ZK e din ü, Denn. Gedruckt und herausgegeben von ArnoldPulv e ll e, in der Sud 6ten Straße, zwischen der Franklin- und ChesllUt - Straße. Jahrg. 1t», ganze Nnin. ÄBK. Msedinqu»gen: Der Aiberalc liroliacl»tcr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Luperial - Bogen mir schönen Lettern gedruckt. Der Lubferiptions - Preis ist Ein Thaler des Zahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, dem werden Hl 5«) angerechnet. Für kürzere Zeit als k Monate wird kein Ilnkerschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur I dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Eubseript>ons,Tcrimns geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein» W gerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, welkere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiben Briese und dergl. müssen post 112 re'i eingesandt werden. tnglncksfälle einer Französin. Es war am neunten Tage meines Gan es nach der Kirche, als ich, von demselben ilrrückkehrend, vor einer Schmiede vorü erging, und mit dem einen Fuße, und Var mit dem ganzen Gewicht meines Körpers, auf eine glühende Kohle trat. )er laute Schrei, den ich ausstieß, bewog eonce, umzukehren, und mit Thränen, )arf er sich in meine Arme. Er konnte ch gar nicht dar über trösten, daß er die 'ohle nicht gesehen hatte, die mir wirk et) eine schwere Wunde zuzog, und dieser Zorfall nöthigte mich, mehrere Tage das )ett zu hüten. Ich war von meiner Zrandwunde geheilt, als ich von neuem >hr geängstigt wurde; eine schreckliche nsteckende Krankheit, zeigte sich plötzlich uf der Insel und richtete große Verivü >ung an; es war eine Art von Cholera wrbuS. Mein jüngster Sohn ward da on befallen, und zwar mit einer Heftig eit, die mich sechs und dreißig Stnuden ;ng in die größte Angst versetzte; aber er Himmel erhörte meine Wünsche, und cwald er wiederhergestellt war, beschaf igte ich mich mit meinen Angelegenyei m. Ich schrieb nach den Seychellen, wo sir noch Einiges zurückgelassen halten, ind man beeilte sich mir mit dem Schiffe : die junge Esther," Kapilän Tourette, ünf und zwanzig Ballen Baumwolle zu chicken, und das war ein Unglück für ilch, denn das Schiff wurde von schlechter Witterung überfallen und scheiterte an den Mlippen von Saint-Brandon, und der andes Sitte gemäß, hatte der Kapitän as Schiff nicht versichern lassen. Diese Maßregel nimmt man in diesen Gegen en allgemein nicht; weil die Uebersahlt on den Seychellen nach der Insel Mau itius, nur vierhundert Lieues betragt und Unglücksfälle in diesen Gewässern äußei st elten sind. Und demung achtet hatte ich aselbst zweimal Schiffbruch gelitten! Mein Gatte war nach Frankreich ge eist, in der Hoffnung, in unsern südli hen Provinzen seine ganz zerstörte Ge undheit wieder herzustellen. Seit unse »er Trennung hatte ich nichts von ihm ge >ört. Zu der Unruhe über seinen kor »erlichen Zustand, gesellte sich noch der tummer, daß ich in einer solchen Lage, nch bei ihm nicht eines Raths erholen 'onnte. Endlich faßte ich einen bestimm en raschen Entschluß ; ich packle Alles zu ammen, was mir von der Erbschaft mei nes VaterS übrig geblieben, war, und ivtzdem, daß ich vor dem Gedanken an ine neue Seereise von fünf Monaten zu rückschauderte, entschloß ich mich, dahin urückzukehren, wohin meine Pflicht und nein Herz mich riefen : zu meinem Natten, und nach meinem Vaterlande. Zch traf alle nöthigen Anstalten zu mei >er Abreise; aber in dem Augenblick in >em ich mich einschiffen wollte, machte nan einen Prozeß gegen mich anhängig, »er mich zwang noch zwei Jahre auf der znsel zu verweilen. Endlich, nachdem ich >och neue Opfer gebracht hatte, sagte ich >en Colonien, im November 1821 ein e viges Lebewohl. Meine Unglücksfälle hatten so viel Aufsehen gemacht, das Sonderbare mei rer beiden Schiffbrüche, die einander so asch gefolgt waren, schien so außeror dentlich, baß sich eine Art von abergläu »ischem Widerwillen gegen mich bildete, ls ich meine Reise nach Frankreich auf em Schiffe der Bourbon festsetzte. Der Kapitän und der Rheder berathschlagten >nter einander, ob sie mich mitnehmen ollten, weil sie befürchteten, daß ich der fahrt Unglück bringen möchte; indessen lähmen sie mich doch an. Als ich an Sord war, hörte ich bei heftigem Sturme ie Matrosen zu sich sagen: Madame Nalefille wird schon bewirken, daß wir ar nicht ankommen, sondern Schiffbruch ?iden werden. Warum hat aber auch er Kapilän diese Dame mitgenommen, ie überall Unglück anstiftet! —Dann iefich ihnen zu : „Faßt Muth ! der Na- Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. Me, den das Schiff trägt, wird Euch Glück briugeu! Der Himmel wird es schon in seinen Schutz nehmen!" Wirklich war die Fahrt auch glücklich. Ich kam immer mit leichtem Schrecken weg, den ich beständig für üble Vorbe deutung hielt; wenn wir übrigens kein stürmisches Wetter hatten, dergleichen auf einer langen Seereise unausbleiblich tritt, so fürchtete ich mich vor dem F.uer. Durch die bittere Erfahrung, die ich auf unserer unglücklichen Goelette gemacht harre, war diese Besorgmß wohl sehr zu entschuldigen. Nach Verlauf von vier Monaren, gegen Ende des Marz, lang ten wir in Bordeaux an. Meine Wieder vereinigung mit meinem Gatten, war äußerst schmerzhaft; ich fand seine Ge sundheit gänzlich nntergraben und ich hat te so viel Trauriges zu berichten! —Aber daS Glück unsere Kinder vollkommen wohl zu sehen, war für ihn und für mich ein großer Trost. Im April 1822 ging ich nach Paris ab, um hier Rechnungen zn ordnen nnd einige Zeit bei meiner Schwester und ih rer Familie zuzubringen. Mein Gatte, dessen Gesundheitszustand übler war als je, schrieb mir, daß er mei ne Rückkehr nach Bordeaux wünsche; ich reiste sogleich dahin ab, und war un gefähr noch zwölf LieuS von dieser Stadt entfernt, als die Diligence umstürzte, es geschah am 9. Juli, um sechs Uhr des MorgenS. Meine Kiuder waren glück licher Weise nicht bei mir, ich hatte sie in Bordeaux gelassen, und mein er stes Gefühl war —dem Himmel dafür zu danken. — Meine Reisegefährten waren mit einigen leichten Contusionen davon gekommen; aver ich hatte den rechten Arm zwei mal gebrochen. Indeß hatte ich doch den Murh, meine Reise fortzusetzen, trotz der Schmerzen, die ich bei jedem Stoße des Wagens empfand, und wobei ich einen lauten Schrei nicht unterdrücken konnte. Endlich langte ich in Bordeaux an, wo der Arzt, Herr Emil Martin meinen Arm wieder heilte. Nachdem ich mit meinem Manne reif lich darüber nachgedacht hatte, was uns wohl übrig bliebe, um unsere und unserer Kinder Subsistenz zu sichern, fiel es uns ein, einen Handel von Bordeaux-Weinen anzufangen. Es ward beschlossen, daß mein Mann in dieser Stadt bleiben solle, ich aber mit meinen Kindern nach Paris ginge, wohin er mir die vorzüglichsten Weine schicken wolle, damit ich sie dann im Ganzen und Einzelnen verkaufte. Mein Gatte war in dem Fache erfahren genug; denn sein langer Aufenthalt in Bordeaux war ihm in dieser Hinsicht sehr nützlich gewesen, selbst seine bekannte Rechtschaffenheit ließ uns hoffen, daß er bald das öffentliche Zutrauen sieh erwer ben würde. ' Auch wage ich eS von mir zu sagen, daß ich ein Gleiches durch meine großen Unglücksfälle, meinen Ruf und meine bis zur größten Aengstlichkeit sich ausdehnende Gewissenhaftigkeit ebenfalls verdiente. Ich reiste nach Paris ab ; ei ner unserer Freunde übernahm es, meinen ältesten Sohn dahin zu schaffen, und der jüngste reiste mit mir. Ohne Unfall ka men wir in Orleans an ; aber fünf Stun den jenseit'dieser Stadt siel plötzlich ein Wagenrad in ein sehr tiefes Geleis und wir stürzten auf eine ganz unerwartete Weise um. Ich rief sogleich nach meinem Kinde, die Vorsehnng hatte über ihn ge wacht, es war nicht im Geringsten ver wundet, und zum zweiten Male, war ich das einzige Opfer dieses schrecklichen Er eignisses : ich hatte den linken Arm mir verrenkt und die Schulter zerschmettert. Am Isten März 1823 stieg ich wieder in den Wagen, doch war es ein Trost für mich, mein Kind frisch und gesund zu se hen. Im bedauernswerthesten Zustande kam ich in Paris an. Meine Wunden waren so schwer, daß sie mich zwangen, jede Idee an einen anzulegenden Handel aufzuschieben; denn über drei Monate mußte ich das Bette hüten. "LVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den 2V. Deeember, 1848. Als ich im Stande war, ohne große i Schmerzen aufrecht zu sitzen, richtete ich mich in meinem neuen Laden ein; aber seit der kurzen Zeit, daß ich daselbst wirth schaftete, ist er noch nicht recht bekannt geworden. Auf mein Geschäft aufmerk sam zu machen, ist mein einziger Wunsch ; denn von dem Gelingen desselben, hängr das Glück meiner Familie ab. Aus die sem Grunde, schrieb ich meine tragischen Abenteuer nieder, und füge auch die au rheinischen Belege hinzu. Möge diese traurige Darstellung zugleich denen, welche unter der Last des Unglücks erliegen zu müssen glauben und alles menschlichen Trostes beraubt sind, beweisen, daß man in der R.ligion so viel und so wirksame Trostgrüiide findet, daß sie allein schon hinreichten, der schwächsten Frau die Kraft zu geben, mit Much die furchtbarsten Lei den zu eltragen. (Mao. Mallesille fügt am Schlüsse ei ne Menge der gültigsten Zeugnisse hinzu.) Geistesgegenwart Am 2ten Mai voriges Jahr, Abends 6 Uhr, trat der Lustfchiffer Carlo Rossi von dem Hofraume des Dianabades in Mailand, eine Luftfahrt an, welche durch die sie begleitenden Umstände, zu einer der merkwürdigsten dieser Art gehört In der Absicht, zu einer, von seinen Kunst genofsin, noch nicht erreichten Hohe zu ge langen, hatte er seinen, mit Gasluft, nur etwas über die Halste gefüllten Ballon, schnell vom Ballaste befreit, so daß er trotz deS windstillen und wolkenlosen Himmels, den Augen der Zuschauer, sehr bald ent ! schwand. Der Flug war so schnell, daß der Ballon, mitten in der ihn umgebenden Atmosphäre, von dem Gasinhalte ganz ausgedehnt wurde, bevor letzterer durch daS an der andern Seile befindliche Ven til, hätte entweichen können; überdies wollte Hr. Rossi, die auf der obern Sei te des Ballons befindliche Klappe, nicht offnen, um nur schnell zu einer sehr erheb lichen Hohe zu kommen. Sein Wunsch i ging auch in Erfüllung, denn bald hatte I cr die Dunst- und Wolkenregion weit un ter sich und die Sonne warf nunmehr ih ie Strahlen, unmittelbar, durch die sehr durchsichtige Atmosphäre auf den Luftbal lon, dessen Wände durch die Erwärmung der GaSluft eine immer größere Span nung erfuhren. Als er gewahrte, wie sein Barometer eine Hohe von mehr als 11,()()» Fuß über dem Meeresspiegel wies, beschloß er, die Klappe zu offnen, es war aber zu spät. Ein fürchterliches Getöse zeigte ihm an, daß sein Ballon zerstört war, und bald darauf sah er, wie die un tere Hälfte desselben, sich von der obern lostrennte. Nur die kaltblütigste Ent schlossenheit konnte jetzt noch retten, und diese fehlte zum Glücke dem Luftschiffer nicht. Sein Plan war, die unversehrt gebliebene obere Hälfte des Ballons fest zuhalten, und zu einem Fallschirm zu be nutzen, und so begann er denn sogeich, oh ne Verzug, die herabhängenden Theile, der untern Hälfte abzureißen, die ihn ei nen Augenblick ganz bedeckten. Nach und nach, gelang es ihm, diese Fetzen alle zu entfernen, allein jetzt galt es. die Heftig keit eines raschen Sturzes zu mildern- Schnell warf Rossi daher die beiden eiser nen Anker, dann sein groß.s Fernrohr, sei' nen Thermometer und Barometer nach einander hinab; hierauf folgten sein Hut sein Ueberrock, und die Behältnisse der mitgenommenen Lebensmittel. Nun sah er bald zu seiner unaussprechlichen Freude, wie die Fallvorrichtung, sich ganz zweck mäßig bewährte, und gleich einem in den Lüften majestätisch kreisenden Adler nur stufenweise senkte. Als er noch einige Schritte vom Grundentfernt war, schwang er sich, um dem Anstoß der Gondel, am Boden vorzubeugen, auf die Hängeseile, und blieb so in der Luft schweben, bis er eine halbe Minute später unversehrt den Boden, erreichte. Es waren gerade 6V Minuten seit dem Aufsteigen verflossen, als er etwa fünf Meilen weit von Mai- Land auf diese Weise herabkam. Die Landleute eilten herbei, um dem so wun derbar Geretteten beizustehen, und ihn zu loben, und durch sie erhielt Rossi auch bald nachher, seine in der Umgegend zer streuten Effekten wieder. Er bestieg hie rauf einen Wagen, den die Ortsbehörde zu seiner Verfügung gestellt hatte, und traf noch an demselben Abende in Mai land ein. Königin Victoria. Col. Scherburne erzählt im Boston Rambler: „Königin Victoria besuchte im letzten Jahre Brighton, und pflegte mit Prinz Albert täglich einen Gang an der See küste zu machen, wo sich dann Neugieri ge hindrängten, um die Hoheiten zu be gaffen, bei welcher Gelegenheit ein junges Madchen unvorsichtig ausrief: „Nun, meine Schwester Jane, würde eine schö nere Konigin machen, als diese!" Die kleine Konigin, welcher diese sonderbare Naivität nicht entgangen war, begab sich am nächsten Tage mit ihrer ganzen Sui te auf den Rückweg nach London. Das Schloß zu Brighton, wurde bald darauf seiner Möbel beraubt, und dieselben nach Schloß Oßborne, Insel Wight, gebracht, das Brighton Hospital um IVl) Pfund Sterling jahrlicher Unterstützung aus der Casse, und der Brighton Regatta Club, eines jährlichen Beitrages von 100 Gui neern, welche die Königin vorher stipulirte, beraubt. Jane, Jane, du hättest besser geschwiegen! Eine andere Mittheilung sagt, die klei ne Victoria, sei besonders streng in der Unterdrückung von französischen Moden an ihrem Hofe. Als sie z. B. mit Prinj A. unlängst einen Spazier-Ritt zu ma chen imßegriffe stand, schwang sich dersel be mit einer neuen Reitgerte in den Sat tel, deren Knopf mit Gold und von pari ser Arbeit war. ~Welch' eine herrliche Gerte" bemerkte die Königin. „Ich er hielt sie diesen Morgen von PariS" erwiderte der Prinz. ~Von Paris?!" —rief die königliche Dame etwas verblüfft aus— „Sie haben meine Verbote verges sen bringen Sie mir das ärgerliche Ding aus den Augen —lch reite diesmal ohne Ihre Gesellschaft" fuhr sie fort, und ließ ihrer größern Hälfte Muse zur Reue. Wie entzückend muß es sein, von einer königlichen Gemahlin den Marsch gemacht zu kriegen ! ? O, Albert! Die hübsche Herzogin von Souther land zog sich neulich die königliche Ungna de auf ähnliche Weise zu, indem sie mit ihrem Madonnengesichtchen, auch noch ei ne neue ungewöhnlich reiche Toilette in Gegenwart der Königin verband. Die selbe wandte ihr erzürnt den Rücken und nachdem sie die Toilette ironisch kritisirt hatte, fuhr sie fort: „Herzogin, ich habe vernommen, daß Ihr Arzt Ihnen das Wasser von Bath empfiehlt—Sie können morgen dahin reisen, und da Sie gewiß einige Vorbereitungen zur Abreise zu tref fen haben, so sind Sie entlassen! Die Herzogin seufzte im Stillen und ging. O, der Eifersucht und Eitelkeit der Wei ber ! Weiber bleiben Weiber, auch wenn man sie auf den Thron setzt! Schlafsucht. Gestern sagt das „Kingston Journal" fUlster Co. N-Vl, hatten wir Gelegenheit, einen höchst son derbaren Krankheitsfall zu beobachten Ein Mann Namens Snyder, 95 Jahr alt, vom Taun Warwarsing, in diesem Caunty, erkrankte vor 4 Monaten, wur de aber allem Anscheine nach, wieder voll kommen hergestellt. Ungefähr 14 Tage nachdem er wieder hergestellt war, wurde er von Schläfrigkeit befallen, und schlief während einiger Zeit jeden Tag an 16 Stunden. Diese Krankheit nahm täglich zu, bis er endlich oft zwei bis drei Tage lang schlief, ohne aufzuwachen. Als wir ihn sahen, war er in einem ununterbro chenen Schlaf von fünf Tagen Sein Puls ist regelmäßig, aber nicht sehr voll, das Athemholen ist leicht und natürlich, Laufende Nnininer 18. die Haut ist feucht und kühl. Wenn Speise oder Getränk in seinen Mund ge bracht wird, so schluckt er, und wenn er geführt wird, geht er im Zimmeraufund ab, ohne zu erwachen. Am letzten Don nerstag erwachte er, von einem Schlafe von zwei Tagen, sprach einige Worte und schlug eine Frau, die sich bei ihm im Zim mer befand, mit einem Stuhl auf den Kopf, und fing augenblicklich wieder zu schlafen an. Er ist nun auf dem Wege nach dem Neu Vorker Spitale. B. T. Da die Cholera in der Nahe der Stadt Neu-Vork ausgebrochen ist, und jedenfalls deren weitere Reise nicht unwahrschein lich ist, so dürften folgende, einer amtli chen Bekanntmachung des brittischen Sa mtäts-Rathes entnommene Bemerkungen über jene Krankheit nicht am unrechten Orte sein. Eine feuchte, abspannende AthmoSphäre ist der Ausbreitung dersel ben sehr günstig eine reine, stärkende, verhütet sie am besten. So wurde ein russisches Garde - Regiment, welches von einem hochgelegenen Orte, in die feuchte Luft der Stadt Petersburg verlegt wurde, stark mitgenommen, während Personen, welche Symptome der Krankheit fühlten, in die gesünderen Gegenden des Landes gebracht, sich durch die bloße Luftverände rung schnell erholten. Eine kräftige animalische Nahrung, widersteht der Krankheit besser, als eine wasserige, vegetabilische, besonders sind Gemüse, wie Rochkraut, Gurken, Sallat, Weißkraut, Kürbisse, Schwämme, :c. sehr schädlich. Deßhalb wurden die Russen sehr stark befallen, weil zur Zeit des Er scheinens der Eholera gerade Z wöchentli che Fasten gehalten wurden, während der daS Volk sich jeder animalischen Nahrung, selbst des Genusses von Milch, Eiern und Butter enthält. Dazu trinken sie ein saures Bier und Branntwein.—Alles ge eignet, um in einem geschwächten Magen Unordnungen hervorzubringen. Dem Ausbruch der eigentlichen Krank heit, gehen gewöhnlich Diarrhöe und an dere Unterleibsbeschwerden voran, bei de ren Erscheinen man, alsbald Heilmittel anwenden sollte. Versetzung des Kör pers in Schweiß, wird hauptsächlich emp fohlen. Erkältung ist zu vermeiden durch angemessene warme Kleidung. Vor al len aber gebe man sich nicht einer kindi schen Furcht vor der Krankheit hin, denn dieser Gemüthszustand macht den Kör per für den Eingang von Krankheitsstof fen empfänglich. Ohne gerade einem türkischen Fatalismus zu huldigen, und alle durch die Erfahrung gelehrten Vor sichtsmaßregeln zu versäumen, ist es aber auf der andern Seite lächerlich, sich geradezu durch ein Erschlaffen des Mu thes zu Cholera-Eandidaten zu machen. Heitere Stimmung ist ein Hauptverhü tungsmittel der Krankheit—ein Vorzug, worin die Franzosen unübertroffen sind, die beim stärksten Wüthen der Krankheit in Paris sangen : „Die Cholera, die Cho lera, geht weiterhin, heißt uns mitzieh'n." B. Telegr. Californien. —Der Gouvernör von Californien, Col. Mason, hat unter dem 25. Juli eine Proklamation erlassen, worin er alle Einwohner auffordert, die Deserteurs der Armee und Marine ver haften zu helfen, welche in die Goldregi on gelaufen waren. Er droht im Wei gerungsfälle, den ganzen Distrikt militä risch zu besetzen, und das Graben nach Gold auf Regierungsland, in Zukunft zu verbieten. Gleichfalls fordert er die, in die Goldregion gewanderten Bürger auf, für ihre hinterlassenen Familien zu sor gen, widrigenfalls er ihnen daS Hand werk legen werde. In einer Antwort an die Handelsleute von San FranciSko, welche verlangten, daß die Einfuhrzölle in Goldstaub ange nommen werden sollten, mit der Erlaub niß, denselben in 180 Tagen einzulösen, bemerkt Col. Mason, er könne dieses nicht