnen nächstens von Mazailan, schrei ben werde. Es würde zuviel kosten mein Tagebuch von dicscm Orte zu senden, aber ich will es von Mazatlan schicken. Zur Belehrung meiner Freunde will ich sagen, daß dies cinc gute Route ist; Gesellschaften von nichl mehr als 25 sind groß genug. Nehmt spanisches Geld und kleine Münze mit.* Amerikanisches Geld thut cs nicht. Zhr konnt zu Tampcko Pferde kaufen» für etwa 20 Thaler daS Stück und könnt billig Treiber und Maulesel miethen, das Gepäck fortzubringen, wovon ihr nicht viel mitbringen müßt. Laß jeden sich versehen mit allen Lorten Eßgeschirr von Blech und mit ei nem kleinen Theile transportabler Mundvor räthe, und ihr könnt leicht genug fortkommen. Milch, Eier und Hühner, sind häufig am We ge. Bringt kein überflüssig Gepäck mit nur Jeder It><> Pfund Kleider, fest in ein Bün del gepackt, welches leicht an die Seite eines Maulesels gelegt werden kann. Dein Freund P. zu Tampiko, benahm sich schr gütig gegen mich, und gab mir alle Auskunft, die ich ver lange, in Betreff von Mauleseln, Führern, Dienern:c. Wir machten Halt in folgenden Dörfern und Städten: Ältamera, Los Esteros, El Chocoy, Tinas, Orasitus, San Procopio, San Zofe, Los Cachuoa, El Chainel, St. Barbara, Los Casnella, Los Gaitcs, Los Trogas, Tula, La Puriscma, La Vcga, Buena Vista, El Runion, De Turibiates, El Puerto, De San Josea, El Corcobarda, und San Luis Potosi. Die Straße von hier vorwärts ist gut. Ich werde nächstens wieder schreiben von Mazatlan. O, weich ein schönes Clima und Boden, ist cincr solchen Bande von Schurken gegeben. Unsere'drci oder vier Kranken, sind wieder l ganz gesund die Milch, Eier, Pflanzen und Früchte, habcn sic wieder hergestellt. —Für im mer Dein liebender Bruder P. M. F. Vom Auslande. Ankunft des DampsfchiffeS „Europa" »ul siebe» Tage später» Nachrichten von Europa. Die französtsche Jnlcrvenlionsarmce war »och »ichr ,» Rom cittgerückl. Ebenso die Neapolila»cr. Vo» Ungarn, nichts vo» bcsottdcrm Inte resse. Dcr Kaiscr vo» Oestreich ist »ach Warschau abgereiS l, um den Kaiser vou Rußland dorr zu lrcffcn. Iu Rhein-Preußc» hatte» bedeutende Auf stände zu Guiistk» dcr deutschcu Coustilucio» staltgcfuudc», a» welche» auch die taudwehr und Bürgergarden Theil »ahmen. In Düs seldorf siegte» Anfangs die Insurgenten und vertrieben die Soldaten aus dcr Stadl; spä ter siegte» wayrschcittlich die Soldace», de»» et» späterer Bericht sagt, daß dort ein Mili tärgericht strenge Untersuchung hält. In El bcrfcld habe» die J«s»rAe»tc» selbst de» Kampf aufgegkbt» und die Barrikade» weg geräumt. Ob aus Furcht vor deu heraiijie hcndtn Soldaten oder i» Folge der Versprc chungen des Königs? ist zweifelhaft. In Breslau hat am 6. odcr 7. Mai ei» Aufstand stattgefunden, wobei auch Barrika den crrichtct wurden ; später wurde durch die Soldaten die Ruhe gcwaltsam wieder herge stellt. Die Jnsurgeiite» zählten 60 bis 7t) Todte »ud Verwundete; die Soldat«, »uris Zu Carlsruhe iu Baven ist eine provisori sche Regierung erricht«. Das ganze Land ist im Aufstände begriffe», selbst ei» großer Theil der Trupppe» mmint Theil. Die Fe, fiung Rastatt »st von deu Insurgenten besev In München weigerten sich die Soldatei ihre» Ober« zu gehorchen. < In der Pfiilz dauert der Widerstand fov von allen Seite» finden Zuzüge stall, beso/ dcre von Rhein>H>sse», Rhein-Preußen, BI er» und Würtcmberg. 1 Die dnitsche National - Versammlung j i Frankfurt hat, wie es hcißl, sich a» die pri visorische Regierung in Badc» gcwendet, u Schutz qege» die deutscht» Fürsten zu finde' Der Reichsverwcscr ist mehre? Verletz,» gen seiner Pflichte» beschuldigt worden >oll seines Amtes entsetzt wcrdcn. Die So datcni» Frankfurt habe» fast gar keine R' he, Patrouillen durchziehe» Tag und Nacl die Glraßcn und die Nachbarschaft d> Paulskirche ist stark besetzt. —Es rücke» iu iner mehr Truppen »ach Frankfurt. Eine P> ival-Nachrichc meldet, daß d russische Hülfsarince von de» Ungar» gcschh ge« sei; S6,icl. Lome iollen Backstcinlcger sthr q sucht sein. 5(1 Lohn, per Tag> wird gell tcn. Eine Gelegenheit Gelb zu machen. ' Zn Pledmont, Virginien, ist ein Neger ü» führt worden, in ein Fleischhaus gebrochen ui gestohlen zu habcn. Er ist verurthei am I». August gchängl zu werden. Ein jungcr Mann, Namens Wm. PlaN beging am Mai in Cincinnati Sclbstmor indem cr sich ersäustc. Er hatte vorher sein G ficht mit cincm Tuche zugedeckt und scine HÄ de auf dem Rückcn zusammengebunden. Bci Eharlcston wird cin artesischer Brunn, gebohrt, der bereits 884 Fuß tief ist. Der Georgia Eonstitutionalist empfiehlt A nies K. Poik als Eandidal fürPresidenl in 181 und wird durch den Savannah Georgia»/ seiner Empfehlung unlcrstützl. Ein Narr mal mchrcrc. ' Von Caloclin, Maryland, ist eine Ba» Negersklaven nach unbekannten Gegenden c flohen. Sie suchen die Freiheit. Bennct A. Bradlcy, cin Sohn de« Ex-Po meistcrs zu Clarksmlle, Tennessee, hat die Ii gicrung um einige Tausend Thaler bcschw dclr. Er war auch Eincr von den ehrlichen j ko-Aemtcrhaltcrn, dic unter der neuen Admi stration den Kopf verlieren mußten. Schade Das altc Sprichwort, „Ein Unglück vcrl thct ost das andere,/' hat sich auch in St.Loi bewährt. Zeitungen von dort melden, daß Eholcra seit dcm großen Feuer verschwunden Goidcnc Thaler sind klein und müssen svl sältig verwahrt werden. Eine Dame in Bal more dachte auch so und hatte einen golden Thaler zur sickeren Aufbewahrung in dcnMu gesteckt, ten sie abcr unglücklicherweise hcrunl schluckte. Sic wird wohl schwerlich von d neuartigen Geldbeutel wicqer Gebrauch mach« Etwa deutsche Auswanderer, me hinlänglich mit Geldmittel verschen, werden i Lauft dicscs Zahrcs an unsern Küsten erwi lel und werden wahrscheinlich unsern Geld»! lauf um einige Millionen vermehren. Deutsi Kapitalisten sind beflissen ihr Gcld in amcri schcn Stock umzuwandeln und ein bedeuten Betrag soll bereits so angelegt scin. Fast alle westlichen Blättcr berichten von z rückkehrendcn California-Abenteurern, die ni gcfunden haben was sie suchtcn. Sechzig r diesen unzufriedenen Individuen waren am Mai in St. Louis angekommen. « Bei Quienston, Canada, soll cinc ncuc W gcndc*Brückc über den Niagarafluß gebaut w« den, um die Städte Quienston und Lewisti miteinander zu verbinden. D>e Indianer an den Ufern des Rio,TrD de, besonders auf dcm Gebiete zwischen den res und Rio Grande, richlcn neuerdings Verheerungen an. Sie habcn bereits eir weiße Einwohner ermordet und eine Me Pferde, Maulcscl und Rindvieh fortgeführt Sunbury, den 6. Juni Tödtlichcs Unglück.—Am vorletzte» Mo tage trug sich ei» lödtlichcö Unglück zu dcm Slciiibrttche des Herrn Bcnj. Hcnvrili »iigcfähr 2 Meilen unterhalb dieser St»! Hr. Bcnj. Pcrfing, ein junger Man» p «iigtfähr IL Jahre», einer dcr Arbeiter i Steinbruche, machte eben Verbreitung! zu seinem Mittagessen zu gehe», »nd lrar u vorsichtiger Wcisc unter eine Masse nbi hängcndcr Erdc, ungefähr I» Fußhoch, wl che auf ih» ficl, cbcn da er weggehe» Er wurde «u einige» Minuten heranegegri be», war abcr durch de» schweren Dr» der Erde anf die loscn Stcine derinaßeu drückt, daß er gleich nach seiner Beftei» seinen Alhein aushauchte. Amer. Ncu Orleans, dcn 2. Juni. Sauve's Dur bruch ist ziemlich gut verstopft worden, währe der zu Carrollton noch im Zunehmen ist. Z Überschwemmung der «traßcn nimmt langsi zu und dcr Fluß fällt. A. Sieblich, wegen Mord vcrurthcilt, wu> hcutc unter Betheucrung seiner Unschuld q gehangen. Freie Presse Ncu Orleans, Juni 3. Wir haben Na richten hicr von Fort Gibson,bis zum 25. M welche melden, daß die Cholera in jener Gege in fürchterlicher Ausdehnung herrscht. Auf dcr Walcnt Branch hat Hr. Seckcll von fcincn Ncgcrn verloren und Hr. BriK eben so viel auf cincr anstoßenden Pflanz» er selbst unter den Opfern. Zn seinem F. erwies sich die Krankheit in 3 bis 4 Stun! rödtlich, und es war die Meinung des Arzt daß die Lebenskraft gleich im Augenblick des? salles zerstört wurde. Andere in dcrselbenM barschaft haben ebenfalls eine Anzahl j> Sklaven verloren. ib.