Ver zuveralr Vecoviklyter Reading, den Nov der 1847. Iv (' Villi, Nc,. 44» n.»-tl. Lt., Der wild sich nächsten Mon tag, den (5, December, versammeln. Eine be deutende Anzahl der Mitglieder befindet sich bereits in Washington und die übrigen werden sich in wenigen Tagen dorthin begeben müssen. Im Hause der Repräsentanten wird es wahr scheinlich in den ersten Tagen der Sitzung ziem lich rauh hergehen, bis der Sprecher und die ü brigen Beamien erwählt sind, da die Whigs eine kleine Mehrheit haben und ihre GegnerAl les aufbieten werden, die Wahl eines Whig- Sprechers zu vereiteln. Diese Sitzung wird ü berhaupt sehr interessant werten und der mexi kanische Krieg wird wohl den Hauptgenstand Debatten bilden. tLine »uihliche Zeitung.-Wir lenken die Aufmerksamkeit unserer Leser, besonders Derje nigen die der englischen Sprache mächtig sind auf den Prospekt»? der Philadelphier .Vcio«, welcher sich auf der andern Seite unse res heutigen Blattes vorfindet. Wer eine gute und wohlfeile englische Zeitung aus Philadel phia zu haben wünscht, sollte für die unterschreiben, die besonders während dem her annahenden Kampfe sür die Presidentenwahl Jedem nützlich sein wird. Es gibt viele Whigs, sowohl in unserm als den benachbartenCaunties, welche sogenannte neutrale englische Zeitungen lesen und. sich dadurch oft Unwahrheiten auf binden lassen; diese werden sicher wohlthun wenn sie sich für ihr Geld eine gute Whig.Zei tung anschaffen. Die drei Millionen.— Wer »miß wo die TA,olll),V"vonPuel'la, Mexiko, erhaltener Blies, datirt den 30. Okto ber, enthält eine Liste derjenigen von. den zwei peimsylvanischen Regimentern die in, dortigen Hospitale gestorben sind. Unter denselben fin den wir die Namen der folgenden Mitglieder von den Neadinger Artilleristen: William Vanthiel, am Durchfall, Juni l I. William Parterson, do Juni 17. j Israel Kärcher, an Rheumatism, Juni Christian Linderman, am Duchsall,Juni Al>. Heinrich Kärcher, do do. James Easton, do August I!>. John Donelli) do Sept. 1. Der Name von Carl Evans, von hier, der in derCompagnie von Danville diente, findet sich ebenfalls unter de» Gestorbenen. Ernennung. —Die Whigs von Adams Cauntv hielten neulich eine zahlreiche Vcrsam lung, bei welcher sie Gen. Winnfield Scott als ihren Candidaten für President ernannten und gleichzeitig ihren Delegaten für die National- Convention instrmrttn, dessen Ernennung nach besten Kräften zu unterstützen. Der Arieq. haben heute keine neue Nachrichten vom Kriegsschauplatze und unter den ältern finden wir wenig was uascrn Lesern nicht bereits bekannt ist. Während der ganzen letzten Woche haben wir keine Nachricht auS jener Gegend erhalten und unsere Leser werden uns daher entschuldigen wenn wir kei ne liefern. Die Nachricht von Santa Anna's Flucht nach Havanna, hat sich nicht bestätigt. Canaleö, der berüchtigte Guerilla Häuptling soll am 4. November in Eeralvo gestorben sein. Furcktbares Unglück.-Ltttt Men schen nmgekvnttnen! Am vorletzten Sonntag Morgen gerieth der Propeller „Phcnix," auf dein Michigan-See, in Brand, wodurch 2ttl> Menschen ihr Leben einbüßten. Das Feuer brach unterm Verdeck aus und da daS Boot mit Passagieren, meist deutsche Einwanderer, angefüllt war, wurde die Verwirrung so groß, daß an kein Löschen zu denken war. Viele stürzten sich in'S Wasser und Andere rannten blindlings in die Flamen und kamen dadurch um. Es war eine herzzer. reißende Scene. Viele Passagiere erreichten die Böte und wurden gerettet. Der Capitän des Dampfbootes lag zur Zeit krank und ent kam mit knapper Noth. Die, welche sich in die Böte gerettet hatten, wurden bald von dem Dampfboote „Delaware" aufgenommen, das eben noch zeitig genug kam das Trauerspiel mit anzusehen. Das Boot ist total verloren. Sell, Whig, ist als Ver. Staaten- Senator, von Tennessee, erwählt worden. Der nächste Presldent.-De Frage: Wer wird der nächste President sein? regt sich bereits unter beiden Parteien. Verschiedene Staatsmänner werden als Candidaten vorge schlagen und zur Zeit wo die National-Conven tionen stattfinden, wird sicher kein Mangel an Candidaten sein. Die Whig-Partei, die die größten und vor züglichsten Staatsmäner in ihren Reihen zählt, könnte füglich die größte Anzahl Candidaten aufstellen, wird sick aber auf eine kleine Anzahl beschränken und wahrscheinlich nur höchstens 3 Candidaten vor die Convention bringen,näm lich Scott, Taylor und Clay, vorausgesetzt, daß der Letztere einwilligt als Candida! vorge bracht zu werden. Jeder dieser drei Herren hat hinlängliche Ansprüche für die President schast und nach der Ernennung wird sich die Partei fest um ihn vereinigen. Der unglückli che Ausgang der letzten Presidenten-Wahl soll te den Whigs zur Warnung dienen, bei der E rnennung ihrer Candidaten sür President und Vice President vorsichtig zu sein. Unsere politischen Halbbrüder, die Lokosokos, sind auch nicht im Presidentenmachen und haben bereits eine Reihe Candidaten ausgestellt, die sich gewaschen hat; d»« bekanntesten davon sind Buchanan, Dallas, Caß, Benton, Walker und der "ehrliche alte Schunk.'' Der Hervor ragendste von Allen scheint James Buchanan zu sein, dem die füd l i ch e n Lokosokos besonders anhängen als einen tüchtigen Ver fechter ihrer Interessen, der Sklaverei und des Freihandels. Jimmy Polk wird gar nicht als Candida! mehr erwähnt und es scheint daß er seiner eigenen Parlei verleide! ist, die ihm am Ende seiner Dienstzeil entweder einen Gnaden gehal! aussetzen oder als ein gebrauchtts Werk zeug in die Rumpelkammer senden wird. Wie sich die Dinge aber auch gestallen mö gen, werden unsere Gegner doch mir ihrer gan zen Reihe von Candidalen !ies im Hinler grunde bleiben müssen, wenn wir einen Scott oder Taylor ins Feld stellen. Männer die im Kampfe für das Volk, und nicht allein für ih re Parlei, berühmt wurden, werden vom Volke nie vergessen werden, besonders da ihre Thaten ten noch srisch im Gedächtnisse sind Die cinemß erichte von Washington betrug die National schuld am I. November 1847 845,122,423 93, wovon die gegenwärtige Administration nur K27,333,K24 31 gemacht haben soll. Es mag erfreulich sein sür das Volk, zu erfahren daß die Schuld noch nicht größer ist und daß President Polk mit 27 Millionen Thaler 18 Monate den Krieg mit Mexiko führen konnte; aber wir fürchten Nachwehen kommen zuletzt. — Die Ver. Staaten haben unbeschränkten Cre dit, und wenn am Ende die Rechnungen einge hen, wird der wirkliche Betrag der Schuld os- j senbar werden und sicher bedeutend höher sein. Wen, Taylor.^Dieser alte ehrlicheHau degen scheint es mit den Lokos ganz verdorben zu haben, weil er jüngst in einem Briefe sagte: I"Jch habe nie für eine» Presidenten gestimmt, hätte ich aber in 1844 stimmen können, würde Hr. Clay meine Stimme bekommen haben." Diese Erklärung gilt ebensoviel als wenn der alte General gesagt hätte 'iich bin ein Whig," und die Lokos vergessen darüber gern Alles was er gelhan hat. Die bestehenden Loko-Taylor- Vereine lösen sich nach und nach aus und bald wird von oben herab die Erklärung kommen, daß Alle Taylor-Lokos aus der Partei gestojjen werden sollten. Wir haben nichts anders er wartet. K ohlen-Transport."Der Betrag von Kohlen welcher über die hiesige Eisenbahn lran sportirt wurde, während der Woche die am 25. November endigte, war wie folgt- Tonn. Cent'r. Von Port Carbon 8,287 13 " Pottsville 3,521 8 « Schuylkill Häven B,k>öl 14 " Port Clinton 2,ti»t) W Zusammen für die Woche 23,1 le zu Thaler ver sichert. was hinlänglich sein wird seinen Verlust zu decken. Man vermuthet daß das Feuer an gelegt wurde. Spar^assen-R^ul'. —Der Boston Travel ler beschrribt das Unglück von Blatt Bissel, ei nes Bauern zu Kent, in Connecticut, welcher um 2200 beraubt wurde, die schön in ein Fäß chen gepackt in einem Orhost voll Hafer ver steckt waren, das in seinem Holzschoppen stand', der erste Raub in jener Gegend, obwohl es be kannt war, daß 12 bis 15000 Thaler hartes Geld seit den letzten 15 lahren in dem Hause verborgen waren. Dies ist ein neuer Beweis, daß es immer noch Leute gibt die große Sum men hartes Geld unbenutzt liegen lassen aus Furcht daß sie eS verlieren könnten. Hr. Bis sel mußte für diese Thorheit theuer bezahlen, was Andern zur Warnung dienen wag. Vom Kriegsschauplätze. General Scott faf-t am Schlüsse seines of ficielle» Berichts die Ergebnisse der Gefechte in und um Mexiko folgeilderuiaße» zlifame».- Ganzer Verlust der Ailiertkaiier an getöd tete», Verwundete» und Vermißte» 5,7u5 Mann, darunter 585 Offiziere, und zwar am 19, und 30. August gklödtet >57, darunter >4 Offiziere, verwundet 877, darunter K 6 Offi ziere, vermifzt und (wahrscheinlich gelödtec) 58 Mann; am 8. September gecidtet 157, darnnter 14 Offiziere, verwundet 6Z, darun ter 49 Offiziere, vermißt IS Mann; am >2., 15. und >4. Sept. gecödtet 150 Mann, dar unter XI Offiziere, verwundet 71)5, darunter 68 Offiziere, vermißt 29 Mann. Es geht hieraus hervor, wie brav sich die Offiziere be nommen lind mit gutem Beispiele vorgegan gen sind, indem sie 15 Prozent des Verlustes ausmachen. Tue Pennsylvauier von, l Rc.iimente, wel che unter Obersi-Lieuteiianc Blact'6 Befehle» l die langweilige Belagerung von Pucbla aus gehalten, haben S 8 Tage lang bei schmalen Rationen, Mangel an Wasser u»d häufigen Gefechten steh ihrer Haut gewehrt. Sie ha ben sich des ehrenvollen Auftrags Pnebla zu vertheidigen ruhmvoll entledigt. Die Ein schließung Pucbla'6 begann tainit, daß eine Abtheilniig Lanzcureiter sich näherte und einu ge Hundert Maulesel forttrieb. Eine Ab theilung freiwilliger Fuhrkncchte verfolgte diese Räuber unter Anführung des Capitä»' Bronough Laneirs überfallen und größten theils niedergemacht, unter den Geköderten befinden sich eben dieser Capitä» und Lieute nant Sparry ; vermißt werden die Prlvanrs Steinbar und Langstatt, welche gefangen sein sollen Die Mexikaner drangen sodann >» die Stadt, begittge» mehre Räubereien, töd tete» verschiedcne nnscrer Lence und suchten die Eiuwohuer aufzuhetzen. Die ganze Gar nison befiand nur aus 600 waffenfähigen Leu ten. und konnte bei dieser Sebwäche nur hin ter Vcrschanzungeil sich mit Erfolge verthei digen, da der Feind anßer einer Masse Pö bels, mehre Tausend Soldaten zählte. Vom 15 Nov. bis l. Oct. winden vom Fciiidc täg lich Angrifft auf die feste Stellung im Klostcr San John, welche die Unsrigen einnahmen, vorgenomen, aber fiecs mit bede>lte»dcn,Ver lust auf Seite» der Feinde zurückgewiesen.— Eine Anffordernng Santa Anna s Puebla zu räumen, wurde mit Verachtung zurückge ivicseii. Am >5. Ott. verließ SaiitaAnna Pnebla, und die Belagerung wurde durch einige ande re Generäle unter beständigem Feuern fort geführt. Am 12. fing der Feind an, sich zu rückzuziehe», und auf Befehl des Obersten Schleids machte der Oberst Lieutenant mit 2 Compagnien, Herrons und Hills, einen Aus fall; jener sollte den Feind im Rücken fassen, während dieser ihn von der Front angreifen sollte. Cap. Herrons geriet!) jedoch nnter ei nen Hänfen Lanciers, denen er trotz seiner tapfern Gegenwehr nnterlege» sein würde, wenn ihn nicht grade ,m rechten Anbenblicke der Oberstlientenant Black zn Hülfe gekomen wäre, worauf dann der Feind nach allen Rieh tiing hin auseinandergesprengt, floh. 15 Mann von Herrons Lenken starben den Tod der Tapfern und 4 wurde» schwer verwundet. Der Oberstl. Black rühmt auch noch beson ders die Dienstleistungen des Capl. Small u. seines Adjuvanten, des Lieut. Wälder, der mit >6 Mann eine Brustwehr tapfer verthei digte, wobei ein Gemeiner, Namens Surick, blieb. Der Oberstl. ertheilt der Ausdauer,! dem Muthe und der aufopfernden Hingebung der Offiziere und Soldaten während der 28- Belagerung die größte« Lobeserhe ! blmgcn. Mit Gen. Lane trafen im Ganzen 5500 Mann in Puebla ein. Nachdem Gen. Rea aus Puebla vertrieben worden war, zog er sich, hart verfolgt durch Ge» La»e, nach Atlisko zurück; die mexikan. Macht zerstreute sich theils fcboii unterwegs, und Atlisco wurde fast ohne Widerstand mit Sturm von Gen. Laue eingenommen. An der» Tags ging's wieder hinter den Feind, der sich i» der Riebt, i, ig nach MalamoraS zu rückzog. j Am 5« Oer. waren sämmtliche Compagni en des l steil Pciiiis Regiments »ach Perote zurückgekehrt; ei» Theil sollte wieder »ach Puebla ziirücktehrcii. Der mexit. General Hereva, welcher sieb als Kriegsgefangener in Perote anfhält, ernährt sich dort mir Zigar ren machen. PittSbmg, 16. Nov. Einbruch. 2» der letzte» Dienstag Nacht wurde das Haus des Hl Ii Doiiaghlit i» der 9te» Ward vo» Diebe» erbrochen, und 8V Thaler in Papier geld nebst einige» Münzen ans dem Bnrca» »tttweiidet. Am Samstage wurde ein Mann Namens Fidell verhaftet, i» dessen Besitz man eine tzs Note fand, welche z« de» gestohlenen gehören soll. Den 19. Nov. Ei» Viehhändler, Na mens Parry, von Ohio, wnroe vorgestern im hiesige» Theater nm 900 Thaler bcstohlen - Er wird sich in Zukunft hüten, so viel Geld an dergleichen Orten in der Tasche bei sich zu führen. Ein Deutscher in der Pennstraße, PittS burg, soll vor einige» Tage», durch cl»c» am drl'nDnttschcn, nm sttoThaler bcsiohlen wor den fein. Name» nennen dich nicht! F Ei» in Charlesio» cittgtla»fe»e6 Fahrzeug bringt die Nachricht daß das Transportschiff Empire, welches Trnppe» von Nc» Vork »ach Vera Cruz bringen sollte, bei Abasco verloren gegange» sei. Bemannnng uud Truppe» wurde» gerettet, »ur der am Ruder befindliche Matrose verlor sei» Lebe». Eine scbrccklichc Begebenheit hat sich kürz lich zu Damicle i» der Türkei ereignet. Ar>f- Effeudi, Gouveruör jener Stadt, hat >» sei »cm Garce» zwei gezähmte Krokodille. Eins dieser Thiere, welches vo» einem Neger oft gereizt wnrde, nahm auf einmal seine natür liche Wildheit Wiederau, warf sich auf de» zwölfjährigen Goh» des Go»ve'.»örS n»d verschlang ihn in einem Angenblicke. Neue Erfindung. In Paris hat man Ocfe» crf»»de», durch welche vermittelst einer erfiiiderifchc» Maschinerie zugleich mit der Wärme Licht in eiucni Zimmer verbreitet werden ka»». Es wird nämlich ans dcuKoh, le», welche ma» brennt, gleichzeitig das Gas eiitwickelt, »»d so gcwliliit man durch eine ei genrhümliche Vorrichtung Feuer uud Licbl a»s demselben Oft». —.Der Apparat soll anch bei ander» Oefe» angewandt werden kbiine» und es sind damit Versuche gemacht, die voll> komme» gelange». liidiaillscher KaiiibaliSinttS. Bei der letzte» Versam»il»iig der Akademie der Wis senschaften illid Künste, erzählte Professor Shepherd, der kürzlich die Knpferreglonen des Sttpcriorskt'S »ntersuchte, einen Fall des entsetzlichsten Kaiilbalismns, der nnter den Ojlbbeway Indianern deS LeeS vorkam. Shepherd ging häufig zn Fuß al lein »»d nubewaffuct au der Hütte eines In dianers vorbei, der sei» eigenes Weib »»d seine beiden Kinde'.- anfgefresse» hatte. Die persönliche Erscheinung des Ungeheuers war, wie leicht zu denken, über alle Beschreibung furchtbar. Er berichtet ferner ciiien Vatermord nnter demselben Indjancrstamme. Die Eltern wa reu alt, schwächlich n»d unfähig geworden, sich selbst zu criiähre». Deßhalb nahm sie der Sohn mit sich i»s Cauoe sammt seiner geladene,, Büchse, ruderte sie iu den See hin aus, erschoß den Vater nnd warf ihn über Bord, die darüber erschrecke»? Miitter sprang ins Wasser »ud schwamm »ach dem Ufer. Der Unmensch folgte ihr aber nnd er' schoß sie, als sie eben das Ufer erstieg. Schauerliche Geschichte eines Schlffdluchs. Am 24. Oktober verließ der Schooner Caroline, Capt. Smith die Mündung des Flusses, nach Bath bestimmt. Am 26sten erhob sich ein fürchterlicher Sturmwind, welcher einige Tage lang dauerte und am Listen war das Schiff in 32 Grade nördl. Breite ein totales Wrack'. Alle Mundvorräthe und alles Wasser war verloren gegangen. Am 3. Nov. fingen sie während einem Regen Wasser genug auf, welches sie 24 Stunden erhielt. Von dieser Zeit an bis zum Ioten hatten sie keinen Tropfen Wasser und nichts zu es sen, und es waren von der ganzen Mann schaft nur noch vier übrig, nämlich der Capitän, ein Jrländer Namens Braun. Horace Smith erster Steuermann, und ein Knabe Namens Hugh Rose. Alle fühlten sich dem Tode nahe und man kam darin überein zu Würfeln, welcher von ihnen sterben solle, um das Leben der Ue brigen zu fristen Das Loos traf den Jrländer. welcher ungefähr 175 bis 180 Pfund wog und ein starker Mann war, allein dieser war bewaffnet und drohte den Ersten zu erstechen der sich ihm nahen würde, um das tödtliche Vorhaben auszu führen. Der Capitän ging sodann in die Kajüte zurück, glaubend daß sie alle ih rem Ende nahe wären. Der Knabe Rose erklärte sich alsdann zum sterben bereit und der Gedanke schien Braun ein glück licher zu sein. Er faßte den Knaben mit desperater Gewalt um den Leid und woll te ihm eben mit dem Messer die Gurgel durchschneiden, als Capt. Smith hinzu sprang, eine Axt ergriff und ihm dieselbe lzweimal m t übernatürlich«'? Kraft in den Kopf trieb, daß er todt zu Boden stürzte. Nachdem Braun todt war. ließ ihm der Capilän eine Ader und bereitete ilin ;u. Er schnitt das Fleisch in kleine Stücke welches zum Trocknen auf das Verdeck gelegt wurde. Das Blut wurde zum Trinken gebraucht und sie hatten noch ei ne kleine Quantität als sie aus dieser fürchterlichen Lage gerettet wurden, das selbe war jedoch schwarz und klebrig ge worden. Am Morgen des lZlen kam die Brigg Tampiko. Capt. Browu in die Nähe und nahm die drei Unglücklichen an Bord. Der Capitän und Steuermann wurden nachher auf den brittischen Schooner ! Splendid übertragen, mit welchem sie in l der vorigen Woche in Philadelphia anka mcn. Rc)se blieb auf der Brigg Tampiko. Die Füße des Capitäns und seine Fin gernägel waren durch die gräßlichen Lei den ganz schwarz geworden und haben bis setzt noch ihre gewöhnliche Farbe nicht erlangt. F. Presse. Schreckhafte Mordthat. —AUentaun, den 22. Nov. Am letzten Dienstag Morgen wurde der todte Kör per einer Frauensperson, zwischen 25 und 3l) Jahre alt, in dem Delaware Canal zu Port Pleasant aufgefunden. Bei der Untersuchung fand man Spuren von Ge waltthaten an ihrem Körper. Sie hatte eine schwere Wunde am Kopfe, eine ande re am hintern Theil des Kopfes und Hal se, das Genick war entzwei, auch befand sich eine Wunde in ihrer Seite, die sie au« genscheinlich durch einen Tritt von einer Person erhielt. Ihr Anzug war sehr nett. Sie hatte in ihrer Tasche ein fein leine nes Tuch, einen silbernen Fingerhut, ein Paar Scheeren, und 50 Cents. Sie hat te Moracco Stiefeln oder Gaiters an, u. einige Kleider waren mit den Buchstaben R. B gemerkt. Niemand in der Nach« barschaft wollte sie kennen. Es wird ge glaubt daß die Mordthat entweder ober- < halb oder unterhalb auf dem Canal be gangen wurde, daß der Körper bis nach Port Pleasant auf einem Canalßoote ge führt, und dann in s Wasser gcworfen wurde. Hoffentlich wird man alle mög» liche Anstrengungen machen, damit der oder die Thäter die gerechte Strafe erhal ten. Patriot. Zu T ode g e br a n n t. Neu lich wurde ein etwa eilf Jahre altes Töch terlein des Herrn Heinrich Deidler, von Earl Taunschip, Lancaster Caunly, da durch daß seine Kleider Feuer fingen, so schwer verbrannt, daß es einige Stunden darnach starb. L. Volkes. Mine r a l Reich t h u m vo n Lanca st e r Ca u n ry. Es scheint als ob Lancaster Caunty bestimmt wäre eben so berühmt zu werben wegen seinem Miniral Reichthum, als es bisher ausge zeichnet gewesen ist wegen der Menge und Vortrefflichkeit seiner landwirth. schaftlichen Erzeugnisse. Wir vernehmen, daß neulich reiche La ger von Eisenerz ohnweil Marietta. in diesem CaunN)' entdeckt worde n sind, und daß die Herren Haldeman in Verbindung mit andern unternehmenden Männeln be absichligen vier Eisenschmelzen nebst Ei senhämmer und RoUmühlen in der Nähe von Marielta zur Fabncirung von Eisen zu errichten. Auch zu Safe Harbor. wo die Conesto go in die Slisquehanna mündet, sind reichliche Lager von Eisenerz schon vor ei niger Zeit entdeckt worden. Eine Eisen schmelze ist deselbst im Bau begriffen und beinahe vollendet; auf diese sollen auch andere folgen, so bald sie errichtet werden können. Durch diese Werke wird die Ge gend schnell ausblühen, denn einige vier zig Wohnhäuser sollen bereits zum Bau unter Contrakl gegeben worden sein. Auch ist eine neue Eisenschmelze im Bau begriffen auf dem Lande des Herrn Henry Ccmtiin, auf dem Kastanienberg, ohnweit Columbia. Die von Herrn Ford in der Nähe von der Stadl Lancaster errichtete Eisenschmel« ze soll, wie wir vernehmen, in einigen Wochen in Gang gesetzt werden. Aber nicht nur Eisenerz ist in großer Menge in dem Boden von Lancaster Caun ly vorhanden, sondern derselbe scheint auch reich an Blei zu sein. Vor einiger Zeit meldeten wir, daß ein Lager von Bleierz auf dem Lande des Herrn Schenk, an der HarriSburger Turnpeikstraße, etwa sechs Meilen von dieser Stadt, entdeckt worden sei. Wir vernehmen nun. daß auch auf , dem Lande des Herrn Christian Schirk, ohnweit Elisabethtaun, ein Lager von Bleierz neulich entdeckt worden ist. Schon vor manchen Jahren ist auch Kupfererz in Lancaster Caunly gefunden i worden, und wie wir berichtet worden sind, etwas Erz gegraben worden; aber wahr- scheinlich aus Mangel an gehöriger Sach kenntniß ist das Geschäft nie in einiger Ausdehnung betrieben worden. Es könn . te leicht sein, baß bei vermehrter Einsicht und Erfahrung im Bergwerkwesen die . früher entdeckten Lager von Kupfererz in . unserm Caunly mit Vortheil bearbeitet ! werben könnten. L. Volksf. Wie wir aus dem Littelstaun „Weekly Visiter" vom 20- Nov. ersehen, ist dem daselbst wohnenden Hrn. Wm. Duttero. > am letzten Donnerstag Abend ein ernstli . cher Unfall begegnet. Er war in Begriff