Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, August 18, 1846, Image 2

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    lichc'n Vorzimmer, den Degen durch s ver
rälhensche Herz. Nun begreife ich, daß
der ruchlose Bude, der mich doch im Vor
zimmer des Königs sah, der doch wußte,
daß ich als Soldat fortgeschleppt wurde,
mich Niemanden nannte, daß er mich als
Dieb verklagte. Er mußte fürchten, Ih
re Unschuld, und seine Niederträchtigkeit
und Unwahrheit komme zugleich an den
Tag. Äch, liebe (slemenkine, wie viel
haben Sie meinetwillen gelitten! Denn
Alles wäre vielleicht nicht geschehen, wenn
ich Sie im Menschengedränge nicht be
gleitet hätte. Ich muß Ihnen vieles ver
vergl'iten. Und ich will es. Ich kann
cS. O mein Gott, wie viel haben Sie
gelitten ! Wie viel leiden Sie noch!"
~Nein, Herr Wilmson, ich leide nicht
mehr. Ich habe eine gütige Herrschaft
gefunden." (Fortsetzung folgt.)
Der Niverale Zlrovnchter
Reading, den 18. Angnst I8K».
Demokratische Whig-Ernennung.
Für «tanal Cominisfioner:
James M. Power,
Von Mercer Caunty.
Der Streitpunkt in» näcbsten 55ctb.
jZowrr .jfoslrr
und der ! und der
Wbui-Tcii lf von Bncnsclw Tcuif
vontttltt:
Bürger von liier iit
der Gtreitpliiil-'r deutlich angegeben. Die
Erwählung von I a m e s M. P ower wird
in der ganzen Union als bündiger Beweis gel
ten, das; Pennsylvanien nicht in den Staub
getreleu und seine ehrlichen Slimmgeber »nl
Unverschämtheit betrogen oder gehumbugt wer
den können—wogegen jede Stimme welche sür
William B. Fofler eingegeben wird, als
eine Erklärung zu Gunsten von Freihan del
und dem brittischen Taris von lB4ti
betrachtet werden wird.
Dienstag den ».August.—Aus Antrag von
D- F. Gordon, Esil>, wurden Lawrcnz
Gest und lobii R. Hainlin zugelassen, als
Rechts Anwälde in den verschiedenen Courten
von Berks Caunty zu praktiziren.
Lanftfingerei.-Das Haus von Charles
Davis, Esq , Ecke der Nord «>. und Pennstra
ße, wurde in der letzten Donnerstag Nacht von
ein oder mehren Langfingern besucht, welche ein
paar Röcke und etwa ein halbes Dutzend silber
ne Theelöffel milnahmcn. Sie hallen ihren
Eingang durch das Durchbohren eines Fenster
ladens am Hintergebäude bewirkt. Wir lesen
jetzt häufig von Diebstählen, die an andern Or
ten verübt werden, es ist daher kein Wunder,
wenn einige dieser nächtliche» Industrie-Ritter
auch in Reading ihr Glück versuchen.
Unglücksfälle."- "NI vorletzten Mon
tag Mvrgen wurde ein tzcohn des Hrn. Georg
Goodhart, dahier, gefährlich beschädigt durch die
Entzündung von Schießpulver in feiner Tasche.
Sein Leib war so sehr verbrannt, daß man an
fangs an seinem Aufkommen zwcifclle. Er
spielte mit mehreren Knaben, welche Raketen
machten.
Am Donnerstage ging bei Pottstaun ein Ei
senbahn-Karrenzug über den Fuß eines Bräks
mannes und zerquetschte denselben so sehr, daß
man den verwundeten nach dem Philadelphia
Hospitale bringen mußte.
Ein Mann dessen Namen wir nicht erfahren
haben, fand am Freitag Abend seinen Tod auf
der Eisenbahn, nahe bei Mohrsvillc, indem die
Räder eines KarrenzugeS über seinen Kops und
Beine gingen. Man weiß nicht durch welchen
Zufall er auf die Bahn gerathen war.
Fener. —Am vorletzten Montag Nachmit
tag um etwa 5 Uhr,gerieht die Scheuer des ver
storbenen P. Eckert, zu Womelsdorf, in Brand
und brannte bis auf den Grund nieder. Die
Scheuer wurde von den Herren Adam Anspach
und David Renno benutzt, und außer einer
Quantität Frucht, Heu, Wagen :c., verbrann
ten auch «in Pferd und zwei Schweine. Der
Verlust der gedachten beiden Herren wird auf
KBOO angeschlagen. Das Entstehen des Feu»
erS ist ein Geheimniß.
Wahl-Nachrichten.—lndiana. Der
Lokosoko-Gouvernör ist wiedererwählt. In der
Gesetzgebung werden die Whigs eine bedeutende
Mehrheit haben.
Carolina. Die Whigs haben voll
kommen gesiegt über die Lokos; sie haben ihren
Gouvernör mit 8 bis 120 M) Mehrheit erwählt
und eine große Mehrheit in beiden Häusern der
Gesetzgebung.
Aentucky. Die Berichte sind alle auf der
Whig-Seite; die Lokos haben nur in ein oder
zwei Caunties gesiegt.
Illinois ging für die Lokos, wie gewöhlich,
mit großer Mehrheit.
lowa, der neue Staat, ging ebenfalls für
die LokoS, was man erwartete.
Armes Au
lgen sind jetzt auf Pennfylvanien gerichtet, als
den meist betrogenen Staat in der llnion, durch
die Pafsirung der brittijchen Tarif-Bill Sei
ne besten Interessen vernichtet, sein Wohlstand
untergraben und aller Hoffnungen für eine ge
winnreiche Zukunft beraubt, mögen Pennsylva
niens Bürger die Vergangenheit, Gegenwart u.
Zukunft betrachten, und sie werden sich mit
traurigen Augen gestehen müssen : daß sie selbst
thätig mitwirkten dieses Uebel herbeizusühren.
Nicht einmal der Trost ihrer politischen Genos
sen wird ihnen zu Theil. Die Betrüger lachen
über die Beirogenen und freuen sich über die ge
lungene List, wodurch der freie u. unabhängige
Staat Pennfylvanien zum unlerthänigenSkla
ven seiner südlichen Mltbrüder erniedrigt wur
de. Die „llnion,das Organ der Administra
tion in Washington, brüstet sich mit der glaub
haften Anhänglichkeit der Lokos an die Admi
nistration, wodurch alle Maßregeln derselben
ausgeführt wurden, ohne das Elend zu berüet
sichtigcn was dadurch über mehrere Staaten
und besonders über Pennsylvanien gebracht wur
de. Was gibt aber auch die Administration um
Pennfylvanien / Sie bedarf vorläufig dessen
Stimmen nicht; sie würde bereit sein es mit
einem Fußtritte von sich zu stoßen, so bald sie
sich stark genug sühlt ihre Pläne mit anderer
Hülfe auszuführen. Georg M. Dallas, sonst
auch Pennsylvaniens Lieblings-Sohn genannt,
der sich durch seine Stimme sür die brittische
Tarif-Bill besonders ausgezeichnet hat, antwor
tete, als man ihm vorher sagte, "daß so sich.r
als die Bill passire, Pennsylvanien auch derAl
ministration seine Unterstützung entziehen wür
dc," "daß es dies längst hatte lhun sollen, in
dem es immer gegen sein eigenes Interesse ge
wirkt habe!" Armco !
l'ift l'c'trogcn und da» Gpfcr grund
fatzlosc'r Demagogen geworden, wcil du
die Stimme der nicht erkannt
l,a,l:::
Aalsclie H il
gen Lokos ärgern sich beinahe ein Loch ins Ka
misol, weil es bei ihrer letzten Caunty-Versam»
lung einmal etwas zu "demokratisch" herging.
Wie wir erwarteten wollen sie nun die Schult
den Whigs auf den HalS schieben, obwohl sie
gut genug wissen, daß sie durch ihre altenLün
den von 1844 ihr Leid selbst verschulden. Wir
sind überzeugt daß ihre Beschuldigung diesmal
gründ salsch ist, denn obwohl wir der Vesamm
lung nicht selbst beiwohnten, haben wir doch
auS dem Munde eines Arbeiters erfahren daß
die Whigs an dem Auftritte worüber sich die
Lokos beklagen, ganz unschuldig waren. Er
sagte: "Wir halten erfahren daß die Demo
kraten ihre Versamlung hielten u. bei derselben
Beschlüsse zu Gunsten des Tarifs von '46 pafsi
ren wollten, damit es nun nicht später gesagt
werden sollte, daß solche Beschlüsse von der De
mokratie von Alt Berks einstimmig angenomen,
nahmen wir uns vor der Versammlung beizu
wohnen, man hätte uns sonst später beschuldi
gen können : wir hätten uns zweimal betrügen
lassen." Dies ist das ganze Geheimniß, und
was das Geplapper von "Hauptleute, Drillser
geantS (was mögen daS sür Thiere sein?c.
betrifft, glauben wir daß es nur eine fixe Idee
der Lokofoko-I'ruckcr ist.
Der h>u sich wirklich am be
stimmlen Tage vertagt; das war gut. DerCon
greß hielt eine ungewöhnlich lange Sitzung, a
ber er verrichtete auch eine Menge Geschäfte,
wahrlich mehr als dem Lande jetzt zuträglich
sind. Die Texas-Annexatton, die Besitznahme
von einem Theile des Oregon-Gebiets, die Land
Bill, Warehaus-Bill, der brittische Taris und
endlich auch der glorreiche demokratische Feld
zug sind Werke des letzlen Congresses. Wer kau
da noch sagen daß der Congreß nicht V i e l ge
than hat, wenn auch nicht viel Gutes.
Wie segensreich die Thaten deS letzten Con
gresses sind, lehrt die Thatsache, daß die Regie
rung sich in Geldverlegenheit befindet und Mü
he haben wird sich bis zur nächsten Sitzung
durchzuhelscn. Wie tröstlich!
trieft und Frieden. Am Samstag
vor acht Tagen übersandte d. President d. Con
greß eine Botschaft, worin er antrug daß man
zu seiner Vesügung stellen möchte,
um bei etwaigen Friedens - Unterhandlungen
mit Mexico die Entschädigung für den zu be
kommenden Landstrich damit zu bezahlen. Wir
haben bis jetzt noch nicht erfahren daß Mexico
Friedens - Vorschläge gemacht hat, außer eS
wäre im Geheimen geschehen. Im Hause pas
sirte eine Bill, wodurch die gedachte Summe
verwilligt wird; im Seuat ging dieselbe wegen
Kürze der Zeit verloren. Vielleicht eben so gut
oder besser.
Vom Kriegsschauplätze vernehmen wir daß
die Armee nach Camargo vorrückt,aber gleichzei«
tig auch daß die Freiwilligen von Louisiana, A
labama und St. Louis, etwa 800» an der Zahl,
auf Befehl des Kriegssekretärs entlassen wur
den. Wir können nicht einsehen warum man
gerade diejenigen Truppen entläßt, welche am
besten an das Clima gewöhnt sind und die Zei
tungen von Neu Orleans schimpfen den Sekre
tär tüchtig aus wegen den thörichten Schritt.
In allen Ländern der Welt pflegt man die im
Dienst befindlichen Soldaten zu behalten bis
der Krieg vorüber ist/ aber bei uns geht Alles
noch nach dem alten steifen englifchenFußc und
die Ver. Staaten werden für diese Narrheit al
lein wenigstens H2,NOU,»M) bezahlen müssen.
Das Ate Heft des Llen Bandes der
"Volks-Bibliothek der deutschen Clasflker ist er
schienen und wir ersuchen die respektiven Abo
nenten ihre Hefte bei uns abzuholen.
Vorstellung der Grand-Iun):
An die Achtbaren, die Richter der Court von
Comon Pleas, d.allgemeinen vierteljährlichen
Sitzungen und Oycr und Terminer, für die
Saunti) Berks —August Termin IB4ti.
Tie General-Untersuchung legt der Court
achtungsvoll die folgende bündige Darstellung
vor:
Nach Anhörung deS interessanten Auflrags
der Court, schritt sie zur Vollziehung ihrer wich
tigen Pflichten, mit solcher schnelle als es der
Charakter der Anklagen und eine gebührende
Beachtung der Gerechtigkeit erlaubttn.
Die Sitzung dauerte 4 Tage, während wei
cher Zeit sie über 5! Bills verfügte. LZ» davon
sind zurückberichtet worden als „True Bills"
und LI „Ignorams." Eine große Anzahl der
Bills waren für kleine Wergehen, welche nach
der Meinung der Grand-Jury durch die ankla
genden Magistrate viel vermindert werden tön
ten, tunl> Unterdrückung des üblen Geistes von
Rcchtsstreiligkeilen u»b der Kostenersparung
für das Caunly. Die Friedensrichter würden
der Gränd-lury viel Mühe ersparen durch B.'-
zeichnung und Bestimmung der Kläger uud der
Prosekuloren.
Die Grand-Jury besuchte das Caunty-Ge
sängniß und in Gemäßheit mit den Instruktio
nen von der Court u. t>r Vorstellung dcrGränd
sury, während dem April-Termin zoll
te sie dem Bau »nd der Zulänglichkeit des Ge
fängnisses zu den, Bedarf der Caunly und dem
Geist der Zeit, besondere Aufmerksamkeit. Sie
ist erstaunt über die unzulänglichen Einrichtun
gen und das Durcheinandersein der Gefangenen
von allen Graden des Verbrechens, von Farben,
und selbst mitunter von Geschlechtern, in einem
Zimmer. Kann so etwas sein odne unser Er
staunen zu erregen j Die Gränd-lury fühlt die
Kraft der Empfehlung der Gränd-lury pom
Apnl-Tcrmin 184 V stark, und stiimnt mit der
selben überein in Betreff der Zweckmäßigkeit der
Erbauung eines neuen Gefängnisse?, aus fol
genden Ursachen.
I. Unsicherheit,
Ein Mangel an passender Einrichtung für
den Gebrauch eines Gefängnisses.
A. In Betreff der Moralität.
I Es ist nutzlos die Sicherheit zu bestreiten;
jeder Bürger der mit der Geschichte unseres Ge
fängnisses bekannt ist, weis; von den geringen
Hindernissen, welche den Gefangenen im Wege
stehen,wenn sie Lust haben zu entwischen. Sei
ne bröcklichten Mauern und die Anzahl derer
die sich herausgezwängt haben, sind Beweise da
von. Die Kosten, welche dem Caunty mitun
ter zur Last fallen, sollten vermieden werden u,
ein Rückblick aus jene Zeit wo Reinhardt und
Oschman dort eingekerkert waren, wird zeigen,
daß eine Wache nöthig war, nachdem Rein
hardt versucht Halle zu einfliehen, für mehrere
Monate.
ZZ. Ein Bedarf an passender Einrichtung
für den Gebrauch des Gefängnisses. Man weiß
von Erfahrung, dem besten Lehrer, daß die ein
zelne Einkerkerung (nicht die Einsame) wie sie
im östlichen .Zuchthause eingeführt worden, weü
sie auch nicht die beste ist, viel Gutes gewirkt
hat. Dort ist keine Unterredung zwischen dem
alten verhärteten Verbrecher und dem Neuling
im Laster, zwischen Weißen und Schwarzen,
Männlichen und Weiblichen» und die Gefange
nen kennen nicht einmal beim 'Namen oder am
Gesicht: sie werden v. Inspektor, Wärter,von
Geistlichen oder irgend einem Moral-Lehrer be
sucht; sie können sich selbst unterhalten und so
dem Caunty vieleKostcn sparen. In alle diesen
Sachen ist unser Gefängniß zurück.
Ein Fall aus vielen wurde durch den Wär
ter des östlichen Zuchthauses erzählt, wo ein
junger Mann, der für Fälschung eingesteckt
war, am Ende seiner Strafzeit als ein besserer
Mensch herauskam, nach dem Westen zog und
sich dort ansiedelte. Er verliebte sich in ein re
spektables Mädchen, es gelang ihm ihre Zunei
gung zu gewinnen und der Tag zur Vollendung
ihres Glückes wurde festgestellt. Das neuge
borne im Gefängniß rrlangte Gefühl, bewog
ihn, als ehrlichen Man», ihr die Wirkungen
! seines früheren Lebens zu entdecken, mir dem
! besten Erfolg. Sie wurden getraut und er ist
! nun ein respektabler und reicher Bürger. Er
fühlte versichert —er war unbekannt und unkeü
bar unter seinen Mitgefangenen, noch konnte
er als /'gesunder College" durch irgend einen
hartnäckigen Verbrecher begrüßt werden. Hät
te die? unter irgend einem andern Systeme ge
schehen können? Laßt Berks Caunty an die
sen guten Resultaten Theil nehmen.
LIZ. In Betreff der Moralität. Es ist ab
schreckend für alle Ideen von Gerechtigkeit, daß
Einer der des ungebührlichen Betragens schul
dig ist, in Gesellschaft und Genosse mit einem
Mörder und erfahrenen Verbrecher sein sollte,
noch ist eS verträglich mit der Moral, daß weib
liche und männliche in einem Zimmer sind.
Da es keine zusätzliche Taxen verursacht und
die Gränd-lury vom April genügende Ursachen
für einen Wechsel darthat, nimmt die Gränd
lury keinen Anstand einen Fleck zu entfernen,
welcher auf Alt Berks haftete, und stimmen der
früheren Jury bei, in der Erklärung, '«daß das
gegenwärtige Gefängniß unpassend, unzuläng
lich und durchaus nicht geeignet ist für seine
Bestimmung," und empfehlen daher den Bau
eines neuen Gefängnisses und Arbeitshauses.
Die Gränd-lury empfiehlt daß der Bau in
Contrakt gegeben und die Kosten auf (><><)
beschränkt werden möchten, wozu sich die Com»
missioners verstanden haben.
Die Gränd-lury fand das gegenwärtige Ge
fängniß reinlich und in guter Ordnung, höchst
lobenswerth für den Scheriff.
Die Bittschrift für mehrere Brücken über die
Haykriek,wurde nicht genehmigt, aus denGrund
daß jedes Taunschip seine eigenen kleinen Brük-
ten bauen solle.
Die Gränd-lury hat erfahren daß der jetzige
prcsidircnde Richter im Begriff ist die Bank zu
verlassen, und sie ist gezwungen ihr Bedauern
auszusprechen und Zeugniß zu geben von seiner
Fähigkeit als gerichtlicher Beamter und schätz
barer Bürger.
Schließlich bittet die Gränd-lury um Er
laubniß ihren Dank abzustatten sur die beson
dere Güte der Court, des deputieren General-
Anwalts und der Beamten der Court.
linterzeichnet in Behuf und auf Anweisung
der Gränd-lury. 'lVm. Reim,
Vormann.
Au die dcluokr.ulscheil Whig-Vurger
vou Berks Lciintty:
Nlitblir^cr: —In Gemäßheil mit einem
Beschlusse, passiit durch die Caunly-Convention
welche sich am August im Courlhause in der
Stadt Reading versammelte, seid ihr ersucht
euch am Samstage den L!>. August, in euren
respektiven Wards, Städten und Taunschips
;u versammeln, in den Taunschips Nachmiltags
und in den Wards und Städten Abends, dann
und dort drei Delegaten zu erwählen, um eu
ren Distrikt in der allgemeinen Caunly-Ver
sanmilung zu represenliren, welche am Monta
ge den nächsten 14. September in dieser Stadt
gehalten werden wird, sür den Zweck einen
Wahlzettel zu soiinircn, welcher durch die demo
krarischen Whigs von Berks Caunty bei der
herannahenden allgemeinen Wahl unterstütz!
werden soll, die am '-.'ten Dienstage im nächsten
Oktober stattfindet.
Die folgenden Herren sind als Aussichts-Com
mitteen in den verschiedenen Wards, Städten
und Taunschips angestellt,um gebührendeNach
richt von den Wahlen zu geben und dieselben zu
beaufsichtigen ni ihren resp. Distrikten näml:
Albany Georg Reagan, Philip Sously,
Michael Hagenbach.
Amity Abraham P. Ludwig, Abraham
Hcsser, Salomon Rhoads.
Bern —Jacob Klein, Esg., Sam. Stamm,
John Spayd.
Ober Bern Salomon Albrecht, Heinrich
Webber, Esg,, Andreas Schnabel.
Bethel —John Klahr, Abraham Groh, Da
niel Heß.
Brecknock —John Laub, Jacob Remp, Da
niel Birler.
Caernarvon —David Finger, Dr. Daniel I.
Brunner, David Morgan, Esg.
Colebrookdale —Daniel Boyer, Heinrich H.
Gabel» John Guldin.
Cumru —Maj. John Schwartz, Wm. Lein
bach, Joseph Hemig, jr.
Distrikt—David 'Z)onson,Esq , Martin Lan
dis, Georg Conrad.
Douglaß—Wm. W. Weber, Isaac Kcely,
Peter Moser.
Elsas; —F. A. M. Hiester, Christian Hoff
meister.
Earl —Salomon Leinbach, David Klauser,
Jonathan Cleaver.
Ereter —Samuel Hechler, Georg K Bischoff,
Michacl Dehart.
Grünwitsch —Col. Daniel B. Krim, Jacob
George, John Groninger.
Hamburg—Wm. Feather, Joseph Schomo,
Dr. August Schultz.
Unter Heidelberg Peter Hehn, (Müller)
! Achtb. Wm. Akams, Abraham Mengel.
Ober Heidelberg— David Laucks, Andreas
! Taylor John Stupp.
j Nord Heidelberg—Peter Klopp, jr., Isaac
! Klopp.
! Heresord —Joseph Butterweck, Abrh. Knetz,
Michael Gehrek.
Kutztaun —Capt. Daniel Bieber, Charles I,
Faber, Daniel Gräff.
Langschwamm John Flammer, Horatio
Trexler, Jonathan Haas, Esq.
Maidenkriek Richard Addams, Samuel
M. Althaus, Thomas P. Smith.
! Maratawny—John Kemp, Esq, Jacob Le
van, losua Grim.
Marion -Samuel Lindcmulh, Christopher
Recd, Curtis Fößig.
Olcy —Georg Witmer, Abraham De Türk,
Dr. Franz Palm.
Peik —Georg Oyster, Jacob Göbell, David
Moyer
Penn —Heinrich Speicher, leremiah Hain,
! Heinrich Hilbert.
! Robeson— Kerscy Reiter, Levi Smith, 10.
! nathan Seidel.
Richmond—Georg Kemp, Wm. Löscher,la-
mes O'Boyle.
Rockland —Kasper Walter, Nuben Grim,
. Jonathan Henry.
Ruseombmanor Daniel Clark, Gideon
Rauenzahn, Jacob Braun.
Reading—S. W. Ward, Thomas Murphy
! David For, Anton Fncker.
Reading, S. O. Ward—Heinrich Rhoads,
Jacob Hoff, Andreas Davis.
Reading, N. O. Ward Jacob Maurer,
Georg Hildebrand, Adam Fösig.
Reading, N. W. Ward Dr. D. Luther,
Joseph Fix, Aaron Brecht.
Reading, Spruee Ward—Georg Fritl, Pa
trick Fagan, John Hoff.
Tulpehocken—Philip Klein, Heinr. Dewalt,
Dr. laeob Tryon.
Ober Tulpehocken Henry Knoll, Joseph
Manbeck, Joseph Leysert.
llnion —Ezekiel Beard, Georg Knabb, Hein
rich Kopp, jr.
Womelsdorf —Wm. Seibert, Phil.Schwalm
Emanuel Schultz
Washington—Christopher K. Schultz, Gco.
C. Bechtel, Heinrich B. Grifsith.
Windsor —John Weidman, John H.Mohr,
Heinrich Kolp.
Es wird ernstlich verlangt, daß diese Com
mitteen die ihnen obliegenden Pflichten pünkt
lich erfüllen, und die allerwirksamsten u. durch
greifendsten Maßregeln annehmen, um die
Beiwohnung der Whigs von den verschiedenen
Distrikten zu bewirken bei den vorzeitigen Dele
gaten-Wahlen. Wir laden jeden Freund des
Tarifs von 1842 ein, sich im Streben mit uns
zu vereinigen und sich zu reihen unter das Ban
ner von "TVidci ruf dc» brittischcn Ta
rif» vo» 184 L," welches wir imWinde wehen
lassen und worunter wir uns zu reihen beabsich
tigen, bis die schändliche Maßregel unserer ge
genwärligen Freihandel-Administration vo
den Büchern unserer National-Verfassunq ve,
wischt ist. ' ' "
Behufs der Correspondenz-Commiltee.
August 17. Samuel Soll, Vorsitzer.
sEiiiqefaiidt.)
Ein Wort au die AZhlg6>ou Berk
Cau»m.
Es ist wahr, die diesjährige Wahl ist vi
wenig Interesse, weil außer für Canal Cor
missioner die Whig-Stimme in diesem Cauir
in der Minderheit sein wird und deßwegen vi
loren ist, das heißt, wer seine Stimme nur zu
biegen geben will. Es ist freilich wahr, d>
man lieber stimmt, wenn man weiß daß seil
Stimme zu der Mehrheit gezählt wird, ab
wenn man nur deswegen stimmen würde,
wäre das Stimmen bald eine überflüssige S
che, und wäre nur Mode. Die Whigs vonßer
Caunty haben schon seit lahren umsonst g
Ikimmt, das heißt wenn sie nur gestimmt hab«
um zu siegen, aber sie sollten bedenken daß dc
Nicht-Stimmen am allerwenigsten zum Siel
! führt. Man sollte denken jeder Whig soll
ilolz darauficin weil, obschon in diesem Caui
li) >n der Minderheit, dennoch Whig Gr»»
>atze »nd Whig-Maßregeln es waren, die dc
ia»te6 Wohl beförderten und vor noch qr
Bcrcin Unheil bewahrten. Seht zum Beispj
aus den 42qer Tarif, wenn schon », "44 d
ioeot) den 42ger Tarif steh zneiqiictcn, so sicl
mau doch nun deutlich daß' es für sie e»> au
gebrauchtem Stckeupftrd ist, und die Whu
ihn nun ohne Murren der toco'6 für sich b
halte» können; laßt uns ih» also behalte
er mag gut sei» für die Whigs, den» er w.
es, der u»,er geliebtes Pc»sylva»ien so seh»«
a»6 , einem verwirrten Zustande heransbrae
te. sollten »,... d.e Wh.qs, die doch d.ese
bei, Maßregeln hervorbrachte», zuhause ble
leu «nd gar »icl,c flunine», blos weil »»sei
Gegner l» diesem Caunty die Mehrheit b>
bei, ? Nc.n, laßt de» 4Zger Tar.s «userMo
co ,c,n; derselbe war ec-, welcher uns -»
iisiege» half in ltt-w meine die Maßr
gcl»1.
Tylers Untreue und die schändliche» B
trüge, cieu unsrer Gegner in 1844 war Urs
che daß wir den Sieg damals verlöre». Abl
nicht bamu' deßhalb; ihr -Uigcr Tarif da
Siibtreasliry System, die Verscbeiiknng vo
halb Oregon »nd der Krieg mit Mexico, st»
herrliche Zeiche» unsres Sieqes in "48. -
Bleibe also Keiner zu Hause - ton»» t Eine
komm e Alle, und stimmt für I. M. Powe
für Canal-Comiiiissioiier, eine starke St»»»,
für ihu ruft Allen zu, daß wir bereit sind z
kämpfe» »I 1847 uud 48. Laßt dc» 42qe
Tarif ,iu>ere Fahue sei» ; sollte» sich vo»
ser» betrogene» Gegner» unter die »äinlic!
Fahne stelle« wdllc» da»» macht ihiie» Plan
dieselbe Fahne briuqt Wohlstand, seid deß
wegen »ichl mißgünstig. Sind iiiisre Geque
Hilter sich selbst »»einig, da»» laß sie ihre Sa
cbe selbst ausmache»; wir habe» nichts a»g
,»mache», uusere Sache» stud fertig, unse
Motto ist der 4 ?ger Tarif, derselbe hat gu
gewirkt, das Volk war damit zufrieden ; »ich
euie eiuzlgt Bittschrift wurde letzter Conqreß
vorgelegt, denselben zu verändern
und daß er verändert, oder was man sagt, dei
46ger Tarif an dessen Stelle zum Gesetz gc
setzt wurde, war das Werk etlicher Männer
jetzt i» Gewalt; heißt ihn ,»,» eine Mehrheü
des Volks besser, da»» ist er besser. Unter!
dessen aber, wie gesagt, sei uns der verworft
, »e 4-2 ger gut qenug, deü er sühi t zum Wohl-
er verschafft dem Scbassma» Vortheil
dem Bauer Vlarkt, u»d Se>;e» »iid Gedei!
he» dem ganzen jande; deswegen sehäme sicl
keiner, denselben zu »»terstütze», indem er fü<
de» Whig Caiial-Commissioiier stimmt.
Ein St>ining e b c r. '
James M Power.
Sind die Whigs im Staate mit der That
sache bekannt daß es blos nöthig für su
>ist ihre Pflicht zu thun »nd an den Stimm
.kästen zu gehe» wen» sie die Wahl von Ia-
nies M. Power, für Canal Commissioiier
j sicher wollen, »iid daß sie dadurch eine» Em-
des Si'steiu vou Partei Plünderungen
welche de» Ta.rbezahlern vo» Peiiusylvaiiiei»
j schon Millionen gekostet haben, bewirken
werden / Wisset ihr daß ihr blos an den
Glimmkasteii gehen braucht uud eure Stim
nien einzugeben, wie ihr so oft gethan habt
»nd ihr werdet euren Candidate» mit zwan
zig tausend Mehrheit erwähle» ?
Wen» sie nicht mit diesem bekannt sind,
so können wir lhnen versichern daß dieses ki«
neWahrheil ist, und daß nichts weiter, als ei
ne Entschlosseuheit an denGtinimkastc» zu ge
he» nöthig um seine Wahl zn sichern, und
Sparsamkeit in die Canal Board zu bringe»,
welche dem Volke Taiiseiidc vo» Thalern er«
spare» wird. Das Volk ist jetzt für einen
Wechsel in Männer und Grnntsatzeu bereit.
Tausende welche immer gegen uns gestimmt
habe» werde» für Power stimmen Es gibt
Taunschips i» Danphi» Caunty wo Fostev
Lokofoko keine einzige Stimme erhalte» wird,
und unsere Freunde in der Ferne brauchei»
sich nicht Erstaunt» wenn sie hören, daß Po
wer fünfzehn hundert bis zwei TaiisendMchr
heit in Dauphin Cannly erhalten wird.
Wir stndcn daß kein Elcctionire» nothwen
dig ist. denn das Volt scheint mit der Noth
wendigkeit bekannt zu sei», daß die Canal
Board in politischer Hinsicht getheilt sei»
sollte, damit die vielen heimliche» Verschwen
d»»gc» a» Tageslicht gebracht werden könen.
Laß die Whigs daher blos an den Scinnnka,
steil gehe» uud sie möge» sich versichert fühle»
daß ihr Candldat erwählt werden wlrd.
F r »I ch t e der T a r i 112 - B i 11. Wir
vernehmen von einem a»sgedchiite» Holz
häiidler allhier daß er eine Order für zwei
tausend Bauholz empfange» hätte vo» der
Firma Colemanns in tebano» Caimty, (wcl,
che unterschiedliche Eiseiisehnielzc» bauen,)
mit dein Vorbehalte wen» die ne»c Tarif-
Bill nicht passlre» würde. Seit der Passt,
rnng ist sie aber zurückgenommen worden.
Dieser Holzhandler war immer ein harter Lo-