Und Berks, Momgomery und SchmMll Camtties allgeiZieiiier Anzeiger Z 5 e «ld itt g, Denn. Gedruckt nnd Hel.ul6geqcbcl, von ArnoldPli w e ll e, in der Süd kten Strasse, Ecke der Sherry Alley.B ehm' s Wirchslmtis-Hof gegenüber. Aahrgang 6, gan-e AAimmr 271. Bedingung- n. Der ZUber.lle MolmclUer erscheint jeden Dienstag auf einein grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist Ein Thaler des Jahrs, welcher in halbjähriger Vor, ausbezahlung erbeten wird. Wer ini Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden »! 5,0 angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein llnterschreiber angenommen, und etwaige Auskündigungen werden nur dann angenommen, wen sie einen Monat vor Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere gejchehen durch die Poir oder Träger, auf Kosten der llnterschreiber. und Mittheilungen müssen po st frci eingesandt werden. Weibliche Staudbaftigkeit, oder Geschickte der Herzogin von C .. . (Von ihr selbst beschrieben.) (Fortsetzung.) Beim ersten Anblicke fühlte ich eine un widerstehliche Abneigung gegen ihn; uic- j glücklicherweise aber war der Eindruck dew ich auf ihn machte, gerade das Gegentheil. Er fand bald Zutritt zu meiner Mutter, und vierzehn Lage nachher brachte mir mein Vater die Nachricht daß der Herzog um meine Hand angehalten hale, und daß ich in Monatsfrist mit ihm vermählt wer- den würde. Ich habe ihm mein Wort ge geben, fuhr mein Vater fort, ohne dich erst darum gefragt zu haben, da ich keinen Zweifel hegen konnte daß du nicht gerne das erste Anerbieten in Italien annehmen wirst, und noch dazu von einem Manne der dich nicht nur anbetet, sondern auch so an genehm in seiner Perjon ist. Ich horte diese Erklärung, welche mir ein Todesue theil zu sein schien, an, ohne im Stande zu sein nur ein Wort zu erwiedern. Mein Vater liebte mich, aber er war bestimmt; und was konnte ich übrigens auch sag.n ? Ich hatte nicht einmal den Trost üdrig es meiner Mutter zu klagen ; mit waS für ei-, ner Miene konnte ich ihr meinen Fehltritt entdecken? wie durfte ich ihr gestehen daß ich ohne ihre Bewilligung schon gewählt habe. Nun lernte icy eist die fatale Un- Vorsichtigkeit meines Betragens in ihrem ganzen Umfange kennen, und fühlte daß es das größte Unglück ist, welches eine jun ge Person befallen kann, wenn sie ihre! Mutter nicht als ihre einzige wahre Freun- de betrachtet. Ich durfte weder iprechen noch klagen und mußte meinen Kummer und meine Sorge in meinem eigenen Bw sen verschließen. Der Marquise von V. wich ich sorgfältig aus, da ich ihren ge fährlichen Rath fürchtete; ich glaubte, un bedingter Gehorsam sei das einzige Mit tel meinen Fehler weder gut zu machen - ich unterwarf mich meiner Best: nmung und opferte meine Glücksel gce.t dem Ge horsame gegen mein.' Elteui auf. Ich wurde mit dem Herzoge vermahlt, und reiste gleich darauf mit ihm nach Neapel ab. Bei meiner Ankunft daseibsi und dem Eintritte in den Pallast, wo ich meine u brige Lebenszeit zubringen sollte, geschie den von meiner Mutter, meiner Familie und meinen Freunden, wurde ich von einer Art Verzweiflung befallen, die zu beschrei ben ich nicht im Stande bin. Der Her zog, welcher mein ganzes Betragen der Anhänglichkeit an meine Eltern zuschrieb, schien sich zu bemühen den Schimrz der Trennung durch die Stä.ke seiner Leiden schaft, die ich nicht erwiedern konnte, zu vermindern. Ich wurde bei Hofe einge führt, und fand bald daß der Herzog sehr eifersüchtig auf mich war, welches mir e ben nicht viel Verlegenheit machte Ich zog für mein Theil die Einsamkeit dem Vergnügen der großen Welt vor; doch hielt mich deS Herzogs Eitelkeit, trotz sei ner Eifersucht und meiner Wünsche, stets bei Hofe. Ich war sieben Monat vermählt, als ich vernahm daß der Marquis von B. in Frankreich gestorben sei, und daß er in seinem Testamente den Herzog zum Vor mund stines Sohnes ernannt habe, der da mals 18 Jahr alt war und anf seiner Rückreise nach Italien in Turin von einer schweren Krankheit befallen sei. Unge fähr vierzehn Tage nachher trat der Her zog in mein Zimmer, und erzählte mir daß er Nachricht von seinem Neffen erhalun habe, daß er auf der Besserung sei; er will (fuhr er fort) nicht nach Neapel kom men, und hat an dich geschriebn mich zu bereden ihm zu erlauben einige Jahre zu reisen. Da ist sein Brief. Da er dieses sagte gab er mir einen ungesiegelten Brief; zitternd nahm ich ihn und las mit gebro chener Sttmme wie folgt: "Madame! —Ob ich gleich nicht das Vergnügen habe Ihnen bekannt zu sein, glaube ich doch unglücklich genug zu sein, die Hoffnuug zu hegen Sie zum Mitlei- W den zu bewegen ! Ich habe den zärtlich sten. den besten Vater verloren. Kum mer und Verzweiflung hatten mich an den Rand des Grabes gebracht, als die Un menschlichkeit der Hülfe und die Grausam keit meiner Freunde mich ins Leben zurück brachten ! Aber zu was für einem Le ben bin ich zurückgerufen! Ach alles was mir dieses angenehm machen konnte, ist für immer verloren ! —Verzeihen Sie mir, Madame, daß ich.lhnen Mit Sor gen beschwerlich falle die Ihnen fremd sind —aber mein Herz ist voll davon! Ach! wollten Sie mich nur würdigen mich zu entschuldigen und zu bcdaucrn!- Mei nes Vaters letzten Befehle machen mich ganz von meinem Onkel abhängig, aber ich kann seinem Befehle, wich Neapel zu rückzukehren, nicht gehorchen !—dort that mein Vater seinen ersten Athemzug und lebte dort 20 Jahre; jeder Gegenstand würde mir eine bittere Zurückerinnerung sein ! Nein ich will nicht gehen ! Ich bin versichert, Madame, Sie werden mir! meine Schwachheit bei dieser Gelegenheit zu gute halten und meinen Onkel vermö gen seiiu-n Befehl zuruckzunehn'en, dem ich nicht im Stande bin zu gehorchen! Erhalten Sie mir die Erlaubniß zu reisen l —zu fliehen—Neapel in der Entfernung >u lassen kurz, die Erlaubniß weit von Italien die Sorge und den Kummer zu tragen, die mich bis ins Grab begleiten müssen. Ith bin ?c. ?c. Graf von B. " Es ist unmöglich einen Begriff zu ge ben von der schrecklichen Unruhe u. Furcht ! die ich während den. Lesen dieses Briefes empfand. Ich dachte es sei unmöglich daß ! oer doppelsinnige Jnhrlt desselben unde-! ! merkt bleiben sollte. Ungeachtet daß der l Herzog, der übe: aus mißtrauisch war, nicht wuD daß sein Neffe jemals in Rom ge- ivesen war, und al!0 in sich seilst über-' zeugt sein müßte daß ich ihn nie zuvor ge- sehen haben könne, so H.Ute er keinen Ver dacht. Mich s lbst betreffend, war ich ni.yt länger im Ttande den in mei ner eigenen Brust zu verschließen. Am ! andern Tage schricb ich einen Brief an die ! Mar.mise, in welchem ich ihr mein ganzes i "chi.ksal klagte und eine Leidenschaft be jammerte die ich nicht überwältige» könn ! te. In ihrer Autiomt de fragte sie mich wegen des Herzogs Betragen ; ich antwor tete ihr ohne Zurückhaltung und gestand daß ich taglich neue F.hler und Laster an ihm entdecke, verbunden mit einer sichern Wildheit seines Temparaments, die nur zu sehr meine Abgeneigtheit gegen ihn recht feitigten. Auf diese Weise endigte ich durch meine neue Unvorsichtigkeit die Grube die ich mir gegraben hatte, und welche offen stand mich zu verschlingen. Um diese Zeit hatte ich das Glück meine Eltern noch einmal zu sehen, ich erwatete in Kurzem meine Niederkunft und sie ka men nach Neapel um dabei gegenwärtig zu sein. Ich wurde von einer Tochter entbunden und bekam die Erlaubniß sie selbst zu säugen. Diese angenehme Be schäftigung während ihrer kurzen Dau er diente meinen Kummer ein wenig zu mindern, und ließ mich des Herzogs schlech te Behandlung nicht so lebhaft fühlen, welcher seit kurzem die Maske abgelegt hat te, und sich nicht länger Mühe machte die Häßlichkeit und Wuth seiner Seele zu ver bergen. Tag s nachher da ich mein Kind entwohnt halte, trat er in mein Zimmer und kündigte mir an daß ich sogleich mit ihm auf eins seiner Guter, 30 Meilen von Neapel gelegen, reisen müsse. Ich hatte mein Kind bei mir und nahm es in mei nen Arm, und ohne ein Wort zu reden stand ich auf und folgte dem Herzoge; wir stiegen in die Kutsche, ich hielt mein klei i nes Mädchen liebkosend auf mein Knie, er . beobachtete eine tiefe Stille auf den gan zen Wege, und schien sehr in Gedanken vertieft zu sein. Bei unsrer Ankunft auf ! dem Schlosse, passirten wir über eine Zieh- brücke, das Rasseln der Ketten machte mich , zittern, und als ich den Herzog anblickte, sagteer. 'Was fehlt dir? das alte An- zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Mienslaz be« 12. Movimöer 1844. sehen des Schlosses scheint dich in Erstau- > nen zu setzeu? denkst du, du betrittst ein Gefängniß —Er sagte diese Worte mit eincm solchen gezwungenen und schreckli chen Lächeln, und seine Augen drückten ei eine solche barbarische Genugthuung aus, daß ich in die größte Angst versetzt wurde. Da ich aber wünschte meine Furcht zu ver bergen, lehnte ich mein Gesicht an meines Kindes Haupt, ohne im Stande zu sein, meine Thränen zurückzuhalten, welche auf dessen Gesicht sielen und eü weinen mach ten. Dieses Weinen griff mir bis in die Seele; ich drückte das Kind an meinen Bilsen mit der größten Zärtlichkeit, und brach in ein lauteS Weinen auS. In die ser Stimmung trat ich auS der Kutsche, da der Herzog das Kind gleichsam aus mei nen Armen riß und an einen Bedienten gab, sodann meine Hände ergriff und mich nach dem Schlosse mehr schleppte als führ te. Wir gingen eine Treppe hinauf, die uns auf eine lange Gallerie brachte, es war schon dämm.rig und die Galleue sehr dunkel. Der Herzog nahm große Schrit te, stand plötzlich still und sagte: "Du zitterst, wofür kannst du dich furchten, bist du nicht mit einem Gemahl den du liebst, und der verpflichtet ist dich zu beschützen, verbunden'!" —O Himmel, rief ich auS, was bedeutet dieser fürchterliche Blick? und dieser schreckliche Ton deiner Stimme ? "Komm, komm, sagte er, wir wollen die Sache bald aufklären." Nachdem er dies gesagt hatte riß er mich beinahe tra gend — denn ich war nicht im Stande zu gehen auS der Gallerie in ein groß.s Schlafzimmer, wo ich mich auf einen Stuhl warf und meimn Thränen frien ! Lauf ließ. Er ging hinaus, kam aber baid wieder mit einem Licht, das er auf einen Tisch mir gegenüber hinstellte und sich nie dersetzt«'. Ich traute nicht ihu anzusehen, erschrocken, zitternd, mit niedergeschlage nen Augen und kaum wagend Athem zu ! schöpfen, wartete ich bis er die Stille bre chen wände. Alle ineine Fehler stellten sich mir plötzlich vor; ich harte eine heimliche Fuicht daß daS fatale Geheimniß meines i Herzens offenbar geworden sei, das von einer strafbaren Leidenschaft gepreßte Hcrz schlug zitternd. Ach welchen Muth würde mir daS Bewußtsein der Unschuld in diesem Augenblicke eingeflößt haben aber ich fühlte mich schuldig, und hatte keine Starke ineine schrecklichen Gefühle, die hauptsächlich durch Neue verursacht ! wurden, zu ertragen. Endlich sing der Herzog an : "Ich habe mich der geheimen ! A ngst deines Gewissens lange genug er freut, jetzt ist eS Zeit dich mit Schrecken zu beladen—lies diese Briefe, die ich selbst abgeschrieben habe." Er hielt mir darauf ein Paket Papiere hin, da er aber sah daß ich Anstand nahm sie zu nehmen, zog er einen Bogen heraus und las ihn laut vor. Sobald ich die eisten Worte hörte, wußte ich daß es einer der Briefe sei welche ich an die Marquise von V . geschrieben hatte, in welchen ich ohne Zurückhaltung gesprochen hatte, sowohl von der Leiden ! schaft die meine ganze Seele einnahm, als von meiner unüberwindlichen Abneigung gegen den Herzog. Ach! rief ich aus, ich bin verloren. Treuloses Weib, antwor tete der Herzog, war ich nicht im Stande dich glücklich zu machen? Ich, der dich wählte, vorzog und verehrte; und du mich zu hassen, unglücklich zu siin ich flößte dir eine unüberwindliche Abneigung gegen mich ein. Aber ich will dir Ursa che zur Abneigung geben --von nun an sollst du hinlängliche Ursache haben mich zu hassen ! betrogen, entehrt —denkst du daß ich solche tiefe Beleidigung ungestraft kann hingehen lassen ? Halt! rief ich, ihn unterbrechend, du magst mich beschul digen, du magst mich strafen, aber ver läumde mich nicht; denn obgleich ich eine unglückliche Leidenschaft nicht habe bemei stern können ; so ist doch deine sowohl als meine Ehre unbefleckt, und alles was ich mir vorzuwerfen habe, ist, daß ich der Fruudschaft erlaubt habe mir ein unvor sichtiges Geständniß meiner Liebe abzu- locken. Meineidige! erwiederte der Her- ' zog in großer Hitze, höre die vollkommene Ueberführung deiner Schuld; und indem er einen von den Briefen nahm, las er: "Der Gegenstand welcher auf ewig tief in mein Herz eingeprägt ist, ist leider so sehr zu bedauern wie ich selbst! weis er nicht wie zärtlich ich ihn liebe? weis er nicht was für bittere Vorwürfe ich mir übe. dieses Geständniß machen muß, das mich eben so schuldig aIS unglücklich macht? Nur zu gut erinnerte ich mich dieser Stelle in einem meiner Briefe; ich erin mrte mich auch vollkommen daß ich in kei nem meiner Briefe des Grafen Namen genannt hatte, und so oft darin von ihm die Rede war, so geschah es nur so oben hin, daß es unmöglich war aus meinen Briefen zu schließen, wann und zu welcher Zeit die Leidenschaft die ich bekannte, ih ren Anfang genommen hatte. Trotz meinen ungeheuch.lten Betheue rungen meiner Unschuld, fuhr der Herzog dennoch fort mich mit Vorwürfen zu ü berhäufen : "Hastdu nicht selbstgeschrie ben, daß dein Liebhaber wisse wie zärtlich du ihn liebst ? Und dennoch, erwieder te ich untes einem Strom von Thränen, bin ich unschuldig, wahrhaftig ich bin es! Schändliche Betrügerin, rief er, zittere vor der Rache die auf dich wartet. In diesen Worten, die mit einer dro henden und fürchterlichen Stimme ausge sprochen wurden, glaubte ich das unwider rufliche Uitheil meines Verderbers zu hö-, ien Ich fiel auf meine Kniee, erhob mei ne Hände gen Himmel und rief aus, ach mein Gott! du bist meine einzige Zu flucht, errette mich! Der Herzog gebet mir, mit gelinder Stimme, aufzustehen, mich niederzusetzen und ihn anzuhören. Ich gehorchte und sah mit furchtsamen bittendem Blicke zu ihm hin. Er war !eine Weile still und sagte endlich mit ei nem tiefen Seufzer: "Es kann dir nicht unbewußt sein, wie tief ich beleidigt bin - du, die mich beschuldigt hat, strenge und rachsüchtig zu sein; du undankbares Weib, die bisher nur die ausgezeichnetsten Pro- ben meiner Zuneigung erfahren hat, du hast ohne Zweifel Ursache die Folgen mei ! ne gerechten Rache zu fürchten demun crachtct kann ich dir noch verzeihen —aber Aufrichtigkeit allein kann meine Rache ent waffnen. Merke wohl, daß die geringste Verstellung jetzt dich auf immer unglück lich macht. Ich will mit einem Opfer zu frieden sein aber eins muß ich haben sage mir daher ohne Bedenken den Namen des schändlichen Velsühiers welcher ver ursacht hat daß du dein heiligstes Ver sprechen und deine höchste Schuldigkeit hast vergessen können. (Fortsetzung folgt.) Orkan i n E u b a.—Die Brigg Empressario, gestern von Havana hier eingetroffen, übei brachte den traurigen Bericht von einem schrecklichen Orkan, welcher am 4. und 5. dieses Monat's die ganze Insel heimgesucht hat. In der gan zen Stadt und Umgegend von Havana ist kein Ort, der nicht mehr oder weniger ge litten hat. Im Paseo de Tacon wehten die Bäume um und eine Menge Menschen verloren ihr Leben. Viele Hauser stürz ten zusammen und selbst die Eisenbahn ist so demolirt.daß sie fürS Erste uicht besah ren werden kann. Von den Schiffen im Hafen ist eine bedeutende Anzahl stark beschädigt In MatanzaS flüchteten sich die Bewohner auf die offenen Felder, da die Häuser in der Stadt ihnen keine Si cherheit gewährten. ImLande ist fast von der ganzen Ernd te Nichts stehen geblieben und viele Men schen haben dabei ihr Leben eingebüßt. Die nachgebliebenen leiden den äußersten Mangel, da sie weder Nahrung noch Be hausnng haben. In Matanzas wird der Verlust an Zucker auf 5000 Kisten ange geben. Eardeuas schätzt seinen Schaden auf H 200.000. Außer dem im Hafen von Havana ge sunkenen Fahrzeugen sind schon einige M^ttnmer schiffe seewärts beschädigt eingelaufen und ernstliche Befürchtungen hegt man für die Sicherheit der 8 oder 14Tage vordem Orkan von New Orleans und anderen Häfen des Golfs gesegelten Schiffe. Die Regierung hat sogleich Unterstüt zungS Committeen eingesetzt und die Ein« fuhr von Bauholz freigegeben. Der Zoll auf Bohnen, Mais und Maismehl ist für sechs Monate auf die Hälfte herabgesetzt worden. Die Regierung hat überdies den Wieder-Aufbau und die Reparatur der beschädigten Häuser übernommen. N. O. Cor. Zweihundert deutsche Familien von milton Eaunty in Ohio haben Prairie Lapor tein lowa gekauft, wo sie ge genwärtig eine Stadt auslegen. Prairie Laporte liegt in Elayton Eaunty am Mis sissippi. Die Lage der beabsichtigten Stadt soll sehr reizend und der Boden in der Umgegend für den Weinbau, welchen diese Deutschen zu betreiben gedenken, ge» eigner sein. G e 112 a h r l i ch e 6 Spielzeug. Schoßhunde sind in neuester Zeit wie» der in Mode gekommen. Nor ungefähr 7 Monaten biß eines dieser Thierchen eine junge Dame in England, und leckte bald darauf das Gesicht der Mutter die ser Unglücklichen ab. Miß Delacour.das junge Frauenzimmer, starb wenige Wochen darauf an der Wasserscheu, und die Mut« ter starb ungefähr fünfMonate später an derselben schrecklichen Krankheit. Ein Riescnochs e.-—Der "Mor» ning Advertiser" enthält folgenden fast fabelhaften Bericht: „Man hat dem Prinzen Albert nach Windsor-Eastle den Kopf und die Hörner eines Niesenochsen geschickt, der in Durham getödtet wurde. Das Thier, welches zu Ennerdale in der Grafschaft Eumberland zur Welt kam, war 18 Fuß hoch und der Rumpf allein wog 3128 Pfund. DaS Merkwürdigste dabei sind aber die Hörner, welche am ! Kopfe 50 Zoll im Umfange haben und 4 Fuß lang sind. Kopf und Hörner des Ochsen wiegen allein 260 Pfund." Ein Mann, der kürzlich in Neu Bed» ford den Mormonenglauben predigte, und sich für einen Bruder des verstorbenen Propheten ausgibt, hielt an seine Zuhörer, zur Einleitung, folgenden erbaulichen Ser» mon: „Brüder, ich erkläre hiermit zur Nachricht für die versammelten Zuhörer, daß ich in der letzten Versammlung etwa zwei Dollar coUectirte, während meine Ausgaben für den Saal allein 5 Thlr be trugen. Ich will Euch nun, meine Freun« de, in aller Ruhe eine große Wahrheit sa« gen und das ist die. d a ß ich lieber die ganze Generation ver« d . . . . sehen will, als daß ich wieder alle Erpensen tragen, für nichts predigen und obendrein mich selbst beköstigen soll. Ein geachteter Deutscher. Herr David Hildebrand, wurde am 4. d. M. in Eham» paign Eaunty, Jll., durch einen Kerl, mit Namen William Weaver, ermordet. — Der Mörder ist entflohen- Für seine Habhaftwerdung sind von den Freunden Herrn H. 's 125 Belohnung ausgesetzt worden. Baltimore Cor. Der Bibelspruch: ..Seid fruchtbar u. mehret Euch !" scheint sich besonders an der Gränze von Maine bewähren zu wollen. In der Nähe des dort gelegenen Fortes Kent. haben, wie ein Militair Arzt berichtet, alle seit 15 bis 20 Jahren ver« heirathelen Ehepaare 15 bis 20 Kinder ge habt. Ein Ehepaar, welches dem Forte gegenüber wohnt, hatte sogar in 3 Jahren sechs Kinder (dreimal Zwillinge). In einer andern Familie waren fünf Kinder unter fünf Jahren: —Zwillinge näm lich und Drillinge. Der Vater dieser Kinder sah in Kurzem der Ankunft eineS neuen Duos oder Trios entgegen.