Neavi ns, Venn. Gedruckt und herausgegeben von ArnoldPu w e l! e, in der Süd «ten Strasse, Ecke der Sherry Alley.B ehm' s Wirthshaus. Hof qeqenübt^ Jahrgang K, ganze Anmmer 273. Beding UNg e n. Der Alderült erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Supepias-Rogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Sllbscri'vtions-iNreis iff El n Tl>a l e r des melier in balbiäbriaer Vor» de- Zahreö nicht bezahlt, werden M5O angeregt Für kürzere Zeit...s o Monat wir!. k-in und et",ige Ä!ndi we.si-e.nenMonatvorAblauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbarangenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern ,n hiesiger 5-tadt wird d.e zettung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch d.e Post oder Trager, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen p ostfrei eingesandt werden. Weibliche Standhaftigkeit, oder Geschichte der Herzogin von C.. . (Von ihr stlb>i beschrieben.) (Fortsetzung.) Morgen, antwortete der Herzog, bekom men sie Nachricht von deinem Tode. Gerechter Gott! und wie kannst du? Dein Tod ist schon in der ganzen Nach barschaft bekannt, alle meine Bedienten sahen dich während deiner Lethargie. Ach! brach ich weinend aus, lebe ich denn nur für dich ? Ich sehe das Ganze, Ent, setzliche meiner Bestimmung! Noch ist dir nicht alles klar, antwortete der Herzog ; wisse daher, daß in diesem Schlosse unge heure Gewölbe sind, der ganzen Welt un bekannt, in die nie die Sonne drang. Ach mein Gott! so bin ich denn ganz ver loren, unwiederruflich verloren. Nein, antwortete der Herzog, dein Schicksal hängt noch von dir selbst ab, und du sprichst dir selbst das Urtheil. Ich kann im Augenblicke die Dienerschaft wecken und sagen daß du nur in einem tiefen Schlafe warst ; der Brief an deinen Vater ist noch nicht abgesandt, ich kann dich wieder vor zeigen und selbst dir verzeihen. Alles was ich von dir verlange ist nur ein einziges Wort. Ich habe dir gesagt daß ich ein Opfer haben muß nenne mir nur dei nes Liebhabers Namen und du sollst in dei nen Rechten wieder hergestellt, und dem Leben und der Welt wiedergegeben werden. Was verlangst du von mir ? Eine Per son deiner Rache zu übergeben, die (ich wiederhole es nochmals) dich nie beleidigt hat. Ich wäre wahrlich des Lebens nicht werth, wenn ich niedrig genug wäre ein zuwilligen. Bedenke wohl, antwortete der Herzog, indem er einen schrecklichen Blick auf mich warf, eine nochmalige ab schlägige Antwort verdammt dich unwider ruflich zu deiner dunkeln Wohnung; von wo dich nichts retten kann. Morgen müs sen entweder deine Eltern deinen Verlust beklagen, oder sich über deine Besserung freuen; der morgende Tag muß dich ent weder dem Leben und deiner Tochter wie dergeben, oder dich auf ewig vom Tages lichte verbannen und lebendig in ein schreck liches Grab verschließen. Kurz, morgen erscheinst du entweder in vollkommener Ge sundheit in diesem Schlosse, oder dein Be gräbniß wird darin feierlich begangen. Ich wünsche daß du es wohl überlegen mögest ; laß diese Gelegenheit vorbeistrei chen u. nicht die entfernteste Hoffnung auf Vergebung bleibt dir übrig; umsonst wür dest du hernach zu erbitten suchen was ich nicht im Stande wäre zu gestatten.—Bei diesen entscheidenden schrecklichen Worten stand ich erschrocken auf und rief, mit ei nem wilden Blicke nach der Thür gerichtet aus: Was, bin ich denn von der ganzen Welt verlassen? Ach mein armes Kind! wie soll ich leben und mir nicht vergönnt sein dich zu sehen? Meine lieben Eltern, morgen werdet ihr meinen Tod betrauern ! Mein Kind! Ach laß mich mein Kind noch einmal sehen! Sprich nur ein einziges Wort, und in ein par Augenblicken sollst du es in deine Arme schließen. Mein Herz schien nun zu brechen, ich war einen Au genblick still Ich dachte der Graf von von B. ist in der Entfernung und bleibt ein Jahr aus; in der Zeit kann ich ihm leicht alles wissen lassen damit er auf sei ner Huth sein kann und ohnedem wür de ein offenes Geständniß meine Unschuld an den Tag bringen. Doch augenblick lich fiel mir die Grausamkeit meines Ver folgers ein und überwand leicht diese kur ze Versuchung. Was gab mir Gewiß heit, daß mein Geständniß mir Freiheit oder mein Kind wiederschaffen würde! Hatte ich nicht im Gegentheil alle Ursache zu vermuthen daß der Herzog von meinem Widerwillen gegen sich überzeugt, den Plan den er zu seiner Rache gelegt hatte, nicht aufgeben oder höchstens nur theil weise mildern würde. > Das Schwankende dieser Zweifel füh lend, konnte ich verleitet werden den Ge genstand «einer Zuneigung seiner Furie Mer Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger.^ auszuliefern? Alle diese Betrachtungen drangen sich mit erstaunlicher Geschwin digkeit in mein Gedächtniß. Der Herzog der mich wankend glaubte, drang aufs neue in mich und setzte hinzu : Es ist bald Tag und daher Zeit daß du bestimmst ob ich die Dienerschaft wecken und ihr sagen soll daß du lebst, oder ob ich dich zu deinem Grabe führen soll —rede—willst du den Urheber aller deiner Drangsale und meines Un glücks und Jammers aufopfern ? Ich er hob meine Augen gen Himmel, nahm al le meine Standhaftigkeit zusammen und antwortete: Ich kann nicht. Wie, Un glückliche ? frug der Herzog.— Nein, wie derholte ich, höre auf es zu erwarten; denn nie, nie werde ich ihn nennen! Was, ziehst du deinen Geliebten deinem Kinde und deiner Freiheit, deinem Leben vor ? - Ja, der ganzen Welt. Nun so zittere, der Augenblick der Rache ist da ! Als er das sagte griff er nach meinem Arm ; über alle Beschreibung erschrocken riß ich mich von ihm los, lief nach der andern Seite des Zimmers und hielt mich mit den Ar men am Bettpfosten fest. Ich verlor da bei meine Nachthaube und mein Haar flog los um meinen Nacken. Der Herzog stand indem er mich verfolgte einen Augenblick stillschweigend da, riß mich sodann mit Ge walt los und führte mich vor einen Spie gel : Geschöpf, sagte er, beschaue zum letztenmal eine Schönheit, welche von nun an in ewigen« Dunkel be graben bleiben muß; öffne deine Augen und sieh dich selbst an, sei du selbst nicht grausamer als ich bin ; denke an deine Ju gend, deine Schönheit, und erbarme dich deiner. Noch kannst du dein Schicksal ändern und dich retten ! Ich konnte mich nicht zurückhalten einen furchtsamen, kla genden Blick auf den Spiegel zu thun, doch ich schloß meine Augen gleich wieder, und fühlte Thränen über meine Wangen laufen. Wohl, sagte der Herzog, bleibst du unerschütterr? Ach! antwortete ich, hast du nicht schon fruchtlos mir angebo ren, mir meine Tochter wieder zu geben? kaum hatte ich dies gesagt, als er m>t un beschreiblicher Wuth mich in seine Arme nahm und zum Zimmer hinauseilte. Ich machte nicht den geringsten Wider stand, denn der Schrecken hatte mich sprach- und bewegungslos gemacht. Nachdem er mich durch zwei oder drei Zimmer geschleppt hatte, ging er mit mir die Hintertreppe hinunter in einen Hof, an dessen Ende ei ne Thür war, die er öffnete; nachdem wir durch dieselbe gegangen waren, fand ich, daß wir in einen Garten traten. Da der Tag eben anbrach sagte der Herzog zu mir: es ist das letztemal daß deine Augen das Glück dieses Anblicks genießen.—lch siel auf meine Knie und rief mit erhobe nen Augen aus: Ach Gott! der du mei ne Unschuld kennst, willst du es denn zu lassen daß ich lebendig begraben werde, und deinen Himmel nicht mehr anschauen soll ? Der Herzog ergriff mich und schleppte mich etwa 3l) Schritte weiter zu einem Felsen, woselbst nachdem er einen Schlüssel hinter einen ungeheuern Stein gesteckt hatte, sich unversehens eine Art von Fallthür öffne te.—lch bebte zurück. —Der Herzog hielt inne: du haft noch, sagte er, einen Au genblick übrig ; dieses, dein Grab, ist erst halb offen. Bereue oder beweise wenig stens deine Willigkeit dazu durch ein auf richtiges Geständniß, und ich bin noch be reit dir zu verzeihen; du denkst vielleicht, fuhr er fort, daß in dem Augenblick da ich zur Vollziehung meiner gerechten Rache gekommen, ich aus Furcht der Folgen für mich selbst, sie nicht vollziehen würde; hintergehe dich nicht selbst, alles ist reich lich durchdacht, es ist für alles gesorgt und und nichts kann mich hindern. Darauf sing er die schreckliche Erzäh lung an, was er für Vorbereitungen ge macht habe; er sagte mir er habe sich eine Wachsfigur angeschafft, die einem weibli' chen Leichnam vollkommen ähnlich sähe, welche er in mein Bett legen werde, und daß unter dem Vorwande, eine fromme Handlung zu begehen, er mit Beihülfe "IVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Kenslag be« 26. Myemöer 1844. der alten Frau, dieselbe begraben wolle, ohne jedoch dieser das Geheimniß anzuver trauen, da sie bloß Zuschauerin und Zeu gin der That bleiben solle. "Willst du nun, setzte er hinzu, Vergebung anneh men, die ich dir jetzt zum letztenmale an biete ? Rede, überliefere deinen Liebha ber meiner Rache, oder thue für immer auf deine Freiheit und das Tageslicht Ver zicht." Ich streckte meine Arme nach der Sonne aus, welche gerade am Aufgehen war, als wenn ich ihr ein ewiges Lebewohl sagen wolle; das Firmament, welches mit einigen hellen majestätischen Wolken ge ziert war, half meine Seele erheben und meinen Muth stärken. Ich drehte mich nach dem Herzoge, und mit einem Blicke voll der tiefsten Verachtung und mit einer festen Stimme sagte ich zu ihm, ich sei sein Opfer. Sogleich ergriff er mich, mein Herz schlug unbeschreiblich, ich drehte mein Ge sicht nach Osten und warf einen verlan genden traurigen Blick auf das erhabene Licht, das ich zum letztenmale anschauen sollte. Wir stiegen in eine dunkle Höhle hinab, meine Glieder verloren alle Kräfte mir zu dienen; ich bekam konvulsivische Zuckungen, während welchem ich in den Armen meines Tyrannen zappelte, und er ließ mich endlich ohne Besinnungs- und Bewegungskraft zu seinen Füßen nieder ließ. Wie lange ich in dieser Lage war, weiß ich nicht. Mein Erwachen diente blos, mein unglückliches Dasein zu ver wünschen. Wie kann ich das Entsetzen beschreiben dan mich befiel, da ich bei Eröffnung mei ner Augen mich ganz allein fand, in einer unendlichscheinenden unterirdischen Höhle, ohne Licht, auf einer Strohmatte liegend, —ich weinte bitterlich, und der Widerhall meines eigenen Lautes, aus der fürchterli chen Höhle antwortend, diente dazu, mein Elend zu verdoppeln. Ach mein Gott! rief ich aus, ist das«die einzige Stimme die mir antworten will, der einzige Laut, den ich zu hören verdammt bin ? Die Idee drückte mich beinahe zu Boden. Die Thür meines Gefängnisses öffnete sich, der Herzog erschien mit einer Laterne in der Hand, und setzte einen Krug mit Was ser und ein Brod hin. Dieses, sagte er, wird künftig deine Nahrung sein; du wirst alle Tage soviel du höchst nothwendig brauchst, in dem dir gegenüberliegenden Thurme finden. (Aus diesem Wege er hielt die unglücklicheHerzogin ebenfalls die nothwendigsten Kleidungsstücke.) "Ich werde selbst dir alles bringen, aber nie mehr diese schrecklichen Gewölbe betreten.'' Ich sah nun um mich, und sah so eine un endliche Kluft, daß meine Augen daö En de davon nicht erreichen konnten. folgt.) Die Erdbeben auf den west indischen Inseln. Erdbeben u. Vulkane sind Phänomen derselben unter irdischen Thätigkeit; sie stehen daher auch im engsten Verbände unter einander. Ge genden, welche Vulkane besitzen, die noch von Zeit zu Zeit ihre Ausbrüche haben, oder bloße Solfataren, die durch ihr per manentes Aushauchen von heißen schwe seligen Dämpfen sich als erlöschende Feu? Erberge zu erkenen geben, oder solche Ge genden, welche nur in der Form und ih ren Mineralprodukten die ehemalige Vul kanität an der Oberfläche bewähre»?, we» den vorzugsweise, wenn auch nicht ganz ausschließlich, von Erdbeben heimgesucht; denn wir wissen auch aus der Geschichte dieser Phänomen, daß Erschütterungen der Erdoberfläche, die lief unter der Rinde des Planeten ihren Sitz haben, sich über Länder verbreiten können, in welchen kei ne Verbindungen des vulkanischen Erdin nern mit der Atmosphäre bestehen oder bestanden haben, und selbst über ganze Continente. Man hat aber mehre länge re Linien auf der Erde erkannt, nach de nen sich die heftigen Erdbeben vorzüglich und oft, bald in längeren, bald in kürze- Ren Eistreckuntzen ausdehnen; sie fallen zusammen mit den linearen Reihungen, den Zügen der Vulkane, welche sich recht gut auf dem Erdglobus angeben lassen, wenn sie auch häusig von nicht vulkani schen Landstrichen unterbrochen werden. Eine der ausgezeichnetsten dieser Linien hat Amerika, deren ganze geographische Entwickelung für den gegenwärtigen Zweck zu weit führen würde; aber einen nicht unbedeutenden Theil derselben nehmen die westindischen Inseln ein, aufweichen nach den neuesten Zeitungs Nachrichten im Fe bruar d- I. sehr zerstörende Erdbeben Statt gefunden haben. Wenn, wie die bereits vorliegenden Berichte sagen, Gua deloupe und Antigua besonders stark von diesem verheerenden Naturereigniß heim gesucht worden sind, das Erdbeben auch noch auf Barbados verspürt worden ist, so darf man wohl annehmen, daß die Ver breitung desselben noch eine viel größere gewesen ist. Von vielen westindischen Inseln besorgen die Berichte es schon, und wahrscheinlich werden nocherfolgende Nachrichten es bestätigen, daß der ganze, durch vulkanische Erscheinungen so nahe zusammenhängende Theil der amerikani schen Vulkan Linien, welcher durch die Kette der kleinen und großen Antillen bis nach Jamaica geht uud den ganzen Um fang des karaibischen Meeres zu einem großen vulkanischen Bezirk gestaltet, von den Erderschütterungen betroffen worden ist. Auf den antillischen Inseln kommen, neben den thätigen Feuerbergen, Solfa taren und ältere vulkanische Massen, auch neuere Kalkschichten vor, welche Corallen und andere Meeresgeschöpfe enthalten, die noch jetzt in dem nahen Meere leben. Dieses deutet unverkennbar dahin, daß die ganze große Inselgruppe einstmal durch vulkanische Kräfte aus dem Meere erho ben worden ist. Die von den Vulkanen sämmtlicher Antillen, auf welchen sich de ren in Thätigkeit befinden, ausgeworfe nen Gesteine sind einander sehr ähnlich. Alle diese Umstände sprechen für einen ge meinschaftlichen Sitz des auf diese Inseln wirkenden vulkanischen Prozesses. Ueber die vulkanische Beschaffenheit derselben mögen hier einige Notizen folgen. Gra nada ist ganz vulkanisch, hat sogar einen erloschenen Krater. St. Vincent hat ei nen thätigen Vulkan, der im Jahre 1718 einen Ausbruch hatte, auch vom 27. bis 3V. April 1812, nachdem die ganze Insel ein Jahr lang Erdbeben unterworfen war, von Neuem seine Wirksamkeit zeigte. Von Barbados ist wenig bekannt. St- Lucie hat eine Solfara ; das Erdbeben auf Mar tinique vom 16. Oct. 1819 empfand sie mit. Martinique besitzt erloschene Vul kane, hatte Erdbeben in den Jahren 1668. 1727, 1787, 1792 und 1819! 1727 ver sank ein Hügel. Dominica und Les Sain tes sind ganz vulkanische Inseln. Von Guadeloupe ist die Hauptinsel ganz vul kanisch, und sie besitzt einen Vulkan, der zwar selten Ausbrüche hat, aber auch die ses Mal nach den Zeitungs-Nachrichten Rauch und Flammen ausgespien haben soll ; seine vorletzten Eruptionen waren in den Jahren 1796 und 1802, und es schlös sen sich im Jahre 1796 erst die Erdstöße, welche auf den kleinen Antillen acht Mo nate lang angedauert halten, wie der Vul kan von Guadeloupe zum Ausbruche kam. Die Znsel Guadeloupe erlitt im Jahre 1776 zugleich mit St. Domingo, und im Jahre 1782 und 1802 Erderschütterun gen. Monserat hat eine Solfara. An tigua ist altvulkanisch und hatte zugleich mit St. Christoph und Tortola im Jahre 1785 heftige Erdbeben. Newis ist mit einer Solfara ausgestattet. St. Chri stoph desgleichen. St. Eustach ist ganz vulkanisch mit einem erloschenen Vulkan und leidet viel von Erdbeben. St. Bar thelemi ist zum Theil vulkanisch. St. Martin ebenso. St. Thomas desgleichen; Erdbeben 1777 und 1821. Portoricoist Kummer 13. znm Theil vulkanisch. Nach dieser In» sel, der östlichen von den großen Antillen, folgt Haiti oder St- Domingo, zum Theil vulkanisch, aber ohne einen beständig thä tigen Vulkan; es lassen sich indessen viele Erdbeben von dieser großen Insel anfüh» ren, wovon das letzte vom 1842 er Jahre noch frisch in der schrecklichen Erinnerung lebt. 1751 nahm man hier und auf weh» ren westindischen Inseln einen Erdstoß wahr, der die Hauptstadt von Haiti, Port au Prince, zerstörte und wobei ein zwan zig franz. Meilen langer Theil der Küste versank und seitdem einen Meeresarm bildet; ein abermaliges fürchterliches Erd beben zerstörte im Zahre 1779 einem gro» Ben Theil der Insel. Jamaica soll jedes Jahr einige Erdbeben haben; stärkere, zum Theil sehr verwüstende, kamen vor 1688, 1692 (wobei Hunderte von ver» schlingenden Spalten im Boden sich öff neten). 1750, 178 V und 1812—Die west. indischen Inseln liegen also auf einem sehr bewegten Boden, und so große Ereignisse, wie jetzt neuerlichst die Berichte von Gua deloupe und Antigua bekannt werden lie ßen, geben sehr der Befürchtung Raum, daß die Schwingungen der festen Erde, veranlaßt durch die gesperrt gewesenen un» terirdischen Dampfgewalten, sich noch über viele Eilande des caraibischen Meeres zer« störend oder erschreckend verbreitet haben werden. Ueber Duelle. Wir lesen seit einiger Zeit sehr viel von Duellen in Zeitungen, oder Zweikämpfen, so, daß einem die Haare darüber zu Ber ge stehen. Aber was ist's ? viel Geschrei und wenig Wolle! Dem wird ein Ohr lappen weggeschoßen, Jenem die Haut aufgeschlitzt, und damit ist die Sache ab gemacht. Hier, ihr Fechtlustigen, lernt von einem jungen Apotheker das wahre Duell-Geheimniß, wie einer von Beiden todt auf dem Platz bleiben muß oder— daß Beide davon kommen. Es sind noch keine hundert Jahre, daß ein junger Officier sich von einem, eben falls jungen, Apotheker schrecklich belei digt fühlte (der arme Schelm hatte ihm im Tanz auf den Fuß getreten) ; er woll te sein Herzblut haben und forderte ihn auf Pistolen heraus. —Der bestimmte Tag erschien, der Officier mit Pistolen, Degen und Secundanten, der Apotheker allein mit seinem Spazierstecken.—"Was soll das heißen?" fuhr ihn jener an: "wo sind Ihre Waffen? wollen Sie mich für'n Narren halten? Mit Nichten, mein Lieber, antwortete der Apotheker, wir fech ten jeder nach seinem Handwerk; Sie als Soldat mit Pulver und Blei, ich als Pillenmacher mit Pillen. Ich habe in meinem Leben kein Pistol abgeschossen, aber hier sind 2 Pillen, eine sieht wie die andere aus; eine enthält so starkes Gift, daß der, welcher sie verschluckt, in 3 Mi nuten ein todter Mann ist; die andeU ist ganz unschädlich. Wählen Sie, welche sie wollen—ich schlucke die andere — in 3 Minuten ist einer von unö todt. Der Officier wollte es nicht darauf ankommen lassen, lachte und ging mit seinen Secun danten davon. Der Apotheker steckte ru hig seine Pillen wieder ein. Das Duell war aus. SchrecklicherPrairieSturm in Missouri. Aus Jndependence Jackson Caunty, Mo., wird gemeldet daß in der Nacht vom 25. ein Strichorkan ü« ber die Nachbarschaft hinzog der die schreck» lichsten Veheerungen an Eigenthum und Leben zur Folge hatte. Der Orkan kam aus der westlichen Prairie, strich zuerst über die Mission drei Meilen von West» port, und nahm dann durch das Caunty eine nordöstliche Richtung. Den Fluß ' erreichte er eine halbe Meile oberhalb Wayne City, bei Halls Mühle, und ver. folgte denselben noch einige Meilen fluß abwärts. Wo er aber den Anfang ge. nommen. und wo geendet darüber fehlt e»