Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, October 01, 1844, Image 2

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    7?erNivcr»lt Ilfovncliter
Neadlng, den I. Oktober
Demokratisch republikanische Whig-Ernennun
gen sür 1844.
Für President:
«Henry Clm>, von Kentucky.
F ü r V i c e - P r e st d e n t:
Theodor Frelinglmysen, von
Neu Icrfey.
Für Gouvernör:
(Veneral Joseph Märkel,
von Westmoreland Eaunty.
Für Ca n a l- C ommi s si on e r :
Simeon Vuilkord,
von Libanon Caunty:
Urwähler - Zettel:
Senatorial.
tbefler Butler, von Luzerne.
Tsrvnfend Hainen, von Ehester.
Representativ.
1 Zoseph G. ClarksonlA Henry Drinker,
2 Zohn P. Wetherill,l4 Zames Pollock,
L Zohn D. Ninsteel, 15 Fridrich Watts,
4 Zohn Littel!, 1K Daniel M. Sinyser,
5 EleazerT.M'Dowelll? Zames Mathers,
L Benjamin Frick, 18 Andreas Z. Ogle,
7 Zsaae W. Vanleer,l9 Dan. Waschabaugh
8 William Hiester, 2(1 Zohn L. Gow,
9 Zehn G. Hiester, 21 Andr. W. Loomis,
10 Zohn Killinger, 22 ZameS M. Power,
11 Aler. E. Brown, 23 William A. Zrvine,
12 Zonath. Z.Sloeum,24 Benj. Hartshorn,
Haltet es im Gedächtniß, daß Fran
ciS R. chunk, der Lokofoko Teras-Frei-
Handel-Candidat für Gouvernör dieses Staats,
in Harrisburg zwei und dreißig I a h
r e Aemter bediente, während welcher Zeit er
beinahe oder ganz sechzig TausendTha,
leraus den Taschen des Volkes von Pennsyl
vanien gezogen hat.
Haltet es im Gedächtniß, daß Ge
neral Zoseph Märkel nie in seinem gan
zen Leben ein vortheilhaftes Amt bediente und
daß er 112 e i n Vermögen v e r p 112 ä » d e te
umTruppen auszurüsten zur Ver
theidigung seines GeburtSstaa«
res, gegen die drohenden Angriffe der Britten
und Indianer, während S ch u n k in seiner
Amtsstube in Harrisburg sicher saß und des
Volkes Geld einsteckte.
Die Massen - Versammlung.
Der vorige Freitag war ein grosser Zag für
dl» Whigs von Alt Berks und besonders von
Reading. Das Volt, im wahren Siime des
Worts, war ,n Masse versammelt und wir
erinnern uns nicht, jemals eine so grosse Me»-
schtniiiass, in iiilscrcr Stadt gesehen zu haben.
Von allen Gegenden der Caniity kamen Wä
gen die mit Mensche» gefüllt wareu, n»d zwar
nicht mir vornehmen Aristokraten, sondern
mit Bauer», Haiidwerker» und Arbeitern
dem Mark und Bein des Landes. Alle kamen
frohen Muthes herzngeeilt und der grosse
Zweck, den sie sicher erreichen werden, zeigte
sich freudig auf jedem Gesiebte. Es wurde
vergebene Mühe sein, hier eine Beschreibung
von den maiiiiigfalligen Gezrnfiä»den zn ge.
brn, die sich i» der P> ozessto» vorfanden, wel
che gleich nach Mittag formirt wurde. Hand
werke verschiedener Art wnrden vo» thätige»
Händen während dem Marsche ans Wägen
betrieben ; fliegende Fahnen nnd Banner mit
treffenden Inschriften und passenden Sinnbil
dern waren zn sehen, nnd nnter herrlicher
Musik bewegte sich der Zug durch mehrere
Strassen der Stadt »ach einem Felde jenseits
der Gchuylkill, wclches für die Versammlung
bestimmt war. Dort angekommen formirce
sich die Versammln«-», David F, Gordon,
Esq., vo» hier, wurde als President ernannt,
nebst einer Anzahl Vicc-Presidenten nnd Se
kretäre. Senator Berne» von Georgien hielt
dann eine sehr eloquente Nede an die Menge,
und ihm folgte Charles Brown, Esg, von
Taston. Ncbstdci» hielten John Bär, der
Ohio Grobschinldt, uud Col. Liudsay von ei
ner temporären Plattform, Reden, an einen
Theil der Vcrsaninilnng. Abends wnrden
von Dr. Rogers von Tennessee, Hiester von
tankaster und A»dcr», vortrestliche Rede» vor
Kendalls Hotel au die noch versammelten
Whigs gehalten. Es verdient hier bemerkt
z» werde», dass die Versammlung fast ga»z
aus Whigs vou unserer Caunty bestand, und
wir glaube» wenigstens nicht daß mehr als
2t)t) Fremde svo» andern beiwohn
ten.
Wir wollen hier die Zahl der Versammel
ten nicht angeben, aber Jeder kann sich einen
Begriff davon machen wenn wir sagen dass
man mit der Menge drei Acker Grund hätte
fülle» köiitte».
Die hiesige» tokofokos sind ga»z still, da
die Versammlung ihre kühnsten Erwartungen
übertraf, denn sie hätte» sich sicher nicht ein,
fallen lassen, daß die Whigs vo» Berks ei
ne so grosse Scha» machen könnten. Die
Whig» sind aber nun einmal so; sie können
und wollen es und wcrden'a auch bei nächster
Wahl ausführen.
besonderes Ersuchen haben wir die
Erklärungen von James K. Polk in Bezug
auf den Tarif nochmal eingerückt und erlauben
uns dieselben allen Freunden des Tarifs zum
Durchlesen zu empfehlen. Die Auszüge sind
alle von der Lokofoko-Leite und können daher
nicht wohl widerlegt oder geläugnet werden. —
Der Tarif ist eine der Haupt-Maßregeln wofür
die Whig Partei bei der herannahenden Wahl
zu kämpfen hat und jeder Bürger sollte darnach
trachten sich mit den Ansichten der beiden Pre
sidents-Candidaten, über dieselbe, bekannt zu
machen, um bei der Wahl keinen Fehler zu be
geh», so daß er nachher bereuen müßte gestimt
zu haben. Zeder der die obenerwähnten Aus
züge gelesen hat, wird sicher mit uns sagen,
daß Heinrich itlay, und kein Anderer, der
Tarif-Candidat ist.
Wisset Ihr, daß nächsten Dienstag die allge
meine Wahl ist? Kennet Ihr die Pflicht der
Freimänner an diesem Tage? Es ist nur eine
Kleinigkeit, aber Keiner sollte unterlasscn sie zu
erfüllen; es ist nichts weiter als nach der Wahl
zu gehen und für daß Whig-Ticket zu stimmen.
Wir wissen wohl, daß die Whig-Partei von
Berks Caunty in der Minderheit ist, aber deß
wegen sollte sich Niemand abschrecken lassen zu
stimmen.—Erinnert Euch, daß jede Stimme
zählt die für Gouvernör, Canal-Eommissioner
und wegen den Verkauf der Hauptlinie einge
geben wird, gleichviel ob die Partei im Caunty
in der Minderheit ist oder nicht.
Lreimänner von pennsylvanien, ver
gesset Vit TVichtigkeit d. nächfienlVakl
nicht ! —Wenn jemals eine Wahl im Staate
wichtig war so ist es die nächste. Es ist nicht
allein ob Schunk oder Märkel Gouvernör
wird, sondern es ist hauptsächlich darauf zu se
hen welchen verschiedenen Grundsätzen diese bei
den Männer gewogen sind. Wir haben, so
viel wie möglich war, von Zeit zu Zeit unsern
Lesern die Grundsätze der beiden Gouvcrnors-
Candidaten erklärt und Niemand kann sich da-
I mit entschuldigen, daß er sie nicht kennt. Je
der weiß, daß Franz R. Schunk ein erklärter
Gegner des Schutz Tarift» ist und als ein
ächter Lokofoko alle die verderblichen Maßregeln
unterstützt, die seine Partei auszuführen strebt,
und jeder weiß auch, daß Joseph Märkel ein
erklärter Freund des Schuk'Tarifü ist,
als ächter Whig wird er alle die heilsamen
Maßregeln auszuführen streben, welche seine
Partei jetzt in Vorschlag hat und schriftlich das
Versprechen gab eine heilsame Reform in
der verdorbenen Staats-Haushaltung der Lo
kos einzuführen. Zeder Freund deS Schutz-
Tarifs, jeder Freund seines Vaterlandes und
jeder Freund einer ehrlichen sparsamen Staats-
Regierung wird daher wohl thun wenn er zur
Wahl geht und für Märkel, Guilford und
den Verkauf der Hauptlinie stimmt.
Schenffs Candidaten.
Für das Schriffs-Amt von Berks Caunty
sind für diesmal ungewöhnlich viel Candidaten j
im Felde und wir zweifeln nicht, daß jeder da
von seine Freunde aufgesucht und sie aufgefor
hat für ihn zu stimmen. Die folgenden Her
ren sind die meist prominenten Candidaten,
nämlich: GeorgGe r n a n t, Zoh n S.
Schröder, Zohn Potteiger, Zacob
D. Barnet und Heinrich Sch äffe r,
und um unsern Lesern die Auswahl leichter zu
machen zeigen wir ihre Namen hieran, in der
Ueberzeugung, daß irgend einer davon auf den
die Wahl fallen mag, hinlänglich fähig sein
daß Amt würdig zu bedienen. Was die übri
gen Candidaten angeht kümmern wir uns we
nig und ebenso werden sich unsere Leser wenig
darum bekümmern.
Graatü-Taxcn. —Wer wünscht nicht, daß
der leidige drückende Staats-Tar ausgehoben
werden möchte ? Dies kann aber gar nicht ge
schehen wenn nicht Joseph Märkel als Gou
vernör von Pennsylvanien erwählt wird. Es
sollte nicht vergessen werden, daß Franz R.
Schunk gegen den Verkauf der Staats-
Werke und gegen die Vertheilung deS Ertrags
von den öffentlichen Ländereien ist, was die ein
zigen Mittel sind den häßlichen Tax wegzubrin
gen. Wer daher den aufrichtigen Wunsch
hegt und ihn ausgeführt zu sehen wünscht, soll
te nicht ermangeln für Zoseph Märkel zu stim
men, sonst handelt er gegen sein Interesse.
Mitbürger! Sind Euch die Mißbräuche
bekannt die unter Porter's Administration vor
sielen ? Kennt Zhr die große Summe Geld die
dadurch verschwendet wurde ? Wir hoffen,daß
Euch diese Sachen alle bekannt sind, wen nicht,
so werft einen Blick auf unsere Staatsschuld
Der ungeheure Zuwachs derselben, während
den letzten sechs Zahren, mag Euch als Beweis
dienen, daß etwas Unrechtes in der Wirthschaft
ist, und wenn Zhr hiervon überzeugt seid, so
erinnert Euch, daß durch die Erwählung von
Franz R. Schunk die Administration nicht ver
ändert sondern nur erneuert oder fortgesetzt
wird. Wünscht ihr dies nicht, so müßt Zhr
bei nächster Wahl für Zoseph Märkel stimmen.
Ein bedeutender Unterschied zwischen den Lo
kosokos und Whigs ist, daß die Erstcrn um die
Laibe und Zische kämpfen und die Letzter» nur
das Wohl deS Landes zu befördern streben. —
Sehet nur die Lokos von Berks, selbst diese sind
unter sich uneins, nicht über die Frage wer der
Gouvernör oder der President sein soll, sondern
nur wer die kleineren Aemter bedienen oder die
Beute verzehren soll.
KH"Auf besonderes Ersuchen geben wir fol
gender Correspondenz Raum in unsernßlatte:
Correspon Venz.
Datirt ven 19. September, 1844.
Derjenige Theil der demo
kratischen Partei, welcher aufrichtig gegen
die Mißbrauche nnd Verderbnisse des Dele
gaten - Systems ist, wie sie jetzt ist obwal
te«, Hai Ihren Namen am letzten Samstag in
Mollcaun auf den Volks-Wahlzettcl als Can
didaten für Eongress gesetzt.
Seitdem haben wir von einer Anzahl Ih
rer Gegner die Richtigkeit Ihrer Ansichten
über gewisse wichtige politische Fragen, die
jetz vor daö Volt dieses Landes kommen, b e
streiten hören. Da wir nun glauben, daß
Ihre tieblingS-Ansichten mit unsern eigenen
übereinstimmen, nnd wir wünschten, diese Sa
che zur Ruhe zu bringen, so ersuchen wir Sie
hiermit, folgende Fragen gefälligst beantwor
ten z» wolle»:
1. Sind Sie zu Gunsten der Errich
tung einer Bereinigten Staaten Bank ?
L. Sind Sie zu Gunsten eineö Tarif's
für Beschützung des amerikanischen Ge
werdfleißcs?
3. Sind Sie dafür, daß der Erlös aus
dem Verkaufe der öffentlichen Ländereien
unter die Staaten vertheilt werde?
Hoffentlich werden Sie nichts dawieder ha
ben, daß wir diesen Brief nebst Ihrer Ant
wort hierauf, in allen deinokratifchen Zeitun
gen im Cauuty veröffentlichen.
Ganz ergebriist Ihre?c.
William Reeser, John HouSnct,
'Abraham Gräff, Chriflian Rnoff,
Benjamin Standt, John Hahs,
Stephen Baruec, Benjamin Isett,
Jacob Grnnewalc.
An A. F. Miller, Esq.
Readiug, den 20. Sept. 1L44.
Meine Herren:
Ihr gestriges Schreiben, worin
Sie mir gewisse Fragen vorlegen, nnd ivoranf
Sie Antwort wnnschcn, ist mir richtig zuge
kommen. Es war nie meine Gewohnheit,
meine Ansichten und Meinungen Andern auf
zudringen, auch würde ich dieses zu jetziger
Zeit thun, wäre ich nicht überzeugt, daß wen
ein Mann eine Erncnnniig zu einem so wich
tigen Amte annimmt, wie das eines Congress
represencanten ist, seine Meinungen über lei
tende oder Hanpt Fragen das Eigenthum des
Publikums werden.
Ich will daher die Fragen in derselben Ord.
nnilg beantworten, in welcher Sie es für
schicklich erachtet haben, mir dieselben vorzu
legen, und zwar
Z n e r st bin ich g e g e n die Errichtung
oder Gründling einer Bank der Verei
nigten Staaten, oder irgend einer
ähnliche» Anstalt zur Regulirung des Geld.
Umlaufs oder Geldwechsels und werde, im
Fall meiner Erwählung, gegen eine solche
in irgend einer Form oder Gestalt, die man
derselben etwa geben mag, st i m m ei«.
Zwe»i ens bi» ich ganz nnvcrhohlen zn
Gunsten eines Tarifs für Befch „ tziing
.des amerikanischen Gewerbstei
ss es, nnd darum gegen den Widerruf der
Akte vou I L 42, es wäre denn dieselbe erwiese
sich durch Erfahrung in einer Reihe von lah.
Ren als »achlheilig für die wahren Interessen
des Laiidcs.
DrittenS bin ich auch «och dafür ,
daß die Einkünfte vou dem Verkaufe der öf
f e n t l i ch e n Ländereien, unter die
einzelne» Staaten vertheilt
werde, nnter der Voraussetzung nämlich,
daß die Einkünfte aus andern Q-iiellen, hin
reichend siud, d»e Ausgaben der General-Re
gierung nnd deren Verbindlichkeiten für das
öffentliche Wohl, zu decken.
Hochachtungsvoll der
Ihrige
Anthony F. Miller.
An die Herren Reeser, >
Hausnet, Gräff, Staudt lt. ;
Angenehmer Besnch.
General Joseph Märkel, der Whigcan
didat für Gouvernör, beehrte am Samstage un
sere Stadt mit seinem Besuche und verweilte
hier bis gestern Morgen, wo er mit dem Kar
renzuge nach Philadelphia abreis'te, um heute
dort einer Versammlung beizuwohnen. Der
General ist ein ansehnlicher, rüstiger Greis, daS
wahre Bild eines deutschen Biedermannes.—
Während seines Hierseins wurde er von vielen
seiner Freunde und Gegner besucht und wir
find überzeugt, daß mancher heftige Gegner jetzt
eine andere Meinung von ihm hat, da er nicht
einen Mann in ihm fand, wie ihn die Lokofoko»
Blätter beschrieben hatten. Sein Besuch hier
wird daher wohl nicht ganz ohne Nutzen sein,
denn wir hören, daß Einige, die früher zu sei,
nen Gegnern gehörten, jetzt keinerVerläumdung
mehr glauben wollen, die gegen ihn aufgebracht
werden mag.
Dan Molltauner Tickets. Da unsere
Partei in Berks Taunty keinen vollständigen
Wahlzettel hat, könnte es uns zwar einerlei
sein, sür welchen von den beiden Zetteln unsere
Freunde stimmen mögen, da wir aber wissen,
daß sie nie geneigt sind etwas zu unterstützen,
was durch verdorbene Mittel ins Dasein geru
fen wurde, so erlauben wir uns die Candidaten
für Congress, Assembly ,c., auf dem Molltau
ner Zettel, ihrer besondern Unterstützung zu
empfehlen, weil dieser Zettel mehr demokratisch
ist als der hier von den Delegaten formirte.
Whigs von Alt Berks zur Wahl,
Erinnert Euch, daß nächsten Dienstag die allgemeine
Wahl ist l Tretet alle an den Stimiiikastcn und bleibe
Keiner zurück!.'
Vergesset den Blen Oktober nicht!
Freimänner, Freunde Eures Waterlandes vergesset nicht am nächsten Dienstaae
dort zu erscheinen wohin Euch die heiligste Pflicht ruft. Es ist die heiliaste Pflickt
eines freien Mannes bei den Wahlen zu erscheinen und durch seine Stimme seinen
Willen geltend zu machen. Bedenket die Wichtigkeit der herannahenden Wahl!—.
Es gilt für Euer eigenes Beste, für das Wohl Eurer Nachkommen ! Sehet die un
geheure Schuld von
4« Millionen Thalern,
worunter das Volk von Pennsylvanien seufzet! Bedenket daß Ihr, als ehrliche
Manner verbunden seid diese Schuld bis auf den letzten (5 ent zu bezahlen.—
Bedenket ferner welche Partei den Staat mit diesen Schulden belastete—und saqt
dann, ob sur Franz R. Sch un k stimmen könnet ohne gegen euer eigenes
Interesse zu wirken. v v
Ehrliche deutsche Pennsylvanier, lasset Euch nicht verführen durch die Lokofokos.
die nur nach Beute haschen und sich wenig um das Wohl des Landes klim
»Ml ». Sie werden wieder die verwegensten Versuche machen um Euch nochmal
emen Gouvernor von ihrer sarbe aufzudringen und wer weiß zu welchen gemeinen
Mitteln sie noch von nun bis zur Wahl greifen werden, um ihren Zweck zu errei
chen ; aber lasset Euch nicht irre machen—gehet zur Wahl nnd stimmet für
General Joseph Marke! den ehrlichen deutsche» Bauer
von Westmoreland —den Mann, der sein Leben und Eigenenthum aufs Spiel sehte
um das Leben und Eigenthum seiner Mitbürger vor den Angriffen der Feinde zu
schützen—den Mann, welchen die Whig-Partei ausgewählt hat, als einen ihrer
würdigsten Manner, um das höchste Amt im Staate zu bedienen—den Mann der
feierlich versprochen hat unsern Staat von den
Verdorbenheiten des Lokofokoismus zu rette»
und eine heilsame Reform einzuführen.
Freunde der Freiheit— erinnert Euch, daß nur der ein wirklich freier
M ann ist, der nach seiner eigenen Ueberzeugung handelt und nicht blindlings einer
Partei folgt, ohne darnach zu sehen ob ihre Anführer den Weg des Verderbens ge
hen oder das Wohl des Landes zu befördern suchen. Könnt Ihr noch für eine
Partei stimmen, die keinen Augenblick anstehen würde unerlaubte Mittel anzu
ivenden um ihren Zweck zu erreichen. —Die statt ihren Gegnern mit aründlichen
Argumenten zu begegnen,
rechtliche Leute mit faulen Eiern werfen,
nml sie dm Mutht hab«, ihre polttischen Grundsatzc öffentlich zu v-tth-idlqcn
die so etwas thun, würden ohne anzustehn, das Knebel-Gesetz wieder
herstellen und die '
Schreckenszeiten von
erneuern—und dies Alles aus purer Liebe zur Demokr a t i e! Alle die zu unse
rer Oppositions-Parte« gehören, nennen sich gute standhafte Demokraten, selbst
James -vuchanan und seine Consorten nicht ausgenommen, die Tories wäh
rend der Revolution oder in den Schreekenözeiten thätige Blaulicht-Födera
listen waren.
Diese sogenannte demokratische Partei ist es, welche Franz N. Schunk auf
den Gouvernors-Stuhl erheben will. Es ist Pflicht der Whig-Partei diesem Vor
haben zu widerstreben und vereint gegen ihn zu stimmen.
Vl>n Sei?s ! Wir haben heute die letzte Gelegenheit etwas
über die herannahende Gouvernörswahl zu Euch zu sagen ; ehe unser nächstes Blatt
ln Eure Hände gelangt, werden die Meisten von Luch schon entschieden haben—
wir sagen daher in allem Ernste:
Gehet mit Vertrauen nn'6 Werk.'
Die Aussichten sind günstiger wie sie jemals waren; von allen Gegenden lächelt
uns der Sieg und es ist nur nöthig, daß jeder am Wahltage seine Schuldigkeit thut
und das Recht übt welches die Constitution ihm sichert, so wird auch in Pennsylva
nien ein herrlicher Sieg unsere Bemühungen krönen.
Whigs gehet »uithig an die Arbeit.
Erinnert Euch daß am Wahltage nichts Wichtigeres thun könnt als wenn Ihr
zeitig auf dem Wahlplatze erscheint und dort einen' Wahlzettel einaebet an dessen
Spitze der Name loseph Märkel steht.
Erinnert Euch, daß jedes Geschäft aufgeschoben werden kann, nur das Stimmen
nicht, daher zollte auch jedes Geschäft vor dem Stimmen zurückstehn.
Sehet darnach daß keine Whigstimme zu Hause bleibt; sucht auch die etwas
Kränklichen und schwachen an den Stimmkasten zu bringen, es wird keinen Kran
ken schaden, wenn er am Wahltage das Recht eines Freimanncs ausübt. Wir
sind überzeugt, daß unsere Gegner Alles aufbieten werden ihre ganze Macht in'ö
Feld zu bringen und die Whigs sollten daher nicht zurückstehn.
Sehet darnach, daß es nirgends an rechten Wahlzetteln mangelt, und lasse sich
Keiner verleiten einen Zettel einzugeben, der nicht die Namen Joseph Märkel
undSimeon Guilfordan der Spitze führt.
Sorgt dafür, daß in jedem Wahldistrikte eine Committee ernannt werde die es
sich zur Pflicht macht zeitig auf dem Wahlplatze zu erscheinen, um darnach zu sehen,
daß keine unrechtmäßige Stimme eingegeben werde.
Noch einmal, Whigs von Berks Cauntn, fordern wir Euch auf-
Gehet Einer und Alle zur Wahl.
Eerinnert Euch, was Ihr dabei gewinnen könnet.—Es gilt für die
Befreiung von lästigen Staats-Taren.
Erinnert Euch ferner, daß Ihr zu wählen habt zwischen einem
Radikalen Acmtcrjäger und einem ehrlichen deutschen
Bauer. Zwischen zwei Männern, wovon der Eine
lange von des Volkes Gelde lebte, ohne es verdient zu
habe», während der Andere frisch aus de» Reihen des
Volkes kömmt, und obwohl er längst ein Amt verdient
hätte, noch nie eins verlangte.
Erinnert Euch, daß es darauf ankömmt die Ehre unseres Staats zu retten,
denn als vernünftige Männer werdet Ihr einsehen, daß Pennsylvanien unter einer
Lokofoko-Regierung n i e seine Schulden bezahlen kann.
Endlich et suchen wir Euch, sprechet zu Euren Nachbarn, die eine andere politische
Meinung haben. Stellet ihnen die obigen Thatsachen vor, die alle auf Wahrheit
gegründet sind. Wir sind überzeugt, daß es auch unter unsern Gegnern viel ehrli
che Männer gibt, die ohne Anstand ihre Partei verlassen würden, wenn sie nicht
durch ihre Anführer verblendet wären und die Wahrheit einsehen könnten.
Und nun Hreimänner, gehet mnthi'g ans Werk, und unser Wort dafür,
der Sieg wird unser sein.