i; e er d t n cz, Gedruckt uud herausgegeben von Arnold P n w e u e, in der Snd 6ren Straße, zwischen der Franklin- nud Cbcsliut^Slrat'e J»Ahrg 8, stanze N»«n. Bedingungen: Der Tlt.idce.'llc ersel,eint jeden Dienstag auf einem großen - Bogen mir schonen vettern gedruckt. Der Subscriptions - Preis ist Ein Thaler des Jahr«, welker in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im des Jahres nicht bezahlt, dein werden Kl 5» angerechnet. Nur kürzere Zeit als «Monate wird fem Unterschreibe? angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein» gerückt. Unterschreiben, in hiesiger wird die Leitung portofrei gedickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post öder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. Briefe und>ergl. müssen postfrei eingesandt werden Arrtlittm tteberall. (H umor > st > scl)e E äl)l äl)l n » g.) ~Ist der Brief an mich?" fragte von öaldsee. „Im Gegentheil, Ew. Gnaden, er ist D'lle. Barbara Schnabel, an—" „Ha, ich verstehe, an den jungenHerrn, i>r ihr von Liede vorgeschwatzt hat." „Ja ja, so ist's Ew. Gnaden/' „Sie schreibt ihm nicht nnter seinem »irklichen Namen, nicht wahr?" „Ei bewahre. Er nennt sich hier: zauptmann Augustus v. Sonnenstrahl. -Sein wirklicher Name aber ist " „Sprecht ihn nicht au 6, um Gottes- > Lilien! Ich danke dem Himmel, wenn h ihn jetzt nicht nennen höre. Gebt ür den Brief." „Ich bitte tausendmal um Verzeihung, nadiger Herr, aber wie kann ich " „Nur her damit ich bin -- sein Va >r," rief der Freiherr rasch. „Wie, was? Sie? Ew. Gnaden? sie wären sein Vater? ' fragte im Höch en Grade e> staunt der Gastirirth. „Ätun ja doch, ja, wozu es wiederholen, er bewusite junge Mann ist mein Sohn/ Der Gastwirth wußte sich vor Erstau nn nicht zu fassen : „Wer hätte daSge acht! Fritz Mondschein'S Vater kommt och noch an s Tageslicht ! Und was für in Vater!" murmelte er zu sich selbst, >ann wandte er sich zu dem Fieiherrn, nd sprach sehr ergebenst: „Das ändert ie Lage der Dinge in diesem Falle, gnädiger Herr, nehmen Ew. Gnaden den Lrief. WaS nun seine kleine Schuld be rifft, Thl. IN Groschen t diesen Worten schritt Hastig nnter >ielen Kratzfüßen zum Zimmer hinaus. Von Waldsee war nun allein. Er er )lach mit Heftigkeit den Brief, warf daö Houvert zur Erde und blickte hinein. ,Wie höchst unsauber!" rief er auS, „der i!sreif ist voller Saud, die Lblate naß, Alles so geniein. Sollte die Sirene viel tcicht wie eine zweite Sevignee oder Mon tagne, ihn durch ihre treffliche Schreibart bezaubert haben: davon m»ß ich mich überzeugen." Er sing an zu lesen: „Theurer, doppel theurer AugustuS! Dein alter Papa ist hier gewesen, und wir sind tüchtig aneinander gerathen. So viel ich auS meinem Herrn Vetter herauSpumpen konnte, so hat er gesucht, ihn mit glatten Woiten herumzukriegen, um uns auseinander zu bringen. Er hat es auch bei mir versucht; aber prosit die Mahlzeit. Er fand an Barbara Schnabel eine härtere Nuß zu knacken, als er ge glaubt halte. Ich habe ihm seinen alten Kopf tüchtig zurecht gesetzt. Jetzt Theu erster. also gedenke, was Du heute mor gen mir angeboten, von wegen der Post chaise. Sei mit derselben diesen Abend, Du weißt wohl wo. Wir müssen fort, sonst werfen sie uns einen Stein in den Weg, besonders Dein alter Papa, weil ich kein Blatt vor den Mund genommen. Deine geliebte Barbara Schnabel/' „Himmel und Erde!" rief der stolze Freiherr im Ausbruche deö heftigsten Zorns, und stampfte mit dem Fuß den Boden, „ist der Knabe toll geworden! Muß ich da erleben! Gemeinheit spricht aus jedem Worte! Ich schreite ein, es koste was es wolle.—Den Wirth herauf, den Wirth!" schrie er zur Thür hinaus. Hastig erschien augenblicklich. „Hat mein Sohn Pferde und Wagen bei sich?" fragte er vor Wuth kaum verständlich. „Nichts von alle dem, Ew. Gnaden." „Ihr aber haltet Postpferde?" „Sechs Stück, Ew. Gnaden Befehl. —Zum Glück sind sie alle zu Hause." „Ich brauche keine für mich selbst. — Hat mein Sohn Postpferde bestellt „Noch nicht, Ew. Hochfreiherrl. Gna den, wie ich aber diesen Vormittag von Und Berks, Momgoincry und Schuylkill Camities allgemeiner Anzeiger. H.'nn von Limburg.'ii vernommen, so wird er vermuthlich welche beordern. —" „So gebt Acht, was ich Euch jetzt sa ga," fuhr der Freiherr fort „Ich ha be wichtige Gründe, daß er jetzt hier blei be. Ihr dürft ihm unter keiner Bedin gung Pferde überlassen, versteht Ihr mich ? Vergesst das nicht, und es soll Eu er Schade nicht sein." ~Verlassen sich Ew. Hochfreiherrlichen Gnaden nur ganz auf mich." ~Gut so," rief Waldsee! hier hätte ich vorgearbeitet! Nun noch einmal zu dem verwünschten Käsekrämer." Er schritt rasch vor dem Gastwirth vorbei. Hr. Hastig blieb ganz verdutzt zurück. Der Gedanke, daß sein Vetter, der leicht sinnige Fritz Mondschein, der Abkömm ling jenes Mannes sei, machte ihn total verwirrt; bald aber brachte ihn die fröh liche Uebezeugung daß seine Rechnung nun auch durch besagte hohe Hand be zahlt werden sollte, wieder ins Geleise. — Mit schlauer Berechnung des eigenenVor theils nahm er sich vor, dem theure n Verwandten mit herzlicher Freund schaft entgegen zu kommen. Es wurmte ihn nicht wenig, daß er sich noch vor ganz kurzer Zeit recht verfänglicher Redensar ten gegen ihn bedient hatte; diesen Schnitzer wieder gut zu machen sollte nun sein eifrigstes Bestreben sein. Fritz Mondschein ließ auch nicht lange auf sich warten, er trat bald zu unserm grübelnden Gastwirt!) ein, war aber durch aus nicht gut gelaunt. „Hole der Teu fel meinen Herrn ! Mit seiner Ehre u. Redlichkeit hat er alle seine Hoff nungen umgeblasen, und was noch schlim mer ist, die meinigen obendrein," rief er verdrießlich. „Redlichkeit ein dummeö Wort, es kommt nur auf den Begriff an. Der kann auch jetzt seine 82 Thaler U> Groschen »'«». ken! ES ahnete nur zwar immer, als ob mein Vater ein angesehener Mann sein müsse, aber—nein, nein, Vetter, ich kann es nicht glauben." ~Jch sage Dir, Vetter, cr selbst war hier und hat Dich in meiner Gegenwart für seinen Sohn erklärt. Er weiß Dei ne ganze Liebesgeschichtc mit der D'lle. Schnabel; cr tobt und schilt, will der Sache ein Ende machen, und ist zu diesem Zweck so eben zu dem nengebackenen Rit ter gegangen." „Hort einmal, Vetter, ich sehe nicht ein, welchen Grund Ihr haben könntet, mich zum Narren zu halten, denn Ihr wißt doch, die Bezahlung Eurer Thl. 10 Groschen K Pfennige hangt—" „So schweige doch davon, Vetter," unterbrach ihn Hastig, „ich wollte es wäre noch einmal so viel." „Macht das Wort wahr, so ist Euer Wunsch erfüllt," sprach Mondschein und streckte ihm die Hand entgegen. „Das wäre unrecht gegen den alten Herrn, er hat sich für Dich verbürgt," meinte sein Oheim. „Wirklich, cr will meine Schuld bezah len ? Juchhe, da muß auch an der Vater schaft etwas sein !" jubelte Fritz. „Was aber hast Du mit Deinem Freunde angefangen? mit dem, der die Millionen im Portefeuille hat?" „Von dem habe ich meine Hand abge zogen, das ist ein chrlichcr Einfaltspinsel! Sein Portefeuille enthält nicht den Werth dieses Schnitzels Papier, seht Vetter —" bei diesen Worten hob er das Eouvert von Barbara's Brief, das noch auf dem Fußboden lag empor. „Alle Teufel was ist das?" —Er lies t: „ „An Se. Hoch !wohlg. den Herrn Hauptmann v. Son nenstrahl—" " die Handschrift meiner ' Barbarina ? Wie, was, wer hat es ge ! wagt, wer hat sich erfrecht, wer hat sich unterstanden, einen Brief zu erbrechen, ' der an mich adressirt ist, an mich? Alle ! Wetter! Jetzt will ich den Mund schon voller nehmen." „Das hat Jemand gethan, der ein gu tes Recht dazu zu haben glaubte: Dein Vater selbst hat den Brief erbrochen, mein guter Vetter." „Und wo ist der Brief?" „Ich vermuthe, daß er ihn eingesteckt i hat." „Und weißt Ihr, was cr enthielt?" „Ich vermuthe —das heißt, Netter, ich vermuthe, daß darin von einer Entfüh ! rung die Rede war; denn kaum hatte ihn Dein Vater gelesen, als er den strengsten Befehl gab, Dir keine Pferde zu geben. . —Also, Vetter, füge Dich in seinen Wil len, und laß jeden Gedanken an diese Ver bindung fahren, Was können lumpige tausend Thaler jährlich dem Sohne eines Edelmannes nützen, der seine Einkünfte nach Zehntausenden zählt; —Du würdest Deinen Vater beleidigen." „Ihr habt Recht, Netter, das wäre eine große Thorheit! Wenn ich bedenke, wie viele Jahre vergingen, seit ich mich nach einem Nater umschaute, ich könnte, wenn dieser mich verstieße, so leicht keinen andern wiede»finden. Ich will sogleich zu dem Ritter vom Käseladen zurückkeh ren, zu dem, wie Ihr sagt, mein Hr. Pa pa gegangen ist, dort will ich sogleich hin ter die Wahrheit kommen. Ich will aber nicht allzu rasch zu Werke gehen, will zuvor, wie ein zärtlicher, treuer Liebhaber, mein Barbannchen in den Garten locken kurz kein schmutziges Wasser weggie ßen, bis ich reines wiederhabe " Der lok kere Gesell, nicht wenig aufgeblasen und erfüllt von seiner Wichtigkeit, wollte sich eben davon machen, als Adolph, der wirk liche Sohn des Herrn von Waldsee, rasch hereintrat. „Empfehle mich, auf Wie dersehn ! mein Herr Schulmeister!" rief er ihm entgegen, und entfernte sich. folgt.) Der Schatzmeister des Staates Maine hat von dein neuen Aulchen der Negiernnq der Ver. Staate» die Summe vou l SV,(wl) Tha ler übernommen. Bstsclmft des csl'deiitci, Ser Staate», an den und das Haus dcr Rcprcsentan ten, Washington, Dee. 8 Nlitbüi ger: (Dk>- President l'eginiit mit tiiicin Glück wünsche zu den l» jeder Hinsicht erwünsch ten Zustände» den dt»? La»de 6 iind eriuncrt daran, daß wir dem Geber alles Gut,?» nii sern Dank dafür schuldig sind.) Er fährt dann fort und sagt : Es gereicht mir zu hoher Freude,daß die Ver hältnisse zu allen andern Ntionen, mit einer ein zigen Ausnahme, von der freundschaftlichsten Art sind. Der Politik des Frieden?, welche von dieserßegierung seit ihrem Beginn standhaft be folgt worden ist, aufrichtig ergeben, habe ich mich ernstlich bestrebt, mir jeder auswärtigen Macht Freundschaft und Handel zu hegen und psiegen. Der Geist des amerikanischen Volkes ist der Erhaltung solcher Völker-Eintracht gün stig. Bei Befolgung dieser weisen Politik,liegt uns jedoch zuvor und allermeist die Pflicht ob, unser National-Intcrcsse vor Eingriffen oder Opfern, und unsere National-Ehre vor Belei digungen zu schützen. Beide müssen auf jede Gefahr hin behauptet werden : hier darf keine Nachgiebigkeit oderVer nachlässigung eintreten, und jene Interssen müs sen gewissenhaft und unerschütterlich gewahrt werden. Bei deren mänlicher Behauptung mag bisweilen ein feindliches Zusammentreffen un vermeidlich werden. In unserm ganzenVcrkehr mit dem Auslande haben wir die Gebote dcr Gerechtigkeit gewissenhatt befolgt, daß wir bei unserm steten und raschen Voranschreiten auf dcr Bahn des Wohlstandes und der Macht,kei ner Nation einen gerechten Grund zurßeschwer de gegeben haben, und daß uns die Segnungen des Friedens seit länger als :;<> Jahren zuTheil werden Von einer so menschenfreundlichen u. in ihren Wirkungen auf unser politisches Sy stem so heilsamen Politik, sollten wir niemals aus freien Stücken abweichen. Der gegenwärtige Krieg mit Mexiko wurde von den Ver. Et. weder gewünscht, noch veran laßt. Im Gegentheil boten wir alle mit der Ehre verträglichen Mittel aus, um denselben zu vermeiden! Nachdem wir Jahrelang wieder holte und ungerügtc Unbilden erduldet hatten, begann Meriko mit Vergütung feierlicher Ver träge und jedes Grundsatzes des, von civilisirten Personen anerkannten Rechtes, die Feindselig keiten, und zwang uns durch seine eigene Hand lung den Krieg auf. Schon lange vor dem Vo rrücken unsers Heeres bis zum linken Ufer des Rio Grande, hatten wir reichliche Gründe zum Kriege mit Meriko; und hatten die Vcr.Staa ten schon früher dieses äußerste Mittel ergriffen s so hätten wir die Gerechtigkeit unserer Sache > dem Urtheile der ganzen cwilsirten Welt an heim stellen dürfen. Ich halte es für meine Pflicht, Ihnen bei die fer Gelegenheit eine gedrängte Uebersicht über die uns zugefügten Unbilden, sowie über dessen Fortgang seit seinem Beginn vorzulegen. Dies wird um so nöthiger, weil hinsichtlich des Ursprungs und der wahren Beschaffenheit desselben einige Mißverständnisse obwalteten.— Der Krieg ist als ungerecht und unnöthig dar, gestellt worden, und als ein Umgriff von unse rer Seite auf einen schwachen und mißhandel ten Feind. Obwohl diese irrigen Ansichten nur von Wenigen gehegt werden, so sind sie doch nicht allein unter uns, sondern auch in Mexiko und der ganzen civilisirten Welt weit und breit in Umlaus gekommen. Man hätte kein wirksa meres Mittel zur Ermuthigung des Feindes u. zur Verzögerung des Krieges ersinnen können, als indem man dessen Sache vertheidigte und demselben solchergestalt Beistand und Trost ge währte. Doch darf es unserer Nation zum Stolz und zu hoher Freude gereichen, daß die große Masse unseres Volkes der Regierung kei ne solche Hindernisse einer erfolgreichen Fortset zung des Krieges in den Weg gelegt hat,sondern die höchste Vaterlandsliebe kund gab» und sich bereit zeigte, die Ehre und das Interesse desVa terlantes mit jedem Opfer zu retten. Der fro he Eifer, womit unsere Freiwilligen-Lchaaren auf den Ruf ihres Vaterlandes in den Kampf stürzten, beweist nicht allein derenPatriotismuS sondern auch deren innige Ueberzeugung von der Gerechtigkeit unserer Sache. Die Unbilden,welche wir von Meriko seit dcs senEintritt in die Reihe d. unabhängigen Mäch te fast ununterbrochen erlitten haben und die gutmüthige Duldung, womit wir uns dieselben gefallen ließen, haben in der neuern Geschichte der civilisirten Nationen nicht ihres Gleichen. Man hat guten Grund zu glauben, daß der ge genwärtige Krieg hätte vermieden werden kön nen, wenn man diese Beleidigungen gleich von vorne herein geahndet und zurückgewiesen hätte. Als man jedoch eine Ungerechtigkeit ungestraft hingehen ließ, so ermunterte man fast nothwen dig zur Verübung einer andern, bis am Ende Mexiko eine Nachsicht, welche aus Großmuth und einem innigen Wunsche der Erhaltung freundschaftlicher Verhältnisse mit ster-Republ'k entsprungen war, auf Rechnung einer Schwäche und Unenlschlossenheit von un serer Seite setzte. Bald nach Erkämpfung seiner Unabhängig keit, welche die Ver. St. zuerst unter allen Na tionen anerkannten, begann Meriko einSystem Vnufende Nmmner S<». der Beleidigung und Plünderung, welches e« seit jener Zeit gleichförmig fortgesetzt hat. Un sere Bürger, welche rechrmäßgen Handel trie ben, wurden eingekerkert, ihre Schiffe wegge nommen und unsere Flaggt wurde in den me rikamschen Häsen beschimpft. Wenn man Geld brauchte, griff man auf der Stelle zur gesetzwi drigen Wegnahme und 'Veräußerung unserer .Kauffahrthei schiffe und ihrer Ladungen; und wenn es zum Zweck diente, so wars man die Eigenthümer, Kapitäne und Schiffsmannschaft noch obendrein ins Gefängniß. Es folgten sich in Meriko Herrscher auf Herrscher im' raschen Wechsel, allein ihr Raub-Lystem litt keine Ver aliderung. Die Regierung der Per. Et. erhob im Na men ihrer Bürger zu wiederholten Malen An spruch auf Schadenersatz, allein die Antwort darauf war nur eine 'Verübung neuen Unrech tes. Versprechungen der Vergütung,welcheMe riko auf die feierlichsteWeise geleistet hatte,wur den hinausgeschoben oder umgangen Die Ar chive enthalten die schla gendsten Beweise von zahlreichen Gesetzwidrig, leiten, welche von Meriko an dem Eigenthum wie an der Person unserer Bürger begangen wurden, sowie von frechen Beschimpfungen un serer National - Flagge. Man sprach'zu wie derholten Malen unsere Regierung um eine Vermittlung zur Erlangung einer Genugthu ung an, und zwar unter Umständen, welchen keine Nation Gehör verweigern sollte. Nach dem Abschlüsse des Freundschafts-Han dels- und vom St. April 18! U, hoffte man, daß diese Unbilden aufhören würden, und daß sich Mexiko mehr nach den Vorschriften des Völkerrechts richten möchte; allein auch diese Hoffnung wurde bald zu Nich te, und obwohl jener 'Vertrag die Rechte und Pflichten der beiden Theile so deutlich bestimmt, daß man dieselben unmöglich mißverstehe» oder mißkennen kann, so dauerten doch die früheren Beleidigungen gleichmäßig fort. Zn weniger als 7 Jahren nach dem Abschluß jenes Vertra ges waren unsere Beschwerden so unerträglich geworden, dass sie nach der Ansicht des Presi denten Zackson nicht länger zu dulden waren. Zn seiner Botschaft an den Kongreß im Fe bruar 18A7 erkläne er in dieser Hinsicht: „Die Länge der Zeit, seit welcher einige der Unbilden verübt wurden, die wiederholten und fruchtlosen Ansprüche um «chadlosnaltung, die Frechheit einiger Missethaten an der Habe und Personen unserer Bürger, an den Offizieren u. der Flag ge der Ver. St., abgesehen von den neulichen Beschimpfungen unserer Regierung und unse res Volkes durch den letzten außerordentlichen Gesandten Meriko's —würden in den Augen aller Nationen eine unmittelbare Kriegs-Erklä rung rechtfertigen." Voll Güte »ud Nachsicht indessen empfahl er die Hebung einer Wiedervergeltnng als ei ne mildere Art Gelbsihülfe an. Er erklärte „gerechte und großmüthige Nationen, welche zur Ahndung vo» Unbilden die Kraft in sich verspüren, sollten nicht zum Kriege greifen,so lange derselbe mit Ehre» vermieden werden könne." Er bemerkte weiter: „In Betracht der ge genwärtigen Verlegenheiten jenes Landes soll ten wir meines Bedünkens sowohl mitWeis heit als Mäßigung verfahren, und Mexiko noch eine Gelegenheit zur Sühne derVergan geiihclt darbiete».ehe wir zurSelbsihülfc grei fen. Um allen Mißverständnissen von Seiten Mexiko's vorzubeugen, sowie uni nnsernNa tional Charakter vor Tadel zu bewahren,soll te man be» dieser Gelegenheit ausdrücklich die Absicht und den bestimmten Entschluß zn erkenne» geben, daß man sich selbst Genug thuung verschaffen wolle, wenn dieselbe nicht anf nnser Ansuchen ersolgen sollte. Zn die se», Ende empfehle ich die Passiruna eines Artikels, welcher die Ausübung des Wieder vergeltungsrechtes nm die Verwendung der Marine der Ver. St. gegen Mexiko ermäch tigt, falls dessen Regierung einer gütlichen Ausgleichung »iiscrer Streigkeiten ferner ein taubes Ohr leihen sollte." Die Comitteen beider Häuser des Congrs ses, welchen diese Botschaft des Presidenten zugewiesen wurde, pflichtete vollkommen des sen Ansichten von den nns durch Mexiko zu gefügten Unbilden bei,empfahlen dieStellniig aber einer nochmaligen Anfrage für Genng thnuiig, ehe man zum Kriege oder znr Ausü bung des Vergeltungsrechtes schritte. Die Stiiats-Tonimittcc über auswärtige Angele genheiten erklärt in ihrem Berichte: nns nach einer solchen Aufrage der amerika nischen Regierung eine baltige Geuagthuung verweiger, werden, so dürfen wir nicht allein die Billigkeit und Mätziguug, womit wir ge gen eine Schwester-Republik gehandelt ha be». dem Urtheil aller Nation?» anheimstellen sondern aneh die Nothwendigkeit, welche uns alsdann drängen wird, für unsere Beschwer den durch wirklichen Krieg oder durch Wie dervergeltung uns Genugthuung zu verschaf fen. Die Sache wird alsdann dem Congrefs zu Anfang der nächsten Sitzung in deutlicher und bcstimintcr F rm vorgelegt werden, nnd die Coiiimillee kann nicht liuGeringsten einem Zweifel Ranm geben, daß man auf der Stelle solche Maßregeln ergreifen werde, welche zur Wahrung unserer National-Ehre nnd voller Schadloshaltung uuserer mißhandelten Brü der erforderlich sein mögen."