Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, May 18, 1847, Image 1
Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Camtties allgemeiner eilv i n s Venn Gedruckt und herausgegeben vou ArnoldPu w e ll e, iu der Sud 6ten Straße, zwifcheu dcr.Fralikllu- und Cbcsuul - Ltraßc Jahrg. 8, ganze Rum. '«»2. V. ilk- 1!l-oll-icUtrr erscheint jeden Dienstag aus einem großen Euperiai, Bogen mit schonen Vettern gedruckt. Der SubscriptlonS - Preis ist Ein Thaler d.K Zahrs, welcher in halbjährlicher e 0 lii g>> er i v nielu bezahlt, dein werten ZI 5» angerechnet Für kürzere Zeit als «Monate wird kein Unterschreibe angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur m g r ' -i'.,.-,, Monat vor Ablauf des Eubftriptlons«Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den gewöhnlichen PreiS ein. ger"üVt Unt'rschreibern in hiesi Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post eder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. Briefe und dergl. müssen postfrei eingesandt werden. Au» ei Verbrechen. ?ine russische Novelle v. Dupre Maure. > s llortsclum.q,Z Paradekin hatte diese lange Erzählung z uit lebhaftem Interesse angehört, und als t Äregorieff zu sprechen aufhörte, schwieg c >r einige Zeit, aus der Lebhaftigkeit seiner 5 )eränderten Mienen, ging aber hervor, k daß ein wichtiger Gedanke in ihm aufge-! s taucht war. Plötzlich wie aus tiefen Ge- l danken erwachend, that er nun einige Fra- c gen an den Intendanten : „Glaubst Du, > daß Woronitcheff schnell nach Petersburg , reist? Nein, schnell zu reisen, ist nicht , seine Absicht; im Gegentheil will er nur ' sehr langsam sich der Hauptstadt nähern. > —Kennst Du denn seine Reiseroute? Allerdings, denn ich habe sie in meiner < Brieftasche. Da ! hier sehen Sie das < Werzeichniß der Städte und Landhäuser, ! wo der Herr verweilen will. Ich must < Ihnen sagen, daß, als er abreiste, er lie- i der zu Hause geblieben wäre. Lesen Sie > nur die Instruktion und Sie werden se-!' hen, daß er wegen des Vergleichs, den er > Ihnen vorgeschlagen, zurückgerufen zu > werden hofft, aber davon wissen Sie mehr < als ich.—Vortrefflich! aber bist Du nicht der Meinung, daß, wenn er eine oder zwei Stationen gemacht hat, ohne zurückgeru > fen worden zu sein, er nun seine Reise um so schneller fortsetzen werde? Die Begier- > de, mir zu schaden, wird ihn beflügeln.— Das glaube ich nicht, sein Weg ist mit Sreunden, oder vielmehr mit Feinden be setzt, die ihm sein Geld abnehmen, denn im Spiele ist er unglücklich; dies hindert ihn aber nicht, 12 Stunden an dem grü- ! nen Tische zu bleiben; nehmen Sie dazu ! noch die Jagd, eine gute Tafel und hüb sche Weiber, denn er verschmähet nichts, der gute Herr! die Zeit wird kommen, wo er in der Lage sein wird, Alles entbehren zu müssen. Unsere Sachen kommen in schreckliche Verwirrung, Herr Paradekin, und der Concurö wird wohl noch vor der zweiten Erndte ausbrechen. Suchen Sie uns doch zu kaufen, uns, die wir Ihnen so nahe liegen ; wie glücklich würden wir uns fühlen, wenn wir aus den Klauen des Teufels in die Hände eines Heiligen kä men ! Ich wünschte wohl, Dich zu be freien, armer Gregorieff, zuvor muß aber erst die große Sache, die mir am Herzen liegt, beendigt sein. Sag mir doch, wa rum ist denn Madame Wolkoff nicht nach Petersburg gereist.—Sie! die arme Frau! dann müßte sie sich auf einen Waarenbal len setzen; es fehlt ihr durchaus am Be sten zur Reise, an Geld.—Ah, ah! schon gut, sei nur ruhig, ich werde Dein Ver trauen nicht mißbrauchen, und vielleicht kann ich Dich eines Tages für Deine red lichen Gesinnungen belohnen. Laß uns scheiden; guten Tag, lieber Gregorieff! Bewahre Deine Munterkeit und hoffe auf Gott!" Der Intendant küßte hochach tungsvoll Paradekin's Hand, wieß ihn zu recht, und richtete hierauf seine Schritte nach dem Theil des Gehölzes, aus welchem der Gesang und die Axt der Holzhauer schallte. Nach seiner Zurückkunft verfügte sich Paradekin sogleich in sein Kabinet, wo er bis zur einbrechenden Nacht schrieb, und hierauf anspannen ließ, um nach der von seinem Gute nicht sehr entfernten Besit zung der Madame Wolkoff zu fahren. Diese achtbare Frau war über den Besuch eineS in der Gegend eben so sehr geachte ten, als wegen seiner Menschenscheu be kannten Mannes eben so sehr verwundert wie geschmeichelt. Nach einem kurzen Eingangsgespräche über die in der mög lichsten Eile einzubringende Erndte, über den so lange anhaltenden Regen, und nach dem Anerbieten seiner Dienste brachte er eß auf die unglückliche Machinka. Bei Erwähnung dieses geliebten Namens brach die Mutter in einem Strom von Thränen aus, denn die Wunde ihres Herzens war noch eben so frisch, als wäre das geliebte Kind ihr erst gestern entrissen worden. Sie äußerte unverholen ihren Wunsch nach Rache gegen den Urheber der Gräuelthat, und bei der Erzählung derselben nannte sie Woronitcheff nicht anders als den Mör der. Paradekin nahm an ihrem Schmer ze so großen Antheil, daß die Mutter da durch ungemein gerührt wurde; als sie aber ihr Bedauern aussprach, daß sie den Mörder nicht habe gerichtlich verfolgen können, ergriff er diese Aeußerung und sagte : „Dazu ist es ja noch Zeit, Mada me. Wenn Ihre Tochter als das Opfer einer barbarischen Eifersucht fiel, so kön nen sie die Bestrafung des Schuldigen verlangen ; die gewöhnlichen Rechtsmittel würden aber erfolglos sein, und zu einer Anklage, deren Gewicht durch mehre Jah re verstärkt wird, sind größere erforder lich. Wollten Sie hier Ihre Klage ein-< geben, so würde der Erfolg vielleicht nicht günstig ausfallen. Nur von dem Throne der Kaiserin können Sie sich versprechen, gehört zu werden. Reisen Sie, Mada me, mit Vertrauen nach Petersburg. (sa lharina, unsere Mutter wird Sie anhö ! Ren, die Gerechtigkeit ist eine ihrer vorzüg- lichsten Tugenden. Madame Wolkoff er wiederte, daß ihre beschränkten Mittel ihr eine so kostspielige Reise nicht erlaubten. Diesen Einwand hatte Paradekin vorher gesehen, und er bot ihr Geld, Neisewagen Empfehlungs-und Ereditbriefe und einen verständigen Mann zum Begleiter auf der langen Reise an. Da die edelmüthigen Handlungen des geheimnißvollen Mannes in dem Bezirke allgemein bekannt waren, so schrieb die arme Wittwe sein Anerbieten allein dem Ergüsse seiner Wohlthätigkeit zu, und nahm es dankbar an ; sie ging in alle sei ne Vorschläge ein, und zeigte eine Willig keit und einen Muth, welche Paradekin für daS Gelingen seiner Absichten mit großer Hoffnung erfüllten. ES wurde ! Alles mit der Umsicht und Klugheit be- sprochen und überlegte, die Paradekin bei wichtigen Angelegenheiten stets bewies. Die Hauptpunkte waren : die Abreise soll te in der Nacht des nächsten TageS erfol gen ; Madame Wolkoff sollte vorgeben, sie wolle eine alte Verwandte in der Ge gend von Kaluga besuchen und das Kam mermädchen mitnehmen, deren Aussagen die Berufung zweier anderer wichtigen Zeugen nach Petersburg nöthig machen würden. Ehe Paradekin Madame koff verließ, überreichteer ihr einen Büef an einen seiner Freunde in der Residenz, den er besonders beauftragte, alle Hinder nisse zu beseitigen, welche ihu-m Vorha ben hinderlich sein konnten, und ihm emp fahl, sie der Kaiserin in dem Augenblicke in den Weg zu stellen, der ihm der gün stigste zur Überreichung einer Bittschrift, scheine. Diese sehte er selbst kurz und einfach auf, und ließ sie die Wittwe ab schreiben. Ihre Kürze mußte einen star ken Eindruck auf das Herz der Kaiserin machen. Dem Empfehlungsbriefe, den er ihr unversiegelt zustellte, war ein Pri > vatbrief an seinen Freund beigeschlossen, > Gegenstände betreffend, die die Reise der > Madame Wolkoff nicht angingen. Die sen langen Brief hatte er nach seinem Ge > spräche mit Gregorieff zu Hause geschrie - ben. Als Alles genau und umständlich > besprochen war, verließ er die Wittwe des i Morgens um 3 Uhr und wünschte ihr den > besten Erfolg von ihrer Reife. Wieder zu Haus angelangt, war seine » ganze Aufmerksamkeit auf das Materielle der Reise gerichtet, er wählte einen ver ständigen und treuen Diener zum Beglei t ter der Madame Wolkoff; eine eben so i starke als bequeme Kutsche wurde reichlich - mit Lebensmitteln versehen, um den Auf ? enthalt unter Wegs möglichst abzukürzen, > denn es war besprochen worden, daß die c Wittwe auf den Stationen nicht länger i verweilen sollte, als zum Vorlegen frischer ) Pferde erforderlich sei. Bei Einbruch der , Nacht ging der Wagen z.ur Wittwe ab, r und Paradekin's Intendant mußte ihn iu e einer Droschke begleiten, damit er, wenn . ja etwas bes der langen Berathung ver h gessen sein sollte, augenblicklich zurückkom men könne, und um bei der Abreise zuge- "willig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den >8 Mai, RBÄ7. gen zu sein. Vier Stunden nachher kam der Intendant, der Madame Wolkoff bis zur ersten Poststation begleitet hatte, zu rück, und übergab Paradekin folgendes kurze Billet: „Mein edclmüthiger Herr Nachbar, ich reise in diesem Augenblick ab; Ihre außerordentliche Fürsorge war auf Alles bedacht, wofür ich Ihnen herzlich danke. Meine Zärtlichkeit für das An denken meines Kindes wird meinen Kräf ten ungewöhnliche Stärke verleihen; ich werde keine Minute verlieren; mit Got tes Hülfe und Ihrem gütigen Beistände hoffe ich den Prozeß zu gewinnen und da durch daß ich die Bestrafung des Verbre chers erlange, wenigstens seinen ferneren Missethaten ein Ziel zu setzen ; dieser Ge danke ist für mich süßer als die Rache, auch ehre ich das Andenken meiner armen Tochter." Paradekin, zufrieden mit sei ner Anwendung der letzten 48 Stunden ging nun wieder zu seinen alten Gewohn heiten sein Geschick gänzlich der gött liehen Vorsehung überlassend. Der Leser muß nun einen Zeitraum von zehn Tagen und einen Zivischenraum von mehr als 200 Stunden überspringen und sich in den Saal deS höchsten Gerichts in den Winrerpalast zu St. Petersburg ver setzen, in welchen nach und nach die geheim men Räthe eintreten. Bald erschien auch der Justizminister in Begleitung eines Beamten, welcher auf einem langen mi< einem Teppich bedeckten Tische eines gro ßen Portefeuille, die ersten Staatsinteres sen enthaltend, niederlegte. Alle Mit glieder erhoben und verneigten sich bei'm Eintreten des Generals-Proeurators, Ju stizminister und Presidenten des Senats, der sich nach dem ersten Sitze, rechtä von dem Throne der Kaiserin, begab. Die Zeit, vor oder nach Berathung wichtiger Angelegenheiten, wird von den !zu den ernstesten Geschäften berufenen > Personen gewöhnlich mit Gesprächen unt Unterhaltungen hingebracht, welche auf j die Geschäfte keine Beziehung haben, die se enden aber augenblicklich mit dem Glok ! kenschlag zehn, wo sich die Flügelthürer ! öffnen und die Kaiserin, begleitet von ei nigem Gefolge eintritt, sie grüßt die in 5 Reihen gegenüber stehenden Räthe, unt ' begibt sich auf den Thron ; nachdem sic demselben Platz genommen hat. ent > fernt sich das Gefolge, die Thüren schliß ! Ben sich und die Sitzung nimmt ihren An- fang. Heute beschattete eine Wolke die sonst stets heitere Stirn der Souverainin ! sie spricht, aber der Ton ihrer bezaubern ! den Stimme verräth eine schmerzliche Em pfindung, deren Ursache sie vielleicht de» Versammlung nicht verhehlen wird; ir ehrerbietiger Stille erwarten die Räth« den Augenblick, wo die Kaiserin ihren ge treuen Dienern die Bewegung, die sich ih rer bemeistert hat, mittheilen wird. ~Meu ne Herrn, hebt sie an, nachdem sie sich ei nige Augenblicke gesammelt, Wir »voller nicht, daß dieses Portefeuille heute geöff net werde; Wir wollen die gewöhnlicher Geschäfte heute aussetzen. UnS sind zwe neueAngelegenheiten, beide betrübend, zu gekommen, daß Wir auf die Verhandlung ! gen des Staatsangelegenheiten, bei Unse ! rer nicht zu bemeisternden Zerstreuung, > nicht die erforderliche Aufmerksamkeit wür den richten können. Als Wir so eben aus > Unserer Kapelle traten, wirft sich einc > Frau zu Unseren Füßen und ruft: „Ge> rechtigkeit! Mutter, Gerechtigkeit!!!... Meine Tochter ward ermordet und seit 4 > Jahren blieb die Frevelthat unbestraft." > Im Innersten Unseres Herzens von dem Jammergeschrei einer Mutter getroffen, , ließen wir die Dame aufheben, ermuthig > ten sie zum Vertrauen und versprachen ihr, - daß ihre Klage gehört und ihr Recht ge^ - schehen solle. Dieses Versprechen ist hei - lig, meine Herren, Sie werden Uns un , terftützen, es zu.erfüllen. Da durch ein i beklagenswürdiges Versäumniß die Ge , rechtigkeit 4 Jahre lang nach einem Ver - brechen hat schlummern können, so mus - jetzt nun auch ihr Erwachen so schnell wi< -1 der Blitz sein. Die Bittschrift dieser un glücklichen Mutter nennt Uns I Männer, > deren 'Aussagen viel Licht über eine in den ! Schatten der Zeit gehüllte Begebenheit werfen wurden; Wir verlangen, daß diese ' Männer ohne Zeitverlust herbeigeholt wer- den, und daß der Angeklagte, wer er auch > sei, vor der kriminal - Kammer Unseres > Senats erscheine." ! Der Justizminister erhob sich und emp- - sing die Bittschrift der Madame Wolkoff, ' worauf er sagte: „Ew. Majestät sobald ! ich den Palast verlasse, werde ich 2 Feld- jäger an den General-Gouvernör Ihrer Piovinz Kaluga senden, und in wenigen Tagen werde ich die Ehre habe Ew. Ma- I jestät den Bericht zu überreichen, der nach dem Verhöre der genannten Zeugen auf gesetzt worden, und Ihnen die Verhaf tung des Verbrechers melden.^ Die Kaiserin macht eine kleine Vernei gung mit dem Haupte gegen den Minister und ging dann zu der andern Sache über. „Glückliche oder unglückliche Ereignisse kommen niemals allein; die>e Bemerkung habe ich schon oft gemacht. Diesen Mor- > gen wurde Uns ein Schreiben zugestellt, j welches Uns von Unserem Erstaunen noch nicht hat zurückkommen lassen, denn nie mals haben Wir eine außerordentlichere Schrift erhalten. Sie enthält die Ent deckung eines Mordes. Wir wollen die sen Tag einen schwarzen Tag nen nen, um Uns wie unsere guten russischen Bauern auszudrücken; aber, meine Her ren ! ich will den Eindruck, den dieses Schreiben auf Sie machen wird, nicht schwächen ; die Sprache deS Mannes, der sich selbst anklagt, ist stärker, als Wir es Ihnen zu sagen iin Stande sind. Der Herr General-Procurator wird Ihnen die Schrift vorlesen. Der Minister empfing daS Schreiben, und las es vor: folqr.^ Lancaster, den tl. Mai. Nächtlicher Einbruch.- -In der vorletzten Donnerstag nackt verschafften sick Diebe Eingang in den Stohr des Hrn. K. L. Taylor, in Eo lumbla, dadurch daß sie eine Glasscheibe aus dem Bogenfenster herausschnitten. Sie raubten ungefähr HSW liebst einer Quantität Waaren. Hr. Savlor bietet eine Belohnung von Kloo an für die Er greifung der Räuber. Am Freitag vor 8 Tagen wurden drei Männer, Namens Stroms. Salomon Kraver und W. S. Stroms, auf eine An klage des nächtlichen Einbruchs, in Colum bia verhaftet, und eine Quantität gestol) lener Waaren wurde bei ihnen gefunden. Einer wurde wieder in Freiheit gesetzt. Ergreifung eines Diebes. —Am vorigen D.enstag Abend wurde im FultonWirthS se all!»er von Herren A. Bär und Ema nuel Schober ein Mann. Namens Eonrad Focht, auf die Anklage des nächtlich. Ein bruchs und Diebstahls verhaftet. Er wur de zu dem Aldernmn Frick gebracht und - daselbst visilirt. Man fand bei ihm W5 - Thlr., edliche Dutzend seidene Halstücher. , und ungefähr IM) Schlüssel von verschie denen Arten. Das Geld und die Tücher wurden erkannt als ein Theil deS RaubeS» " welcher kürzlich in Eolumbia begangen l wurde. Während den letzten drei oder ' vier Wochen wurden mehrere WirthS!)äu - ser in Lancaster von Dieben geöffnet und - vieler Artikel von Wertl) beraubt, wovon die mehrsten im Besitze des Focht gefun ' den wurden. Schlüssel wurden aus den Wirtl)6l)äusern der Herren Reed, Schertz. ' Kauffman und Lechler gestohlen, welche ' von genannten Herren unter den bei Focht - gefundenen Schlüsseln als ihnen zugehö ritt erkanut wurden, nebst vielen andern ' Artikeln, die bei ihm gefunden wurden. . Focht wurde ins Gefängniß geschickt. und wird wahrscheinlich inS Zuchthaus ' nach Philadelphia wandern, wo er früher > gewesen sein soll. (VolkSf. Hamburg, d- 11. Mai. Diebstahl. ' Am letz'n Dienstag Morger verschaffte sich - jemand Eingang in das Haus des Herrn - Bens. Blatt, in Ober Bern, ungefähr ei - ne Meile von hier, während die Familie i mit Feldarbeit beschäftigt war und nur ein kleines Kind im Hause zurückließ, und entwendete eine gute silberne Tascken Uhr, " auf deren Stiele sich ein Loch in Form ei ner 7 befindet, ein schwarz seidenes HalS e tuch und eine Barbier Schachtel. Als - Frau Blatt auf daS Feld ging und die Laufende Nummer 38. Hausthür verschloß. legte sie den Schlüs. sel unter das vor der Thür sich befindliche Pumpenbette. Als sie wieder zurückkam war die Thür verschlossen, der Schlüssel aber entwendet. Man brach in das HauS und fand das Kind in der Wiege schlafend, mehrere Bureau Schubladen aufgebrochen und in der Stube herumliegend, sowie auch Z Kisten. In ersteren befanden sich 125 Thaler, welches aber glücklicherweise nicht von dem Diebe entdeckt wurden. Man hat Verdacht auf einen Deutschen der Tags zuvor in dem Hause gewesen. (Scknellp. Am vorletzten Montag erschien einMann am Zahltische der Eagle Bank zu Boston, mit einer Note auf die dortige Staats Bank, und oerlangte dafür klei nere Noten. —Der Schreiber sagte ihm er solle die Note nach der Bank tragen, die sie ausgegeben habe; aber anstatt dieses zu thun, sandte er dieselbe durch einen Bu» ben. den er auf der Straße traf, mit der selben nach der Globe Bank- Die Ziffer l auf der Note war mit einer Feder nach gefahren. welches der Schreiber bemerkte, und deswegen den Knaben frug, wer ihm die Note gegeben habe? Dieser sagte daß ein Fremder auf der Straße ihm dieselbe überreicht hätte. Der Schreiber ging so dann nach der Staats Bank um zu sehen ob vie Note eine gute sei. und fand daß eS eine echte war. Als er aber wieder zu» rückkam, konnte der Knabe den Fremden nicht mehr auffinden, und man hat seit dem nichts mehr von ihm gehört. Wahr« scheinlich sah er den Schreiber nach der Staats Bank gehen und fürchtete sich vor einer Untersuchung. Man glaubt nun daß die Note gestohlen worden sei. Harrisburg, d. 11. Mai.—Selbstmord. Am letzten Mittwoch um ungefähr Ä Uhr Nachmittags.verließ Hr. John Par» themer. seine Wohnung in dieser Stadt, und begab sich nach einer Brücke, längs dem Eanal. der Eiseeschmelze des Herrn Porter gegenüber, wo er seinen Rock aus zog, sein Hut abnahm, in welchem er sei ne Sackuhr legte, von der Brücke sprang und sich ertrank. Ein Papier wurde in seinem Hut gefunden, worauf etwas mit einer Bleifeder geschrieben stand, das aber Niemand lesen konnte. I.A. Wächter. Der Isthmus von Tehu> antepe Vice President Dallas hat einen interessanten Brief über die Wich tigkeit des JsthmnS von Tehuantepec für die Ver. Staaten und für das allgemeine Handels Interesse veröffentlicht. Dieser Isthmus ist mexikanisches Gebiet und bie» tet den Ver. Staaten den besten Commu nicationsweg mit Kalifornien und Oregon- Die „Washington Union" bemerkt: ..Unter den großen Fragen, welche sich auf die commerciellen und Territorial? Vortheile und Aussichten unsers Landes beziehen und bei der jetzigen Gestaltung unserer auswärtigen Angelegenheiten vor > die Augen treten, ist sicherlich der Plan, - den atlantischen und stillen Ocean vermit telst des JsthmuS von Tehuantepec mit > einander zu verbinden, eine der allerwich tigsten. Der Plan wird viel dazu beitra gen, den Hau p tstrom des Handels ? der Welt zu ändern, - und zwar Vorzugs, '» weise zum Bortheil unsers Landes. Die ganze Sache et freut sich ohne Zweifel je ner sorgsamen Prüfung von Seiten der - Administration zu welcher sie berechtigt ist. , Sie wird sowohl der Welt überhaupt, wie > den Ver. Staaten großen Nutzen abwer fen. Diese Verbindungslinie wird der bei weitem kürzeste und direkteste Weg > zwischen den Ner. St. und unsern Gebie» i ten am stillen Meere sein, und nicht allein die Hülfcquellen und Anstrengungen der , westlichen Seite des amerikanischen Eon» tinents anspornen, sondern auch des östli > chen Theils von Asien und der auf dem I weiten stillen Meere dazwischen liegenden Inseln." > KurzeF r e u d e. Am Morgen des 4. d. Mts. brach ein verheerendes Feu .er in Maysville. Ky.. aus. Mehr als - zwanzig Gebäude, meistens Eigenthum t des Hrn. V. Schultz und nicht versichert, brannten ab. Ein Herr Martin, von der Firma Martin und Vanderbury. verlor in Papieren Dollars, die ihm eben , als Erbschaft vcm der Schweiz zugefallen waren ; der Kosser, in welchem sich diese > Summe befand, konnte aus dem , den Hause nicht geretten werden. > Der General Adjutant Jones macht be kannt. daß Linientruppen und Freiwillige, die für ihre erste Dienstzeit eine Landprä mie erhielten, wenn sie sich wiederum an-- ; werben lassen, diese Landprämie zum zw«t -? len Mal erhalten. (Stadt Pest.