MeAVtN S, MNN. Gedruckt und herausgegeben von ArnoldPu w e ll e, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Sherry Alley.B chm' s Wirthshaus-Hof gegenüber? Jahrgang 6, 234. Bedingunge N.-Der Dlversle Mobsckter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen «6 der "Volte-Bnhne.") Der Chriftund der Muselman (Von Ernst v. Houwald.) Zwei Brüder, Wolfgang und Ray mund, beide in Deutschland geboren und erzogen, schifften sich einst nach Malta ein. Der Vater hatte früh schon den Jüngsten als Maltheser-Ritter einschreiben lassen, und des Jünglings schwärmerischer Sinn zog ihn unwiderstehlich nach dieser Insel hin, um dort dem Orden als wirklicher Ritter zu dienen. Wolfgang liebte den Bruder zu innig, als daß er sich hätte von ihm trennen mögen. Er verkaufte seine Besitzungen, nahm sein bedeutendes Vermögen zusammen, begleitete seinen Bruder nach Malta und kaufte dort schöne Ländereien. Hier war er ein glücklicher Gatte und Vater und erschuf, während der Bruder oft gegen die Korsaren zur See focht, mit frommem, häuslichem Glücke sich ein kleines Para dies. Aus den gefahrvollen Kämpfen zu rückkehrend, fand Raymund hier immer Ruhe und Erholung, und wenn er nun von den überstandenen Gefahren crzählte, sich der erkämpften Siege freute u. nicht unterließ, seinen Haß gegen die Unglaube gen auszusprechen und einen ewigen Krieg gegen sie zu geloben, dann suchte ihn oft der sanftere Wolfgang zu überzeugen, daß man wohl auch andere Waffen gegen sie gebrauchen müsse, als das bloße Schwert. So hatten sie viele Jahre schon auf Malta gelebt, als der Orden einen Haupt anschlag gegen die Korsaren, die ihm kürz lich mehrere Schiffe genommen hatten, be schloß. Auch Raymund ging mit in die sen Kampf; aber er kehrte nicht wieder zurück. Die christlichen Ritter erfochten zwar große Vortheile, verloren jedoch auch Manches, wozu denn das Schiff gehörte, auf welchem Rayuuind gefochten hatte. Augenzeugen, welche den Händen der en ternden Seeräuber auf einem klunen Boot glücklich entkommen waren, meldeten, daß jenes Schiff erst nach dem Untergange al ler fechtenden Ritter genommen worden, und daß auch Raymund gefallen sei. Heiß und innig beweinte Wolfgang den geliebten Bruder. Dieser aber war nicht todt; es wartete seiner ein härteres Schicksal. Die Seeräuber bemerkten kaum das noch zögernde Leben in dem schwer verwundeten Ritter, als sie es sorgfältig zu erhalten und ihn zu heilen suchten, um ihn auf dem Sklavenmarkte zu Algier mit frechem Hohne zum Verkauf auszustellen. Seine hohe, kräftige Gestalt zog viele Käufer an; man freute sich einen der furchtbaren Ritter als Sklaven quälen zu können; aber der Korsar forderte einen zu hohon Preis, und Raymund mußte manche schrecklich lange Stunde auf sein Verkauftwerden warten. Endlich erschien ein junger, vornehmer Türke, mit Namen Cid Muley. Dieser besah und prüfte den Gliederdau des Unglücklichen, wie man ein Zugvieh vor dem Kaufe zu untersuchen pflegt, und bezahlte endlich die geforderte große Summe. "Du sollst mir tüchtig arbeiten müssen, Christensklav! sprach er, daß ich nicht umsonst eine solche Summe ausgegeben habe!" Er hielt die schreckliche Drohung. Ray mund war der Willkühr unbarmherziger Aufseher übergeben, und von diesen auf das grausamste zu den schwersten Arbei ten getrieben. Wer vermag es, seine La ge zu schildern ? Wer vermag es, zu schil dern, was bei dieser unwürdigen Behand lung in seinem kräftig edlen Gemüthe vor ging ? Mehrere seiner Mitsklaven wurden durch ein bedeutendes Lösegeld in Freiheit gesetzt; nur er hatte keine Hoffnung da zu ; denn nach des Ordens strengen Geset zen durfte keines Ritters Freiheit jemals durch Lösegeld wieder erkauft werden. Zwar hatte er fest beschlossen, mit Erge bung in den Willen der Vorsehung sein schweres Geschick zu ertragen und den grau samen Uebermuth seiner Feinde mit Ver achtung zu bestrafen; aber Muth und KrSftt erlagen doch endlich. Bei einer Gelegenheit, wo der stolze Cid Muley, den Wer Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. seine Sklaven nur selten zu Gesicht beka men, einst bei ihrer Arbeit gegenwärtig war, warf er sich in Verzweiflung vor ihm nieder und bat ihn um den Tod. "Den Tod nicht! entgegnete Muley, dafür habe ich dich zu theuer bezahlt; aber ich weiß, man kann sich auf dich verlassen : selbst meine Aufseher loben dich unter al i len Sklaven. In voriger Nacht hat sich einer meiner Gärtner selbst entleibt; ich kam hierher seine Stelle durch einen von euch zu ersetzen und meine Wahl ist auf dich gefallen."— Raymund mußte gehor chen und sich glücklich preisen, daß er nicht mehr in dem elenden, stallartigen Behält nisse der übrigen Sklaven seine Nächte zu bringen, nicht mehr unter den Peitschen hieben unmenschlicher Aufseher seine schwe ren Arbeiten verrichten durfte; denn die jenigen Sklaven, welche die Gärten des Gebieters bestellten, standen unter seiner unmittelbaren Aufsicht und wurden besser gehalten, als die übrigen. Muley, ein eifriger Muhamedaner, nahm hier oft Gelegenheit, sich mit diesen Sklaven in ein Gespräch einzulassen. Es lag ihm daran, sie durch alle Künste der Ueberredung, wie durch Drohungen und Versprechen, zum Uebertritt zu der muha medanischen Religion zu bewegen. Bei Einigen, zu schwach und zu sinnlich, um in frommer Ergebung das Joch der Skla verei zur Ehre ihres Glaubens zu tragen, war es ihm gelungen. Mit sündlicher Verleugnung ihres heiligen Glaubens hat ten sie sich eine elende Freiheit erkauft und waren, weil sie als Renegaten jeder Chri stenpflicht überhoben zu sein glaubten, dem Beispiel ihrer neuen Glaubensgenos sen folgend, durch manches unerlaubte Mittel zu großen Reichthümern gelangt. Bei Raymund hingegen blieb jeder Ver such vergeblich. "Ich bin ein christlicher Ritter," antwortete er, "und das werde ich auch als Sklav noch bleiben bis in den Tod! Ihr habt mir das Kreuz von der Brust genommen, aber aus dem Herzen konnt ihr mir es nimmer reissen. Nicht die Kraft deiner Beredsamkeit, nicht das Gewicht eurer Glaubenslehre, nein, nur eure Grausamkeit, nur die blutige Geisse! eurer Sklavenvögte brachte jene schwa chen, im Leiden ungeübten Christen zur äufserlichen Verleugnung ihres Glaubens; an dem wahren Christenthum scheitern alle eure Versuche. Zweifelst du vielleicht an der Wahrheit meiner Worte ? Wohlan, ich stelle mich dir zur Probe!" Muley wandte sich erzürnt, doch auch beschämt von ihm ab; denn er verkannte das Heldenmüthige einer solchen Denkart nicht, und gestand sich wohl, daß er selbst kaum diese Prüfung bestehen möchte. Da her gewann er nach und nach eine hohe Achtung vor unserm Raymund, der treu und gewissenhaft seine Pflicht erfüllte, ob gleich dieser sowohl des Gebieters Stren ge, als seine Freundschaft mit Verachtung vergalt und auch im Sklavenkittel der stolze, unbiegsame Ritter blieb. So verstrichen mehrere Jahre, in denen Raymund sein Schicksal als Mann und Christ ertrug. Aber unter den übrigen Sklaven strichen die Geister der Rache und des Verraths umher und reizten sie zur Empörung. Einer ihrer Aufseher, ein harter, gewissenloser Mensch, war ein Renegat. Wie er sich leichtsinnig vom Christenthum losgesagt hatte, so war ihm auch kein anderes Verhältniß mehr heilig. Er fand unter den Sklaven mehrere sei nes Volks aus bekannten, reichen Fami lien, gab ihren geheimen Versprechungen Gehör und ließ sich bald mit acht dersel ben in eine Verschwörung ein, welche den Tod des Cid Muley, den Raub seiner großen Kostbarkeiten und ihre Flucht auf einem bereit stehenden Fahrzeuge zur Ab sicht hatte. Raymund befand sich eines Abends in einem entlegenen Theile des Gartens und begoß hier seine schönen Blumen, die stil len Vertrauten seines Grams. Nicht weit von ihm stand hinter einer dichten Feigen- Hecke, von üppig gewachsenen Maulbeer- "IVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag öev 27. 1844» und Orangenbäumen umgeben, ein schö nes Gartenhaus, der seines Herrn. Er dachte aber voll Sehn sucht an seine Heimath zurück, an den ge liebten Bruder und dessen freundliche Kin der, die jetzt wohl noch schöner aufblühen möchten, als seine Blumen; da vernahm er von dem Gartenhause her ein lautes Getöse und ängstliches Wimmern. Rasch durchbrach er die dicke Hecke und eilte dem Orte zu. Im Gartenhause lag Muley überwältigt am Boden; die Verschwor nen hielten ihn fest, während der Renegat ihm auf der Brust kniete und ihn mit ei ner Schnur zu erdrosseln suchte. "Halt ein, Verräther!" rief Raymund u. schmet terte mit seinem schweren Grabscheide den Renegaten zu Boden. Furchtbar mit flammensprühenden Blicken stand der christliche Ritter da, und mit den Worten : "Fort ihr Verwegnen!" Durch Mord und Verrath darf sich kein Christ seine Freiheit erkaufen !" trieb er die erschrocknen, noch unbewaffneten Empörer zur Thür hinaus. Muley hatte sich indessen wieder erholt. Er sah Raymunds heldenmüthige That, hörte den blutenden hart getroffenen Re negaten im Todeskampf neben sich röcheln und überschaute leicht das Ganze. Zit ternd richtete er sich vom Boden auf und mit den Worten: "Oh du großmüthiger Retter meines Lebens!" sank er an die Brust seines Sklaven. Dieser wies aber jeden Dank, jede Belohnung stolz und kalt von sich ab. "Im offnen Kampfe," sprach er ernst, "würde ich dich gern erlegt haben; aber gegen Verrath und Meu chelmord schützt der christliche Ritter selbst seinen Feind." Muley war von Raymunds edlen,groß herzigen Gesinnungen ergriffen. Er führ te ihn in seinen Palast, und während er den Aufrührern eine furchtbare Rache schwur, drang er mit rührender Innigkeit in seinen Retter, daß er bei ihm bleiben, Alles mit ihm theilen und einMuhameda-- ner werden möchte. Er zeigte ihm alle seine unermeßlichen Reichthümer, seine schönen Besitzungen; er schilderte ihm mit glühender Farbe das reizende Leben, wel ches er ihm bereiten wollte; aber Ray mund erwiederte ernst und mild: "Du würdest mich gewiß nicht mehr achten und mir nicht mehr vertrauen, wenn ich deine Wünsche erfüllte. Sieh, über jenen Re negaten, den ich als deinen Mörder er schlug, glaubtest du schon gesiegt zu haben ; aber du haft beinahe durch den Verlust deines Lebens erfahren, daß dem, welcher auch das Heiligste verleugnen konnte,'auch alles andere nichts mehr gilt." Als aber Muley beschämt und traurig vor ihm stand, weil er jeden dargebotenen Dank zurückwies; als er ihn beschwor, nur selbst zu fordern, und bei dem Namen des Pro pheten jede Forderung zu erfüllen ver sprach : da bat Raymund endlich —um Gnade und Freiheit für jene unglücklichen Mitverschwornen, deren Martertod schon beschlossen war. Der Türke zögerte finster; aber er hat te bei dem Namen des Propheten geschwo ren er wollte an Großmuth seinem Skla ven nicht nachstehen und antwortete: "Wohlan, so nimm das Leben jener Elen den von mir als ein Geschenk und schallte damit nach Gefallen; du selbst aber darfst nicht mehr mein Sklav bleiben. Was du zu stolz bist von mir zu fordern, das will ich dir nun freiwillig schenken, deine Freiheit. Nimm dir von meinen Schätzen so viel dir gelüstet, ziehe heim in dein Va terland und denke an den dankbaren Cid Muley!" Raymund empfing freudig daSGeschenk seiner Freiheit; aber alle übrigen ihm dargebotenen Schätze verschmähend, nahm er nur sein Sklavenkleid, als Andenken an jene traurigen Jahre mit und schiffte sich, in Begleitung der acht Freigelassenen, de nen sein Heldensinn ein Verbrechen erspart und die Freiheit erworben hatte, nach Malta ein. Wolfgang lebte indessen ruhig und glücklich in dem Kreise seiner zahlreichen Familie. Das Anoenken an den geliebten Bruder verließ ihn nie. In tiefer Weh muth erzählte er oft den Seinigen von der festen brüderlichen Freundschaft, von der nie gestörten Eintracht ihres thätigen Lebens und gab sich der seligsten Rührung hin, wenn seine beiden Söhne sich bei der Erzählung des Baters still die Hände reichten, als ob sie einander einen gleichen Bruderbund gelobten. Wer beschreibt das Fest des Wiederse hens, als der todtgeglaubte Raymund in diesen Kreis eintrat, als die altgewordenen Brüder sich mit ihrer jung gebliebenen Liebe wieder in den Armen lagen; die zu Jünglingen und Jungfrauen aufgeblüh ten Kinder den Wiederaufstanden?» jauch zend umfingen und das Entzücken endlich keine Worte mehr hatte, sondern nurThrä nen! Raymund mußte endlich sein Schicksal erzählen. Als er geendet, reichte ihm der Bruder die Hand und sprach : "Glückselig sind, die an dem Herrn fest halten! Die Tugend eines Christen ist doch siegreicher als scin Schwert!" Die Mutter und die Kinder falteten ihre Hände und sprachen: "Amen." Des Ritters Rückkehr machte ein gros ses Aufsehen. Jene acht unglücklichen, durch seinen Edelmuth in Freiheit gesetz ten Christensklaven unterließen nicht, den ganzen Vorgang zu berichten und ihren Retter zu preisen. Der Orden selbst ge wann eine sehr hohe Achtung vor ihm und ertheilte ihm bald die höchsten Ehren stellen. Der Kampf gegen die Ungläubigen dauerte fort; Raymund's hohes Ordens amt hielt ihn jedoch von der unmittelbaren Theilnahme zurück und auf Malta fest. Man begann wieder neue Rüstungen, denn die Türken hatten den Christen gros sen Schaden zugefügt, und die Ritter glühten nach einer recht empfindlichen Rache an ihren Feinden. Siegreich kehr ten diesmal die Ritter zurück und führten zwei feindliche Schiffe, mit vielen gefan genen Muhamedanern in den Hafen von Malta. (Schluß folgt.) Syracuse, N. V-, im Januar. Theodor Doli, der durch gewagte Unter nehmungen ziemlich tief stecken soll, hat vor kurzem sein Haus und Mobilien für S3OOO in eine Brand Versicherung gethan und war nach diesem ziemlich lustiger Din ge. Plötzlich gab es am 5. Dieses, Abends 7 Uhr Feuerlärm, und zum nicht geringen Erstaunen der hiesigen Bewohner erhob sich ein gewaltiges Feuer in Doll's neuem dreistöckigen Backsteinhause. Die Feuer- Compagnie hatte sich jedoch durch Anstren gung des zerstörenden Elements bald be meistert, und nachdem das Feuer gänzlich gelölscht war, wurde augenblicklich das HauS untersucht. Da fand man eine hübsche Wirthschaft. In drei Ecken des Speichers waren Haufen fein gespaltenes in Terpentin Geist getränktes Tanenholz aufgesetzt, in Terpentin Geist getränkte Baumwolle und andere Lumpen lagen zer streut umher, mehrere Kästchen Schwefel- Hölzer waren noch vom Feuer unbeschädigt, und sämmtliche Sparren und Balken wa ren mit Terpentinöl und Firniß übergössen- Genug, wenn man das Feuer nicht äugen blicklich wahrgenommen, so läge setzt die halbe Stadt in Trümmern! Der Verdacht fiel natürlich auf Doli. Er wurde noch denselben Abend sammt seinen Hausgenossen verhaftet und in das Gefängniß gebracht. Am nächsten Mor» gen wurden sie verhört, und Alle, mit Aus nahme von Doli, ihres VerHafts entlassen Letzterer wurde von dem Gerichte zu 8500 überbunden, weil er von den Zeugen soviel als überwiesen war, den im Hause gefun denen Brennstoff erst einige Tage zuvor gekauft zu haben. Mit dieser Verfügung war jedoch Doli nicht zufrieden , erklärte sich für unschuldig und verlangte eine neue Untersuchung, welche ihm gestattet wur de. Vorgestern wurde diese Sache vor 2K. den Supreme-Richter gebracht; die Un« tersuchung dauerte zwei Tage, und nach Beendigung derselben wurde er von dem Gericht zu einer Bürgschaft von 82000 verurtheilt. Ob er im Stande sein wird diese Bürgschaft für sein Erscheinen vor dem Gericht zu stellen, ist mehr als ich sagen kann. Buff. Weltbürger. Amerikanischer Vorzug. - Nach einem Briefe aus Petersburg hat der rusische Kaiser der durch den Herrn Roß Winans in Baltimore construirten Locomotive, welche mit andern Locomoti ven aus England. Frankreich ?c. einerPrü« fung unterworfen worden war, den Vor zug zuerkannt. Der Kaiser forderte die verschiedenen anwesenden Maschinisten auf, ihre Pläne und Ueberschläge zur Er bauung der Karren und der Maschinerie für eine 500 Meilen lange Eisenbahn zwi schen Petersburg und Moskau einzurei chen. Obgleich Winans Pretsansatz den der meisten Mitbewerber überstieg, so schloß doch mit ihm der Kaiser den Con« trakt ab. Die Arbeit wird in den kaiserli chen Werkstätten verfertigt, und besteht aus 162 Locomotiven, jede mit 8 Rädern, aus 5.300 Lastwagen und einer Anzahl andrer Karren, wovon ein Theil in diesem Jahre schon fertig sein muß. Die Voll führung des ganzen Werkes ist auf den Schluß des Jahres 1848 festgesetzt, und kostet, nach dem Contrakte, H 4,000,000. Thomas Winans von Baltimore und Jo» seph Harrison von Philadelphia sind die vereinten Contrahenten. Minerva. Fund. Am Samstag gruben in der unmitelbaren Nähe von Norristaun meh rere Jungen eine große Kanone, welche seit dem Revolutionskriege ungestört verbor» gen gelegen hatte, aus der Erde. Die Auffindung dieser alten Reliquie erregte dieNeugierde der ganzenNachbarschaft und rief in vielen Besichtigern die Erinnerung an jene merkwürdige Zeit hervor, worin so viele edle Männer das Schwerdt zur Befreiung des Vaterlandes gezogen hat» ten. ib. Gilm o u r. Die Leser werden sich wohl erinnern, daß im letzten Herbste, die Auslieferung einer Madame Gilmour von Seiten der englischen Regierung gefordert wurde weil sie verdächtig war, ihren Ehe mann vergiftet zu haben. Die Ausliefe rung erfolgte ; die Theilnahme vieler be gleitete diese Frau, da ihre Lebensgeschichte veröffentlicht, wohl geeignet war. Interes se zu erregen. Aus einer Edinburgher Zeitung entnehmen wir, daß die Unter suchung ihrem Ende nahe, die Court aber den Erfolg nicht früher, als nach dem Schlüsse veröffentlichen läßt, jedoch hofft man das Verdict wird sein: nicht schul» dig. P. Demokrat. Vankeewitz In Alabama ist kürzlich ein Gesetz erlassen, wodurch die License zum Verkauf von geistigen Getränken um HlOO erhöht werden. Um dies zu umge hen, hat ein Uankee die wirklich geistreiche Erfindung von Maschinen gemacht, die er öffentlich zeigt, in der man auf der ei nen Seite ein zehn Centstück hineinsteckt und auf der andern zur großen Belusti gung des Trinkers ein Glas Whiskey her» auskommt. Als Gegenstück hierzu dient, daß die Schenkwirthe ein einziges Korn um 10 Cents verkaufen und ein GlaS spirituösen Getränks mit in den Kauf gr ben. Neu-York.—Die Milleriten zeigen sich in unserer Stadt wieder sehr rührig und streuen viele gedruckte Zettel aus. Neulich erklärten sie in einer Conferenz, daß die Zeit biö zum Weltuntergange nur noch kurz sei und was geschehen solle, müsse bald ge schehen. Sie empfehlen ihren Gläubigen, alles Besitzthum, das sie haben, zur Ver kündigung der frohen Botschaft, daß das himmlische Königreich nahe bevorstehe, zu verwenden. St. Zt.