Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Cammes allgemeiner Anzeiger. ZT e«l??i N 9, Vtü!?' Gedruckt und herausgegeben von Arnold Puwe ll e, iu der Sud Kren Straße, zwischen der Franklin- und Ctusmu - Elraße Jahrg. gan;e Nnm. «87. Sedinaunaen: —Der liberale tirob-ickler erscheint jeden Dienstag aus einem großen «i-uperial - Bogen mit schönen Vettern gedruckt. Der Subscriprions - Preis ist Ein Thaler des Ziahrs, welker in halbjährlicher Vorausbeiahlunq erbeten wird. Wer im Laufe des Zahres nickt bezahlt, dem werden Gl 51l angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein Unterschreibe? angenommen, und etwaige Aufkündigungen werten nur dinn angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Substriptions-Ternnns geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein» gerückt. Unterschreibern in hiesiger Etadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiben Briefe und dergl. müssen post frei eingesandt werden. Achtung des Gastrechrs bei den Gchottlanderu. Als Eduard Stuart, der Abkömmling der Konige von England und Schottland, > im Jahre 1745 einen unglücklichen Ver such gemacht gemacht hatte, seine Familie wieder auf den 2hron von England zu bringen, irrte er, nach der verlornen Schlacht bei Culloden, mit einigen treuen Gefährten in den Gebirgen von Schott land umher, und mußte bald ganz allein zu Fuße seine Flucht fortsetzen, indem er auf allen Seiten von Kundschaftern ver folgt wurde, die den auf seinen Kopf gesetzten Preis verdienen wollten. er einst zehn Meilen gegangen war, und vor Hunger und Müdigkeit nicht weiter konnte, trat er in das Haus eines Land edelmannes, der, wie er wohl wußte, von der feindlichen Paite, war. Im Vertrau en auf die ehrwürdigen Rechte der Gast freiheit, die bei den Schotten fast so hoch und so heilig gehalten werden, als bei den Arabern, sagte er zu ihm : der Sohn Eu res Königs kommt, Euch um Brod und Kleidung anzusprechen. Ihr seid mein Feind, aber ich traue Euch so viel Rccht schaffenheit zu, baß Ihr mein Unglück und meineAufrlchtigkeit nicht mißbrauchen wer det. Der Edelmann wurde von seinen Umständen gertchit, erwies ihm Hülfe und Schutz und erleichterte heimlich seine Flucht. Dennoch hatte sich das Gerücht verbreitet, baß er den flüchtigen Prinzen in fem Haus aufgenommen habe. Er wurde öffentlich angeklagt und vor die Richter gefühlt; zu denen er mit den'Le wußt>ein einer guten Handlung sagte: ehe ich auf Eure Fragen antwvlte, will ich eine Frage an Euch richten : Wer un ter Euch hatte die Harte und Niederträch tigkeit begehen können, den Sohn des Piatendenten zu verrathen und auszulie ! fern, wenn er sich in sein Haus geflüchtet hatte? Alle schwiegen still, und der E delmann rvmde ohne weiteres Verhör entlassen. Das Duell ein Verbrechen. Gustav Adolph von Schweden, der als König und Felohen stets die wichtigsten Angelegenheiten leitete, vergaß deßhalb nicht aus strenge Ordnung und gute eil ten unter den Leimgen zu halten. Er sah die Duelle unter.den Kriegsleuten als Ver gehen wider die Disciplin und als Verbr echen an. In jenem Zeitalter war diese Art der Privatrache ganz allgemein ; nicht blos Edelleute und Offiziere, sondern auch gemeine Soldaten, fingen um jede Kleinig keit Händel an, die mit Blutveigießen en digten. Der König ließ, um diese Selbs thülfe ganz zu unterdrücken, das Todesur theil über alle diejenigen aussprechen, die sich noch des Duells schuldig machen wür den. Einige Zeit nach Bekanntmachung dieses Gesetzes geriethen zwei vornehme Offiziere mit einander in Streit, und ba ten den Konig um Erlaubniß, sich schla gen zu dürfen. Als der König sah, daß seine Gegengründe sie nich überzeugten, gab er endlich seine Einwilligung, wobei er ihnen Ort und Zeit bestimmte, und selbst gegenwärtig zu sein versprach. Ein Regiment Infanterie niußie den Kampf platz umringen, hierauf ließ er den Scharf richter herbeirufen und sagte zu ihm : so bald der eine getödtet ist, schlagt dem an dern den Kopf ab. Die beiden Kampfer blieben bei diesen Worten sprachlos, dann fielen sie vor dem Konig nieder, baten um Verzeihung und versöhnten sich. Dieser Auftritt machte einen tiefen Eindruck bei der Armee, und so lange Gustav lebte, hörte man nichts mehr von Duellen. Mäßigkeit verlängert das Leben. Der Mensch kann sein Leben zwar nicht willkührlich verlangern, allein bei einem sonst gesunden Korper kann eres doch bis zu dem Zielpunkte, den das Menschenalter von Gott e» hielt, ziemlich erhalten, wenn er Alles vermeidet, was es verkürzt. Dazu gehört vorzüglich, daß er in allen Dingen eine gewisse feste Ordnung beob- achtet, mit dem Geiste sowohl als mit dem Korper thätig ist. heftige Gemüthsbewe gungen unterdrüAt und überhaupt Alles thut, was die Natur gestattet, und zugleich oas unterlaßt, was widernatürlich ist- Ei ne reine und gesunde Luft muß den Men schen umgeben, weßhalb man auch weniger alte Leute in den Städten (hauptsächlich in den großen Städten, wo sie zusammen gedrängt leben) als auf dem Lande findet, destomehr aber in Gebirgsgegenden, wo sie die reinste Luft einathmen und den Herr lichen Anblick erhabener Naturscenen vor sich haben, trifft. Thomas Parr wurde in der Grafschaft Shropshire im Jahre I4BA geboren, und war ein armer Landinann, der sich durch seiner Hände Arbeit ernähren mußte. Er lebte stets sehr mäßig, machte sich die ge hörige Bewegung und wußte seine Leiden schaften zu beherrschen. Ohne Krankhei ten halte er ein Alter von hundert und zwanzig Jahren erreicht, als er sich mit einer Wittwe zum zweitenmale verheira thete. Bis in sein hundert und dreißig' stes Jahr verrichtete er alle Arbeiten und ging sogar mit zum Korndreschen. Erst einige Jahre vor seinem Tode fingen sei ne Augen und sein Gedächtniß an, schwach zu werden, Gehör und Verstand blieben in voller Kraft. Als er hundert zwei und fünfzig Jahre zählte, machte sein hohes Alter in London vieles Aufsehen und der Konig ließ ihn nach Hofe kommen. Hier wurde er sehr gut aufgenommen, er bekam eine Menge ausgesuchter Speisen undLek Irbissen zu essen, seine gewohnliche mäßi ge Lebensordnung wurde dadurch gestört und dies war vermuthlich die Veranlas sung seines baldigen Todes. Unstreitig liegt die Ursache der meisten Krankheiten in der Unmaßigkeit der Menschen, und das Glück eines hohen und von Krankheit freien AlteiS ist tue Belohnung eines ein fachen, mäßigen und tugendhaften Lebens - - Der Ronig und die Geseye. Die englischen Gesetze sind in Schuld sachen sehr strenge und ein Schuldner kann von seinem Gläubiger auf der Straße ar retirt nxrden. So wurde Konig Jacob der Erste eines Tages von den Gerichts dienern in London in seiner Kutsche ange halten. Seine Leibwache wollte Feuer auf die Verwegenen geben, allein der Ko nig hielt sie zurück und fragte nach der U rsache des Arrestes. Er erfuhr, daß der Hofsattler seit einigen Monaren fünfzig Pfund St. vergeblich gefordert habe. Der Konig ließ die Summe den Augen blick auszahlen und sagte dabei: es ist nichts billiger, als daß derjenige, der die Gesetze gibt, sie auch selbst beobachte, denn dadurch erhalten sie eist wahres Ansehen. Auffallende iLntdeckung einer Mord that. Wenn auch bisweilen der Urheber einer Mordthat unentdeckt bleibt, so ist dies doch selten der Fall, weil der Thäler einen Wächter - das Gewissen in sich trägt, der ihn alle Augenblicke verrathen kann, und weil die Menschen zugleich durch ei nen Mord so sehr empört werden, um nicht Alles zur Entdeckung des Morders aufzubieten. Oft erkennt man in der Enthüllung von Verbrechen deutlich die strafende Hand der göttlichen Gerechtig keit. Zu Stockholm (in Schweden) erschlug ein Bedienter seinen Herrn, der alsHaupr mann in dieser Stadt in Garnison stand. Er hatte ihm im Bette mit einem Stücke Holz einen todtlichen Schlag gegeben und außerdem noch mehre Messerstiche beige bracht. Auch in mehren deutschen Zeitun gen wurde diese Mordthat erzählt; nran bot Alles auf, den flüchtigen Verbrecher habhaft zu werden, aber vergebens. Ei nige Jahre später fiel einem Offiziere, mitten in Deutichland, der eben am Tho re die Wache hatte, ein altes Zeitung'-- blatt in die Hände, in welchem diescrMord erzählt war. Kaum hatte er daß Blatt aus der Hand gelegt, so kam ein wandern- "LVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den 18. Jannar, 1848. der Handwerker zum Thore herein, der, seinen Paß vorzeigte, und dann in die Stadt ging. Als er seinen Hut wieder j aufsetzte, fiel ihm ein kleines Stück Pa-! Pier auf die Erde. Der Offizier sah,,daß dem Papier rothe Linien gezogen wa ren, und hol? es auf. Das Eiste, was ihm in die Augen fiel, war der Name je nes ermordeten Hauptmanns. Sogleich schickte er dem Handwerker nach, ließ ihn zurückrufen, that einige Fragen an ihn, die denselben bestürzt machten, und brach te ihn dahin, daß er sein Verbrechcn(näin lich jenen Mord zu Stockholm,) auf der Stelle gestand. Großmüthige Verzeihung. Während der Religionskriege inFrank reich wurde ein verrat herlscher Anschlag auf das Leben des Herzogs von Guise ge macht, der damals an der Spitze der ka tholischen Partei stand. Einer der Urhe ber der Verschworung war ein protestan tischer Edelmann, der sich seit einiger Zeit am Hofe des Herzogs einzufinden pflegte. Die Verschworung wurde entdeckt; der Herzog hielt aber diese Nachricht geheim und ließ den Edelmann auf sein Zimmer rufen, wo noch zwei vornehme Geistliche gegenwärtig waren. Mit Zittern erschien der Gerufene und entfärbte sich, als er dem Herzoge gegenüber stand. Mein Herr, >agte der Prinz, Ihr Gesicht ver rath Sie, Sie wissen schon weswegen Sie hier sind; Sie können Ihr Verbrechen nicht leugnen. Hierauf hielt ihn der Herzog den ganzen Plan der Verschwö rung vor. Gestehen Sie Alles ein, wenn Ihnen ihr Leben lieb ist! rief er ihm zu. Der Edelmann fiel auf die Kniee und bat um Gnade. Reden Sie, sagte der Her zog, aus welcher Ursache wollten Sie mich ermorden? Ich kenne Sie erst seit eini gen Wochen, habe ich Sie etwa beleidigt? Jener antwortete: keine Privatbeleidi gung gab mir diesen Anschlag ein ; es war Liebe für mein Vaterland. Man sagte mir, es sei eine verdienstliche Handlung, einen Feind unserer Religion zu tödten. Der Herzog erwiderte: ich will Ihnen zei gen, daß meine Religion menschlicher ist, als die Ihrige, welche Ihnen rieth, mich meuchelmoiderischer Weise umzubringen, ohne daß ich Sie beleidigt hatte; die mei ! Nige befiehlt mir, Ihnen ungeachtet Ihrer schlechten Absicht, alles zu vergeben. Fol gen Sie künftig bessern, tugendhafter» Ralhgebern, als Sie jetzt gethan haben. ! Leben Sie wohl! Friedrich der Große. So hart und strenge dieser König auch in vielen Stücken verfuhr, so zeigte sich doch auch in manchen Gelegenheiten eine natürliche Gutmüchigkeit, besonders gegen Arme nnd Bedrückte. Hiervon ein Bei spiel : Einer der Räthe des Königs hatte ihm den Antrag gemacht, den Arbei tern in der königlichen Tabacksfabrik ein Viertel des täglichen Arbeitslohns weni ger zu geben. Darauf erfolgte nachste hende Kabinetsordre: "Ich danke dem Herrn Rath für seine gute Gesinnung und seinen ökonomischen Rath, finde aber denselben um so weniger acceptable san nehmbar), da die armen Fabrikarbeiter ohnehin so kümmerlich leben müssen und ihre Kräfte bei den theuern Lebensmitteln vollends zusetzen. Indessen will ich doch seinen Rath und die darin bemerkte gute Gesinnung annehmen und seinen Vor schlag an ihm selbst in Ausübung bringen. Dem zufolge werden ihm von nun an jähr lich tausend Reichsthaler am Trakramente (Gehalt) abgezogen, mit dem Vorbehalte, daß er sich übers Jahr wieder melden und mir berichten kann ob dieser Etat und Ab zug seiner eigenen häuslichen Einrichtung Vortheil haft oder schädlich sei. Im ersten Falle will ich ihm von seinem ohnehin so großen als unverdienten Traktamente von viertausend Reichsthalern auf die Hälfte heruntersetzen und bei dieser seiner Beru higung seine patriotische und ökonomische Gesinnung loben und auch bei Andern, die sich dieserhalb melden werden, dies»' Verfügung in Applikation bringen. Potsdam, 30. Juni 1786, Friedrich." Botschaft des Gouvernors. An de» Senat und das s>ulv der Re prcsentanreu der NepMit Pcnn- Wlvgnieu. sSchluß.) Mäßige Zölle auf gewisse Gegenstände, nebst einem auf klingende Münze gestutz len gesunden Geldumlauf dürfen als der natürliche und blühende Zustand emesLan des betrachtet werden, weil dadurch ein bil liger Arbeitslohn gesichert wird, und alle Hauptgewerbzweige des Volkes gedeihen, während hohe Zölle und ein übermäßiger Papiergeldumlauf als unnatürliche Reiz mittel wirken, und ein scheinbares aber trügerisches Vermögen erzeugen. Es kann nichts so viel zur Erhaltung unseres gegenwärtigen Wohlstandes b. ura gen. als ein gesunder Geldumlauf. Penn sylvanien ist reich an Erzeugnissen fast je der Art, welche von den Bedürfnissen des Menschengeschlechts verlangt werden, und es bedarf nichts weiter, um sein Volk zum unabhängigsten in der Welt zu machen.als eine gehörige Rücksicht auf seine wahren Interessen. Sollen diese gefordert werden so muß es sich in seiner Anhänglichkeit an richtige Grundsatze nicht irre machen lassen durch die künstlichen Kniffe falscherStaatS wirtschaftslehrer(Oekonomen)deren selbst süchtige Lehren eben so trügerisch sind.wie sie daS öffentliche Wohl zerstören Jetzt wo sich Gold und Silber inMen ge in unseim Lande vo>findet, ist der Zeit Punkt höchst günstig, einen enlschiedenen Versuch zu machen, nm den Umlauf der edlen Metalle zu vermehren, und demVol ke daS Tauschmittel zu sichern, welches die Weisheit der Verfasser der Eonstitution der Ver. Staaten ins Leben gerufen hat. Anstatt neue Banken zu errichten, oder das Capital der alten zu vermehren, soll ten unsere Bestrebungen dahin gehen, die Zahlungsfähigkeit derer, die bereits beste hen, zu sichern, und dadurch deren Geld Umlauf gesund und zuverlässig zu machen. Durchdrungen von der Kraft Diese, Rück sichten, bin ich überzeugt» daß dieVermeh rung des Bank Capitals des Staates un weis und dem Volke nachrheilig sein wür de z und ich empfehle achtungsvoll an, vor der Erneuerung des Freibriefes irgend ei ner der bestehenden Banken- eine gründü che Untersuchung über ihre Angelegenhei ten, ihre Verwaltung, ihren Credit und ihre Mittel anstellen. Und wenn man sin den sollte, daß sie ihre Noten im Werthe sinken sie ihre Vorschüsse nur Günstlingm, großen Spekulanten und Geldmäklern zuwandten, anstatkt sie unter dem Mittelstände und sichern Kunden zu vertheilen -daß ihr Papiergeld zu einer Zeit durch übermäßige Ausgabe zu Spe kulationen ermunterte, und zu einer andern Zeit durch Einschränkung den redlichen Gewerbsleiß unterdrückte kurz daß die gese hmäßigenZivecke,wofür Bankprivileai en ertheilt wurden, nicht durch eine billige gewissenhafte und verständige Verwaltung erreicht worden sind sollte man den Freibrief durch feine eigene Zeube schränkung erlöschen lassen. Das Aufhö ren solcher Anstalten wird das öffentliche Wohl befördern, u. wird von Jedermann mit Beifall begrüßt werden- auSgenom men von Solchen, welche sie aus Eigen nutz dem Zwecke, wofür sie gestiftet wor den, abwendig machten. Dieses, gegen daS Publikum so gerech te, Verfahren mag zwar einigermaßen den gegenwärtigen Betrag des Bank Capitals schnälern. allein es wird das öffentliche Vertrauen zu den andern Banken stärken, den Bestand und die Güte des Geldum lauss erhöhen. Und da hierdurch ebenfalls der Gewinn der bestehenden Banken grö Ber werden mag. AIS eine billige Vergn tung der Stock Inhaber (Aktionäre) fü> ihr angelegtes Capital beträgt, und da die ser Ueberschuß des Gewinns von der Er lHeilung besonderer Privilegien durch die Gesetzgebung herrührt; daher empfebl. ich, die durch die Akte vom I. April 1845 auf Dividende über 6 Prozent-gelegteTa re zu erhöhen. Während die Erhöhung dieser Taxe den Antrieb zu übermäßigen Bankgeschäften mäßig einschränken wird mögen die Finanzen des «taatS dabei ei nigen Vortheil erhalten, und das offenr liche Wohl mag dabei gewinnen. Das ang-deutete Verfahren wird zu> strengen Vollziehung des Gesetzes,welches Laufende Nummer den Umlauf auswärtiger Noten unter dem von 5 Thälern verbietet, führen, sobald der Reft der Neliefnoten vernichtet ist. Dieg wird ein wesentlicher Forlschritt in der Verbesserung des Geldumlaufs sein, worauf zunächst ein Gesetz folgen sollte welches die Zukulation aller Noten unter dem Betrage von 10 Thalern verbietet. Die Umlaufskanäle würden alsdann über flüssia mit Gold und Silber angefüllt, das Publikum wird von der.Möglichkeit eines Verlustes durch gebrochene Banken und vor einem gesunkenen Geldumlauf be» -vahrr. und eS wird der Weg gebahnt wer» den zu solchen weiteren Verbesserungen, wie sie von dem wahren Vortheil und der B-quemlichkeit des Volkes gefordert wer den mögen. Die von wir angerathene Vorsich's» Maßregel kann nicht verfehlen.den Betrag eines gesunden, zu dem öffentlichen Ver» trauen vollkommen berechtigten. (Keldung laufes eher zu vermehren als zu vermin dern. Ihre Wilkung wird dahin gehen.die klingende Münze des Landes in wirklichen Umlauf zu bringen, dem Volke ein werth volles Tauschmittel daß nicht durch Bank brüche beeinträchtigt werden kann, zu lie fern, und die Neigung der Banken zur E rmunterung eines unmäßigen Geschäftsbe triebes in Zeiten des Wohlstandes zu zü geln. sowie ihre Mittel zur Unterdrückung in Zeiten der Widerwärtigkeit einzuschrän ken. Man hat in manchen Staaten eintThe» orie aufgestellt und zur Ausführung ge? bracht, welche den Namen freies Bank wesen führt. Dieselbe stützt sich zumTheil auf klingende Münze, und zum Theil auf welche bei der Negierung oerpfändet werden. Mit andern Worten, Banken werden die Gläubiger des Staa» res durch den Ankauf seiner Obligationen od. r Schuldverschreibungen ; diese werden bei der Regierung hinterlegt, und die Re gierung endossirt und erstattet denßanken zum Umlauf bestimmte Noten zu einem gleichen Betrage. Ich kann nicht einsehen, welche Gründe zum Vertrauen diesesSy» stem haben sollte. Dasselbe muß in ei nem Lade, wo es zu einem bedeutenden Betrage eingeführt wird, zu Nichte gehn, so bald eine Geschäftsumwälinng eintritt welche dessen Bestand auf die Probe stellt, denn es ist eine Abweichung von richtigen Giu-idsätzen. Ein gesundes und sicheres Bankwesen kann sich nur auf wiikliches Geld—auf G o l d und S i l b e r stützen. Weder Individuen noch Banken können dasjenige wegleihen. was sie nicht haben; und wenn sie in Gestalt von Banknoten Credit leihen, ohne die Mittel zu deren Einlösung in Gold nnd Silber zu besitzen, so begehen sie einen Betrug an dem Pub likum. sowie sie da, was weder Geld noch der Stellvertreter von Geld ist, ausleihen und in Umlauf setzen. Wik dieses Svstem der Verwandln»? von Gtaarsstockc- in Baukkapital, und der Ver pfändung desselben als Suberheit für die Be« zahluna von Banknoten keine Täuschung wä re, so könnte» Hl'pokheken auf Gruudeiacn thuin für denselben Zweck-diciieu, u»o würden eiue eben so gute wo nickt bessere Sicherheit für die Beiahluua von Note» darbieten, und auf diese Weise könnte der ganze Werth des Grundciqc»ll?u»i6 unseres Landes i» Bank kapital, und das Volt in eine Nation von Bankm.Uiner verwandelt werden. Diese Schlußfolgern»!, beweist. daß der ganze Plan unbaltbar und ilnzweckmälng ist. Freies Bankwesen, nach seinen rechtmäffi- Bea> iffe. ist das Recht, welches Jedermann qeuicßt. sein eigenes Geld zu leihen, wem er will. Es ist der Austausch von G»>ld gegen Versiche: uiiqe», welches mit Zinse« zurück;»' zahl,» ist; es begreift keine tuusilicbe oder einacbildcte Vcrinchrnug des Geldumlaufes, sonder» kau» vielmehr i» uubesch,änktein Maije betrieben werden, ohne den Geldum lauf zu beeinträchtige». Dies ist dal,' freie Bankwcsc». welches zu alle» Zeiten die Bc» dürfniste einer bedeutenden Unzahl von Bor gern befriedigt bat, und dieselbe» noch immer befriedigt, und weiches sich durch seine Ein fachheit nnd Angemessenheit für die Umstände de? Volkes, der allgemeine Zufriedenheit und ZM'ersul'k nnpsiehlt. Die Kluahtit der Jncorporation von Berg werk Manufaktur , Transport- uud andern Tompauie», für Zwecke, welche schicklicher Weise i» dem Bereiche uud der Macht von Individuen liegen, ist na I' allen Gelten arundljch bcsproche» worden; und geleitet durch die uulrilglicbeu Beweise, das; diese lln» ternehmnnge» am beste» und vortheiihafte« steu, unter der Aufsicht veraiitwortlicbei In dividuen, betriebe» werden, hat sich die öffent lich? 'N'eiüung in dem Geiste des Zeitalters, wc'iin wir leben, gegen jene Maßregel aus» Während alle wichtigen Geschäftszweige im Staate, bei freier und glnchmäßigerMu«