NeAIA i n A, Venn. Gedruckt und herausgegeben von Arnold Puwelle, IN der Süd Bren Straße, zwischen der Franklin- lind Chcsnut' Straße. Jahrg. I«, ganze Nnm. A 8«. Bedingungen: Der Niberale Vrobariltrr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superial«Bogen mit schonen Vettern gedruckt. Der Subscriptions - Preis ist Ein Thaler des Jahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, dem werden Gl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein ttnrerfchrciber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subs.r>pkions,Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein gerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. Briefe und'dergl. müssen poft frei eingesandt werden. lnglneksfälle einer Französin. Ich hatte meine beiden Kinder auf den lrmen, und drückte sie so fest an meine Zrust, als wenn ich befürchtete, daß sie »ir entrissen werden möchten. Die bet en Ammen standen hinter mir, und hiel ?n mich am Rock fest, um mir unmittel ar zu folgen, wenn ich in den Nachen reten würde. Von Herrn Lesage ge ührt, war ich eben bereit in denselben inabzusteigen, als die beiden Neger, von enen ich sprach, auf mich zukamen und u mir sagten: „Gebieterin! wir sehen echt gut, daß wir nicht mit eingeschifft )erden. Wir danken Ihnen für die vie ? Güte, die Sie uns erwiesen haben. Jh en und ihren Kindern machen wir gern )latz. Möchten um alle Verwirrung zu »ermeiden unsere Gefährten unserm Bei piel folgen! Leben Sie wohl! Segnen sie uns Gebieterin!—Bei diesen Wor en beugten sie vor mir die Kniee : ~O leine Kinder!" rief ich aus, in Thränen erfließend —„ruft Gott an, ich will noch inen Versuch mache», Euch zu retten !" ,Nein! nein —unterbrachen sie mich ,unser Entschluß ist gefaßtß.i die en Worten machten sie das Zeichen des Treuzes, standen hastig auf, sprangen asch in die Wellen und verschwanden auf mmer!—Was ich in diesem Augenblicke empfand, läßt sich nicht beschreiben; ich iand unbeweglich, wie erstarrt da ; der Kapitän zog mich mit meinen beiden Kln >ern in den Nachen, und ich war so von binnen, daß ich ohne Herrn Lesage in >em Fahrzeuge umgefallen sein würde. !11ß ich meine Kinder gerettet sah, warf ch mich mit größter Leidenschaftlichkeit auf )ie Knie nieder, um Gott zu danken ! >ie gerechteste Dankvarkeit, verdrängte iuf einige Augenblicke, das schmerzliche Mitleid mit meinen Nebenmenschen, wel hes auch mein Herz zerriß. Als die Schwarzen deutlich sahen, daß nan sie auf dem brennenden Schiffe zu rücklassen wolle, stürzten sie sich tumulru »risch in unser Fahrzeug ; wir waren ganz iahe daran unterzusinken ; Verzweiflung »uf der einen, und Furcht auf der andern Seite, brachten die schrecklichste Verwir rung hervor, die man sich nur denken kann. Sogleich entschied der Kapitän, Herr Le äge, und die übrigen Stimmen, daß man xruf der Stelle, die eine Hälfte der Mann schaft aufopfern müsse, daß man nur auf diese Weise vier bis fünf und dreißig Per sonen retten könne. Diese schrecklichen Worte machten mich erbeben; ich glaubte, daß man vielleicht meine Kinder ergreifen und ins Wasser werfen möchte. Voll von diesem gräßli chen Gedanken, lößte ich meinen Gürtel ab, und mit diesem langen breiten Bande befestigte ich meine Kinder an meinen Leib, und sagte weinend: „man soll mich we nigstens nicht von ihnen trennen !" Die se Vorsicht war unnütz; die sämmtlichen Neger brauchten bloß aufgeopfert zu wer den, um unS zu retten. Die beiden Ne ger, die mir die liebsten gewesen waren, hatten sich freiwillig geopfert, demunge achtet erregte die Gewalt, die man gegen die Uebrigen brauchte, in mir daS tiefste Mitleid, und schien mir die größte Barba rei zu sein. Alle diese Schwarzen hat ten mir treu gedient, alle waren mir mit Freuden gefolgt, und welchen Lohn erhiel ten sie nun für ihre Anhänglichkeit! ES dünkt mich, als sei ich mit an ihrem Tode Schuld, den sie unter meinen Augen erlitten; ihr Widerstand, ihr verzweif lungsvolles Geschrei raubten mir beinahe die Besinnung; noch kann ich nicht, oh ne im Innersten zu erbeben, an den zerreißenden Ausdruck ihrer Gesichtszüge denken! Mehrere riefen mir zu! Ach! Umsonst flehte ich den Kapitän und meh rere Passagiere um Mitleid für sie an; meine schwache Stimme verlor sich in den Lüften, oder besser, man wollte mich nicht höre« ! Ich lag auf den Knien, betete zu Vott und schloß die Augen fest zu, um daS abscheuliche Schauspiel nur nicht mit Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schnylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. anzusehen; aber schon das Geräusch, das jeder der Unglücklichen machte, wenn er ins Wasser fiel, war für mich ein Dolch stoß. Mitten in dieser Scene der Ver wüstung, fühlte ich plötzlich eine schwere Last sich auf meine Schultern legen; eS war eine der Ammen, die ohnmächtig ge worden war, als sie ihren Mann ins Meer werfen sehen! Ich beschäftigte mich mit nichts weiter, als sie wieder ins Leben zu rückzurufen. Einige von den Negern tauchten sogleich unter; der größte noch lebende Theil aber folgte uns schwimmend und mehrere hingen sich an unser Fahr zeug, wodurch dies leicht umschlagen konn te. Endlich zwangen sie Ermattung und der Widerstand, den man ihnen entgegen setzte, auf die Hoffnung, sich zu retten, zu verzichten. Diese Unglücklichen kehrten nach dem Schiffe zurück, das ganz in Feu er stand, weil sie dort wahrscheinlich eini ge Trümmern zu ihrer Rettung zusam men zu raffen hofften; aber sie fanden den Tod, in einer weit schrecklichern Ge stalt : mitten im Wasser starben sie in den Flammen! Welche gräßliche Betrachtungen be stürmten mich nach diesem tragischem Er eignlß! Ich fühlte mich als Mutter aller dieser Unglücklichen—und müssen wir denn unsere Sklaven nicht als unsere Kinder be trachten, welche die Vorsehung gegeben hat? In barbarischen Ländern geboren, verdanken sie unS das Licht des Glaubens und die Entwickelung ihrer geistigen Fä higkeiten ; und die Erziehung die sie von uns erhalten, ist eine zweite Erschaffung für sie, welche ihnen Ansichten und Kennt nisse verleiht, zu denen sie ohne unsere Bemühungen, nie gelangt sein würden; betrachtet man aber diese Wohlthaten be sonders unter dem Gesichtspunkte der Re ligion, so sind sie unermeßlich und gar nicht zu schätzen. Auch ist die Dankbar keit der Sklaven, wenn man sie gut be handelt, wirklich grenzenlos, und selbst die kindliche Liebe, würde kein vollkommene res Muster von Unterwürsigkeit und Er gebenheit darbieten können. Alle diese Gedanken drängten sich in meinem Kopfe so bunt durch einander, daß sie mir eine unüberwindliche Abneigung gegen die Personen einflößten, welche ich meineSkla ven hatte in das Meer zurückstoßen und ersäufen sehen ; geraume Zeit erblickte ich in ihnen nur mitleidslose Henker; denn ich hatte sie immer vor Augen, wie sie meine unglücklichen Sklaven ergriffen und in die Abgründe hinabstießen ! Kurz, das gräßliche Gemälde dieser schrecklichen Ka tastrophe, wird nie aus meinem Gedächt nisse verschwinden! Wir waren unser acht und dreißig Per sonen im Boote und singen am ersten Au gust unsere Reise unter den ungünstig sten Auspicien an ; das Land das uns am nächsten lag, war noch hundert und fünf zig Lieus von unS entfernt. Es mangel te uns ein Theil der Instrumente, welche dem Seefahrer unentbehrlich sind; wir hatten nur ein einziges Seegel; ein Prä lat (ein dickes, stark getheertes Seegel) machte unser ganzes Tackelwerk aus; zu Mundvorrath hatten wir nichts weiter mitgenommen, als zwei Lämmer, zwei Schweine, zwei Schildkröten und zwei Flaschen Wasser —waö Alles zu einer sol chen Fahrt nicht hinreichend war. Am 2ten sing Jeder an über Hunger zu klagen, aber wir hatten so wenig Le bensmittel, daß beschlossen wurde, bis zur Landung nur alle drei Tage etwas zu es sen. Als diese Sentenz gesprochen wur de, hatten wir also noch zwei Tage Hun ger auszustehen. Ich zitterte für meine Kinder, die mich schon mehrere Male wei nend um Brod gebeten hatten. O ! kei ne Mutter kennt sich genug, um, ohne es erlebt zu haben, es empfinden zu können, was man fühlt, wenn die Kinder mit von Schluchzen unterbrochener Stimme sagen : „Mutter ! wir haben Hunger, wir haben Durst!" und man ihr Verlangen nicht befriedigen kann. O gewiß! ich werde nie mehr bei diesem Rufe unempfindlich "IDillig zu lsben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den 12. December, 18^8. bleiben, der so oft in den Straßen, in den Städten und um die elegantesten Woh nungen ertönt! —Ja ich hab' es Gott versprochen, ich will immer den Pfennig der Wittwe für die unglücklichen Mütter dieser armen kleinen Kinder aufbewahren. Wenn ich meinem ältesten Sohne der sechs Jahr alt war, antwortete: „Ach! mein lieber Sohn! ich habe Dir nichts zu geben !"—so schwieg er ohne Murren, und ich übergoß ihn mit heißen Thränen. Wie oft hat er mich dann angelächelt und mir geschmeichelt! Ich flehte zur Gott heit mit aller Gluth der Seele, und Hoff nung und Zuversicht schützten mich vor Verzweiflung. Der vierte mit so viel Qualen und Un geduld erwartete Tag, brach endlich an! Die ersten Sonnenstrahlen an demselben, waren für uns eine Art von Auferstehung. Unser erster Gedanke war, daß wir nun etwaö zu essen bekommen sollten. Von allen Seiten hörte man das allgemeine Geschrei: „Unsere Nation ! unsere Rati on !" ES wurde jedem ein Stück von ei nem Lamme gereicht, das in der vorigen Nacht gestorben war; meine Kinder selbst das kleinste, das noch nicht neun Monate alt war, verschlangen das blutige Fleisch mit Begierde; es war nämlich ganz roh. Zu diesem Mahle wurden einige Tropfen Wasser gegeben. So brachten wir bis den andern Morgen zu; denn man sah ein, daß wir, ohne zu st.rben, nicht wieder drei Tage würden fasten können. Am 7. gelang es, mit einigen Stücken Holz vom Kahne, das glücklicherweise überflüs sig war und das man deshalb von demsel ben ablöste Feuer anzumachen ; man ließ die Ueberbleibsel des todten Lammes rö sten und vertheilte sie in kleinen Stücken, wozu eine Flasche Wasser unter acht und dreißig Menschen, den Durst, der sie ver zehrte, stillen sollte, ihn aber nicht im ge ringsten tilgte. An diesem Tage regne te es, und wir sammelten ungefähr sieben Flaschen Wasser; aber dasselbe war gal lenbitter, und die Personen, die sich über wanden, es zu trinken, mußten sich heftig erbrechen, weöhalb man es weggoß. Ei nige Stunden später quälte unS ein so fürchterlicher Durst, das wir das Tau werk und die Ränder des Nachens ableck ten, worauf dieser Regen gefallen war. (Fortsetzung folgt,) Botschaft des Presidenten de» vereinigten Staa ten an die Mitglieder des Fongresses : Mitbürger des Senats und Reprefen tantenhauses! Unter der gütigen Vorsehung des all mächtigen Gottes, sind die Representan ten deö Volkes und der Staaten wiederum zusammengetreten, um sich über das öffent liche Wohl zu berathen. Die Dankbar keit gegen den allmächtigen Gewalthaber aller menschlichen Ereignisse, sollte nach den grenzenlosen Wohlthaten bemessen werden, deren wir uns erfreuen. Frieden Fülle. Ueberfluß und Zufriedenheit. Herr schen innerhalb unserer Grenzen, und un ser geliebtes Vaterland bietet ein erHabe «es. moralisches Schauspiel der ganzen Welt dar Der Zustand von Verwirrung und Zer störung, einiger der europäischen Haupt mächte, hat nothwendig eine nachtheilige Rückwirkung auf den Handel, und Ver legenheiten herbeigeführt, und die Preise bei allen Handels Nationen niedergedrückt aber nichtsdesto weniger, haben die Ver. Staaten mit ihrem Ueberflusse an Produk ten, diese nachtheiligen Wirkungen, wem ger schwer empfunden, als irgend ein an dereö Land und alle unsere großen JutsA ressen. sich glücklich und erfolgreich herßlM gestellt- Wenn wir die großen Ereignisse des vorigen Jahres überschauen, und den bewegten, zerstörten Zustand anderer Län der, mit unserm ruhigen und glücklichen Zustande vergleichen, so mögen wir unS selbst Glück wünschen, daß wir das am meisten begünstigte Volk auf dem Erdbo den sind. Während die übrigen Nationen kämp fen. um sich freie Institutionen zu erobern, unter denen der Mann sich selbst regieren kann, sind wir im wirklichen Genusse der selben, eine reiche Erbschaft von unsern Vätern. Während die erleuchteten Nati' onen Europas durch Bürgerkriege und in nere Streitigkeiten zerrüttet und erschüt tert sind, ordnen wir unsere politischen Streitigkeiten, durch die friedliche Ausü bung deö Rechts der Freimänner, am Stimmkasten' Der große republikanische Grundsatz, so tief eingegraben, in die Herzen unseres Volkes, daß der constitutionell ausgespro chene Wille, der Majorität vorherrschen soll, ist unsere gegen die Macht und Gewaltthätigkeit. Es ist der Gegenstand gerechten Stolzes, daß unser Ruhm-Charakter als Nation fortfährt, in der Achtung der civilisirten Welt zu wachsen. Unsern weisen und freien Institutionen ist es zuzuschreiben, daß während andere Nationen einen gewissen Ruhm auf Ko sten der Leiden, des Unglücks und der Ner armung ihrer Volker errungen haben, wir eine ehrenvolle Glückseligkeit gewonnen, haben, und unter fortwährenden Wechsel individueller Behaglichkeit und Glückes. Unsere Verhältnisse zu allen Nationen, sind vom freundschaftlichsten und friedfer tigsten Charakter. Friedliche Verträge sind mit Neu Granada. Peru, den beiden Sicilien. Belgien. Hannover, Oldenburg und Meyenburg Schwerin ab' geschlossen. Unserem Beispiele folgend, ist das be schränkende System von Großbrittanien gemildert. Eine freisinnigere Handels Politik ist von allen erleuchteten Nationen angenom men und unser Handel ist im hohen Gra de erweitert und auf alle Gouvernements auf dem Continente. Unsere Verhältnisse stehen nun auf ei nem mehr freundschaftlichen und befried! genden Fuße, als sie jemals zu irgend ei ner frühern Periode gewesen sind. Um diese hohe Stellung zu bewahren, ist nur die Erhaltung des Friedens erfor derlich. und, daß wir getreu dem großen Fundemental Grundsatze unserer auswär tigen Politik anhängen, uns niemals in die innern Angelegenheiten anderer Nati onen zu mengen. Wir erkennen bei allen Nationen die Rechte an. deren wir selbst genießen, ihre politischen Einrichtungen zu ändern, und zu reformiren, nach ihrem ei genen Willen und Gefallen. Wir müssen stets eine heilige 'Achtung vor der Unab hängigkeit der Nationen bewahren. Daraus, daß diese unsere unabänderli' che Politik ist. kann nicht gefolgert wer den. daß wir stets gleichgültige Zuschauer des Fortschrittes der freisinnigen Grunde sähe bleiben sollen. Das Gouvernement und das Volk der Ner. Staaten hat mit Jubel und Begeisterung die Errichtung der franzosischen Republik begrüßt, eben wie wir setzt die Bemühungen der Staa ten Deutschlands im Fortschritte zu einem festen Bunde sich zu vereinigen, preisen. Wenn es den großen und erleuchteten Staaten Deutschlands, welche eine beHerr schende Central Stellung in Europa ein nehmen, gelingen sollte ein solches Bun des Gouvernement zu erreichen, und dabei zugleich den Bürgern eines jeden Staates die selbstständige Einrichtung ihres eigenen Gouvernements nach Maaßgabe der beson deren Bedürfnisse eines jeden gesichert wird, so wird dieses einen höchst wichtigen Abschnitt in der Geschichte bilden. Während dadurch die Macht Deutsch lands befestigt und gestärkt wird, muß die ses wesentlich die Sache des Friedens, des Handels der Civilisation, und der consti tutionellen Freiheit durch die ganze Welt befördern. Mir allen Gouvernements auf diesem kontinente sind unsere Verhältnisse auf einem freundlichern und befriedigendem Fuße, als je zu irgend einer frühern Peri ode. Seit dem Austausche der Ratification nen des Friedens Vertrages mit Mexico ist unser Geschäftsverkehr mit dem Gou vernement dieser Republik vom freund' Hchafclichsten Charakter gewesen. Der au Berordentliche Gesandte und bevollmäch tigte Minister der Ver. Staaten zu Mexi co istangenommen und accreditirr und ein diplomatischerßepresentant ähnlichenßan ges von Mexico ist auch hier empfangen und bei diesem Gonvernement accreditirt. Die freundschaftlichen Verhältnisse zwi schen den beiden Staaten, welche aufge hoben waren, sind glücklich wiederher gestellt und zwar ein Verhältniß, von dem mit Zuversicht angenommen werden kann, daß es lange erhalten werde. Die beiden Republiken, beide auf diesem Continente belegen, und mit an einander grenzenden Laufende Rummer 1«. Landgebieten. theilen alle Beweggründe, gleicher Gefühle und Interessen, sie mit einander in beständiger Freundschaft zu verbinden. Dieser befriedigende Zustand unserer äußeren Verhältnisse, macht es für mich unnöthig, mehr ins Einzelne hier auf zu lenken. Der Krieg mit Mexiko, hat nicht allein die Fähigkeit unseres Gou vernements, eine zahlreiche Armee auf ei nen plötzlichen Ruf zu organisiren bewie sen, sondern auch, sie mit allem Erforder lichen zu versehen und eine solche wirk sam und mit Erfolg zu leiten- Vor dem Kriege mit Mexico, hegten u. pflegten die europäische» und andere Mäch te. ganz irrige Ansichten von unserer phy sischen Kraft als einer Nation, und von unserm Vermögen und unserer Kraft den Krieg zu verfolgen, und besonders einen Krieg der außerhalb unsern Grenzen ge führt werden mußte. Sie sahen, daß un sere Armee, welche auf dem Friedensfuße nicht 10.000 Mann überschritten, ge wohnt, große stehendeArmeeen, zumSchut ze ihrer Throne gegen ihre eigenen Unter thanen sowohl, als gegen auswärtige Fein« de zu unterhalten, begriffen sie nicht, daß es für eine Nation, ohne solch' eine wohl diSciplinirte und lang gediente Armee, möglich sei, einen Krieg erfolgreich zu füh ren. Sie verachteten die Miliz, und wa ren weit entfernt davon, sie für eine wirk same Streitmacht zu halten, außer zur Vertheidigung des eigenen BodenS. Un sere tapferen Freiwilligen, in den schnell und ohne große Vorbereitung, auf den ersten Ruf gebildeten Regimentern, ha ben ihnen bewiesen, wie irrthümlich und kurzsichtig ihre Ansichten waren. Unsere aus Männern aller Klassen, und Profes sionen, zusammengesetzten Truppen, haben gleich Veteranen gefochten und die Müh seligkeiten des Krieges ertragen. Die Stärke unserer Einrichtungen hat sich nicht allein in der Tapferkeit schicklichkeic unserer Truppen im Felddien ste, sondern auch in der Organisation der ausführenden Verwaltungszweige, welche mit der obersten Leitung und Führung des Kriegs beauftragt waren. Der President ertheilt sodann, nicht al lein den Offizieren und Soldaten, welche die Schlachten geschlagen haben, sondern auch den Beamten, welche daheim die Mit tel zur wirksamen Fortsetzung des Krieges herbeigeschafft haben, gebührendes Lob und schildert dabei mit lebhaften Farben, die unermeßlichen Schwierigkeiten, mit de nen unsre Armee zu kämpfen gehabt habe. Er lobt besonders die Geschicklichkeit, E« nergie und Wirksamkeit des Kriegssekre tärs und seiner Untergebenen. Wenn alle Thatsachen erwogen werden, sagt er dann, so mag es auswärts das größte Staunen erregen, dal? unsere Armee Reguläre und Volunteers, auf jedem Schlachtfelds siegreich waren, wie groß auch die Ueberzahl gegen sie war. Der Krieg mit Mexiko hat unwiderleglich die Fähigkeit der republikanischen Regierung erfolgreich einen gerechten und nothwendi gen Krieg im Auslande zu führen, bewie sen. Die bisher von uns geführten Krie ge. selbst der von l8!2, sind größten Theils nur in unsern LandeSgrenzen geführt. Aber unsere militärische Stärke, besteht nicht, allein in unsrer Fähigkeit für aus gebreitete und erfolgreiche Operationen zu Lande, unsere Navy ist eine wichtige Waffe, zu unserer National - Vertheidi gung. Wenn die Dienste unserer Flotte, in dem letzten Kriege nicht so glänzend ge. Wesen sind, als die unserer Armee, so war es nur. weil sie keinem Feinde auf ihrem eigenthümlichen Elemente begegnete. Die Armee hatte mehr Gelegenheit sichtbare Dienste zu leisten, die Flotte nahm mehr an der Führung des Krieges Theil. Der President schildert dann die Mühseligkei ten, denen unsere Seeleute ausgesetzt ge wesen sind, die Arbeiten, welche auf dem Navy Sekretär und dessen Gehülfen, auf den verschiedenenßeamten der Navy Uards und der Häfen gelastet haben, und deren sich alle auf's rühmlichste entledigt haben. Die groben Resultate, welche entwickelt und durch diesen Krieg zu Tage gefördert worden sind, werden von unermeßlicher Wichtigkeit, beim zukünftigen Fortschritte unsers Landes sein, fährt der President dann fort. Sie werden dazu dienen, uns vor fremden feindlichen Berührungen si cher zu stellen, und unS befähigen, unun terbrochen unsere wohlthätige Politik deS „Friedens mit allen Nationen, ohne mit einer uns in Allianzen einzulassen«', zu verfolgen. „ Da wir jetzt ein« gebieterische Stellung als je zuvor einnehmen, sind unsere Pflich«