Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, January 21, 1845, Image 2

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    derselben ist wohl schwerlich in diesem'
Lande seit Jahren vorgekommen.
Ihn zum Pranger zu verurtheilen, war
ehrenrührig genug,—aber das Brand
marken an der Hand scheint von den Rich
tern Alabamas ausgesprochen worden zu
sein, um sich die schimpfliche Glorie der
Barbarei des Mittelalters zu bewahren.
Sunbury, 15. Januar 1844.
Unglück . —ln der Nacht vom vor
letzten Freitag fand man Michael Neidig,
von Augusta Taunschip, etwa vier Mei
len von unserer Stadt, mir zerbrochenem
Bein und Arm auf der Straße liegen.
Er wurde nach Hause gebracht und starb
kurz darauf an den erhaltenen Verletz
ungen. Der Verstrorbene war mit sei
nem Wagen in die Stadt gefahren. Man
tarf die Pferde ohne Fuhrmann auf dem
Heimwege an, was zur Nachsuchung und
Entdeckung des Unglücklichen führte. Er
gab an, daß er vom Wagen gefallen und
sich so sehr beschädigt habe, daß er sich
nicht bewegen könne. Deut. Amerik.
Baltimore 14. Zanuar. 1345.
SchrecklicherTo d.—Am Frei
tag Nachmittag ist eine ungefähr 56 —60
Jahre alte Frau, Namens N. Hotten
berger, in Nr. 160, Eaststraße, auf schreck
liche Weise ein Opfer des Todes gewor
den. In der Küche mit Waschen beschäf
tigt, gerathen ihre Kleider durch zu nahe
Berührung mit dem Ofen in Feuer, die
Arme, unfähig dasselbe zu löschen, fällt
zu Boden und wird fürchterlich verbrannt.
Zur Zeit des Unglücks befand sich Nie
mand, wie die Frau im Hause, und die
Nachbarn eilten nicht eher zur Hülfe her
bei, bis ein ungewöhnlicher Geruch ihre
Aufmerksamkeit rege machte. —Der Frau
waren die Finger halb weggebrannt, das
Haar vom Kopf gesengt und das Gesicht
so entstellt, daß man sie kaum erkennen
konnte.
Noch ein Unglücksfall
Ein Karrentreiber, Namens Truett, siel
am Montag letzter Woche von seinem
Karren und ein Rad desselben ging über
seinen Kopf. Die dabei erhaltene Ver
letzung hat am Donnerstag seinen Tod
herbeigeführt. Balt. Cor.
Nach Cesis Advertiser wurden dieses
Jahr 1100 Häuser in Cincinnati gebaut.
Wergleicht man diese Zahl mit der der
neuerrichteten Gebäude in 805t0n(1625)
und in Neu Vork 1260, so stellt sich her
aus, daß das Wachsthum unserer Stadt
nach Verhältniß viel größer ist, als jener
Städte. Neu Vork sollte nach gleichem
Verhältnisse 5000 Häuser gebaut haben,
um Schritt mit Cincinnati zu halten und
Boston bei alle seiner schnellen Zunahme
gegen 3000. Freiheitsf.
Von allen Seiten hört man von Feu
ersbrünsten und von Lebensverlust dabei.
Auch in der Nähe von Nashville brann
ten 2 Wohnhäuser nieder, wobei zwei
Menschenleben verloren gingen. Das ei
ne war das Wohnhaus des Cap. W. Creed,
eines 70jährigen Mannender bei dem
Versuch, von seinem Eigenthum etwas zu
retten, in den Flammen umkam, das an
dere das Wohnhaus des Herrn Joseph
Moore, wo dessen Tochter, 5 oder 6 Jahre
alt, ihr Leben verlor. ib.
------SW--!-!--?
Indianische Streitigkei
t e n.—Man befürchtet Feindseligkeiten
zwischen den Cherokefen unter John Roß
und den „alten Settlern". Ein india
nischer Schnelläufer erreichte Fort Gibson,
worauf Compagnie H. von 1. Dragoner
Regiment Befehl erhielt auf der Stelle
zu satteln und aufzubrechen. Der Zweck
ihrer Expedition blieb ein Geheimniß;
doch vermuthet man, daß sie beide Par
teien an Feindseligkeiten verhindern sol
len. Eine. Rep.
Pottsville, 18. Januar 1845
Feuer! —Mit Bedauren vernehmen
wir, daß am Samstag Morgen, den 11.
Dieses, um etwa 3 Uhr, die neuerbaute
Patent-Kleesaamen-Mühle des Hrn. Da.
niel Weaver, an der Kleinen Schuylkill,
nahe bei M'Keansburg, in diesem Caunty,
in Brand gerieth und gänzlich eingeäschert
wurde. Die Mühle war dreistöckig! u.
erst vor 3 oder 4 Wochen vollendet und in
Gang gesetzt. Etwa 20 Büschel Klee
samen, eine Quantität Weizen und Ha
fer wurden ebenfalls ein Raub der Flam
men. Als das Feuer endeckr wurde, stand
die Mühle gänzlich in Flammen, und au
ßerhalb dem Bereich menschlicher Hülfe.
Wie das Feuer entstand hat man nicht in
Erfahrung gebracht. Hrn. Weaver's er
littener Verlust wird zu etcua Klooo ge
schätzt. Gr. Press,.
DerDkverale VeodneHter
Reading, den 21. Jannar IB4S.
Dem Achtb. John Ritter eist.ittcn wir
abermals unsern Dank, für die Uebersendung
öffentlicher Documente.
r ii. John Baldus, früher von
Hamburg, dieser Caunty, der jetzt in Reading
wohnen soll, ersuchen wir sich bald bei uns zu
melden, wodurch er Unannehmlichkeiten ver
meiden kann.
erichtigun g. -In unserm letzten I
Blatte Polk's Mehrheit über
Clav zu 88,284 angegeben; es hätte A 5,384
sein sollen.
Besondere Wahl.— Äusolge eines Be
fehls von dem Sprecher des Representantenhau
ses, an den Scheriff von Berks Caunty, wird
morgen über acht Tage eine besondere Wahl in
unserm Caunty stattfinden, um ei» Mitglied
des Representantenhauses zu wählen, an die
Stelle deS verstorbenen James Hunter.
Unsere politischen Gegner haben auf nächsten
Sanistag eine Delegaten-Versammlung im hie
sigen Courthause bestimmt, um die erforderliche
Ernennung zu machen. Wer der Glückliche
sein wird, wissen wir noch nicht.
GtwaS voreilig.—Unser 'Achlb. Lena
tor, Samuel Fegely, hat bereits einen verein
ten Beschluß eingereicht, für die Vertagung der
Gesetzgebung am I. März. Hr. Fegely will
wahrscheinlich gern am 4. März in Washing
ton sein, um Polt's Jnaguration zu sehen.
Die Stimme für (Hvnvernvr.
Am Donnerstage wurden in der Gesetzgebung
die bei der letzten Gouvernörswahl in Penn
sylvanien eingegebenen Glimmen gezählt und
das Resultat war wie folgt:
Franz R. Schunk erhielt 166,N22 Stim.
Joseph Märkel 156,666 "
Julius F. Lemoyne 2,576 «
Original John Haney 2 "
JameS Page 1
Zerstreut 1
Schunk'S Mehrheit beträgt demnach nur die
geringe Zahl von 1,682 Stimmen.
Vergrößerung des Schuylkill(Ka
nals. —Die Beamten der Schuylkill Schiff
fahrts-Gesellschaft hat den Stockhaltern dersel
ben einen Vorschlag gemacht >hren Canal zu
verbessern. Derselbe soll Fuß tiefer gegra
ben und die Schleusen so erweitert werden, daß
Böte von 20» Tonnen Last, die mit Dampf
getrieben werden sollen, dieselben passiren kön
nen. Die Ausführung der Verbesserung wird
etwas über eine Million Thaler kosten.
mhcrzigkcit.—Gouvernör Porter be
gnadigte während seiner 6jährigen Dienstzeit
neun u.vierzigMörter! 18 die verurteilt waren
für tödliche Schlägerei! und 16 wegen Häu
sererbrechen ! nichts zu sagen von der ungeheu
ren Zahl für Brandstiftung, Räuberei, Betrug,
Pserdebiebstahl, Verschwörung, Diebstahl und
hundert andere Verbrechen ! Der Editor des
Germentaun Telegraph bemerkt ganz passend:
"Wenn übertriebene Barmherzigkeit dazu bei
tragen kann, eine Menge Sünden abzuwaschen
und einen in den Himmel zu Helsen, so wird
die Einwohnerzahl des Paradieses unstreitig
vermehrt werden beim Absterben des erecutiven
Beamten auß dem Lande Penn."
Neuartiger Huchofanq—Ein wahlhaben
der Bauer in Oley Taunschip, dieser Caunty,
bemerkte unlängst, daß sein Welschkorn unge
wöhnlich stark verschwand, was ihn zu derVer
muthung brachte, daß irgend ein Langfinger
nächtliche Spekulationen auf sein Eigenthum
mach« und um sich davon zu überzeugen, stellte
er eine Fuchsfalle in seine Welschkornkrippe.
Der Versuch gelang nicht übel, denn schon in
der nächsten Nacht hörte er ein Geschrei aus
derselben dringen und am andern Morgen fand
er, o Wunder! einen Fuchs in der Falle, der
einem Menschen ganz ähnlich war. Es fand
sich, daß der Patron zur gewöhnlichen Zeit ge
kommen war und auch wirklich seinen Sack mit
Welschkorn gefüllt hatte, als er denselben aber
zubinden wollte ergriff die Falle einen seiner
Daumen und hielt ihn so, daß er ohe fremde
Hülfe nicht fort konnte.
Taren auf Staatafloct'.—Endlich ist ein
Vorschlag gemacht worden, die Staats-Stocks,
gleich andern, mit Tax zu belegen, wodurch der
Staat jährlich KI6V,VW gewinnen würde.—
Der Vorschlag ist nicht übel, da in diesem Falle
die Stackhalter selbst zu ihrer Bezahlung bei
tragen müßten. Schade, daß man nicht schon
früher aus den Einfall kam.
(Eingesandt.)
Di, Bemerkungen, welche die "Reading
Gazette" den Court-Verhandlungen voraus
setzte, scheinen mir etwas unüberlkgt, wen»
auch nicht gerade «urirhtig und »»gerecht zu
sein. Sie lobt das Verfahren der Court,
daß sie viele Prozesse so kurz abmachte, ab
wies, oder wie es heißt, ignorirte, wodurch
»ach der Meinung ter Gazette, dcm Caniitv
viel Kosten erspart nnd den Leuten die Lust
verleidet würde, mit so lächerlichen Sachen
vor die Court zu kommen. Ich bin zwar
entschieden ter Meinung, daß in solchcn Sa
chen gespart werden sollte wo es nnr immer
möglich ist, aber es gilt Fälle, wo Sparsam
keit zur Ungerechtigkeit wird, nnd ich möchte
fast glaube», daß auch derartige bei unserem
letzten Court Termin vorkamen.
Wciin ich den Grundsatz der Sparsamkeit
annehme, so behaupte ich doch dabei, daß das
Gericht verpflichtet sei das Leben und die
Rccble der Bürger zu beschützen. Wofür
bezahle» wir Taxe» uud wofür beziehen
Richter und Jurors ihre» Gehalt ? weuii sic
sich weigern das Rccht z» handhabe» wo es
nöthig ist ! lind in solchem Falle, meine ich
wäre» die Bemerknngen eines Zeitungsschrei
bers mehr lächcrlich als die Klagen welche
von tcuteii vorgebracht werde», die für thät
liche Angriffe und Beleidigungen, Recht odcr
Entschädigung durch das Gcricht zu crhaltcn
suchen. .PuvtltiZ.
Ge». Jackson und der Anschluß von
Lepat'.—Es ist längst bekannt, daß General
Zackson zu Gunsten der Texas-Annexation ist
und zwar so stark, daß er schon vorigen Som
mer sagte: "Wir müssen Texas haben, sei es
in Güte oder mit Gewalt." Man hat lange
nichts von dcm alten General über diesen Ge
genstand gehört und hätte fast glauben können
er sei ganz von der Idee gekommen. Am Isten
Zanuar hat er wieder einen Bricf an den Her
ausgeber des Washington "Globe" über den
selben Gegenstand geschrieben, worin er daraus
dringt, daß der Congreß bald Maßregeln tref
fen sollte für den unmittelbaren Anschluß von
Texas. Als Ursache gibt er an, "daß wenn
der gegenwärtige Congreß nicht prompt über
diesen Gegenstand handle, der nächste keine Ge
walt dazu haben würde." Es scheint daß G.
Zackson einen Brief von Major Donelson er
halten hat, woraus er schließt daß unter den
Texanern die Meinung Grund gewinnt, daß es
eben so gut für sie sei, eine unabhängige Macht
zu bleiben, mit der Aussicht endlich alle Besit
zungen der Montezuma's wieder mir Texas zu
vereinigen. Mit solchcn Aussichten für die
Vergrößerung ihrer Besitzungen wäre es sicher
den Texanern nicht zu verdenken, wenn sie sich
gegen die Ausnahme in die Union erklären.
Wir wissen nicht ob dics eigentlich so ist, a
ber wir würden uns sreuea wenn Gen. Zackson
in soweit eine richtige Meinung von der Sache
hätte. Der Texas-Anschluß kam uns immer
als ein Humbug vor, der wahrscheinlich nie auf
gekommen wäre, wenn ihn nicht Zohn Tyler,
auf Anrathen einiger Landspekulanten in's Le
ben gerufen hätte. Kaum ein Drittheil der
Bürger unserer Union würde sich für den An
schluß erklären, wenn ihnen die Frage direkt
zur Entscheidung vorgelegt würde.
Sonderbare Heirat!,. —Vor nicht langer
Zeit, an einem Sonntag Abend, zog eine große
Anzahl Emigranten, mit ihren Wägen, Vieh
zc., durch Mississippi, auf dem Wege nach Ar
kansas, und kurz nachdem sie durch ein kleines
Städtchen waren, fand es sich daß zwei von
der Gesellschaft—ein junger Mann und ein jun
ges Frauenzimmer —die seit lange von dem Lie
besgott« geplagt waren, daß sic nicht mehr wei
ter gehen konnten bevor sie in Eins verwandelt
waren. ES wurde daher Halt gemacht, die
Unannehmlichkeiten kund gethan und eine Bot
schaft zurück an dcn Squire gesandt. Zn kur
zer Zeit war dieser Beamte angekommen und
in Gegenwart einer großen Gesellschaft, auf of
fener Straße, erklärte er William A. Moles
und Nancy Plant für Mann und Frau. Als
der Knoten geschlungen war, trat der Vater
der Braut vor und lud alle die für Clay ge
stimmt hatten ein, zu kommen und der Braut
zu gratuliren, und alle die für Polk gestimmt
hätten, seine alte Frau zu küssen. Die Scene
schloß mit Vertheilung einer Menge Honigku
chen-Stücke, unter die ganze Gesellschaft, und
das glückliche Paar setzte in Gesellschaft seiner
Freunde die Reise fort.
Unglück durch Schießgewehr.—Willi
am Tbornton, ein Sohn von Col. William M.
Thornton, von Cumberland, Virginien, Il> odcr
11 Zahr alt, kam am 8. Diefcs auf folgende
Art ums Leben, durch seinen Collegen u.Freund
William Carrington- von Cartersville, etwa
von demselben Alter. Der junge Thornton
warf einen Stein in die Höhe, wonach der An
dere schießen sollte, als durch Ausrutschen sei
nes Fußes oder irgend einen andern Zufall, das
Gewehr zu früh losging und die ganze Ladung
Thornton ins Gesicht fuhr, so daß er auf der
Stelle todt war.
Die Lexaa-Schuld. —Schon Viele haben
behanptet, daß der eigentliche Betrag der texani
fchen Staatsschuld zu den unbekannten Dingen
gehöre und Niemand denselben genau angeben
könne. Nach der letzten Botschaft des Presi
denten jener Republik, an den texanifchen Con
greß, scheint eS, daß dem wirklich so ist, indem
der President die Passirung eines Gesetzes em-
! pfiehlt, "um den eigentlichen Betrag veröffent
lichen Schuld aufzufinden u. dieselbe zu classi
stziren, in einer bestimmten Zeit." Das könn
te ein schiner Handel für die Der. Staaten
werden, wollten sie, unbesonnen, Texas in ih
ren Bund aufnehmen.
Pe » nsy lva »lsche Gtsrl) gcl' llng.
Hau s.—Montag 13. Januar. Der Spre
cher verlas die folgenden stehenden Committeen
Wege und Mittel—die Herren M'Caslin,
Burril, Cooper,Merryfield, Burnfide, Gray u.
Trego.
Gerichtswesen —die Herren Smith vonClear
field, Eimth von Berks, Brown, Struthers,
Dunlap, Hazlehurst, Bingcam, Kunklc u, Hill,
Anforderungen—die Herren Cuinings,Pain
ter, Dowling, Larkin, Hall und R Smith.
Ackerbau—die Herren O'Brien, Sankcy,
Heck, Dotts, Bischop, Croß und Baldwin,
Pcnnsienen und Geschenke —die Herren Po
rler, John Smith, A. H. Lmith, Rider, Ken
nedy, Funston und Adams.
Einheimische Manufakturen die Herren
Wilson, Campbcll, Riddle Salter, Taggert,
Brcster, T. Brewster von und
Armstrong.
Nennungen—die Herren M Kinley, Coüor,
Zamcs, Parke, Ltewart, Pnce und Knox.
Erziehung die Herren Trego, Dowling,
Porter, Brusch, Nicholson, Hoffiiian von Phi>
latclphia, und M'Mutrie.
Laster und Unmoralität—die Herren Mor
gan, Hoffman von Berks, Boyer, Cochran,
Zimmerman, Jaeoby und Paxon.
Miliz-System—die Herren Baily, Smith
von Clinton, W. Caslin, Hiland, Shuman,
Cummings und Metzger.
Wahl-Distrikte—die Herren Dotts, Wor
man, Walton, Snively, Samuels, M Bride,
und Rider.
Banken—die Herren Smith von Berks,Bar
ker, Struthcrs, Burril, Joseph S> Brewster,
Hiland und M'Caslin.
Hinterlassenschaften und Hcimsälle —dieHcr-
ren Brady, Bayard. A. H. Smith, Magechan
Amer, Morley und Sanderfon.
Straßen und Brücken—die Herren Knor,
Keller, M'Farland, Stewart, Vlcet, Sheets
und Maloy.
Lokal-Verwilligungen—die Herren Brusch,
R. Smiih, Harper, Banning, Hollowell, Gil
der und Elliott.
Korporationen —die Herren Merrificld,Tciß,
Hall, Armstrong, Harper, Herr und Muse.
Ländereien—die Herren Elliott, Cunning
ham, Larkin, Burns, Bright, Campbell und
Nicholson.
Bills zu vergleichen—die Herren Bright,Ke
ar, Brown, Painter und Sankey.
Drucksachen—die Herren Barber, Valley u.
Hoffman von Philadelphia.
Bibliothek—die Herren Burril, Burnside u.
Zohn Smith. ,
Inländische Schifffahrt und inländische De
rbesserungen,—die Herren Burnside, Mcrryfield
Wilson, Powers, Buras, M'Bride, Hollings
head, R>ddle, O'Brien, Bayard, Dunlap, El
dred und Parke.
Sena t.—Tie erste Debatte war wegen die
Uebernahme der Beaver-Abtheilung von der E
rie-Ausdchnung, durch den Staat.
Unter den eingereichten Bittschriften war ei
ne von Volunteers, bittend für Bezahlung ihrer
Dienste in den Philadelphia Unruhen.
Januar 14. Der Uebereinkunft gemäß fand
heute die Wahl für Ver. Staaten Senators
statt Dr. Sturgeon, der jetzige Senator, er
hielt beim ersten Ballot eine Mehrheit derStim
mcn und war dcmnach richtig erwählt. Die
Stimmen standen:
Daniel Sturgeon 7L Stimmen.
Jaines Cooper 49 "
Zerstreut Ilj «
Dr. Sturgeon erhielt die volle Stimme sei
ner Partei; die Whigs stimmten fast alle für
James Cooper und die Narivs für wem sie
! wollten.
Ha us.—Der Sprecher legte eine Mitthei
lung vom General-Auditor vor, eine tabcllari
! sehe Angabe von den Einnahmen und Ausga
ben von den öffentlichen Werken, während dem
vergangenen Jahre, enthielt; ebenfalls eine ta
bellarische Angabe von den Returns der Ban
ken dieser Republik. Beide zum Druck beordert.
Hr. Smith von Berks, von einer ausgesuch
ten Eommittee, berichtete eine Bill, welche den
Lohn der Commissioners von Berks aus Klüv
jährlich, beschränkt.
Die Tarif-Frage kam zunächst vor. Einige
Lokos versuchten Veränderungen des Tarifs, a
ber ohne Erfolg. Zuletzt kam der Beschluß aus,
den Tarif zu lassen wie er ist, und das Haus
erklärte sich zu Gunsten desselben mit 9!) gegen
1 Stimme.
Im Senat kam nichts Wichtiges vor.
Januar 15. Haus. Der Vorsitzer der
Committee über Mittel und Wege legte einen
Beschluss vor, alles Geld im Schatze am 1. Fe
bruar zur Bezahlung der Interessen zu verwen
den. Die Debatten über diesen Beschluß dau
erten fast den ganzen Tag, bis endlich derselbe
einstimmig durchging und zur Zustimmung an
den Senat gesandt wurde.
Senat. Ein Vorschlag wurde geinacht die
Bezahlung der Beamten bei der allgemeinen
Wahl zu vermindern ; ein anderer, die Dienst
zeit des Staats-Schatzmeisters von ein zu drej i
Jahre zu verlängern.
Zanuar 16. Haus. Eine Bill zur Zncor
porirung der gegenseitigen Feuerversicherungs-
Gesellschast von Berks Caunty pafsirte ganz.
Hr. Smith von Lancaster verlas eine Bill,
die Zerstörung der Reliefnoten einzustellen >e,
Hr. Sanderson einen Beschluß, zur Verände
rung der Constitution, in Betreff der Begnadi
gungsgewalt der Executive.
Senat. Hrn. Fegely's Beschluß, sich am
Z. Mär« «i vertagen, passirte ganz und wurde
an das Haus gesandt.
Ueber die Verminderung der Richter von der
Supreme-Courr, von fünf zu drei, wurde be
sprochen und empfohlen.
Der GouvernSr benachrichtigte den Senat,
daß er David Krause, Esq. von Harrisburg,als
Richter des 7ten Distrikts ernannt habe
Eine Fabrikarbeiterin au 6 Neu-England
die erste Dame Mexico' 6. Das,,Ke»n»bee
Journal" erzähle, daß' Miß Iren, Nichols
au 6 dem Staate Maine während sie vor ohn
gefähr 4 Jahren in einer Fabrik zu Dorehee,
ter (Mass.) arbeitete, vorgeschlagen wurde in
eine neue Fabrik einzutreten, welche eben in
Mexico errichtet worden war, und daß sie,
mit acht andern junge» Mädchen, von den
äusserst vortheilhaften Bedinzungen, die man
ihr l» Mex.co anbot angezogen, dahin ging.
Dor: wurde sie mit dein General gerrara,
dem Erfolgreichen C'cgner Santa Anna's be
kannt, dcr solche Neigung zu ihr faßte, da
er ihr seine Hand anbot. Die Heirach ist n
Laufe des Sommers, während eines Besuches,
dcn dicse junge Dame in ihre Hennath mach,
te, in der Art vollzogen worden, daß der Ge
neral sich hicr durch einen Bevollmächtigte»
reprcscntiren ließ, da er seine Braut nicht be«
gleiten konnte, nnd da beide Theile protestan
tischen Glaubens, die Topnlation in dem
katholischen Mexico nicht stattfinden
konnte. Ferrara 'bekleidet in diesen» Augen
blicke die Würde eines Präsidenten von
Mexico nnd scine Gemahlin steht sich dnrch
dieses seltene Spiel des Schicksals ans der
bcscbcidcnen Stellung die ihr angewiesen
schicii, ,,kaiserliche» Hallen der Mon
tcznme's - so drückt sich mit einigem Pompe
das ~Kcn». Jonrn." aus versetzt. Es
wird hinzngefngt, General Fcrrara sei deut
schen Ursprungs. N.D- Wochenbl-
Ein neuer Pariser Gaunerstreich. In
Paris giebt es sehr pfiffige Ganner, aber die
Betriigereien werden ihnen auch zuweilen sehr
leicht gemacht dnrch die nubegreifiiche Sorg
losigkeit oder Diiinniheit, womit Manche in
die ihnen gelegte Falle gehen. Hr. 8., Ein
Rciikei» - Einnehmer, hatte vier Bankaktien
verloren. Sogleich wnrde dnrch Anschlagzet
tel dem Ucbcrbringer dieser Papiere eine
lohnniig von tanscnd Franken versprochen.
Zehn Tage Verstösse», ohne daß sich der „ehr
liche Finder" meldete, nnd Hr.B. hatte schon
alle Hoffnnng ausgegeben, das Verlorene wie
der zu bekommen, als er durch die Post ei
nen Bricf folgenden Inhalts erhielt: „Mein
Hcrr, der Zufall hat die vier Bankaktien,
welche Sie verloren, in meine Hände geführt.
Ich wnnfchte in der Lage zn sein, auf die von
Ihne» versprochene Belohnung verzichten zu
können Meine Erziehung, mein Name
macht mich eri öthen, daß ich in der Nothwen
digkeit bin, die von Ihnen ausgeschriebenen
tausend Franken annehme» zu musseii. Doch
ich wage es nicht, dieses Geld persönlich in
Enipfaiig zu nehme», ich wurde dabei errö
lheii. Ich wünsche also auf folgende Art da
bei zu verfahren: Ich schlage die vier Akti
en in ein Convert, und übergebe sie einem
Conimisslouär,, welcher sie nächsten Montag
Punkt zwei Uhr vor dem Hause Nr. 60. der
Roue I I. Rousseau einfinden wird. Be
lieben Sie selbst auch eine Banknote von tau
send Franken einznsiegeln nnd durch einen
Commlsstonär dem meinige» übergeben zn
lassen. Auf dicse Weise kann die Auswechs
lung des verlorenen stattfinden, ohne daß ich
dabei bekannt werde, uud dieß ist vor Allem
mein Wnnsch. Ihr Ergebenster, der nicht
untcrzclchnet." Hr. 8., über diese Mitthei
lung sehr erfreut, übersah einige kleine ortho
graphische Fehler dieses Briefes, welche man
che Bedenklichkcittn über die Bildung und
sociale Stellung des ehrlichen Finders in ihm
hätte erregen können. Er siegelte die Bank
note ein, übergab dieselbe einem znverläßigen
Coinmissionär, und ertheilte dcm Letzteren die
gkiiauestc» Weisungen hinsichtlich der Aus
wechslung. Allcs ging wie verabredet vor
stcl, und das vo» dcm Unbekannten übergebe«
ne Packet wurde Hr». B. versiegelt überge
be». Als er es öffnete, fand er darin eine
alte Zeitung. ib.
Charleston, (S. C ) dcn Zlsten December.
Todt schlag aus Nothwehr.
Unser junger Landsmann, Herr August
Glahn, wurde während der Weinachtsta--
ge von einigen Rowdieö in seinem Stohr
in Aiken in solchem Grade bedrängt, daß
der Intendant mit der Polizei des Städt
chens einschreiten, und die Ruhestörer ent
fernen mußte. Drohungen wurden von
ihnen, vorzüglich von einem Augustus
Stewart gegen Hrn. Glahn ausgestoßen,
welche ihm auch zu Ohren kamen, und ein
wohlmeinender Mann lieh ihm seine Dop
pelflinte mit Bockschrot geladen zur Ver
theidigung. Die Rowdies blieben auch
nicht lange aus, von benanntem Augu
stus Stewart, welcher mit einer Doppel
flinte bewaffnet war, geführt. Glahn's
Thüre war verschlossen, denvereinten Stö
ßen der Angreifenden aber nicht stark ge
nug, und als Glahn eben im Begriff war,
ein Barrel mit Gin dahinter zu rollen,
gab sie nach, und enthüllte die wüthende
Rotte; da ergriff Glahn die Doppelflin
te, und auf den ersten Schuß streckte er
Angustus Stewart todt nieder, die Uebri
gen entflohen. Herr Glahn übergab sich
den Authoritäten des Städtchens, welche
ihn aber nicht nehmen wollten, er war des
halb genöthigt nach Charleston zu kom
men, wo seine Sache untersucht werden
wird. Teutone.
Der Plan, den großen See Superior
für die Unternehmungslust der amerika
nischen Bürger zugänglich zu machen,
wird in der gegenwärtigen Congreßsitzung
wieder in Anregung gebracht werden.
Man beabsichtigt um die Fälle von Saint
Mary einem Canal zu bauen, der blos
anderthalb Meilen lang sein und nicht ttir'This paper lias a larger circulation than
any English Newspaper published in Berks co.
[GP'V. B. Palmer. Esq., at his Real Eastale
and Coal office, No. 59 Pine street, below 3id.
two squares South of the Merchants Exchange
Philadelphia, is authorized to receive subscrip
tions and advertisements for the LIBERALS BE
OBACHTEU, and give recipts for the same. Mer
chants, mechanics and tradesman generally
may extend their business by availing them
selves of the opportunities for advertising
which his agency affords.