NcikÄl i n s, Penn. Gedruckt und herausgegebeu vou Arnold Pllwel! e, iu der Süd 6ten Straße, Ecke der Chcrry AUcy Bel) m' 6 Wttthekm!s's>-fe gcczei'.l'lt'tr. Inlnft. 7, Mzs;s Nm». 552. Bedingungen. Der Nlberillc Ijcobkiclltcr erscheint jeden Dienstag auf einein grossen Luperial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist Ei n Thaler des Jahrs, weiter in halbjährliche Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nieht bezahlt? werden s<> angere-bnet. Für kürzere Zeit als t! Monat wird kein Unterschreibet angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angc nomine», wen sie einen Monat vor Ablauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt, lln terschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen dunb die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiben und Mittheilungen müssen postsre i eingesandt werden Arnolde de Zkvccas. Eine Erzählung aus dem dritten Viertel deS sechzehnten Jahrhunderts. Fürchterlich hatten während dessen die Türken in der eroberten Stadt gehaus't. Nahe an 15000 der sonst so glücklichen und großtenlheils wohlhabenden Einwoh ner Männer, Weiber, Kinder, Greise, ohne Unterschied des Alters und Ge schlechts, waren unter dem Schwerte der Eroberer gefallen. Wer so glücklich ge- Wesen, der ersten Wuth der erbitterten Barbaren zu entrinnen, der war jetzt ein Sklave oder Bettler geworden. Ueber Erwarten groß war die Beute, welche den wilden Siegern in die Hände gefallen. Ein Theil davon wurde, wie der Groß- Vezier ts bestimmt halte, nach Konstan tinopel gesandt, um den Unwillen des Großherrn über den bisher so lang'amen Fortgang der Eroberung EypernS zu be-! sänftigen. Drei Tage nach der Einnahme Nicosi- a's lichtete das Schiff, welches die Schätze nach der Hauptstadt des Türkenreiches trug, die Anker. Arnolde sagte weinend den Gestaden der schönen Heimath, in deren heiliger Erde seit Kurzem alle die Geliebten den Todesschlummer schliefen, Lebewohl, und trat in düstrer Entschlos senheit ihre Reise an. Hussein Petaw, ein Bruder des Kapudan-Pascha, und Be fehlshaber des Schiffes, ehrte in seiner Gefangenen schon die künftige Favoritin des Sultans, und unterließ nicht, ihr hoch achtungsvoll zu begegnen. Arnolde er hielt zu ihrer Wohnung ein geräumiges bretternes Gemach, welches mit den noth wendigsten Bequemlichkeiten versehen war; die ihr von einer sie bedienenden Sklavin dargebrachten Speisen und Getränke wa ren wohlschmeckend und ausgesucht, und niemals betrat Hussein ihre Schwelle, oh ne vorher seine Ankunft melden zu lassen. Ohngeachtet dieser zuvorkommenden Auf merksamkeit, die man ihr erwies, empfand die Wittwe Bragadins doch, daß sie eine Gefangene sei, der man, gleich einein zum Marterlode aufbewahrten Verbrecher, alle Mittel Uird Werkzeuge, um dem ihr be stimmten Schicksale zuvorzukommen, sorg fältig entzog. Die Speisen wurden ihr klein geschnitten überreicht, damit sie eines Messers, das man ihr nicht gab, entbehren konnte. Eben so wenig bewilligte man ihr des Nachts ein Licht, obgleich eine sol che Vergünstigung dem Bewohner des Nebengemaches gestaltet wurde; denn durch die Ritzen der Bretterwand drang, sobald der Tag sich neigte, oftmals auch schon, wenn die Sonne noch am Himmel stand, der Schimmer einer Lampe und warf einen matten Schein in die dunkle Wohnung der Unglücklichen. Ein Tag nach dem andern verging, und immer mehr nahte sich das Schiff den Ge staden des Hellesponts; schon war man an den Inseln Samos und Scio vorüber, und das Eiland Tenedos, berühmt aus dem trojanischen Kriege, zeigte sich bereits in dämmernder Ferne; aber für die arme Arnolde war dieser Anblick, der dieSckiffs leute, die dem Ziele immer näher kamen, so fröhlich machte, kein willkommener; denn mit jeder Minute schwand die Hoff nung, ein glücklicher Zufall werde sie dem Schicksale, dem sie mit Angst und Grauen entgegen sah, entreißen, immer mehr und mehr. Ihre Unruhe wuchs ; vergebens suchte sie Trost im Gebet, vergebens Ruhe auf dem weichem Lager. Der wohlthätige Schlummergott blieb fern von ihrem Au ge ; nur der Gram stand gleich einem ei fersüchtigen Hüter, der keinen andere,, Besuch zuläßt, stets an ihrer Seite. Als sie an einem Abende ermüdet und doch ruhelos auf ihrem Pfühle lag, und mit Bangigkeit der nächstfolgenden Tage dach te, da vernahm sie in dem Nebengemache, von woher bisweilen die Lichtstrahlen in das ihrige drangen, ein sehr verständliches Zwiegespräch, aus dessen Inhalt die Lau fchende erfuhr, daß ihr Nachbar ein La- Und Berks, Monrgemcry und Schuylkiil Camities allgemeiner Änzeiger^ borant und Adept sei, den Mustapha nach Konstantinopel sandte, damit er dem Sul tan verschiedene Aufklärungen über noch unenthüllte Geheimnisse in der Goldma cherkunst, sowie in der Chiromantie, gebe. Ihm, diesem Forscher in den Geheimnis sen der Natur, nar es unter allen Be wohnern dieser Gemächer nur ganz allein erlaubt, sich eines brennenden Lichtes in der Nacht zu bedienen, weil er solches zu seinen Studien brauche, und weil man zu seiner außerordentlichen Vorsicht und Wachsamkeit das größte Vertrauen hegte. Seine Nachbarn durften auf eine solche Vergünstigung, die dem Schiffe sehr ge fährlich werden konnte, keinen Anspruch machen, denn unter dem Fußboden dieser bretternen Wohnungen, dessen Dielen an manchen Orten nicht einmal sest aneinaw der schlössen, befand sich ein Raum, wel cher mit Pulver und andern zündbaren Materialien angefüllt war. j Kaum hatte Arnolde diese? in Erfahr rung gebracht, als plötzlich ein kühner und furchtbarer Gedanke in ihrer Seele er wachte. „Wenn ich eines Feuer erzeu genden Stoffes habhaft werden könnte." sprach sie leise zu sich selbst, „dann wollte ich mich der mir drohenden Schmach ent ziehen, meinen Schwur erfüllen und zu gleich dem Vaterlande und den geliebten Meinen ein würdiges Racheopfer bringen. Arnolde beschäftigte sich noch damit, über die Möglichkeit der Ausführung ih res Planes nachzusinnen, als die Sklavin den Besuch eines Türken anmeldete. Gleich darauf trat ein Mann ein, der eine Laterne unter dem Oberkleide trug. So bald die Dienerin sich entfernt hatte, nahm er den Turban ab, und Arnolde erkannte beim Scheine des Lichtes den verhaßten Agostino. „Wie, Elender!" rief die überraschte Gefangene, „Du kannst es noch wa gen —" Still flüsterte der Jüngling in drin gend ängstlichem Tone. Um Deines ei genen Heiles willen mache kein Geschrei nnd verrathe dadurch unsere geheime Zu sammenkunft nicht, die heut nur von kur zer Dauer sein wird. Jetzt sind wir vor Ueberraschung und vor Lauschern sicher, denn der Ehieromant ist so eben zum Hussein Petaw gegangen und wird wohl eine Weile dort bleiben; die Sklavin, durch ein paar Goldstücke von mir gewon nen, hält an der Treppe Wache, und so können wir ungestört und ohne Zeugen mit einander sprechen. „Wir haben nichts mehr mit einander gemein !" erwiederte die Wittwe Braga dins und wandte sich mit einem verächtli chem Blicke von ihrem Todfeinde ab. Um Deines und meines ewigen Heiles willen höre mich ! rief der Jüngling drin gend und stürzte zu Arnoldens Füßen. Ich weiß, Du hassest mich —ach Du hast ja jetzt auch Ursache dazu, denn durch mei ne Schuld haben alle die Deinen ein vor zeitiges Grab gefunden; ich weiß, Du gönnest mir den Schimpf, mich um den Lohn meiner bösen That betrogen zu sehen —aber, obgleich ich es weiß, kann ich den noch nicht von Dir lassen. Mein zu stand ist fürchterlich. Die Liebe zu Dir, diese unvertilgbare Leidenschaft, trieb mich zu dem schweren Verbrechen desVerrathes, und nun den Frevel nutzlos vollführt zu haben, und den Preis, um welchen ich mein Gewissen, die Ruhe meiner Seele zun, Opfer brachte, verlieren zu sollen o das ist eine Qual, die der Verdammte der Hölle nimmer empfinden kann. —Arnolde, nicht um meinetwillen, nein, um Deiner selbst willen, schenke meinen Worten Ge hör! — Du bist Christin willst Du das Weib eines Muselmannes werden ? Zwar ist der, für den Du bestimmt wardst, der Erste unter den Mohamedanern, aber ein trauriger Glanz nur fällt auf Dich; mir hundert Frauen mußt Du seine Liebe thei len und der Freiheit beraubt sein für Le benszeit; in der Gesellschaft eifersüchtig ger, mißtrauischer und ränkevoller Ge schöpfe, umgeben von ekelhaften Halb- "IVi'lig zu lobe» und ohne Lurebt zu tadeln." Dienst«;; den 15 SSV«». Männern, mußt Du Deine Zeit zwischen l hohen Mauern, deren Thüren Dir stets verschlossen sind, dahinbringen, wo Nie mand Deine Trauer ehrt, Niemand Deine Gefühle versteht. „Warum, Verworfener! entgegnete Ar nolde, „bemühst Du Dich, mir die Zu kunft, die Du selbst mir bereitet hast, mit den schwärzesten Farben zu mahle«. Spare Deine Worte, ich weiß recht gut, was mich erwartet, in welches Elend Du mich gestürzt." Das, was gekommen ist, erwiederte Agostino—lag außer meiner Berechnung. Doch ich will Dich retten, Geliebte, Du sollst Dein Leben nicht in dem Harem des Großherrn vertrauern, Du, deren edles reines Herz die eiteln elenden Freuden ver schmäht, welche den Weibern zu Theil werden, die sich zu Buhlerinnen des Padi schah herabwürdigen lassen mußten. Wenn Du mir die Vergehen verzeihen kannst zu welchem mich die glühende Leidenschaft al lein verleitete, wenn Du mein Weib sein und einen Gefallenen auf die Bahn des Heils zurückführen willst durch Deine Lie be, dann, Arnolde, will ich Dich dem Schicksal entreißen, das Dich bedroht. O nicht diesen strengen vernichtenden Blick, Du Herrliche. Nur um Dich zu besitzen, bin ich zum Verbrecher geworden; richte Du den Gefallenen wieder empor. Ich will Dich auf den Händen tragen, kein Opfer, keine Mühseligkeit scheuen, um Dich zu versöhnen. Alles bin ich bereit, für Dich zu wagen, Höre meinen Ret tungsplan. Morgen landen wir in einer Bucht der Insel Teuedos und halten uns einen Tag auf. Einige Türken und die Sklavin, die Dich bedient, sind von mir durch Geschenke gewonnen. Ich hole Dich in der nächsten Nacht, wenn alle Veran staltungen zur Flucht getroffen sind, aus dieser Kammer. Wir eilen an's Land, wo Pferde auf uns warten, jagen an das entgegengesetzte Ende des kleinen Eilan des, wo cine Fischerbarke zu unserem Em pfange bereit stehen wiid, uns nach Asien >in die Gesilde deS alten Iltums hinüber tragen. Von dort fliehen wir ringe ! säumt längs der Meeresküste nach Smvr , na, wo uns ein christliches Fahrzeug auf nehmen und nach einem Lande bringen in welchem wir vor der Rache Mu staphas geborgen sind. Ohne Gefahr ist unser Unternehmen nicht; doch was bleibt uns übrig, als ein kühnes stück? Um nicht Alles zu verlieren, muß man Alles daran setzen, —Arnolde, folge mir! Es kann Dein Wille nicht sein, das Lager eines Türken zu theilen, Deinem Glauben untreu zu werden, in schmachvol ler, wenn auch äußerlich glänzender, Skla verei Dein Leben zu verschmachten! Nur meine That rettet Dich. Willige ein, Du Herrliche und wenn das Glück unser Wagniß begünstigt, wirst Tu es nimmer bereuen, mir die Hand geboten zu haben, um mich von meinem Falle zu erheben. Er sah sie lange mit einem fragenden Blicke an, Arnolde schwieg. Die Ver messenheit des Reue heuchelnden Ver räthers erpörte ihr Gemüth. Schon war sie, ihrem Gefühle folgend, im Begriff, dem Verhaßten eine bittre, alle seine Hoff nungen zerstörende Antwort zu geben, als ihr Auge auf die Leuchte fiel und mit ei nemmale der Gedanke an den vorhin von der Verzweiflung ihr eingegebenen Vor satz, zu dessen Ausführung nur ein solches Weikzeug fehlte, aufs Neue in ihre Seele zurückkehrte. „Betrüge deu Betrüger," rief ihr eine innere Stimme zu. ~Seine Verblendung diene dir, um ihn, den ver ruchten Bösewicht, zu verderben, dich, die Deinen und dein Vaterland zu rächen, und durch einen freiwilligen Tod der Schmach zu entgehen, welcher du sonst nimmer zu entrinnen vermochtest." Und als Agostino sie bat, das drückendeSchwei aen zu brecheu und den peinigenden Zu stand der Ungewißheit durch eine Erklä rung zu beendigen, bevor die kurze Zeit seines Hierseins verrinne, da sagte sie: „Binnen jetzt und der Ausführung des gewagten Unternehmens lieat noch eine Frist von A-t Stunden. Diese gönne mir. bevor ich entscheide. Ich will mit mir zu Rathe gehen. Ein so einster Schutt verlangt, dgß man ihn zuvor n wäge." Dank Dir für diese Antwort, erwieder te Agostino erfreut sie erweckt in nur die süßeste Hoffnung. Ich eile, alle Veran staltungen zu unserer Flucht zu treffen, denn ein frohes Ahnen sagt mir, daß Du einwilligen wirst. „Betrogener Thor!' dachte Arnolde, „Dich täuscht Dcin böser Engel. Doch eile nur auf dem mit Blumen verdeckten Wege dem Abgrunde zu, den Dein.geblen det Auge nicht bemerkt. Du verdienst das Schicksal, das ich mit Dir theilen werde. Dir aber raubt eS das einzige Gut, wäh rend es mir wieder geben wird. waS ich verlor." Agostino nahm die Leuchte und wollte gehen. „Noch eine Bitte!" rief ihm Ar nolde zu. O sprich sie aus, erwiederte er, fordre etwas Großes ; was könnt ich Dir in die sein Augenblicke versagen? „Laß mir daS Licht zurück, mir ist so bang in der düstern Nacht, wenn schaun geS Dunkel mein einsames Lager umgiebt und der Schlaf mein Auge flieht," O Theure, zürne nicht, wenn ich, gegen mein gegebenes Wort, Dir die Erfüllung dieser Bitte verweigern muß. Die Vor sieht, Dein eignes Wohl zwingen mich zu dieser scheinbaren Härte. Du hast nicht bedacht, was Du fordertest- Bald keh'.t der Adept zurück. Wenn er durch die Fu gen der Bretterwand Lichtschimmer ge wahrt, würde er gewiß dem wachsamen ' Hussein Petaw Anzeige von dieser Ei>t deckung machen. Dieser unterließe es nicht. Dich zur scharfen Untersuchung zu ziehen, und Alles wäre verrathen. Nur Stunden noch dnlde die Last der Ge fangenschaft, o theure Arnolde, dann wirst ! Du frei, und jeden Deiner Wünsche, des ' sex Gewährung in meiner Macht steht, ! sollst Du erfüllt sehen. Da hörte man ein dumpfes Husten, ein Zeichen der lauschenden Sklavin, daß Je mand der Treppe, die in diese Räume führte, sich nahe. „Auf Wiedersehn in einer glücklichen Stunde!" flüsterte Ago stino. nahm schnell die Laterne unter das Oberkleid und schlupfte hinaus. Nach ein paar Minuten hörte Ainolde den A dept das Nebengemach öffnen. Sie war 112 sich auf ihr Ruhelager, um ibr Inneres gauz dem Sturme der Empfindungen Preis zu geben, den der furchtbare Ent schluß, dessen Ausführung nun zur größten Wahrscheinlichkeit geworden war, natür lich in ihr erregen mußte. Noch einmal kämpfte die Unglückliche in dieser Nacht, der letzten, die der langen Todesnacht vor angieng, den schweren Kampf zwischen der Liebe zum Leben und dein Gebot der Ehre. Doch zu fest schon stand der heldenmüthi ge Entschluß in dem Herzen der armen Verlassenen, daß ihm der starke Trieb, den die Natur in jedes Menschen Brust pflanz te. erliegen mußte- Die Sehnsucht nach der Wiedervereinigung mit den geliebten Vorangegangenen, die Erinnerung an den ihrem Vater freiwillig geleisteten Schwur das Grauen vor einem schmachvollen, der Tochter des tapfern, edlen, RoccaS un würdigen Dasein, alle diese Gefühle und Gedanken befestigten ihren Vorsatz. Es regten sich zwar auch einige leise Zweifel in ihrem religiösen Gemüthe, und sie frag te sich selbst, ob sie auch recht thue, dem Himmel vorzugreifen- Doch sie hatte ja so oft von ihrem Vater und von andern wackern und großen Männern gehört, daß man den Tod der Schande vorziehen müs se; auch sah sie in dem daß gleich, nachdem sie den kühnen Gedanken gefaßt. Agostino mit der Leuchte erschienen wäre, und ihr, ohne es zu ahnen, den Weg Lmifenbs Nu«:»«?» UN' Ausführung ihres Vorhabens gezeigt lx-lx'. einen deutlichen Fingerzeig von Obcn, und dieses unsichtbare Zeichen be festigte ihren Entschluß noch mehr. To verging diese für die unglückliche Arnolde so furchtbare Nacht. an äußern Schreckender encsetzenvollen Hochzeitnacht zwar nicht gleich, di? Tod und Verderben über Nicosia's Bewohner brachte, aber hinsichtlich der inneren langsammen L7.ua» len, die das Herz der armen Verlassenen folterten, jene an Grauen fast noch über» bietend. Als der Morgen dämmerte, verkündete ein lautes Geschrei, daß das Schiff der' In sc! Tenedos nahe sei und in der näch sten Stunde in der Rhede einlaufen wer de. Auf die Gefangene, welche die irdi-- sehen Dinge nur in si fern noch beschäftig« ten, als sie Bezug auf die Ausführung des fürchterlichen Vorhabens hatten, mach« te diese Nachricht wenig oder gar keinen Eindruck, Erwünscht war es ihr aber, daß' sobald das Fahrzeug den Strand er reicht. und Viele der Schiffsleute sich an s Land begeben hatten, auch der Adept sein Zimmer verließ und eine lange Zeit weg blieb. Mit einer düftern Entschlossenheit, wie sie der Mensch zeigt, der von der Noth' wendigkeit, einen schrecklichen Vorsatz aus führen zu müssen, überzeugt ist, untersuch , te Arnolde, als eS vollkommen Tag gewor , den war. ihr Gewach, und bemerkte zu ih rer Betrübniß. daß die Ritzen zwischen den , Dielen des Fußbodens doch nicht breit ge - nug waren, um ein Wachslicht'wie es in Agostino's Laterne gestern befindlich ge wesen war. in den untern Raum hindurch fallen zu lassen. Diese Entdeckung mach , te sie bestüizt. doch als sie dessen ungeach tet fortfuhr, überall mit Sorgfalt und ; und Genauigkeit umherzuspähen, gewahr > te sie in einem Winkel einen dem Ansehen - nach schon ziemlich morschen Ast in der Diele, der ohne große Mühe herausgebort - werden zu können schien, und dann eine schon bedeutende Oeffinmg zurücklassen mußte. Ab so weit geliehen, daß das losgelöste Holz herausgehoben werden konnte. Die Ge ' fangene blickte neugierig und erwartungs' ; voll in den untern Raum hinab. Gerade > unter der gemachten Oeffnung befanden sich Bastmatten, die wahrscheinlich zur > Ueberdeckung der dem Auge der Forschen den nicht sichtbaren Zündstoffe dienten. ! Weiterhin, jedoch ohne durch einen Raum von diesen Bastmatten getrennt zu sein» standen eine ansehnliche Menge Pulver fässer über- und nebeneinander- „Der Adept hat wahr gesprochen." sagte Arnol de zu sich, „einen brennbaren Gegenstand hier hinabgeworfen, rtzid nach kurzer Frist ist es um Alle geschehen, die dieses Fahr zeug trägt." (Schluß folgt.) Die Stadt (5 olumbu s, im Staat Georgien, ist am Listen December durch eine furchtbare Feuersbrunst heimgesucht worden. DaS Feuer brach in dem Stohr haus der Herren Baugh uud Mitchell, am obern Ende der breiten Straße, aus, und verbreitete sich so schnell, daß beinahe das ganze Viereck srontirend an die breite Straße, und südlich von Randolph Straße, ostlich von Oglethorpe Straße, und nörd lich von Brnan Straße, ein Opfer des verheerenden Elemens geworden ist. Der Werth der abgebrannten Gebäude mag auf K l5>0,00<) angeschlagen werden, al lein über den Inhalt derselben hat man noch keine Berechnung machen können, in dessen muß der Verlust sehr bedeutend sein, da ungefehr 30 Stohrs ein Raub der Flammen wurden, Das Gebäude,