Botschaft dos Presidenten der Vereinigte» an die beide» Häuser de»' Kongresse,'! Mitbürger des Gen us und des Representantenhauses Die jährliche Zusammenkunft des Kongresses ist immer ein interessantes Ereignis;. Die Re prefentanten der Staaten und de? Volkes kom men frisch von ihren Konstituenten, um sich mit einander über das Gemeinwohl zu berathen. Nach dem Bestehen von länger als drei Viertel eines Jahrhunderts, als freie und unabhängige Republik, bedarf es keiner weitern Lösung des Räthsels, ob der Mensch fähig fei sich selbst zu regieren. Der Erfolg unsres bewunderungswür digen Systems ist eine klare Widerlegung der Theorien derjenigen in andern Ländern, die da behaupten, daß einige wenige Begünstigte zum Regieren geboren und daß dieMasse derMenfch heit mit Gewalt regiert werden müsse. Keiner willkührlichen oder erheblichen Macht unterworfen, ist das Volk der einzige Louve rain, den unsere Constitution anerkennt. Un zählige Einwanderer jeder Abstammung ».Zun ge angezogen durch die bürgerliche und religiöse Freiheit, die wir genießen und durch unsre glück seligen Verhältnisse, landen jährlich an unseren Küsten und übertragen ihr Herz, wieihreTreue auf das Land, dessen Beherrschung dem Volke allein angehört. Kein Land ist so sehr begünstigt worden oder sollte mit tieferer Ehrerbietung die Offenbarun gen des göttlichen Schutzes anerkennen, als die ses. Ein allweiser Schöpfer leitete und hütete unS in unserem ersten Kampfe für die Freiheit und hat fortwährend unsern erstaunlichen For tschritt bewacht, bis wir eine der großen Natio nen der Erde geworden sind. In einem auf diese Weise begünstigten Lan« de und unter einer Regierung, in der die ausü bende und gesetzgebende Gewalt ihre Autorität vom Volke nur auf beschränkte Zeil erhalten u wo Alle ihren respektiven Constituenten verant wortlich sind, wird es wiederum mirzurPflicht, dem (Kongresse den Zustand der Union und öf fentlichen Angelegenheiten mitzutheilen. Das verflossene Jahr hat uns die erfreulich sten Beweise geliefert, daß unser Land sich der Segnungen eines weitverbreiteten und allgemei nen Gedeihens erfreut hat. Zu keiner Zeit seit der Gründung unserer Regierung, waren die verschiedenen Zweige unserer Industrie erfolg reicher, noch wurde Arbeit jeder Art besser be lohnt. Unser Ueberfluß hat uns in den Stand gesetzt, die hungernden Millionen weniger be günstigter Länder mit Nahrung zu versehen. Im Genusse der Gaben der Vorsehung in un serer Heimath, wie sie selten einem Volke zu Theil geworden, ist es erfreulich, daß unser Ve rkehr nilt allen Mächten der Erde, Mexikoaus genommen, fortfährt friedlicher Natur zu sein. ES war von jeher unser Lieblingsplan, Frie den und Eintracht mit allen Nationen zu pfle gen und dieser Plan ist beständig von mir ver folgt worden. Seit der Vertagung des letzten EongresseS hat keine Veränderung in unsern Beziehungen zu Mexiko stattgefunden. Der Krieg, zu dem die Ver. Staaten von jenerßegierung gezwun gen worden, dauert noch fort. Ich halte es für unnöthig, hier die triftigen Klagen aufzuzählen, die wir gegen Mexiko vor dem Kriege hatten, da ich dieselben in meiner Botschaft vom 11. Mai 1846, wie in meiner an den letzten Kongreß gerichteten jährlichen Botschaft vollständig auseinander gesetzt habe. Es ist hinlänglich, bei der gegenwartigen Ge legenheit zu sagen, daß das vorsätzliche ungerech te Verfahren der Mexikaner, gegen Personen Ehre und Eigenthum amerikanischer Bürger, wiederholten Handlungen und NichtHalten ih« res Versprechens seit einer Reihe von Jahren, und ihre Nichtachtung der Verträge zwischen beiden Nationen, welche die Entschädigung für unsere Bürger festsetzten, daß alle dieses nicht nur Ursache gegeben Krieg gegen sie zu erklären, sondern die Beleidigungen von ihrer Seite ge gen unsere Mitbürger von einer Art waren,daß man schon längst hätte Genugthuung fordern sollen. Mit gespannter Hoffnung dachte man stets, den Krieg zwischen beiden Nationen verhüten zu können, deßwegen sahen unsere Mitbürger, stets mit größter Geduld einer Zeit entgegen,wo alle MißHelligkeiten zwischen uns und ihnen ge schlichtet werden sollten, zu welchem Zwecke Al les angewendet wurde, um auf friedlichem We ge.die endliche Satisfaktion zu erhalten, die un sern Mitbürgern von Rechtswegen gebührte. In dieser Hoffnung waren wir aber stets ge täuscht. Unser Gesandter wurde auf beleidigen de Weise zurückgewiesen und unsere antrüge gar nicht gehört, die man ihnen vor schlug und zuletzt sielen sie mit einer B<)v<> Man starken Armee inTeras ein, gaben somit den er sten Schlag und vergossen das Blut unschuldi ge und friedlicher Bürger jenes Staates,welcher als ein Theil der Union zu betrachten war. Auf diese ungerechte Weise angegriffen, wa ren wir gezwungen, unS nicht nur zu vertheidi gen, sondern es war als Nothwendigkeit zu be- den Krieg in das Herz von Mexiko zu verlegen, und mit Nachdruck und Ernst einen ehrenvollen Frieden zu erkämpfen. Sobald ich erfuhr, daß von Seiten Mexikos Feindseligkeiten angefangen seien, zeigte ich es sogleich dem Congresse der Ver. Staaten an,mit Beifügung andrer beleidigender MotivcvonLei ten der Mexikaner. Auf dieses hin erklärte der Congreß am 13. Mai 164 k, daß Krieg zwischen beiden Nationen eristire,indem Mercko dcnKrieg zuerst erklärt hätte. Dieser Körper traf sogleich Vorkehrungen, um den Krieg mit Nachdruck zu sübren und ehrenvoll zu enden, und die Stim mung für den Krieg war beinahe einstimmig, indem nur 2 Stimmen im Senat und 14 im Hause der Repräsentanten dagegen waren Nachdem die Existenz des'gegenwärtigen Krieges durch den Congreß erklärt war. wur de es meine Pflicht, gemäß der Conflitutio», dcuselbcn fortzuführen. Diese meine Pflicht habe und obgleich »»si e Armee stets Fortschritte gemacht, habe ich dennoch stets innre Bereitwilligkeit, den Kri?g durch aerech ten friede» zu beendige» bewiesen. Mexiko hat sich aber geweigert, irgend in Beding»»-! gen einzugehen, welche von dt» Ver. St. an »tnoininen wcrdc» konnte» und mit der Na- tional-Ehre und de» National-Intercssen ver einbar waren. i T?:e rasche» n«d glänzenden Erfolge unsrer ! Waffen nnd die u«gchc»rt Ausdehnung des feindlichen Territoriums, dae überwältigt u. eingenommen war, vor dem Sehlnffe der vo rige» Congreß Sitzung, sind Jedermann be kannt. Seitdem ist der Krieg mit steigender Kraftthätigkeit fortgesetzt »nd ich halte mich glücklieh, es behaupte» zu köuiien, mit cuiein Erfolge, der die allgemcinstc Bewiiiidermig erzeugt. Die Geschichte unserer Zeit liefert kein glci ! ches Beispiel, von so vielen ruhmvolle» Sie ge», die i« so kurzer Zeit vo» einer Naci o» errungen stud. Unsre Armee, Reguläre »nd Freiwillige, haben sich mit unvergänglichen Ehre» bedeckt. —Waii» und wo uliscre Streitkräfte dem Feinde begegneten, habe» sie ihn zu Bode» geworfen, obgleich er viel stärker au Anzahl, oft hinter Mauern, Scbanze» und in festen seiner eigenen Wahl kämpfte. Es kann der Tapferkeit, Disciplin, ?l»sdaner u. dein unbezähmbaren Muthe der Offiziere und Soldaten nicht zu viel Lob ertheilt werde». Sie habe» stets die Gefahren gesucht und ein edler Wetteifer, Thaten zu vollbringen, hat alle beseelt. Während das Herz eines jeden Patrioten hoch aufjauchzet über die herrlichen Beweise vo» Muth, militärischer Geschicklichkeit, be ständiger Disciplin und Menschlichkeit gegen den überwundenen Feind, die unsere tapfere Armee einwickelt haben, wird die Nation zu tiefer Trauer über den Verlust so mancher brave» Offiziere u»d Soldaten aufgerufen,die in der Vertheidigung der Ehre und Interef sen ihres Landes gefallen sind. Die braven Krieger fanden in treuer Pflichterfüllung ihr trauriges Geschick in srenidein Lande, indem sie die siegreiche» Fahnen vor de», Antlitze des Feindes flattern ließen. Die patriotischen Thaten werden herzlieh anerkannt und lange im Gedächtnisse ihres Landes leben. Die väterliche Liebe des Gou vernements, dcm sie mit Liebe gedient haben, wird auf ihre überlebenden Familie» über tragen werten. Bald nach dcm Vertagen der letzten Sit zung desTongresses, lief die erflannliebeNach rieht von dein großen Siege beißuenaVifla und dein Falle der Stadt Vera Cruz, und mit ihr der starken Festung San Juan de Ulloa ein. In dcm Glauben, daß nach diesen für uns so ruhmvollen und für Mexiko so nach theilige» Siegen, die geeignete Zeit gekoinen sei, Mexiko eine andere Gelegenheit zu geben, in FriedenSuiiterhandlungk» mit uns zu tre ten, wurde ein Coinmlffär an »iisere Armee gesandt. Er sollte keine neue Wiedcraner bietungen machen, sondern trug bloß Depe scheu vom Staatssekretär der Ver Sr. an den Minister der auswärtige» Angelegenhei ten in Mexiko, als Antwort auf eine Depe > sehe vo» ihm vom 22. Febx. 1847, worin die Regierung von Mexiko von seiner Erneünng in Kenntniß gesetzt uud es bemerkt wlirde, daß derselbe mit der volle» Macht bekleidet sei, definitive Wiedcrvorträge zu mache», wenn die wrricanische Regierung sie einzuge Heu wünsche. Während ieh »»willig war, ei lte andere abschläglicbe Antwort den Ver.St. zuzuziehen, war ich auch entschlossen, den Krieg keinen Tag länger hinzuziehen, als es von der niexik. Regierung durchaus nothwen dig gemacht wird. Der Connnissär hatte keine Inflruktioncn >erhalten, die »iisere Operationen hätten im Mindesten hemme», oder uusere Energie in der Fortsetzung des Krieges erschlaffen könen. Er hatte durchaus kein Recht, jene Operati ouc» zu controllircu. Er sollte dem Oberbe fehlshaber der Armee die liistrullioncn vor. ! lege» und im Fall, daß ein Vertrag witMer ! ito geschlossen und rntifizil t würde, ihn davon in Kenntniß setzen. In diesem Falle war der Oberbefehlshaber angewiefen. feine weiteren ! militärischen Operationen bis anf weiteren ! Befehl einzustellen. Den ertheilte» Instruk tionen zufolge, sollte mit allen Feindseligkei ten eingehalten werden, bis der so ratifizirle .Vertrag nach Washington geschickt sein und die Regierung der Ver. St. ihre Maßregeln getroffen habe» könnte Ferner war der Coinmissär angewiesen, bei seiner Ankunft bei der Armee, dcm Oberbe fehlshaber die genannte Depesche z» übcrge-! beii. u«d nach dem Empfange derselben, »vor- in der Oberbefehlshaber vom Kriegssekretär angewiesen, dieselbe an den Befehlshaber der! mexikanischen Truppen abzuschicken, mit Bitte, dieselbe scincrßegiernng mitzntheilc».! Der Commissär langte erst nach dem glän zenden Siege bei Ccrro Gordo im Haupt quartiere an. Der Oberbefehlshaber erhielt seine Depe schen am 7. Mai 1347 in Jalapa. Am näm lichen Tage empfing er auch die Depesche von dem Kriegssekretär an de» Minister der ans-! wärtigcn Angelegenheiten von Mexiko, da bei-! de von I)era Cruz aus an ihn abgeschickt wor-! den waren. Der Commissär selbst kam erst einige Tage nachher im Hauptquartier au. Sei» Eintreffen bei der Armee nnd seincSe»- diing erfuhr die nierikan. Regierung am IS. Juni 1847. Nach Abseluckunq der Depeschen verfloß noch manche Woche, ohne daß von Mexiko FritdenSaiierhietiiiigt« gemacht, oder nur der Wnnsch ausgedrückt wurde, Friedeusunter handlungeu einzugehen. Hier wird »»» vom Marsche der Armee anf die Hauptstadt, de» Siege» von Conlreras »nd Churubiisco, wie vo» dc» vom komman direnden General begouene» aber fehlgeschla genen FriedenSiinterhaiidlunge» gesprochen, deren Basis das Abtrete» nierikanischen Ge biets a» die Ver. St. sei» sollte, da wie klar anecinandcracsetzt wird, Mexiko weder Geld noch andere Mittel besitzt, »in die Forderun gen unserer Bürger z» berichtigen nnd Scha denersatz für gehabte Kriegskosten z« leiste». Der President fährt dan» fort wie folgt Ei» Kriegt-stand hebt die Verträge anf, welche zwischen de» Kriegführende» Parteien bcstantcu habc» und ein Friedcnövertrag " macht allen Ansprüchen aufTutschädigung für verletzende Handlungen, welche unter Autori tät eines Gouvernements gegen Bürger oder Btsitzthümcr eines Andern begangen sind, ein Ende, es fei denn, daß sie besonders in dessen Bedingungen vorbehalten werden. Ein Frie densvertrag,welcher den bestehenden Krieg en de» würde, ohne irgend eine Entschädigung aiisznbctittge», würde Mexiko, de» anerkan ten Schuldner und selbstangrcifenden Theil, in Stand fetzen, sich aller Verbindlichkeiten zu entledigen. Bei solchem Vertrage würden unsere Bür ger gerechte Forderungen weder gegen Mexi ko, noch gegen ihr eigenes Gouvernement gel tcnd zn mache» vermögen. Es ist nusere hei lige Pflicht, gegen diese Bürger, eine« solchen Frieden abzuwenden und kein Vertrag, der nicht hinreichende Mittel gewährt, diese An forderiiiigeii zn befriedige», kann meine Ge nehmigung erhalten. Ein Frietciisvertrag soll alle obwaltenden Zwistigkcite» zwischen diesc» beide» Ländern beseitigen. Wen» eine angemessene Abtretung von Territorien an die Ver. St. in Folge eines solche» Vertrages gemacht wird, müssen diese Mexiko von allen Verpflichtungen entbinden, und die Berichtigung derselben an linsre eige nen Bürger übernehmen Wenn aber anstatt dessen die Ver. St. sich in einen Friedensvertrag einlassen werden, dnrch welchen Mexiko sich wiederum verbind lich macht, den hohen Betrag von Verpflick klingen zu bezahlen, welche eine gerechte Ent schädigung an unser Gouvernement und »iise re Bürger ihm auferlegen würden, so beruht es i« allgemeiner Knnde, daß es keine Mittel besitzt, solchen Versicherungen nachzukomen. Es liegt auf offener Hand, daß ans solch ei nem Vertrage unr dieselhe» Mißhelligkeite» hervorgerufen werde», welche bisher schon die Verletzungen ähnlicher Verträge znr Folge gehabt haben. Solch' cin Vertrag würde uns »nr zeitliche Unterbrechung der Feindseligkei ten ohne die Wiederherstellung der Freund schaft »nd des Einverständnisses zu Wege bringen, welche die künftigen Verhältnissc zweier Nachbarstaaten bezeichnen sollen ES ist ciiilcuchtcnd. daß der Congreß, als dieser Körper die Mittel den Krieg fortzuset zen, anwies, eine Erwartung von Territori um, als Entschädigung in Betracht nahm Als der Congreß im Mai >846 den Presi denten bevollmächtigte, die Miliz, die Streit kräfte der Flotte »nd der Armeen der Verei nigten Staaten zu verwenden, als er zehn Millionen anwies, als er den Presidenten be anftragte, die Dienste von Zs>,ttNo Man» an ziiiichineii, »in ihn in den Stand zn fetze», den Krieg fortzuführen nnd, als er in der letz ten Sitzung und nachdem nnfcre Armee in Mexiko eiugerückt war, neue nachträgliche Geld-Bewilligungen machte nnd ihn aber mals bevollmächtigte, zn demselben Zwecke EigänzungS-Truppcii auszuheben, konnte er i Nicht meinen, daß bei dem Fricdensschliissc ei ne Entschädigung von Mexiko nicht zn ver langen sei, und dennoch war es gewiß, daß wenn Mexiko nicht. Landesslrecken abtreten sollte, eine Entschädigung gar nicht zu erhal ten sei. Es liegt ferner auf offener Hand, daß der Congreß eine Tcrritorien-Entfchädigung im Auge hatte, es geht dies daraus hervor, daß er drei Millionen Thal auedrücklich zu die fem Zwccke anwies.—Diese Bewilligung wur ,,de gemacht, »in dcn Presidenten in den ~Stand z» setzen, einen Friedens-Vertrag zu ~schließen, die Grenzen mit der Republik ~Mexiko fcllznsetzcu iiiid diese Gelder zu ver ,.wende», falls der besagte Vertrag, oder ein ~Theil davon wenn er dnrch die bevollmäch tigten Agenten der beiden Gouvernements „unterzeichnet und durch Mexiko ratifizirt „sein würde, besondere Ausgaben erfordern ~sollte." Der Gegenstand, wegen dessen diese Bewil ligung verlangt wurde, ist zwar aiivdrücklicd in dcn verschiedenen Botschaften angegeben, welche ich in Beziehung auf diese Verhältni sse dcm Congvkffe vorgelegt habe. Aehnliche Bewillignngen sind 18N3 und 1806 gemacht gemacht worden, als sichs um die Abtretung Lonisiana'S und Florida's hantelte. In gleicher Weife wurde angenommen, daß bei Feststellung der Bedingungen eines Ver trags nhcr die Grenzen mit Mexiko eine Ab tretung vo» Territorien erlangt werden möch ! te, dessen Werth höher anzuschlagen sei, als ! der Betrag unserer Forderungen »nd, daß die prompte Bezahlung dieser Summen - in Betracht der abzutretenden Landesstreeken beim Abschlüsse des Vertraue n. nach ertheil ter Ratifikation vo» seiner Seite für Mexiko ! cin nener Reiz fein möge, solche Gebietsab tretungen zn bewilligen, als für die Ver. St. befriedige»!» erscheine» würden. Obgleich nun alle Bemühungen, einen solchen Vertrag abzuschließen, fehlgeschlagen sind und dadurch die Verwendung eines Theils dieser 3 Mill. Thl. nnnöthig wurde, die vom Congresse bewilligt worden, und die ganze Summe in der Schatzkammer bleibt, wird sie doch zu solchem Zwecke bereit liegen, falls die Gelegenheit sich darbietet, geeigneten Gebrauch davon zu machen. Die Lehre, keinen Landstrich zu erobern, ist zugleich die Lehre, keine Entschädigung zu ver langen und wenn dieselbe angenommen werden sollte, so wurden wir damit bekennen,daß unser Land im Unrechte und daß der durch den Con greß mit außerordentlicher Einhelligkeit erklärte Krieg ungerecht sei und aufgehoben werden müs se.—Ein solcher Schritt würde offenbar eine Nachgiebigkeit sein, welche durchaus nicht in dem Sachverhältnisse begründet ist und unsern Na tional-Charakter entwürdigen. Die Bedingun gen des Vertrages, welche die Ver. Staaten vorgeschlagen haben, sind nicht allein gerecht für Mexiko, sondern vielmehr in' Betracht der Be schaffenheit und des Betrages unserer Anforde rungen, der gar nicht zu rechtfertigenden und nicht von uns hervorgerufenen, von ihnen begon nenen Feindseligkeiten, der Kriegskosten, denen sie uns unterworfen und der Erfolge, welche unsere Waffen erkämpft haben, müssen diesel ben, als vom wohlwollendsten und liberalsten Charakter betrachtet werden. Die Unterhändler (Eommissioner) der Der. Staaten waren bevollmächtigt, den Fluß Rio Grande von der See aus bis an das südliche Ende des Staats Neu-Mexiko als Grenzlinie zwischen beiden Nationen zu betrachten, bis un gefähr zum 211. Grad nördl. Breite, um dadurch Neu-Mexiko und Californien anzuschließen und das Recht einer Militärstraße über die Landen ge von Tehuantepec. Diese Grenzlinie des Rio Grande und der Anschluß von Ober-Californien und Neu-Mexiko, waren Bedingungen, wovon unser Unterhändler nicht abweichen durfte. Damit sei es bekannt, nicht nur zu Meriko, sondern zu allen Nationen, daß wir keineswegs gesonnen waren, einer gegen uns schwachen Na tion ihr Land zu entreißen oder ihre von uns er oberten Städte und Provinzen an uns zu ziehen sondern wir waren willens, stets mit ihnen auf dcm Wege der Billigkeit und des Rechts zu un terhandeln und ihnen alles von uns eroberte Land zurückzugeben sobige Stipulationen aus- im Fall sie auf ehrenhafte Weife Frieden zu schließen gesonnen wären. Und im Fall obiges Territorium, als ein zu hoher Preis für unsere Kriegskosten angesehen würde, so waren unsereComissioners autorisirt, der Regierung von Mexiko eine solche Summe zu bewilligen, womit beide Nationen zufrieden sein konnten. Diejenigen Punkte und Stipulationen, die die mexikanischen Commissioners als Basis des Friedens unsern Unterhändlern vorlegten,waren unannehmbar, indem sie eine Sprache führten, als wären sie die Sieger, und sie mußten zuvor wissen, daß es unmöglich war, ihre Anträge an zunehmen, indem sie vorschlugen, daß ein gro ßer Theil von TexaS bis an den Nueeesfluß ausgegeben werten sollte, da doch der StaatTe xas bereits von Mexiko als Republik anerkannt war, mir denselben Grenzen, und als solcher wurde Teras in die Union einverleibt. Ihre Ansprüche für Vergütungen an mexikanische Bürger,für durch unser MMtär erlitlenenScha dcn, waren ungerecht, ihre Anträge enthielten keine Vergütungen an unsere Mitbürger für Verschuldungen, sie wollten Steuern u. Zölle erheben in Städten und Provinzen,die be reits von unserm Militär erobert und besetzt wa ren, und zuletzt wollten sie nur einen Theil von Ober-Calisornien gegen eine enorme Gume an die Ver. Staaten abtreten, einen Theil der ü berm 37. Grade nördl. Breite anOregon grenzt. Dieses waren die ungerechtesten und hohen Fo rderungen der von uns besigten Nation durch ihre Commissioners. Die Abtretung von Neu-Meriko und Cali fornien, welche von unfern Commissioners vor geschlagen war, war als genügend betrachtet u. für beide Nationen dienlich befunden, da diese Territorien für Meriko deßhalb schon von keinem Nutzen sind, weil sie zu weit von ihrer Haupt stadt liegen, stets durch die im lüern herrschen den Kriege vernachläßigt sind und darum un bevölkert bleiben. Auch war eS vorauszusehn,d. es nur kurze Zeit dauern würde, so hätten die selben Provinzen sich von selbst vom Mutterlan de losgerissen, da Mexiko zu enikräftet ist, um auch nur einen kleinen Theil behalten zu köüen. Dies wäre besonders mit Ober-Californien der Fall. Der Scharfsinn mächtiger Nationen in Europa, hat schon lange ihre Aufmerksam keit auf die Wichtigkeit gerichtet, von welcher jene Provinz für den Hantel sein würde; und es kann nicht der mindeste Zweisei obwalten, daß, sowie die V. Lt. ihre gegenwärtige Besitz nahme und ihre Ansprüche daraus, alseine Entschädigung aufgeben,eine auswärtige Macht sie erobern oder an sich kaufen würde, lind soll te dies nicht g schehen, so wird wahrscheinlich eine unabhängige revolutionäre Regierung von den Bewohnern oder einwandernden Fremden eingesetzt werden, sobald es bekannt wird, daß die V. St. die Provinz verlassen haben. Eine solche Regierung würde zu schwach sein, ihre abgesonderte unabhängige Existenz immerzu be haupten, und über Kurz oder Lang sich einem mächtigern Staate anschließen, oder eine da von abhängige Eolonie bilden. Sollte eine auswärtige Macht jene Provinz als eine Colonie inßesitz nehmen, oder sich sonst damit einzuverleiben suchen, muß der Grund satz, den President Monroe im Jahr 1824 aus stellte und für den ich in meiner erstenßotschaft mich aussprach, daß nämlich keine auswärtige Macht, mit unserer Zustimmung, eine neueCo lonie in irgend einem Theie dcs Festlandes von Nord-Amerika anlegen könnte,ohne daß wir in kostspieligere und schwierigere Kriege verwickelt werden, als der jetzige mit Mexiko ist. Die Provinzen Neu-Mexiko und Californien grenzen an das Gebiet der V. St , und wenn! sie unsere Gesetze erhielten, so würden ihre Be- I rriebsquellen,Bergbau, Ackerbau, Fabriken und ! Handel bald gehörig entwickelt werden. Die weitere Wichtigkeit von Besitznahme die-! ser Provinzen für die Ver. St. wird hier vor-! gezeigt. In Bezug auf Ober-Californien wird der Werth des für den Handel, dießefchützung unserer Marine und den Wallfischfang so nö thigenKüstenlandes mit seinen herrlichen Häsen gezeigt, in Bezug ausNeu-Mexiko wird behaup tet, daß ursprünglich ein bedeutender Theil des selben zu Texas gehörte und ferner, daß es so gar zu erwarten stand, die mexikanische Regie rung würde gerade diese Provinz den Ver. St. abtreten, da durch die mächtige Hand unserer Regierung den dortigen Vewohnern Schutz ge gen die unzähligen wilden Horden zuTheil wer den wird, welche gegenwärtig dieselben heimsu chen und unschuldige Weiber und Kinder mor den, oder sie in schmähliche Gefangenschaft füh ren. Der President fährt alSdau fort wie folgt: Wen» vorgeschlagen wurde, daß wir Neu Mexiko und Califoruie» »»s aneignen sollten, so war bekannt, daß nnr eine kleine Anzahl Mexikaner zu uns kommen würde, da dieGe geiid meistens noch unbewohnt ist. Dies waren die Hauptberücksichtiguiigen. welche wich veranlaßte», die FriedeiiSbedi»- giittge», die Mexiko gestellt wurden, zu be kräftige». Sie wurde» verworfe», und da die Unterhandlungen beendigt waren, wurde» die Feindseligkeiten erneiiert. Unser tapferes Heer erstürmte dieVerschanziinge» der Stadt Mexiko und die Stadt selbst, »nd »ach har tem Kampfe, der mchrc Tage währte, wurde . die mexikan Macht, welch, der uiisrig«, an > Zahl bei weitem überlege» ans der Stadt verjagt »nd diese von unsern Truppe» . besetzt.. ° Bald darauf traf die Nachricht von dem i unglücklichen Erfolge unserer Negotiatio » nen ein; und weil ich glaubte, daß die > längere Anwesenheit unseres Commissi»- ' ners bei der Armee von keinem Nutzen ' sein konnte, entschloß ich mich, ihn zurück " zuberufen, und schickte deßhalb eine Depe sche an ihn. Die mexikanische Regierung ' wird von seiner Zurückberufung benach« richtig! werden und erfahren, daß unter d. , vorwaltenden Umständen, ich es nicht für angemessen halte, weitere Friedens Auer ? bietungtn zu machen, aber stets bereit sein - werde, Vo» schlage welch? von Mexiko ge macht werden, in Empfang zu nehmen - und zu berücksichtigen. seitdem ich vorigen April aulhorisirt worden bin, den liberalen Vorschlag der Ver. St. zu machen, sind große Ausgaben nothwendig gewesen und es ist das kostba« ' re Blut mancher patriotischen Mitbürger in der Verfolgung des Krieges vergoren. Diese Berücksichtigung und die halsstar rige Verlängerung dcs Ärieges von Sei , ten Mexiko's, müssen die Friedens-Bedin, gungen bestimmen, deren Annahme inZu , kunfc für gut befunden werden mögen. ! Nachdem unsre Waffen überall mitSieg I gekrönt und eine große Strecke des feind lichen Gebiets, mit Einschluß der Haupt stadt. erobert worden, und nachdem die Friedens Verhandlungen mißlungen sind, so werfen sich die wichtigen Fragen auf. auf welche Weise soll der Krieg fortgesetzt werden ? und welche Politik sollen wir da bei verfolgen? Nach meinem Dafürhal ten sollten wir die gemachten Eroberungen uns sichern und unseren Nutzen daraus zu und deßhalb sollten alle Hä fen. Städte und Provinzen, die in unserer Gewalt sind, mir unserer See und Land macht besetzt werden. Ferner sollten wir unsere Operationen weiter ausdehnen und solche (Kontributionen vom Feinde erheben, welche die künftigen Kriegs Ausgaben decken können. Da Mexiko nun die liberalen und billi gen Fliedensanerbietungen der Ver. St. abgelehnt hat, so meint der President, daß es die National - Ehre und die Interessen der Union erheischen, einen ehrenhaften Frieden zu erzwingen und daß zu diesem Zwecke die bereits seit dem Beginne des Krieges in Besitz genommenen Provinzen Ober - Kalifornien und Neu Mexiko nie mals dem Feinde zurückgegeben werden sollten. Wenn der Congreß mit dem Pre sidenten hierin übereinstimmt, so märe es nveckmäßig, die Gerichtsbarkeit der Ver. St. über diese Provinzen auszudehnen, und Territorial Regierungen daselbst zu errichten, eine Maßregel, welche den Be wohnern sener Provinzen Vertrauen ge. gen die Ver. St. Regierung einflößen und deren zukünftigen ungestörten Besitz befe stigen wüide, Was die übrigem von un serer Armee eroberten mexikan- Provinzen anbetrifft, so sollten in ihnen Eonlribulio nen erhoben werden, um einerseits die Kriegskosten zu decken und anderseits auf diese Weise einen baldigen wünschenswer then Frieden zu erzeugen. Der weitere Fortgang des Krieges wird dann die tern Maßregeln bestimmen. Der President fährt hierauf fort : Bei der Ansicht, die ich hege, kann ich nicht mit den Vorschlägen übereinstimmen, die auf Zurückziehung unserer Truppen auf eine gewisse Grenzlinie, oder auf eine gänzliche Zuruckberufung unserer Armee von Meri-- ko Bezug haben. Solche Vorschläge wür den unsern braven Kriegern in Mexiko al le Lorbeeren entreißen, und den Ruhm ! verdunkeln, den sie durch ihren Patriotis mus und größte Aufopferung mit ihrem Blute erkämpft haben, und die beifpiello sen Siege würden vor der Welt als her« abmürdigend dastehen und würde die Me xikaner großmüthig und anmaßender in ihren ungerechten Forderungen, bestärken. > Auch ist es nicht zu erwarten, daß. nach' ! dem Mexiko alle Friedens und Grenzli ! nie» Vorschläge zurückgewiesen hat. nach dem unsre siegreicheArmeen im Besitz der " i Hauptstadt und allen festen Plätzen sind. wir in friedlichem Besitze unserer gerecht eroberten Provinzen bleiben könnten, wenn sich unsere Truppen auf eine gewisse Ver theidigungslinie zurückzögen. Mexiko würde den Krieg stets fortsetzen und unsre Truppen durch ihre Guerillabanden un aufhörlich necken, eine ungeheure Armee würde erforderlich sein, um die Grenzlinie zu beschützen und ihre barbarische Art von Kriegführen im Zaume zu hallen; und würde man unsre Armee aus dem Innern zurückziehen und nur die Seehäfen besetzt halten, so würde der Feind neue Kräfte sammeln und aufs neue unsere Linie an greifen. es würde ihm Gelegenheit gegeben, seine Kräfte zusammenzuziehen, um einen neuen Angriff wagen zu können, ebenso sein meuchelmörderisches Guerillasystem besser ausführen zu können, welches dem Charakter der Nation eigen ist. und wür den wir dies zugeben, so wäre der ganze Vortheil auf Seiten der Mexikaner. Wir könnten ihnen keine Kriegssteuer auflegen, überhaupt würden unsre bereits gemach ten Eroberungen in Nichts zerschlagen.und wir anstatt Sieger und Eroberer als Be siegte und Vertheidiger erscheinen, auch würden wir von Neuem gezwungen sein, den Krieg von vorne anzufangen. sSchluß folgt.)