Mead l N g, ZZenn. Gedruckt uud herausgegebeu von Aru o l d Puw elle, iu der Sud «ten Straße, zwischen der Franklin- und Cdcsuur - Straße Jahrg. 8, ganze Nnm. »7«. cdingunge» : Der Albernir »Zrvdaclltcr erscheint jeden Dienstag auf einem großen ü-uperial - Bogen mir schönen Vettern gedruckt. Der LubscriptionS - Preis ist Ein Thaler des Jahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Vaufe des Zahr.S nickn bezahlt, den, werden HI 50 ungerechnet. Für kürzere Zeit als «Monate wird lein Unterschreibe,-angenommen, und etwaig Aufkündigungen werten nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des «übser>pt>ons-Terimns geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und' für den gewöhnlichen Preis ein. gerückt. Unrerschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post öder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. Briefe und dergl. müssen postfrei eingesandt werden ußerordeulliche Flucht zweier cngli her Kriegsgefangenen aus Frankreich. sSebluß) Indessen erreichten wir St. Niklaus, o wir nur mit Mühe Eintritt in ein Wirthshaus erhielten. Mein Freund »thigte die neuen Kameraden zum Essen id Trinken, erzählte ihnen allerlei Aben uer, schwatzte dem ältern seinen Laufpaß >, und trank ihm so wacker zu, daß er ild alle Besinnung verlor. O'Brien eckte das Papier ein, und als wir auf iserer Kammer waren, sagte er: „Die Personbeschreibung auf diesem latte ist mir zwar eben so ähnlich, als m Teufel. Aber was thut das? Nie and wird Eonscribirter zu seinem Ver iügen, darum betrachtet man das Ding cht so genau. Jetzt schnell ins Bett, »mit wir moigen früh schon weit von er sind, bevor die andern ihren Rausch haben. Eine Stunde vor Tagesanbruch verlie n wir St. Niklaus, und liefen so schnell >ir konnten.--Die Straße war zwar mit ?chnee bedeckt, da eS jedoch hell und frisch >ar, kamen wir rasch vorwärts. Ohne ufenthalr durchschritten wir die Sradte )ulst und Axel und befanden uns am ierten Tage in Terneuse, von wo wir in iesellschaft von 1 Dutzend Eonsciibirter ach Vließingen nberschifften. Bei der andung mußte Jeder sein, n Laufpaß vor eigen, wonach der darc uf stehende Mann ein Regie r eingenagelt >rur?e. O - srien zeigte sei» Blatt wie die Andern, nd alle ei hielten die Weisung, sich vcr ZeUauf von 3 Stunden auf dem Platz om mando ei ii z u fi n de n. BiS dahin war alles nach Wunsch ge ungen. Wir mußten jetzt aber unsere Behutsamkeit verdoppeln, um nicht nahe m Ziele Schiffbruch zu leiden. In der stadt f>agte O'Brien nach dem Wirths »ause, für dessen Eigenthümerin er von hrer Sch-vester einen Brief hatte. Wir änden eS bald. Mein Gefährte gab ihr >en Brief. Nachdem sie gelesen, führte ie unS in eine kleine Kammer, und frag e: worin sie unS nützlich sein könne? —Für jetzt, uns hier allein zu lassen, weil wir nicht gesehen sein wollen. „Was sagt Ihr da !" rief sie. „Ihr ?eid Eonscribirte und wollt Euch verber gen? Hättet Ihr vielleicht die Absicht auszureißen?" —lhr habt den Brief gelesen, wollt Ihr thun, warum Eure Schwester Euch bittet ? „So viel in meinen Kräften steht. Ihr habt meiner Schwester einen wichti gen Dienst geleistet, schreibt sie, und ich soll Euch dafür nützlich sein, weil Ihr von ihr nicl>ts habt annehmen wollen. Das ist nicht mehr recht als billig. Mein Haus und alles, was ich habe, steht zu Eurer Verfügung. Was verlangt Ihr mehr?" —Wenn ich ausreißen wollte, würdet Ihr mir dazu behülslich sein? „So viel ich kann. Ihr habt den Meinigen Gutes gethan Mein Beistand zu Eurem Vorhaben soll Euch nicht fehlen. Mehr verlangen wir nicht. Ich will Euch jetzt nicht länger zurückhalten. Gebt uns zu essen und laßt uns hier. Als die Wirthin sich entfernt hatte, sagte O Brien : „Ich glaube, wir dürfen Vertrauen haben zu dieser Frau. Sie scheint offen und ohne Falsch. Warten wir nur, bis die Conscribirten fort sind." Nach Verlauf einer Stunde brachte sie uns selbst unser Mittagessen. „Wie heißt Ihr?" fragte sie mien Freund. Louise Eu stäche. Ihr habt ja den Namen auf der Addresse gelesen. „Seid Ihr verheirathet?" —Leider seit k lahren. Mein Mann ist nur selten zu Hause, und wenn er hier ist, spielt er den Herrn. Er ist Lootse, ein Gewerbe, das heut zu Tage nicht oh ne Gefahr ist. Diese Aeußerung gab unsern Gedan- Und Berks, Momgomery und Schuylkill Canmies allgemeiner Anzeiger. ! ken eine bestimmte Richtung. Indessen schwiegen wir. Am Abend wies unS die Wirthin unser Nachtlager in einem klei nen Nebenzimmer an. O'Brien sprach mit ihr nur von gleichgültigen Dingen. Am nächsten Morgen erzählte sie uns mit sichtbarer Unruhe, daß ein Eonscribirter angekommen sei, dessen Name bereits ein geschrieben gewesen, und daß der. welcher Jenen Laufpaß vorgewiesen, sich nicht zum Appell gestellt habe; der Laufpaß aber sei in St. NiklauS gestohlen worden, und man vermuthe, daß der Dieb ein ge wisser, aus Givet entsprungener, engli scher Offizier sei, der einen jungen Men schen bei sich habe. Bei diesen Worten betrachtete uns die Frau mit ängstlichen Blicken und fügte hinzu : „daß man in allen Hausern stren ge Nachsuchung halten werde, so daß es den beiden Unglücklichen, falls sie sich wiiklich in Vli.ßingen befänden, beinahe unmöglich sein unentdeckt zu blei ben." Sie schloß mit den Worten: „Nicht so, Ihr seid keine Englander?" —lm Gegentheit, ich bin ein Butte, sagte O'Brien, und mein Gefährte auch. Der Dienst, den Eure Schw. ster von Euch fordert, besteht in nichts Anderem, als uns zum Entkommen behülslich zu sein Hundert Louis Vor für den, der unS in Sicherheit bringt. „Aber mein Gott, das ist unmöglich " —Unmöglich sagte ich nicht, als Eure Schwester sich um meinen Beistand be warb." „Es ist wenigstens ein sehr schwieriges Unternehmen ; sprecht mit meinem Man ne, ich habe keine Macht über ihn. Will er; nun dann in Gottes Namen !" Sie erhob ihre Schürze und wischte sich Thrä nen aus dem Augen. —Hundert Louisd'or werden vielleicht einige Wirkung auf ihn machen? „Es ist leicht möglich," sagte sie, und blickte uns groß an. „Hundert Louis d'or .... meiner Treu, Ihr könnt ihm ohne Bedenken den Borschlag machen. — Da kömmt er gerade wie g.rufen." Der Mann trat herein. Seine Frau flüsterte ihm einige Worte in s Ohr, und entfernte sich dann mit den Worten : „Ich schaffe Tag und Nacht für Euch. Aber leistet Ihr mir und meiner Familie nicht diesen Dienst, so lege ich künftig auch die Hände in den Schooß, es mag daraus entstehen, waS da wolle." Der Lootse entgegnete nichtö, sondern musterte uns mit scharfen Blicken. Mein Freund re dete ihn ohne Weiteres an : „Ich verspreche Euch l(1l) Louisd'or, wenn Ihr uns nach England oder an Bord eines brittischen Schiffes bringen wollt. Ich füge noch 20 Louisd'or hin zu, wenn wir binnen einer Woche frei sind." Er zeigte zugleich die Börse, welche ich von Eolestinen erhallen, und schüttete die darin befindlichen 50 Napoleonsd'or auf den Tisch. „Hier ist Etwas auf Abschlag," fügte er hinzu, „sagt ja oder nein." Ich habe noch nie gehört, sagte der Lootse lachend, daß ein guter Ehemann den Borstellungen seiner Frau widerstan den, wenn sie von IA) Louisd'or unter stützt waren. Topp, schlagt ein, ich brin ge Euch in Sicherheit. Er nahm sodann die 50 Goldstücke und schob sie in die Ta sche. „Ich setze voraus, daß Ihr keinen Be weggrund habt, nicht schon diesen Abend aufzubrechen, 10 Louisd'or obendrein, wenn Ihr sogleich Hand an's Werk legt." Ich will mir Mühe geben, das Trinkgeld zu verdienen, um so mehr, da ich Euch unmöglich lange hier versteckt halten kann. Erzählt mir ein wenig Eu re Geschichte; vor Nacht können wir doch nicht an s Aufbrechen denken.— Er lachte nicht wenig, als mein Ge fahrre ihm unse>e verschiedenen Abenteuer erzählte. Am Meisten belustigte ihn der Streich, den wir seiner Schwägerin ge- zu loben und ohne Furciit zu tadeln." Dienstag de» November, spielt. „Wäre ich nicht schon ohnedem geneigt gewesen, Euch den Liebesdienst zu leisten," sagte er, „würde dieser Umstand mich da- zu vermögen. Ich habe nun lange ge nug Gelegenheit, mich wieder auf Kosten meiner Frau und der lieben Ihrigen lu stig zu machen; versteht sich, erst nach meiner Rückkehr. Bei Anbruch der Dämmerung brachte derWirth uns Matrosenkleider, und sprach unS zu, ihm ganz ungezwungen zu fol gen. Wir gingen an einem Wachthause vorbei, und einige Soldaten riefen unserm Führer zu : „Habt Jbr Euch schon wie der Mlt Eurer Frau gezankt, Papa E u st a ch e, daß Ihr noch so spät in die Tee wollt?" ' Ein lautes Gelächter schallte hinter uns her, in das wir von Herzen ein stimmten. Die Einen lachten die Andern aus, und es ließ sich schwer bestimmen, wer hier dazu die meiste Ursache haben möckte. i Einige Minuten später waren wir am Ufer. In einen Nachen spruigen, aus Kräften des Lootsen-Boot zurudern und desselben Segel aufziehen: das alles ge ! schal) mit einer Schnelligkeit, worüber ivir unS selbst wunderten. Durch die sich zurückziehende Fluth und durch einen fri schen Lan.-wind begünstigt, waren wir bald auS der Scheide, und befanden uns bei Tagesanbruch im Angesicht eines Kut ters, gegen den wir wacker lossteuerten. Unter seinem Winde angelangt, schrie O'- Brien um Aufnahme, während ich un serm Retter ein Billet für den Ueberrest der ihm noch schuldigen Summe zustellte. Er war zufrieden mit uns, wir mit ihm, schüttelten uns die Hände, glückliche Rei se wünschend, und einige Minuten nach- her befanden wir uns wieder unter engli ! scher Flagge. Merkwürdige Höhle. Nach dem "Tennessee Demokrat" ist in der Nähe von Eolumbia, Tenn., eine höchst merk würdige Höhle entdeckt, die von größerer Ausdehnung sein soll, als die berühmte Mammoth Höhle in Kentucky. Ein paar Herren stießen bei der Verfolgung einiger entlaufenen Neger zufällig aus den Eingang, und gingen, nachdem sie Licht angezündet halten, darin fort, da sie es für den Schlupfwinkel der Neger hielten Sie fanden nichts, und wollten wieder umkehren, sahen aber dann zu ih-' rem Schreck, daß sie sich verirrt hatten. In der Hoffnung, daß irgendwo ein Aus gang zu finden, gingen sie nun gerade au»; manchmal mußten sie durch schmale Gänge kriechen, dann gelangten sie wie der in große Säle, mir den schönsten Tropfstein gebildet und merkwürdigen Felsformationen decorirt, in denen ihre Tritte und Stimmen ein schauerliches Echo aus den Schluchten und Grotten hervorrief, dann kamen sie wieder durch 30 bis 40 Flards breite, und 3 bis 4 Fuß tiefe Ströme. Endlich, nachdem sie von Abends 9 bis Morgens 3 Uhr in der Hohle herumgeirrt waren, trafen sie auf einen Ausweg, der aber zu ihrer großen Verwunderung sechs Meilen von dem Punkte lag, an dem sie in die Höhle ein getreten waren.—Der Entdecker verspricht nächstens eine ausführliche Beschreibung zu liefern. Wie ans Emst wird. Zu Herzog Friedrich I. Zeit 51593 bis sollen aus der Stadt Tübin gen zwn Handwerksgesellen, der eine arm der andere reich, in die Fremde auf die Wanderschaft gegangen sein. Als sie nach langer Zeit wieder heimziehen woll ten, beredete der Reiche den Armen er soll sein Kleid, so er aus der Heimath auf die Wandeischaft mitgenommen, aber wenig gerragen halte, anziehen, und etliche Ta ge vor ihm heimreisen, er aber wolle, da mit seine Aeltern, desto größere Freude haben, allgemach nachkommen. Als der Arme in dem fremden Kleide heim kommt, erkennen des Reichen Eltern ihreS Soh nes Kleid, verfallen auf den Argwohn, der Arme werde ihren Sohn todtgeschla gen und sich seiner Habe bemächtigt ha ben, und briugen's vor die Obrigkeit. Der Arme wird eingezogen und scharf ge foltert, so daß er bekannte, er habe es than. Darauf wird er als Mörder ge rädert. Zwei Tage nach siinem Tode kommt sein Gefährte, erfährt die jäm merliche That, und bekümmert sich heftig darüber, aber es war geschehen. Als die Sache vor den Kaiser gebracht ward, kam die Stadt in große Ungnade, auch um viele Privilegien. Zur ewigen Schmach soll in der Stadtkirche in die Mauer gegen dem Lustnauer Thor ein Rad in den Stein gehauen worden sein. Ob der Stein noch zu sehen ist, ist mir nicht bekannt; aber daS weiß alle Welt, daß schon oft auS Uebereilung und durch Anwendung der Folter von der Justiz Unschuldige verurtheilt worden sind ! Da rum besser, es einkommen der Strafe 9 Schuldige, ehe ein Unschuldiger ungerecht leiden muß. Wichtig von Mexiko Santa Anna's geheimniß volle 6 Verfahren. Das Blatt „La Patiia," (sagt das Neu - Orleans Delta vom 3ten d. M.,) veröffentlicht das Schreiben eines neuen Eorrespondenten aus Havanna vom 22. September welches einen Auszug aus dem Briefe eines angesehenen Kaufmannes in Havanna enthält. Da dieser Auszug für die Mehrzahl unserer Leser von In teresse sein dürfte, so geben wir eine Ue bersetzung desselben. Soweit ich erfahren konnte, kam San ta Anna mit der Regierung der Ver. Staaten überein, öffentlich zu er klären, daß er den Krieg mit Eifer fortsetzen werde, dabei sollen aber alle sei ne Bewegungen und Operationen, nach früherer Verabredung gemäß eingerichtet werden. Zu dem Zwecke will die Regie rung Mexiko's nur Offiziere von geringem militärischen Verdienst anstellen und ih nen wo möglich nur das Eomando über untergeordnete Truppen geben, damit sie den Plänen der Ver. Staaten weniger hinderlich werden können. Plänkeleien und Gefechte werden zwischen beiden Thei len vorfallen, sie sollen aber von Seiten Meriko's so geleitet werden, daß ihm kein günstiger Erfolg daraus erwachsen kann. Durch solche Operationen wird Mexiko mehre Tausend schlechtc Sol daten verlieren, und einen Theil seiner zahllosen Offiziere los werden. Die in das Geheimniß eingeweihte Partei, endlich durch Resultate überzeugt, daß die Truppen der Ver. Staaten siegen müssen, wird die Forcsetzung des Krieges mit jener Republik für unzweckmäßig halten, und das mexikanische Volk wird darauf einstimmig entscheiden, daß eine freundschaftliche Uebereinkunft zu treffen sei; diese wird für die Ver. Staaten oortheilhafr anSfallen. Santa Anna wird dadurch außer Verantwortung sein, man wird Bonrage schließe», den Streit beilegen, und das Resultat von Allem wird sein, daß Santa Anna einen Zeitraum von 8 bis lO Jahreu zum Prä sidenten und Dictator der mexikanischen Republik ernannt wird. Dabei soll Me xiko unter dem unmittelbaren Schutze der Ver. Staaten stehen. Diesen Zustand der Dinge wird man, so lange Santa Anna lebt, zu erhalten suchen, so, daß sich nach seinem Tode verschiedene Staaten bilden mögen, die alsdann der Nord-Ame rikanischen Republik angeschlossen werden. Die beiden Eali formen werden von dem Augenblick an getrennt sein. Die Bewohner der Union sollen außerordent liche Vortheile erhalten, Emigranten aus den Ver. Staaten sollen in Mexiko will kommen sein und Schutz genießen, und nach allen diesen wichtigen Einrichtungen und Dienstleistungen, die von dem Wohl thäter seines Vaterlandes ausgingen wird Laufende Nummer > General Don Antonio Lopez de Santa Anna die gehörige Belohnung zu Theil werden. Tribüne. D i e M i »l e n M exifo 6. Die politischen Ereignisse, welche sich gegenwärtig in Mexiko vorbereiten, wer ben auf die Geldangelegenheiten der Welt einen wichtigern Einfluß üben, als man glaubt. Sobald Mexiko eine feste Re gierung erlangt hat, die dem Eigenthums besitze und friedlichen Berufen vollständi ge Sicherheit gewährt, werden sich die reichcn Minenschätze dieses Landes auf eine bis jetzt beispiellose Weise entwickeln. Vor Entdeckung Amerika s war die Freiheit des Unterthans und das Recht des Eigenthums nur wenig geachtet. Deshalb stieg der Werth der edlen Me talle, weil sie sich am leichtesten vor der gieiigen Hand des Plünderers verbergen ließen. Uebcrall vergrub man sein? Schätze in die Erde, wodurch Gold und Silber rar und ihr Werth gegen anderes Besitzthum unverbältnißmäßig erhöht wurde. Die Entdeckung der Minen Amerika'S vermehrte den Vorrath der edlen Metall le bedeutend uud half ihren Werth her absehen. Im Jahre !500 äußerten di mexikanischen Minen und die Reichthü mer von Potosi in Peru einen wichtigen Einfluß auf den Werth des Goldes und Silbers in England, der bis zur Revelui tion 1688 zu sinken fortfuhr. Später bewirkte die vermehrte Sicherheit des Bc sitzthumS, daß man sein? Reichthümer nicht mehr zu verbergen suchte, was den Uebcrfluß an edlen Metallen noch mehr steigerte. Die Ergiebigkeit der Minen Peru's wurde stets übersetzt,—jene von Potosi, die wichtigste deiselben, istgegen wäitig ganz unbedeutend. In 1800 be rechnete Humboldt, daß alle Minen Pe ru's jährlich etwa Ht»,000,000 liefern. Die Anarchie, welche seitdem dort herrsch» te, hat die Ergiebigkeit auf weniger als die Hälfte reduzirt. Bor der Revoluti on Mexiko's in 1821 schätzte man den Eltrag seiner Minen jährlich auf A2I, 000,000 Silber und H 2 bis 3,000,000 Gold. Auch diese Quantitäten sind durch die barbarische Unterdrückung und Anar chie, welche unter den militärischen Des' poten Mexiko's eintrat, um mehr als die Hälfte verringert worden. Als man die Mmen Mexiko's zu bearbeiten anfing, besteuerte sie der Konig von Spanien um die Hälfte des Gesammtertrags. Spä ter wurde diese Steuer auf I Drittel, 1 Fünftel und 1706 auf 10 Prozent redu zirt. Letztere Abgabe dauerte bis zur Revolution fort und verwandelte sich seit dem in 3 Prozent. Die Minen werden von einer Klasse erblicher Bergleute bear beitet, die nichtö als eine elende und ver worfeiieNace herumziehender Bettler sind. Im Jahre 1825, aIS in England daS Fieber zu Joint-Stock Gesellschaft wü thete, bildeten sich daselbst zahlreiche Mi nierGesellschaften, um die Bergwerke Me xiko's zu bearbeiten. Viele derselben wa ren bloße Seifenblasen, einige jedoch setz ten ihre Thätigkeit bis jetzt unter den größten Schwierigkeiten fort. Alle eng lische Bergleute sind militärisch einexerzirt und halten ihre Minen mit Artillerie be setzt, dennoch werden sie nicht selten in ihren Schlachten von den Banditen über« wunden. Bei diesen Nachtheilen, bei den kostspie ligen und gewagten TranSportationen an die Seeküste und bei dem ExportationS zolle von 3 Prozent, den die Regierung bezieht, liefern die edlen Metalle dem Lande, das so reich daran ist, natürlicher Weise nur eine geringe Hülfsquälle. U.n den Stand der Sache zu illustriren, wol len wir beispielsweise erwähnen, daß die reichste Goldmine auf Erden bei Cosals liegt und das Eigenthum deS Sennor Vriarte ist, der sie aus dem Grunde nicht bearbeiten läßt, weil er so viel Geld hat, als er braucht, und unter jetzigen Ver hältnissen seine Reichthümer am sicherste»