Philadelphia, den SZsten Januar. Mord von Andreas Tröger. Es ist jetzt klar, das Tröger in voriger Freitag Nacht ermordet wurde. Ein jun ger Mann, Namens Hopper hat Tröger am vorigen Freitag Abend zuletzt gespro chen; Tröger erzählte ihm. er sei heute mit seinen GypSsiguren ausgegangen, ha be aber nur 62 (sts gelöst ; in Kensington sei er zu einer Frau gekommen, die von 6 Kindern umringt gewesen sei, die um sie ge spielt hätten, sie hätte ihm gesagt, sie sei zu arm, ihm von seinen Figuren abzukaufen, worauf er ihr 25 Cts. und 2 Gypsfiguren geschenkt hätte, um ihr Caminbrett damit zu zieren. Ein anderer junger Mann wollte Tröger am Samstag besuchen, fand aber Alles verschlossen. Das Gerücht ist falsch, als habe man bei dem jungen An dreas Mayhoffer, der bei Hrn. Blässi be schäftigt ist, Trögers Uhr gefunden. Die Uhr gehörte Hrn. Blässi und hat außei dem zerbrochenen Zifferblatte keine Aehn lichkeit mit Trögers Uhr. Wir hatten auch nie Verdacht auf Hr. Blässi und seinen verkrüppelten Arbeite» gefaßt; Hr. Blässi war zur Zeit des Mor de krank und ist es jetzt noch. Unmittel bar nach der Entdeckung dcs Mordes gin gen wir in die Behausung des Ermorde ten, besichtigten den entsetzlich verstüm melten Leichnam, mit blutigem Hemde im Wette liegend, und sprachen nachher mil Hr. Blässi über die schauderhafte Thal; er selbst schien sehr angegriffen von diesem Ereigniß zu sein. Das Nerdict der Jury lautet: Tod durch Wunden, beigebracht von einer Per son oder von Personen. PH. Dem. Wahrscheinliche Entdeckung des Mörders von Andreas Tröge r. —Am Mittwoch Morgen, den 22. Januar, begaben sich die Polizeibeam ten mit dem Mayor Belsterling in das Haus drs Hrn. Rapp, der eine Dreher werkstätte in Front der Wohnung des Ermordeten, schon längere Zeit gemiethet hatte. Man untersuchte dort ein Fellci sen von Earl Papenbe r g' eines Drehergehülfen, dcr schon am Montag A. bend, den 20. Januar arretirt und vor läufig in Vehör gebracht wurde, da man Werdacht gegen ihn hatte, indem er sich nicht gehörig ausweisen konnte, wo er in der Freitag Nacht geblieben sei. In dem Felleisen fand man ein blutiges Hemd und ein Beil, mit dem vermuthlich der Mord begangen wurde, da es genau in die Wunden dcs Gemordeten paßte. Um 3 Uhr Mittags begann vor Mayor Belsterling das Werhör. Dcr Coroncr erklärte die Weise seiner Untersuchung des Leichnams. Hr. Brightly erschien als Anwalt des muthmaßlichen Mörders, Hr. Kelly als Anwalt für den Staat. Mehrere Zeugen gaben an, daß sie C. Dodenberg bis 10 Uhr Freitag Nacht ge sehen haben, nachher nicht mehr. Das wichtigste Zeugniß ist das des Hrn. Rapp, des Meisters von Papenberg am 21. De zember 1844 bei ihm in Arbeit gekommen sei; daß er am Samstag Morgen halb nach 6 Uhr nach Haus gekommen sei und der Erste an dcr Arbeit gewesen wäre. Das Beil gehörte Hrn. Rapp, der blos dies eine hatte und wenige Tage zuvor ei nen neuen Stiel hineinpaßte. (Das Beil wurde vorgezeigt, es war mit Blut be sprengt.) ib. -----SW- Buffalo, den IBtcn Januar. Eine arme deutsche Frau, Namens Schiesling, Mutter von 0 Kindern, und in ihrem 66sten Jahre, fiel am verflossenen Samstag Morgen auf dem Seitenweg, an der Ecke von Main- und Geneseestraße und brach das Genick, was ihren äugen blicklichen Tod verursachte. Dieses ist eine der vielen minder trau? rigen Folgen einer schlechten Stadtpolizei. Es ist wahr, das Wetter war in der vori gen Woche sehr veränderlich, und das Eis formirte sich rn sehr kurzer Zeit; wenn a ber einer Polizeiverordnung gemäß die Seitenwege vom Schnee gereinigt und mil etwas Sand oder Asche bestreut würden, dann würde Niemand fallen und sich Scha den thun, allein mit unserem Wissen be steht kein solches Gebot, und unser löbli cher Stadtrath bekümmert sich wenig da rum, ob eine arme deutsche Frau, die kei< ne Gummischuhe kaufen und an den Fü Ben tragen kann, den Hals bricht oder nicht. Auch fiel ein Mann (seinen Namen ha ben wir nicht vernommen) am Samstag Nachmittag, und soll das Rückgrad ver letzt haben. Noch ein dritter Unfall begegnete an demselben Samstage Hrn. Wm. Harris, doch war derselbe anderer Nalur. Er fuhr mit einem zweispännigen Schlitten vor die hiesige Glasfabrik und ging in dieselbe, während er einem Knaben daS Halten der Pferde übcrließ. Diese wurden scheu und gingen durch. Sie liefen im gestreckten Gallop durch die Niagara, Main- und Commercialstraßen. An der Commerci albrücke rann der Schlitten an und der Knabe ward, anscheinend lebloS, zur Erbe geschleudert. Die Pferde verfolgten in dessen ihren unbändigen Lauf bis zur Werfte, wo der Schlitten sich auShing, wahrend die Pferde über die Werfte hin absprangen und auch bald unter dem Ei se verschwanden. Der Knabe erholte sich schnell wieder, und hatte ausser leichten Quetschungen keinen Schaden gelitten. B. Wellbürger. Olvuvernvr Tcbnnt'ö Antrittö.Rede. (Aus dein Phiadelphia Demokrat.) Freunde und Mitbürger:—Zch erscheine vor Euch in Gehorsam zu dem Willcn der Freimän ner von Pennsylvanien, um das feierliche Ver sprechen zu leisten was die Constitution vor schreibt, und das Gouvernörsamt anzutreten. Wenn ich die Interessen betrachte von unse rer Republik, als eine unabhängige Souveräni tät und ein Mitglied des Bundes der amerika nischen Staaten— die vermehrten Verwandt schaften über welche sie vorsichtige Verwaltung übt und besonders gewichtigen Verbindlichkei ten die sie in diesem Momente drücken, fühle ich wie unvollkommen ich geeignet bin die wich' tigen und verwickelten Pflichten, wozu ich bcr». fen bin, zu erfüllen oder sie nur recht cinzuschn. Zu Ihm, dcr sowohl über die Angelegenheiten der Staaten, als die dcr Mcnschcn wacht und dessen Gunst Licht und Kraft ist, blicke ich aus wärts mit ergebenem Vertrauen, dass Er meine Irrthümer beherrschen und meinen ehrlichen Anstrengungen geben möge sür daS öf fentliche Beste. Glücklicherweise sind die Grundsätze, welche die Regierung dcs Staates leiten sollten, schon längst von unscrn republikanischen Vorvätern erklärt und festgesetzt worden ; es find ihrer we nige aber desto klarer. DaS gleichmäßge und strenge GerechtigkcilSpflcge gegen Menschen von allen politischen Parteien und allen religiösen Benennungen ausgeübt werden; daß unser öffentlicher Credit unter allen Umständen hcilig gehalten werde; —das; die Freiheil der Religion, dcs Wahlrechts und dcr Prcsse unverletzt blei be;—das allgemeine Erziehung als unbedingt nothwendig zur Fortdauer unserer Freiheiten betrachtet werdedaß die abgesonderten Rech te und Gewalten der Executive, der gesetzgeben den und richterlichen Departemente der Regie rung in ihrer gegenwärtigen Form unabänder lich erhalten werden;-daß die Regierung red lich und sparsam verwaltet werde und von al len, welchen deren Leitung anvertraut ist, öfte re und strengerere Rechenschaft gefordert werde; —daß Unfug besonderer Art mehr durch allge meine als durch specielle Gesetze bestraft und verhütet werde; —daß die Erlheilung von aus schließlichen Privilegien an einige Wenige, un serem ganzen Systeme widerstrel't, dessen An-> ficht es ist, die Rechte aller Menschen gleichmä ßig zu befestigen;—daß Menschen, welche sich zu einem Gewinn vereint haben, sür alle deren Vereins-Verpflichtungen eben so wie Andere, persönlich verantwortlich gemacht werden; und daß der Gehorsam eines öffentlichen Agenten gegen den Willen seiner Konstituenten, unbe dingt nothwendig für die redliche Verwaltung dcr Regierung und die Erhaltung der Freiheit ist. Diefc find die leitenden Grundsätze, die ich angcbe und von wclcheu ich mich bei Ausü bung mciuer Amtspstichlcu, lcitcu lassen wer de. Alle dicse Grnudsätze sind vou alter und geprüfter Wahrheit, vcrwoben mit dcr Ba sis unserer Regiciuugsweise, uud über ihren Werth bedürsen sie keiner besseren Bestäti gung, als auf jeder Seite der Geschichte un seres Vaterlandes gefunden werden kann. So weit hat die Wirkung unseres Systems dic Fähigkeit der Menschen, sich sclbst zu re gieren, erläutert und gezeugt, daß wenn ihneu ihr eigenes politisches Geschick anvcrtraut u. nicht durch schlechte Gesetze erschwert ist, fle beständig »nd sicher in Erkenntniß und wah rer Glückseligkeit vorwärts schreiten. Die Zweifel, welche im Anfange über dieAngcmes scnhcit eines solchen Systems gehegt wurde», ob allen Ereignissen, welche in den Angelegen Heiken von Nationen vorkommen, dadurch wirksam begegnet werden könnte, haben sich durch gemachte Erfahrung gehoben. Die praktischen Operationen dcr Regierungen dcr Staaten und der Union bei Beförderung dcr Wohlfahrt der Einwohner unseres ausgedehn ten »nd sich noch jetzt aiisdehnendeu Landes, habe» die Zwtckmäl-igkcit unseres Systems vollkommen benrkundet. Dieses ist dirs Re sultat einer natürlichcu Organisation, welche aufdie Zustimmung dcsVolkcs gegründet ist, durch welche dessen sonvcrainer Wille die to talangkltgctthcitcn leitet, der ferner auf die Staatsrcgieruug ausgedehnt ist und durch eine wohldurchdachte uud glückliche Vcrbin dnng der Regierung der llnion die nöthige Leitung gibt. Die Fähigkeit der Mensch.» sich selbst zn regiere», ist ferner durch den Frie den, die Glückseligkeit >i»d den Wohlstand be stätigt, welche ihre Regierung den Bürger» dieser Staaten gesichert hat, »nd liefert uns die feste Versicherung, daß in ihren Händen die Wohlfahrt Aller, wie es seither geschah, geschützt und befördert werden wird. Mitbürger in dem Senate und dein Hause der Repräsentanten!—Es war nicht meine direkte Absicht in diesem Momente die öffent lichen Fragen zu berühre», welches ich mir für eine schicklichere Zeit bei Uebersendung meiner Mittheilungen vorbehalten werde; es g»ebt jedoch uuccr diese» Frage» eme» Ge genstand vou solchem lebendige» Jntresse für die Ehre »nd die de6Staacee,daß er die früheste Erklärung meiner Ansichten darüber fordert. Ich spule hiermit auf uiehcs anderes an, als auf de» Zustand unserer Staatsschuld Wen» e>» ausgcjtichiitter Chararterziig bei unser» Bürger» z» finde» ist, so ist es der, nach Vcrhältniß ihrer Mittel zn lebcn uud ihre Schulte» ehrlich z» bezahlt» ; uud gibt es ei» gewisses Rcsultar iu der Wirknug »u seres Rcprascnlativ-Systein.', so ist cS dieses, daß dcr Character dcr Regierung, der des Volkes l>i. Bei der Annahmt dieser Wahi heit, welche ebenso einfach alszuvcrläßig ist, so ist uuscre Pflicht »iitcr solche» Umständen nicht allein dcuclich souderu auch biuteud uuS vorgezeiehncr. Der Credit uusrreS Staates muß wieder gewönne» werde». Wir si»d z»r Erfülluug dieser Psticbt »icht allci» durch nuseru Ncdlichkcitssi»» als Rcpräsc»ta»lc», soiidcr» auch durch die Grundsätze gesunder Moral, durch uuseru aufrichtige« Stolz als Peuiisi'lvaiiicr, uud durch uuscre Verbiud ilchkcitcu gegen die llnion iu Aufrechchaltung und Erhebung unseres Nattonal-CharakccrS, fehr driugeud aufgefordert. Ich wünsche bei diesen Bemerkungen je ooch nicht so verstanden zu werden- als würde ich hiermit irgend eine Meinung über die Frage der unmittelbaren Fähig keit der Staats Schatzkammer, die Zah lung der Interessen zu leisten, ausdrücken. Diese Frage ist eine äusserst ernste nicht al lein für den (sredilorcn, sondern auch für den künftigen Charakter des Staates und verlangt für ihre sichere Entscheidung, ei ne sorgfältige Prüfung des Zustandes im» seier Staatskasse, welche unsere zu hc ffcn« de Einnahme und laufenden Verbindlich keiten in sich schließt, welche Prüfung zu halten, ich bis jetzt nicht die Milte! Halle. Die Erwägung dieses ganzenGegeiistandcs wird für mich cine der ersten und inleres sanresien Amtspflichten sein, und ich wer de mich lxeilen die Ansichten, welche sich darüber mir aufdrangen, der Gesetzgebung initzucheilen. Einstweilen, meine Herrn, verftichte ich mich Ihnen, dem guten Wol ke dieses Staates und allen seinen (sredi loreu, daß von meiner Seite nichts unter lassen bleiben soll innerhalb meiner con stilnlionellen Kompetenz als Executiver, um die zeitige, pünktliche und volle Be zahlung aller Schulden Pennsylvaniens zu sichern. Ich gratulire, meine Herren, zu dem allgemeinen Wohlstande unserer Bürger. Es ist unmöglich die Verbreitung dessel ben über unsern ganzen Staat ;u sehen, ohne unsere unerläßlichen Dankverpflich lungen gegen den Geber alles Guten an zuerkennen. Ein zeugungsreiches und gesundes Cli ma —ein fruchtbarer Boden für Landes Produkte und dabei noch ein Ueberflnß an nützlichen Mineralien—eine rüsiige und erleuchtete Bevölkerung—eine Regierung von Seiten des Volkes selbst, welche der Industrie, dem Unternehmungsgeist und der Kunst eine angemejjene Belohnung sichert, haben uns inmitten von mancherlei schweren Prüfungen, durch seine wohlthä tige Obhut emporgehaltcn, unter denen ein älterer, aber weniger begünstigter Staat erdrückt worden wäre.—Laßt und treu zu und selbst sein, damit seine Segnungen unter uns verbleiben mögen. Fr an z R. Schu n k. Harrisburg, Januar 21, 1545. Chinesische Hund e. —In Hou se-Park hat im Privathundehause der Königin ein vom Capicän Rushbrooke kürzlich mitgebrachtes Paar chinesischer Hunde, jetzt fünf Junge, die ersten chine sichen Hunde, bemerkt dcr „Globe," wel che in England das Licht der Welt erblick ten. ..Diese kleinen Hunde." setzt der ..Globe" hinzu, „sind nicht bloß benschwarz, sondern sie haben zugleich schwarze Lefzen und Zungen, was eine svn derbare Wirkung macht. Die gewöhnli che Größe des ausgewachsenen chinesischen Hundes ist die eines Fuchshundrs; sie sind vortrefflich zur Rallenjagd. sonst a ber zur Jagd durchaus nicht zu gebrau chen, da es ihnen fast ganz am Geruchs sinne fehlt." N. V. Wochenbl. Der Castuer sche Mord. Über führung des P. W. Parke. Am 17. Januar wurde die Untersuchung gegen die ses Individuum zu Belvidere in Neu-Jer sey, beendigt. Während der Dauer der selben wurden mehr denn Zeugen ab gehört, und am obenbemerkten Tage sprach die Jury nach einer Berathung von (i Stunden, das "Gültig" über Peter W. Parke, für den an John Castner be gangenen Mord, aus. Der Ausspruch der Jury verursachte dem Gefangenen we nig Gemüthsbewegung, obgleich die Ge schworenen kaum ihre Gefühle zu unter drücken vermochten. NächstenMonat wird man ihn nach Trenton bringen, um von der alsdann dort sitzenden Supreme-Court sein Urtheil zu erhalten. Dies ist die ste Untersuchung in dieser traurigen Geschichte, in wecher zwei der Mörder überführt wurden. Das Verhör von Abner Parke wird am letzten Dien stage im nächsten Fcbrruar beginnen und man glaubt, daß er schwerlich freikommen werde. Unabh. Demokrat. Nlverale VeovatMer Reading, den 28. Jannar Acbrb. John Ritter erstatten wir abermals unsern Dank, für die Ucbcrfcndung öffentlicher Documente. Herren, Fegely vom Senat, und Zanderfon vom Hause der Representantcn, danken wir für die uns zugesandten Ercmplare von der Znaugural-Addresse des neuen Gou vernörs. LLrneiniuiigcn durch de» Gouvernör. —l?csse Miller von Perry Eaunty, lctzhin Canal Eommissioncr, als Staats-Sckrctär. A Rane von Philadelphia, als Ge neral Staats-Anwalt. Dcr Staatssekretär hat Henry Petrikin als deputirten Staatssekretär ernannt. Dcr neue Gcncral-Anwalt ernannte William D. Kelly und Franz Wharton, Esgs., als seine Deputir ten sür die Stadt und Caunty Philadelphia. Wcgen der Aemteraustheilung mag es wohl einige schiefe Gesichter geben, wie es gewöhnlich der Fall ist, wcnn die Laibe und Fische ausge theilt werden. Ernennung für Assembly. Die Dele gatcn-Convcntion unscrcr politschen Gegner, die sich am Samstage hier versammelte, hat G. D. Stettler von Douglaß Taunschip, zum Eandidaten für die Asscmbly ernannt. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß ein oder zwei Kan didaten von derselben Partei, auf ihre eigene Faust, gegen den regulär Ernannten laufen werden. Je mehr, je besser. Wir sind autorisirt zu melden, daß Zacob Hoffman, Efq,, von dieser Stadt, bei der morgenden Wahl ein Eandidat sür die Assem bly sein wird. Wir benutzen diese Gelegenheit unsere Freunde im Eaunty zu ersuchen morgen an die Wahl zu gehe» und von ihrer treuen Anhänglichkeit an Whig-Grundsätzen erwarten wir, daß sie a l l e sür Hrn. Hossman stimmen werden, da er der einzige Eandidat unserer Pa rtei ist, und blos seinen Namen für das Wohl dcs Ganzen hergibt. Es ist bei den Lokofokos gebräuchlich in solchen Fällen immer für ihren Mann zu stimmen, und wir sehen nicht ein warum es die Whigs nicht auch thun sollten. tLinc —Die Bürger von Readmg, ohne Unterschied der Partei, hat ten am Donnerstag Abend eine zahlreiche Ver sammlung im hiesigen Eourthause, um sich we gen Errichtung einer "National-Gießerei" bei dieser Stadt, zu besprechcn. Dr. Isaac Hie ster hatte den Vorsitz über die Versammlung, deren Zweck deutlich erklärt und ernstlich be sprochen wurde, Einige zweckmäßige Beschlüsse wurden angenommen und die nöthigen Eom mitleen ernannt, um den Eongreß auf die Be qumlichkeiten aufmerksam zu machen, welche Reading für die Errichtung dcs gedachten Na» tionaliverkes darbietet. Es ist wohl außer Zweifel, daß jeder Bürger von Reading die Vortheie einsieht die sür das allgemeine Wohl aus der Aussührun dcs Pla nes erwachsen würden, und wir wünschen auf richtig, daß der Kongreß die Sache recht cinfe« hen und das Gesuch genehmigen möge. IVicdcr ciii chrlichcr Subträsurer. — Der Schreiber dcs Reprefentanten Hauses, ein gewisser M'Nulty, von Ohio, hat ein Loch in seine Kasse bekommen, wenigstens fehlen in derselben etwa wovon er nicht sagen kann oder will, wohin sie siel) verirrt haben. Sobald der Kongreß von der Sache Kunde be-, kam, wurde M'Nulty durch den Stabträger arretirt und vor das Haus gebracht, wo er be hauptete das, er keinen Thaler veruntreuet ha be, daß sein auszahlender Clerk wissen müsse wo das Geld hingekommen sei ?c. Er wurde weiter in Verwahrung gehalten und vom Hau se einstimmig seines Amtes entsetzt. Alle Ge rüchte, daß er Geld ausgeliehen oder deponirt habe, sind ungegründet und da sc ine Bürgschaft nur HW,U»U beträgt so wird wohl das Ende vom Liede sein, daß die Negierung die andern verlieren muß M'Nulty ist ein Lo kofoko und war bei der letzten Wahl ein Can dida! für Congreß, doch wurde die ehrlicheHaur besiegt und es war seine Absicht seinem Gegner den Eitz streitig zu machen, was er aber jetzt wohl vergessen wird. Er soll dem Spiele und Trünke ergeben sein und es ist wahrscheinlich, daß er das fehlende Geld verspielt hat. Er ist jetzt dem Gerichte übergeben und die Untersu chung wird daS Weitere lehren. Naturalisations -zGefetze. — Der Senat der Ver. Staaten hat eine Com« Mission erlassen an William B. Reed, Samuel Badger und John M. Lcott, Esqs., oder jede zwei davon, um sich über drei Beschlüsse zu be« rathen, die der Rechts-Committee vorliegen— Die Beschlüsse fordern eine Untersuchung der Zweckmäßigkeit emerVeränderung derEinbstrqe rungs-Gesetze. größere Vorsicht fordernd, Betrug und Gewaltthätigkeiten bei den Wahlen -u ver« hüten, die Zweckmäßigkcit den Courten Gewalt zu geben faljche Papiere abzunehmen und für nichtig zu erklären, und die Einführung auslän, bischer Verbrecher in die Ver. Staaten zu ver hüten. Die Commissioners kamen am Dien, stage zum ersten Male in der Grand,Zury Llube der Ver. St. Courtzusammen und wer den ihre Sitzungen von Tag zu Tag fortufet, zcn, bis sie den Zweck erreicht haben wofür sie ernannt sind. Es ist demnach leicht möglich daß auf diese Art ein Plan für die Veränderung dcr Natu« raliiatioas-Gesetze aufkömmt, aber wahrschein lich doch nur ein Plan, dcr die Gesetze dahin beschränken, daß betrügerischer Weise keineßür« gcrscheine an Personen ertheilt werden können, die nicht dazu berechtigt sind. Irgend ein an, tercr Plan würde schwerlich im Congresse aus« genommen und noch wcnigcr genehmigt werden, was natürlich geschehen muß, wenn er Gesetzes Kraft erhalten soll. Es scheint fast daß einige der hochweisen Herren in unserer Gesetzgebung mehr Lust zum Spaß- als Gesetzmachen haben. Wir haben bereits vorige Woche gemeldet, daß im Senat ein Beschluß durchgegangen sei, am 3ten März die Sitzung zu schließen—das Haus mochte einsehen, daß der ernstliche Wille des Senats nicht in dem Beschlusse enthalten war, und um dem Senate nicht nachzustehn, passierte dieses einen Beschluß die Sitzung schon am 10. Fe bruar zu beschließen. Diese Beschlüsse sollen wahrscheinlich dazu dienen, dem Volke zu zei gen wie patriotisch die Herren Gesetzmacher ge sonnen sind, aber viel Leute halten sie nur sür Spässe, wofür das Volk theuer bezahlen muß. Kurze Sitzungen der Gesetzgebung sind zwar zum Nutzen für den Staat, weil dadurch Ko sten erspart werden, wenn aber viel Geschäfte vor derselben sind oder die vorliegenden zu lang, >am betrieben werden, so müssen die Sitzungen lange dauren. Man sagt, daß die letzte Sit zung die kürzeste gewesen sei die seit vierzig lahren gesessen, und doch vertagte sie sich erst am Ende April. Wenn der diesjährigen Ge, schäste so viel sind, wie die des letzten, woran wir nicht zweifeln, so würde eine zu frühe Ver tagung zu weiter nichts führen als zu einer be sondern Sitznng, ausgenommen die Herren Ge setzgeber wollten recht fleißig sein und die gan zen Tage ihren Geschäften widmen, wozu noch schlechte Aussichten sind. Peimsylvamsche Gesetzgebung. Montag, Januar 20. Hau s. Bittschrif ten waren an der Tagesordnung und eine qro ße Anzahl kam ein in Bezug auf Leizensgesetze, entlaufene Sklaven, gegen den Anschluß von Texas und zahlreiche andere Gegenstände. Auf Vorschlag von Hrn. Sanderson wurde ein Beschluß angenommen, eine Liste von den Begnadigungen fordernd, welche Gouv. Porter während feiner Administration ertheilte. Hr. Porter, von der Eommittee für Pensio nen, erstattete einen Bericht, worüber langeDe, batten entstanden, und zuletzt blieben die Pen, sionsgesetze unverändert. Sena t. Nach Annahme einer Anzahl Bittschriften für verschiedene Gegenstände, hielt der Senat ereeutive Sitzung und nahm die Er nennung des Richter Burnside, als Richter der Supreme-Court, in Erwägung. Ein Vorschlag wurde gemacht die Erwägung aufzuschieben, weil eine Eommittee eben die Verminderung der Richter der Supreme-Eourt berathe. Der Vor schlag gab Anlaß zu langen Debatten wurde a, ber zuletzt angenommen. Beide Häuser gingen darauf in Convention für die Wahl eines StaatS-Schatzmeisters,und das Resultat war wie folgt: James R. Scbnowden hatte 71 Stimmen. John Gilmore " 48 « Joshua Berhal (Nativ) t) " James R. Snowden (Loko) wurde demnach als richtig erwählt erklärt. Januar 21. Die Einsetzung des neuen Gou« vernörs war das Haupt-Thema des Tages und außerdem kam nichts Wichtiges vor. Die An« tritls-Rede dcs Gouvernörs findet sich in einer andern Spalte. Januar 22. Haus. Auf Vorschlag deS Hrn. Cummings wurde die Committee von We ge und Mittel instruirt zu untersuchen ob eS zweckmäßig sei einen mäßigen Zoll auf Antra eite-Kohlen zu legen, um einen Sinking-Fond zu bilden zur Tilgung der Staatsschuld. Eine Bill für die Ernennung eines Repor ters von den Ehescheidungen der Supremecourt wurde zur zweiten Lesung aufgenommen und lange bestritten. Der Senat nahm Privatbills in Erwä gung und einige davon passirten, unter diesen war eine für die Verlängerung der Zeit die zweite Spur von der Schuylkill Valley Eisen bahn, von Middleport nach Tusearoras zu vol lenden, und eine Bill zur Zncorporirung der Willow-Grove Turnpeik-Äesellschast. Dcr Bcschluß unsere National-Represcntan ten instruirend für eine Straße von der Cum« berland Straße nach dem Eriehafen, zu stimen, pafsirte nach bedeutenden Debatten die Com» mittee des Ganzen. Dcr Beschluß, die Rechts-Committee instrui» rend eine Bill zu berichten für die Aufhebung OSThis paper has a larger circulation than any English Newspaper published in Berks co. B. Palmer. Esq.; at his Real Eastale and Coal office, No. 59 Pine street, below 3id. two squares South of the Merchants Exchange Philadelphia, is authorized to receive subscrip tions and advertisements for the LIBERALE BE OBACHTEU, and give recipts for the same. 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