Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caumics allgemeiner Anzeiger.^ MeaViNg, DtNN. Gedruckt und herausgegeben von Aru o l d Puwell e, iu der Sud 6eeu Straße, Ecke der Cberry Alley Bek m' s Wirlhebaus Hcfc gegl'midrr Jahrg. 7, ganze Nnm. FZA. Bedingungen. Der Nfberale IZcolmclUer erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Lubscriptions-Preis ist Ein Thaler des Jahrs, welcher in halbjährliche Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Hl 5,<) angerechnet. Für kürzere Zeit als tt Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werten nur dann nnge nommen, wen sie einen Monat vor 'Ablauf des Lubscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. !ln terschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung porrofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postfre i eingesandt werten sAus tein teutschen Republikaners Es liegt in der Grafschaft Lancaster, im Staat Pennsylvanien, ein kleines Städt chen, Neuholland mit Namen, wo, wie übeiaU der Welt, glückliche und unglück liche Me jchen unter einander wohnen. Keiner al.'.r von Allen, >?ie unter dem mil den Himmel athmeten, fühlte sich unheim licher und gedrückter aus der weiten Erde, als der Schulmeister des Ortes. Er war eine redliche deutsche Seele, offen, tief und treu. Die sanften blauen Augen kannten keine Verstellung; was im Herzen lebte, davon machte der Mund kein Hehl. Aber die Empfindungen, die hervorquellen aus der gepreßten Seele, fanden kein Echo in den tauben, tonlosen Herzen der Umge bung. Ludwig Werner, war eines norddeut schen Handwerkers Sohn und durch den frühen unverhofften Tod beider Eltern frühzeitig verwais t. Gute Menschen hat ten sich des Verlassenen erbarmt, verstän dige Männer hatten ihm eine gute Schuld bildung geben lassen und der Knabe war einsichtsvoll genug, um zu begreifen, daß er lernen und sich anstrengen müsse, um durch die Welt zu kommen. Nach Beendi gung der Schuljahre ward er bei einem Vergolder in die Lehre gethan und hatte sich, ein starker, kräftiger Bursch, beim Austritte aus den Lehrjahren, in seinem neunzehnten Jahre, auf den Weg in die neue Welt gemacht, um ein neues Glück zu begründen. Zufall oder Schickung ver schlug ihm in die Grafschaft Lancaster, die meist von deutschen Einwanderern oder deren Nachkommen bewohnt wird. Es liegt noch ein deutscher Ausdruck in den Sitten und der Lebensweise dieser Graf schaft, aber es hat sich ein amerikanischer Hauch darüber gelegt, der nicht wohlthä tig berührt. Es ist die neue Frisur eines alten Hauses, auch eines Hauptes, das der Frisur nicht bedarf, um zu gefallen. Ludwig Werner fand in Neuholland keine Beschäftigung in seiner handwerks mäßig erlernten Kunst; dagegen hatten einige Bewohner des Städtchens, denen von den edleren Kenntnissen des Jünglings Kunde geworden, ihn ihre Kinder zum Unterrichten anvertraut. Werner ver waltete sein Amt mit Umsicht und Geschick; bald hatte er einige Duzenden kleiner Ame rikaner unter seiner Zucht, und nicht lange darauf gerieth die Gemeinde mit ihrem Schulmeister, der mit dem Wisky sich oft zu tief einließ und dann den Stock bei den kleinen freien Amerikanern wenig schonte, in Streit, kündigte ihm auf und miethete Ludwig Werner. —Das war anfänglich für Werner ein kränkendes Wort, allein er tröstete sich damit, daß er nicht der einzige Miethling war. Sah er doch die Prediger mit ihm dasselbe Loos theilen, die alle auch nur gemiethet waren.—Das Leben um ihn her berührte ihn fremdartig und unerfreulich. Wenn er dies ängstliche, rastlose Haschen lmd Streben der Leute nach Hab und Gut, ihr unablässiges Bemühen nur den materiel len Besitzstand zu vermehren und zu erhö hen, in einsamen Stunden, deren er so viele hatte, überschaute, dann füllte ihn ein wachsender Ueberdruß an diesem Treiben, und es beschlich ihn ein Gefühl, für das man in diesem Lande keinen Namen hat, das Heimweh. Er erinnerte sich des be schränkten, aber innerlich begnügten Le bens in seiner kleinen Vaterstadt, wo man in Feierabendstunden in der schattigen Laube des Wirthshauses ein gemüthliches Gespräch führen konnte; er gedachte des belehrenden, und ermunternden Umgan ges mit seinen Wohlthätern, die sich mit so vieler Liebe seiner Erziehung angenommen, daß das Andenken davon mit unveuvischli chen Zügen in seinem Herzen geschrieben stand. Er mußte nach solchen Belr.ich tungen alle Kraft aufbieten, um den Men schen, mit denen er zu thun hatte, keine Vorwürfe über ihr verknöchertes Jndu strieleben zu machen. Wie würde man dergleichen aufgenommen haben, an u. für sich schon als Kränkungen, aus dem Mun de eines armen Schulmeisters gewiß, als Angriffe auf Ehre und Leben. Den Klagen um ein schöneres Leben in der deutschen Heimat!) konnte Werner je doch nicht zu jeder Zeit den Ausbruch ver wehren. Die Leute, die um ihn handelten und wandelten, horten ihn an, ohne et was babei zu empfinden ; durch Ueberlie ferung war ihnen bekannt, daß die Trauer, wie sie in Werner's Herzensergießungen lauc wurde, eine deutsche Krankheit sei. Manche glaubten sich befugt, dem empfind samen Schulmeister zu sagen, diese Krank heit werde sich bald legen und er werde in einigen Jahren über seine närrischen Kla gen lachen und spotten. Indeß Werner wandte sich in größerer Velstimmung von ihnen und sonderte sich, in der Ueberzeu gung, daß er zu dieser Art von Menschen wenig tauge, fast von allem Umgange ab. Nirgends fand er ein duldsames Ohr, überall nur das Ringen nach Besitz, das Handeln und Feilschen, Ueberlisten und Spekuliren, das den Verhältnißen derneu en Welt ein so herzloses Gepräge aufdrückt. Solche Betrachtungen waren natürlich nicht geeignet ihm seine Umgebung ange nehm zu machen. Aber er war in Besitz einiger Bände deutscher Dichter gekommen und dieser Genuß entschädigte ihn und versüßte seine einsamen Stunden. Ludwig Werner hatte genug gesunde Kraft in sich, um in seinen Heimweh Ge danken nicht zu erschlaffen. Die geregelte Thätigkeit seinesLebens bewahrte ihn über dies vor einem unmännlichen Herabsinken zu der arbeitscheuen Figur eines bloßen Träumers. Der Schulmeister wurde zwar fortwährend als „der deutsche Träu mer" bezeichnet, aber man nannte ihn bald nur aus Gewohnheit so und dachte nicht mehr daran weshalb man sich des Namens bediente. Ludwig hatte gelernt, zwar noch nicht „unter den Wölfen heulen" aber doch schon unter den Wölfen kein Lamm sein. Ein zweijähriger Verkehr mit den Neuholländern hatte ihn geübt, die Gefühle seines Herzens zurückzudrän gen, ihnen nicht mehr vor ungeweihten Hörern Luft zu machen. Im Innern war er derselbe geblieben, ganz jener weise, tieffühlende Mensch, der er gewesen, als sein Fuß die Gassen des kleinen Ortes zu erst betraten, nur hatte sich um diese inner liche Weichheit, eine äußere harte Rinde gesetzt. Er zwar fühlte sich noch nicht wohl im Umgange mit den Amerikanern, aber diese hatte nichts mehr an ihm zu ver höhnen, er war ihnen äußerlich fast gleich geworden. Nur in Gesprächen mit den jungen Damen desStädtchens, denen Wer ner nicht mehr auswich, ließ er zuweilen eine leise Enthüllung seines Gefühls blik ken, aber wenn er die gleichgültigen Mie nen der Damen dann anschaute, faßte er sich schnell wieder, und das Herz schloß sich wie ein Blumenkelch in rauher Abendluft. —Das Vergnügen, das eine äußere Seite hat, rauschende Lust, Tanz, Parthien, daß alles war aus Neuholland keineswegs verbannt, ja es murde sogar im großen Maßstabe geübt; es genügte oft die Zu sammenkunft der Neuholländer unter sich nicht, man zog die Bewohner der kleinen Oerter in der Umgegend zur Theilnahme herbei, und nicht selten vereinigten sich die Bewohner zweier Städte zu gemeinschaft licher Freude. Da schloß sich denn auch Werner nicht aus. Das Leere solcher ge räuschvollen Vergnügungen schreckte ihn nicht mehr; er tanzte, ritt, und fuhr wie alle junge Männer seiner Umgebung eS thaten. Ja, die juugen Damen begannen Wohlgefallen an dem hübschen Jüng ling zu finden, sie zeichneten ihn aus, und da er sich gegen die Männer friedfertig bewies und keinem derselben in den Weg trat, so war er auch bei diesen wohlgelitten und von Manchen sogar gesucht. Werner brachte den Kindern, die unter seiner Hand standen, spielend gute Kennt nisse bei. Seine Schüler waren gelehrig und hingen zum Theil mit Liebe an ihm. Gern hätte er durch sie auf die Eltern ge- "Nlillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den Ä7. wirkt, aber er erkannte die Gefahr des Mißlmgens, die Verkehrtheit des Unter nehmens. Und doch konnte er sich nicht ent halten, eine läuternde Einwirkung auf die Erwachsenen zu versuchen. Da fiel ihm ein Weg ein, den er zu betreten sich entschloß. Führte er nicht zum gewünschten Ziele, so konnte er doch auch keine üble Folgen ha ben. —Die Prediger hatten keinen Einfluß auf die Sitten ihrer Gemeinde, man hör te, zu der Zeit die Vorträge an und ging aus der Kirche, wie aus jedem andern Hause; die Geistlichkeit mußte Kinder tau fen und confirmiren, Leute trauen und be erdigen, und hatten sich dem Tone des Le bens zu fügen ; damals war die Geistlich keit das Schaaf der Gemeinde, heutzutage nennt man die Gemeinde die Heerde der Priester. Dagegen übten die Journalisten eine unberechenbare Gewalt über die Men schen. Was die Journale sagten, fand bei der Partei zu der sie gehörten, immer Anklang und wurde mehr als das Evan gelium geehrt. Auf diese Beobachtung ge stützt, glaubte Werner ein Mittel gefunden zu haben, seinen Gedanken und Wünschen Eingang zu verschaffen. Er hatte auf einem ländlichen Feste einen Rebaktör aus dem nicht sehr entlegenen Lancaster kennen gelernt, mit dem er seit dieser Zeit in mannigfach freundlichem Verkehr stand. Die ersten Beiträge die er zu D's Journal geliefert, betrafen Gegenstände des Volks- Unterrichts und gingen, da sie weder Neu es gaben, noch die alten oft vorgetragenen Ansichten in eine neue Form kleideten, bald spurlos vorüber. Einen Vorzug hat ten sie jedoch vor den meisten Artikeln voraus, indem sie ein reines, von Untermi schung englischer Wörter und Wendungen freies deutsch enthielten. Bald nachher aber erschienen Aufsätze, die den Egoismus in allen seinen Verzwei gungen und Unterabtheilungen befehdeten, bald witzig, bald sarkastisch, scherzend, höh nend, ermahnend oder positiv durch Entge genstellung edler Leidenschaften. DaWer ner den Stoff zu seinen polemischen Auf sätzen aus der nächsten Umgebung, von wirklichen Vorgängen hernahm und sich oft nicht einmal die Mühe gab, die Per sonen und Verhältnisse, die ihn gerade veranlaßten, tief zu verschleiern, so gewan nen seine Skizzen in Neu Holland ein großes Publikum. Das Interesse stieg mit jedem neuen Artikel und wenn man des Morgens die Zeitung entfaltete, und in den Spalten Werner's Zeichen nicht entdeckte, so legte man häusig das Blatt mit den Worten zur Seite„Es ist nichts darin !" Den Verfasser errieth man nicht, gab sich auch keine Mühe, es zu thun; und am wenigsten hätte man den armen Schulmeister vermuthet. Werner sprach überdies bei vorkommenden Gele genheiten von seinen Aufsätzen mit Kälte und Gleichgültigkeit. Werner's Mit theilungen übten bereits eine Wirkung, wie der Tropfen auf den Stein, in ihrer häufigen Wiederkehr auf denselben Punkt fingen sie an Eindruck zu machen und Fol gen sehen zu lassen. Der ganze Erfolg sollte aber vereitelt werden, als Werner in unbesonnenem Feuer einen Aufsatz ein rücken ließ, worin den Amerikanern, so weit sie deutscher Abkunft waren, in treu er Ehrlichkeit Vergüte Rath gegeben wur de, Alles abzustreifen, was ihnen von amerikanischen Sitten und Neigungen an - klebe, und wieder zu werden, wie ihre Vä ter und Ahnen, die ein gutesHerz höl>r geschätzt als ein gutes Betriebsca pital. Das klang zu lächerlich, um für Ernst zu gelten. Seit diesem Fehlgriff Werner's hatten all' seine weiteren Spen den keinen andern Erfolg, als daß man darüber spottete, weil man sie für Spaß macherei ansah. Der Schreiber gerieth über das Fehlschlagen seiner, wie es schien, schon halb sich erfüllenden Erwartungen in einen gereizten Zustand der ihn hellere Farben auftragen, immer schärfere Töne anschlagen und durch die Uebertreibungen, die hierbei nicht zu vermeiden standen, sein Ziel immermehr verfehlen ließ. Der Re- daktör des Blattes bat ihn wieder einzu- lenken, seinen Arbeiten wieder eine Fär bung zu geben, wo Ernst und Scherz, sich so wirksam vereint hätten. Werner ge wann es über sich von dem eingeschlagenen Pfade abzulenken und spähte nun nach ei nem neuen Stoffe, der seiner gereizten Gemüthsstimmung sowohl, als dem lite rarischen Gaumen der Neuholländer zu sagte. Er wählte nach genauer Beobach tung und Forschung den Charakter eines Glücksjägerö. Seit langer Zeit war kein solches Fin gerzeigen, Flüstern, Munkeln und Köpfe Zusammemstecken in den Gassen und Gäßchen Neuhollands gesehen und gehört worden, als an einem schönen Frühlings morgen, an welchem D's „Wöchentlicher Beobachter" im Städtchen eingetroffen. Lady Pitchcraft, die Wittwe, stand inWal merslane heftig die ringbeladenen Finger bewegend, in aufgeregtem Gespräche vor Herrn Wilberling, dem Krämer, und wenn Menschen an Walmerslane vorübergingen, machten sie langsamere Schritte, neugieri gere Augen als gewöhnlich, schauten heim lich lachend eine Weile nach den beiden Per sonen im Lane und gingen dann lächelnd ihres Weges, verfehlten aber nicht, die Be gegnenden darauf aufmerksam zu machen, was sie gesehen. Herr Webster, Strumpf weber, der an jenem Morgen gerade „einen Tropfen im Auge harte" (etwas bewhis keyt war), Herr Webster rief seelenver gnügt, als er seinem Freunde Holmaker, dem Seiler, der an derselben Krankheit litt, begegnete: „Sie stehen da! Wahr haftig, sie stehen da, in Walmerslane und gestikuliren, Lady Pitchcraft sammt ihren Schwiegersohn, und Lady Harriet fehlt nur noch, um das edle Kleeblatt vollzählig zu machen. Der Wilberling wird an den Glücksjäger denken, so lange er denken kann, und wenn er endlich nichts mehr denkt, daran wird er doch noch denken, daß er im Glücksjäger abgemalt ist, so ähnlich als ob er in seinen großen Spiegel sähe." „Und wer hätte das gemeint, bemerkte der Seiler, baß man so verfluchte Kniffe, wie dem Wilberling seine, so verdammt hübsch hätte abmahlen können!" So wahr ich ein ehrlicher Kerl bin. schwur Herr Web ster, ich hätte das nicht gekonnt. Die ganze Geschichte, wie der Wilberling zu seinem Weibe gekommen und wie er es nun rraktirt, die hab ich von A bis Z so gut gekannt, wie Einer ! wahrhaftig, das hab ich ! Aber wie es in der Zeitung steht, das hätt' ich nicht schreiben können, und wär' ich auch drei Jahre dabei gesessen." „Wo nur all' die Schnurren herkommen, die in dem Glücksjäger stehen ? Wie derüber Wilberling's Schielen ; das kommt davon, weil er neben der Miß Harriet weg immer mit Einem Auge nach ihrem Gelde gesehen, und der über die rothen Haare, als schämten sie sich, auf einem so schlechten Kopfe zu sitzen." „Ich muß mir das Original noch einmal ansehen, rief der Seiler, und schwankte nach Walmerslane. folgt.) Nativl s m u s- Man hört nicht mehr soviel von der Identität der Whigs und Natives- Diese Verläumdung, ist wie so manche andere zur Ruhe gebracht. Das entschiedene Auftreten der Whigs im Congresse, hat dieser Lüge ein Ziel gesetzt. Die Rede des Herrn Dixon von Connecticut, hat diese Herrn, die beständig über das Zusammen handeln der Whigs und Natives so viel zu sagen wußten, gänzlich zum Schweigen ge bracht. Herr Dixon bewies ganz klar, baß die demokratische Parthei nicht allein allen Vortheil aus der Nativ Bewegung zog, sondern daß diese auch ihren Ursprung jener Partei verdanke. Herr Dixon fvr derte die anwesenden Congreß Mitglieder der Opposition auf, ihm zu widersprechen, wenn er irgend etwas behaupte, was sich mit dem Thalbestande nicht vertrüge. Er sagt: In Philadelphia wurde vor sechs lah Lausende Nmms er LS. len ein Jrländer als Kandidat zu einem Amte ernannt, er hieß Clark. Diese Er nennung erregte große Unzufriedenheit in der demokratischen Parthei. Clark wur de vom Ticket gestrichen und nicht erwählt, weil er ein 'Ausländer sei. Die Jrlander vergaßen das ihnen zugefügte Unrecht nicht und bei einer folgenden Wahl. wurde das ganze Whig Ticket mit einer Mehrheit von Tausend stimmen erwählt, die Jrländer hatten in Masse dafür gestimmt. Jetzt entdeckten diese guten Demokraten, daß man Pen Isländern nicht trauen kön« ne; sie waren kühn genug selbstständig zu handeln und hier war es, daß Nativismus zur AZelt kam. Es wurden Versammlun gen gehalten, worin die Ausländer denun cirt wurden; diese Versammlungen, wa ren die erste Veranlassung zum Aufruhr in Kensington mit allen daraus entsprin genden Gräueln. Der sicherste Beweis für diese Annahme liefert die Thatsache, daß die Aufrührer ClarkS Haus zuerst nie derrissen. des Mannes, dessen Einfluß die Niederlage des Demokratischen Tickets veranlaßte. In Neu Jork entstand die Nativ Par thei aus ähnlichen Gründen. Weil einige Ausländer Aemter bekamen, organisirte sich Nativismus und zwar zuerst in Tama ny Hall, woher er seinen Führer erhielt. In 1K43 hatten die Demokraten eine Ma jorität von 6000 und im darauffolgenden Jahre, wurde Harper der Nativ Mayor mit mehr als fünf Tausend Mehrheit über die Demokraten erwählt. Daß 14000 Whigs, verzweiflend an der Wahl ihres eignen Candidaten, für Harper stimmten, wird nicht in Abrede gestellt, aber 10.000 gute Demokraten mußten dasselbe thun, um obiges Resultat herbei zu führen. In Boston thaten die Demokraten, was in Neu Vork den Whigs zum Vorwurf ge macht wird. Es sei den Herrn bekannt, sagte Herr Dixon, daß die demokra« tische Parthei vorgebe und den adoptir ten Stimmgebern, namentlich aber den Ka tholiken zu beweisen suchte, sie sei eine ganz besondere Freundin von ihnen und ihrer Religion. Mit lauter Stimme posaunen sich ihre Anhänger als Freunde der Ge wissensfreiheit aus. Allein, wer wagt eS abzuleugnen, daß wenn es einen Staat in der Union giebt, welcher vor allen andern mit der gesegneten Vision verdreifach hei ligen Demokratie in ihrerßeinheit beglückt ist. dieser der Staat von Neu Hampshire sei. N. Hampschire rühmte sich der Rein ste unter den Reinen und vorzugsweise das Musterbild moderner Demokratie zu sein. Er, Hr. D., halte die Constitution dieses demokratischen Hohenpriester Staates in seiner Hand und ersuche seine demokrati schen Freunde, sowie alle guten irischen Demokraten, insbesondere solche welche sich zum katholischen Glauben bekennen, etwas genauer die Probestücke demokrati scher Liberalität dieses Staates zu unter suchen, damit sie desto deutlicher verstehen lernen, was eigentlich moderne Demokratie sei- (Hr. D. las hier die Stellen der Con stitution vor, „welche die Unterstützung protestantischer Geistlicher verordnen und erfordern, daß jedes Glied des Repräsen tanten Hauses jenes Staats Eigenthum im Werth von 100 Pfd. Sterling besitzen, dem protestantischen Glauben angehören und aufhören soll seinen Distrikt zu re» präsentiren sobald er diesen Glauben mit einem undern vertauscht. Zugleich führte er eine ähnliche Stelle an. welche den Senatoren von N. Hamp shire verbietet, ihr Amt länger zu bekleiden, wenn sie aufhören P r o t e st a n t e n zu sein!) Nehmen wir nun an. ein ehrlicher, freiheitsliebender Jrländer käme in dieses freie Land und erkundigte sich, welche von den politischen Partheien diejenige sei. die ihm und seinen Landöleuten am geneigte sten wäre. Unbezweifelt würde ihm die demokratische Parthei als solche bezeichnet werden, und wenn er vielleicht in seinem