rasin s, Kenn. Gedruckt »lid kerauSAcgkbe« vo» Arnold Puweli e, in der Sud Viru Straße, Eike der Cherr» Alle») Beh »>' SU-irchobaus-Hof« a.acuül>.r Jahrg. 7, ganze Nnm. » Bedingungen. Der Ullicr.llr izrod.iclrtcr erscheint jeden Dienstag .n,feinem grossen Supcrial-Bogen mit scheuen vettern gedruckt. Der SubscriplionS-Preis ist Ei n Thaler des in I Vorausbezahlung erbeten wird. Wer in. i.'ause des Jahres nicht bezahlt, werten -Kl Ml angerechnet. Für kürzere Zeit »15 «i Monat w>rd kein Unterschreibe.- angenommen, und etwaige Aufkündigungen « den nur dann .-nae I nonimen, wen sie -inen Mon.it vor Ablauf des ge,chchen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenoinnien und'für den gewöhnlichen Brei.' einaerückt lln I terschreibern in hiesiger wird die Heilung portofrei geschickt, wcil.'rc Vcrlendung.'n ge,ch.'hc» dnr.h die Post oder Trägcr, ausKoi.cn d.-r Unrcrschreiber. und Mittheilungen müssen p ostf r r einzesindt werden Zur Uiiterkalriiiiq und Belehrung. tLi» Iliigelwucr an Bei Dresden lebte vor mehreren Jah ren ein Zimmermann mit Namen Reichel, dem wohl an Verworfenheit so leicht Kei ner gleich kommen wird, was man auch, zum Heil der Menschheit, wünschen muß. Eines Tages, es war am ersten April, kam er zu einem Tagelöhner, unter dein Vorwande, EtwaS auSzumessen, und leg te bei dieser Gelegtnheit auf dnicht, sonst würde dort noch weit mehr Unheil angerichtet wordeil sein. Man kommt in Versuchung anzuneh men, dieser Mensch von einein rasenden Wahnsinn befallen worden ; aber alle Vorkehrungen zu diesen Gräuelscenen hat te er doch mit vieler kalter Besonnenheit getroffen, sich in den Besitz der gefüllten Granate, des Pulvers, der Flinten und des Doppelpistols gesetzt, die Flinten und daS Pistol scharf geladen, und sich von der einen Brandstiftung entfernt, als er be sorgte daran gehindert zu »Verden, und ü berdieß hatte er den Abend zuvor in einem Bielchause erklärt, morgen, am ersten A pril, würde er die ganze Gemeinde in den April schicken. DtcP^limbilttel'. Wahrscheinlich haben viele Leser dieser Blätter noch nichts von einem Produkte dieser 'Art gehört. (56 ist selbst den ältern Europäischen Naturforschern und Gelehr ten erst durch die Reisen von Mungo Park genauer bekannt geworden. Die Baumbutter ist ein höchst merkwürdiges Produkt der innern Gegenden von Afrika, und wird aus den Früchten eines Baumeö bereitet, welcher Schih heißt. Dieser Baum hat viel Aehnlichkeit mit der ame rikanischen Eiche und die Frucht desselben gleicht einigermaßen der spanischen Olive. Aus dieser Frucht, besonders aber aus dem Kerne derselben, wird die sogenannte Baumbutter bereitet. Man trocknet die Frucht an der Sonne und läßt dann den Kern im Wasser kochen. Dieser Kern sitzt unter einer dünnen grünen Schale, welche in ein weißes Mark eingehüllt ist. Die Verfertigung dieses Produkts ge hört unter die vorzüglichsten Gegenstän de der afrikanischen Industrie, und scheint einen Haupt Artikel des innern Handels dieser Länder auszumachen. Der Schih baum wächst in diesen Gegenden in der größten Menge, ohne eigentlich gepflanzt zu werden, in den Wäldern. Selbst in den Gegenden, wo das Land urbar ge macht ist und alle andere Bäume umge hauen werden, läßt man den Schihbaum stehen. Die darans gewonnene Butter hat den großen Vorzug, daß sie sich ohne Und Berks, Momgomery und Schiiylkill Camities allgemeiner Anzeiger. Salz ein ganzes Jahr hindurch hält, und außerdem noch weißer und fester ist, als die unsrige. Auch soll sie sogar, nach dem Urtheile von Mungo Park, unsere beste Butter auS Kuhmilch an Wohlgeschmack noch übertreffen. Schiffbruch der Cataraqui. Dem "Port Philip Herald,'' einem iieuholländischen Blatte, eiitnehmen wir ei nige Details von dein furchtbaren Schiff bruche, in welchem die "Cataraqui" von Liverpool verloren ging. Das Schiff, von Eapitän Finlay geführt, war 800 Ton nen groß, hatte mit Einschluß zweier Aerz te, der Brüder Earpenter, sechs und vier zig Köpfe Bemannung und dreihundert und neun und fechszig Auswanderer, dar unter einhundert und zwanzig Ehepaare und drei mid siebenzig .Kindern an Bord. Man hatte ohne »vettere Unglücksfälle die gefahrliche "Baß Straße,'' welche Neu holland von Nan-DiemenS Land trennt, erreicht. In der Nacht vom 3. zum 1- ten August jedoch, gegen vier Uhr Mor gens, während das Schiff deS unruhigen Wetters wegen beigelegt hatte, kam, als eS noch völlig finster war und der Regen vom Himmel strömte, eine furchtbare Windsbraut, welche das Fahrzeug auf ein Riff an der Westküste des "eisenumgürte ten" King's-Eiland warf, von dessen Nä he mail nichts ahnte, da es seit vier Ta gen unmöglich gewesen war, den Eours zu berechnen. Das Schiff stieß augen blicklich auf, ward fondirt, und vier Fuß Wasser im Raum gefunden. Eine furcht bare Scene von Verwirrung und Jam mer erfolgte jetzt: alle Passagiere suchten auf's Deck zu gelangen und Vielen glück te es, bis die heftige Bewegung des Schif fes die Leitern losstieß Ein fnrchtbareS Geschrei ertönte auS dem Zwischendeck, wo Männer, Weiber und Kinder die Wache anflehten, ihnen aufs Deck zu helfen. Die Mannschaft war beim ersten Aufsto ßen im Nu vollzählig oben und sogleich beschäftigt, die Passagiere heraufzubum gen, und zwischen drei lind vier hundert Menschen waren ungefähr oben, als das Schiff anfing sich aufzulösen. Inzwischen brach die See fortwährend über das Back bord und wusch über das Deck hin, und jede Welle nahm mehr oder weniger Pas sagiere mit über Bord. Um fünf Uhr kielholte daS Fahrzeug an der Backbord seile, und Bote, Bollwerke, Spieren und ein Theil der Kajüte wnrden buchstäblich über Bord gewaschen. In diesem krili schen Augenblicke befahl der (sapitän die Masten zu kappen, um wo möglich das Schiff wieder aufzurichten und die letzten Passagiere aus dem Zwischendeck zubringen; die Masten sielen, aber das Schiff blieb in seiner verzweifelten Lage, die Räume unten liefen voll Wasser und alle Passagiere ertranken im Zwischendeck. Die welche oben waren, befestigten sich auf des (Kapitäns Rath an diejenigen Theile des Wracks, die noch über Wasser waren, denn Ivan hoffte mit Tagesanbruch durch Bojen den Ueberlebenden die Rettung an's Land möglich zu machen. Als es hell ward, fand man den Stern des Schiffes unter Wasser, viele Leichen schwammen umher, einige hingen an den Felsen. Von den Passagieren und der Mann schaft behaupteten noch etwa zweihundert das Warck aber jede Welle, die über sie hereinbrach nahm Einige von ihnen weg. Bis vier Uhr Nachmittags klammerten diejenigen, weiche bei Kräften blieben, sich an die hervorragenden Theile des Fahr zeugs fest, als dasselbe plötzlich an der vorderen Befestigung des Hauptmast Tau iverks mitten durchbarst, lind augenblick lich siebzig bis huudert Menschen in die stürmenden Wogen hinabgerissen wurden. Jetzt begannen allmählich die Ueberbleib sel des Oberdecks wegzubrechen und die Ueberlebenden suchten einen von derMann schcift mit einer Boje an einen» Tau ans Land zu bringen, da man auf diese Weise wenigstens hundert Menschen hätte retten können. Aber es war nicht möglich die zu lc'l'e» und cchne Furcht zu tadeln." Dienstag de» SZ. Juni, Bojo an Land zu bringen, da sich das Tau in den Seegewächsen an den Felsen fcstge schlagen. lim fünf Uhr war nur iioch's Vorderkastel übrig auf welchem sich sie benzig Menschen zusammendrängten, die sich mit dem Tan der nutzlosen Boje gegen die wüthenden Wellen zu sichern suchten. So brachten sie die ganze Nacht hin, wäh rend die See über sie herbrach der Regen vom Himmel strömte und der Stnrm in ungeminderterWnth forttobte! Viele star ben vor Ermattung oder wurden an dem Platze, wo sie sich festgebunden hatten von einer Welle erstickt; am andern Morgen waren nur noch dreißig am Leben und anch diese halbtodt vor Erschöpfung. DaS letzte noch übrige Boot war am Abend vorher mit dem einen Arzt, den Boots mann und vier von den Leuten umgeschla gen. Die See brach nun auch das Vor deck auf und die wenigen Ueberlebenden lös ten ihre Taue, um wenigstens noch eine Gelegenheit znr Rettung zu haben; einige ergriffen ein Brett oder eine Spiere, und so kamen wirklich acht von der Mannschaft und ein Auswanderer lebend an's trockene Land. Die Geretteten fanden nach vier und zwanzig Stunden einen englischen A nsiedler auf der Insel, der sie mehrere Wo chen wirthschaftlich verpflegte, bis ein vor übersegelndes Schiff sie aufnehmen, und mit der Trauerbotschft sie nach Port Phi lipp bringen konnte. Onelitalilche st fre u » d sch a fr. Alexander de la Borde erzählt von sei ner neuesten Reise durch die Levanre fol genden Zug einer seltenen Gastfleund schaft. Als wir, nach vierzehnta'gigen Strapa zen und Entbehrungen in der Wüste, von Palmyra nach Homs kamen, hörten wir, daß ein reicher türkischer Handelsmann, Namens Hadgi - Hassan, an den wir von Aleppo aus empholen waren, unserer war tete. Der wackre Mann hatte schon seit zehn Tagen für den Unterhalt unserer vorausgeschickten Diener und Pferde ge sorgt, und empfing unö nun mit einer Freundlichkeit, die ich nie vergessen »verde. Er wünschte, daß wir vier Tage bei ihm bleiben möchten, um uns von unsern Strapazen zu erholen, und während die ser Zeit erwies er uns eine Aufmerksam keit, mir einer Verschwendung und zu gleich mit einer Zartheit, wie man sie wohl schwerlich irgendwo in Europa tref fen möchte. Seine Unterhaltung war eben so geistreich als belehrend. Die Ay ans oder Vornehmen der Stadt, der Gouvernör, der griechische Bischof kamen in das HauS und zeigten die größte Ach tung vor ihm. Beim Abschied wollte ich ihm, nach der Sitte deS Orients, ein Ge schenk machen; ich überreichte ihm eine goldene Uhr und ein Gewehr. Er aber erwiederte: ~Werdet nicht böse über mich, mein lieber Gast, wenn ich Euer Geschenk nicht annehme; auch andere Reisende ha ben mir eine ähnliche abschlägige Antwort schon verziehen. Was Ihr mir anbietet, ist mehr, als ich für Ench gethan habe; aber es ist weniger, als ich von Eurer Freundschaft erwarte. Versprecht mir, wenn Ihr zn Eurer Familie zurückgekom men sein werdet, mir irgend eine, wenn auch noch so unbedeutende Kleinigkeit zu schicken, die aber aus Eurem Lande kom men muß, so daß ich sehe, daß Ihr an mich gedacht habt; denn nicht Eure Er kenntlichkeit wünsche ich, sondern Euer Andenken." Lebhaft gerührt von die sen Worten drückte ich seine Hände und versprach, was er wünschte. „Verzieht einen Augenblick," sagte er, ~wir gehen zusammen; ich habe Eure Pferde voraus geschickt ; die Straßen der Stadt sind eng; es ist bequemer, zu Fuß zu gehen, und ich erhalte Gelegenheit, noch länger bei Euch zu sein." Wir machten uns langsam auf den Weg, und als wir über den Bazar kamen, bemerkte ich, daß unö Leute seines Hauses mit großen Brodkör ben folgten, die sein Neffe an den Buden des Bazars noch mehr anfüllen ließ. Da sagte ich : „HadguHassan ! Ihr habt unS genug Brod mit auf unsern Weg gege ben." DaS ist auch nicht für Euch be stimmt ; war seine Antwort. Vor der Stadt trafen wir unsre Pferde. Eine Menge Volks war uns gefolgt, lind wir sahen uns, wie immer, von Armen Hinge ben, denen wir eben Almosen austheilen »rollten, als Wirth seine Stimme erhob: „stellt Euch Alle hierher; for dert nichts von den Fremde». Hier ist alleS Brod, was sich heute auf dem Mark te fand : es wird unter Euch vertheilt wer den ; vereinigt Eure Gebete mit dem mei nigen, damit Gott diesem Fremden und den Seinen gnädig sei auf ihrer Reise!" Trefflicher Mann! der, den Du so freundlich aufnahmst, ist zurück bei seiner Familie, er ist sehr glücklich, aber noch bleibt ihm Zeit, an Hadgi-Hassan zuden ken, und ihm alles Glück zu wünschen, »vaS seine Tugenden verdienen. lumque tili S^uli^efan^iiisso. Der Ducktor des Schuldgefäiignisseö in Paris muß dem Gläubiger, der ihmei nen zahlungsunfähig.,» Schuldner über geben läßt für die sichere Verwahrung bürgen, und ist geHallen, die Schulden selbst zu bezahlen, wenn der Schuldner auS dem Gefängnisse entflieht. Darauf baute kürzlich ein verhafteter Schuldner einen hübschen Streich, der zwar kein Be »reis von Rechtlichkeit ist, gleichwohl aber allgemeines Lachen veranlaßt hat. L., so hieß dieser Schuldner, halte auf sinn reiche Weise aus dem Gefängnisse sich be freit, aber nur, um eine Spekulation aus führen zu können. Er wartete bis es dunkel geworden war, und begab sich dann zu seinem Gläubiger, der sich eben zur Tafel setzen wollte. Dieser prallte er schrocken Schritte zurück, denn er glaubte den Geist seines Schuldners zu sehen, da er sich erst am nämlichen Tage »loch mir eigenen Augen überzeugt hatte, daß der selbe sich sicher hinter Schloß und Riegel befinde. L. redete seinen Gläubigen ganz unbefangen an, und sagte, er sei gekom men, um ihm ein Geschäft vorzuschlagen : "Ich bin Ihnen l«>,()<>() Frcs. schul dig, wenn ich frei bleibe, waS jetzt, wie Sie einsehen »Verden, ' nur von meinein Willen abhängt, bekommen Sie einen an dern Schuldner, und statt eines sehr un sicher,», einen vollkommen sichern, nämlich den Direktor des Schnldgefängnisses, der gewiß so schnell als möglich bezahlt. Ge ben Sie mir ItMN FrcS. und ich verlasse sofort Frankreich." Der Gläubiger, des sen Rechtlichkeit »vir nicht zu vertheidigen haben, fand daS Mittel, schnell zu seinem Gelde zu kommen, sehr lockend und an nehmlich, und er nahn» es an; er aber mißtrauisch war, waS ihm nicht verdacht »Verden konnte, so wollte er sich von der Abreise seines ursprünglichen Schuldners lelbst überzeugen; er begleitete ihn deß halb zur Post, sah ihn in den Wagen stei gen, übergab ihm die Summe von ItXK) Frcs. und der Wagen fuhr ab. Aman dern Morgen, bald nach Tagesanbruch wurde der Direktor des Schnldgefängnisi seS von dem Gläubiger geweckt, der ihm sagte: Mein Herr es thut mir leid, daß ich ihren Schlaf so früh stören muß, und noch dazu durch eine schlimme Nachricht aber die Wichtigkeit des Ereignisses. . . "Welches Ereigniß?" fragte der Ditektor ruhig. Erinnern Sie sich meiner und meines Namens?'' Vollkommen : "Al lerdings, aber Herr L. ist gestern entflo hen, und Sie sind nun mein Schuldner." Der Direktor lachte, und versicherte, daß Herr L. sich wie gewöhnUch in seinein Stübchen befinde. Der Gläubiger, der seiner Sache vollkommen gewiß war, da er Herrn L. selbst hatte in den Postwagen steigen sehen, lachte seinerseils den Direk tor aus. Dann begab man sich in das Büreau, und da der Direktor aus seiner heitern Stimmung nicht herauszubringen war, wurde der Gläubiger endlich ernst haft und verlangte dringend sein Geld oder seinen Schuldner. Der Direktor be- Nummer HS?. fahl Herrn L. rufen zu lassen. Der Gläubiger versprach sich einen großen Ge nuß wenn er daS lange Gesicht des Direk tors sehen würde, aber er machte bald selbst ein sehr langes Gesicht, als er sei nen Schuldner L. eintreten sah, der ihn mit ironischer Freundlichkeit grüßte. Die klätte sich bald auf. Der Schuldner war in dein Postwagen nur bis an daS Stadtthor mitgefahren, dann in die Stadt zurückgekehrt, und hat folgen den Brief an den Direktor des Schuldge fängnisseS geschrieben; Herr Direktor, wenn Sie !Ut)r) Frcs. verdienen oder er- »vollen, was dasselbe ist, so kom men persönlich zum Restaurateur.., und zwar noch he-ute Abend. Ich werd.: gern ein Souper mit Ihnen anehmen, und gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß ich dann mit Ihnen in daS Gefängniß zurückkehre. Direktor war neugierig, begab sich an den ihm angezeigten Ort, fand da den Entwichenen, bezahlte gern ein gutes A bend.ssen, und kehite dann mit L. in das Gefängniß zurück. — Der Gefoppte blieb also der Glaubiger, der seinem Schuldner FrcS. gegeben hatte, und um deren Bezahlung er nicht klagen konnte, weil dann seine Unredlichkeit an den Tag ge« kommen sein würde. E i n B a n k e r i m G e 112 a ngni ß. Henry Smith, der wohlbekannte Ban ker, der mit den St. Elair Banknoten großartige Bankgeschäfte trieb, hat vori ge Woche in Eoschokton einmal seine Mei ster gefunden, und, wie sonderbar dieö auch klingen mag, dieser gerühmte Ban ker mußte eine Nacht im Gefängnisse zu bringen. Smith war nämlich nach Eo schocton gekommen um dort mehrere For derungen einzufordern ; verschiedene Bür ger, die von den mit der Smith'schen Na menSunterschrift versehen St. Elair No ten in Hand hatten, kamen auf den glück lichen Gedanken, dies werthlose Lumpen stoss bei dieser Gelegenheit an den Mann zu bringen. Ein Bürger, der Tha ler von dem Lumpengelde besaß, ließ Smith vor den Friedensrichter citiren, und verlangte volle Zahlung. Smith ver weigerte dies. Der Friedensrichter fällte indeß das Uitheil gegen ihn und da Smitl) keinen Bürgen bekommen konnte, und auch nicht ins Gefängniß zu wandern wünsch te, mußte er aus der Noth eine Tugend machen lind den Beutel ziehen. Kaum war dies geschehen, so erschien ein anderer Bürger von Eoschokton, welcher Smitl) eine bedutende Summe schuldete. Der selbe holte Thaler in Noten der St. ()lair Bank hervor, und verlangte, daß Smith dieselben als Zahlung annehmen sollte. Der Banker sah sich genöthigt auch diese Forderung, wiewohl mit saurem Gesichte, zu bewilligen. Gleich darauf holte derselbe Bürger lt)0 Thaler von demselben Lumpenstoff hervor und ver langte, daß auch diese von Smith als Zah lungsstatt angenommen würde. Dieö verweigerte der Banker standhaft, und da sich kein Bürge fand, mußte er ins Loch marschiren. Jedoch muß es ihm im Ge fängniß von Eoschokton nicht behagt ha ben ; denn spät am Samstag Abend kroch er zum Kreuz, gab dem Manne den ver langten Eredit und machte sich eiligst auS dem Staube, waS ohne ein Hinderniß be werkstelligt werden konnte, da bekanntlich Sonntags Niemand Schulden halber ar retirt werden kann. O. Wb. In dem Hospi tal, einer oer besten und wohlthätigsten Anstalten dieser Art im Lande, befinden sich Kranke von allen möglichen Nationen. Die Krankenlisten geben die 'Namen von Europäer», Ost und Westindiern, Ehine» sen, Asukanern und Südamerikanern. Die Aerzte diesesHospicalS sind unter den besten in Neu - Orleans bekannt, deren Güte und Theilnahme, verbunden mit der aufopfernden Pflege der "Sisters of Cha» rity" die Anstalt der Unterstützung jedes Bürgers würdig macht.