Wer Alierale Äeobacliter Und Berks, Momgomery und SchmMll Caunties allgemeiner Anzeiger.^ ZKe «IAINg, Denn. Gedruckt und herausgegeben von Arnold Puwell e, in der Sud 6ren Strasse, Ecke der Sherry Alley. Bchm' s Wir gegenüber. 6, ganrö 281. Btd ingun g t n. Der Mvernle Müimcitter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subfcriptions-Prcis ist Ei n Thaler des Jahrs, »reicherin halbjährige? Vor ausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Ht sl> angerechnet. Für kürzere Zeit als V Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wen sie einen Monat vor Ablauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung porrofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kossen der Unterschreibet-. und Mittheilungen müssen p ost 112 r e i eingesandt werden. Wttsqewaehtle Michlerslelle. Wedeniliebkeiten Grad' aus dem Wirthshaus Komm' ich heraus; Strasse, wie wunderlich Siehst du mir ans; Rechter Hand, linker Hand, Beides vertauscht, — Strasse, ich merke wohl. Du bist berauscht. Was für ein sebief Gesicht, Mond, machst denn Du? Ein Anqe hat er auf, Eins hat er zu; Du wirst betrunken sein, Das seh' ich hell, Schäme dich, schäme dich, Alter Gefell, Und die taternen erst, Was muss ich sehn? Die könne» alle nicht Grade mehr stehn. Wackeln und fackeln, die Kreuz und die Oueer, Scheine» betrunken mir, Alle sammt schwer. Alles im Sturme rings. Großes und Klein. Waq' ich darunler mich, Nüchtern allein? Das scheint bedenklich, Ei» Waqestnck— Da geh ich lieber ins Wirthshaus zurück. Zur Unm ballung und Belebn,»g. Der M6dches:rmzb. Schills; z Es war eine freundliche Herbstnacht. — Der Mond blickte schweigend durch die Bäume. Diese Nacht hatte sich Blacke zur Ausführung seines Planes ausersehen, denn der alte Bergfels war verreist und konnte eist am nächsten Tage zurück keh ren. Blackes Spießgesellen waren bereit ihm das Bubenstück vollführen zu helfen. Auf der Ansiedlung lag alles in tiefem Schlafe. Auch in Herrn Bergfels Hau se schlief alles, denn die guten Leute kann? ten keine Furcht, da sie von den entfernt wohnenden Indianern nichts zu befürch ten hatten und da man noch nie einen nächt lichen Ueberfall oder eine Plünderung in der Ansiedlung erlebt hatte. Auf ihrem Schlafzimmer ruhten Theodore, ihre Mut ter und ihr kleiner Bruder im sanften Schlummer, ohne auch nur von der ihnen drohenden Gefahr etwas zu ahnen. Die Gelegenheit war trefflich für die Uebel thäter; alles, was ihnen im Wege stand, war ein großer Hofhund und der war leicht mit einem geschickten Dolchstiche zum Schweigen gebracht. „Zwei folgen mir, die übrigen halten hier unten Wache, und schließen Jeden nie der, der sich blicken läßt!" sprach jetzt ei ne rauhe Stimme in unterdrücktem Tone. Es war Blacke. der alles selbst anordnete. Mit Leichtigkeit hatten die drei das Fen ster erreicht, eine Scheibe zerbrochen, und sich den Weg in Kammer gebahnt.—Der Mond schien hell genug, um die Gegen stände im Zimmer von einander zu unter' scheiden. Blacke stand vor dem Bette Theodorens. Da lag sie, die holde Jung frau, in sanftem Schlummer, nichts ah nend von der Gefahr! Blacke betrachtete sie lange in tiefem Schweigen versunken. Vor dem Bette der Mutter und des klei nen Heinrich hielten die beiden Kamera den Blackes Wache, um bei dem gering sten Geräusch ihnen den Mund zu stopfen. Blacke stand noch immer unentschlossen da. Endlich rief einer der Spießgesellen : „Schnell, wir haben keine Zeit zu verlie ren." Dies hatte den erwünschten Erfolg.— Rasch griff Blacke nach den bereit gehal tenen Tuch, stopfte Theodore den Mund, um sie vom Schreien abzuhalten, wickelte sie in das Betttuch, und ehe sie sich besin ncn konnte, war sie schon aus dem FeN' ster gehoben und dort von den Spießge sellen in Empfang genommen. Blacke sprang ihr nach, hob sie auf sein Pferd u rasch trabte der Räriberzug dem Flusse zu. Wer kann sich den Schrecken denken, der sich der Familie bemächtigte, als die gelieb te Theodore am nächsten Morgen nirgends zu finden war. Wo konnte sie sein ? Was hätte sie bewegen können, das elterliche Haus so heimlich zu verlassen? und daß sie es verlassen haben mußte, davon zeug te das aufgehobene Fenster. Oder sollte vielleicht das geliebte Mädchen auf ge walcsame Weise entführt worden siin? Doch wer sollte der Schurke sein, der ein solches Bubenstück an dem harmlosen Mädchen verüben könnle? In solchen Vermuthungen verloren sich die guten Leute, die sich um die untröstii che Mutter gesammelt hatten. Keiner wußte sich das traurige Räthsel zu lösen. Bald war die Kunde in der ganzen Ansie delung verbreitet und Alle strömten her» bei, um ihre Theilnahme an dem Schick sale der allverehrren Jungfrau zu bezeu gen. Bei dem Gedanken, daß irgend ein Schurke das Mädchen entführt habe, wallte das Blut der kräftigen Männer u. Burschen, und es wäre für den Uebelthä» ter n.chr rathsam gewesen, sich ihrem ge rechten Zorne Preis zu geben. Noch pflo gen sie Rath, was in dieser Sache zu thun sei, als der alle Bergfels im schnellen Tra be herangeritktn kam. Er halte die trau rige Krmde bereits vernommen, war tief gebeugt über den Verlust seines Kindes, wußte sich aber doch zu fassen, und sann auf Mittel, um dem Räthsel auf die Spur zu kommen. Es war ihm klar, daß ir gend ein böswilliger Mensch seine geliebte Tochter entführt habe ; wer dieser Schur ke sein konnte, oaS blieb ihm ein Räthsel, und es schien ihm am schicklichsten, schnell Boten nach allen Richtungen auszrisen den, den Flüchtigen auf die Spur zu kom men. Er musterte die Umstehenden ; sei ne braven Nachbaren waren alle bereit, feinen Winken zu folgen. Nur einer fehl te—eS war Wilhelm, der Gespiele Theo dorens. Daß gerade Er bei dieser Gele genheit fehlen sollte, daS war um so auf fallender. Doch konnle Niemand den Ge danken Raum gebe», daß er Mitwisser des Verbrechens sein könne, und man kam da rin überein, daß er noch spät Abends auf die Jagd gegangen sein müsse, und wie dies oft der Fall war. sich auf seinem Slreifzuge nach der nächsten Ansiedelung verirrt habe. Herr Bergfels theilte die guten Nachbarn rn kleine Haufen, und je der einzelne Haufen nahm eine verschiede ne Richtung. Wilhelm war allerdings auf die Jagd gegangen, und begegnete am Flusse den Fliehenden. Glücklicherweise wurde er von ihnen nicht bemerkt. Er trat hinter nen Baum und ließ sie vorüber ziehen ; ein unbeschreibliches Gefühl sagte ihn;, daß hier nichts Gutes im Werk sei, und schnell war sein Entschluß gefaßt, dein Zu ge in einiger Entfernung zu folgen. Er konnte dieS um so leichter thun, da die Flüchtigen sich sicher glaubten, und ihre ermüdeten Pferde nicht allzu rasch mehr fort wollten. Der Mond schien hell ge nug, um ihn ein wcibliches Wesen in der Gruppe erkennen zu lassen, daS von den zwei starken Armen eines der Reiter fest gehalten wurde. Daß dieses weibliche Wesen seine Theodore sei, daß fiel ihm nicht im Traume bei.—Was konnte die ser abentheuerliche Zug bedeuten? das mußte er wissen. Ein seltsames Gefühl trieb ihn den Zuge zu folgen. Und er folgte. Schweigend zogen die Männer vorwärts, wenigstens hörte er sie nicht reden, nur ein derber Fluch un terbrach zuweilen die nächtliche Stille, den die Reiter abwechselnd ausstießen, wenn eins der Pferde über einen vorstehenden Baumstamm stolperte. Der Weg, den sie eingeschlagen, war Wilhelm gänzlich zu lobe» und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag öen 2,. Mmiar 1845. u nb.'kaimt. 9!ach einem Ritte Vau einigen Stunden machte der Zuq plötzlich an einer schlecht aussehenden Hülte Halt. Einer der Nei ter stieg ad und pochte laut an der Thür. "He da! alte Hexe!" rief er, "mach auf, wir haben das Täubchen gefangen." "Gleich, gleich." rief eine heisere Slim me von innen, und die Thür der Hütte wurde langsam geöffnet. Jetzt stieg der Reiter ad, in dessen Ar men Wilhelm das weibliche Wesen erblickt haben wollte. Jetzt hob er sie vom Pfer de und trug sie in die Hütte; das konnte Wilhelm deutlich von seinem Verstecke aus wahrnehmen, auch vermeinte er einen Schrei zu hören, der aber durch die lauten Stimmen der übrigen Reiter unterdrückt wurde. Der Rest deö ZugeS blieb draußen, bis die 'Alte einen Ärug herbei gebracht halte, der im Kreise herum gereicht wurde. "Gu le Nacht, Alte," rief einer der Reiter, "der Tag graut, wir müssen eilen; wir lassen dir die Dirne und ihren Liebsten da-, hab Acht, Alte» daß du sie gut verwahrst den Tag über. Um Mitternacht kehren wir zurück und wollen sie dann schon wo hin führen, wo kein Hahn mehr nach ihr krähen soll." Die Alte antwortete mit einem grinsenden Lächeln und die Reiter trabten eilend davon. Jetzt war es bei Wilhelm zur Gewiß heit geworden, daß hier ein Bubenstück ausgeführt werden sollte, und er faßte schnell den Entschluß, dass.ibe wenn mög lich zu vereiteln. Nasch untersuchte er das Schloss seiner Büchse und trat an das Loch, daS der Hütte statt eines Fensters diente. Er sah nur die häßliche Alte, allein das Gespräch, da 6 er deutlich hören konnte, bestärkte seinen wohlgegründeten Vcr dacht. "Sag', Alte, (rief der Reiter im wil dem Tone,) ist das Täubchen nicht hübsch und da 6 Abentheuer w«,nh? Heda, klei ne Hexe waS sträubst du dich noch, hat dir der Nachtrill den Schnupfen zugezo gen?" "Sie liegt in einer Ohnmacht," fiel die Alte ein. "Will' 6 ihr schon vertreiben," antwor tete der Rauber hohnisch, "komm, kleine Widerspenstige, gib mir den Brautkuß—" Diese Rede wurde durch einen lauten Schrei unterbrochen, dem die Worte: "Nimmer, nimmer Unmensch!" folgten. Wie ein Donnerschlag fielen diese Worte an Wilhelms Ohr. Er täuschte sich nicht: es war die Stimme Theodorens !—setzt konnte er sich nicht länger halten. Mit einem heftigen Kolbenstoße öffnete er die Thür und stand im Nu in der Stube. Da stand der verhaßte Blacke vor dem schwachen, weinenden Mädchen und suchte sie mit Gewalt an seine Lippen zu ziehen. "Halt, Schurke!" donnerte Wilhelm, "oder diese Kugel macht deinem verruchten Dasein ein Ende. "Barmherziger Gott!" kreischte die Alte. "Wer wagt eS hier, zu stören?'' rief Blacke, indem er drohend ein langes Mes ser gegen Wilhelm schwang. Schießen konnte Wilhelm nicht, ohne das Leben Theodorens zu gefährden, das begrieff er. Schnell wie der Gedanke sprang er auf seinen Gegner zu und ent riß ihm das Messer. Beide rangen mit einander wie Verzweifelte; aber nach kur« zem Kampfe blieb der kräftige u. Gewand le Wilhelm Sieger über den entnervten Blacke. Das Gewehr hatte sich bei dem Kampfe entladen. Die Alte war vom Stuhle gestürzt. Wilhelm zwang sie Stricke herbei zu bringen, womit er Blak ke an einen Pfeiler kuebclte. Theodore hatte ihren Retter erkannt und eilte mit dem Freudenruf: "Mein Wilhelm!" in seine Arme, während sich die Alte zitternd im Winkel verkroch. Der Tag war angebrochen u.die freund liche Morgensonne lagerte sich über die schweigsame, unheimliche Gegend. Noch sann Wilhelm auf Mittel, um Theodore sicher nach der Ansiedelung zu bringen.— Sie war von dem nächtlichen Ritte zu sehr angegriffen, um den weiten Weg zu Fuße machen zu können; auch mußte er befürchten, daß die Spielgefährten Blak kes ihm unterwegeS begegnen würden. Da horte er auf einmal Stimmen und Pfer degetrappel in der Feine. "Großer Gott, BlackeS Äammeraden kehren zurück!" rief das geängstigte Mädchen, uud schmiegte sich zitternd an ihren Retter. Dieses Mal war die Furcht grundlos. Es waren nicht Blackes SpiesgefähNen, sondern eS war einer der Haufen, die von der Ansiedlung ausgegangen waren, un Theodoren aufzusuchen ; der alle Bergfels selbst war an der Spitze dieses HaufenS. Der Knall des Schusses, der sich bei sei nem Kampfe mit Blake anS Wilhelms Lüchse entladen hatte, war zu ihren Oh ren gedrungen, und sie waren dem Schal le gefolgt und näherten sich nun der arm» seligen Hütte. Der Leser kann sich die Freude des Wie derfindens b/sser denken, als wir sie be schreiben können. Gerührt dankten Alle dem hochherzigen Wilhelm, der durch sei ne Umsicht und Kühnheit das geliebte Mädchen aus den Händen ihres Verfolg gerS gerrettet halte. U.berßlacke und die Alte wurde sogleich ein sogennantes Verhör gehalten. Sie flehten umGnade und die Alte gestand, daß Blacke Mitglied einer weitverzweigten Gaunerbande sei. die sich nächtlich mit Falschmünzen. Berauben von Reisenden und sonstigen Gaunerstreichen beschäftige, und daS ihre Hülte den Gaunern als eine Raubherberge gedient habe.—Leicht wur de es den Ansiedlern, die meisten Glieder dieser Gaunerbande und die Bewohner der ganzen Umgegend ström len herbei, um ein schreckliches "Lynch- Gericht'' über dieselben zu halten. Die Entrüstung der Ansiedelet' war so groß, daß sie beschlossen die ganze Bande an Bäume aufzuknüpfen. Die Ausführung dieser summarische» Strafe wurde jedoch durch die Fürsprache des Herrn Berdels verhindert, und die Gauner den gesetzlichen Gerichten übergeben. Sie entgingen ih rer gerechten Strafe nicht. Die Hülle der Allen wurde von den erbitterten An siedlern der Erde gleich gemacht. Sechs Monate später führte Wilhelm seine ge l liebte Braut zum Altare, und wenn je ein glückliches Ehepaar lebte, so war es Wilhelm und Theodore. Der gure Cohn. Der Herr vou R hatte sich, als Preußischer Werbofsi;ier, eine Zeitlang zu Ulm in Schwaben aufgehalten. Er soll te jetzt wieder zurück zu seinem Regimen te gehen. Am Abend vor seiner Abreise meldete sich noch bei ihm ein junger Mensch, und verlangte angeworben zu weroen. Er harte ganz die Miene eines guten wohl erzogenen Jünglins ; aber er zitterte, in dem er vor den Offizier trat, an allen Gliedern. Der Offizier schrieb dieses einer jugend lichen Furchtsamkeit zu ; und fragte, was er besorge ? „Daß Sie mich abweisen," war seine Antwort; und indem er dieses sagte, roll te ihm eine Thräne über die Wangen. Nicht doch ! sagte der Offizier; Sie sind mir vielmehr außerordentlich willkom men. Wie könnten Sie so etwaS befürch ten ? „Weil Ihnen das Handgeld, welches ich fordern muß, vermuthlich zu hoch vor kommen wird." Und wie viel verlangen Sie denn? fragte der Offizier. Keine niedrige Habsucht, antwortete 2l. der junge Mensch, sondern ein dringendes Bedüifniß zwingt mich, hundert Gulden zu fordern; und ich bin der unglücklichste Mensch auf der Welt, wenn Sie sich wei gern mir so viel zu geben. Hundert Gulden, antwortete der Offi zier, sind freilich viel aber Sie gefallen mir; ich glaube, daß Sie ihre Pflicht thun werden, und will nicht mit Ihnen handeln. Hier sind sie! — Morgen reisen wir von dannen. Und so zahlte er ihm die hun dert Gulden aus. Der junge Mensch war entzückt. Er bat darauf den Offizier, daß es ihm erlaubt sein möchte, nach Haufe zu gehen, um erst noch eine gewisse heilige Pflicht zu ei füllen, und versprach in einer Stun de wieder da zu sein. Dieser traute sei nem ehrlichen Gesichte, und ließ ihn gehen. Aber weil er in seinem ganzen Betra gen etwas außerordentliches und geheim« uißvolles bemerkt zu haben glaubte ; so trieb ihn seine Neugierde an, ihm von fern zu folgen. Und da sah er ihn spornstreichs nach dem Stadtgefängnisse laufen, wo er an pochte uud hineingelassen wurde. Der Offizier verdoppelte seine Schrit te und hörte, da er an die Thür des Ge fängnisses kam, den jnngen Menschen mit dem Kerkermeister reden. „Hier ist, horte er ihn sagen, das Geld, um desseiilwiUen mein Vater gefangen fitzt! Ich lege es bei ihm nieder, und nun führe er mich geschwind zu ihm, um ihn aus seinen Banden zu befreien." Der Kerkermeister that, waS er verlangte. Der Offizier blieb noch ein wenig steh hen, um ihm Zeit zu lassen, vor seinem Vater allein zu erscheinen ; dan folgte er ihm nach. Welch ein Anblick! Er sieht den jun gen Menschen in den Armen seines Va ters eines ehrwürdigen Greises, der ihn fest an sein Herz gedrückt hält, und ihm mit heißen Thränen benetzt, ohne ein Wort zu reden. Es vergingen einige Mi nuten, ehe der Offizier von ihnen bemerkt wurde. Ge.ührt ging dieser endlich auf sie zu, und sagte zu dem Alten, beruhigen Sie sich, ich will Sie eines so braven Sohnes nicht berauben. Lassen Sie mich Theil uehmen an dem Verdienste seiner Hand lung. Er ist frei; und es reuet mich die Summe nicht, wovon er einen so edelmü thigen Gebrauch gemacht hat. Vater und Sohn fielen ihm zu Füßen ; der letzte weigerte sich anfangs, die ihm angebotene Freiheit auzunehmen. Er bat den Offizier, ihn mitzunehmen ; fein Ba rer, sagte er, bedüi fe seiner nun nicht mehr, und er möchte einem so gutherzigen Her ren nicht gern beschwerlich gefallen sein. Aber der großmüthige Offizier bestand darauf, daß er bleiben sollte: führte bei de an seiner Hand aus dem Kerker, und nahm bei seiner Arbreise das frohe Be wußtsein mit, zwei Unglückliche, die es zu sein so wenig verdienten, glücklich gemacht zu haben. Freimüthige. Schändlich.-Der „Mobile He rald" meldet, daß Eapt. Jonathan Wal ker, der kurzlich mehrere Sclaven von Pensacola entführte und auf der Fahrt nach Nassau eingeholt wurde, vor Gericht schuldig befunden und bestraft worden ist. Sein Urtheil lautete: Kl5O Geld strafe zu zahlen, eine Stunde am Pran ger zu stehen, 15 Tage eingesperrt zu wer den und auf die rechte Hand die Buch staben S. S. eingebrannt zu erhalten. Dies alles ist, mit Ausnahme der Ein sperung, vollzogen worden. Außer die ser barbarischen Bestrafung erlaubte man einem Pöbel Haufen, den Verurtheilten mit faulen Eiern zu werfen, als er am Pranger stand. Eapt. Walker comman dirte ein Bestoi'.er Fahrzeug. Jedenfalls hatte er eine sträfliche Hand lung begangen und wegen seines blinden Abolitionseifers Strafe verdient; über eine brutalere und infameres Vollziehu«g