mcavin g, MN„. Gedruckt llnd herausgegeben von Arn o l d Puwell e, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Cherry Alley.B eh m' s Wirthshaus-Hof gegenüber Jahrgang 6, ganss Drummer 264. Bedingunge N.-Der Zi,lücr»lle Urvlmtlrtrr erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subseriptions-Preis ist Ein Tha l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Voraus bezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Ol 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als 0 Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hie siger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postsr , i eingesandt werden. Zur Ui'tcrhaltimg imd Belehrung. dem Pttcsb. "Freiheics Freund." Kostaki Lambrvs, 'die Waise von Chios. Aus griechisch türkischen Rcisestizzen. s Schluss.^ Wir finden Kostaki aufConstautinopcls Sklavenmarkte wieder, mit dem Greise Th.'on, der sich theilnehmend des jungen Leidensgefährten annahm, von dem Aga der sie als Beute von Chois weggeführt, zum Verkauf ausgestellt. Achmet Pa scha, ein Großer der Pforte, erhandelte bei de. Theons Schicksal war nicht minder grausam, wie das des Knaben: vor sei nen Augen war der einzige, heldenmüthi. ge Sohn grausam ermordet, er selbst als Sklave weggeführt. So verschieden ihr Alter war, so verband doch gemeinsames Unglück die beiden Landsleute. Der Al te hoffte diesseits auf nichts mehr, aber tröstend suchte er die stärkende Himmels tochter in der Brust des Kindes zu erhal ten und zu hegen. Seine innigste Sehn sucht war der Tod, und diese Sehnsucht ward gestillt. Auch den Mord dieses sei nes letzten FreundeS mußte Kostaki Lam bros schauen. Der schwachen Hand des Greises entfiel ein kostbarer Pfeifenkopf und zerbrach, als er gebeugt auf den Kni en den Tsch-buck seinem Gebieter überrei chen wollte. Jngrim im Blicke sprang Achmet auf und schleuderte wüthend den Dolch nach ihm mit kräftigem Wmfe. Das Eisen blieb in der Brust des Alten stecken. —Zusammengesunken warf er auf den Mörder einen Blick des Dankes, daß cr ihn so erlös t aus der Knechtschaft, dann zog er gelassen die Waffe aus der tödli chen Wunde, und unbekümmert um Ach meds Wüthen, der den Sterbenden mit dem Fuße von sich stieß, daß cr mit seinem Blute nicht den Teppich des Divans be sudle, faltete er die Hände zum Gebete, pries den Heiland, und starb den Tod ei nes ächten Christen.—Kostaki fühlte sich in dem erneuerten Schmerze wenigstens dadurch glücklich, daß Achmet ihn an Ali Bey verkaufte, und er so nicht mehr die Stätte sehen durfte, an der sein letzter Freund verblutet war. Die Tage wuchsen zu Monaten, die Monate zu Jahren, —Kostaki blieb Sklave Ali's, der ein rauher Mann, gleich dem ersten Gebieter des Knaben war. Dieser mußte den Garten pflegen, der hinter dem Hause, entfernt von der Straße lag. Die für ihn stets verschlossene Pforte hemmte jede Kunde von außen. Er er fuhr nichts von dem glücklichen Fortschrei ten des Kampfes seiner Landsleute, nichts )?on seiner Mutler, die er noch am Leben vermuthete. Er ward hart behandelt, um so mehr, da bei den Siegen der Griechen der Haß der Türken gegen diese fortdau erte. Fast erlahmte Kostaki's jugendliche Kraft bei der schweren Arbeit. Seine Träume von der Heimath, von der ge liebten Mutter, waren die einzige Freude des Armen. Wie oft weckten ihn aber Schläge von der Hand seines Herrn ails dem glucklichen Sinnen!—Alö eines Ta ges ihn Ali höhnend fragte, ob er, so oft in Gedanken versunken,vielleicht Pläne zu seiner Flucht mache ? dämmerte dem Kna ben die Möglichkeit des Entrinnens auf. Wie aber dahin gelangen? Tausend Plä nedenn der Knabe war schlau, wie die Griechen es sind wurden entworfen, bei allen zeigte sich aber die Unmöglichkeit der Ausführung. Scharfe Aufsicht, ho he Mauern, verschlossene Thore stellten sich einer Unternehmung der Art entgegen. Zudem fremd in der großen Stadt, unbe kannt, wo die Vorstädte der Griechen lie gen,—wo sollte er hin? Leicht wäre der Flüchtling eingeholt, und welches Loos wartete dann seiner? Geduldig ergab sich Kostaki in sein Schicksal, von der Zukunft daserhoffend, was die Gegenwart verwei gerte. Es war Namazan, der Fest- und Fa stenmonat der Türken, der in diesem Jah re in den Frühling, die schönste Zeit im Wer Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Camtties allgemeiner Anzeiger.^ Süden,siel. Während der Tag der streng sten Enthaltsamkeit jeglicher Genüsse ge weiht ist, ist die Nacht die Zeit der Freu de und des Jubels, dem sich auch die sonst so ernstern Moslims rücksichtslos hinge ben. Mit Sonnenuntergang entflammt ein neuer Tag. Bis zu den höchsten Spitzen der Minarets wird die Stadt mit bunten Lampen beleuchtet ein zaubri sches Schauspiel. Ermüdet von den viel fältigen Genüssen der Nacht, weiht dann der Türke den Tag dem Schlafe. So auch Ali.—ln des Gartens Schatten ne ben einem von weißen Schwänen durch furchten Bassin lag Kostaki, ausruhend von der Arbeit. Alles athmete Ruhe, nur von dem Plätschern der sprudelnden Fontainen unterbrochen, die ihre glitzern de Strahlen hoch in die Luft warfen. Auch jetzt dachte er wieder der Mutter. Und Plötzlich trat die Ersehnte aus dem Gebüsche scheu auf den Knaben zu. Der wähnte einen Geist vor sich zu sehen, aber als sie ihn an ihr Herz riß, als die lang entbehrte Stimme wieder zu seinem Ohr tonte, da fühlte er, daß sie lebe. Er hat te keine Worte, die Mutter zu begrüßen, nur Freudenthränen. —"Das Thor ist of fen, unbemerkt schlüpfte ich hinein; ich erfuhr daß du hier warst. Großmüthige Freunde haben mit Lösegeld meine Fessel» gebrochen." So erzählte Frau Lambros in scheuer Hast. „Folge mir! flieh!" fuhr sie fort; "ein russisches Schiff bringt uns nach Odessa, dort sind wir glücklich, denn der Russe ist des Grieche» Freund, beide vereint ein gemeinsamer Glaube!"— "Horst Du den Tritt meines Herrn? entgegnete von Angst befangen der Sohn. "Er kommt und du bist verloren!" "Du irrst, nein! Es ist des Schwanes Scharren in Sande." "Nein, nein, es ist Ali's Schritt!" "Dich täuscht des Wassers Rauschen !" beruhigte die Mut ter. "Ich irre nicht!" so der Sohn. "Jetzt kann ich noch nicht fliehen; leicht würden die Verfolger unö beide erreichen und welch schreckliches Loos träfe dann Dich! Sei ohne Sorgen, Mutter! ich weiß, daß Du lebst bald sehen wir uns wieder!" "In Pera, drüben über den Hafen, bei unserm Gastfreund Pauors puli!" belehrte ihn noch die Mutter. Da ertönte Ali's Stimme. Die Mutter entwich, in liebender Sorge vom Sohne fortgedrängt. Wenige Augenblicke darauf erschien Ali. Er hatte nichts gesehen nichts gehört. Eine freudige Nachricht wollte er seinem Sklaven geben, dem die reinste Freude schon die Brust erfüllte. "Ich bin mit deinem Fleiß zufrieden, Sklav!" hub der alte Ali an, "ich will dich dafür belohnen. Wirf dein Grie chengewand ab und lege Türkenkleider an ; ein Turban bedecke Dein Haupt. Die Arbeit im Garten erlasse ich Dir. Du sollst mir in dem Haarem dienen, mir den Scherbet reichen und die Pfeife. Du siehst, wie gnädig ich bin.!" —Und so ge schah es auch. Kostaki wurde milder be handelt. Zudem nahm sich Fatme, eine bejahrte Sklavin, die er sich geneigt mach te durch kleine Dienstleistungen, des Kna ben freundlich an. Seine List brütete aber über die Gelegenheit zur Flucht. So saß er einst mit Fatme auf den Stufen der Treppe, die zum Harem führt, während ihr Gebieter sich drinnen zur stundenlangen Ruhe niedergelegt hatte. Fatme, erfahren in der Kunst der Stik kerei, nähte schöne, bunte Blumen in den Rand eines Schleiers, der die Liebesgat tin Ali's schmücken sollte. —"Mein Auge wird schwach,'' sprach sie znm Knaben, "Dein Auge ist schärfer, drum ziehe mir einen nenen Faden durch die Nadel. A ber vorsichtig! die Nadel ist mir viel werth, ich erhielt sie drüben aus Pera; zerbrichst oder verlierst Du sie, ich wäre trostlos, denn ich habe nur die einzige." Da gedieh ein Plan in dem Haupte Kostaki's plötzlich zur Reife. Wie ein Fieberkranker zitternd, befolgte er, was Fatme verlangte. Ein leiser Schrei ent- "IVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." MttttSlag öe« 16. Muli 1844. fuhr seinen Lippen. "Was giebts?" fragte die Alte —"die Nadel'' antwortete der Knabe. "Die Nadel war ins hohe Gras gefallen, das am Fuße der Treppe aufwuchs. Beide suchten, aber vergebens, die Nadel war fort, vielleicht von Kosta ki's Fuß absichtlich in den Boden getreten. Fatme wüthete und jammerte, um die "schöne englische Nadel mir dem goldenen Oehr.'' Der Knabe suchte sie zu beru higen, wollte eine neue herbeischaffen. "Woher aber?" "Aus Pera drüben," antwortete Kostaki. "Dort in einem frän kischen Laden kaufe ich dir ein Dutzend und noch schönere. Ehe der Herr erwacht, bin ich längst wieder zurück." —Fatme wollte ängstlich angfangs ihre Zustimmung zu seinem Ausgange nicht geben. Endlich siegte ihre Nadelsehnsucht und Kostaki schlüpfte zum Thore hinaus. Wie die Taube flieht vor dem Geier, so eilte er nach dem Strande. Sein Auge blieb nicht staunend auf dem Wege an den ho hen Kuppeln der Aja Sofia haften, nicht an dein zierlichen Alai Kospp, der sich an der Ecke des kaiserlichen Serails erhHt. Die hohe Pforte, zu der er gelangt, äng stigte ihn, er mochte nicht hinschauen, um nicht in den Nischen blutige Häupter sei ner Landsleute zum Hohn und Schrecken aufgestellt zu sehn. Die Divanstraße hinabschreitend gelangte er zum Garten thore—Baghdische Kapu das dicht am Ufer, Pera gegenüber liegt. Bis hieher hatte ihm Fatme den Weg bezeichnet. Nun setzte ihn ein Bootführer über den Hafen. An der Treppe von Tophana, im Angesichte der Moschee Kilidisch Ali Pascha's und der davor sprudelnden schö nen Fontaine setzte er ans Land, und eil te nun die Steile, enge Straße hinan, die nach Pera führt. Es war ein Sonn tag. Vor den Thüren der Zuckerbäcker und Kaffeebuden saßen geschmückte Grie chen und Franken. —"Wo wohnt Ponor opuli ?" fragte er. Man zeigte ihm das Haus und wieder vereint mit der Mutter war der Sohn. Ein russisches Schiff, brachte beide nach Odessa. Reiche dort angesessene Griechen nahmen sich der Mut ter freundlich an und noch lebt sie dort in sorgenloser Ruhe nach langem, tiefen Leid. Die russischen Behörden empfahlen den Sohn nach Petersburg, dort angekommen, erfuhr die Kaiserin Alexandra Feodorow na das Schicksal Kostaki's und ihre men schenfreundliche Huld nahm sich mütterlich der Waise an, die ihr Alles verdankt, was der Knabe geworden ist, was der Mann werden wird. Schrecklicher 'Anblick. Bor einiger Zeit hatte ein Mann, Namens Johustone, ein Ardeiter in Barmoor's Kalkbrennerei zu Lowick, ein schreckliches Schicksal. Er war gerade beschäftigt, ei nige Stücke Steinkalk zu zerbrechen, als plötzlich sein Standpunkt nachgab und er in die Mitte des Brennofens stürzte. — Seine Mitarbeiter wollten ihn aus dieser gefährlichen Lage ziehen, vergebens. Er steckte so fest in der Glutmasse, daß es un möglich war ihn mit einem Stricke, den man ihm zugeworfen und den er sich um den Leib geschnürt hatte, hervorzuziehen. Es wurde nach der Farm des Hrn. Phi lipp geschickt, um Pferde zu holen, aber auch diese konnten ihn nicht befreien. Der unglücklich Leidende fing jetzt in der Ver zweiflung an, die um ihn herumliegenden glühenden Steine von sich zu schleudern, bis seine Finger gänzlich verkohlt waren. Er dachte in seinem Leiden mehr an seine Kinder alö an sich selbst und beklagte sie, daß sie nun vaterlos werden würden- Sei ne Schwester war bei dieser herzzerreißen den Scene gegenwärtig, widerstand aber seinem Flehen, die beiden Kinder ihm noch einmal zu zeigen. Sein Tod war unvermeidlich, denn seine Beine waren ganz verbrannt und die übrigen Theile sei nes Körpers gänzlich versengt. Doch schien er unempfindlich gegen die Schmerzen zu sein. Er streckte seine Arme aus. richtete die Augen gen Himmel und betete laut und inbrünstig für sich und seine Kinder. Nach vollendetem Gebet zog er seinen Hut über das Gesicht und starb- Dreiviertel Stun den war er in dieser für die Zuschauer e benso fürchterlichen Lage gewesen, bis der Tod ihn von seinen Qualen erlöste. Man sah ihn langsam und leidend sterben, konn te ihm aber doch nicht helfen ; denn es war nichts mehr von ihm übria geblieben, als —Asche. - D. Canadier. « Pittsburg, den 29. Juni. Karl Die hls Verhör. Das Verhör des Mörders seiner Frau u. Kin des, Karl Diehl, welcher bekanntlich diese schreckliche That dahier am I. April d. I. verübte, ward am letzten Mittwoch Nach mittag in der Sessionscourt von Alleghe ny Co. vorgenommen. Von Seiten des Staats erschienen der StaatsanwaltMore» head, James G. Reed und M. Schwarz walder, Esqrs., für den Gefangenen T. G. Fox, Allen und G. Selden, Esqrs. Der Angeschuldigte schien tief ergriffen, als er in das Gerichtszimmer trat und ihm das Jndictment vorgelesen wurde. Er sprach mit lauter Stimme, aber mit nie dergeschlagenen Augen, das nicht schuldig, als man ihn fragte, ob er sich schuldig o der unschuldig bekenne. DasVerhör währ» te am Donnerstag und den größten Therl des Freitags. Wahrhaft ergreifend war das Zeugniß des eignen lOjährigen Töch terchens von Diehl, gegen den eignen Va- M«! Unserer Ansicht nach sollte solches Zeugniß nicht zugelassen werden. Trauriges Ereigniß. Gestern Morgen gerieth ein junger Deutscher. Na mens Friedrich Link von Allegheny, wel cher in Arbukle und Averys Baumwollen fabrik arbeitete, in das Maschinenwerk und wurde so furchtbar zugerichtet, daß er au genblicklich den Geist aufgab. Er war erst ungefähr 17 Jahre alt. Er wurde am gestrigen Nachmittag von einer großen Menge zu seiner letzten Ruhestätte auf den deutschen katholischen Kirchhof ge bracht. Fr. u. B. Herr S. Medary, Editor des "Ohio Statesman,'' hielt, als er von der Balti more Convention seinen Weg über lo nahm, an jenem Platze eine Rede an ei' ne Locofoco - Versammlung. Er sprach lange über Texas, führte an, daß die Whigs dem Anschlüsse von Texas entge gen wären, machte eine blumigte Schil' derung von jenem Lande und richtete dann plötzlich die Frage an die Versammlung: "Ob sie nicht für Texas gingen?" Ein lautes "Nein" mit auch nicht einem ein zigen untermischten "Ja" war die tausend' stimmige Antwort. Unser Freund Me dary stand wie der Ochs am Berge- Wichtige Nachfrage.-- Die Bürger von Hannover, N.-H., hielten kürzlich eine Versammlung, in welcher ei ne Eommittee von IVO niedergesetzt wurde, um nachzufragen, "wer" und "was" Polk und Dallas wären. Vergebliche Mühe. —Polk und Dallas sind ein paar Fettlam pen, die von der Locofoco Convention in Baltimore angesteckt wurden, damit wir die Locofocopartei bemerken möchten. Dieselben geben aber ein übles Licht, und verbreiten einen so unangenehmen Geruch, daß die Locopartei ganz ln Qualm einge hüllt ist, weßwegen die Anhänger an be ständigem Schwindel leiden. (B. Whig. Henry Clay. Wer ist Henry Clay ? Fragt den Schul knaben der eben erst mit den Anfangs gründen seiner Vaterlands Geschichte be kannt geworden, sein funkelndes Auge, sei ner zarten Wangen Röthe werden seine Bewunderung ausdrücken, mit welcher er bei dem Charakter des brillianten Redners verweilt, der den jugendlichen Sinn durch seine Beredsamkeit fesselt. Frage den Jüngling, der eben ins thä !tige Leben tritt, und seine Brust wird von 46. Frohlocken schwellen, indem er ihn als den größten amerikanischen Staatsmann er« klärt. Fragt den Mann und den bejahe» ten Greis, die in Politik bewandert und mit den vielseitigen Handlungen seines ereignißvollen Lebens bekannt sind und sie werden denselben als die Zierde unseres Landes—den steten Patrioten—den größ ten der lebenden Staatsmänner schildern. Fast zur Anbetung von seinen Freunden geliebt, von seinen hartnäckigsten Feinden geachtet, steht Henry Clay vor dem Volke als der alles wahrhaft Gute und Edle in sich vereinigende Mann. Wohl mögen wir auf einen solchen Häuptling stolz sein! —und mögen uns freuen unter solch einem Anführer zu kämpfen ! Und wohl mögen unsere Gegner verzweifeln, wenn wir dem Volke solch einen Mann anempfehlen, der dessen Bewunderung anspricht und dessen Herzen für seine Unterstützung zu gewin» nen weiß- ib. In einer Stadt, keine tausend Meilen von hier, wurde eine Locofoco-, sogenannte Ransicationsversammlung gehalten, vor deren Vertagung drei Hurrah's für Ja» mes K. Polk und drei für Texas gegeben wurden. Als das Getöse aufgehört hat te, stand ein Herr auf, und richtete sich im ernsten Tone an den Präsidenten: Herr Vorsitzer, wenn es nicht außer Ordnung ist, darf ich ein Hurrah für unser eigenes Land fordern! 7" "Ein Whig, ein Whig, außer Ord nung !'' rief man von allen Seiten, und unsere Union bekam kein Hurrah. (ib. »W I«I Neue Unruhe in Philadelphia. Förmlicher Ausbruch eines Bürgerkrieges in Southwark. Vor der Feier des 4. Juli'S wurden von den Natives Drohungen gegen die katholi schen Jrländer ausgesprochen, welche diesen Theil unserer Caunty-Btvölkerung in große Besorgnisse versetzten. Die katholischen Kir« chen sollten niedergebrannt werden und die Jrländer glaubten keiu besseres Mittel er greifen zu können, um sich und ihr Eigen» thuin zu schützen, als daß sie sich an Gouver »ör Porter wandten und um eine Anzahl Musketen nachsuchten, welche ihnen auch aus geliefert worden sein sollen. Man sagt, dass 100 Musketen in die am meisten bedrohte Kirche St. Philipp de Neri gebracht wurden. Am Abend vom 5. Juli wurde den Nati des bekannt, daß man m dieser Kirche Was« fenvorräthe verborgen habe, was in sehr kur zer Zeit eine große Anzahl dieser Patrioten ? vor die Kirche führte. Nur die größte An strengnng der Polizei konnte den Mob bis znr Ankunft des Gcheriffs in Schranken hal ten. Als dieser die Kirche »n Gegenwart von Alderman Hortz und GannderS untersuchte, fand er zwölf Musketen, welche in Beschlag genommen und unter Freudengeheul der Na tives «ach Southwark-Hall gebracht gebracht wurden. Der Scheriss besetzte mit W Bürgern die Kirche, denn noch weilte eine drohende Mas se von mehreren Tausenden auf dem Grunde. Endlich kühlte ein gelinder Regen die Ge müther, so weit ab, daß Capt. Tee, welcher unterdessen an der Spitze der Union Feneib les be« der Kirche angekommen war, nach ei ner kurzen Anrede und nachdem er dein Mob fünf Minuten Zeit geginnt, um sich zu zer streuen, die örtliche Ruhe wieder herstelle» und die bedrohte Kirche besetzen konnte. Den 6. Jttli. Diese» Bormittag, gegen 12 Uhr wurde die Kirche St. Philipp de Ne ri nochmals durchsucht und 35 Musketen ge sunden, wovon 23 scharf geladen waren; fer ner 10 Pistolen und ein Faß Pulver. Alles wurde in Beschlag genommen, und die Kir che blieb von der City Guard besetzt. Etwa um 3 Uhr des Nachmittags ritt Gen. Cad walader nach dem Orte des Aufstandes. Er redete die Amerikaner an und suchte sie zu bewegen friedlich nach Hanse zu gehen; Al derman Sauilders versuchte dasselbe aber er folglos. Der General bestätigte, daß mit Bewilligung des GonvernörS 2Z Muskete» aus dem Arsenal an die Jrländer übergehen worden wären, ehe er etwas von dieser Or dre erfahren hatte. Um 7 Uhr kam der Scheriss »"t einer Pos se von 150 Mann, denen es gelang die Hau fen etwas zurückzuschiebe», und als die 2te nnd 3te Straße frei waren, wurden Posten ausgestellt, die nur Leute passiren ließen, wel che in diesen Straßen wohnen. Die Mili» tärqewalt wnrde durch die Mechanic Riste, Washington Blues, Cadwalader GrayS, Markle Riste und City Guards vermehrt. Aber mit dieser Zunahme steigerte sich die Wuth der Natives und als gegen 1 t Uhr die Junica Artillerie mit drri Feldstücken ange kommen nnd an den geeignetsten Post?« auf-