ten undßeranlwonliä)keil gegen unS selbst und gegen unsere Nachkommenschaft in gleichem Maaße gewachsen. Dieses wird noch augenfälliger, wenn wir die erweiterte Ausdehnung unserer Territorial Besitzungen h.lrachlen. In den letzten zehn Jalne» »st die An nexation von TrraS bewirkt, der streitige Titel von Oregon beseitigt. Neu Mexiko, und Ober Kalifornien sind durch den Friedensschluß erworben. Nach den hier beigefügten, sorgfältig durch die Commisi oners der General Land Office ausgear beiteteii Berichten.enthält die Grundfläche aller dieser Erwerbungen, einen Raum von 1,193 061 Quadrat Meilen. 703.559.40 Acker Land, während der Flächenraum der übrigen 29 Staaten und der abhängigen Territorien 2,059,531 Quadrat Meilen o dcr 1316,120,059 Acker enthalten. Hie raus gehl hervor, daß die neu erworbenen Territorien eine Landesfläche bilden, wel che halb so gross ist. als die. welche die Äer. Staaten vor dieser Erwerbung umfaßten, eine Gebiets Ausdehnung'bein ah so groß, als ganz Europa, mit Ausnahme Ruß lands. Unsere Seeküste an den drei Meeren, dem atlantischen, dem Golf von Mexico, und dem stillen Meere, haben eine Aus dehnung von 5000 Meilen, also um die Hälfte größer als früher. Hierin sind die Bayen. Sunde und kleinen Unregelmäßig keilen der Hauptküsten nicht eingeschlossen Es ist durchaus unmöglich, den Werth die ser unermeßlichen neuen Erwerbungen, ab zuschätzen. Texas, an unsern siidwestli chen Grenzen belegen, konnte nicht lange in den Händen einer fremden Macht biet ben, ohne unsere südwestlichen Grenzen zu gefährden. Seine Bewohner mußten ei nen Markt mittelst des Mississippi, in den seine Flüsse münden, suchen. Seine Ve wohner haben deshalb ihren freiwilligen und friedlichen Anschluß an die Ner.Staa ten nachgesucht. Die Gesundheit seines Clima's und die Produkte desselben, wel che zu den wertvollsten Stapelwaaren gehören machen es zu einem werthvollen Besitzthume. Neu Mexiko obgleich im Innern bele gen und ohne Seeküsten, enthält bekannt lich sehr viele werthvolle Ländereien, und hat einen Ueberstuß an leichen Minen ed ler Metalle. Im Stande eine große völkerung zu ernähren, bildet es eiue un entbehrlicheVerbindungslinie zwischen dem Mississippi. Texas und dem stillen Meere. Ober Californien, abgesehen von dem unermeßlichen Mineral-Reichthume, wel' cher dort neuerdings entdeckt ist. steht Heu tigen TageS in Beziehung auf Werth und Wichtigkeit für den Rest der Union, in demselben Verhältnisse, wie Louisiana that, als dieses feine Land vor 45 J ihren von Frankreich erworben wurde. Fast zehn Längengrade am stillen Meere sich ausdehnend, enthält es auf mehrere hun dert Meilen, die einzigen sichern und be quemen Häfen an den Küsten und eine ausgedehnte Fläche des fruchtbarsten Lau des, unter sehr gemäßigtem Klima. Sei ner Lage nach muß es den reichen Handel von China. Asien, den Inseln des stillen Meeres, von Central Amerika, den südli chen Staaten, und den russischen Besitz ungen beherrschen. Eine große Handels stadt wird ohne Zweifel bald an jenen Küsten emporblühen, gleich Neu Orleans, und den Städten am atlantischem Meere. Es war bekannt, dass Minen kostbarer Metalle, in einer beträchtlichen Menge in Californien. zur Zeit seiner Acquisicion exjstirten.—Neuere Entdeckungen machen ts wahrscheinlich, daß diese Minen ausge dehnter und kostbarer sind, als man ver muthete. Die Berichte von der Menge Goldes, in jenem Territorium, tragen ei nen so außerordentlichen Charakter an sich, daß sie kaum glaublich wären, wenn sie nicht, durch die authentischen Berichte der Staatsbeamten bestätigt wären, welche den mineralischen Distrikt besucht und die Thatsachen, welche sie im Einzelnen an führen, aus persönlicher Anschauung ge sammelt haben. Weil er der allgemein, über die Menge des Goldes circulirenden Gerüchten keinen Glauben schenkte, be suchte der unsere Streitkräfte in Califor nien kommandirende Beamte, den minera lischen Distrikt, im letzten Juli, in der Absicht, genaue Kunde über den Gegen stand zu erlangen. Sein Bericht an das Kriegs-Departement, über das Resultat seiner Untersuchung, nnd die an Ort uud Stell? erlangten Thatsachen, wird hier mit dem Congreß vorgelegt- Als er das Land besuchte, waren ungefähr 4000 Per sonen mit Goldsammeln beschäftigt. Man hat allen möglichen Grund zu glauben, daß die Anzahl der so beschäftigten Leute, Nch bis setzt noch vermehrt hat. Die be reits angestellten Untersuchungen, bestä tigen die Vermuthung, dass die Menge Goldes sehr groß ist. und daß Gold an ver schiedenen Plätzen, in einem ausgedehnten Distrikt des Landes gefunden wird. Nachrichten, welche wir von Offizieren der Navu und ans andern Quellen erhalten ha ben, bestätigen, obwohl sie nicht so voll uud detaillirt sind, die Bericht, deSßefehlshabers unserer militärischen Macht >n Californien. Es erhellet ebenfalls ans diesen Berichte», daß Minen von Quecksilber iu dcr Nachbar schaft der Goldregio» gefunden sind. Eine derselben wird jetzt bearbeitet unv gehört,wie man vermuthet, zu den ergiebigsten in der Welt. Die durch die Entdeckung dieser reichen > mineralischen Quellen und durch den Erfolg der sie benutzenden Personen hervorgebrach» ! ren Wirkungen haben eine erstaunliche Ver änderung iu dein Zustande der Angelegenhei ten in Californien hervorgebracht. FürAr beit wird ei» ganz übertriebener Preis be zahlt und alle Geschäfte ansser dem des Sü thens »ach edlen Metallen, sind verlassen. Fast die ganze männliche Bevölkerung des Landes ist nach dein Golddistrikte gezogen. Die an der Küste anlangen Schiffe werden von den Matrosen verlassen und müssen ihre ! Reisen aus Mangel an Mannschaft einstel len. Unser daselbst kommandirende Offizier befürchtet» dass man kenie Soldaten für den Staatsdienst wei de bekommen können, oder eine bedenteve Erhöhung des Soldes,dasDc sertiren wird n»ter seinem Kommando imer häufiger und er empfiehlt, daß diejenigen, welche der starkni Versiichniig widerstehen und treu bleiben, belohnt werden sollten. Dieser Uebersinss an Gold und das Su che» darnach hat bereits >» Califoruieu eine bedeutende Erhöhung des Preises der Lebens bcdürsnisse vkranlasst. Um nun diesen »neutdeckten Reichthum der Minen rasch nnd gehörig benutzen zu können, empfiehlt der President als einen Gegenstand von höchster Wichtigkeit, dass ei iie Ver. Staaten Zwcigmüiizc in Californi en errichtet werde, insbesondere darnm, weil man auf diese Weise das Gold ans seine» par Werth in jenem Territorium erhebe» nnd, weil eine solche Zwcigmünze an der Westküste nicht allein Geld machen könnte aus dem Golde uuscrer eigenen Mine», soli der» auch aus de» Baai betrügen, welche »in ser Handel von der Westküste von Mittel »nd Süd-Amerika bringe» mag ; Beträge, welche gegenwärtig vo» englische» Schiffe» entführt werden. Die europäischen Mächte, welche so weit getrennt sind von dcr Westküste Amerikas, durch de» dazwischen liegenden Ocean, kö» nen niemals erfolgreich nnt den Ver. Staa ten, in dem reicbe» und anegchnten Handels verkehr concnrirc», welcher sich mir soviel ge riugere» Koste» durch die Acquisition Cali foriiieiiS eröffnet hat. Die »ngchcnre Wich tigkeit und die conimcrcicllen Vorzüge Call fornienS, wurden nicvt eher bekannt, als bis es ei» Theil der Ver. Staaten wurdc; und kein Theil nnscres Landes ist dabei mehr be thciligt, als die Handels-, Gchifffahrts- und Mannfakcnr Interessen dcr östlichenSlaateu. ?lnch der Acterbau wird znnchme», da die Ausfuhr unserer Ackerbau Produkte bedeu tend steigen wird Dic Aguisttiou vou Californien nnd Neu Mexiko, die Festsetzung dcr Oregon Grenze und die Aimexatio» vo» Texas bis zum Rio Grande sind znsammcligenomincn, Resultate von grösseren Folge» und werden mehr z» der Stärke und dem Reichthuine dcr Ratio» bei trage», als irgend andere, welche ihnen seit der Annahme der Constitution vorangegan gen sind. Um aber diese» grosse» Resiiltarei» Wirkung zu geben, muss nicht allcin Calisor uien. sondern auch Ncu Mexiko unter die Controlle regelmässig organisirtcr Regierun gen gebracht werden und cs muss daher eine Hauptaufgabe der gegeuwartigeu Congress sitziing sein, Territorial Regierungen für sit zu orgauisire». Der President weis't hierauf die »othwen digkeit dieser schon in seiner Ickten Botschaft anempfohlene» Massrcgel »ach, nm Anarchie nnd Gesetzlosigkeit in diescnGel'iecSthcilcn zn verhindern und die Rcchce nnd Interessen dcr Vcr. Staaten zu vertrete» nnd aufrecht zn halten. Für das Nähere verweis't dcr President auf den mireingcschicktcn Bericht des Staatssekretärs vom 7. Octobcr, dcr auch znr Vcröffciulichiing nach Calisoniie» und Neu Mexiko befördert ist. Revenuen haben ebenfalls in de» Häfen von Californien nicht gesammelt werde» kön ne», weil dcr Congress nntcrl'ess, die Errich tiing vo» Zollhäuser» «ud die Ernennung der betreffenden Beamtcn zu aiitorlsirc». I» Bezug auf das Postwese» iu Californien sind vom Gciieral-Postmcister die gehörigen Vor kehrungcn dnrch zwei für de» Zweck abge schickte Aaeiike» getroffen Der President überblickt hierauf die Ver handlungen der lctztcn Congresssitznng in Be zug ans die Sklavenfragc nud die dadurch herbeigeführte Verbindung der Etabilirung der geiiaiiiitk» Territorial-Regicruiigen. Er sagt unter Andcrm - In Betracht dcr hohen u verantwortlichen Pflichten, welche wir gegen uns selbst und die Menschheit habe», vertraue ich, dass Sie i» Ihrer gegenwärtigen Sitzung im Stande sein werden, die Beilegung der einzigen häusli chen Frage zn erzielen, welche ernstlich droht die Harmonie und erfolgreiche Operation un seres Snsteuis zn zerstören. Die äusserst schätzbaren Besitzungen von Neu Mexiko siud bereits vou einer beträchtliche» Bevölkerung bewohnt. Leute ans allenGegende» dcr älteren Staaten mache» sich auf den Weg. um eine Nene Heimath in diesen lockenden Regionen zn suchcn. Soll die Verschiedenheit der ein heimischen Institutionen i» de» verschiedene» Staate» uus hindern, ihiic» passende Regie rnngen z» verschaffen? Diese Institutionen bestanden bei der Annahme der Constitution, aber die ihnen entgegenstehende» Hindernisse wurden dnrch den Geist der Ausgleichung be seitigt. Bei einem Streite von Meinungen odcr Jiitcressktt, wirklich oder eingebildet, zwischen verschiedenen Theilen iinseres Landes, kann keiner derselben mit Recht Alles verlan gen, was er zn verlangen wünsche» möchte. Jeder sollte tren dem Geiste unserer Institu tion, dem andern in etwas nachgeben, llnsc re tapfercn Ntreiter im mexikanischen Kriege, dnrch deren Patriotismus und nnvergleichli che Waffenthaten, wir dicse Besitzungen als einen Ersatz für unsere gerechten Fordern» ge» a» Mexiko erlangten, bestanden aus Bür gern, welche zu keinem speziellen Theil oder Scaat der Union gehörte». Sie waren Männer ans sclaveiihaltende» und »ichtsela venhaltendtn Staate», von Nord und Süd, von Ost »nd West. Sie waren alle Waffengenossen unv Mit bürger desselben gemeinsamen Vaterlandes, bttheifigt für dieselbe gemeinsame Sache. ! Sie waren während des Krieges Brüder und Freund», die Mühen, Leiden und Gefahren gemeinschaftlich ertrugen. Und jrhl d? ,hr Werk vollendet «nd der Friede hergestellt »st, da sie wieder iu ihre Heimath zurückkehren, die Waffen von sich werfen, ihre gesellschaft liche Stcllung nnd ihre bürgerlichen Geschäf te wieder übernehmen, sollte wahrhaftig ein Geist der Harmonie, des Nachgebe»- «nd der gleichen Achtung vor den Rcchten aller, nnd jeder Theile der Union, vorherrschen, um für die erworbenen Territorien —die Früchte ihres gemeinsamen Dienstes Regierungen zn schaffc». Das ganze Volk der Ver. St. nnd jedes Staates trng sein Scherflein zu den Kriegskosten bei und es würde nicht ge recht für einen Theil fein, einen andern von aller Theilnahme in dem neuen Territorium auszuschließen. Mau hält die Frage mchr für abstrakt, als für praktisch, ob Sklaverei jemals in irgend einem Theile des erlangten Territoriums bestehen kann oder wird, ja ob es dein Wunsche der sklavenhaltcndcn Staa ten sclbst zn überlassen wäre. Nach dcr Beschaffenhcit dcs Klimas »nd der Produkte kann sie sicherlich in dcm bei Weitem grösser» Theile desselben niemals er istiren; »nd für den übrigen Theil ist wenig stens dic Wahrscheinlichkeit sehr dagcgen. Aber wie dem anch sein möge, so sollte doch die Frage, welche ein Princip der glciche» Rcchce dcr gesonderten und verschiedene» Staate» als gleiche Glieder in dcm Staatcn bnndc umfaßt, nicht außer Acht gelassen wer den Bei der Organisation von Ncgicrnn gcn für dicse Territorien, verlangt keine dcm Congrrssc durch die Constitutio» a»ferlcgtc Psticbt, dass cr Gcsctze i» Beziig avf die Gklavcrci machc» sollc, währcnd scinc Gc walt, cs zn thun, nicht allcin tröstlich inFra gczoge» sondern von vielen dcr gründlichsten Onrchforschcr jenes Instruments gelcuguct wird Mag auch der Congreß Geseke ma cbcn odcr nicht, so wird doch das Volk der netten Tcrritorien, wcnn es sich in Convcnti oncii versammelt, um StaatScoiistitiitlone» zu cnkwersen, die cinziqe »nd ansschlicsslichc Gcwalt bcsitzc», für sich sclbst zu cntschcidcn, ob Sklaverei in ihren Grcnzcn bcstchcn soll oder nicht. Wcnn dcr Congrcss sich nicht in die Frage mischt, so wird es dein Volke die ser Tcrritorien freistehen, sie cinzurichtc», wie es für gut und passend hält, wcnn es um die Aufnahme in die Union anträgt. Die verschiedenen Staaten können ihrc hänslichen Institutionen einricbtcu, wie sie wollen ; sie besitzen dicses Rccbt und dcr Co» gicss kau» sie dessen nicht bcraubc». Das Volk vo» Georgien kann, wenn es will, seine Constitution so ändern, dass die Sklavcrci inncrhalb den Grenzen ihres Staats nicht gcstattct ist; nnd das Volt von Vermont, kann scine Constitutio» so verandcrn, dass die Sklaverei innerhalb ihrer StaatS-Gre» zcn gestattet sei. Beide Staate» würde» das Recht dazn habcn. obglcich sie es. wie Jcdcr wciss wahrscbcinlich nicmals ausüben wcrdcn. Znm Glück für den Frieden nnd die Harmo nie der Union, ist diese Fragc ihrcr Bcschaf fcnhcit »ach nur tcmporär und kann n»r für die kurze Periode dauern, welche zwischen jetzt und der Ausnahme von Californicn nnd Nc» Meriko in die Union liegt. Nach dcr Fluth dcr Bcvölkeiung, welche dorthin zieht, zu schliesst», ist es höchst wahrschcinlich, dass die ses bald geschehen wird. Der President spricht nun vo» der Misso nri-Compron»ss Linie n. fährt fort, wie folgt: Auf dicse Gründe hin sanctiomrte ich bcim Scblnssc Ihrer lctztcn Sitznng das Princip dcr Missouri Compi omiss-Linie, indem ich die Bill, dic Tcrritorial Rcgicrnng von Orcgon zn Etablircn billigte lind niitcrzklchnete, Ge tricbcn von dcm lcbhaftc» Wunsche, die Ei »iqkcit der ltuio» zu erhalten nnd mit Hin blick auf die Handlttiige» meiner Vorgänger fühlte ich mich veranlasst, in Bczng anf die AnSdchnnng nachziigcbkn, bis zu dcr ma» gc. kommen war, nm dic delikate und gefährliche Frage anszuqleichcn. Wcnn aber jctzt dcr Congress die Entscbciduug, durch welche das Missouri Compromiss erzielt ward, rückgän gig machen nnd die Einschränkung übcr das ganze Gebiet südlich und nörd ich von dcr Parallelle der 36 Gr. 30 Min., ausdehncn will, so wird es aufhören, ein Compromiss zu sein und muß als eine Originalfrage betrach tet werde». sSchluss folgt.) Vom Auslande. Sicben Tage spatere uud sehr wichtige Nen igkcitt» von Europa, dnrch das Dampfschiff Brittania, welches am 6. in Boston antun. Deutschland.— Die Nachrichten von dort sind von großer Wichtigkeit. Sie melden, dass der König vou Preuße» mit dcr National - Versanimlung zerfallen ist. Der König hat den ZnsammenkniistSort der Na tional-Vcrsainmlung vo» Berlin nach Bran denburg verlegt. Am 8. Nov. war sie noch nicht organisirt. In einer Sitzung erklärte sich die National - Versammlniig für perma nent. Die Bürgergarde nahm i re Partei nnd widersetzte sich der Entfernung derselben von Berlin, wcil die Freiheit des Voltes da durch gefährdet würde. Eine Abtheilung dcr Bürgerwehr besetzte das Schauspielhaus, um die 30 Mitglieder zu schützc«, die während der Nacht dort zu rückblieben. Der Polizei Comandanl sand te an den Commandör der Bürgerwehr die Aufforderung, die National - Versammlung anseiuander zn treiben und Niemanden den Eintritt zu gestatten. Graf Brandenburg laugte am 9ten in der National-Vcrsainmliing an mit Dckreten, vom Könige unterzeichnet, worin die Sitzung der Versammlung vou Berlin nach Branden burg verlegt wurde. Darauf erklärte sich die Vcrsammlunq permanent nnd beschloss, sich, falls sie aiifgklöst werden sollte, auf den Ruf des Presidenten an irgend eincm andern Or te zn versammeln. Der Befehlshaber weigert, sich, zn gehor chen ; darauf erschien eine Polizei-Proklama tion, laut welcher der König befohlen habe, > die tinientruppen zu reqmriren, um diesen ' Befehl auszuführen. Am 7. erließ der KS« «ig einen Hefehl, die Bürgerwehr aufznlSsen und erklärte Berlin in Belagerungszustand. Es durften sich weder Personen in den Stra» Ben versammeln, noch Anschläge veröffent licht werden. Die Vereine sollten geschlossen und die Waffen abgeliefert werde». Dic Natioiial-Versammlnng versammelte sich an einem andern Orte nnd Hr. vo» Un rnh wurde wieder zum Presidenten »nd Hr. Philipps znm Vice-Pl esidcnte» ernannt. Sie erklärte Jeden des Hochverrats schuldig, der ihr entgegen sei. Gen Wran gel hat sein Hauptquartier im Schlosse auf geschlagen. Die Thore sind geschlossen, die Truppen mit Lebensmitteln auf 3 Tage nnd viel Mu nition versehen. Die Bürgerwehr hat sich geweigert dem kSniglicbcn Bcfchle, die National - Versam lnng anseiiiaiider zu treiben, zn gehorchen, Dicser Handlung des Ungehorsams folgte ei ne Proklamation, nnd die Armee nnd Nati cnalgarde, IZ.OOO Mann stark, drang un ter Gen. Wrangel in die Stadt, trieb die National-Vcrsamnilnng mit dcm Bajonett ansciuander und bcsctztc dc» Saal. Bis zum >3, AbcndS fiel kein wirkliches Znsammen trcffcn vor, obgleich die größte Anfregnng vorherrschte. Gen, Wränge l hat den Ter min zur Ablicscruug der Masse» weiter Hin ausgeschoben Er hat 2Z.000 Man» in der Stadt, Ausserdem sind in der Nähe der Stadt bkdeiitcudt Trupptiimasseu stacionirt. Die ~Volkshalle" sagt, dass am 11, Nov. Nachricht angelangt sei, Breslau sei in vol lem Aufstände begriffen. Wien. Die Zahl dcr bei der Belage ruiig Gefallene» wird auf 6000 angegeben. Die kaiscrlichcn Triippcn habcn dcn bedeu tendsten Vcrlust crlittc>>. Gen. Wclden ist znm Gouvernör vo» Wien ernannt. Die Folgen dcr lctzccn Revolution fangen an her vorzutreten, Bcreus fanden cinc großc An zahl von Militär - Exck»noncn statt. Der Xricg tobt »och in Ungar». Windischgrätz hat IZo,oo tili» Mpor. Ertrunken gefunden. Die Leiche der Frau Riegel, Gattin von Hrn. Jacob Riegel, von dieser Stadt, wurde am letzten Dienstage im Union Canal, glcich unterhalb der Lancaster Brücke, gefunden. Sie hatte am Montag A bend den 27. November ihre Wohnung verlas sen, ohne zu sagen wo sie hinging, und da sie an Geisteszerrüttung litt, auch schon die Absicht ausgesprochen hatte ihr Leben zu verkürzen, so fürchtete man nicht ohne Grund, daß sie ihre Absicht ausgeführt haben möchte und schickte Leute aus sie zu suchen. Diese fanden zuerst ihre am Ufer stehenden Schuhe was zur Ent deckung der Leiche führte. Selbstmord.- Ein vu Jahr alter Mann, Namens Daniel Hoppel, ein respekiabler Bür ger von ExeterTaunschip, nahe bei Baumstaun wohnhaft,beging am vorletzten MontageLelbst mord, indem er sich erhing. Er halte zuerst ver sucht sich mit einem Beile den Hals abzuschnei den. Als dies fehlschlug, wollte er sich den Schädel zerschlagen, durch Schläge auf die Stirn, da aber auch die« fehlt?,-.-hängte er sich. Religiöser Wahnsinn, soll dic Ursache dieser traurigen That gewesen sein. Samuel Fegely, Efts Zu unserm Bedauern erfahren wir, daß Hr. Samuel Fe gely, Einer unserer erwählten Representanten snr die Gesetzgebung, vom Schlage gerührt wor den ist, was, wie man vermuthet, ihn unfähig machen wird sein Amt als Gesetzgeber zu bedie nen. Das neue Board der Inspektoren des neuen Caunty-Gefängnis ses wählte bei ihrer Sitzung am 30. November Hrn. Mahlon A. BertoKt als Verwalter des sebelben, mit einem Jahrgehalt von K 450, und seine Frau als Verwalterin, mit KISO Gehalt. Dr. Peter F. Nagel wurde als Gefängnißarzt angestellt, mit 850 jährlichen Gehalt. Vom Congreß. —Die zweite Sitzung des Lösten Congresses begann gestern vor acht Tagen. Zn beiden Häusern war ein Quorui anwesend und der erste Tag verging mit de> gewöhnlichen Einrichtungen. Der zweite Ta mit dem Verlesen der Presidenten-Botschaf Am Mittwoch wählte daS HauS einenKaplan im Senat konnte keine Wahl stattfinden, we kein Quorum anwesend war. AmDonnersta ge wurde im Senat der Tod des Achtb. Dixo H. Lewis, bisherigen Senator von Alabamc ""gezeigt und nach Passirung der gewöhnliche Trauer-Beschlüsse vertagten sich beide Häufe bis zum Montage. Brutaler Mordu. Entdeckung de mutmaßlichen Mörders. Am Montag Morgen, den L 7. Novembe wurde die Leiche von Friedrich Fester, eines l« bigen etwa 53 Jahr alten ManneS, der in A rendstaun, Adams Cauntn, wohnte, in seine» Bette gefunden, mit zerschlagenem Schädel, » eine mit Blut und Haaren besudelte Keule,n» mit der Mord verübt wurde, lag neben ihm,- Der Ver>rorbene war aus Baiern gebürtig, se 1833 in diesem Lande und betrieb das Schnei dergeschäst. Seine Nachbarn hatten ihn se dem Tonnerstage vorher nicht gesehen und ma vermuthet daß der Mord in derselben Nach verübt wurde. Man fand eine Kiste im Zim iiier eröffnet und ein Beutel worin Geld gew« sen, war mit blutigen Händen ausgeleert wol den. Ein Deed von William und Mary Be< cher, an F. Foster, für das Eigenthum was e hatte, wurde ebenfalls vermißt; ebenso ein R« genjchirm des Verstorbenen und der Stoff zi einem Ueberrocke, der in Arbeit war. Ein Ba bier in Gettysburg sagt, daß er am Morge des 24. einem Fremden den Backenbart, de voll geronnen Blut war, abrasirte. Er ka> später auf den Einfall, daß er vielleicht »ine Mörder rasirt habe und er meint, daß e r de Fremden wieder erkennen würde. Ein Deutscher, Namens Friedrich Schmidl der mehre Jahre mit Foster zusammenwohnte ist zur Zeit wo der Mord geschah in der Nach barlchasc von Arcndstaun gesehen worden un gleich nachher verschwunden. Dies erregt verdacht gegen ihn und Hr. John Hoover, ei Freund und Nachbar des Ermordeten, ging au >hn zu suchen. Er hatte ihn b,s nach Readin nachgespürt und es scheint, daß er in der Paerl straße wohnte und derselbe Kerl ist der vorig Woche in das hiesige Gefängniß gebracht wur de, beschuldigt etwa 8 Meilen von hier einer Koffer von der Stätsch gestohlen zu haben,- Hr. Hoover kam am Dienstag Abend hier q und aIS er Schmidt im Gefängnisse besucht, erkannte er in ihm die gesuchte Person. Bei einer Nachsuchung in Schmidt's Wob nung fand man den obengedachten Deed un ein Paar Hosen, beides mit Blut befleckt. Di Klage für Mord wurde nun glcich gegen de Gefangenen erhoben und am Mittwoch Nach mittag wurde er vor Aldermann Betz verhört Er stellte sich höchst erstaunt, als er hörte da man ihn für einen Mörder hielt. Er gestanl daß er vor einigen lahren bei einem Lands mann nahe bei Arendstaun gewohnt habe, der er unter dem Namen Fritz kenne. Seine Ab Wesenheit von Reading entschuldigte er damit daß er einige Landsleute besucht habe, welch hinter Lancaster wohnten. Er hielt sich wäh: rend dem Verhöre ganz ruhig, als ihm aber die in seiner Wohnung gefundenen Kleider unt den Deed vorzeigte, änderte er die Farbe uni zitterte. Er gestand daß die Ersteren ihm gn« wollte aber von dem Deed durchau! ! nichts wissen. Er sagte, er könnte ihn nicht le. wisse nicht was er enthalte und ebensowe nig wie derselbe in sein Haus gekommen sei.— Auf verschiedene andere Fragen gab er zwei! deutige Antworten und wurde nach vollendete»» Verhör wieder in Verwahrung des Scheriffs gegeben, bis die gehörige Requisition für sein« Auslieferung nach Adams Eaunt» erfolgt. AuS dem Zeugniß einer Frau, die biser mij Schmidt in einem Hause wohnte erhellet, daß S. am 21. November fortging, ohne zu sagen wohin, und am Sonntage nachher zurückkam ; daß er nachher den gedachten Deed hatte und sich denselben von ihr vorlesen ließ, Ein Kos» ser dcr dem Gefangenen geHort,ist von Philadel, phia hierher gebracht worden und man fand in demselben den vermißten Stoff zum Ueberrock und andere Artikel die in einen Schneiderschop gehören. Die Beweise der Schuld gegen Schmidt sind so stark, daß man ihn allgemein sür den Mör der hält Er soll ein Weber von Profession sein und ist erst einige Wochen verheirathet. Die Presidenten Botschaft.^Wir geben heute in den vorhergehend.« Spalten die erste Hälfte dieses sehr langen und langweiligen Dokuments, nach Uebersetzung des "Philadel« phier Demokraten," der dieselbe bis auf den vierten Theil abgekürzt und sie dadurch um so, viel verständlicher gemacht hat. Die ungeheure Länge der Botschaft ist daS Vorzüglichste was sie an sich hat, sonst ist sie nichts weiter als ein Partei-Dokument, dessen Inhalt nur von denjenigen gelobt werden kann, die mit dem Presidenten in ein Horn blasen und seine verderblichen Maßregeln billigen.— Die Wirkungen des brittischen Tarifs von '46, der Subträsury, die Folgen des mexikanischen Krieges und des Anschlusses fremder Länder,