«k a» ' ng, Mrnn. Gcdiucki und hcr.'usgcg-ben von ArnoldPu w c ,l e.w dcr Snd klenStmße, zwischen d-rFranklin- und ChÄnui^Sirl^ Jahrg. >», ganze Ann». « 5». Bedingungen : Der Mbrrale ttrobarlltrr erscheint jeden Dienstag auf eine»! großen Superial - Bogen mit schönen Vettern gedruckt. Der SubfcrivtionS. Preis j» Sin «; kal . , d,« Vorausbezahlung erdeten wird. Wer i... Vaufe des Jahres nicht bezahlt, de», werden-Yl 5.0 angerechnet. Für künere ?eit als «Monate ... / des Jahrs, welcher >n halb,ährl,ch., dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Lubseript>ont'«Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abb«al>lt werden Bekannt,» >.lm» i-» etwaige ?luffundigungen werden »u, g..»«., m' »i.Kl.u»» p.n.frki ».schick., Der Urtheilospruch eines Großveziero Ein Franzose, der lange in Constanti nopel gelebt hat, erzählt folgenden Zug von Jussuf Pascha, von dem er fast Au genzeuge gewesen ist: Ein Türke trat in das Gewölbe eines Griechen, der mitEßwaaren, Gewürzen ?c. handelte und forderte drei Ockas (!) Pfd.) Oel. Nachdem ihm das Verlangte abge wogen war, gab er dem Kaufmanne ein Goldstück. Dieser hatte nicht einzelnes Gelb genug, um dem Türken wiedergeben zu können, er nahm also einen in einem Winkel stehenden Sack, in welchem sich 500 Piaster in verschiedenen Münzsorten befanden, stellte ihn aber nach einiger Ue- Verlegung, ohne ihn zu eröffnen, an den vorigen Ort, und ließ sich das Goldstück .bei einem Nachbar wechseln. Während seiner Abwesenheit nahm der Türke, der Alles mit angesehen hatte, jenen Sack, und verbarg ihn unter seinen Kleidern, l'.'lls er fort war, suchte der Grieche seinen Geldsack, lief, da er ihn nicht fand, dem Türken nach und hielt ihn in der Nähe einer Wache an. Der Offizier durchsuch ! te den Türken, fand das Gelv, fragte den Griechen, wie viel in dem Sacke sei und .überzeugte sich von der Wahrheit der An gäbe. Da lndeß der Türke mit einemAn- j schein von Wahrhaftigkeit behauptete, das Geld gehöre ihm, so ließ er sie beide ins > Gefängniß führen und schickte den Sack > in den Divan. Am andern Morgen wur den beide vor Jussuf Pascha, der Großve tzier war, gebracht. Dieser nahm Einen dem Andern vor, ohne aber der Wah rheit auf die Spur zu kommen, da der Gri eche sowohl als der Türke sich von seinen Drohungen eben so wenig einschüchtern, als durch seine Ouerfragen irre machen ließ und beide ihre Aussagen durch einen Eid bekräftigten. Der Richter ward da durch sehr verlegen; denn obgleich der Pro zeß zwischen einem Gläubigen und einem Christenhunde Statt fand, so war doch Jussuf Pascha zu rechtliebend, als daß er ein partheilsches Urtheil gesprochen hätte. Um die Sache länger überlegen zu können, verschob er die Entscheidung auf den an dern Tag, und ließ beide nach der Ermah nung, ernstlich nachzudenken, da den Schu ldigen, wenn er sein Vergehen nicht einge stehe, unvermeidlicher Tod treffe, in das Gefängniß zurückführen. Der Vezier Ehielt Wort. Am andern Morgen war die se Sache das Erste, was er vornahm, er konnte aber keine andere Antworten erhal ten, als am gestrigen Tage. Der Grie che sagte blos, daß das Geld von dem sei, was er täglich eingenommen habe, und er damit einen Gläubiger, dessen Namen und Wohnort er nannte, bezahlen wolle. Um nicht von der Summe wegzunehmen, habe er das Goldstück des Türken bei einem Nachbar gewechselt. Hieraufwandte sich Jussuf mit der Frage, woher er das Geld habe, dessen Besitzer er sein wolle, an den Türken. Ohne Zögern und ohne sich aus der Fassung bringen zu lassen, antwortete dieser, er habe auf einem Platze, den er nannte, eine Quantität Gerste gebracht und sie an mehre dortige Getreidehändler verkauft; das Geld sei der Erlös davon. Nach diesen Worten klatschte der Großve zier in die Hände; seine Sklaven kamen in den Gerichtssaal und er trug ihnen auf, kochendes Wasser zu bringen; einem Of fizier befahl er, auf den von dem Türken genannten Platz zu gehen, sich von einem oder mehren dortigen Getreidehändlern 500 Piaster in verschiedenen Münzsorten geben zu lassen und diese zu ihm zu brin gen. Als beides geschehen war, ließ er zwei gleich große Gefäße vor sich stellen, in Eines das Geld der Getreidehändler, in das Andere die streitige Summe thun und das kochende Wasser darauf gießen, wor auf er mit zwei kleinen Stäbchen fleißig in beiden herumrührte. Die ganze Ver sammlung staunte, und wußte nicht, was sie denken sollte; Einige glaubten sogar, der Vezier nehme seine Zuflucht zurZau ke«ei. Da er kein Wort sprach, so schwie gen die Andern auck. Nachdem dasWas Der liberale Beobachter Und Berks/ Montqomer» und Schuylkill Cannties allgemeiner ! ser etwas kalt geworden war, betrachtete ! Jussuf aufmerksam die Oberfläche und ließ sie auch von den Unistehenden untersuchen. Auf dein Wasser, worin das Geld der Ge treidehändler war, schwammStroh, Staub und dergleichen, während das aiwere mit Fettaugen und Oel bedeckt war. Dieser Versuch brachte natürlich die Unschuld des Griechen an den Tag und der Türke gestand den Diebstahl. Der Groß vezier lieft ihn sogleich aufhängen; den Getreidehändlern schickte er ihr Geld zu rück, dem Griechen aber gab er den Geld' sack, ließ ihn in seiner Gegenwart mit ei nem schönen Kaftan bekleiden und mit ei »er Ehrenwache nach Hause bringen. Berlin, Eanada, 14. Äpril Grsecht mit einer Wölfin. Hr. Jacob Ament, in WeUeöley, hatte am letzten Freitage ein ziemliches gefähr liches Gefecht mit einer Wölfin zu beste hen, welcher gar lcicht noch schlimmer hät te ablaufen könneil als es wirklich der Fall war. Einer seiner kleinen Knaben, welcher in der Scheuer etwas zu thun hatte, kam ins Haus zurück und berichtete, daß ein frem der Hund draußen sei. Hr. Ament ging hinaus und erkannte sogleich daß es ein Wolf oder eine Wölfin sei. Sie lief ge rade über einen Fußsteg der über denßach gelegt war, kam aber gleich wieder zurück und lief einem Trupp Schaafe zu. Hr. Ament ging seine Flinte u. Axt zu holen; für die Flinte hatte er aber leider kein an deres Futter als Pulver und Taubenschro ten. Die Wölfin war jedoch nicht in Ei le fortzukommen, und Hr. Ament kam ihr bald so nahe daß er die Axt nach ihr wer fen konnte, traf sie aber nur mit dem fla chen Theile auf die Rippen, ohne sie zu verletzen. Sie sprang dann über die Fens hinüber, wendete aber gleich wieder um, und machte Bewegung wieder herüber zu kommen. Hr. A. scheuchte sie wieder hinüber und stieg dann selbst hinüber, wo er ihr Eins aufbrannte, das sie ganz gelassen wieder abschüttelte. Darauf machte er sich mit der Axt zum Angriff bereit, doch getraute er sich nicht recht, sie anzugreifen, und so standen sie einander gegenüber, sich starr in die Augen blickend. Das Thier schlich sich jedoch allgemach immer näher, und e ben als Hr. A. mit der Axt nach ihr aus holen wollte, machte sie unversehens einen Sprung auf ihn, schlug ihm mit der Tat ze durch den Kappenschild und verletzte ihn etwas am Kopfe, mit der andern Tatze riß sie ihm ein Stück von der Nase weg, schlug ihn zu Boden und warf sich auf ihn, ohne ihn jedoch weiter zu beißen; er schlug mit der Axt nach ihr, ohne sie we sentlich zu verletzen. Auf sein Geschrei erhob sie sich wieder und ging von ihm weg. Hr. A. raffte sich auch auf, nahm seine Axt wieder zur Hand, und ging ihr nach, ohne sie wieder anzugreifen. Auf sein Geschrei waren ein par seiner Kinder herbeigesprungen, welche er nun ins Haus führte und dann zu einigen Nachbarn lief, blutend wie er war, um Hülfe zu erlangen. Die Nachbarn hat ten auch nur Taubenschroten und Pulver, nahmen aber doch ihre Flinten und Aexte mit sich, wobei sie Hrn. A. auslachten daß er meine, die Wölfin werde noch auf dem Platze sein. Sie war aber noch beinahe auf dem nämlichen Platze wo der Angriff geschehen war, und erhielt nun von A. nach einander fünf Schüsse, den letz ten ins Ohr, worauf sie stürzte und dann von Hrn. A. den Garaus erhielt. Die Haut maß von der Schnautze bis an den Schwanz nemlich ohne diesen sieben Fuß. Diese Wölfin war zuvor von ei nem englischen Nachbar des Herrn Ament, zu Pferde, verfolgt worden, welchen sie auf dem Pferde angriff, durch den Stiefel in den Fuß biß und vom Pferde herunter riß. Zum Glück hielt er sich am Zügel des Pferdes fest, schwang sich wieder hin auf und jagte davon. Die Wölfin wand te sich dann Hrn Ament's Platze zu. "Tvillig zu lsl'tn und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den »». Mai, 18« 8. Unglück kömmt gewöhnlich nicht allein, sondern Eins bringt das Andere herbei; so auch hier. Durch das sehr sonderbare Benehmen der Wölfin kam Hr. Ament auf den Gedanken, dieselbe sei wüthend gewesen; deßhalb nahm er seine Mähre aus dem Stalle um nach Hrn. Emery zu reiten; seine Frau wollte das Füllen in den Stall zurückbringen, worauf es hin ten ausschlug und sie hart in die Seite traf. Sie ist hoch schwanger und muß nun das Bett hüten. (5. Ein schon ältlicher, wegen seiner Eitel keit bekannter Mann trug eine Perücke, die aber so täuschend war, daß man allge mein glaubte, es wären seine eigenen Haa re. Einst befand er sich in einer Gesell schaft, in welcher auch ein famöser Spöt ter war, der es aus Zafall wohl wußte, daß Jenem die schönen Haare nicht auf eigenem Grund und Boden gewachsen wa ren. Er beschloß daher ihn lächerlich zu machen. Zuvörderst fing er an, seine Haare ungemein zu loben, was der eitle Mann für baare Münze nahm, und die Versicherung ertheilte, daß er auf ihre Er haltung große Sorgfalt verwende. Ei nige Zeit darauf ging der Spötter auf ihn zu und sagte: „Sie vergeben, ich wet tete um drei Dukaten, daß Sie keine Pe rücke tragen ; gewiß, ich habe gewonnen." Rasch, ehe sich's Jener versah, faßte er mit zwei Fingern die Perücke und hob sie zum Erstaunen Aller vom kahlen Haupte. Der beschämte Erzürnte aber faßte seinen Beleidiger mit beiden Händen in die Haa re, und zauste ihn so kräftig, daß er laut aufschrie. Dann sagte er sehr höflich: „Gleichfalls um Vergebung, ich wettete um zelzn Dukaten, daß Sie eine Perücke tlügen; ich sehe nun, wir haben Beide verloren. G a u n e r st r e i ch e. Im westli chen Theile von London verübte vor eini gen Jahren ein Mensch, der Kleidung und Sitten eines begüterten Landmannes an genommen, Betrügereien nach einem aus gedehnten Plane. So ging er an einem Samstag in den Juwelen-Stohr der Her ren Perrigal und Doffrin, wählte sich da eine Taschenuhr aus, welche am Fenster zum Preise von 8 Guineen aushing, und bat, dieselbe nach seiner Wohnung zu schik kon. Er zog ein Heft Wechfelformulare, auf Gebrüder Bosanguet u. Comp, lau tend, hervor, nahm daraus eins, und füll te es bis zum Betrage von 10Psund St. aus, so daß er den Ueberschuß baar zurück empfing. Der Bote des Hrn. Duffrin fand auch wirklich, daß der Mensch in der angegebenen Adresse wohne, und ließ so die Uhr zurück. Der Fremde ging bald darauf nach Hause und nachdem er die Uhr erhalten, entfernte er sich. Nächsten Montag ward die Anweisung im Eomp tor der Herren Bosanquet u. Comp, vor gezeigt, und man überzeugte sich, daß der Betrüger dort nicht gekannt sei. Und daß nicht weniger als 50 Zehnpfundscheine, alle von derselben Person ausgestellt, im Laufe eines Monats von der Firma zu rückgewiesen worden. Dieser Mensch be ging seine Betrügereien stets an Sams tagen, nachdem die Banken geschlossen, und miethete sich immer nur auf eine Woche ei ne Wohnung, wofür er vorausbezahlte. Ein chinesischer Stutzer. —Man stellt sich die Chinesen immer ruhig, gesetzt, ce remonienvoll und steif vor; aber wie über all, so gibt es auch dort junge Leute, die sich durch ihr Aeußeres bemerkbar machen wollen, und wer niit den chinesischen Sit ten bekannt ist, erkennt einen solchen Ele gant auf den ersten Blick, wie bei uns. Sieht man einen jungen Menschen in kost baren Seiden- und Florüberwürfe, in Stiefeln oder Schuhen, mit hohen Soh len, von dem schwärzesten Seidenstoffe, mit kostbar gestickten Kniebändern, mit einem Mützchen von schönem Schnitte, mit einer theuern Tabackspfeife und einem Beutel voll feinsten Fokientaback; mit ei ner goldenen englischen Uhr, mit einem Zahnstocher an einer Perlenschnur herab hängend, und endlich mit einem wohlduf tenden Fächer daher schreiten, so kann man sicher sein, daß es ein ächt chinesischer Ha senfuß ist. Zum Ueberflusse folgen ihm noch ein par auch in Seide gekleidete Die ner und tragen ihm eine Sänfte nach. — Hcur in einem Stücke unterscheidet er sich von seinen Brüdern in Europa. So nett und glänzend er von Außen sieht, so schmutzig ist oft die Leibwäsche. Im Gan zen achten die Chinesen weit weniger dar auf, als man von Bewohnern eines war men Himmelsstriches erwarten sollte. Das Kostgeld.—Ein Landmann schick te seinen Sohn in die Stadt, um ihn dort studiren zu lassen, und gab ihn zu einem Bürger in die Kost. Der Knabe erhielt aber in dem Hause des Bürgers sehr spar same Nahrung, so daß er fast immer hung rig vom Tische ging, trotz dem, daß sein Vater monatlich eine bedeutende Summe Kostgeldes sandte. Er war endlich dieser kargen Mahlzeiten müde, und schrieb an seinen Vater, er möchte doch dem Manne bei dem er wohne, in der Folge etwas mehr Geld senden, denn für das Kostgeld bekomme er nur die Speisen zu kosten. Lebensgeschichte des General's Wittfield Scvtt Er wurde am 13. Juni 1785 in der Grafschaft Dinwiddie, bei Petersburg in Virginien geboren. Von seinem Vater zum Juristen bestimmt, genoß er eine tüch tige Schulbildung und graduirte auf der Williams und Mary Universität. Nach Beendigung seiner Studien, im Jahre 1806, wurde er Advokat, wo seine Talen te und sein Wissen ihm in kurzer Zeit Aus zeichnung verschafften. Die im Jahre 1807 an der Fregatte Chesapeake von den Engländern verübte Gewaltthätigkeit, er weckte bittere Gefühle in der Nation; Entschädigung wurde laut und mit Nach druck verlangt und ein augenblicklicher Krieg schien unvermeidlich. Selbst die Maßregeln des nächsten Kongresses mach ten dies wahrscheinlich, und der junge Scott sagte seinen Gesetzbüchern Lebewohl und nahm Dienste als Eapitän in dem da mals errichteten leichten Artillerie-Regi mente. In dieser Eigenschaft blieb er beim Militär und ließ es sich angelegen sein, sich für seinen neuen Wirkungskreis tüchtig auszubilden, bis die Kriegserklä rung an England seinen Talenten einen größeren Wirkungskreis bot. Schon gleich im Anfange seiner militä rischen Laufbahn glaubte sich Scott von seinem Befehlshaber, Gen. Wilkinfon, ge kränkt, weßhalb er sich sehr bitter gegen denselben aussprach. Für dieses Verge hen wurde er vor ein Kriegsgericht gestellt und zur Suspensation vom Dienste auf ein Jahr verurtheilt. Am 6. Juli des Jahres 1812 wurde Scott zum Oberstlieutenant des zweiten Artillerie-Regiments befördert, und im Anfange des Herbstes desselben Jahres mir seinem Regiment? nach Black Rock be ordert, um die dortige Schiffswerfte zu schützen. Am 9. October gelang es Lieu tenant Elliot, an der Spitze einer Abthei lung Matrosen und Soldaten von Scotts Regiment, zwei Schiffe des Feindes unter den Kanonen des Forts Erie wegzuneh men. Als er den Fluß hinabfuhr, fuhr eins davon gerade unter den Kanonen einer feindlicheil Batterie auf den Grund, so daß die Mannschaft dasselbe verlassen mußte und die Britten sich wieder in dessen Be sitz setzten. Aber Scott, von dem gut ge richteten Feuer seiner leichten Batterie unterstützt, vertrieb den Feind wieder dar aus und verbrannte das Schiff. Dies war das erste Mal, daß Scott mit dem Feinde zusammentraf. Am 13. October wurde der Angriff auf Queenstaun durch Oberst S. Van Rens selaer unternommen. Den Tag vorher war Oberstlieutenant Scott mit seinem Regimente in Schlosser, 12 Meilen von Lewiston, angekommen, wo er Nachricht Laufende Nummer 37. von dem beschlossenen Angriffe erhielt und Oberst Van Rensselaer sogleich seine Dien ste anbot, die jedoch von demselben abge lehnt wurden. Scott wünschte aber je denfalls in der Nähe des Angriffs zu sein und suchte daher um die Erlaubniß nach, sein Regiment in Lewiston stalioniren zu dürfen, um seine Artillerie nach Umstqn den gebrauchen zu können, was ihm auch bewilligt wurde. An dem nun folgenden Angriffe nahm erAnfangs keinen Antheil; bald wurde er jedoch benachrichtigt, daß die Obersten Henwick und Rensselaer schwer verwundet seien, und er erneuerte seinen Antrag, über den Fluß setzen zu dürfen, der ihm denn auch zuletzt bewilligt wurde. Die Amerikaner waren bereits im Besitze der Anhohen, von denen sie den Feind ver trieben und einen Angriff Gen. Brock's der mit Verstärkung angekommen zurückgeschlagen hatten. Gener. Brock wurde dabei getödtet. Bei seiner Ankunft fand Scott die Truppen in ziemlicher Un ordnung, die er jetzt augenblicklich wieder in Linien formirte. Eine vorgenommene Zählung ergab, daß sie in 350 Mann Re gulären und 257 Freiwilligen bestanden. Scott's Aufmerksamkeit war nun zuerst auf einen 18pfünder gerichtet, den der Feind bei seinem Rückzüge zurückgelassen und vernagelt hatte, und zu dessen Brauch barmachung er die geeigneten Befehle er theilte. Als er bald hierauf wieder zu seinen Truppen zurückkehrte, war er nicht wenig erstaunt, eine große Anzahl India ner zu finden, die dieselben angriffen und bereits in Unordnung gebracht hatten. Seine Anwesenheit änderte schnell dieSce ne. Die Truppen erholten sich von ihrem Schrecken und verjagten den Feind. Mehre Stunden lang blieben die Ame rikaner in dieser Stellung, von dem Fein de, der vom Fort George Verstärkung er wartete, nicht weiter belästigt. Diese Zeit benutzten aber die Indianer, die Amerika ner fortwährend anzugreifen, und zwei derselben hatten es namentlich auf Scott abgesehen, der durch seine Uniform und Größe ihre besondere Aufmerksamkeit auf sich zog, ohne ihn, merkwürdig genug, zu treffen; zuletzt wurden dieselben durch ei nen von Scott selbst befehligten Angriff aus dem Walde vertrieben. Während dieser Vorfälle auf der cana dischen Seite ließ Scott kein Mittel un versucht, die amerikanische Miliz auf der andern Seite des Flusses zu bewegen, zu seiner Hülfe herbeizukommen, — aber ver geblich ; und da alle Böte sich auf der a merikanischen Seite befanden, so war kein Rückzug möglich und nur die Wahl zwi schen Gefangenschaft oder Tod. Der Feind unter Gen. Sheaffe zählte jetzt ü ber 1000 Mann, der langsam und mit der größten Vorsicht gegen einen Gegner, des sen Tapferkeit er schon einmal gefühlt, vorrückte. Zuletzt trafen sie zusammen. Die Amerikaner behaupteten eine Zeitlang ihre Stellung, mußten aber doch zuletzt der Uebermacht weichen und sich ans Ufer des Flusses zurückziehen. Alles, was tap fere Truppen unter einem Tüchtigen An führer leisten können, war geleistet wor den, und es wäre Tollkühnheit gewesen noch länger zu widerstehen. Scott kapi tulirte und seine ganze Streitmacht, nur noch aus 139 Regulären und 154 Frei willigen bestehend, fiel in die Hände deS Feindes. Scott wurde nach Quebek ge sandt und dort unter Parole entlassen ; er schiffte sich nach Boston ein nnd wurde im Januar des Jahres 1813 wieder ausge wechselt. Im Frühjahr desselben Jahres kam er zur Armee in Fort Niagara, unter Gene neralmajor Dearborn, in der Eigenschaft als Generaladjudant. Dieses Amt war damals noch neu; allein Scott entledigte sich seiner Pflichten zur größten Zufrieden heit seiner Obern und zum nicht geringen Vortheile der Armee. Zu Ende Mai hatte Gen. Dearborn in der Nachbarschaft von Niagara nahe an 5000 Mann versanimelt und einen An griff auf Fort George beschlossen. Am