er mit bewegler Stimme fort: „Was auch n»t meinem Befehle vorgegangen, Agnolo, ich nehme dich auf zum Eidam, den mir bei deiner Geburt schon die Stim me in dir verkündet/' Dies Wort des Fürsten rief wieder freu diges Leben hervor in den Herzen der be stürzte» Gäste Thräne» strömten aus den Auge» -Lieler; auf daS innigste dank te Boso, und in tiefster Rührung war das glückliche Paar vor dem Herzoge auf die Knie niedergesunken. Er aber blickte mit väterlicher Milde auf sie herab, und nach dem er sie aufgehoben und an seine Brust geschlossen, sprach er zu ihnen: „Damit ihr erkennen möget, daß nun meine Gna de eben so groß ist, als zuvor mein Zür nen gewesen, so sei euch eine Bitte gestat tet." Und beide flehten, wie aus Einem Munde, zugleich: zur schönsten Verherr lichung des Festes, dem Ritter Tancred Leben und Freiheit zu schenken. Der Herzog lobte sie um dieser Bitte willen, und seinem Rathe Melus, der al les, was vorgegangen war, als stummer Zeuge angestaunt hatte, befahl er, dem Gefangenen festliche Kleider zu bringen und ihn dann als willkommenen Gast her aufzuführen. Der neidische Maun, den keine größe re Strafe treffen konnte, als die Vollzie hung dieses Befehls, zögerte zwar einen Augenblick; aber ein einziger Wink beflü gelte feine Schritte. Und als nun das Fest am herrlichsten war und die Freude am lautesten aufjubelte, da trat der Rit ter Tancred, von dem finstern Rathe ge leitet in den Saal. Umstrahlt von der Pracht der festlichen Gestalten und geblen det vom Glänze unzähliger Kerzen, stand er lange da, wie ein Mann, der sich plötz lich aus der Nacht des Grauens in die Wohnung der Unsterblichen versetzt sieht, und dessen Sinne zu schwach sind, alle die Wonne und Herrlichkeit zu fassen. Nach dem er sich endlich überzeugt, daß das al les kein Traum und Agnolo wirklich sein Sohn sei, und dem Herzoge aufs beweg teste gedankt hatte, pries er vor allen laut sein Geschick, das ihm nicht blos Leben und Ehre bewahrt, sondern auch den Sohn, der ihm, ohne daß er ihn je gesehen, ge schenkt und geraubt worden war, als Eü dam des Herzogs entgegen führte. Lanraster, den 25sten April. Verlwr :vege>, emer Herausforderung zum Duell. Bei der Court d>'r vierteljährlichenSit zungen von Lancaster Eauntv, welche ih ! ren Anfang gestern vor 8 Tagen nahm,! kam das Verhör von Thomas Rogers vor. welcher angeklagt war, Herrn Schenk, den Eigenthümer der neulich entdeckten Blei mine, in Ost Hempfield Taunschip, zum tödtlichen Zweikampfe auf Pistolen her ausgefordert zu haben. Folgendes sind die Hauptsachen, welche' durch das Zeugniß ans Licht gebracht wur. den : Der Gefangene, Thomas Rogers, ist ein Jreländer, und Schullehrer von Profession, welchem Fache er sich seit un gefehr zwanzig Jahren in unterschiedlichen Staaten der Union gewidmet hat. Im März des gegenwärtigen Jahres machte er Anspruch bei Hrn. Schenk, welcher ein Schuldirektor ist, um eine Anstellung als Schuvehrer. Herr Schenk, sagte ihm. daß mehre Ansprüche bereits gemacht worden seien, und daß er mit den Uebrigen die scheidung abwarten müsse. Es scheint a ber. daß Rogers Hrn. Schenk verstand als habe er ihm die Stelle versprochen. Nach her wurde eine Wahl gehalten und Rogers wurde nicht gewählt. Hr. Schenk benach richtigte ihn demgemäß davon, daß die Wahl auf eine Person gefallen sei, die in demselben Taunschip wohne. Rogers sag te. er würde keine Entschuldigung anneh men und bestand darauf, die Schullehrer stelle zu haben, widrigenfalls müsse Herr Schenk einen Zweikampf mit ihm fechten. Herr Schenk sagte ihm darauf, daß wenn seine Grundsähe von der Art seien, er froh sei, daß sein Anspruch verworfen wurde, denn er wünsche nicht, daß er in der Nach barschaft wohnen solle. Rogers ging dar auf fort. Einige Tage nachher rief Rogers wieder in Herrn Schenks Wohnung an, und da Hr. Schenk zur Zeit mit einem andern Manne Geschäfte abzumachen hatte, setzte stch Rogers auf die Einladung des Hrn Schenk nieder und wartete bis die Geschäf te abgemacht waren. Als nun der andere Mann sich entfernt Halle, frug er Herrn Schenk, ob er bereit sei ein Duell mit ihm zu fechten; daß er entweder ihn (Rogers) todten müsse oder er würde Hrn. Schenk todten. Herr Schenk holte darauf einige Nachbarn herbei, und als diese ankamen fanden sie Rogers vor Schenks Wohnung. Drohungen ausstoßend, daß wenn Herr Schenk nicht ein Duell mit ihm fechten wolle, würde er ihn oder Zemand von sei ner Familie erschießen, und zur nämlichen Zeit zeigte er eine Pistole. Rogers -vur de darauf ergriffen, gebunden und vor den Mayor der Sladt Lancaster gebracht, von welchem er int' Gefängniß geschickt winde. Beim Verhör wurde die Pistole unter sucht, und man fand dieselbe mit Pulver und Kugel schwer geladen. Nach Abhörung der Zeugen winde die Sache ohne Argument der Jury überlas s.n, di?. olme ihre Sitze zu verlassen, das Verdikt schuldig einbrachte. Die Strafe für das Verbrechen ist eine Geldbuße von 500 Thalern und eine Ge fangenschaft von einem Jahre im Zucht- Hause. Als der Gefangene vor dem Aus i spruche seines Urtheils gefragt wurde, ob ! er irgend etwas zu seiner Entschuldigung ! zu sagen habe, erhob er sich und sagte in ! ehrerbietiger Sprache, daß er vor seiner > Auswanderung nach Amerika für mehre ! Jahre ein Student im theologischen Eolle igium zu Dublin gewesen sei^ daß ihm die ! Bischofswürde von Rapho (Ireland) ver l sprochen worden sei; daß. als er sich hier in getäuscht fand, ihm dann eine Bestal stallung als Oberst in der br.ttilchen Ar mee wäre angeboten worden, daß er diele aber ausgeschlagen babe, als nicht hinrei chend, ihn für de» Verlust der Bischofs würde zu entschädigen. Daß ihm nachher eine Stelle als General wäre versprochen worden, nachdem er sich mehre Jahre in Amerika würde aufgehalten haben. In Folge dieser militärischen Erwartungen hielt er sich verpflichtet irgend Jemand zum Duell herauszufordern, der suche ihn zum Narren zu halten. Er sprach seinen Entschluß aus» wenn er je aus der Gefan genschaft befreit werde. Hrn. Schenk bei der ersten Gelegenheit niederzuschießen. Der Gefangene sagte dies mir einer küh len Ueberlegung. welche Erstaunen erregte und Ursache gab zu dem Glauben, daß er in Bezug auf diesen Gegenstand an einer Verftandeeverrückrheit leide. Seine Ver urtheilung wurde bis auf die nächste Au gust Lourt verschoben. Volksfr. Neuigkeits-Brocken. Pottsville, 27. April. Schmerzliches Unglück. Am Mittwoch in der vorigen Woche verunglückte ein Mann Namens Georg Schäffer» in einer Kohlenmine bei St. Elair, dadurch daß ein großer Stein auf ihn herabroUte. wahrscheinlich wäh rend er denselben zu untergraben suchte, und ihn auf der Stelle tödtete. Er war allein in der Mine, und als man ihnNach mittagö suchte, wurde er von dem Steine bedeckt todt gefunden- Schäffer hat eine Familie in dieser Stadt wohnen, und soll ein nüchterner, fleißiger u. beliebter Mann gewesen sein. Fr. Pres. Cincinnali. 22. April. Zwei Mord thaten in Louisville. Am letzten Sam stage wurde ein Maurer. August Hetzet, von einem deutschen Zimmermann. Nam. Fritz, mit welchem er wegen einer Schuld forderung in Streit gerathen war, mit ei nem spitzen Werkzeuge in die Brust gesto Ben. Die Wunde ist lebensgefährlich. Am Sonntag Nachmittag stieß ein Cana dier, Namens Lawrence» einem deutschen Arbeiter, Johann Doenbach, ein Messer ins Herz und streckte ihn todt nieder. R. Louisville, 10. April. Lawrence, der TagS zuvor einen Deutschen ermordet hat te. starb gestern im Gefängniß am Sau ferwahnsiun. Fritz, der den Hetzet stechen hat, wurde in Freiheit gesetzt, weil er es aus Nothwehr gethan hatte. ib. Ein Schnellsegler!— Die lange vermiß te Brig „Thalia" ist endlich mit ihren ?0 Passagieren, nach einer Reise von 130 Ta gen, in Boston angekommen. Das Fahr zeug war während der Fahrt genöthigt, in Antigua einzulaufen. Die Jreländer in Neu Flork beabsichti gen, ein Regiment von 1000 Mann aus? zurüsten. das. sobald in Ireland die Fah ne der Revolution weht, nach Ireland hin übergeschifft werden soll. Dem tapfern Generale Schields soll der Oberbefehl ü ber dieses Regiment übertragen werden. Die Woosterbank. Lake, der viel? berüchtigte Lokofoko Er Fund Commissi onär. schuldet der Woosterbank 100,000 Thaler. Der Rest seiner Schulden soll sich auf weitere 000,000 Thl. belaufen Wenige Tage nachdem die Woosterbank ihre Zahlungen eingestellt hatte, war in Wooster Wahl. Unter den Lokofoko Ean didaten sigurirte auch ein Beamter der verblichenen Woosterbank; und siehe da. er wurde von den Banken hassenden, und Bankschwindler verwünschenden Lokofokos gewählt. D. Republik'r. Es ist noch zu bemerken, daß die ent schlafen? Woosterbank eine von Lokofokos erschaffene und verwaltete Bank war. und einen Freibrief, ganz nach dem Sinne der Lokofokos. besaß. In wie weit ken sicherer sind, hat sich a» dieser bewie sen. Wechs. Ztg. In Chicago starben am t. April, 2 Kna ben, Kinder eine« Hr» FollonSbee. durch Ar senik, den sie, im Glauben es sei Zucker, ge gessen harre». Entsetzlich. In Boston wurde ein liederliche« l-ijahrige« Mädchc». die ihre eigene Mutter mit Arsenik vergiftet hatte, »>« Gefängniß gebracht Karl Kremer, ein Deutscher, der all? K och auf dem Dampf«cbiffe Kaiisa« diente, siel am 27, Mär; oberhalb St. Louis über Bord, und ertrank trotz allen Bcinühuugc», ihu zu rette». E>» gewisser Jauik« Paul, der vor mehre» Jahre» von Mobile »ach Texas eiiislohe» war, wurde i» Mobile eingefaiige», uud »st »uii angeklagt, einen seiner Neger todtgepriu gelt, ii»d d,e teiche sodaü verbraiit zu habc». Wer ZiUverale Veovachter Reading, den 2. Mai 1848. Demokratische Ä?kig-tLrnennung. Für President - Gen Winfiield Scott der Entscheidung der National-Tonvention unterworfen. Für Canal C o m m i s si o n e r: Ner Middleswarth, von Union Caunty. Dainpslchiff "Amerika'' kam am Samstag Mittag in Neu «!)ork an, mit 7 Tage späteren Berichten von Europa, deren Inhalt wir nächstens mittheilen werden. Unfälle auf der Gisenbahn.^Eine von den Expreß-Lokomotiven auf der Eisenbahn war am Donnerstag Morgen aus dem Rück wege, von einer Fahrt abwärts, und bald nach dem sie den Tunnel diesseit Phönixville verlas sen hatte, rannte sie vor eine ausgebogeneSchie» ne und stürzte von der Bahn über einen 8 Fuß hohen Abhang. Hr. I. I. Reiff war in dem Karren, der sich glücklicherweise loshängte und auf der Bahn stehen blieb. Dir Leute auf der Lokomotive entkamen durch ein Wunder. Die schöne neue Lokomotive I?is?a, welche am- hiesigen Depot gebaut wurde, für die Schnell-Linie, machte am Freitage ihre erste Fahrt mit dem Passagierzuge nach Pottsville. Nahe der Orwigsburg Landung kam die neue Lokomotive mit der vor einem herabkommenden Kohlenzuge in Berührung, wodurch das Nor dertheil der Erstern zertrümmert wurde Hr Kirk, der Oberaufseher über die Werkstätten der Company, und Baumeister der Lokomotive, be gleitete dieselbe und verrenkte beim Herabsprin gen seinen Fuß so stark, daß er unfähig war zu gehen, und nach Hause getragen wurde. Fatales Nnglnck- Um ungefähr io Uhr, gestern Morgen, explodirte der Kessel an der Locomotive "Zngeneer," welche gewöhnlich gebraucht wurde um einen Zug mit Steinen nach Pottsraun zu bringen, und tödtete den Zn genier Hrn. William Nagel, und den Feuer mann. Einige Andere wurden gefährlich be schädigt. Das Unglück ereignete sich etwa eine Meile oberhalb Reading und soll dadurch ent standen sein, daß nicht hinlänglich Wasser im Kessel war. Concert.—Wir lenken die Ausmerksam keit unserer Leser, besonders der Musikfreunde, ausdie Anzeige der Hrn. Rnoop u. Sckinidt, von einem Concert das heute Abend stattfinden wird. Die Herren sind als Tonkünstler sehr berühmt und die Beiwohnenden können einen vergnügten Abend erwarten. Die deutsche Masseu - Bersamm lyng, welche am Donnerstag Abend hier statt fand, hatte eine bedeutende Anzahl Freimäner, meist Deutsche, zusammengebracht. Zum Er, stenmale seit dem Bestehen der Union wehete die dreifarbige deutsche National-Fahne in un serer Stadt, und unter ihr hatte sich eineSchaar von Germania's rüstigen Söhnen und deren Nachkommen versammelt, um über die neuesten Ereignisse im alten Vaterlande zu deliberiren. Kein Unfall störte die Versammlung und die Anwesenden hörten mit der größten Aufmerk» famkeit auf die Vorträge der anwesenden Red ner, welche es sich angelegen sein ließen ihre Z uhörer zu unterhalten und zu belehren. Die Verhandlungen der Versammlung und die Namen der dabei dienenden Beamten finden sich in einer andern Spalte. Signor Blitz war während verletzten Woche iu unserer Stadt anwesend und gab den Abend eine Vorstellung in der Odd Fellows Halle. Alle diese Vorstellungen wurden zahl reich besucht und Alle fanden hinlängliche Be friedigung. Signor Blitz ist Meister in seiner Kunst, sowohl als Mechaniker wie Dentrilo quist, und seine Vorstellungen sind der Art,daß sie Jedem gefallen müsse». Zeder sollte sie seh en, um sie bewundern zu können. Signor B. ist gestern von hier nach Pott«- ville abgereist und wird während dieser Woche im Lande der schwarzen Diamanten seine Kün ste zeigen. Wer Lust hat etwas Hübsches zu sehen und sich einmal recht satt zu lachen, sollte nicht versäumen dieselben zu sehen, und Zeder wird sür den bezahlten Eintritts-Preis reichlich entschädigt werden. Das W^aifest. —Gestern war der erste Mai, sonst auch das Maifest genannt. Die Readinger Liedertafel und andere Freunde des Frohsinns, feierten dasselbe mit Musik, Gesang :c., an der Mineral-Gpringe. Die Kinder u. Lehrer einiger Schulen, zogen ebenfalls hinaus ins Freie, nach anderen Plätzen. Regen. —Näckst dem Geldeist Regen zu dieser Zeit der meist gesuchteste Artikel. Die ganze Natur lechzt nach Wasser und ein tüchti ger durchdringender Regen würde dem Wachs thum? deS Pflanzenreiches sehr förderlich sein. Gen. Winsleld Scott, llnsere Leser werden bemerken, daß wir den Namen dieses Generals heute an die Spitze unser Colummen gestellt haben, als unsere erste Auswahl für President—jedoch der Entscheidung der Natio nal-Convention unterworfen. Dies geschieht sowohl in Uebereinstimmung mit unseren per sönlichen Ansichten, als mit denen des größten Theils unserer Freunde. Wir haben uns seit einigen Monaten bemüht, die Ansichten derjeni gen Whigs zu erforschen womit wir in Berüh rung kamen, und sind dadurch zu der Ueber zeugung gekommen, daß die große Mehrheit da von den General Scott allen anderen Kandida ten vorziehen würde. Einige davon sagen, daß sie für keinen andern Candidaten stimmen wür den, als für Scott—Andere behaupten, daß die Whigs keinen andern Candidaten aufstellen dürften, wen sie ihres Sieges gewiß fein woll ten, als General Scott. Wie dem aber auch fein mag, so glauben wir selbst, daß die Partei keine bessere Auswahl treffen könnte und daß die Masse der Partei mehr willig sein wird sich sür ihn zu vereinigen als sür irgend einen der andern berühmten Männer, deren Namen jetzt in Vorschlag gebracht worden sind. Gen. Scott hat sein ganzes Leben dem Dien ste seines Vaterlandes gewidmet. Er diente demselben wohl nicht so oft in den Rathsver sainmlungen der Nation oder in den öffentlichen Amtsstuben, wie manche Andere, die auch viel Gewicht auf ihre Verdienste legen, aber öfters dorr wo Kugeln flogen und wo sowohl dieKräs te des Mannes als dessen Kenntnisse angewen det werden müssen, um das zu leisten was er geleistet. Schon als Jüngling finden wir ihn in der Armee seines Landes, wo er bald zu den ausgezeichnetsten Männern gehörte. Wie oft mag er sein Leben im Kampfe fürs Vaterland gewagt haben? Wie viele Siege mag dasselbe leiner Kriegskunst und feiner Tapferkeit zu ver danken haben? Seine Lcbens-Geschichte liefert die sicherste Antwort auf diese Fragen. Er hat sich große Verdienste für sein Vaterland erwor ben, und nicht allein die Partei sondern die Na tion ist ihm verpflichtet für das was er leistete und wofür er sicher besseren Lohn verdient als der, welchen President Polk und seine Freunde ihm bis jetzt zukommen ließen. Als Held findet er kaum seines Gleichen in der Union, und als studirter Jurist besitzt er hinlängliche Kenntnis se, als President der Ver. Staaten zu dienen. Wir haben hier in wenig Worten die Grün de angegeben, welche uns veranlaßten die Flag ge sür Gen. Scott aufzuziehen, und sollte die j National-Convention es für zweckmäßig erach»! ten,ihn zu ernennen, so wird dadurch einer un-> serer aufrichtigsten Wünsche erfüllt werden.— Indessen werden wir uns nach ihrer Entschei dung fugen, selbst wenn sie einen andern Can didaten ernennen sollte, weil dies auch die Freu nde deS Hrn. Elay thun müssen, im Fall wenn Gen. Scott ernannt wird. Hr. Clay hat vie le Freunde, wozu wir selbst gehören, und wir sind überzeugt, daß kein Mann besser geeignet ist den Presidentcnstuhl zu füllen, als er, aber die Umsiände machen es nicht rathsam ihn zu ernennen weil er zu viel verläumdet ist und in solchem Falle neuerdings viel verläumdet wer den würde. Was Hilst es den Whigs, ihn er nannt zu sehen, wenn die Hoffnung für seine Erwählung so unsicher ist? Wtexiko. —Die letzten Berichte von Mexiko lauten ungünstig für die Bestätigung des Frie, dens-Traktats, von merikanischer Seite. Wor auf diese Meinung gegründet ist, sagt der Be richt nicht. Es wird jetzt ganz bestimmt versichert, daß Santa Anna das Land verlassen und sich nach Jamaika eingeschifft habe. Gut wenn der Räs kel fort ist. President Polk, sein Freund, soll te ihm einen Paß nach Sibirien geben. General Scott wird täglich in Neu Orleans erwartet. Man hat dort Anstalten getroffen, ihn ebenso zu empfangen wie General Taylor. Das ist nicht mehr als billig. DaS Miliz-Exerziren >st noch nicht aufgehoben, wie wir kürzlich meldeten. Der Senat zeigte zwar guten Willen, dem Pos senspiele ein Ende zu machen, indem er die Bill passirte welche dasselbe aufheben sollte, aber die Herren vom Hause konnten sich nicht überreden ein Gleiches zu thun, obwohl es hinlänglich be kannt ist, daß neun Zehnrheile der Bürger von Pennsylvanien es abgeschafft zu sehen wünschen. Dies ist daher wieder eine vereitelte Freude für die Gegner des Miliz-Exerzirenö, die sich nun nock ein Jahr mir der Hoffnung besserer Zeiten trösten, bis die nächste Gesetzgebung sich ins Mittel legt. Es wäre weit zweckmäßiger, nur die exerziren zu lassen, welche Lust dazu haben, als Tausende jährlich zwei Tage von der Arbeit abzuhalten, die lieber einen mäßigen Tax dafür bezahlen würden. Verhaftung der Ckester Caunty Xäuber.—Nach langem Suchen, das alleAn strengungen zu vereiteln schien, sind die Räuber von Dr. Darlington, President der Ehester Caunty Bank, endlich in Matamoras, Mexiko, verhaftet worden. Am vorletzten Samstage er hielt Hr. Mears, Kassirer der DelawareCaun ly Bank, in diesem Staate, einen Brief, mit dem Postzeichen Matamoras, angebend daß in jener Ltadr zwei Männer verhaftet wurden, weil man vermuthet, daß sie in der BeraubunM des Dr. Darlington betheiligt sind. Einer Verhafteten hatte, wie es scheint, einen Andern angestellt, Maulesel zu kaufen und die Bezah lung dafür war ausschließlich in Noten von der' Ehester Caunty Bank, was Verdacht erregte' und die Verhaftung Beider zur Folge hatte. — Der Brief sagt ferner, daß K40,V00 von dem> Gelde wieder zu bekomen sind u.daß genen die Requisition des Gouvernörs v. Pen» sylvanien abwarten. Das Dampfschiff Washington, wel ches am vorletzten Donnerstag von Neu Pork abfuhr, mußte umkehren, nachdem es 15 Mei» len in See gekommen war. Der erste Zngenier entdeckte einen Fehler an dereinen Dampfma schine und meinte daß es nicht rathsam sei die Reise fortzusetzen, bevor er ausgebessert wäre, und der Capirän fügte sich in seinen Willen. Deutsche Massen-Versammlung. Zufolge eines Ausrufs --mehrer Deutschen" hatte sich eine große und respektable Anzahl deutscher und anderer Bürger an Hrn. Karl Wissang's Gasthause eingefunden, um gemein schaftlich über die Angelegenheiten im altenVa» terlande zu sprechen. Die Versammlung wurde durch Hrn. Frie drich Lauer zur Ordnung gerufen und organi« sirte sich durch die Ernennung folgender Beam ten, nämlich: Pres,dent-Dr- I. H. Behne. Vice-Presidenten-Mayor W. H. Keim, Karl Keßler, Dr. Z. P. Hiester, Z. Glancy Jones, Gorrlieb Nemmert, John Fahrbach, Dr. Caspar«, Georg Ziegler, Andreas Henke, Arnold Puwelle, Meyer Siegel, C. N Kretz, Kaspar Hartmann, August Kirmse, A. Heil mann, Heinrich Hörem, Karl Wissang, Frie drich Hamann, Samuel Myers, Eol. I. lt. Myers, Isaac El», Dr. John Marschall, Dr. Bergner, John Goldschnndr, Dr. Mover,Frie drich Schneider, G. E. Jäger, Israel Sallade, C. L. Heizmann. L. Blasius. Scha 6m eisler—Friedrich Lauer, prorol'ollii euder Sekretär—E. Reuter toirespondirende Sekretäre—l. End lich und Dr. Moter. Comniirree zur Abfassung der Beschlüsse: Fr. Lauer. E. Reuter, P, Endlich, Dr. Moter, Karl Keßler. Dr. Caspary, G. Nemmert und L. Heitmann. Hierauf wurde der Verein für constituirt er klärt, die Beamten nahmen ihre Sitze und die erwählte Coinmirree entfernte sich, um die Be schlüsse abzufassen. Während der Zeit wurden von mehreren Herren, dem Zweck der Versammlung entspre chende Reden gehalten, namentlich von Herren L. Mahlke und L. A. Wollenweber, von Phila delphia, und Col Z. E. Myers und I. Glan, ey Jones, Esq., von hier. Die Comnnrree berichtete folgende Einleitung und Beschlüsse, die einstimmig angenommen wurden, nämlich: Da wir, die dculschen Bürger von der «Stadt Rcadliiq, gliHxeiche Nachrichte« von- Europa, und besondere Deutschland, erhal ten. daß' unsere Brüder kämpfend gegen De«, poriemne und Druck ver Fürsten, Freiherren errungen haben, die un 6 zur innigste Freude und Svmparhie bewogen, so haben wir Beschlossen, daß wir uns in eine Gesell schaft vereinen unter dem Namen "Frei -. h e i r 6 - V e r e i n ," und daß wir gemein schaftlich mit andern Vereinen, die sich z„ diesem Zwecke gebildet haben, vorzüglich mit dem in Philadelphia, wirken wollen. Beschlossen, daß wir bei alle» Freun den der Freiheit, welche Antheil nehmen au den freisinnigen Bestrebungen im alten Va terlaiide, Mittel sammeln wollen, um fern Zweck besten« zu erreichen. W,r erin- < nern dabei an den Wahlspruch Washingtons und Jeffersonö : die Freiheit unter, allen Völkern zu verbreiten. Beschlossen, daß eine Committee von zehn Personen, zwei für jede Ward, ernannt wer. de, die Geldbeiträgen >» ihren respektive«» Ward« auszunehmen Beschlossen, daß sämmtliche erwählte Be amten zugleich die Executive-Committee bil den und Beschlossen, daß diese Beschlüsse und beige fügte» Verhandlungen dnrch uusere städti schen Zeitungen veröffentlicht werde». (lliiterzkichntt von den Beamten.) ?> Vom Auslande. Ankunft des Dampfschiffes Acadia. Fünf Tage spatere Nachrichten von Europa--Forlschrellen der revolu tionären Bewegungen Rußland unter Waffen die Kosacken im Felde —Aufruhr in Madrid, Flucht der Königin Ehnstma —Venedig eine Republik—revolutionäre Be- wegungen in England n. s. w. Das Dampfschiff Acadia kam am vorletz ten Sonntage in Boston a» und brachte fünf Tage spätere Nachrichten von Europa, wor an« wir Folgende« entlehne»: Die Nachrichten in Betreff des Aufstand»» in der Lombardei, sind bestätigt. Der Köniz von Sardinien hat an der Spitze einer Ar mee von 20.0W Man» einen Einfall in die Lombardei gemacht, oesterreich de» Srieg er klärt und ist auf Mailand marfchirt. D»e Otsserrcicher sind auf allen Punkten geschla gen uuv au« Palma, Brescia nndDelanseau verrrieben. Sie flohen wo sich die sard»»»- sehe Armee nähert,. In allen italieiiiseben Herzogtümern sind Volköaufflänbe ausgebrochen. In BenediK iss »ach einem halben Jahrhundert die Republik wieder ausgebaut; über Venedig weht die Fah»e der freien Republik. Mode« »a uud Parma siud in vollem Aufstaude. I» Oelierreich selbst scheint Alle« in der größten Verwirrung zu sein, und e« ist niHt