«c,IS i n g jjr INI Gedruckt mid'hermiSgtgebe« vo« Arnold P » welle, i» der SSV vien Straße, zwischen der Fr.wMn- und CdeSuut. Ctraße. hrq. 8, gnn;e Nnm. ticovarlure -rstd-ial nd>'r Di.nstaq auf -unn, ar-k-n S uxirial - Bd>,-r> m>, s.hrarn i-tt-rn druck,. D-r - Pr-,s Ist El» Tl)a I > r dri Zahr?, nn'lchrr IN I,a>b>ährln>,<' - d.° ni», Xjadtt, n'-rd-n SI s>» aiuvr-chn-I. Kür lürz-rr Z-ir als I! M«a,r wird l-m Unl-rschr->d-r ain>rn«nnn-a, und rlwani- «usti>ndij>»n<,,n nrrd-n nur I dinn rnä I° !n sr -! i-n'W«nal r°r «dlaus d,s .>-s».».n rmd g>nchj.k»., -II- Rückstand- abl>rja»ll ,»-rd-„, B-ka.inlmachuini-n w.rdrn dankbar aazrnomm-n UN» für diu g,nuch-n Prn«-m. I NÄLidA K«.M V--I,.»»»g-. «-sch.»m »-NH «. P«ft Di»-.. «»»» »»» «-.«I. ««». p-n,.-. je Prezi o s a. > Ven Amalie K rafft. V c sch l » iz. Bald war die Gefahr vorüber, und oh ne bedeutende Spuren von Schaden zu > hinterlassen, das Feuer gelöscht. Aberi zu sehr hatte der Schrecken auf die Glie- > der der ganzen Familie gewirkt, als daß eines zu wahrer Besinnung gelangen könn- te. In bunter Verwirrung lief Alles durch einander, nicht auf die Fragen Sal men's nach Helenen, welchem allmalig ein Verdacht, wie eine Pechfackel in den Fin- > sternissen feines Hirnbehälters, aufflat terte, hörend. Helene saß indessen in stummer 'Angst, sich ihrer Zigeunerkleidung nicht mehr be- wußt, neben Theresen, ohne durch einen ' Seufzer, nur durch einen leisen Athem- > zug Leben zu verrathen. Ihre Freundin wagte nicht, das Schweigen zu unterbre chen, in welchem Helene über das ihr be vorstehende Gewitter zu brüten schien; denn sie hatte ja durch Trostsprüche un- endlich viel beigetragen zu dem unseligen Schritt, welchen rückwärts zu thun, nun keine Möglichkeit mehr war. Erst mit dem anbrechenden Tage, als Guido und Well er zurückkehrten, erwachte Helene aus ihrem lethargischen Zustande; nun erst lös te sich ihre Angst und Sorge in Thrä nen auf, indem sie das lockengekrönte Köpfchen himmlisch an den Ann des, sie tröstenden Guido's lehnte, d.r über das Vergnügen so lange in ihrer Nahe ver weilen zu dürfen, das ganze Heer von Unglücksfällen vergaß, welches das Fatum über den kaum geschlossenen Bund ihrer Herzen ausgeschüttet hatte. „Ach, Sie lieben mich nicht! wie könn ten Sie sonst so sorglos sein klagte He lene, von Guido sich abwendend, da er jetzt in dieser Stunde deS Jammers, wo zwischen ihren Eltern und ihr ein Meer sich gedrängt zu haben schien, das zu durchschiffen sie keinen Rath wusste, an ei nen Kuß denken konnte, und hartnäckig mit seinen Bitten auf diesen Minnesold bestand, indem er denn Alles heute noch in Bewegung zu setzen versprach was sie beruhigen, und ihn zum Ziele seiner glü hendsten Wünsche bringen könnte. Von dem Strome seiner Beredsamkeit, welcher abwechselnd durch die sanften Ufer der Bitte und den steilen Ufern der Gewalt floß, hingerissen, reichte sie ihm endlich den bestrittenen Kuß, und Guido hielt sie noch in seinen Armen fest, um für sein langes Flehen mit einem Zweiten sich zu entschä digen, aIS die Thür sich öffnete, und Frau v. Spinnenberg in das Zimmer trat. Helene flog in ein Seitenkabinet; aber die Frau v. Spinnenberg hatte mit ihren Luchsaugen doch schnell genug die Prezio sa erkannt, die in der Nacht auf dem Bal le, nicht weit von ihr sitzend, im Entzük ken der Unterhaltung gänzlich ihre Stim me zu verstellen vergaß. AIS sie noch von Eugen sich geliebt glaubte, hatte sie sich im Stillen gelobt, Helenens Geheimniß so lange zu verschweigen, als es ihre Na tur, welche in diesen Fällen mit einem ' starken Herzdrücken behaftet war, nur er lauben würde. Als aber dieser so tig auf dem ersten Feuerruf sie verließ, daß kein Zweifel übrig blieb, diese zärtli che Neigung, welche Eugen in den Tiefen seines Herzens sich schauen ließ, wäre nur irthümlicherweise, vermöge eiuer Gestalt- Aehnlichkeit, auf sie übergegangen, da er wachten alle Teufelchen ihres holden Bu sens, und forderte ihren treuen Alliirten, die Zunge, auf, durch ihre sanfte Beweg lichkeit irgend ein Lebensglück zu zermal men, um sich durch diese süße Augenweide für die erlittene Unbilde zu entschädigen. Frau v. Spinnenberg sann sich bald den Hopf weg, wer die glückliche Huld göttin sein könne, für welche Eugen sie gehalten hatte, indem alle ihr ähnlichen Gestalten die Revue passiren mußten, oh ne zu einem Resultat zu gelangen. Sie verfiel bald auf diese, bald auf jene aber überall fehlte die Wahrscheinlichkeit. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben; ich M sitz «Dl Und Berks, Moiitgomcry und Schuylkill Canntics allgcmcincr Aiizciqcr. werde wohl dieses Geheimniß auch noch heraus zu dringen wissen," sagte sie voll Grimm zu sich selbst. „Einstweilen will ! ich mich begnügen, seinem Freunde, dem naseweisen Herrn Grafen v. Ellstein, der ! sich in der Ehristmessc schon über mich lu stig gemacht hat, mit seiner scheinheiligen ! Helene, einen Streich zu spielen." In ! dieser Absicht war sie morgenS in aller Frühe unter irgend einem Vorwande in ' Weller's Zimmer getreten, Hossend, dort die MaSkenkleider zu finden, um Gewiß ; heit in dieser Sache zu erhalten, als der - Zufall für ihre Anschläge so günstig ! sie Helene selbst und zwar in Gesellschaft Ellsteins sie treffen liest. Froh über diese Entdeckung, entfernte sie sich äugen ! blicklich wieder, und eilte, ihre Rachepläne ! in's Werk zu setzen. Erst wollte sie Sal men mit der Untreue seiner Braut bekannt inachen, welcher Entschluß aber sogleich wieder verworfen wurde; denn dieser wä re natürlich zurückgetreten, und Helenenö 'Eltern hätten dann gern ihre Einwilli gung zu einer Verbindung mit Ellstein gegeben. „Nein, nein ! gerade den mal men muß sie nehmen, und das recht bald ! Wenn er sie einmal hat, dann muß erst sein Verdacht rege gen,acht werden, damit er mit ihr auf das Land zieht; dort kann sie hernach ihre Liebesseufzer unter Lin den und Nußbäumen verhauchen, da wird kein Spornheld sich unbemerkt ihr nahen tonnen," rief sie im Triumphe, und eilte zu Helenens Mutter, den Grund zu die sem Gebäude des Hasses zu legen. Sie fand daselbst Alles in größter Ver wirrung, theils durch die herbeigeführte Unordnung des Brandes, theils durch He lenens unerklärliche 'Abwesenheit. Die Hofräthin Menden führte sie in ein ab gelegenes Kabinet, das von dem nächtli chen allgemeinen Umstürze frei geblieben war, wo bald die Spinnenberg nach lan ger Einleitung von ihren gewöhnlichen Sentenzen, hinter der Maske der Wohl meinenheit, mit dem Geheimnisse hervor rückte, von dem sie so unberufen Herr ge worden war. Die Hofräthin war wie aus den Wol ken gefallen, daß die erotischen Umtnebe ihrer Tochter den hellsehenden Mntterau gen entgangen waren. ~WaS ist da nun anzufangen? wenn mem Mann das er fährt, wird, da er stets gegen die Heirath mit Salmen protestirte, alle Schuld auf mich geworfen, indem er nun bestimmt diese als Ursache des unvorsichtigen Schrit tes unsrer Helene aufgreift," klagte sie, den Rath ihrer Busenfreundin fordernd. „Dorum," sagte diese, „darf weder Dein Mann, noch Salmen etwas hievon erfahren. , Beiden wird weiß gemacht, Helene sei am Krankenbette einer Freun din, welche gestern Nachts sehr ncsch ihr verlangt hätte, daß sie, ohne diese äußerst zu betrüben, sobald nicht verlassen könne. Wir suchen indessen durch Verheißung vollkommener Amnestie daSTäubchen nach Hause zu locken, wo es dann Deine Sor ge sein wird, sie vor dem Hochzeitstage nicht einen Schritt mehr allein anS dem Hause zu lassen. Für den Herrn Gra fen muß natürlich auch gesorgt werden, daß ihm die Lust vergeht, einen weitern Versuch, sie sprechen zu können, zu wa gen." Diese Rathschläge wurden mit Freu den von der Hofräthin aufgenommen, weil sie den ganzen Vorfall hierdurch zu unterdrücken hoffte. Es wurden sogleich vertraute Boten mit Friedensanträgen nach Weller'S Wohnung gesendet, welche aber unverrichteter Sache wieder heim kehrten, da das ganze Haus wie auSge storben war. Dreimal war Frau von Spinnenberg selbst hingeeilt, ohne jemand zu treffen. Der Abend brach endlich her an, und die beiden Freundinnen saßen eben auf dem Sopha, strategische Pläne entwerfend, wie der Feind am besten zu umgehen sei, als der Hofrath durch sein Erscheinen den Kriegsrath störte. „Nun das nenne ich mir einmal einen odiösen Neujahrö-Tag," fing er, den Da "Vvilliü Z" loben und obne Furcht zu tadeln." Dienstag de» L 7. I«>», >B'j7. men gegeüber sitzend an. „Doch jedes mal wurde der neue Ankömmling von uns mit einem Familienfeste begrüßt; heute aber ist gar nichtö —durch das verdammte Feuer! —Weiß Du was!" sing er, nach der Uhr sehend, an, „Du schickst nach He lene, Salmen wird auch bald kommen; dann soll heute wenigstens zum angeneh men Beschlusse des Tages bei einem Glas chen Punsch die Verlobung gefeiert wer den." Tausend Einwendungen hatten die Franen gegen diesen so unerwarteten Ein fall des Hofraths, der aber durch keine Zurede von seinem Vorhaben sich abbrin gen ließ, indem er behauptete, ein gänz lich freudenloser Neujahrs-Tag sei eine üble Vorbedeutung für !! Tage. , .Nicht war, bei Julie Alven ist unsre Helene? ich will nun gleich selbst Hill, und sie holen," sagte er, heute ganz besonders heiter gestimmte Hofrath, indem er zur Thür hinauöeilte, ehe seine Frau und die Spinnenberg noch zur Besinnung kommen konnten. Neuer Schrecken ! denn nun schwand alle Hoffnung, den Kopf aus der Schlinge ziehen zu können, wenn Men den Julien vollkommen gesund und ohne Helene findet. Wie ein Paar asiatische Feldherrn nach einer verlornen Schlacht saßen die beiden Freundinnen, an jedem Rath, Trost und Hülfe verzweifelnd. lebt knarrte die Hausthür. ~Nuu kömt er zurück !" seufzte die Spinnenberg, in dem ihr die 'Angst über den zu bevorste henden Auftritt die Kehle zuschnürte. Schon hörte man des Hofraths Stimme; jetzt trat er in das Zimmer in Begleitung Salmen's und hinter ihnen Graf Ellstein, Helenen am Arme führend. „Meine theuerste Mutter!" rief diese, auf die erstaunte Hofräthin zueilend. „Nun auch die Meine!" sagte Ellstein, ihr die Hand küssend. Nachdem Frau v. Spinnenberg diesen so uneuvartet in Weller's Zim mer getreten war, und Helenen in der Preziosa MaSke überrascht hatte; konn ten sie nichts anders hoffen, als daß bis Mittags die ganze Stadt von ihrem Ge heimniß unterrichtet sein würde. Um die sen also zu begegnen, eilte Graf Eltstein zu Salmen und entdeckte ihm selbst den ganzen Betrug seiner Braut —an dessen ' großmüthiges Herz appalirend. Dieser .konnte freilich nicht sobald den Gedanken fassen: einer Helene zu entsagen; aber !die Gewißheit: sie habe ihre Liebe einem Andern geschenkt, half ihm den Sieg er' leichtern. Um also dennoch eine Rolle in ihrem Andenken zu spielen, entschloß er sich —selbst beim Hofrath für dessen Toch ter zu sprechen, und Ellstein in seinen Bitten zu unterstützen. Der Vater, wel cher nie viel Freude an der Verbindung , mit Salmen hatte, war bald gewonnen i ! —um also den Geschwätze der Leute vor ! zueilen, wurde die Verlobung noch aus denselben Abend festgesetzt; wobei sich je ! doch der Hofrath die Freude nicht versa- gen konnte, seine Frau für ihre Plane mit Spinnenberg durch die Angst zu bestrafen. Selig war nun Guido und Helene, da nichtö ihrem Glücke mehr im Wege stand. Auch Eugen und Weller erschienen, vom Hofrath geladen, und fröhlich schwand der Abend für die Gesellschaft dahin. Salmen, ein zweiter lusuff-Pascha, der nach der Uebergabe von Varna —mit dem Feinde sich alliirt, brachte selbst die Ge sundheit von Ell stein's Braut. — Nur Frau v. Spinnenberg, deren Ro senlippen sonst in vertrauter Grenznach barschaft mit den Ohren —lebten, zog— ihr inneres Mißvergnügen zu bergen die beiden Mundwinkel nach der Höhe, wodurch daö Mäulchen die Gestalt eineS Halbmondes bildete, und sie als eine äch te Türkenfreundin —im Kreise der Glück lichen saß. AIS nach zwei lahren, Ellstein mit sei nem jungen Weibchen am Weihnachtsa bend, durch die Reihen der Buden spa zierte, und Helene in eine derselben trat. INN Spielsachen für den kleinen Guido zu kaufen, sagte er: „Nur keinen Hirsch He lene ! das verbitte ich mir." Laiila Nubeort. — Etil Ereignis? dc 6' Krieges. Der „Neu Orleans National" führt an, das; 12 Meilen oberhalb Eerro Gor do die Hacienda Santa Anna' 6 ist. — Da diesem ausgezeichneten Beamten so ziemlich daö Land zwischen Vera Eruz u. lalapa angehört, so findet er es bequem, zwei andere Wohnsitze zu haben, aber die Hacienda unweit Eerro Gordo war sein Lieblings Ruheort. Hier lebte er im Glänze, vor der unglücklichen Schlacht, welche ihm den Presidentenstuhl und seine Popularität unter seinem Volke verlor. — (56 war ein kühner Dragoner Major, der Erste unsrer Armee, welcher diesen fürst liehen Wohnort betrat; er starte mit Ver wunderung den ihn umgebenden Glanz an, und hatte kaum angefangen zu unter, suchen, als der Name des Generals San ta Anna ihm in s Auge siel, und ihn un terrichtete wo er war. Die Residenz war durch eine Darstellung orientalischen Ge schmackes bezeichnet, vierzehn große Zim mer, alle gedrängt neben einander, ange füllt mit köstlichen Ottomanen, die Wän de mit seltenen Kunstwerken behangen. Alles war eilig verlassen ; auf einem Mit tel Tisch in einem der Haupt Salons, lag eine unversiegelte Note, mit der Hand schrift des Dictators. —Sie enthielt (die Note) ~dasi er alleöder Gnade eines groß müthigen Feindes überlasse." Der Ma« jor schaute umher, als wäre er an einem arabischen Zauberorte, er betrachtete auf merksam die Gemälde, und gelüstete sich nach einem Sattel mit kostbarein Schmuk ke, und Steigbügeln von Gold mit Sil ber ausgelegt; er schaute in einem kleiner abgelegenen Eabsnet umher, und sein Her klopfte—dort war ein Ruhebett für einc Prinzessin. Aus den nebenstehenden Ti i schen lagen kostbare Parfümereien zer , streut, und am Boden, wie sie von zwe! schönen spanischen Füßen verlassen waren, ein Paar elegant gearbeitete kleine Pam toffeln. Der Major war ein galante» und ehrenwerther Mann, obgleich ein Dra goner, konnte er auf den Sattel und die Steigbügel verzichten, obschon dieselben von Gold —aber er verlangte ein Sieges zeichen, und er steckte die Pantoffeln in seine Tasche mit einem Zittern bei deren welche der Kraft einer gal vanischen Batterie Ehre gemacht haben würde. —Jedoch sein Herz wurde gerührt, und er legte die Schätze wieder zurück, und ging dann in den offnen Theil dec Hauses. Er begab sich in den nahegele genen Marstall und betrachtete das herr liche Vieh und Pferde, welche sich in Ru he gemächlich thaten ; als plötzlich ein Ad juvant deS General Scott vorbei sprengte, welcher den Dragoner beorderte, den flie henden Santa Anna zu verfolgen. In einem Nu war der Major im Sattel, und seine Leute folgten ihm mit einem Freu dengeschrei. Nach Verlauf weniger Stun den kehrte er nach der herrlichen Hacienda wieder zurück. Welch eine Veränderung! das schöne Vieh war fortgetrieben, der Sattel war noch da, aber das Gold und Silber fort. Die Gemälde waren zer stört, und hingen in Stücken an den Rah men herunter, die prächtigen Kissen wa ren zerschnitten, und die Spiegel in send Stücke zerbrechen. Dieses als ein Ereignis! in dem Drama des mexikanischen Krieges. (F. Freund. Grofie Ciche tu England. Die größte Eiche, welche in England gefällt wurde, war die sogenannte Gole noseiche, welche 1 Meilen von Newport ir Monmouthshire, (Wales) stand und zr Schiffbauholz zerschnitten wurde. Dies geschah im Jahre Der Haupt stamm, welcher l«> Fuß lang war, gal 17,Kubikfuß Holz, und ein einziger Ast 172 Fuß. Die ganze Masse betruc 2 Kilbiksuß. Das Gewicht der Ei Laufende Nummer chenrinde betrug allein l> Tonnen (12000 Pfund ;) da indeß einiges davon entwandt war, so konnte man das genaue Gewicht nicht mehr bestimmen. Fünf Leute wa ren 20 Tage lang beschäftigt, die Eiche zu fällen, und ein paar Holzsäger arbei teten 7> Monate lang daran, das Holz zu verschneiden. Die Eiche ward zu 40s) Pfund Sterl. (2000 Thaler) verkauft; der Arbeitslohn, sie zu Bauholz zu zer schneiden, betrug 02 Pf. St. (AIO Tha ler,) und der ganze Ertrag des Baumes belief sich, als Alles verkauft war, beina he auf 000 Pfs. St. s?, 000 Die Ringe im Stamm-Ende wurden sorgfäl tig gezählt und man fand, daß eS deren über 100 waren, so daß der Bauin seit 100 lahren beständig an Größe zuge nommen hatte. (Biene. Ein Sonderling war sehr krank und sagte, zu seinein Bedienten, der sich nach ihm gebildet hatte: Geh zum Arzte und hole mir Medizin! —Ja hör nSe mal,—antwortete der Diener, der Arzt iS am Ende nich zu Hause? Er wird schon zu Hause sein, geh nur! —Na aber wenn er nu ooch zu Hause is, un er jibt mir keenc Medizin? Nimm meine Karte mit, er wird sie Dir nicht verweigern. —Na un wenn er mir ooch Medizin jibt, so wird se vielleich nischt helfen? verdammter Kerl, nun gehst Du! —Ne, wozu? Ick will sojar zujeben : Die Medizin hilft, aber wat nützt des 5 Sterben müssen Se doch mal, un des können Se jetzt akkurat eben so jut, als cn ander Mal. Fl. Blätt. Der Pastor Bödecker schlug beim Ka techisiren oft merkwürdige Wege ein, um den Eonfirmanten aufdie Sprüge zu hel fen. EineS Tages hatte er die Lehre von der Bescheidenheit ihnen vorgetragen und era minirte dieselben dann in der nächsten Kinderlehre über den ertheilten Unterricht. „Wir haben," sprach er, „in der letzten Stunde von der christlichen Tugend der Bescheidenheit gesprochen, kann einer un ter Euch mir sagen, was Bescheidenheit ist." Alle blieben stumm, worauf Pa stor Bödecker sprach: „Ich will Euch durch ein Beispiel den Begriff versinnli chen. Der Pastor Bödecker befand sich unlängst in einer Gesellschaft, wo ihm ein Glas Wein angeboten wurde, welches er annahm und austrank. Es wurde ihm ein zweites dargereicht, auch dieses nahm er: Als man ihm aber ein drittes anbot, lehnte er es ab und dankte. Waö war nun Pastor Bödecker? Wiederum erfolg te keine Antwort, nachdem der Pastor mehrmals: be be wieder holt hatte, rief plötzlich einer der Knaben: „besoffen!" Die schöne junge Frau eines reichen Mannes in Berlin machte sich mit diesem vor einiger Zeit daS absonderliche Ver gnügen in einem Haufen Goldstücke zu wühlen und sich des schönen blanken Me talls zu freuen, das ihnen angehörte. Wir sind doch so reich—sagte die reizende > Frau in erhebendem Selbstbewußtsein, — daß wir uns allenfalls an Goldstücken satt essen könnten !—Bei diesen Worten nahm sie auch einen Fricdrichsd'or in den Mund und that scherzend, als ob sie ihn hinun ter schluckte. Indessen hatte ein armer alter Mann, den der Hunger bitter quäl te, bereits mehre Mal liese an die Thür geklopft, das Ehepaar war jedoch so tief in den beseligenden Anblick seiner schim mernden Habe versunken, daß das Klop fen völlig überhört wurde. Als eben die junge Frau das Goldstück in den Mund genommen hatte, wagte es der Arme drau ßen und klopfte etwas stärker. Darüber fuhr die Frau dermaßen zusammen, daß ihr das Goldstück in den Schlund fuhr und daselbst so sehr erstickend wirkte, als daS Gold in den Herzen der meisten Rei chen alles wahre Mitgefühl für Armuth DaS Goldstück ist.jedoch der