NS, MNtt. Gedruckt und herausgegeben von Al rnol d P n ,ve ll e, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Cherry Alley.B ehm' s gegenüber. Aahrgang 6> gan?s 242. Bedingunge N.-Der Nlberille zzrodütkter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Monat w.rd kein sie e.nen Monat vor Ablauf des kubier,pt-ons-Term,ns geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommcn und für den gewöhnlichen Preis ein^ figer w.rd d.e Ze.tung porrofre. geschickt, weitere Versendungen geschehe» durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postf r e i eingesandt werden htt- Das stumme Kind. (Fortsetzung.) Der Major trat unter die Hausthüre und rief: "Haska! Haska!" Haska kam und hatte, wie ein ächter ungarischer Husar bei dem Angriffe, in jeder Hand eine Pistole und den bloßen Säbel quer im Munde. "Du brauchst jetzt keine Waffen, sprach der Major lächelnd; die Vögel sind gefangen. Wirth und Wir- thin sind im Keller eingeschlossen." "Viktoria, rief Haska ; die Festung ist also unser! Nun wollen wir sie aber ein wenig recognosziren, um sie nöthigen Falls zu vertheidigen. Vor Allen, müssen wir die Schlüssel aufsuchen, und in Ver wahrung nehmen. "Haska fand sie, nach einigem Suchen, in der Küche, unter ei- > nem alten, umgestürzten Topfe versteckt. Der fröhliche Husar legte sie auf ein Heller, und übergab sie, wie man bei Ue- j hergäbe einer Festung zu thun pflegt, mit einer tiefen Verbeugung seinem Herrn. Sie durchsuchten erst den untern Stock des alterthümlichen Hauses, gingen dann die schmale steinerne Stiege hinauf, und in den engen Gängen umher von Kam mer zu Kammer, um zu sehen, ob Nie mand im Hause versteckt sei. Als sie abermal an eine Kammerthür kamen, hörten sie drinnen beten.. "Lieber Gott, sagte eine sanfte, aber helle Stimme, er barme dich des guten Herrn und seines treuen Dieners. Rette Du sie, und er rette auch mich aus diesem Hause des Schreckens." Der Major öffnete die Thür und rief erstaunt: "Ursula, bist du's, die so an dächtig betet. Bist du denn nicht stumm ' "Ach nein, lieber Herr, sagte sie: man gab mich nur dafür aus. Die bösen Menschen in diesem Hause hatten einen fremden Herrn ermordet, und drohten, mir es auch so zu machen, wenn ich vor einem Gaste nur ein einziges Wörtlem von mir werde hören lassen." "Sei gutes Muths! sagte der Major. Der Wirth und die Wirthin werden Dir kein Leid mehr thun, sie sind versorgt." "Ach Gott, rief daS Kind, Sie werden sie doch nicht umgebracht haben?" "Nein, sagte der Major, ich habe sie blos in den Keller eingesperrt. Komm nun mit mir herab in die Stube, laß uns fröhlich sein, und erzähle mir, wie du in dieses Haus gekommen.'' "O lieber Herr, sprach die Kl-v I, Sie sind noch lange nicht sicher. Es halten sich wohl zwanzig Ränver in diesem Wal de auf. Noch diese Nacht kommen zehn bis zwölf hierher. Denn für so viele kochte die Wirthin. Sorgen Sie doch dafür, daß die fürchterlichen Männer nicht in das Haus kommen.'' "So komm denn, Haska, sagte der Major; wir wollen uns in den gehöri gen Vertheidigungsstand setzen. Ich den ke, sie werden doch nirgends anders als zum Thore herein dringen können?" "Nein, sagte das Kind, alle Fenster sind wohl vergittert. An dem Hause ist ein Erker, den die Räuber ihren Leucht rhurm nennen. Dorr zündet der Wirth wenn er die Ränber zu Nacht erwartet, ein Licht an, dumit sie leichter hieher fin den. Sie thun, wann sie vor dem Tho re angekommen, allemal drei Schläge an das Thor, und der Wirth oder die Wir thin öffnet dann daö Thor.'' "Nun wohl, sagte der Major, wenn nicht alle zwölf auf einmal kommen, so lassen wir sie herein. Mit einem halben Dutzend davon ist uns der Kampf nur ein Spiel. Komm, Haöka, wir wollen ihnen einen warmen Empfang bereiten. Beh aber vorerst, und sieh, ob das Licht üm Fenster noch brenne." Haska ging, kam aber sogleich wieder, and sagte lachend: "Der Herr Wirth und die Frau Wirthin sind acurate Leute Leute im Dienst. Sie haben, bevor sie in den Keller expedirt wurden, eine frische Kerze angezündet. Das Licht wirft einen so hellen Schein hinaus, daß wir dabei leicht sehen können, wie viel der Spitzbu- Und Berks, Momgomery und Sehuylkill Caunties allgemeiner Anzeige^^ ben vor dem Thore auf einmal ankommen werden." "Gut, Haska, sagte der Major, komm jetzt mit mir herab, wir wollen die gehö rigen Anstalten machen." Der Tapfere Offizier, der seinen Ueberrock abgelegt halte, sagte lachend: „Schon vor der Husaren-Uniform werden sie Respect ha ben. Suche indeß Stricke vor ; wir wol len die Kerle damit binden." Plötzlich geschahen die drei Schläge an das Thor. Haska eilte hinauf in den Erker, kam eben so schnell wieder herab, und sagte leise: „Es sind nur ihrer zwei." „Wohl sagte der Major, so öffne das Thor und bleib hinter dem offenen Thorflügel stehen. Mir dem ersten, der hereintritt, will ichs aufnehmen; über den andern fällst du her. Stelle die Laterne hieher auf den Boden." Haska thats, und öff nete das Thor. Den einen Räuber faß te der Major am Kragen, setzte ihm die Pistole auf die Bellst, und rief mit don nernder Stimme: „Ergib dich, oder du bist auf der Selle des Todes." Der Kerl fiel vor dem fürchterlichen Offizier auf die Kniee und flehte um Par don. Haska hatte auch den andern au genblicklich zu Boden gerissen. Beide Räuber wurden an Händen und Füßen gebunden, und seitwärts auf den Boden gelegt. „Wenn ihr euch nur regt, oder einen Laut von euch hören lasset, so er schieße ich euch augenblicklich!" sagte der Major. Bald darauf geschahen wieder drei ge waltige Schläge an das Thor. Aber mal standen zwei Räuber, mit schweren Päcken auf den Schultern, vor dem Tho re. Beide wurden, eben so, wie ihre zwei Kameraden, hereingelassen, überwäl tigt und gebunden. Der tapfere Offi zier und sein wackerer Streitgenosse blie ben bis gegen Tag, jeder auf seinem Po sten. Allein es ließ sich weiter kein Räu ber mehr sehen, noch hören. „Ich begreife nicht, warum sie nicht kommen, sagte Haska ; vielleicht haben sie den Braten gerochen. Allein die Bö sewichter werden ihrer Sttafe doch nicht entrinnen." Nunmehr brach die Morgenröthe über dem finstern Tannenwalde hervor, und es wurde Tag. „Jetzt wollen wir weiter ziehen!" sagte Haska. Allein der Ma jor sprach: „Noch droht uns große Ge fahr. Du hast gehört, daß sich bei zwanzig Räuber in diesem Walde befin den. Ehe wir es uns versehen, kann ei ne Kugel aus dem Gebüsche uns treffen, ohne daß unser Auge auch nur das Ge ringste von den Schützen sieht. Ich muß erst überlegen, was zu thun ist." Haska rief plötzlich: „Ich höre den Hufschlag mehrerer Pferde. Ich fürchte, die ganze Rotte zu Pfero und zu Fuß ist im Anzug." Er eilte hinauf in den Er ker, kam aber eben so schnell und voll Freude wieder herab und rief: „Es sind unsere Leute, ein ganzer Zug Husaren!" Er öffnete eilig beide Thörflügel, und die Husaren ritten herein. Alle grüßten ihren Major und ihren Kameraden Has ka auf das Freundlichste. Der Wacht meister aber sagte: „Wir waren sehr be sorgt um Sie, gnädiger Herr Major. Da sie immer so pünktlich im Dienste sind, gestern Abend aber zur festgesetzten Stunde nicht eintrafen und noch ein paar Stunden darüber verflossen, so fürchteten wir, Sie möchten sich in dem Walde ver irrt haben, oder den Räubern, die diesen Wald unsicher machen, in die Hände ge fallen sein. Wir saßen also auf, und durchritten bei angezündeten Fackeln den finstern Wald. Wir erblickten die Spu ren zweier Pferde. „Daö da, r ief ich, sind die Fußstapfen von dem Fuchs un sers Herrn Majors. Kein Pferd, weit und breit, hat einen so netten Huf. Wir folgten der Spur, und kamen so zu die sem Hause." Nun Gottlob, daß wir uns gefunden, sagte der Major, ich danke Euch für Eu re Mühe." Haska aber rief: „Aha, "TVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." öött 23. 1844. nun weiß ich, warum die Räuber nicht kamen. Ihr habt sie verscheucht." Der Major erzählte kurz, was ihm be gegnet, und befahl darauf: „Bewacht die vier Gefangenen hier, und bringt den Wirth und die Wirthin, die in dem Keller eingesperrt sind, zu ihnen herauf. Durch sucht das ganze Haus, erbrecht alle Kam mern und Winkel, Kisten und Kästen, wo sich vieles geraubte Gut befinden muß ; thut euch von den Lebensmitteln und dem Weine, daran in diesem Hause kein Man gel sein wird, gütlich." Die Husaren stiegen ab, vollzogen die Befehle, beson derS den letzten, mit Freuden, und verzehr ten die großen Braten, die für die Räuber bereitet waren. Der Major ging in die Kammer des Kindes, dem er seine Rettung zu danken hatte, führte es in das obere Zimmer mit dem Erker, das ziemlich hübsch war, und sagte: „Nun, liebe Kleine, setze dich hie her neben mich auf das Kanapee, und sa ge mir, wie du hieher in dieses Haus ge kommen bist. Denn es ist unmöglich, daß du eine Tochter dieses schurkenhaften Warths, oder eine Enkelin dieser ruchlosen Wirthin sein solltest. Erzähle einmal, liebe Ursula." „Ich heiße nicht Ursula, sagte das Kind ; ich heiße Meline. Ich ward mei ner Mutter geraubt, und hieher gebracht. Mein Vater war zwei Jahre zuvor ge storben ; er nannte sich Freiherr von Grü nau." Gott im Himmel, rief der Major, und schlug beide Hände zusammen, so bist du die Tochter meiner Schwester! Ich bin dein Onkel! O sei mir tausendmal ge grüßt, liebste Meline! Ich habe, als ich in den Krieg zog, dich nur als Wiegenkind das erste und das letzte Mal gesehen, dich auf meinen Arm genommen und gesegnet. Du warst der Engel, durch den Gott mich von einem schauerlichen Tode errettet." Der hocherfreute Onkel faltete die Hän de und blickte lange stillschweigend zum Himmel. Auch Meline betete und wein te. „Nun, Gott sei gelobt, daß er mich dich finden ließ, sagte der Major wieder holt. O wie wird meine Schwester, dei ne Mutter, sich freuen." Er schloß Me line in die Arme, benetzte ihr Angesicht mit Thränen. Ihre Thränen flössen in einander! Der Onkel fragte hierauf: „Wie kam es den», das; du deiner Mutter geraubt wurdest, liebste Meline?" „Ach, sagte Meline, ein fürchterlicher Mann trat in unser Zimmer, zeigte mei ner Mutter eine Schrift, und schmähte uud fluchte schrecklich. Die Mutter hieß mich in den Garten gehen. Ein ande rer fürchterlicher Mann kam in den Gar ten, ergriff mich, verstopfte mir den Mund mit seinem Taschentuche, und schleppte mich in den nahen Wald, wo eine Kutsche bereit stand. Beide brachten mich dann hie her." Der Major führte Meline hinab in den Hof, und zeigte ihr die Gefangenen. „Dieser da mit dem schwarzen Pudelkop fe, rief Meline, hat meiner Mutter das Papier überreicht; jener dort mit rothem Haar und Backenbart hat mich geraubt." Der Major nahm mit Meline ein klei nes Frühstück, und befahl dann den Husa ren, aufzubrechen. Er nahm Meline zu sich auf's Pferd. Die Gefangenen wur den, die Hände auf den Rücken gebunden,' von den Husaren in die Mitte genommen. Vier Husaren mußten in dem Hause zu rückbleiben, die geraubten Güter, bis man sie abhole, zu bewachen. In der Stadt überlieferte der Major die Gefangenen dem Gerichte. Die gan ze Räuberbande wurde eingebracht. In der Untersuchung, die wohl ein Jahr währte, hat sich unter vielem andern, fol gendes ergeben. Herr von Klauenburg, der einzige Anverwandte s?er Frau von Grünau, ein reicher, aber höchst geiziger Mann, der in einer fernen Stadt lebte, hatte vernommen, daß der Herr von Grü nau, ihr Gemahl, nebst ihren zwei Söh- nen gestorben, daß ihr Bruder im Kriege umgekommen, und daß nur mehr ein Kiijp, Meline, als Erbin des großen Ver mögens übrig fei. Er bestellte den An führer dieser Räuberbande, das Kind zu entführen. „Blutschuld, hatte er gesagt, will ich nicht auf mich laden. Raube das Kind, bringe es aber nicht um, son dern liefere es an einen Ort ab, wo nie mand es entdecken kann. Laß ihm übri gens nichts abgehen." Der Räuberhauptmann unternahm es, den Raub auszuführen. Er war es, der mit der Mutter, wegen einer vorgebli chen Schuldforderung den Streit anfing, während sein Spießgesell um daö Hauö herumschlich, das Kind ergriff, die Gieß kanne an das Ufer des Flusses legte, den Strohhut an den Weidenbusch ins Was ser hängte, und mit Melinen entfloh." Der Räuberhauptmann und sein Ver trauter, der Rothkopf, und alle ihre Spießgesellen, auch der Wirth und die Wirthin wurden zum Tode, jener gottlo se Verwandte aber zu einer Geldstrafe und zum Gefängniß verurtheilt. (Schluß folgt.) Selbstmor d. George V. Nellis, zwischen Ii) und 20 Jahren alt, erhängte sich am letzten Dienstage im Gefängnisse zu Albany. Er war unter der Beschul digung, einen Koffer gestohlen zu haben, verhaftet worden. Er erklärt dem Ge richt, daß er seine Unschuld beweisen wol le, unv deßhalb sein Verhör einen Termin hinausgeschoben wünsche. Dies wurde ihm verweigert, weßhalb er an sich den schauderhaften Akt des Selbstmordes voll zog- Meuch e l m örde r. Der Vicksbur ger Sentinel erzählt folgenden MeucheU mord: Ein Mann mit Namen Rogers ging vergangene Woche nach seinem Boote, welches an dem untern Theile der Stadt lag, als er plötzlich von cinem Manne auf gehalten wurde, der ihm sein Geld abfor derte. Er suchte sich durch die Flucht zu retten, allein der Räuber schoß ihm mit ei ner Pistole in die Seite, und die Wunde wird für lebensgefährlich gehalten. De r Klapper st e i n. In der Mitte und zu Ende des vorigen Jahrhun derts mußten sich diejenigen Weiber die zu Mühlhausen im Elsaß der Klatscherei und eines bösen Leumunds beschuldigt wa ren, einer eigenthümlichen Strafe unter ziehen. Ein behauener Stein mit der Aufschrift: "Zum Klapperstein bin ich genannt, Den bösen Weibern wohl bekannt Wer Lust zu Zank und Hader hat, Der muß mich tragen durch die Stadt" wurde ihnen am Halse befestigt, den sie sofort unter dem Hohngelächter der muth willigen Jugend, die in solchen Fällen der Schule entlassen wurde, durch alle Stra'- Ben der Stadt schleppen mußten. Wir glauben, und der geneigte Leser ist ohne Zweifel unserer Meinung, wir glaube», es möchte Nichts schaden, wenn dieses proba te Mittel, schwatzhaften Weibern daö Maul zu flopfen. auch noch heutzutage und nicht nur im Elsaß, sondern auch an derwärts ängewendet würde. Wir bür gen für den besten Erfolg. Addresse an das Volk des Staates Peuusylvanien Die Unterzeichneten wurden vor eirw ger Zeit von einer Versammlung ihrer Mitglieder als Eommittee bestellt, um sich unsere Ansichten in Bezug auf die Gouverneurs Wahl mitzutheilen; wir entsprechen nunmehr dem unö gewordenen Auftrage. Unser Kandidat steht im Fel de. unser Banner flattert in den Lüften, unsere Wehrmänner sammeln sich auf den Bergen und in den Thälern, an den frischen Quellen und auf unsern üppigen Fluren, und ihr Losungswort tönt aus der Ferne: "Den greisen Krieger halt in Ehren, Lad' ihn zu Gaste in dein Haus: Bedenk', dem wilden Feind zu wehren, 34. Zog er mit Muth zum Kampfe aus." Wir sprechen nicht zu Euch, um eure Vaterlandsliebe anzuspornen, oder eure Grundsätze zu beleben. Ein ächter Whig fühlt die reine Glurl) derselben stets in seiner Brust, und ist jeden Augenblick auf Yen Ruf seines Vaterlandes zum Kampfe bereit. Keine Selbstsucht, keine engher zigen Interessen können ihm das Wohl des ganzen Volkes aus den Augen rücken. Man zeige ihm den leuchtenden Polarstern für das Heil seines Landes, und seine Grundsätze und Liebe werden ihm so treu sein, wie die Magnetnadel dem Nordpol. Da wir nun die Nachbarn dessen, Märkel sind, so halten wir es nicht mehr als recht und billig, zurßelehrung und zum Wohl' gefallen unserer Freunde für seine Ver dienste Zeugniß abzulegen. Wir werden uns auf keine heftige po litische Schmähreden gegen den Mann einlassen, der von unserer mächtigen Par thei als Eandidat aufgestellt wurde. Wir bezweifeln nicht, daß sein Privat Charak ter untadelhäft ist. Unserer Meinung nach, sollten nur wichtige politische Grund« sätze und Maßregeln ehremverthe Männer auf den ossentlichen Kampfplatz rufen, und sie um denjenigen Mann sammeln, dessen Staatsansichten mit den ihrigen im Ein klänge stehen. Bis zu einem gewissen Maaße werden indessen Privat-Bekannt fchaften und öff"!'.tliche Dienste die Theil nahme am Kampfe diesem oder jenem Manne den Vorzng geben lassen. Deß halb wird man es uns, den Nachbarn des General Märkel, nicht verargen, wenn wir unsern Freunden in der Ferne von seinem Leben einige Nachrichten mittheilen. Er stammt von niedrigen Eltern her, aus der Milte der alten deutschen Bevölkerung, welche lange vor unserer Revolution mit den Angelsächsischen Pilgrimen in der neu en Welt eine Zufluchtsstätte und eine Hei math suchte. Sein Vater wurde in Berks Eaunty geboren, unv zog im Jahre 1770 nach Westmoreland Eaunty, wo General Märkel im Jahre 1777 daö Licht der Welt erblickte, und wo er noch setzt in der Nähe der von ihm angelegten Papiermühlen wohnt. Die Mittel d"er Ausbildung in den westlichen Gegenden waren damals noch schwer zu erlangen, und der Berg der Erkenntniß war fast unersteigbar. Nur der kräftige Charakter des jungen Märkel setzte ihn in den Stand, eine gu» te Landbildung zu erlangen. Allein wenn auch nicht die Wissenschaft seiner niedrigen Geburt holv war, so hat er doch in seinem wechselvollen und thatenreichen Leben die allerbeste Lehre empfangen, wel che der Mensch in dieser Welt genießen kann—E rfahr u n g. Schon in seinem l3ten Jahre zog er über das Gebirg, um >L-alz zu holen, waS die ersten Ansiedler des Westens an die Zeit erinnern wird, wo man das Salz durch eine beschwerliche Reise mit Packpferden aus dem Osten zu holen halte. Diesen Zug machte er all jährlich mehrere Jahr danach. Im Zah« re 17OU, also in seinem Wsten Jahre fuhr er mit einer Ladung Flaur nach Neu Or leans, damals einer Eolonial-Besitzung Spaniens, und nach dem Absätze seiner Ladung kehrte er durch die wilden Urwäl der zurück, wo es keinen Weg nach seiner Heimath gab, als die Pfade, "die der Jä ger des Wildes und der Krieger des Wal-» des getreten." Man kann das einsame Boot, wie es den gewaltigen Mississippi in jener wilden Zeit hinab fährt, geführt von einem 22jährigen Jüngling, und wie dieser durch die Wildniß nach der Hei math zieht, und den Erlös seiner Ladung wohl bewahrt, um denselben bei seiner Rückkehr in die Hände seines Vaters zu legen, man kann dieses unmöglich betrach ten ohne die Willenskraft und Entschlos senheit zu bewundern, welches die wahren und besten Elemente der Größe, und für jeden Fall der Noth gewachsen sind- Im Jahre ILM) fuhr er wieder mit einer La« dung Flaur und Produkte nach Neu Or leans, welches noch immer eine spanische Provinz war. und nach dem Absätze seiner Ladung ging er als Seesoldat an Bord des nach Philadelphia bestimmten Kaper schiffes, Mars, weil er glaubte, daß jene Art der Rückkehr in seine .heimath ihn mit neuen Ansichten von Menschen und Dingen bereichern würde. Der Leser wird sich erinnern, daß dieses Ereigniß in die Zeit unserer MißHelligkei ten mit Frankreich fällt, als eine Art Kriegszustand herrschte und es wurden Kaperbriefe von der Regierung ausgege ben, und viele Gefechte zur See geliefert. Mehre Jahre später fuhr er jährlich mit einer Ladung Flaur nach Neu Orleans,