Und Berks, Momgomcry und Schuylkill Cauiities allgemeiner Anzeiger.^ c»rvi n g, Denn. Gedruckt uud herausgegeben von A ruold P uweU e, iu der Sud 6ten Straße, zwischen der Franklm- und Cbcsimt - Straße Jahrg. 8, ganze Nnm. 57» hedingunge» : - Der A.llier.'llc Ijrob-iclttcr erscheint jeden Dienstag (Nif einen! großen Superial - Bogen mit schönen vettern gedruckt. Der Subscriptions - Preis ist Sin Thaler des Jahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, dem werden KI 5» angerechnet Für kürzere Zeit als V Monate wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Mon.it vor Ablauf des Subi'.r>ptio»?-Ter»iins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein» gerückt. Unlerschrcibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post «der Träger, auf Kosten der Unterschreiber. Briefe und dergl. müssen p vstfrei eingesandt werden. lußerordeutliche Flucht zweier engli cher Kriegsgefangenen auS Frankreich. Z- Nach etwa einer Stunde hörten wir armen auf der Treppe. Er rührte von em Gensd aimen her, der, als er die chür offen und das Licht brennend fand, Ich begnügte, einen Blick auf beide Bet-! en zu werfen, wonach er sich enefernte. Tuch wir waren schon Willens uns auf nd davon zu machen, als O Brien, nach urzem Ueberlegen, sagte, daß es doch bes er wäre, wenn wir noch warteten, weil er andere gewiß nach einiger Zeit wieder ommen werde, um sich zu überzeugen, ob vir noch da seien. Um ihn bei diesem zweiten Besuch jänzlich irre zu leiten, befestigte mein Uefährte eine Bettdecke am Fenster, das r offen stehen ließ, wie wenn wir uns >ort hinunter gelassen hätten. Die Po-! >anze wurden beseitigt, und wir begaben ms abermals auf unsere Posten, unter's ?ett. Wie erwartet, kam der Gensd'arm nach > iniger Zeit mu einem Lichte in der Hand. ?aum sah er das offene Fenster, die aus »emselben hängende Bettdecke nnd die Un »rdnung im Zimmer, so glaubte er uns ntwischt, und rief: „Adieu, meine 100 Napoleonsd'or. Adieu, meine Anwart chaft auf die Brigadierstelle—der Teufel >at sie geholtEr lief in die Wirths tube, und gleich darauf hörten wir ihn ie Hausthür öffnen, wonach er auf der Ttraße nach Mecheln forteilte. „Den sind wir los," rief O'Brien la hend. „Jetzt wollen wir uns auch auf >en Weg machen, um allen Mißverstand ;u vermeiden." Er zog die Uniform wieder an, und nach Verlauf von einer Stunde gingen vir dahin, woher wir gekommen waren. Wir marschirten die ganze Nacht. Bei Tagesanbruch verbargen wir uns in ei liem Gehölz, und erst in der Dämmerung brachen wir wieder auf, in der Richtung, gegen den Ardennenwald, wo wir so lan ge bleiben wollten, bis man glaubte, daß wir Frankreich schon verlassen. Unser Zustand verschlimmerte sich sehr durch den 1 Tage hinter einander sehr häusig fallenden Schnee, der uns alle Seitenwege versperrte. Die Kälte setzte uns gewaltig zu. Glücklicher Weise wa ren wir nicht ohne Geld. Ich hatte in Givet einen Wechsel von 60 Pfund Ster ling (425 Thaller pr. Eour.) erhalten, lwofür man mir s>l) Napoleonsd'or aus gezahlt. Von Zeit zu Zeit begab sich O'Brien in ein kleines Wirthshaus, um einige Vorräthe zu kaufen. Wir waren genö thigt im Schnee zu schlafen, der 3 Fuß tief lag. Am fünften Tage flüchteten wir in ein Gehölz, nahe an der Straße, das ich, während mein Freund auf Fouragirung ausgegangen war, durchstreifte, um die möglichst bequemste Stelle zu unserm Nachtlager zu finden. Plötzlich stieß ich auf zwei starrgefrorne Menschen, einen Mann und ein junges Mädchen, die kurz vorher hier umgekommen zu sein schienen. Mit Entsetzen lief ich davon und harrete auf O'Brien am Saume des Wäldchens. Nachdem ich ihn von meiner Entdeckung unterrichtet halte, wollte er die beiden Lei chen sehen. Ihre Tracht war sehr son derbar. Sie waren ziemlich leicht geklei det, überall mit Bändern geschmückt, und hatten lange Stelzen an den Beinen. Mein Gefährte betrachtete sie aufmerk sam und sagte endlich: „Der Tod dieser Beiden ist für uns ein sehr glücklicher Zu fall, der uns aus aller Verlegenheit hilft." We das? fragte ich. Erinnert Ihr Euch nicht, daß wir diese beiden Menschen in Montpellier gesehen haben, wohin sie aus dem Lande gekom men waren, um durch ihre Stelzen-Tän ze etwas Geld zu verdienen ? Wahrschein lich wollten sie nach Lille, sind aber un terwegs liegen geblieben, die Armen. Wie dem auch sei, glaube ich doch, daß die Kleidung des Manneö ziemlich passend für mich sein wird, und Ihr könnt die des Mädchens anziehen, das mit Euch beinahe von einer Größe ist. Nachher wollen wir uns mit den Stelzen einüben und auf solche Weise weiter zu kommen uns bemühen. Wir entkleideten die beiden Erfrorenen und entfernten uns tiefer ins Gehölz, wo wir ein Loch in den Schnee gruben, um uns so gut als wöglich zu betten. Um uns zu erwarmen, tranken wir ziemlich viel Branntwein, der gerade die entgegen gesetzte Wirkung hervor brachte. Es war sehr kalt, und wir fühlten uns er starren. Plötzlich riß O'Brien mich auf und schleppte mich bis zu einer vereinzel ten Scheuer, in der er mich schlummern ließ, wahrend er Schildwache stand. Seit mehreren Nächten hatte ich nicht geschla fen, und obgleich der Frost mich arg durch schüttelte, verlor ich doch bald alle Besin nung. Am andern Morgen sah mein Freund sehr übel auS. Er hatte nicht eine Minute geschlafen, und der Brannt wein hatte ihn mehr erschöpft als gestärkt. Im Nebel und bei feinem Regen kehrten wir ins Gehölz zurück. Im Laufe des Tages trat Thauwetter ein, und am A bend war unsere Lage unerträglich. O'- Brien wollte abermals wachen, ich duldete es nicht, und nach langem Streite begab er sich mit mir in die Scheuer, wo wir uns neben einander ausstreckten. Die ganze Nacht floß der Regen strom weise. Am andern Morgen wurde es allmählich heiter, und bald fühlten wir den wohlthätigen Einfluß der Sonnen strahlen. Unser ganzer Vorrath war er schöpft, und nirgends hatte sich meinem Gefährten eine sichere Gelegenheit darge boten, ihn zu erneuern. Abends brachen wir auf gegen Givet. Nach einstündi gem Marsche fanden wir ein, von einem breiten Wassergraben umgebenes Gehölz, wo wir zu bleiben beschlossen. Mit Hül fe unserer Stelzen, woraus wir einen Steg bauten, gelangten wir über den Graben. O'Brien legte seine Packete ! ab, nahm den Karabiner und entfernte sich, um Lebensmittel zu holen. Nach 2 Stunden kam er schwer bela den zurück. Er brachte Würste, -1 Fla schen Branntwein, ohne die seinige, ein, großes Stück geräuchertes Rindfleisch, 6 Brode, eine halbe gebratene Gans und ein großes Stück Pastete. Das konnte wohl für eine Woche hinreichen. Er hat- te auch 2 Pferdedecken, die er jedoch nicht g.'kauft, weil er dadurch hätte Verdacht erwecken können, sondern entwendet hatte, ttebrigens beschlossen wir, sie liegen zu! lassen, wo sie der Eigenthümer dann wahrscheinlich wiedererhalten. Wir brei-! Teten eine der Decken auf trockenes Laub auS, das ich bereits zusammen gctragen, zogen unsern Stelzensteg zurück, um voll-j kommen sicher zu sein, und begannen so-! dann eine Mahlzeit, wie wir lange keine gehalten, und worauf wir köstlich schliefen. Tags darauf begannen wir unsere Ue bungen mit den Stelzen, wobei wir an fangs nicht glücklich waren, und mehr mals zu Boden stürzten. Aber nach Verlauf einer Woche, die wir an demfel ber Orte verweilten, waren wir schon bei de bewandert genug in der für uns so neuen Kunst, um einige recht seltsame Sprünge und Bewegungen machen zu können. O'Brien zog nun die Kleider des Stelzenmannes und ich die des Mäd chens an, die uns beiden ziemlich gut stan den. Indessen behielt ich unt.r den Wei berröcken noch meine Beinkleider, die ich nur bis zum Knie verkürzte. Endlich machten wir uns auf den Weg nach Mecheln, mit unsern Stelzen auf den Schultern. Wir begegneten vielen Leuten, sogar mehreren Gensd'armen, aber mit Ausnahme einiger derben Be merkungen über mein Aussehen, gab man nicht Acht auf uns. Gegen Abend kamen wir in das Dorf, vor welchem wir A dächte in der Scheuer zugebracht. Wir schnallten unsere Stel- "IVillig zu loben und okne Furcht zu tadeln." Dienstag den 27. Oetober. RB4«. zen an und begannen einen Tanz. Als genug Neugierige um uns herstanden, hielt ich ihnen die Mütze vor und sam melte 0 bis 1V Sous (3 bis 4 Sgros.), womit wir uns in das Wirthshaus bega ben. Man bestürmte uns dort mit Fra gen, die mein Gefährte so gut als mög lich beantwortete. Ich machte die Scham hafte, und O'Brien, der sich für meinen Bruder ausgab, schien viel darauf zu hal ten, daß man mich ruhig lasse. Am andern Morgen setzten wir unsere Wanderung nach Mecheln fort, wo wir jedoch erst den achten Tag ankamen, weil wir unterwegs in allen Dörfern verweil ten, um zu tanzen. Am Stadtthore wur den wir von den Soldaten angehalten, um sie zu belustigen, wofür ich mit hand greiflichen Galanterien und nach Knob lauch riechenden Küssen belohnt wurde. Wir durchschritten sodann auf unsern Stelzen die Straßen, und gelangten auf den großen Platz, wo wir vor dem ersten Gasthofe eine Art Walzer tanzten, der possirlich gcnug war. Man schaute aus allen Fenstern zu und lachte herzlich. Nach beendetem Tanze ging ich, mit O'Brien's Mütze in der Hand, herum. Man denke sich mein Erstaunen, als ich vor ein Fenster kam, woran der Oberst O'Brien mit seiner Tochter Cölestine stand. Beide betrachteten mich mit star ren Blicken. Die letzte kannte mich, denn sie bedeckte ihr Gesicht mit beiden Hän den, warf sich zurück und rief : „Er ist s, er ist's!" Glücklicherweise stand mein Gefährte neben mir und fing mich auf in seinen Armen, weil ich sonst der Länge nach hingestürzt wäre. „Setzt die Eollecte fort," flüsterte er mir zu, „oder wir sind verloren. Geht wieder an's Fenster, und handelt nach dem, was Ihr sehen werdet." Ich gehorchte und trat hart an des O bersten Fenster. Er war nicht mehr da, aber seine Tochter streckte die Hand aus, um mir etwas zu geben. Ich hielt ihr die Mütze hin und sie legte etwas Schwe res in dieselbe. ES war ein schwerer Geldbeutel, den ich unbemerkt verbarg. Eolestine hatte sich in des Zimmers Hin tergrund zurück gezogen. Sie warf mir einen Kuß zu und verschwand. Ich blieb vor Freude und Bewundcrnng unbeweg lich. O'Brien zog mich bei Seite; wir verließen den Platz und begaben uns in ein kleines Wirthshaus, wo wir die er haltene Börse öffneten. Es befanden sich 50 Napoleonsd'or darin, die Eolestine ohne Zweifel von ihrem Vater erhalten, um sie uns zu geben. Ich war außer mir vor Freude. Mein Freund bewun derte des Obersten Benehmen, wie er es verdiente. —„Er ist noch ein wahrer O'- Brien, vom Kopf bis zu Fuße," rief er. „Das verwünschte Land, worin er lebt, hat die Race noch nicht verderben können." Am nächsten Morgen, so früh als möglich, taufte mein Gefährte einige Bauernkleider, und verließen die Stadt, außerhalb derselben wir unS umkleideten und unsere Stelzen in ein Gestrüppe ver bargen. Wir hatten jeder eine große graue Decke, die wir wie einen Soldaten mantel um uns rollten. „Was sind wir jetzt?" fragte ich. Kommt Zeit kommt Rath, entgegnete er; noch weiß ich es nicht. Der Zufall wird uns wohl einen guten Gedanken zu führen. Jetzt nur rasch vorwärts. Es schneiete sehr stark; der Frost war durchdringend. Am Abend bemerkten wir auf der Straße vor uns 2 Jndividu en, die in derselben Richtung gingen, wie wir. Bald hatten wir sie eingeholt und wurden von dem Einen mit der Frage angeredet: ob es noch weit sei bis St. Niklaus.—„lch weiß es nicht," antwor tete O'Brien; „ich bin fremd hier, wie Ihr." Ein Wort gab das andere, und wir er fuhren, daß die beiden jungen Männer von Toulouse kamen, daß sie Eonscribirte seien, sich nach Vließingen begäben und kein Geld mehr hätten. O'Brien sprach viel von Frankreich und Ruhm, verwünschte nebenbei Frost und Schnee, sagte, daß er ebenfalls Eon scribirter und von Montpellier sei, daß ich sein Bruder wäre, der aus Liebe zu ihm sich bei demselben Regimente als Trommelschläger wollte anwerben lassen. fSckluß folgt.) ?lufges ch c> be n e A rtik e l. Neu- V o r k.—Ein Offizier unserer Marine hat die neue Erfindung der söge nannten "Indian Rubber Floats" ge macht. Dies ist eine sehr einfache Vor. Richtung, welche aus 2 oder mehrern von schwerem Segeltuch gemachten, mit un auflößlichem Gummi überzogenen Eylin dern besteht, welche an Bagage - Wägen und schweres Geschütz befestigt werden, um diese über einen Fluß zu schaffen. Man machte am Samstag in Neu Jersey einen Versuch mit einem 1685 Pfund schweren Wagen; nachdem der Wagen mit Personen angefüllt war, schwamm er mit derselben Leichtigkeit wie ein Lebens boot auf dem Wasser. Man kann die Vorrichtung in wenigeu Augenblicken be festigen und eben so rasch los machen, so daß sie wieder mit Stricken über den Fluß gezogen und für andre Wagen benutzt werden kann. Auf diese Weise kann eine Armee mit ihrer Bagage eben so schnell über einen Fluß kommen, wie über eine Brücke. Für die westlichen und südlichen Theile unsers Gebietes, die noch keine Brücken haben, wird die Erfindung von bedeutendem Nutzen sein. Wir machen dasPublikum nochmals auf die Hunderte von deutschen Einwanderern aufmerksam, die theils ins Armenhaus ge schickt, theils noch obdachlos am Hafen liegen und ein Schauspiel des traurigsten Elends darbieten. Wer sie in ihrem E lende sieht' überzeugt sich daß sie größten theils ordentliche, solide, arbeitsfähige Menschen sind, welche nur durch Unglück. Betrug und Täuschung in ihre fetzige Lage versetzt sind. Louisville. Nathan sagte zu David: „Du bist der Mann." Der Ehrwürdige Wm. Farquar wurde heule Morgen vor die Eourt gebracht, weil er die Frau eines jungen Franzosen geküßt hatte. Seine Ehrwürden hatte das Haus dieses ManneS unter dem dop pelten Charakter eines Zöllners und eines Sünders besucht. Er sammelte aber nicht die Zollsteuer, wie Zöllner früher thaten, sondern die Hausmiethe ein, wie sie Heu tigen Tages thun. Der Mann war aber nicht zu Hause, und da die junge, schöne Frau nicht so viel baar Geld hatte, um d>e Zahlung zu bestreiten, so belegte der Stadthalter Ehnsti ihre Person mit Be schlag, fällte bei siä> selbst ihr Urtheil und stand auf dem Punkte, Exkution zu voll ziehen, als daS jungen Weibchen, dem das Ding doch zu ungesetzlich und gegen alle rechtliche Form vorkam, laut um Hülfe rief. Der fromme Herr aber war uner bittlich und gab nicht nach, bis ein Nach bar auf das Hülfegeschrei herbeieilte und das unglückliche Opfer erlößte. Hr. Far quar ist freilich über 00 Jahre alt, aber noch von kräftiger, jugendlicher liebeglü hender Konstitution. Er ward für ein Jahr unter 200 Tbaler Bürgschaft ge stellt. Ob der Mann wohl auch noch vor den Leuten betet: „Herr Gott, ich danke Dir. daß ich nicht bin, wie andere Leute. Ehebrecher, Zöllner, Diebe u. s. w." Buffalo, den 3. October. —S elbst mor d. Ein Deutscher, Namens Georg Fossy, der im obern Theile der Stadt, in einem der sogenannten Frauzosenhäuser wohnte, aber sich an ein eigenes Wohnhaus zu erbauen im Begrif fe stand, erschoß sich am letzten Mittwoch in seinem noch nicht ganz fertigen Hause. Er gebrauchte hiezu eine Flinte, deren Läufer in den Mund nahm und die er mit dem Fuße losdrückte. Der abgeschiedene war von heftigem, leidenschaftlichem El arakter, dem Trünke sehr ergeben und leble deshalb mit seiner Familie in stetem Unfrieden. Wie wir vernahmen, hat sich derselbe schon länger mit dem Plane umhergetragen, sich daS Leben zu nehmen. Er hinterläßt eine Frau und drei Kinder. Reicher Ehesegen.—Der „deutsche Ea nadier" vom 24st. Septem, schreibt: Am letzten Freitage gebar eine arme eirische Frau in dem Taunschip Mec Killop, im Huron Distrikt. 4 lebendige Kinder zu, Welt; sie selbst aber gab noch an demsel ben Abend ihren Geist auf. Sit war 38 Laufende Nummer >» Jahre alt, und hat schon erwachsene Kin der. Die neugebornen Kinder sind 2 Knäblein nnd 2 Mägdlein; 2 sind ge sund und stark, 2 aber schwächlich. Es ist zu erwarten, daß die Nachbarn, ohne Un» terschicd der Religion und Nation, sich der armen Würmer annehmen. (B. Teleg. General Kearney (sprich Kar» ny) der sich durch seine glücklich ausge führte Expedition nach Santa Fee, und die, obwohl unblutige. Eroberung einer der wichtigsten Provinzen Mexiko's, Lor beren errungen, ist aus Neu Vork gebür tig, 5» bis 55, Jahre alt und trat in die Armee während des Krieges von 1812, auS dem er als tapfrer, einsichtiger und vielversprechender Offizier hervorging. Er hei rathete eine Stieftochter des be« rühmten Cla rk. von St. Louis, der mit Meriwether Lewis den Eolumbiafluß erforschte. General Karny, mit einer Dragoner - Abtheilung war während der letzten 15 oder 20 Jahre im fernem We sten stationirt—zu St. Louis, und mei. stens zu Fort Leavenworth am Missouri. Von hieraus hatte er Gelegenheit auf mi litärische Expeditionen häufiige Recog. noscirungen in dem noch entfernteren We sten vorzunehmen und auf diese Weise sich eine solche Kenntniß von seinem Innern, von dem Charakter der Indianer, und von dem westlichen Leben überhaupt zu erwer. ben. welche ihn vorzugsweise befähigte, als Pionier und Befehlshaber der von ihm so erfolgreich ausgeführten Expedition nach Santa Fee zu dienen. sN. Zeit. Der Etrom der Einwanderung nach dem Westen und namentlich nach WiScon» sin erweitert sich mit jedem Tage mehr. Aus allen Gegenden Deutschlands strö men jetzt Massen von Einwanderern hier zusammen, die sich jedoch wie im Nu in's Innere unseres Territoriums, vorzugswei» se aber in die nordwestlichen Eaunties, zerstreuen. Ebenso kommen jetzt häufig Reisende aus Deutschland hier an, die theils in eigenen Interesse, theils im Auf» trage Anderer unser herrliches Gebiet be» reisen, um bei ihrer Rückkehr nach Deutsch' land Bericht über das was sie gesehen, ab» zustatten, welcher Bericht jedenfalls zu Gunsten Wisconsins lauten wird, da wir noch Keinen dieser Reisenden gesehen, der nicht mit besonderer Vorliebe von Wis consin sprach und dafür eingenommen war. Sie finden ja Alles so ganz anders, als sie eS erwartet und vorausgesetzt hat ten : statt einsamer wilder Gegenden und Urwälder finden sie herrliche blühende Ansiedelungen, Städte und Dörfer, die wie durch Zauber aus der Wildniß empor steigen. wo sie wähnten, daß noch gefähr liche Jndianerstämme und wilde Thiere allein hauöten. Kein Wunder daher, daß Wisconsin das Feldgeschrei der Auswan derer geworden ist und mit jedem Tage noch mehr wird-—denn Allem nach zu ur theilen. wird die Einwanderung nächstes Jahr noch bedeutender, als sie im laufen den schon gewesen. In welchem Maße diese Einwanderung aber vor sich geht, ist schon allein daraus zu entnehmen, daß in der laufenden Woche ein einziges Dampf? Boot „Niagara," über 1000 Passagiere an Bord hatte, wovon mehr als ein Drittheil in Milwaukie landete, während wir sie in jedem Boote zu vier- bis fünfhundert zählen. W. B. Die Verkäufe von öffentlichen Lände« reien, welche auf Befehl des Präsidenten angeordnet sind, die gegen 10h Million Äcker betragen, gröstentbeils vortrefflichen und günstig gelegenen Boden von Wis konsin bis Florida haben, und jedes Kli ma und jede Produktenart umfassen. In WiSkonsin sind 1>130,000 ausge zeichnetes Waizenland, nördl- u. westl. von Green Bay und dem Wennebagosee. zwi schen de» WiSkonsin und Mississippi Flüs sen gelegen, zum Verkaufe ausgesetzt,—in lowa 800.000 Acker—in Missouri 3.102 000 Ackcr, theils an der Grenze zwischen Missouri und lowa, an schiffbaren Flüs sen, und im sogenannten „Garten des Westen" gelegen, wo ein Ansiedler mit ei ner Ausgabe von 50 bis 100 Thaler und der Arbeit eines einzigen JahreS sich eine werthvoUe Bauerei erwerben kann, die ihn und seine Familie reichlich näbrt, und noch einen Ueberfluß für den Markt leifert, in Arkansas sind drei und eine halbe Million Acker ausgeboten—in Mississippi 300,000 Acker, nahe der Grenze von Alabama und in Verbindungswegen mit dem Golf von Mexiko stellen.—in Florida mehr als ein Viertel Million Acker zwischen Tambo Bay und der Küste, zu den fruchtbarsten und angenehmsten Landstrecken in der