Dr. Lund hak in den Höhlen des Krei degebirges von Minas Geraes in Brasiti en die Knochen von 115 verschiedenen Ar ren von Säugethieren entdeckt, wovon 88 Arten noch im Lande lebendig vorhanden sind. Dabei fanden sich auch Menschen knochen; die Schädel waren auf eine ei genthümlicheWeise platt gedrückt,'wie man die Köpfe auf alten mexikanischen Bildern findet. Dr. Lund meint, daß sie von einer ganz besondern Menschenrace herrührten. Man weiß aber, daß die Cambedas, am A mazonenstrome, vor der Entdeckung von Amerika ihren Kindern unmittelbar nach der Geburt die Köpfe zwischen zwei Bret tern breit drückten. Vielleicht war in frü Hern Zeiten diese Sitte in Amerika sehr verbreitet. Millerismus. Die Milleriten, welche zu Bangor (Maine) in das Correktions Haus eingespnt wurden, machten ein sol ches Halloh, daß der Aufseher des Nachts nicht schlafen konnte, weshalb er ihnen be fahl, das Maul zu halten. Sie antmor teten jedoch, daß sie thun würden, was ihnen der Herr befehle. Er entgegnete, daß, wenn ihnen der Herr befehle, einen solchen Lärm zu machen, er positive Ge genorder habe, und sie ausführen werde. Dies wirkte. Am 16. April, wurden einem Reisenden im CharlestonHotel, Charleston. S. Ca. für für P3o.oooVer.Staat. sprozentige Schuldscheine gestohlen, während er schlief. Gouv. Wright. von Neu Vork, hatHo nore Shephard. eine durch Ausgeben fal scherNoten berüchtigte Frauensperson, den noch berüchtigter» Taschendieb Geo. Pot ter und einen gewissen Thomas Henry, ebenfalls wegen eines Taschendiebstahls ins Zuchthaus verurtheilt. begnadigt. Die Begnadigung der beiden erftern Personen findet von Seiten der öffentlichen Pressen vielen Tadel. Mord. In Waterloo, Alabama, hat Elisha Carry den Steuermann desDampf schiffes Muscle. Jsaac Glover. mit einem Bowiemesser erstochen. Glover kam in die Wohnung Carey's, mißhandelte ihn und seine Familie, und wurde dafür mir vielen Messerstichen zerfetzt. Carey ist gefänglich eingezogen worden. Spielsucht.—ln einem Spielhause be merkte man beständig eine sehr kränklich aussehende Frau, die mit Niemand sprach, stets auf demselben Platze saß und sich nur dann zum Fortgehen anschickte, wenn man ihr sagte, daß die Sitzung geschlossen sei. Dieses weibliche Gespenst war eines der merkwürdigsten Opfer der Spielwuth. Dreißig Jahre hindurch, hatte sie ihr Ei nkommen verspielt, so bald sie es eingenom men; dabei lebte sie nur von etwas Brod das sie in Milch tauchte. Sie war einst schön gewesen, ehrbar, und nicht ohne Ve rstand. Sie schäme sich, wie sie früher wohl zu äußern pflegte, an solchem Orte ihr Leben hinzubringen, allein sie vermöch te es nicht zu ändern; sie wäre an jedem andern Orte gestorben- Da man ihr kei nen Credit gab, so spielte sie nur alle drei Monate, wenn ihre Interessen ihr ausge» zahlt wurden, und dieses kurze Vergnü gen beschwichtigte dann wieder ihre uner klärliche Leidenschaft. Der Gesetzgebung von Neu Flork wurde neulich außer andern zahlreich zuströmen den Bittschriften, die nicht selten das ver, rücktest? Zeug verlangen, eine vorgelegt, worin um ein Gesetz nachgesucht wird, das verordnet, daß das Entheiligen des Sonn tags auf mosaische Weise bestraft werden soll, nämlich mit dem „Zutodesteinigen." Welch großes Feld steht der Humanität noch offen. Der Anschluß von Texas. Zeitungen von Neu Orleans theilen mit, daß das tex anische Gouvernement entschlossen, die Handlung in Bezug auf die Texas Be eschlüsse bis zum letzten Augenblicke auf zuschieben. Sie erwähnen, daß Hr. Smith der texanische Staatssekretär, gegenwär lig auf dem Wege nach Boston sei, um mit dem nächsten Dampfschiffe nach Eng land zu gehen. Es ist ersichtlich, daß die Regierung von Texas'dem Anschlüsse auf alle mögliche Weise entgegenarbeiten will und ihre Interessen, das ist, die Beklei dung der Aemter, welche der Anschluß be deutend herabsetze» werde, sobald er ge nehmigt sein wird, den Wünschen des Vol kes nicht sehr geneigt ist, zu unterwerfen. Zu Salem. Levingston Co.. Kentucky, wurde das Gefängniß erbrochen» und alle Gefangenen entwischten. Einer derselben kehrte zurück und sagte aus, daß er von den übrigen gezwungen worden sei, mit ihnen zu entfliehen. Es heißt, daß mehrere Gauner außerhalb des Gefängnisses hier bei thätig waren. Schnelle Strafe. — Ein Neger, welcher in Bayou Lafourche. Louisiana, eine wei ße Frau tödtlich verwundete, wurde am Tage nach der That vor Gericht gestellt, zum Tode verurtheilt und zwei Tage hier auf am Galgen aufgeknüpft. Baltimore. Der Gewittersturm am vorletzen Freitag Nachmittag hat nicht nur auf den benachbarten Feldern Schaden an gerichtet, sondern auch in dem nicht weit von Baltimore gelegenen Städtchen Cok« keysville einen Mann, Namens Placide, durch einen Blitzstrahl getödtet. Mehre- re andere Personen wurden bewußtlos zu Boden geworfen. Ein junges Mädchen erhing sich vor ei nigen Wochen in Amiens, weil sie sich kein neues Kleid kaufen konnte, um auf den Ball zu gehen. CoreSp. Cincinnati, d. 24- April.—Vor den hie sigen Mayor wurde letzten Samstag ein Junge, zwischen 13 u. 14Jahren. gebracht, der das Haus seines Meisters in Brand gesteckt hatte. Früh reif.— Ein gewisser Litllejohn o der John Little, etwa 19 Jahre alt. ent floh mit seiner Gelibten. die kaum 15 Sommer zählt, vor einigen Tagen nach Pittsburg, um dort ungestört von elterli chen Einmischungen ihre Hochzeit zu fei ern. Beide sind aus unserem Nachbar städtchen Fulton. In der Clintonstraße nahe der Western Row, wurde am vorigen Sonntage ein kleines Kind vor der Hausthür sitzend, von einem großen Schweine getödlet. Das ka nibalische Thier hat Stücke von dem Kin de gebissen und verzehrt. Das Schwein wurde sogleich erschossen. Die „Regulatoren" von Lincoln Caun ty, in Missouri, die sich in jener Gegend, wie es scheint, als Lynchrichler aufgewor fen haben, suchten eine Familie, die nach ihrer Meinung mit einer Bande Pferde diebe in Verbindung stand, zu vertreiben. Sie kamen vor dasHaus, eS war verschlos sen, und als man es zu offnen suchte, er folgte ein blutiges Gefecht. Ein Glied der Familie Turbull wurde getödtet, zwei der „Regulatoren," die den Angriff mach ten, tödtlich verwundet, einer derselben mit einer Sense, die die Frau vom Hause zur Vertheidigung gegen die Angreifenden ge brauchte. Das kalte und trockne Wetter hat die Aussicht auf eine gute Weizen - Ernte in Ohio wesentlich beeinträchtigt. Aus ver schiedenen Theilen des Staats laufen des halb Klagen ein. Das neulich eingetrete ne Regenwetter mag daS Uebel einigerma Ben gemildert haben. In Grcensburg. 32 Meilen von Pitts bürg, fand man verbrannte Papiere, und in einer Entfernung von 15 bis 20 Mei len Dachschindeln, die durch den Wind während des Pittsburger BrandeS fort getrieben wurden. V. 81. ersten Sonntage des vorigen Monats trug sich in Annhar bor, Michigan, folgende Wiedertaufe ohne Täufer zu. Es verlautete nämlich, daß mehrere Glieder der Baptisten Gemeinde im Flusse getauft werden würden. Eine große Menge Menschen hatten sich funden, der Scene zuzusehen; sie hatten auf der Brücke Stand genommen u. harr ten des Augenblicks der Taucher - Taufe. Die Menge war aber zu schwer, die Brük ke zu schwach, und stürzte zusammen; al le Standgästr der Brücke purzelten in 6 Wasser und empfingen eine Taufe, die sie sicherlich nicht noch einmal wünschen. Er freulich ist jedoch, daß kein Unglück dabei vergefallen ist. N. Ztg. Um die Krähen und Staare von einem Welschkorn - Felde zu schrecken, hat man »ur nöthig, glänzende neue Platten Blech an Draht frei im Felde aufzuhängen, so daß es der Wind bewegen kann- Für 5V Acker sind vier bis fünf Stücke Blech hin länglich. Jede Bewegung durch den Wind verursacht einen Wiederschein welches den Krähen und Staaren einen furchtbaren Schreck einjagen soll. Ertrank.—Der todteKörper eines Töch terleins von George G. Brusch, Esq. von der Boro Washington, Lancaster Caunty. wurde am 20sten vorigen Monats, in der Susquehanna, beinahe der Wohnung ih' resVaters gegenüber, gefunden. DasKind war ungefähr alt, und spielte, wie vermuthet wird, auf einem Bretter Raft nahe am Ufer, von wo es in den Fluß siel und ertrank, indem es an einem von dem Raft hervorragenden Brettern fest ange klammert und tod gefunden wurde. (W A- Schreckliches Unglück.—Am 26. April, hielt Joseph Hough, Esq-, von Tinicum Taunsch'.p, Burks Co., eine Untersuchung über den todten Körper eines Knaben, un gefähr 14 Jahre alt. Namens JamesPat terson, von Lehighton, Carbon Co. Der junge Knabe, wie es sich aus dem Zeugniß ergab, diente als Treiber eines Canalboo tes, und legte sich in der Nacht vom 25st. in die Cabin zum Schlafen nieder, wäh rend der Nacht gerieth das Boot in Feuer und der Unglückliche wurde beinahe lich dadurch verzehrt. Das Boot lag un ter einer Canal Brücke, welcher sich das Feuer ebenfalls mittheilte, und nur durch zeitiges Herbeieilen einiger Nachbarn wur de dieselbe gerettet. Expr. Clerks Schulden. Seit die Gefäng nißstrafen für Schulden im Distrikt Co lumbia abgeschafft waren, haben es sich besonders die Herren von der Feder ange> legen sein lassen, sich so tief als möglich in Schulden zu stecken, und den lieben Gott für die Bezahlung sorgen zu lassen. sident Polk hat nun eine Verordnung er lassen, wonach die Herren Clerks ihre Schulden zu bezahlen oder ihre Entlas sung zu gewärtigen haben ; auch sollen sie vom 1. April bis zum 1. October täglich 10, und vom October bis zum April täg lich 8 Stunden arbeiten. Seit diesem Cir- cular soll den Herren Clerks weder Ale noch Portwein, weder Oysters noch sonst ein Leckerbissen mehr munden. —(Cour. DerNiverale Veövaedter Reading, den s»magncti sche» Telegraph.— Ein Correspondent der Neuyorker Tribuneist der Meinung, daß man Morse's Telegraph über oder durch den atlan tischen Ocean ausdehnen und dadurch England mit Amerika näher verbinden könnte. Um dies zu bewirten sollte ein Kupferdrath von der Dicke eines irdenen Pfeifenstiels, von Neu Dork nach Nova Scotia und von dort nach Küste von Zreland gelegt werden. Das Dampfschiff Brit tannia soll eine Rolle solchen Draih mitnehmen uud denselben während der Fahrt abwickeln. Der Drath würde sich natürlich über den Mee resgrund legen, doch glaubt der Schreiber, daß man Neuigkeiten von einem Lande zum andern sicher damit transportiren könnte, vorausgesetzt daß er nicht bricht oder die magnetische Kraft durch den Druck des WasserS gehemmt wird. Die Kosten dieses neuartigen "Neuigkeitsboten" ist auf etwa I Million Thaler berechnet. Wird es Krieg geben? Die Ver. St. Gazette beantwortet diese Fra ge auf folgende Weise: Beim Durchsehen der Reden von Lord Zohn Rüssel, Lord Aberdeen ünd Anderer im brittischen Parlemente, ist es unmöglich der Ueberzeugung zu entgehen, daß die brittische Regierung und die brittische Nati on glauben, daß sie Recht aus Oregon haben; und dies mit dem Tone des Hrn. Polk zusam mengenommen, über denselben Gegenstand, ist es nicht fremdartig einen Ton anzunehmen der wie Krieg lautet. Wir hoffen natürlich, daß gute Räthe fortdauern und die Nation der Ue bel überhoben werden wird. Wir haben selten die Erklärung größeren Unwillens im britti schen Parlemente gesehn, über irgend eine wich tige Sache, als den der beim Empfange von Hrn. Polk'6 Botschaft kund wurde. Wir können unsere Meinung nicht verbergen die Pralerei des Hrn. Polk und wieder das Zu nickkrähen der brittischen Minister zusammen genommen, daß die Sache ein kriegerisches An sehen hat. Aber will es Hr. Polk auf sich neh men diese Nation in einen Krieg mit Großbrit tannien zu verwickeln, wegen so einer Sache wie Oregon '/ oder wird Großbrittannien es ris kiren?—Ein Zahr muß vergehen, nach gegebe ner Nachricht von einer oder der andern Partei, ihre Ansprüche auszugeben, unter den Verord nungen des Vertrags; Herr Polk kann diese Nachricht nicht an England geben, bevor der Eongreß die Sache verhandelt hat, und England ist geeich gebunden dieselbe Nachricht zu geben. Bevor diese Nachricht gegeben ist, oder bevor 1 Zahr vergeht, nachdem sie gegeben worden, mö gen wir hoffen, daß irgend Maßregeln angenom men werden zu Erhaltung des Friedens, als ge schah in Sachen der Grenzfrage von Maine. Man wird sich erinnern, daß die Frage wel che durch Hr. Webster und Lord Ashburton be seitigt wurde, eine war die einen unabhängigen Staat, einen der alten dreizehn, betraf; Maine war in '7O ein Distrikt von Massachusetts. Da war daher viel National-Gefühl. natürlicher Stolz und Anhänglichkeit bei der Sache. Doch wurde der Zwist friedlich und ehrenvoll beseitigt. Die gegenwärtige ist eine Tcrritorial-Frage,— Tausende von Meilen von den 25er. Staaten entfernt; von Land in welchem wir keine ange nehme Bekanntschaften, in welchem wir kein Interesse als eine Nation haben und in welchem wenig zu finden ist was den Stolz des Besitzes erregen könnte. Es war nicht erwartet, daß es jemals ein Staat dieser Union werden würde. Hr. Zefferson, und einige hundert Andere nach seiner Zeit, glaubten das Beste was für oder mit Oregon gethan werden könnte, sei die Un terstützung es mit Republikanern anzusiedeln, ihm republikanische Gesetze zu geben und dann zu helfen daß es eine unabhängige Republik werde. Die Zdee, es als einen Theil des Gou vernements anzuschließen, dessen Mittelpunkt Washington ist, würde eine Idee sein, die we nig verkehrter märe als der Versuch, Jreland auf der andern Seite anzuschließen. Mit die ser eiligen Uebersicht geben wir eine Ursache warum wir für Frieden hoffen mögen; wir ge ben eine Ursache warum der gegenwärtige Frie de nicht gestört werden sollte; und, wir mögen hinzufügen, wenn das Volk weise ist, wird es Hrn. Poik nicht erlauben das Kriegsspiel zu spielen, uni die Nothwendigkeit der Fortdauer seiner Administration zu bilden, oder die Wahl eines Andern von seiner Partei zu sichern. Geld—die alles Uebels. Ein junger Mann, Namens S- Vanderhey den, in Troy, Neu York, gelangte kürzlich in den Besitz seines väterlichen Erbtheils 12 Tau send Thaler, indem er das gesetzliche Alter er reicht hatte. Am Abend desselben Tages fiel es ihm ein die Welt zu besehen und, vielleicht an die Schriftstellc denkend: /'Es ist nicht gut daß der Mann allein sei," nahm er die Frau eines anderen Mannes als Gesellschafterin mit. Sie ist eine Frau Wetmore, 21 Zahr alt, feit! fünf oder sechs Zähren verheirathet und eine vortreffliche Sängerin und Klavierspielerin. Er war bisher ein Mann von gutem Charak ter, der Stolz und die Hoffnung einer verwitt weten Mutter. Die Entlaufene soll übrigens ein sehr reizendes Geschöpf sein und der junge Adonis, den sie wahrscheinlich durch ihre ein nehmende Schönheit kaperte, mag versichert sein, daß sie ihre Reize wieder an einen Andern verhandelt, sobald die Quelle seine s Reichthums versiegt ist. Geldgraben.—Die Hampden Post erzählt ein nettes Histörchen von einem Gefangenwär ter in Springfield, Massachusetts, der sich von einem gefangenen Neger überreden ließ, ihn nach Westfield zu begleiten, wo der Neger einen kostbaren Schatz verborgen haben wollte. Die Expedition wurde Nachts unternommen; sie gruben an Zwei oder drei Stellen, natürlich ver gebens,zuletzt kamen sie zu einem Platze, wo der Neger eine bestimmte Entfernung von einem gewissen Baume maß und mit dem Spaten in die Erde stoßend sagte: "hier ist es; dieSmal irre ich nicht. Nun nehmt mir die Handcuffs ab, Boss Day, und ich werde euch etwas zei gen das sehenswert!) ist." Die Händcuffs wur den abgenommen und im Momente, als Day seine Augen auf unermeßliche Schätze heften wollte, fand er sich auf dein Rücken liegend u besah die Sterne des Himmels. AIS er wieder auf den Füßen war fand er den Spaten, die Händcuffs und sich selbst, aber der Gefangene war entwischt, seinen alten Hut zur Sicherheit sür sein Wiederkommen zurücklassend. Day kam als «in mehr weiser Mann zurück. Erdbeben in Nachmittag des 7ten April fand in der Stad Merieo eine furchtbare Erderschutterung statt, wodurch eini ge Gebäude zertrümmert wurden und mehrere Menschen umkamen. Ein Schreiben von dort sagt, die Richtung der Erschütterung schien sich von Süden nach Norden zu erstrecken und dau erte etwa 2 Minuten, aber sie war so stark,daß wir nie ihres Gleichen erlebt haben und der Zu stand unserer Häuser zeigt, daß ich die Angabe nicht übertreibe. Die Fugen in den PavementS klafften offen; Bäume bogen sich zur Erde und das schwere Kreuz, was die Spitze dee Cathe« drale ziert, zitterte mit unglaublicher Schnellig keit. Es ist unmöglich die Zerstörung genau zu beschreiben; alle Häuser und Thore tragen die Spuren davon. Einige Häuser sind beschädigt, andere sind am Einstürzen und noch andere lie gen in Trümmern. Die Wasserleitungen sind an verschiedenen Stellen gebrochen. Das Ho spital Saint Lazarus liegt in Ruinen und die Kirchen San Lorenzo und San Ferdinand sind bedeutend beschädigt. Die schöne Kapelle Saint Teresa ist nicht mehr. Beim ersten Stoße fiel die Cupalo, ein besonders starkes und ausge zeichnet schönes Gebäude, zusammen, bald dar auf das Gewölbe über dem Tabernakel, unter demselben, und dann der Tabernakel selbst. Zn den Kirchen, die so häufig besucht werden, kam glücklicherweise Niemand ums Leben. AbendS um 6 und 7 Uhr erfolgten noch zwei Stöße. — Bis 8 Uhr Abends waren 17 Menschen aus dem Schutte hervorgezogen und ins Hospital gebracht worden. Gute» Appetit dazu.—Man erzählt ei» neu spaßhaften Vorfall der sich in China er eignet haben soll. Al6 Hr. Ciishing, der a« merlkanische Gesandte, i» i>em himmlischen Slciche war und von eliiciu Mandarinen auf gefordert wurde mit ihm zn Mittag zu spel sc», bemerkte er etwas auf vrm Tische wovon er mit viclcm Appctitc aß. in der Meinung daß' es eine Ence sei. Da er die chinesche Sprache nicht verstand und doch zu wisse» wünschte was er gegessen hatte, sagte er »ach den, Essen, mit dem Finger ans das Gericht deutend, in fragendem Tone zu seinen Wir the, "Quack, quack. quack?" Der Mandarin antwortete höflich darauf, den Kopfschüt telnd, eben so schnell, "Bau, wan, wan!" Man kann sich denken wie Hrn. Cushing bei dieser Erklärung zu Muthe ward. Er hatte von einem Hunde gegessen. 'wichtige tLntscheidung.—l» England wurde kürzlich in einem Prozesse wegen Bre chung eines Heiraths-Versprcchens.durch die Court entschieden, daß ein »nverheirathetes Frauenzimmer von 32 Jahre» kein Mäd - ch e n ist, sondern eine junge Frau. Die Be nennung "altes Mädchen" ist daher durch diese Entscheidung aufgehoben. Fremdartiger Sesuch.—Am Donnerstag Nachmittag ging ein Chinese, im gewöhnli chen Volks Kosilime seines Vaterlandes, in der Walliiutsiraß'e, in Philadelphia, spazie ren. Das lange blaue Gewand, das bis ans die Fuße reichte, der sonderbar geformteHnt, die hölzernen Schuhe und die besoildre Phi siognomie der Chinese», erregten bald die Aufmerksamkeit der Kuabe» uiid toafers. für welche dieser Mensch ei» wahres Wunder war. Der Sohn des himmlischen Reiches mag einen sonderbaren Begriff von denPhi« ladelphlern vekomme» haben, als er von so Vielen begafft wurde. /ünsching.—Ein Kerl Namens Parkhurst, der in Haverhill, Neu Hampshire, ein schlech tes Haus hielt, bekam am 14. April den Lohn, welchen er durch sein Betragen verdient hatte. Einige der Studenten vom Dartmouth-Collegi um giengen nach seiner Lasterhöhle, ergriffen ihn gewaltsam und brachten ihn nach dem Col« legiumsplatze, wo er verurtheilt wurde getheert und gefedert zu werden. Nachdem ihm ein ziemlich dicker Rock von jenem Stoff angepaßt war, wurde er unter dem Jauchzen des Volkes nach seiner Höhle zurückgebracht, mit der Nach richt, daß er binnen einer Woche den Ort zu verlassen habe. pittüburgcr Feuer—Der ganze Betrag der bis jetzt in Philadelphia gesammelt wurde, ist ungefähr acht und zwanzig Tausend Thaler. Der Fond der in allen Gegenden gesammelt o der verwilligt wurde, ist ungefähr wie folgt: Staat Pennsylvanien K 50,000 Philadelphia City und Liberty'S 28,000 Neu York 20,000 Boston 17,000 Baltimore 12,000 York, Pa. 1,000 Reading, Pa. 1,000 Wheeling 2,500 Cineinnat») 10,000 Louisville 7,000 Kl 71,500 Es sind gleichfalls andere Summen gesam melt an verschiedenen Plätzen, welche wir keine Mittel haben zu berechnen. Sollte der Fond auch bis zu einer halben Million steigen, sowird es doch nur ein kleiner Theil sein von dem waS Pittsburg verlor. Read. Gazette. Verlust durch Feucr.— Der Pittsburg A merican liefert eine Berechnung der Verluste beim letzten Feuer, nach sorgfältiger Untersu chung, und setzt die Zahl der verbrannten Häu ser auf 1100 und den Schaden an liegenden u. persönlichen Eigenthum auf 000,000.