' Der Liberale Lcolmclilcr Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger.-^ Menv l n g, Venn. Gedruckt und herausgegeben von Arnold Pu welle, in der Süd 6tt'n Strasse, Ecke der Sherry Alley.B ehm' s Wirthshaus Hof gegenüber. AaßrZMg 6) ganxö 261. Bedingung- N.-Der Nlüernle ZZrolliltlltcr erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der «subscri'ptions-Preis ist Ein Tha l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Voraus bezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Hl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als c> Monat wird kein Unterschreibe«- angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen» wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hie siger Stadt wird die Zeitung porrofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postsrei eingesandt werden. Vierspännige Kirchen. einer europäischen Zeitung.) "Vor Zeiten bildeten sich unsere Väter ein, die Gottheit zu ehren, wenn sie Ihr großartige Kirchen erbauten, welche vier bis fünf Generationen nicht einmal vollenden konnten. Heutzutage glauben die Lutheraner A merika's, daß man den göttlichen Cultus sehr angemessen und genügend in einem Schoppen installiren könne, und es nichts auf sich habe wenn man seine Andacht hin ter einem mit bemaltem Papier bezogenen Schirme verrichte. Man hat jetzt in den Verein. Staaten kleine ambulante Kirchen erbaut, die auf den Eisenbahnen sowohl, wie auf den ge wöhlichen Landstraßen fahren können. Diese neuen beweglichen Kirchen können nicht verfehlen, im Gottesdienste eine Re volution hervorzubringen, die ganz geeig net ist, den religiösen Geist der Engländer zu charaktcrisiren. Fortan werden die Dörfer, welche keine Kirchen besitzen, die Ankunft derselben er - warten, wie man auf die Ankunft der Ei senbahnzüge oder der Post wartet. Bei jeder Station klingelt der Prediger mit der Glocke, wie ein gewöhnlicher Kaufmann, der etwas auszurufen hat, besteigt den Vordersitz feines Kirchenwagens als Kan zel, und nachdem er in freier Luft seine Predigt zum Besten gegeben, ertheilt er den Andächtigen den Segen und setzt sei ne Reise fort. Es versteht sich von selbst, daß man die Kirchenfuhrwerke in jeder Art Styl, und von jeder Größe anfertigen wird ; Es wird Cathedralen zu vier Pferden, mittlere zu zwei und Capellen mit einem Pferde geben. Das Kirchspiel hat seinen Glockenstuhl oben auf dem Verdeck, ein Taufbecken im Coupe, einen Chor im Innern und hinten eine Sakristei mit gothischen Bogenfen stern. Hinter der Capelle läßt man ei nen Sitz mit Wagentritt für den Küster und unter dem Kutschbock wird eine Orgel als Büffet angebracht. Nach einem gesetzlich festgesetzten Tari fe fahren die Kirchen der Stadt umher. Die Personen, welche bei sich zu Hause zu beten wünschen, haben bloß an den Pfarrer zu schreiben : "Ehrwürdiger Herr! Haben Sie "die Güte, mir die Kirche No. 13 von 2 "bis I Uhr zu schicken. Sollte Ihre Kir "che schon bestellt und zu dieser Zeit un terwegs sein, so senden Sie mir gefälligst "eine einspännige Capelle. Ihr unterthäniger * . " Es ist die Rede davon, später in den Straßen von Neu Flork eine Linie von Omnibuscapellen zu errichten. Die Her ren Spaziergänger, welche grade Bedürf niß fühlen sollten, eine Predigt zu hören, brauchten bloß dem Küster ein Zeichen zu geben, daß er anhält, und für eine Klei nigkeit können sie dann ihre Andacht ver richten. So lauten wenigstens die Nachrichten, welche die Engländer über diese Angele genheit geben. Viele vernünftige Leute glauben indeß, es sei nur ein von den Jo urnalisten erfundener Puff. Die auswär tigen Minister der Ver. Staaten werden vielleicht sehr entrüstet sein, wenn sie er fahren, daß man ihnen eine solche Erfin dung vagabundirender Kirchen unterstellt. Pitteburg den 2l). August. Schreckliches Ereigniß. Gestern A bend um etwa 7 Uhr ward Hr. John An derson, welcher den Zoll an der obern Brük ke über den Alleghenyfluß erhebt, durch ei nen Mann, Namens Dunn, der den Zoll von 2 Cents zu zahlen sich weigerte und deßhalb vom Zöllner angehalten ward, mit einem scharfen Instrumente in den Leib ge stochen, daß die Eingeweide alsbald vortra ten. Die That geschah in Gegenwart von mehren Leuten und etwa 200 Schrit te von der Brücke war zu derselben Zeit ein Haufe von wenigstens 10t)0 Men schen mit Errichtung eines Freiheitsbau - meS beschäftigt. Dunn ward von densel- ben sogleich verhaftet und würde gelynscht worden sein, wenn nicht die Polizei ihn mit Gewalt befreit und nach der Mayorsoftts geschleppt hätte. Hr. Anderson wankte, nachdem er den furchtbaren Stich er halten, über die Brücke, seiner Wohnung zu. Es kamen alsbald mehre Aerzte herbei die die Wunde untersuchten und fanden, daß der zweite Magen, wie sie es nannten, durch stochen sei. Die Wunde wurde verbun den, allein die Aerzte haben sehr wenig Hoffnung für sein Wiederaufkommen. Gegen 9 Uhr kam der Mayor mit Dunn und einer Posse von Constablen, um die Depositionen Anderson's aufzunehmen und um überhaupt den Mörder zu indentisici ren. Anderson erkannte ihn alsbald und bezeichnete ihn als den Thäter, gab auch zugleich zu den Akren, daß dieser selbe Mann seit mehren Wochen die Brücke, un ter dem Vorgeben als arbeite in der Baumwollenfabrik von Moorhead u. Co., frei passirt sei, bis er, Anderson, am letz, ten Samstage ausgefunden habe, daß Daß Dunn ihn belogen, wobei es an je nem Tage bereits zu Zänkereien gekommen und bei welcher Gelegenheit Dunn ihm ge droht und, nur aus Furcht vor Anderson s großem Hunde, der an seiner Seite stand, nicht gleich die Drohung in 'Ausführung gebracht habe. Dunn ward vollständig committirt und in's Gefängniß gebracht, um sein Verhör beim nächsten Termin zu erhalten. Hr. John Anderson starb am Diensta ge Abend um etwa 6 Uhr an den Folgen der Wunde, die er Abends zuvor von Geo. Dunn erhalten hatte. Die Wunde war nachAuösage der Aerzte, zweimal durch den Magen bis an den Rückgrat eingedrungen. Man hat seitdem nicht weit von der Stel le, wo die That geschehen ein Dolchmesser gefunden, was dem Verbrecher gehört und mit Blut befleckt sein soll. Gestern Mit tag hielt der Coroner ein Jnquest über die Leiche, und der Ausspruch der Jury war den Umständen gemäß. (Fr.-Freund. Von Neu Orleans. Der Mississippi hat sich endlich durch einen schwachen Punkt der Levee Bahn gebrochen und bereits be deutende Verheerungen angerichtet. Das Unglück ereignete sich in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag d. 15-U». Aug., ungefähr 35 Meilen oberhalb der Stadt, diesseits des Flusses, gerade vor der Plan tage der Madame Arnauld. Alle Ver suche, die Einströmung des Wassers zu hemmen, haben sich bis jetzt fruchtlos er wiesen. Die in die Levee gemachte Oeff nung ist bereits 150 Fuß breit und einige zwanzig Fuß tief. Viele Plantagen rechts und links von der obengenannten stehen tief unter Wasser und so »reit das Auge reicht, erblickt man nichts wie einen großen Landsee. Der bis jetzt angerichtete Scha den kann auf nicht weniger als eine Mil lion Dollars angeschlagen werden und muß natürlich in demselben Maaße anwachsen, wie sich die Überschwemmung über die blühenden Felder ausdehnt. Die Be fürchtungen Einiger für die Sicherheit un seres hintern Stadttheiles, der Faubourg Treme, scheinen uns ungegründet, da die Wassermasse wohl eher einen Ausweg in Pontchartrain-See finden möchte. C. Eine Merkwürdigkeit.—Wir sahen vor einigen Tagen einen Brief des Gründers von Pennsylvanien, Wilhelm Penn, datirt von Philadelphia, den 30. Juli 1680. Eine Stelle desselben sagt: '"lch habe eben eine Stadt, eine Meile "lang, und zwei Meilen breit, an den "Ufern von zwei Flüssen ausgelegt, deren "jeder so breit ist, als die Themse bei "Woolwich. Wir haben bereits MWohn "häuser in unserer Stadt, und ungefähr "300 Bauereien in der Nähe, von denen "wir unsere Lebensmittel beziehen." Ein Brief aus Hillsboro, Nord - Ca rolina, datirt vom 20. Juli, enthält fol genden geheimnißvollen Vorfall. Als eine Anzahl Männer an Peter Geringers "willig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag öött 3» 1844. Mühle die Schleuse aufzogen, erschien auf der Oberfläche des Wassers der Leich nam eines vornehm gekleideten Mannes, wovon der Kopf und eine Hand abge schnitten waren. Bald nachher fand man diese auch. —Nach Untersuchung der Ge sichtszüge, die nicht im Geringsten verzerrt waren, ergab sich, daß der Todte ein Fremder sei. Ein oder zwei Tage zuvor wurde nicht weit von dem Orte, wo der Körper gefunden worden, ein fremdes Pferd mit blutigem Sattel aufgefangen. Man vermuthet, daß es der Leichnam ei nes Fremden, wahrscheinlich eines Neger- Händlers sei, bei dem man viel Geld ver muthet und ihn deshalb ermordet hatte. Verdacht ist bis jetzt noch auf Niemand gefallen. Pittsburg denl6 ten August. Ungl ü ck l i ch e s Ereigni ß. —Am letzten Montag ward bei Errich tung eines großen Gebäudes an Kilbuck straße "AUegheny City" ein Mann Na mens William Beecher durch daS Herab fallen vom 2ten Stockwerk, da ein Gerüst brach, so schwer verwundet, daß er schwer lich mit dem Leben davonkommen dürfte. Ein anderer Mann, welcher ebenfalls auf dem Gerüst stand und mit Beecher herab fielest auch verwundet, aber nicht gefähr lich. F. Freund. Entsetzliche Scene. Am 8. v. Mts, wurde bei Rion, in Frankreich, ein gewisser Peter Lescure, der seinen Va ter ermordete, hingerichtet. Das Fallbeil siel 2mal auf die Schultern des colossalen Mannes, und verwundete ihn schwer, oh ne ihn zu todten. Der Unglückliche sprang auf riß die Stricke entzwei, mit denen er gefesselt war und ließ sich nur durch den Priester, der ihm auf das Schaffot ge folgt war, beschwichtigen. Beim dritten Versuche endlich siel das Haupt des Ver brechers. Springsield, Jll. den 13. August. Am 3ten August ereignete sich hier ein sehr trauriger Vorfall. Die Handwerker dieser Stadt hatten nämlich eine Freiheits stange zugerichtet, die zu Ehren Clay's u. Frelinghuysen's aufgepflanzt werden soll te. Um noch einige Vorrichtungen zu tref fen stiegen zwei junge Männer, John Bro dle und Wm. Conant einen Nebenpfosten hinauf; der erstere war mit einem Messer versehen um einen gewissen Strick abzu schneiden. Auf eine unbegreifliche Weise brach einer der Stricke, der Pfosten siel um und die beiden Unglücklichen stürzten her unter. Brodie blieb auf der Stelle todt, und der andere wurde sehr stark beschädigt; man hegt indessen die Hoffnung, daß er vielleicht noch mit dem Leben davon kom men werde. Obzwar Tausende von Menschen ver sammelt waren, um der Errichtung der Freiheitsstange beizuwohnen, so hat doch bis jetzt Niemand genau die eigentliche Ur sache dieses Unglücks angeben könne, i Einige sagen, daß Brodie selbst den Strick unvorsichtiger Weise mit dem Mes ser, so beschädigte, daß er entzwei riß. Der Clay Club hielt ei"- Versammlung worin mehre Resolutionen passirten, und den Familien der Verunglückten alle mög liche Untetstüyung zugesichert wurde.^Adl. Sin Roman aus der Wirklichkeit. In der Nähe von Syracus. N. V., lebte seit mehren Jahren ein Deutscher mit einem Frauenzimmer zusammen, die er auf der Reise nach Amerika kennen ge lernt hatte. Sie galten allgemein für Mann und Weib, obgleich sie niemals traut worden waren. Seit mehren Mo naten drang das Frauenzimmer in den Mann, er sollte sich mit ihr gesetzlich ver binden lassen; welches Gesuch jener jedoch stets unter dem Vorwande ablehnte, daß die Geldausgabe unnütz sei, da sie ja doch vor Gott Eheleute seien. Das Frauen zimmer ließ sich dadurch aber nicht be schwichtigen, sondern erklärte, daß falls sie nicht gehörig getraut würden, sie ihn ver lassen müßte. Vor mehren Wochen be gab sich der Mann in Geschäften nach Aüburn, und war nicht wenig erstaunt, bei seiner Zurückkunft sein Weib abwesend zu finden. Er eilte deßhalb zu dem Hause eines Nachbars, mit dem Beide bisher auf einem freundschaftlichen Fuße gestanden hatten, und kam eben in Zeiten um zu se hen, wie seine bisherige quasi Frau einem jungen Manne angetraut wurde, der zuvor ein fleißiger Hausfreund bei ihnen gewesen war. Als der Unglückliche seine innig Geliebte sich auf immer entrissen sah, wandte er sich um, und rannte, indem er stets mit lauter Stimme ausrief: ~O Marie, meine verlorne, verlorne Marie!" nacb Hause.- Dort angekommen, barst eines seiner Blutgefäße. Er siechte einige Wochen hin, und starb in verflossener Woche, ohne seinen sehnsüchtigen Wunsch, seine verlorne Marie noch einmal zu sehen, befriedigt zu haben. A. u. n- W. Lokofoko Prahlerei. Die Lokofoko Zeitungen haben ihr Spiel mit dem Prahlen bereits wieder angefan gen. Das nämliche Spiel wurde von ihnen in 1840 getrieben, als sie Anspruch auf 22 aus den 26 Staaten machten, die 261 Erwählerstimmen gaben, wovon sie aber blos 7 Staaten erhielten, die 6t) Er wählerstimmen hatten. Zur gegenwär tigen Zeit sind sie etwas mehr bescheiden und machen Anspruch auf blos 15 von den 26 Staaten. Es ist möglich, daß es ih nen diesen Herbst gelingen mag nach Ver hältniß eben so viel von den fünfzehn Staaten zu gewinnen, als sie in 1816 aus den zwei und zwanzig Staaten gewannen. Lasset uns nun ihre Prahlerei in 1810 mit dem wirklichen Resultat jenes Jahres vergleichen. Sie forderten 22 Staaten, und erhiel ten 7. Sie forderten 261 Erwählerstimmen, und erhielten 60. Sie forderten Pennsylvanien, und ver loren eS mit 343 Mehrheit. Sie forderten Maine, und verloren es mit 411 Mehrheit. Sie forderten Delaware, und verloren es mit 1.093 Mehrheit. Sie forderten Michigan, und verloren es mir 1.802 Mehrheit. Sie forderten Neu-Jersey, und verloren es mir 2,317 Mehrheit. Sie forderten Mississippi, und verloren es mit 2,543 Mehrheit. Sie forderten Louisiana, und verloren es mit 3,680 Mehrheit. Sie forderten Maryland, und verloren es mit 4,776 Mehrheit. Sie forderten Georgien, und verloren eS mit 8,321 Mehrheit. Sie forderten Tennessee, und verloren es mit 12.101 Mehrheit. Sie forderten Nord Carolina, und ver loren eS mit 11,594 Mehrheit. Sie forderten Neu Vork, und verloren es mit 13,290 Mehrheit. Sie forderten Indiana, und verloren es mit 43,698 Mehrheit. Sie forderten Ohio, und verloren es mit 23,375 Mehrheit. Sie forderten Kentucky, und verloren es mit 25,873 Mehrheit. L. Vfr. Contrast. Die Whigs in Virginien haben folgenden Beschluß gefaßt: Wir betrachten alle diejenigen als Lan desverräther, welchen am Teras Anschlüsse mehr gelegen, als an der Feststellung der Vereinig. Staaten. Die Locos in Georgia und Süd-Carv' lina beschlossen: Daß sie nur dann Unionisten seien, wenn Texas angeschlossen würde: An schließung oder Zergliederung. Die Polk Convention in Lawrence Caunty, Alabama, beschloß: Daß die Besitznahme von Texas uns in diesem Theile der Union mehr gilt, als ein ferneres Festhalten an die nordöstlichen Staaten; und wenn die Union Texas Manfenöe 1. nicht haben will, so kann sie uns auch nicht haben. Amerikaner! Unionisten! Patrioten! — mer.kl Euch diesen Contrast. Locofoco ismus fragt nichts nach der Wohlfahrt Aller: Eigennutz ist sein Fundament. Die New Orleans „Bee" erzählt, daß ein Kaufmann, welcher eine Partie Ci garren im dortigen Zollhause hatte, sich dahin begab, um den Zoll zu bezahlen. Der Schreiber nahm ihn jedoch nicht an. indem er die gemessene Order vom Collec» tor hatte, mit Niemanden Geschäfte zu machen, der mit dem Hut auf den Kopfe erschien. Der Kaufmann war natürlich nicht willens, diesem Befehle Folge zu leisten; kehrte jedoch kurz darauf, mit einen Zeugen zurück, und wurde zum zwei tenmal abgewiesen. Unser Kaufmann, welcher die Cigarren zu verschicken hatte, gab Protest ein, und verklagte die Zoll behörde um Schadenersatz. D. W. Es kann nicht geleugnet werden, daß nach dem Schluß der Administration von John Ouincy AdamS und im Anfange der Administration von Andreas Jackson des Landes Wohlfahrt auf einen hohen Punkt gestiegen war. Der Staatsschatz war gefüllt. daS Geld, das sich im Umlauf befand gut und hinreichend für alle Ge schäfte, der Handel mit fremden Nationen lebendig und einträglich, und gegenseitiges Vertrauen herrschte durch die ganze Na tion, kurz das Land erfreute sich des Frie dens und der Wohlfahrt, und alle Natio« nen priesen dieses Volk als das glücklich« ste. Allein seit beinahe sechzehn Jahren sind Rückschritte eingetreten. Der Nati onal Schatz war leer, der Handel gehemmt, Geld rar, Grundeigenthum von geringem Werthe, das Vertrauen zerstört, Ban querotte nahmen überhand und der Credit der Nation sank im Auslande. Für alles das muß es Ursachen geben, und irgend wo muß die Quelle dieser Uebel sein. Die Whigpartei hat in zwölf Jahren, die der Erwählung Harrisons vorangin gen, keinen Theil an der Verwaltung der Bundesregierung gehabt und nach seinem Tode erklärte sich der jetzige Präsident eben nicht zu Gunsten der Whigpartei. Die Whigs von Connecticut gehen den rechten Weg und handeln im wahren Geiste. Bei der großen» am Ivten Juli in Haltford gehaltenen, Convention des Clay Clubs, wurden die kräftigsten Maaßre» geln getroffen, eine durchgängige und voll ständige Organisation durch den ganzen Staat zu veranstalten. Die Betrügereien und Heucheleien des Lokofokoismus, na mentlich in Bezug auf den Tarif und den Anschluß, werden an den wachsamen Clay Clubs scheitern, welche überall mit Ernst daran arbeiten, gründliche Aufklärung unter dem Volke zu verbreiten. Die of« fenbare Lokofoko - Lüge, daß Polk ein Freund des Tarifs sei, wird von Connec ticut mit Verachtuug zurückgewiesen- Entfüh ruu g.—Ein Weißer u. ein Neger stahlen vor einigen Wochen die zwei jungen Töchter eines Geistlichen in Panola, Missouri, und entflohen damit. Glücklicher Weise ist man ihrer nahe Galena wieder habhaft geworden, ehe sie ihr teuflisches Vorhaben an den Mädchen ausgeführt hatten. Die Bürger fürch teten, daß die Verbrecher sich der Strafe entziehen könnten, und constituirten eine Jury von 12 Mann, die sie verurtheilte, gekuhäutet zu werden. Jeder wurde zu 5,0 Streichen verurtheilt, erhielten aber nur 35, da nach dieser Zahl die Kerls sich schon in einem elenden Zustande befanden. Der Weiße soll sogar gestorben sein. Ein wahrer Teufel. —Der öffentliche Brunnen zu Springsield, Jll. wurde vergangene Montag Nacht durch das Einführen einer giftigen Substanz in die Pumpe, vergiftet. Zum Glück wurde es entdeckt, ehe jemand ernsthaften Scha-