Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, March 14, 1848, Image 2

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    Der Alvernle Veovncvter
Ren ding, den TA. Mär, IBÄB.
. <^'.Vlx >', 44» Bt.,
I'liilnlivlpliiv, i-i liur üutiinri/.vcl tor rec!«?j
-vii><s ' t» tliis j>k
s>or.
Achrb. Simon Cameron, vom V.
Et. Senat, unsern Dank für öffentliche Doku
mente.
Friede! —Der Senat IN Washington hat
den von Hru. Trist mit den merikanischenCom
missären geschlossenen Friedens-Traktat am letz
ten Freitag Nachmittag bestätigt, mit 38 gegen
15 Stimmen. Der Traktat bleibt vorläufig
noch «in Geheimmß und wird ohne Verzug zu
rück nach Mexiko geben, um auch vom dortigen
Congreß bestätigt zu werden, was noch nicht
geschehen ist. Allem Vermuthen nach ist jetzt
der Friede näher als jezuvor, wenn auch noch
einige Monate vergehen bis er bestätigt ist.
Eröffnung der Ttaats-Eannle.^-
Die Delaware-Abtheilung des Pennsylvania-
Canals ist bereits am t. und die Haupt-Linie,
von Philadelphia nach Pittsburg, am 10. Marz
eröffnet worden. Die Susquehanna-, sowie
die Nord- und Westzweig-Abtheilungen sollen
morgen eröffnet »verde«.
Die FrttbjabrS-Wahl.—Die Wh g-
Delegaten von allen Wards der «Ltadt Rea?°
ding hielten am Donnerstag Abend eine Con
vention an Rapp's Holel, und machten folgen
de Ernennungen für Stadt-Beamte :
Mayor—Gen. Ulillicnn H. Aeim.
Schatzmeister —Heinrich Xboads.
Auditoren—Aaron Albrecht, Daniel Fin
ney, Joseph Kendall.
Select Council : N.O.W. —Adam Fösig
(tommc'ii Council:
N. O. W.—Geo. Hildebrand, Geo. Foose.
N. W. W. —Owen Bitting, Geo. Goodman.
S. W. W. —S. T. Kettrer, Wm. Allgaier,
Wm. Call.
S. O. W. —Ehrist. Scherer, Andr. Davis.
Spruce Ward. —Jacob H. Beyer.
dichter, Inspektoren und Assessor,»:
N. O. W.—Richter- Jacob Marschali.
Inspektor—Wm. Perger.
Assessor —John Lutz.
N. W, W.—Richter —Wm M. Baird.
Inspektor—Jacob Allgaier.
Assessor —Samuel Peich.
S. O. W.—Richter —losiah Eisenbeis.
Inspektor—Hamilton MiUS.
Assessor —Levi Miller, sen.
S- W. W.—Richter—Carl B. M'Knight.
Inspektor—James M Lewis.
Assessor—James V. Lambert.
Spruce Waid.—Richter—?ohn Hartman.
Inspektor—lameS W. Holmes.
Assessor^-C.irl Neitly.
" Die Convention machte keine Ernnennungen
für Schuldirektoren, passirie aber einen Be
schluß, worin den Bürgern empfohlen wird für
die fähigsten Männer zu stimmen, ohne Rück
sicht auf ihre Politik.
iLine Convention der tLisenf..bi
len von Pennsylvanien wird am 22. März in
Harrisburg stattfinden, wahrscheinlich in der
Absicht den Congreß anzugehn, etwas zum
Schutze ihrer Interessen zu thun. Das wird je
denfalls vergebliche Mühe sein.
Für den Monat März, ist uns zugekommen u.
wir ermangeln nicht unsere Englisch lesenden
Freunde darauf aufmerksam zu machen,daß sie
dieselbe bei uns in Augenschein nehmen können.
Diese beliebte Monatschrift erscheint erst seit 9
Monaten und hat während der kurzen Zeit ei
nen bedeutenden Ruhm gewonnen, waS der si
cherste Beweis ihrer Vortresflichkeit ist.
Wen. Scott. Am Neu März traf IN
Washington die Nachricht ei», das; General
Scott sich allcin nicht nur geweigert habe vor
dem Kriegsgerichte zu erscheine», sondern
auch jene Herren »iicer Arrest genommen hat,
welche Herr Polt nach Mexiko sandle jenes
Gericht zu halten Es wird von vielen
Leuten geglaubt, daß der President kei» Recht
habe den kommandireiidk» General in frem
dem Lande vor Gericht zu ziehen.
Die Deiche de? Achrb. Ior?n
Adamo wurde während letzter Woche derße
stimmung gemäß von Washington nach Quin»
cy, dem Geburtsorte des Verstorbenen, gebracht, j
um dort bei seiner Familie beerdigt zu werden.!
Die Leiche war von einer Comuntlee von drei,
Big Representanten, Einer von jedem Staate
und Territorium der Union, begleitet, und die
Städte Baltimore, Philadelphia und N. York,
durch welche sie passirie, suchten sich durch Eh-
renbezeugungtn gegen dieselbe zu überbieten.—
Die Zeremonien waren höchst imposant und
zeigten welche Achtung ein dankbares Volk für!
die Ueberreste eines großen guten Mannes
hegt, dessen ganzes Leben nur dem Dienste fei
nes Vaterlandes gewidmet war.
H 4,000,000 von der ?er. Staaten-Anleihe,
welche vom Congreß aulorisirt wurde, sind von
den Agenten des Hauses Rotschild aufgenom
men worden.
Die Readinqer Artilleristen.
Eapr. T. S. Löser hat am sten Januar, dem
Jahrestage der Aufnahme seiner Compagnie in
den Dienst der Ver. Staaten, einen Brief an
A. M. Sallade, Esg., geschrieben, worin er den
Zustand der Compagnie genau angibt. Viel
leicht mögen einige unserer Leser, welche Freun
de oder Bekannte bei derselben haben, gern et
was davon zu hören wünschen, daher machen
wir folgenden Auszug:
Beim Eintritt in die Armee bestand dieCom
pagnie, Offiziere und Gemeine, aus 95 Mann,
seitdem wurden 4 Rekruten angenommen und
ein Tiimbour von Eompagnie (1 derselben zuge
sellt, wodurch die Zahl auf 100 stieg Von die
sen waren am 5. Januar 42 dienstfähig, auf
der Krankenliste 7 ; beurlaubt I ; in delafchir
kem Dienste l ; entlassen I I, nämlich: Levi P>
Knerr. H. Wunder, I. Q. Anderson, Ed
win Fretz, Carl Flickinger, Wm. Frey,
Horrel, Lewis Monzert, Albert Myers,
Smith, Wm. Trayer. -Gestorben 20, näml.:
Wm. Wunder, I- G. Hambnght, H. Beittin.
Ger, Wm. Diehl, John Donnelly, Carl Dun
bar, Zames Sason, Wm. Flickinger, John Fi
scher, Daniel Farney, Heinrich Gardiner, Geo.
John Kutz, Israel Kärcher, Heinrich
K'ärcher, Christian Linderman, Geo. L. Moß,
Pe»er Moyer, Nathan Metz, Nap. Mereeron,
Sylvester M Carrager, Wm. Patterson, A
braham Roland, John Scheetz, Bernh. Vour,
Wm. Ban Thiel. —Deserlirr 12, nämlich: P.
Albert, Carl Klinger, Ciprian Kopp. losiah
Ebbert, ?saac Hotlenstein, John Jordan, W.
Klotz, Joseph Kolberg, Georg R. Krämer, A
dam Makhias, Friedrich Säner und Cornelius
Van Dören.
Mehr Ge
rücht, welches sich vor einigen Tagen verbreitet
hiNte, daß die Eigenthümer der Montour-Eisen
werke in Danville um H 500,000 Bankrott ge
macht hätten, hat sich als unwahr erwiesen,
doch sagt der Danville Demokrat, daß sie alle
Geschäfte eingestellt haben. Diese Eisenwerke
beschäftigten sich hauptsächlich mit der Verfer
tigung von Eisenbahnschienen. Sie haben alle
Bestellungen ausgefertigt und können unter ob
waltenden Umständen keine neue Kontrakte ü
bernehmen zu den gewünschten Preisen. Aus
ländische Eisenbahnschienen werden jetzt zu so
geringen Preisen angeboten und in Masse hier
her gebracht, daß es unsern einheimischen Fa
brikanten unmöglich ist mit denselben zu com
petiren. Dies ist eine natürliche Folge der Aus
hebung des Schutztariis. Während den letzten
zwei oder drei lahren war der Bedars von Ei
sen so groß, daß unsere Fabrikanten fortfahren
konnten zu arbeiten, ohne von ausländischer
Mitbewerbungg beeinträchtigt zu werden; jetzt
wo sich in Europa der Bedarf von Eisen ver
mindert hat, ist unser Land, durch die weisen
Maßregeln einer Loko-Administration, zur Ein
fuhr offen, wodurch es ausländischen Fabrikan
ten möglich wird Eisenbahnschienen zu 49 Tha
ler per frei hierher zu liesern, wodurch
eö den hiesigen Fabrikanten unmöglich wird
fortzuarbeiten und den bisherigen Preis für Ar
beit und rohes Material zu bezahlen. Durch
das Aufhören der Montour-Eisenwerke sind ei
ne Anzahl Arbeiter aus Beschäftigung gerathen
und werden nun einen praktischen Begriff
kommen von den Wirkungen des Tarifs von
1840 und den daraus entstehenden "Schrek-!
k'engzeitt»."
Die Wliig Eannty-Versammlung.
Eine kleine Meinungs-Verschiedenheit,welche
bei der letzten großen Versammlung der Whigs
von Berks Caunty bemerkbar wurde, mag viel
leicht in der Ferne eine üble Meinung von
unter den Whigs in Berks herrschenden Einig
keit geben, besonders da die hiesigen Loko-Blät
ter ein Vergnügen daran finden eine solche Me
inung zu verbreiten. Es ist wahr, daß in Be
treff der Auswahl des nächsten Prefidents-Can
didaten eine Verschiedenheit der Meinung be
stand, und einige junge Whigs, die schon mehr
Mißgriffe in der Politik gemacht haben, waren
im Eifer etwas weiter gegangen, als sie hätten
gehen sollen, demungeachtet ging aber doch Al
les friedlich vorüber und die Versammlung ver
tagte sich in der besten Einigkeit.
Die Whigs haben gegenwärtig drei Männer
wovonleder verdient President zu werden, und
irgend einer davon ist hinlänglich fähig dasAmt
zu bedienen, doch unterliegt es keinem Zweifel,
daß die Whigs von Berks sowohl» als von der
ganzen Union sich zu der Ernennung halten
werden, welche die National-Convention für
gut findet zu machen.
Die Lokv Staats-Conveution.—
Bei-der Loko Staats-Convention, welche sich
am vorletzten Samstag Morgen in Harrisburg
versammelte, ging es ziemlich stürmisch zu, und
die Zeichen der Einigkeit und Harmonie waren
überall sichtbar. Die anwesenden Delegaten
bildeten vier Faklionen, unter denen die für
Pennsylvaniens Lieblingsfohn, dem N7ann
der kein l>at, die
stärkste war und folglich den Sieg davon trug.
Das Resultat zeigte sich schon beim ersten Bal
let, indem Buchanan S 4, Dallas 34, Caß 1y
und Van Buren 5 Stimmen erhielt —dann a
ber brach der Sturm los. Die DallaS-Mäuer
sahen ein, daß sie überlistet und besiegt Maren,
und versuchten erwaS auszubringen was dem
Erfolg des bevorzugten Candidalen nachtheilig
sein könnte, aber es wollte nicht recht ziehen,
die Buihananiten hatten einen zu starken Vor-
Sprung gewonnen und die Demokratie zeigte so
starken Widerwillen gegen demokratisches
Slur, daß sie sich fest an dem Manne hielt der
keins hat. Am Montag Abend hatte die Eon
fusion den höchsten Grad erreicht. Der Achtb.
David Wilmot, von Erawford, hinlänglich be
kannt als der Autor des Wilmot-Proviso, war
der erste Wortführer der Dallas-Faktion und
ein entschiedener Gegner von Zames Bucha
nan, doch wird er von einem großen Theile der
Loko-Partei mehr gehaßt und beschimpft, als
irgend ein erklärter Wl>ig, daher fanden seine
Worte auch wenig Anklang. Die Convention
war bis nach 10 Uhr Abends in Sitzung, wo
die Verwirrung und der Tumult so groß wur
den, daß Hurrahs vorgeschlagen und nacheinan
der auch wirklich gegeben wurden, für Zames
Buchanan, Gouvernör Schunk, Gen. Taylor
und Heinrich Clay. So endete die Con
vention genau so wie man erwartet hatte, mit
der Auswahl eines Mannes, der schon seit län
ger als AU lahren zu den Födralisten gehörte.
—Gleich und Gleich gesellt sich gern.
Von der Gesetzgebung.
Beschlüsse, welche dem Congresse anrathen,
den Bau einer Eisenbahn nach dem stillen Oce
an zu begünstigen, sind in beiden Häusern pas
sirt, im Senat mit 26 gegen 1, und im Hause
mit 68 gegen 14 Stimmen.—Ein Zusatz zu
der Akte, welche die gegenseitige Feuerversiche
rungs-Gcsellschast zuGoschenhoppen inkorporirt,
ist im Hause passirt; ebenso eine Akte, welche
den Gouvernör autorisirt die Conestogo u. Re
ad! ng Turnpeik-Compani) zu inkorporiren.—
Hr. Smith, von Bradsord, legte am Mittwoch
ini Hause eine Akte vor, das Berks Caunty-
Gefängniß betreffend.
Rosien der National - Regierung. —
Die folgende Tabelle zeigt die Regierungs-Aus
gaben unter den verschiedenen Administratio
nen, von Georg Washington bis auf James
K, 'Volk:
Washington, 8 Jahr durchsnittl. H 1,986,524
Z. Adams 4 <- " 5,362,687
lefferson 8 " « 5,162,598
Madison 8 <, " 18.085,617
Monroe 8 " " 13,959,925
Adams 4 " " 12,625,468
Jackson 8 " " 18,224,991
Van Buren 4 " «« 28,647,175
Tylor 4 " " 29,304,156
P o lk, Ausgaben sür 1 Jahr 100,000,000
Es kostete daher soviel um die Regierung ein
Zahr zu unterhalten unter Polk's Verwaltung,
als während Martin Van Buren's 4 Zahren.
Van Buren's Administration war die kostbar
ste, aber Jimmy Polk überbietet sie alle!!!
Viel Stoff zum Nachdenken.
NeuiqkeitS-Brocken.
Ein tüchtiger Sprung Bei Charlcston,
Virqittie», scheute kürzlich ein Pferd und
ging durch. Auf seiner Flucht kam es an ei
neu Mühlbach, 25 Fuß breit; ein tüchtiger
Sprung brachte es hinüber, am jcnscitigeii
Ufer stieß' ?6 jedoch gegen eine» Baumstamm
und brach dae Genick.
Der Gouvernör von Ren-Schottland ist
unlängst seines Amtes entsetzt worden, weil
er ttnverkciiiibare Spure» von Wahnsinn
blicken liess. Es war nämlich ei» Verbrecher
aus dem Gefängnisse zn Halifax entwischt,
de» der Gouvernö durch mehre aiidere Ver
brecher verfolgen liess, vo» welche» natürlich
bis jetzt »och keiner ziirückgekehrt ist.
Geringer tohn. Der röm> kath. Bischof
von Arkansas soll während der letzte» 50
Monate »»r 32 Thaler vo» seiner Diöccse
tingenoinmt» haben. Glücklicherweise sind
die Leute in Arkansas ziemlich Gastfrei, so
dass der gute Herr ohne Zehrgeld in der Ta
sche seine Inspektionsreise» machen kann.
Ei» gewisser Ferdinand hat die wich
tige Erfindung gemacht, mit Hülfe eines In
strumeiitS, dein er de» Name» Hydrostat ge
geben hat, die Tiefe des Meeres a» jeder be
liebige» Stelle zu messen.
Hanf. Ei» gewisser D. Edwards in Ken
tucky, hat in, vorige» Jahre auf eine in
ker Land 1800 Pfuud Hanf gebaut.
Hoher Sprung. George W, Sullivan,
sprang kürzlich zu Northamptou, Massachu
setts, vom Dache eines 4stöckigen Gebäudes
und wurde nur leicht beschädigt. Er glitsch
te auf dem Dache aus und um dem Fallen zu
entgehen, wagte er den gefährlichen Sprung.
Am ander» Tage koiite er wieder herumgehe«.
Mord. Jacob Vall, ein reicher Bauer
in Westchester Caimly, Neu Vork, gerieth
kürzlich mit Frau und Kinder» in Streit,
wobei er vo» letztere» auf dem Platze erschla
gen wurde. Er soll ein rauher, auffahrender
Mann gewesen sein, der sich oft Ungerechtig
keiten gegen feine Familie zu Schulden kom
men ließ.
Nicht übel. Das Dampfboot 'Fashion'
setzte neulich auf seiner Fahrt zwischen Cin
ciniiat« n»d toiiiSville. zwei professionelle
Spieler au einer unbewohnten Stelle an's
Land.
Geu. Taylor. Die Baton Rouge Zeitz,
vom IS. Febr. versichert, daß Gen. Taylor
seit mehre» Tage» a» eiiikin Nervenleiden,
vas mit vielen Schmerze» verbunden ist, dar
niederliege.
Mexiko, 28. Ja». —Zeitungen von Zaeat
lan melden das Ableben des Generals Mo
raleS. Er war einer der Gründer der mexi
kanischen Republik, nnd soll stets ein ach
tungswerther, braver Mann gewesen sei».
Erfreulich oder / Seitdem die
Preise des Eisens i» England gefallen sind,
ginge» vo» de» Nen-England Staaten allein
Bestellungen zun, Belauf von fünf Millionen
Thaler (für Eisen) nach England.
Aus Salem, Massachusetts, wurde in der
Nacht vom 7. Februar ein fleißiger nnd acht
barer Irländer, James Türke, von zwe»Män
nern, die an der Thür seiner Wohnung mit
ihm gesprochen hatten, in der Nachtkleidung
entführt, nnd ist seitdem spurlos verschwun
den. Man glaubt, er sei ermordet worden.
Tod dnrchWasserscde u —Doyles
tau«, de» 8. März.—Es wird uns zur trau
rigen und unangenehmen Pflicht gemacht,
das Absterben des Herrn Jacob Fries, eines
höchst achtbare« Bürgers, wohnhaft uugefähr
zwei Meilen von hier in DopleStaun Taun
schip, anzuzeigen. Dit damit verbundene»
Umstäiide sind folgende. Vor einige» Wo
chen wurde Hr. Fries vo» einem kleinen Hun
de gebissen, welche» er des NachtS in feinem
Hühnerhaus antraf; er glaubte nicht daß der
selbe wüthend sei und vermuthete daß er je
i inand angehöre, dessen Absicht es gewesen wä-
etwas zu stehlen, zn diesem Glauben wur
de er verleitet, weil ihm fruherhi» Frucht aus
seiner Schener gestohlen wurde. Er legte
den Hund an einen Strick oder Kette, in der
Hoffnung de» Eigenthümer nnd verinntheten
Dieb zu entdecken; in einigen Tagen krepirte
derselbe Am vorletzten Montag fing Herr
Fries an unwohl zn werden, er glaubte daß
seine Schmerzen rheumatischer Art feie»,
welche jedoch immer heftiger wurde». Aerzt
liche Hülfe wurde gcsuchl, und bald vernom
men, daß sich Spureu von Wasserscheu zeig
ten. Er lebte noch bis Freitag Morgen, da
er seinen Geist unter heftigen Schmerzen
aufgab. Er behielt seine Geistesgegenwart
bis ungefähr achtStuiide» vor seinem Abster
ben, anögenommen zn Zeiten, wo er mir
Wuth übcrfalle» war, welches immer nnge
fähr 30 Minuten dauerte. Er machte feinen
letzten Willen und bereitete sich mit Begierde
anf sei» Ende. Am letzten Sonntag wurde er
unter einem sehr zahlreiche» Leichenbegängnis;'
beerdigt, auf dem Presbyterianer Gottes
acker i» Doylesau», nach der Ceremonie der
sonderbaren Brüder, welches er bei Lebzeiten
anempfahl. Er hinterließ eine Wittwe und
acht Kinder Morgenstern:
Ei» Bar gewippt. —I» Poto
si, Missouri, faud vor einige» Tage» ein re
gelmäßiges Gefecht zwischen einem Man»,
Namens Silver, nnd einem Bär von 30,<
Pfund Gewicht für euie Wette statt. Der
Bär ward »n eine Scnbe gebracht und seiner
Ketten entledigt, als sein Gegner, von Kopf
bis zu Füße» in Hirschleder gekleidet, feinem
Gegner eiitgege» trat. Nach einem anhal
tenden, hitzigen Gefechte, in dem Silver »nr
leicht verwundet wurde, schlug er de» Bär
i» die Flucht, und die Zuschauer sprachen dem
Sieger die Wette zn. Silver hat den Bär
zn einem zweiten Gefecht herausgefordert
nnd große Wetten sind bereits gemacht.
I» Ma«ch Chiink wurde» am 22. Februar
zwei junge Leute beim Abfeuern einer Kano
ne schwer verletzt. Heinrich Eberle hat da
durch seine Hand nnd Arm so beschädigt, daß
eine Abnahme bis zum Ellboge» norhweiidig
erachtet wurde. Es geschah viescS mit großer
Umsicht. Der a»bcre Beschädigte war Hein
rich Brelsford, der mehrere Finger verlor
»iid durch Doctor Field ampulirt wnrde.
Beide Operationen wurden bewerkstelligt,
während die Palienteu unter Einfluß
von Chloroform waren. Beide befinden sich
den Umstände» nach leidlich Cor.
Pittsburg, den Z.März. — Am Montag
Abend langten die Polizei Beamten Hagne!
nnd Fox mit drei junge» Hauseiiibrechcr»
nnd Dieben. Namens Robinson, Cook u. Lutz
von Madiso» Indiana hier an. Dieselben
wurde» dort verhaftet «»d solle» im vorige»
Jahre >» de» meisten Diebereien, inWaaren
hänsern und StohrS, verwickelt sein. Auf
der Reise hierher rühmten sie sich ihrer Tha
ten und mit dem Gelde und den vielen Waa
ren, die sie allerwärtS versteckt hätten. Sie
sind iu sichern Gewahrsam gebracht nnd wer
den bei der nächsten Courtsitzung ihrer Stra
fe nicht entgehe».
I» HägerStow» hat ei» junges Frauenzim
mer, das sich ärmlich Vom Uutcrrichtgeben
ernährte, vo» einem alle» Manne in Balti
more, Namens Hezekiah Bnrhams, der kürz
lich verstorben, eine Erbschaft von 12,000
Dollars erhalte», weil sie artig gege» il?» ge
wkski» «ud sein ABC Buch in ihrer Schule
eingeführt hatte.
Neulich starb in Sommerset Co. Pa. ein
Mann, der auf dem Todteubette seinen An.
gehörigen geboten hatte, seinen Sarg, stall
mir Schrauben, mit 6 Schlössern zu Ver
schließe«. Seine Angehörigen erfüllten na
türlich seinen Wunsch. Schon während sei
nes Lebens plagte ihn immer die fixe Idee,
er würde bestohlen werde», nnd konnte des
halb «icbt schlafen, als nnr bei stark Verschlos
sene» Thuren, lind mit seinem Gelde unter
dem Kopfkissen. Ob er sein Geld mit i» den
Sarg genommen, ist uns nicht mitgetheilt
worden, aber er selbst ist wenigstens sicher,
nicht gestohlen zu werden. F. Frennd.
W e r' s glaubt, b ez a h l t' n e n
T t>a l er. -Ein Uvnkee hat eine Dresch
Maschine erfunden, womit er für wenige
Vergütung die unartigen Kinder von ganz
Massachusetts so oft wie nöthig auSdre
schen will. Er ratht allen Stadtcorpora
tionen, auf öffentliche Unkosten zum Be
sten der Jugend eine seiner Maschinen an
zukaufen. D. Cor
An ch e i»n Tr o st. Die Washing'
ton Union tröstet sich damit, daß der me
xikanische Krieg wenigstens das Schul) u.
Stiefel Geschäft in Blüthe gebracht habe-
Deöh.ilb sind wahrscheinlich auch viele un
serer Freiwilligen und Regulären im Krie
ge nicht auf den Strumpf gekommen !
Präsident Po-lk und Gen.
Scott. Die N. Orleans Delta, eine
demokratische Zeitung, versichert:
„Offiziere, die eben von der Armee und
der Hauptstadt Mexiko hier eintrafen,
sind darüber einstimmig, daß in der Armee
keine Partei Ansichten darüber obwalten,
ob Gen. Scotts Verfahren gegen seine
Subordinirten gerecht oder ungerecht sei,
daß Gen. Scotts Verfahren von der gan
zen Armee gebilligt werde, und daß die
Nachricht von seiner Dienstentsetzung ein '
großer, schwerer Schlag für die ganze Ar- !
mee sein werde. Der Arrest, mir welchem
er die Generäle Worth und Pillow. und
den Oberstlieut. Dunkan belegte, machte
nicht mehr Sensation in der Armee, als
wenn ein Oberst drei seiner Lieutenants
hätte arretiren lassen.."
Präsid. Polk wird ausfinden. daß er sich
den Unwillen der ganzen Armee, sowie
auch die Verachtung des ganzen Landes,
wegen seiner gegen Gen. Winfield Scott
begangenen Ungerechtigkeit zugezogen hat.
Sonderbarer Fall. Vor 18
Monaten segelte Capit. Martin Lund. ein
Däne, in dem Schooner Jndependence v.
Neu Orleans nach der Mündung des Rio
Grande. Nachdem er seine Ladung für
Dollars verkauft hatte, ging er
wieder in See, wurde aber von einem Hef
tigen Sturme in einen feindlichen mexika
nischen Hafen getrieben, wo fein Fahr»
zeug sammt der Ladung confiscirt. und er
selbst sammt der Mannschaft zu Gefange
nen gemacht wurden. Seine Angehörigen
in Neu Orleans glaubten ihn todt, und
das Fahrzeug sammt Mann und Maus
verloren- Sein Eigenthum wurde von
den Gerichten verkauft, und der Erlös der
Wittwe ausbezahlt. Vor 0 Monaten hei'
rathete diese einen jungen Advocaten in
Neu Orleans. Am 10. Februar machte
aber der Capit. Lund in Person seine Er
scheinung wieder in Neu Orleans, und re
clamirt nun. wenn auch nicht sein Weib,
doch sein Eigenthum. Dieser Fall dürfte
zu sonderbaren Verwickelungen Veran«
lassung geben. D. Republikaner.
Schrecklicher Unglücksfall.
Das hier gebaute Dampfschiff ..Jsabella,"
zur Fahrt zwischen (ZHarleston und Ha
vanna bestimmt, wuide gestern in Dun»
kin's SchiffSwerfte vom Stapel gelassen.
Es qlilt in vortrefflicher Weise vam Sta
pel herab, jebach beinah 5 Minuten frü
her. wie erwartet wurde, welches zur Fol'
ge hatte, daß eine große im Bereich des
fallenden Holzes stehende Anzahl Men«
sich neugierig herandrängten, um
das Schauspiel zu sehen, mehr oder min
der schwer verletzt wurden. Ein Neger,
m,d dessen Sohn sollen getödtet sein. Die
Scene war schrecklich im höchsten Grade
und rief große Aufregung hervor. Die
Veranlassung, daß das Schiff früher, wie
erwartet wurde, vom Stapel lief, war, daß
ein Theil der Wege am Bug los ging.
Späte r-—Die Namen der Getödte
ten sind John Montgomery, ein Schwar
zer. und R. W. Schaw ein weißer Knabe, i
Beiden wurden die Köpfe zerschmettert.
Mehr oder minder schwer verwundet wur»
den S. Long. C. Johnson. (Zapr. Welsch,
G. Magraw, und John Logan, Heinrich
Jung und Schröder
Ein Zuschauer erzählt uns über die
Veranlassung des Unglücks Folgendes:
Ein Pfosten, welcher das eine Ende der
Plattform unterstützt, war durchgeschnit
ten worden, um bei Annährung des Schif>
fes und um dasselbe frei passiren zu las'
sen. weggerissen zu werden, als plötzlich
die Menschenmenge so stark darauf zu
stürzte, daß die Plattform oder das Bug
brach und das Uuglück herbei geführt
wurde. Baltimore Eorresp.
Samuel F. Davis, der älteste Sohn
unseres Gesandten in China, J.W. Da
vis, verlor vor einigen Tagen durch einen
Ziifall seiu Leben.
Ooctor SW.iLne's berühmter
Zusammengesetzter Wildkirschen - Syrup)
Leset die merkwürdigste Kur der Auszehrung
die jemals aufgezeichnet worden z
Dr. Swayne—Lieber Herr: Ich fühle daß
es eine Schuld der Dankbarkeit gegen Sie ist,
und eine Pflicht gegen die Leidenden überhaupt,
mein Zeugniß zu Gunsten Zhres zusammenge»
setzten Wildkirschen-Syrups kundzuthun. Vor
etwa 3 Zahren hatte ich einen starken Anfall
von Erkältung und Lungenentzündung, beglei»
tet von Husten, Brust« und Kopfschmerzen;
einem bedeutenden Schleimauswurs von der
Lunge. Anfangs war ich nicht beunruhigt über
meinen Zustand, fühlte aber bald, daß ich stark
auf dem Wege war die Auszehrung zu bekom
men. Ich wurde täglich schwächer und zuletzt
war ich kaum fähig auszugehn oder laut zu spre
chen. Zch probirte verschiedene Preparate und
Vorschriften, sand aber keine Linderung, sondern
wurde mil jedem Tage schlimmer. Just dann
beredete mich ein Freund in Wilmington Ihren
Wildkirschen-Syrup zu versuchen. Ich muß ge,
stehen, daß ich vorher einen starken Widerwil
len gegen alle Patent-Medizinen halte, da ich
aber unbedingtes Vertrauen in die Worte mei
nes Freundes setzte, so kaufte ich einige Flasche
von Ihren Agenten, Dr. Schaw, und begann
sie zu gebrauchen. Meine Krankheit war zur
Zeit 20 bis 25 Monat alt und daher tiefeinge,
wurzelt. Ich sand jedoch bedeutende Linderung
vom Gebrauche der ersten 5 Flaschen, da ich a«
ber ein öffentlicher Redner bin, so versuchte ich
oft zu predigen, als meine Kräfte zunahmen,
und verzögerte ohne Zweifel durch diese Unvor-
sichtigkeit meine Heilung, so daß ich 12 hiS IS
Flaschen zu nehmen hatte bevor ich völlig geheilt
war. Ich habe dieS Zeugniß zurückgehalten,
bis völlig von der Lauer meiner Kur überzeugt
war, und gebe es »un mit Vergnügen.
löhrm. I- p. lordan.
Dublin Caunty, N. C.
IL?-Das Publikum wird gewarnt vor Fäl
schungen. Der ächte Syrup wird allein zube
reitet von Dr. Swayne, N. W. Ecke der Bten
und Raeestraße, Philadelphia.
Zum Verkauf bei John Ritter und Comp- 5
töngland und McMaken und Dr. Z. ?
Marschall, Agenten für Reading.
Geo. H. Miller, Womelsdorf; Dr. SellerS,^