fluthete die Ufer und schwemmte jedes > Hälmchen GraS fort das noch auf den nie- ' dern Feldern lag Bernard war fast der einzige Bauer in der Gegend, der jeneS ' Jahr Heu von seinem Wiesenlande bekam, i Der Rath wurde von nun an auf daS Sorgsamste aufbewahrt und immer pünkt- . lich befolgt, und dadurch wurde Freund > Bernard im Laufe der Zeit einer der reich- l sten Bauern im Lande. Washingtons Grad. Es gereicht dem Volke der Ver. Staa ten nicht sehr zur Ehre, daß eS das Grab seines ersten Wohlthäters so sehr in Ver fall gerathen läßt. Es sind unS von glaubwürdigen Männern, die dem tugend- haftesten Mann, den die Nation je gehabt hat, den schuldigen Tribut bezahlen woll- ten, Beispiele erzählt worden, die uns in das größte Erstaunen versetzt haben. Der Weg nach Mount Vernon soll nämlich so ' schlecht sein, daß der Reisende Gefahr läuft, Wagen und Achse zu zerbrechen, da man allenthalben über ungeheure Stein haufen hinweg zu passiren hat. Zudem ist auch, vielleicht absichtlich, keine AuS sicht zur Abhülfe dieses Uebels vorhanden. Jeder anschwellende Gießbach wäscht diese Steinmassen im Frühjahre noch mehr auS, und in wenigen Jahren wird der Weg fast gänzlich unfahrbar werden. Wenn nun ein Reisender nach vielfachem Hin- und Herschmeißen endlich nach dritthalb Stun den an der Ruhestätte des Vaters des Vaterlandes angekommen ist, so kann er für sein Vieh auch nicht einmal ein Bün del Heu bekommen, abgesehen davon, daß für ihn selbst eben so wenig etwas zu ha ben ist, so daß ihm höchst prosaisch zu Muthe werden muß, dafern er sich nicht vorher in Alexandria gehörig verprovian- tirt hat. Aber nicht genug, daß er weder für sich selbst noch für sein Vieh dort et was bekommen kann, man verwehrt ihm sogar, letzteres aus dem dicht dabei stehenden Brunnen zu tränken, bei Stra> fe, in die Ungnade des jetzigen Besitzers dieser heiligen Stätte zu verfallen. So muß der Wallfahrer denn, nicht blos höchst prosaisch, sondern auch höchst är gerlich gestimmt, seinen Weg nach des großen Mannes Grabe antreten. Aber wie und wo soll er es finden? Kein Steg führt dahin, keine leitende Spur verkün det die Nähe von des großen Helden Asche! Alles ist verfallen! Die Bäume liegen die Kreuz und die Oueer und schei nen den Wanderer mit Gewalt von wei terem Vordringen abhalten zu wolle«. Hat er sich dann endlich durch dieses na türliche wenn nicht absichtliche Ver hau und Labyrinth von Bäumen hin durchgewunden, so steht er zuletzt freilich vor der Gruft Washington S und seiner Martha; aber auch vor einer Gruft, wo Spinneweben, Schwalben mit ihren Ne stern, und waS sie begleitet, so wie aller lei Ungeziefer Hausen. Ist das wohl im Einklänge mit der Achtung, die das ame rikanische Volk vor seinem größten Wohl thäter hegt? Wahrlich! bei so bewandten Umständen ist es Niemanden zu verden ken, wenn er eine Wallfahrt nach Mount Vernon scheut; ist es nicht zu verwundern, warum es so viele seit langen Jahren in Washington ansässige Bürger und Be amte giebt, die niemals auf dieser heiligen Stätte gewesen, während der in Was hington ankommende Fremde es sich zur ersten und heiligsten Pflicht macht, eine Pilgerfahrt dahin zu unternehmen. Wenn daher das Volk der Ver. Staaten Mount Vernon nicht zu seinem gemein samen Eigenthum zu machen sucht, so wird man über kurz oder lang vergessen, wo die Asche deS großen George Washington ruht! National Zeitung. Superiorsee. Das schnelle Steigen des Verkehrs auf dem Superior see kann mit Recht eines der Wunder un serer Tage genannt werden. 1842 glaub te die amerikanische Pelzcompagnie, daß der Schooner Wm. Brewster verfaulen würde, ehe er seine Kosten auf dem Su periorsee bezahlen könne, und ließ ihn deS, halb in den Eriesee zurückschaffen. Als die einzigen amerikanischen Fahrzeuge blie ben damals nur die Brig Astor und der Schooner Algonquin aiHdem Superiorsee zurück. Aber so schnell hat sich die Wich tigkeit dieser Region gesteigert, daß die auf diesem See befindliche Flotte jetzt aus den Schoonern Napoleon (einem großen Fahrzeuge von 180 Tonnen Gehalt, mit Kajüten- und Staatszimmern, so eben in Sault vom Stapel gelassen,) Algonquin, Swallow, Uncle Sam, Merchant, Chip pewa, Ocean und Free Trader besteht. Der Propeller Jndependence ist fast schon ! über die Fälle gebracht, und das Dampf schiff Julia Palmer nebst dem Schooner ' Mechanic sollen über die gebracht ! werden, so daß für die Geschäfte des näch > sten Jahres eine Flotte von 11 Fahrzeu gen bereit steht. Die Brig Astor, welche voriges Frühjahr verloren ging, war daS erste amerikanische Fahrzeug auf dem Su- ! periorsee. Sie wurde im Sommer 1835 ' erbaut. ! Hr. Reuben Rowley, ein ältlicher ! Herr von Wrentham, Mass., verließ sei > nen Wohnort letzten Freitag Abend, um über Stonington nach Neu Tlork zu ge> i hen. Er hatte in seinem Taschenbuche H 27,80 t) in Massachusettsnoten, für die er hier in Neu-81ork Stocks aufkaufen wollte. Auf der Fahrt an Bord des Dampfschiffes Massachusetts war Herr Rowley unvorsichtig genug, sein Geld vor den Augen Anderer hervorzuziehen und mehrmals zu überzählen. Einige Zeit nachher trat ein fein gekleideter Mann zu ihm, der sich für einen Bekannten von ihm ausgab und sich Hr. Southgate nannte. Rowley kannte ihn nicht; da der Fremde jedoch sehr gesellig und zuvor kommend war, so ließ er sich in ein länge res Gespräch mit ihm ein. Während dieses Gesprächs bot Southgate seinem neuen Freunde eine Pfirche an, deren er mehre in seiner Hand hielt. Rowley nahm und aß. Kaum hatte er sie jedoch genossen, als er sehr heftige Schmerzen im Magen fühlte, die ihn zwangen, unter Deck zu gehen und sich nieder zu legen. Als die Schmerzen nachließen, siel Row ley in einen tiefen Schlaf, von dem er erst eine Stunde, nachdem das Boot am Wharf angelegt hatte, wieder erwachte. Beim Erwachen entdeckte er auch sogleich, daß sein Taschenbuch mit allem Gelde fort war. Er zeigte die Sache sogleich der Polizei an und hoffentlich wird der psis sige Dieb nicht Zeit genug gehabt haben, sich mit seiner Beute inSicherheit zu brin gen. Hr. Rowley ist ein reicher Mann, scheint aber für die Diebe der Jetztzeit nicht klug genug. Das Betäuben der zu Bestehlenden durch Eßwaaren oder Ge tränke kommt jetzt häusig vor und man hat Ursache sich zu hüten und sehr vor sichtig zu sein, wenn fremde Personen mit zuvorkommender Höflichkeit Speisen oder Getränke anbieten. Das gestohlene Geld bestand in zehn K5OO Noten auf die Suffolk, Merchants und Shawmut-Ban ken von Massachusetts, der Rest in SlOO, H>lo und K 5 Noten auf andere Banken von Massachusetts und Neu-Uork. Hr. Rowley hat H3OOO Belohnung auf Er greifung deS Diebes, der als ein junger Mann dargestellt wird, gesetzt. Eine ungewöhnliche Anklage wegen Bigamie wurde am Montage gegen James Kanevan, einem Polizeibeamten der 4ten Ward, von den Verwandten seiner ersten Frau Emma Mathilda Gallon, mit der ihn der Prediger Dr. Chase am 29. Juli 1841 kopulirte, erhoben. Vor etwa 15 Monaten kopulirte ihn derselbe Prediger mit der Frau, die jetzt mit ihm lebt, die sich jedoch weigert, ihren Familiennamen zu nennen. Er dielt mit der letztern in No. 35 Cherry St. Haus. Sie ist ins Gefängniß gebracht, weil sie durchaus nichts gegen ihn bezeugen will. Sollte sie dabei verharren, so kann die Klage nicht vor sich gehen, da daS Gesetz der er sten und allein gesetzmäßigen Frau nicht erlaubt, gegen ihren Gatten zu zeugen. Neu-Vork St. Z. Ruhestörun g.— Ein gewisser Dr Baker, des MordeS eines Mannes, Namens Bates, angeklagt, überwiesen und vor Ge-! richt zum Tode verurtheilt, wurde in dem Gefängniß von Clay Caunty, Kentucky, festgehalten, um die Wollziehung seines Urtheils zu erwarten. Einige seinerFreun de jedoch hielten daS Urtheil für ungerecht, versammelten sich, erbrachen daS Gefäng niß und befreiten ihn. Auf den Bericht ! hin, beorderte Gouvernör Owsley den Ge neral Dudley, die Miliz aufzurufen, und sich nach dem Orte zu verfügen, woselbst sich einzelne Bürger angemaßt hatten, dem i Gesetze Hohn zu sprechen, und diese, sowie den Befreiten gefangen zu nehmen und den Gerichten zu überliefern. Ob dieß ohne Widerstand oder gar Blutvergießen gesche hen konnte, müssen unö die nächsten Nach richten beweisen. Rep. > Logan, Hocking Co., Ohio. —Ueber die > Ursache der ruhestörenden Austritt in obi- gem Platz, vernehmen wir, daß sich da ! selbst eine Bande von Pfrededieben und , Räubern angesiedelt hat, die so stark ist, um den rechtlichern Einwohnern Trotz zu bieten. Ein Mann Namens Matheney, der Anführer der Bande, ging so weit, das Leben eines respektabeln Bürgers Namens Nelson, zu bedrohen und ihn bewaffnet auf der Straße anzugreifen. Nelson schmet terte ihn mit einem Prügel nieder und schlug ihn beinahe auf dem Platze todt. Hierauf versammelten sich die Bürger und beschlossen auf jede Gefahr hin, die zu der > Bande gehörigen Individuen auö ihrer Nachbarschaft zu verlreiben. Als Beweis, das; eö ihnen Ernst sei, rissen sie 4 Hau ser der letztern nieder, zerstörten sie bis auf den Grund und behandelten solche derPfer dedicbe, welche ihnen zufällig begegneten, gerade nicht sehr glimpflich. Ueber das Ende oder den Fortgang der Sache haben wir noch keine weitere Berichte. Natür lich ist die Aufregung in der ganzen Um gegend sehr groß. ib. Der Kaiser von China hat ein Edikt erlassen, durch welches er seinen Untertha nen erlaubt, die christliche Religion anzu nehmen und frei auszuüben, auch den Franzosen gestattet, in den fünf Hafen, welche dem auswärtigen Handel nach den neuesten Verträgen geöffnet sind, Kirchen und Schulen anzulegen und in der franzö fischen Sprache Unterricht zu ertheilen. Ein neuer Gegenstand für eine Predigt. Dr. Linsen, Professor einer neuen the ologischen Lehre in Schottland, verkündete beim Schlüsse einer Predigt, daß er den selben Abend einen dritten Vortrag abzu halten gedachte und zum Gegenstande die ser Rede, die Gedanken und Verrichtung gen Jona's im Bauche deS Walisisches, gewählt habe. Neu - Orleans. Ein junger Mann, der sich sür einen Taucher von Profession ausgab, ertrank kürzlich in der Nähe des Dampfboots Vazoo Belle, am Fuße der Common Straße liegend. Er hatte es unternommen einen großen eisernen Kes sel, der von Bord gefallen war, wiederzu schaffen, und tauchte deshalb unter um ei nen Haken zum Heraufziehen daran zu befestigen. Man sah ihn seitdem nicht wieder. Baltimore, 9. Oct.— Lufterscheinung. Am vorgestrigen Abend, zwischen 8 und i) Uhr, wurde am Himmrl ein Heller Licht streifen gesehen, welcher sich beinahe ganz von Osten nach Westen ausdehnte. Aber gläubige prophezeihen jetzt allerhand Un glück. Gefährlicher Fall. —Vorgestern siel in der Calvertstraße, ein Baugerüst plötzlich zusammen, wobei drei Arbeiter bedeutend, jedoch glücklicherweise nicht lebensgefähr lich verletzt wurden. Das Gerüst war 35 Fuß hoch und es ist wirklich merkwürdig, daß die darauf Beschäftigten nicht bei dem Falle Hals und Bein brachen. Cor. Sonderbar.—Das Sandersville Teles cop Georgiens erzählt, daß vor einiger Zeit bei der großen Dürre, derO hoopie bis auf eine kleine Stelle völlig ausgetrocknet gewesen sei. Zu diesem klei nen Platze hätten nun die Waldbewohner meilenweit aus der Umgegend für Wasser wallfahrten müssen. Einst habe ein Jä ger der zufällig des Weges gekommen, ne ben der kleinen Tränke 7 große Schweine, einen jungen Stier, einen ausgewachsenen Hirschbock und eine große Rasselschlange todt gefunden. Viele Bauern aus der. Umgegend, seien hernach auö Neugierde auch hingegangen, und hätten gemeint, daß die Schlange die übrigen Thiere gebissen und dann selbst umgekommen sei. Die größere Wahr scheinlichkeit sei jedoch, daß sich die Thiere sämmtlich zu Tode getrunken. - Landwirthschaft. Vänkies haben be kanntlich schon seit längerer Zeit einen ge lungenen und sehr gewinnreichen Versuch gemacht, das sogenannte Besenkorn im Großen zu bauen. In Ohio wurde unter andern eine große Strecke Land damit be stellt, und ein Bänkie begab sich mit der ganzen Ernte und aller Maschienerie zum Besenfabriziren nach England, wo er ein > ausgedehntes Geschäft damit treibt. Aus einer Correspondenz des Reporters ersehen wir, daß der Versuch damit jetzt auch im ' Staate Missouri nachgeahmt wird, wo ein ! Bauer in Salina Caunty 115 Acker da mit bepflanzt hat. Bei der Reife wird der Kopf mit der Rispe anderthalb bis 2 Fuß lang abgeschnitten, im Schatten oder im Ofen getrocknet und dann in Ballen ' wie Hanf verpackt. Das beste Land soll anderthalb Tonnen per Acker liefern und die Tonne in Neu Flork mit Hl3O bis 40 > bezahlt werden! Ein guter Prosit für , den Bauer, der freilich bei einem ansge i dehnteren Anbau der Pflanze bald bedeu , tend verkürzt werden dürfte. Der ZUversle Veovachter Reading, den IA. October lL?"V. L. Li-q. Is our kut,kori-!etnla3elpliik— VV. Corner of l'liirä Okestnut strets. > Vork—l6o Nassau strevt. IZiUUinnre—3. L. (Corner ofßaltimore Lal vvrt strets. Loston— 6, Ltato stroet. l rcsp Unterschreiben, in Virgins« ville diene zur Nachricht, daß ihre Zeitungen bis jetzt regelmäßig jeden Dienstag Morgen von ' hier nach Hamburg abgingen. Ihr unre- > gelmäßges Ankommen muß daher die Schuld > des dortigen Postmeisters sein. Um diesem Ue- , bel abzuhelfen werden wir dafür sorgen, daß der Pack von jetzt an jeden Donnerstag Mor gen direkt von hier abgeschickt wird, in der Mail für Featherolfsville. i Tod durch Wasserscheu. Wahr scheinlich werden sich unsere Leser noch erinnern daß ein kleiner 7jähriger Sohn des Hrn. Willi- am Pahn, dahier, von einem Hunde des Hrn. > Daniel Engel gebissen wurde, von dem man ver- ! muthete daß er toll war. Da man vielleicht / nicht glaubte daß der Biß gefährlich sei, wur- ! den keine besondere Mittel gegen die Wasserscheu < angewendet; die Wunde heilte, der Knabe war > gesund und besuchte die Schule wie gewöhnlich, l bis am letzten Dienstage, wo er über Unwohl sein klagte, was aber wenig beachtet wurde. — ! Aber am Mittwoch zeigten sich unverkennbare Spuren der Wasserscheu ; schauderhafte Zuckun gen stellten sich ein und erneuerten sich bei je dem Versuche Wasser zu trinken. Alle ange wandten Mittel waren vergebens und tag Morgen endigte der Tod seine Leiden. Ä?vrd- —Ein Mann Namens Löffel wur de am Freitag Morgen in das hiesige Gcfäng gebracht, angeklagt einen gewissen Enos Row ermordet zu haben. Beide waren Einwohner von Amity Taunschip, dieser Caunty und leb ten schon einige Zeit in Feindschaft, die davon herrührte, daß Lcffcl den Row für eine Schuld verklag t hatte. Gestern vor acht Tagen trafen sich Beide lm Stohr des Hrn. Klein, nahen dem "Gelben Wirthshause" und fingen an sich zu zanken. Row nannte Löffel einen Räs kel und Betrüger, wodurch dieser aufgebracht wurde, ein Fünfpfundstück ergriff und es Row mit solcher Gewalt vor die Stirne warf, daß dieser besinnungslos zu Boden stürzte. Row wurde gleich nach seiner Wohnung gebracht, sein Hirnschädel war zerschmettert und er starb am andern Tage. Löffel wurde verhaftet und vor den Friedensrichter ParkS gebracht, der ihn erst aus Versehen auf Bürgschaft frei ließ; s ihn dann aber wiederverhaften und durch einen Constabel nach Reading bringen ließ. Beim nächsten Termine unserer Court wird er sein Verhör erhalten. Selbstmord. M"" hat uns berichtet, daß ein siebenzigjähriger Mann, irgendwo in Lancaster Caunty, vorige Woche Selbstmord beging, indem er seine Taschen mit Steinen be schwerte und sich dann ins Wasser stürzte. Nä here Einzelnheiten sowie den Namen deS Un glücklichen, haben wir nicht erfahren, wollen daher auch die Wahrheit der Erzählung nicht verbürgen. Langfknftereieu. Benneville Yerger wurde am vorletzten Sonntage durch Constabel Greth verhaftet, auf die Anklage der Frau Ma ria Rherer, daß er bei ihr eine Kiste erbrochen und zu zwei verschiedenen Zeiten 50 Thaler dar aus gemauset habe. Perger mußte 200 Tha ler Bürgschaft stellen, vor der nächsten Court zu erscheinen. Caroline Kohl, ein junges 15jähriges Mäd chen, wurde am Donnerstage durch Constabel Hoch, in Cumru Taunschip, wegen Langfinge» rei arretirt. Sie war eine Zeitlang als Magd bei Hrn. Gault, in dieser Stadt gewesen, war am Mittwoch auf Besuch zu ihren Eltern ge gangen und hatte einige Kleidungsstücke nebst einer kleinen Summe Geld mitgenommen, was alle der Familie Gault gehörte und bei der Ar retirung in ihrem Besitz gefunden wurde. Bei dem Verhöre vor Friedensrichter Betz gestand sie den Diebstahl, sagte aber, daß sie von ihrer Mutter dazu beredet worden sei. Sie wurde in des ScheriffS Kosthaus gebracht, um bei der nächsten Court verhört zu werden. Die Sams tag Abend wurde hier, am Gasthause vonWm. Schüler, eine zahlreiche und respektable Ver sammlung gehalten, um sich wegen Errichtung dieser Anstalt, bei Reading, zu besprechen. Ei nige Redner hielten zweckmüßige Reden über ' den Gegenstand, bei welchem unsere Bürger ' alle interessirt sind. Das schlechte Wetter stör te zum Theil die Versammlung, da das Haus nicht groß genug war die Menge zu fassen, was unS und viel Andere abhielt des Versammlung beizuwohnen. ist die allgemeine Wahl. Ein gro ßer Tag für Alle, die an demselben zu Aemtern erhoben und dadurch für ihre Mühe und Ko sten belohnt werden. Das Aemtersuchen ist eine Art Hazardspiel; Alle setzen ein um Viel zu gewinnen, doch geht der größte Theil gewöhn lich leer aus. Die heutige Wahl, obwohl sie im Vergleich mit der vorjährigen, von geringer Bedeutung ist, hat doch eine bedeutende Anzahl Aemterjäger auf die Beine gebracht, welche heu te vom Volke die Entscheidung ihres Schicksal» erwarten. Wir wünschen den Gewinnenden Glück und den übrigen Muth ihre Niederlage zu ertragen; vielleicht kömmt auch für sie bald die Zeit zum Steigen. Wir haben uns während den letzten Wochen ebenfalls mit der heutigen Wahl beschäftiget u. bemüht unsern Lesern deutlich zu machen waS dabei gewonnen oder verloren werden kann,wie es Partei-Drucker gewöhnlich zu thun pflegen. Unser Streben hat heute sein Ziel erreicht und in wenigen Tagen werden wir erfahren was wir gewonnen haben; wie daS Resultat aber auch ausfallen mag, müssen wir als Republika ner damit zufrieden sein. Brtfe nach oft ha ben wir angezeigt, daß für Briefe nach Europa die durch die Post befördert werden sollen, daS Postgeld bis zur Seeküste bezahlt werden muß, demungeachtet kommen im hiesigen Postamte noch immer Briefe ein die nach Europa addres« sirt u. nicht bezahlt sind. Es scheint den Leuten zu händig zu sein, Briefe durchs Fenster zu wer fen, sie können's aber noch bequemer haben und eben so weit kommen wenn sie gar nicht schrei ben. —Das Porto für einen gewöhnlichen Brief kostet nur 5 Clnt, und die gesunde Vernunft muß Jeden überzeugen, daß diese Kleinigkeit baar bezahlt werden muß, sonst bleiben solche Briefe unbesorgt liegen. Der Betreff des gegenwärti gen Schutztarifs sagt die Washington "Union," das Munstück des Presidenten: —Die Zeichen der Zeit gefallen unS. Wir sind stolz zu sehen, wie die republikanische Presse sich zu dem wah ren Prinzip politischer Sparsamkeit hält, und hervortritt das Land von einem ungerechten un gleichen und drückenden Tarif zu retten. Lasset alle Zweifel wegen den CourS der Administra tion beseitigt fein. Alle ehrbaren Anstrengun gen sollen gemacht werden den Tarif zum Re venue-Fuße zu reduziren. Bürger v»n Pennsylvanien was denkt ihr von einer solchen Sprache ? Die Meinung die ser Worte ist deutlich, und kann nicht miß verstanden werden. Den Tarif welchen Tau sende Beschäftigung und Brod verdanken, neilt die Union "ungerecht, ungleich und drückend," aus keiner andern Ursache als der z weil er dem Presidenten in Gemeinschaft mit einigen südli chen NullyseierS, denen brittisches Interesse nä, her am Herzen liegt wie das Wohl ihres Lan des, nicht gefällt. Lies ist aber nichts mehr als wir erwartet hatten. Vor der letzten Pre sidentenwahl proklamirten die Lokofoko-Blätter in allen Gegenden wo sie eS für zweckdienlich hielten, daß ihre Partei zu Gunsten deS Tarif» sei, und wohl mancher ehrliche Mann wurde dadurch verleitet mit ihnen zu stimmen, wenig stens verführten sie so viel damit, daß eS genug waren ihre Pläne zu erreichen. Zetzt, kaum ein Jahr nach jener Zeit, verrathen sie sich selbst und verkünden laut, daß sie den Tarif wieder hinbringen wollen wo er vor 1842 war. Wer erkennt hieraus nicht den schändlichen Betrug und die Heuchelei jener Partei, deren sie sich bei der letzten Wahl schuldig machte ? dritte Heft dieser Zeit schrift, für den Monat September, ist unS zu gekommen. Der Inhalt derselben ist sehr un terhaltend und interessant. Sie enthält die No vellen - „Der arme Psarr-Vikar von Wiltshire und die Verklärungen,'< von Zschokke, Gedichte, Buntes!c. Freunde schöner Literatur mögen gefälligst bei uns anrufen und dieselbe in Au genschein nehmen. Maryland-Wahl.- Vollständige Be, richte von allen Caunties in jenem Staate sind eingekommen, welche folgendes Resultat zeigen : Von den sechs Mitgliedern für Congreß haben die Lokos 4 und die Whigs 2 erwählt. Die Gesetzgebung steht wie folgt—HauS der Dele gaten 43 WhigS und 39 LokoS; im Stnat sind 14 WhigS und 7 Lokos.—Vereinte Whigmehr heit ll.—Dieses Resultat war nicht unerwar tet, doch wird es künftig sein Gutes haben. — Die Whigs haben es lediglich den NativeS zu verdanken, daß vier ihrer Candidaten für Con greß besiegt wurden —und sie mögen froh sein» daß es nicht noch schlimmer auSfiel. Verbindung deo stillen Meerea mit dem atlantischen Ocean.—Der Neu York Herold sagt, wir erhielten die Grenada Chrom« cle vom 6. September, welche Nachrichten ent > hält die höchst interessant sind für die ganze . Welt. Während in Europa Anstrengungen > gemacht werden einen Canal vom atlantischen . Ocean in das stille Meer zu graben durch den ; Isthmus von Panama, oder vermittelst einer 5 Eisenbahn die Verbindung zwischen beidenMee» ren über Land herzustellen, waS bedeutend viel kosten würde, scheinen die Amerikaner jetzt daS