Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, December 29, 1846, Image 2

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    Der N-tverale Veovacdter
Reading, den 2V. Deeench.
Diuckc, ei de,' "Liberalen Sc
c>bacl)ter,»" befindet siel, im untci en
Tlieile de» »eueibaliten l'achfteinen fäll
st in de» Süd6te» Sn nße, zwischen der
.Vraiiklin- und Cliet,„utskre.ße. Man se
ile da« Schild
Heuer. Am Doiierstag 'Nachmittag brach
in der Brauerei des Hrn. F.Lauer» dahier, Feu
er aus, indem sich das Malz auf dcr Darre ent
zündete. Durch schnclle Hülfe war das Feuer
bald gelöscht, bevor es merklichen Schaden am
Gebäude verursacht hatte.
Die Cvnrt der vierteljährlichen Sitzun
gen sür Berks Caunty, beginnt nächsten Mon
tag il,re lanar-Si Hungen im hiesigen Court
hause.
Nenjahr. —Das Jahr 1846 geht binnen
drei Tagen zu Ente und am nächsten Freitage
ist dcr Neujahrstag, der in allen christlichen
Ländern der Welt als der Ansang deS Jahres
angenommen ist. Unsern zahlreichen Freun
den den Lesern des Beobachters, wünschen wir
beim lahres-Wechsel von Herzcn Glück und
Wohlergehn und wollen hoffen» daß wir uns
beim labresschlusse in demselben Verhältnisse
wiederfinden wcrden. Bei unsern Kunden in
der Stadt wird der klcinc Hcrumlräger des Be
obachters, wie gewöhnlich, am Neujahrs- Mor
gen mit einem Glückwünsche seine Aufwartung
mache», wofür er sieb natürlich eine reichliche
Ernte verspricht.
Ein Rückblick aus das jetzt beinahe vergange
ne Jahr zeigt uns zw :r Vieles was »vir lieber
nicht sehen möchten, n»d waS vor einem Jahre
wohl Wenige erwartet hätten. Vieles hat sich
im verflossenen Jahre ereignet, was besser un
geschehen geblieben wäre —aber geschehene Tin
ge lassen sich nicht ungeschehen machen —doch
können wir uns der Hoffnung überlassen, daß
die nächste Zukunft das einigermaßen wieder
gut machen wird was die Vergangenheit ver
darb. Hoffnung läßt nicht untergehn.
Abmarsch. —Tie Readinger Artilleristen
kemmandin ven Capt S. Löse', ginge» am
Samstage mit den Passagierkarren auf der Ei
senbahn von hier nach Philadelphia ab, um sich
von dort nach dem Kriegsschauplätze zu bege
ben. Die Compagnie besteht aus ȟstigcn jun
gen Leuten unter einem tüchtigen Anführer,
voll kühnem Muthes sür'S Vaterland zu fech
ten, und wenn sich eine Gelegenheit dazu dar
bietet, so sind wir überzeugt daß sie Alt Berks
keine Schande machen werten. Wir werden
eine Liste mit den Namen der Offiziere und G
eineinen veröffentlichen, so balt sie uns zur Hand
kömmt.
Tic "Stockten Artilleristen» eine andere Com
pagnie des 2ten Regiments, von Mauch Chunk,
kam am Freitage hier durch, aus dem Marsche
nach Philadelphia.
Eine militärische Eskorte mit Musik beglei
tete die Artilleristen bis nach Philadelphia, und
ebenso eine Committee von Bürgern, um dort
für ihre Bedürfnisse zu sorgen.
Das 2te der An
gabe des Harrisburg "Telegraph" bilden fol
gende Compagnien das zweite Pennsylvanische
freiwillige Regiment:
Columbia Garden, Tanv>lle, Columbia Co,,
Capt. Z. S. Wilson.
Cambria Garden, Ebensburg, Cambria Co.
Capt. Z. Murray
Westmoreland Garden, Grü-nsburg, Capt
John W. Zohnston.
Fayetle Cannty Voluntiers, Uniontaun, Ca
pitän E. F. Roberts.
Deutsche Graue, Pittsburg, Capt. V.Grütz !
weiler.
Cameron Garden, Harrik'burg, Capitän F.
Williams.
Amerikanische Hochländer, Cambria Caun
t», Capt. ?. W, Geary.
Readinger Artilleristen, Reading, Capt. T.
S. Loser.
National Ranger», Philadelphia, Capt. C.
?iaylor.
Eine Compagnie im Innern des Staates ist
angenommen» hat aber noch nicht geantwortet.
Nicdt aiigenommei,—Die "BerksCaun
ty Rängers," Capt. Mühlenberg, konten nicht
angenommen werden für das 2te Regiment» da
sich bereits 15 Compagnien gemeldet hatten,
als diese ihre Dienste anbot, was hin und wie
der Unzufriedenheit erregt hat. Capt. M. hat
sich nach Washington begeben, um dem Kriegs«
sekretär persönlich die Dienste seiner Compag
nie anzubieten. Nur Geduld, es ist »och nicht
aller Tage Abend. Allem Anschein nach wer
den die kriegslustigen ju>» gen Männer noch alle
Gelegenheie haben ihren Muth zu kühlen.
Dag IVene» ist gegenwärtig bei uns naß
und schmutzig; gestern Morgen regnete es an»
haltend stark und schien den ganzen Tag jort
machen zu wollen. Der Schnee verschwindet
und die Freunde des SchlittensahrenS müssen
sich mit guter Hoffnung trösten.
Die Kriegslnst. —Das von Pennsylva»
nien verlangte zweite Regiment Freiwillige
nicht nur in wenigen Tagen vollständig, son-!
dern die Zahl der Compagnien, welche freiwil
lig ihre Dienste anboten, war so groß, daß man
leicht noch ein drittes Regiment hätte bilden
können; binnen acht Tagen hatten sich nicht
weniger als 10 Compagnien angeboten. Dies
ist ein erstaunlicher Beweis von Pennsylvam
schein Patriotismus oder einem Verlangen den
Krieg so schnell als möglich zu endigen. DieS
ist um so auffallender, da Pemisylvanie» von
der gegenwärtigen Nation.il« Administration,
um derentwillen der Krieg doch eigentlich ge
führt wird, noch durchaus nichts GuleS genos
sen, ja kein Staat in der Union ist von ihr und
ihren Freunden schändlicher betrogen worden.
Der Ausgang der letzten Wahl mag als Be
weis dienen daß Pennsylvanien dies wußte und
den Maßregeln der Polnischen Administration
durchaus nicht hold ist. Wir nehmen daher
an, daß der Eifer den die Pennsylvanier sür
das Kriegführen zeigen, hauptsächlich nur sür
eine schnelle Beendigung desselben ist.
Der neue Tarif und seine Wir
knNHe»!.—Schon öfters haben w>r behauptet,
daß es die Absicht des Presidenten und seiner
Anhänger sei das Volk im Dunkeln zu halten,
und wer sich die Mühe nimmt ihre Pläne nä
her zu beleuchten, wird diese Behauptung ver
wirklicht finden. Robert Walker, Polk's ehr,
licher Schatzsekretär, ist unfehlbar ein tüchtiges
Werkzeug seines Meisters. In seinem jährli
chen Berichte sucht er die Vortheile des neuen
Tarifs hervorzuheben, indem er den Betrag an
gibt, welcher während den vier ersten Tagen un
term neuen Tarif im Neuyorker Zollhaus- ein
kam und der bei Weitem größer war, als wäh
rend einer gleichen Periode unterm Tarif von
1842. Die Sache hat sich aber seitdem ganz
anders gestaltet. Die "Neu York Tribune"
berichtet nämlich, daß die Einnahmen am dor
tigen Zollhause während der vorletzten Woche
H2i2,000 betrugen, gegen H 360,000 während
derselben Woche im vorhergehenden Jahre un
term neuen Tarif. Die Lache erklärt sich ganz
leicht: Eine Anzahl Schiffe war in den engli
schen Häsen absichtlich zurückgehalten worden,
so daß sie nicht vor dem isten December in A
merika ankamen, und in den ersten Tagen jenes
Monats eintrafen. Es ist mehr als wahrschein
lich, daß die Einnahmen im Neuyorker Zoll-
Hause allein ij Million Thaler weniger als im
vorigen Jahre sein werten.
Vvn der Armee haben wir keine wich
tige Nachrichten Gen. Taylor steht mit seiner
Macht noch auf den eroberten Plätzen und St.
Anna zieht seine Macht bei San Louis Potosi
zusammen, wo allem Vermuthen nach eine
Hauptschlacht geliefert werden soll. Nach ei
nem mexikanischen Berichte stehen dort 25,000
Mann mit mehr als 200 Kanonen und mit
Kugeln und Pulver zum Ueberflusse versehen,
Handwerker, Weiber und selbst Kinder, sind >
thätig die Festungswerke zu verbessern. Die me
xikanischen Berichte sind aber gewöhnlich etwas
stark gestreckt und daher ist zu erwarten daß
die Sache nicht so gefährlich ist. Die mexika
nische Besatzung von Vero Cruz befindet sich >
in traurigen Umständen und noch vor Kurzem I
haben die Bürger Geld aufgemacht, um sie
der größten 'Noth zu schül/en.
Der Plan unserer Regierung ist, daß die Ar-
»iee weiter vorrücken soll, sobald sie gehörig
stärkt ist, was durch die neuen Freiwilligen ge»
schehen soll. Es wird demnächst ihre Aufgnbe
sein San Louis Potosi und und Vera Cruz,
mit dem Fort San Juan de Ulloa, zu erobern.
Ein noch «»»bestätigles Gerücht sagt, daß
die Einwohner von Los Augelos iu Califor
! nie», sich mit den dortige» Indianer» verei
nigten und die dort stationirte Besatzung, von
! IZO Ver, St. Truppen überfiele,, und uie-
de» metzelte».
Nnlitärischr Lval)l —Bei der am 18.
December durch das iste Pennfylvanifche Re
i giment gehaltenen Wahl, wurden folgende Her
ren als Staabs-Ossiziere desselben erwählt;
Obrist—Z. M. Wyneoop.
Obristlieutenant—S. W. Black.
Major—F. L, B o w m a n.
Obrist Wyneoop ernannte Lieut. A. Braun,
von Capt. Hill's Compagnie, zu seinem Adju
tanten ; Corporal Z. C. Farnum, von Capt.
'Nagel's Compagnie, zum Sergeant-Major und
C. Havilland, von Capt. Scott's Compagnie,
! zum Quartiermeister.
! Das Regiment verließ Piltsburg am Listen
Dee. auf Dampsböten für Neu Orleans, Zur
Verhütung von Excessen hat der Obrist durch
einen Regimenls-Besehl den Verkauf geistiger
Getränke am Bord der Böte verboten ; ebenso
ist durch denselben Besehl den Soldaten strenge
verboten hie Böte vor der Landung bei Neu
Orleans zu verlassen.
Daa iLisenbakn - Lieber herrscht gegen
wärtig in Philadelphia. Die Anlage der Cen
tral,Eisenbahn von Philadelphia nach dem O
hioflusse findet die meisten Freunde und die
Subfcriptionen sind bereits so weit vorange
schritten, daß das Gelingen des Unternehmens
fast außer allem Zweifel ist.
Der Bau der großen National Eisenbahn
' nach dem stigen Ocean, wird ebenfalls eifrig
! besprochen und bei einer neulichen Versamm
! lung war Hr. Whitney, der Erfinder des Pla
nes selbst gegenwärtig. Man wird beim Con
gresse und bei der Staats Gesetzgebung ernst
lich um Hülfe zur Ausführung des Vorhabens
ansprechen. Es wird wahrscheinlich bei beiden
schwer hallen etwaS zu bekommen.
Deser»>?re Zn einer Neuyorker Zeitung
»Verden mehr als 700 Namen von Soldaten
publizirl, welche von der Ver. Staaten Armee
fortgelaufen oder desertiert sind. Für jeden
davon wird eine Belohnung von K3O angeboten.
Unnötkige Mühe. Die Bürger von
Ober Salsord Taunschip, Montgonery Caunry,
welche unlängst eine Versammlung hielten und
dagegen prolestirten in das neue Caunty aus
genommen zu »Verden, hätten diese Mühe spa
ren können, da es, nach Versicherung des Potts«
taun Ledger gar nicht die Absicht war, jenes
Taunschip mit in das neue Caunty einzuschlie
ßen.
effen tlict? c e» sa in », lu n g.—Nächste n
Montag Abend»als am ersten Courtlage wird ei
ne Versainlung im hiesigen Courlhause geHallen
»Verden, um sich über Maßregeln gegen die
Theilung von Berks Caunty zu berathen.
Die Freunde de,» Lauf» von 1842.
Am 16. Decemb. machte Hr. Pollock im Hau
se der Representanten in Washington, den An
trag ; < Den neuen Tarif aufzuheben uud den
von 1642 wieder einzuführen," aber der Vor
schlag der Abstimmung verloren. Die
Stimmen standen 110 Nein's und 73 Za's.
Alle Lokos, mil Ausnahme von Brodhead und
Thompson, von Pennsylvanien, stimmten ver
neinend. Dies zeigt welche Partei den einhei
mischen Z-leiß schätzt,
Zoll auf Ll,ee und Aaffee. —Der unbe
sonnene Vorschlag des Presidenten, Thee und
Kaffee zu besteuern, um dadurch die Kriegsko
sten auszumachen, scheint im Congreß wenig
Freunde zu finden. Sechs Mitglieder von der
Comiiiittee über Mittel und Wege, drei Whigs
und drei Lokos, sind entschieden dagegen und
die Einfllußreichsten Loko-Mitglieder erklären
offen, daß sie gegen jede Bill stimmen würden,
wodurch ein solches Gesetz eingeführt »Verden
soll. '
Raths-Zimmer. Reading, )
Decemb. 22 >846. ;
Der Rath versammelte sich, alle Mitglieder
gegenwärtig. Das Folgende wurde augeboten
und passirte einstimmig:
Da nun eine Eompagnie von den Re.idinger
Freiwilligen in den Dienst der Ver, Staaten
angenommen ist, uin den Krieg mit Meeiko
fortzusetzen, daher
Beschlossen, daß ein Tausend Thaler durch
Anleihe erhoben werden, zur Unterstützung der
Compagnie verw'lligt zu werden, in Gemäßheil
mit den Beschlüssen dcr Stadtversammlung;
und daß eine zusetzliche Summe von ein Tau
send Thalern wie oben erhoben werden soll und
verwill'gt, im Fall eine zweite Compagnie in
Dienst genommen werden sollte während dem
Kriege» oder nöthig sein mag sür die Familien
der gedachten Freiwilligen, die jetzt in Dienst
gerufen sind.
Beschlossen, daß der President des Raths
autorisirt ist eine temperäere Anleihe für den
obigen Zweck zu machen, bis eine dauernde An
leihe gemacht ist.
Attest TV. Tvson, Schreiber.
Jury Liste
für die Januar Court 1817.
lurorö für die zweite Woche.
Solomon Albrecht, Bauer, Ober-Bern.
Gideon Angstadl, do. Rockland.
Seneca Brcyfogel, ledig, Maxatawny
Adam Brutzma», Schreiner, Elsaß.
! Abraham Beidler, Bauer, Rocklaud.
! Daniel Boo», K ohlenhändler, Reading
Jacob Colema», Schneider, do
Jacob Clause»-, Bauer, Ober«Ber».
Lhomas Dich»,. Freisasse, Rradiiig.
Jacob Engel, Bauer, Ober-Bcr».
George Focbt, Grobschmidt, Oley.
Jeffe Gerhard, Bauer, Peik.
Heinrich Geiisemer, Tagelöhner, Reading.
Abraham Gläze, Häsner, Washington.
Saninel Greiner, Tagelöhner, Amily.
Benjamin Gardner, Bauer, Wiutsor.
David Heinly. do. Alban»),
Abraham Hoch, Tagelöhner, Reading.
Thomas Jones, Schreiner, Uiiler-Htldelb g
Peler Klein, Kanfniauu, Grüuwiisch.
Nicelaue toll, Holzhändler, Rrating.
John teiß, Bauer. Tulpehocken.
William Moser, Müller, Albauy.
Samuel Moore, Kanfinaun, Marion
Willlam Merkel, Bauer, Richmoiid.
Carl Rallew, do Cäriiarvon.
Heinrich Rapp, do, ilnion
James Reber, Metzger, Windsor.
Heinrich Schultz, Hntmaeher, Reading.
Simon Schneider, Esq Distrikt
Christoph K. Schnltz, Kaufmau, Washingt.
Peler Ulrich, Baner. Mario»
Heim ich Webber, Esg Ober Ber».
Heinrich Weldy, Gastwirth, Reading.
John V»rger, Hutmacher do
Das Ver. St. Geschwader im stillen Mee
re hat durch die Bcsetzuug so vieler Häsen
seine Manschaft so sehr zerstreut, daß man
che Plätze nur mit 8 bis l 0 Mau» besetzt
sind. Sehr gefährlich '
Der letzte November brachte viel Stürme,
und daher auch viel Schissbrüche.
Die Staats-Finanzen.
Der folgende wichtige Bericht ist entlehnt
aus der Harrisburg Union, woraus sich ergibt,
daß am letzten 30sten November K 384,678 70
in der Staals-Schatzkammer waren.
Summarischer Bericht.
von den Einnahmen des Staals-«cchatzamtes,
vom isten December 1845 bis 30sten Novem
ber 184 L, beide Tage miteingeschlossen:
U!innal)nien:
Ländercicn, K 13,235 06
Auktions-Commissionen, 18,348 75
Auktions-Zölle, 68,200 33
Tar von Bank-Dividenden 75,384 82
Tax von Corporations-Stocks 04,802 63
Tar von liegendem und persönli
chem Eigenthum 1,445,112 73
Wirthshaus-Erlaubnißscheine 45,888 04
Krämcr-Erlaubmßscheine 3,372 33
Kleinhändler do. 100,473 48
Broker do. 5,244 50
Theater do. 1,180 50
Pamphlet-Gesetze 302 08
Miliz-Strasen 15,000 07
Tax von Writs le. 57,120 22
Tar von gewissen Aemtern 12»355 87
Erbschasts-Gelder 45,463 56
Canal- und Eisenbahn-Zölle 1,357,203 37
Canal-Strafen:c. 2»670 22
Enrollment-Gesetze 2,095 00
Tax von Anleihen 110,083 00
Anleihen 12,400 00
Erwachsende Interessen 4,204 0i!
Turnpeik-Dividende 1,253 60
Zurückbezahlte Gelder 15,535 34
Heimgefallene Güter 2,860 36
Gebühren von gewissen Aemtern 1,716 66
Vermischtes 6,065 08
H 3,520,057 28
Bilanz in der Schatzkammer
am Isten December 1845 385,886 00
Depositen in der Vereinigten
Staaten Bank 280,000 00
54,103,043 37
Ausgaben:
Oeffentliche Verbesserungen H 694.505 12
Regierungskosten 216 632 22
Milizkosten 26,635 19
Pensionen ic. 31,425 15
Wohlthätige Institutionen 15,402 77
Gemeine Schulen 193,221 5l
Anleihen 25,356 29
Interessen von Anleihen 1,984,623 67
Guarantirtt Interessen 15.721 73
Einheimische Credirorci» 7,501 73
Zerstörte Reliesnoten 176,500 00
Schadenersatz an den öffentlichen
Werken 25,343 23
Besondere Commissioners 1,109 63
Staals-Bibliothek 724 50
Oeffentliche Gebäude ic. 810 00
Ein Reservoir 12,219 39
Gefängnisse 17,209 00
Besserungs.Haus 4,000 00
Verbrecher abzuliefern 145 00
Nicholson Ländereien 1,277 70
Heiiiifallendes Gut 557 04
Philadelphier Aufläufe 13 010 80
Abzug vom StaalSlax 33,455 74
Vermischtes 1,951 18
H 3,529,264 97
Bilanz in der Schatzkammer,
am 30sten Nov. 1846 384,678 70
Nutzbare Fonds in der Ver.
Staaten Bank 280,000 00
664,678 70
«4,103,934 87
(Aus der Philate.'phicr Sladl Post.)
Anszuq eins dem Belichte des Marl
ue Ministers au diu Cougreß.
Es war im vcrstoffcutii Jahre kein Ge
schwader der Ver, St. «in mittelländische»
Meere; sobald aber die Verhältnisse es er
laube», soll wieder ei» solches dahin gesandt
wcrden. Die Scestalion zu Mahon ist auf
de» Wunsch der porrugltsischen Regierung
ausgegeben worden und die dort liegcude»
Vorrälhe werden sobald als möglich abgeholt
werde»
Das ostittdische Geschwader hat wahrschein
lich die Häfen von Japau «nd Kamschalka
besucht ; es belicht aus dem Linienschiffe L,o
liiuibiiS »od dem Kriegsschiffe Vinceiines. —
Nu» durfte es wieder »ach Macao zurückge
kehrt fein. Im nächsten Januar oder Fe
bruar wird eS wohl seuie Rückreise »ach de»
Ver. St durch das nördliche stille Meer an
trete».
Im letzte» Januar wurde an Eoniniodore
Biddle der Befehl ertheilt, mit diesem Ge-
schwader nach der Westküste vo» Mexiko ab
zusegeln und daselbst deu Oberbefehl zu über
nehmen. Das Ministerium hat aber keine
Enipfattgabtschcinigniig dieses Befehles er-
Halen,
Das brastlianische Geschwader besteht aus
der Fregatte "Coluiubus" und Brig Baiu
bridge. Das Geschwader au der afr,k.>«ischr»
Küste aus der Fregatte Uiiited Sraces, dem
Kriegsschiffe Mario», de» Brigs Delphi»
und Boxer uud dem P> ovia,irsebiffc So»l>
Hampkon ; i» Allem »<i Kanone».
Der Mariur-Miuiller gibt c,»e» ausführ
liche» Bericht über die Manoeiivres des Ge
schwaderS im stille» Meere unter deu Com
modorcn Sloat »nd Scockro» Das Ge
schwader besteht aus den Fregatten Savaiiah
uud Congrcß; de» Kriegsschiffe» Ports
moiith Lcvaiir, Warre» »nd Cvane; dem
Schooner Ghark n»d dem Proviantschiffe
Er,e. Das rasirte Unienschiffist mit Com
motore Shubrick dahin abgegangen, der »ach
seiner Ankunft de» Oberbefehl übernehme»
wird. Ebenso wurde auch das Kriegsschiff
Preble dahi» gesandt.
Die Thäte» des Geschwaders i» Meerbu
sen vo» Mexiko werden ebenfalls ausführlich
aufgezählt. ». Abschriften der Original Rap
porte des Cominodore Conner über die Blok
täte, die Angrisse anfAlvarado unv Tabasko,
»nd die Einnahme von Tampiko »nitgeth
Die Befehlshaber dieser beiden Geschwl
werden vo» den» Mliiistcr nach Gebühr
lobt; sein Vertrauen ,» dieselbe« schein«
vermindert zu sein. Auszüge aus den ih
gegebene» Vorschriften beweisen, daß un
Regierung so viel wie möglich darauf bed.
war, Collifio»en m,r Mexiko zn vermM
Die vo» Texas übernommenen Krieges«!
waren >» so schlechtem Zustande, daß sie
Kosten der Reparatur nicht werth war
mit Ausnahme des Schiffes Anstin, das
in Peiisacola liegt. Die übrigen Fahrz«
sollen verkauft werden.
Dcr Kostenanschlag dieses Departemi
ist anf den Dienst von 10,000 Man» gen»
obgleich gegeiiwärlig nicht mehr als B,i
Mann im Dienste sind. Der Minister bi
den Congreß. vier Geedampffchiffe bauen
lassen, die znr Verstärkung obiger Gefchwa
verwandt »verde» sollen.
Die Zweckmäßigkeit einer Drvdocke
Neu Vort wird eiilgerälimt, »nd Förder«
des Werkes der geneigte» Beachtung
CongreffeS empfohlen. Ebenso sollte in P
sacola ein Dock gebaut n»d sonstige Verbe
»»»gen in der dortigen Navy-Part» v»!
nomine» werden. Die Beschrkiitungen, n
chc bc, der letzte« Sitzung des CongreffeS
Betreff der in Memphis zu errichtenden N
vy-Dard gemacht, sollte» »ach der Meli»
des Ministers aufgehoben werden.
Die anSichlikßliche Verwendung von W
i ine - Offizieren znr Verwalluug der a»!
tantes depo»«» le» Marine Vor, Slhe sche
teil» Miilister nichl zweckmäßig, er empfie
eine Motifiealton des hierauf Bezug hab«
de» Gesetzes.
Die Schule zur Heraubildung von S
leuten wird als sehr erfolgreich gelobt, u
eine gleich große Bewilliguug wle im vorig
Jahre, dafür verlangt. Ebenso erwähnt i
Munster der iu „euester Zeit mit großen, L
folge auf dem Observatoriin» aiigestelllen I
ebachtiingtii.
Die Vermehrung der Zahl derjGehül
Chirurgen, sowie der Mannschaft u»d Nut
offizie, e de« Marine-Corps scheint dem N
nistrr wiinschknswerch. Schließlich empfiel
der Minister, das, dem Presidenten das Re«
eingeräumt werde, vo» je 5 oder 6 tiiizust
lenden Serkadetten, eine» »ach seiner eigen
Wahl, ohne Rücksicht auf den Wohiwrt d«
selbe», wählen zn dürfen. Er qlanbt, d<
dadurch m.nichcui Verdienste gelohnt werd
könnte. Ueber eine Abänderung des Pr
uiotions Svstems lätzc der Manne--V>inisi
nichts verlauten.
Bon» Kriegsschauplatze.
Per Dampfschiff ~Alabama" vom l l.De
der Stadt-Post, un ZlnSzuge.
Brazos Santiago, 6. Dec. Es herrsct
hier rege Thäligkeit, täglich komme» und q
he» Proviaiitschiffe, Der Schoo,ier Polle
vo» dcr Regierniig iuit Bauholz befrachte
ging auf der Reise hierher verloren Da
Daniplschiff ~Sea<', vo» iampico kommeu
raiinle hcute auf de» Strand und wird gän
lieb verlöre» sei»..
Die Nachrichlti» vo» Moiiterey reichen bi
zum Z. November. Ge». Taylor war vo
Saltillo zurückgekehrt »nd hat sich über je»
Stadt, die er Geu, Worth übergab, mit vi«
ler Zufriedenheit geäussert. Saltillo ist elw<
65 Mcileu vo» Mo»lerey eiitferiit uud lieg
wohl 2000 Fuss höher, die Witterung ist da
her dort kälter. Der Feind hatte bisher »ocl
keine Bewegungen gigen Gen. Worth ge
macht, obgleich dcr Vortrab nur 20 Meile»
entfernt ist. Die Vorposten dee Gl. Wortl
sahen nugefähr 5000 Mann niexikanischcCa
vallerit die von San touis Potost dorth»
gesandt wurde», »in Weide für ihre Pferdl
;» finden
Gen. Wool hat von Gen. Tavlor Besch
erhalten, das nette Städtchen Parraö,
Meile» nördlich von Saltillo, j» besetzen
Gen. Wool wird dahei kei»,» Witerstai»
siiidcn, da die Einwohner zur Ausnahme de«
D nppcn bereit waren. Alles ist gesund unl
in der besten Stimmung.
Von TavU'i's nächste» Absichten verlaute
»icbtS Osficiclles; er hat Nachricht erhalten
dass die Regierung noch mehr Tiuppeu auf
gerufeu hat und wird daher soglich oder ball
alle größer« Plätze in der Richtung iiachTam
pico hin, besetzen. Oberstl, Riley hat mit
dem Sten Regimeiite regulärer Jusanterie
Mouiil Morales besetzt. Gen. Taylor selbst
wird mit de» Z. 4. »nd 7. Regimen» Infan
terie, Braggs Batterie, Oberst Harney'S
> Drago»er» «nd zwei Regime»«»- Freiwilli«
! ger »ach Victoria aufbreche», wo wie dasGe«
rüchl sagt, durch St ?lnna 10,000 mexitaiii«
sche Kcrntrnppen stationirt find. Der Platz
ist wichtig in Hinsicht eines Angriffs auf St
tonis Potosi »nd St Anna wird sich wehren.
Die Offiziere der Armee find durchgängig
der Meinung, dass es bald zum blutigrnKain
pfe komme» werte, wozu das bis jetzt Ge
schehene nnr Vorspiele waren.
De» 11 Dee Ei» Gerücht, das zwar
»och der Bestätigung bedarf, das aber hier
allgemein geglaubt wird, sagt, daß sechzig
Frachcwage» mit Proviant, Geld ». s, w. be
laden, zwischen Camai go »nd Mier von Ca«
iiales ütbersalle» n»d genomm«'» worden sei«
eii. Mag dies nun wahr fein, oder nicht,
nnwahrscbeiuljch »st es »»cht, da unserc Wa«
genzüge meistens ohne gehörige Bedeckung
vou e»nem Platze zum andern gehen. Cana,
lesist ein Wegelagerer „nd Räuber ; unsere
Leute kenne» ib» als einen solchen, und sollten
sich deßhalb vor ihm hüten.
Von allen Seiten hört man die Anstcht
ausgesprochen, daß Sst. Anna, ehe vjele Wo
chen vergehen, Gen Taylor Gelegenheit ge«
bei» wird, sich mit »hm zu messen.
Folgen des Rrichthnms. Vor mehreren
Jahre» gewann ein Lohgerber in Celle das
große toos. Das Glück schien ihm den Kopf
verdreht zn haben, denn seit jener Zeit bekam
er die wiindei licblie» »nd tollsten Einfälle,
die bisweilen so ausarteten, daß sie anWahn
sliin grenzten. So reist er eines Tages nach
Brannschweig, gcbt znni dortigen Theaterin»
tendantcn »nd fragt ihn mtt stoischer Ruhe,