Z 5 caÄi n g, penn. Gedruckt und herausgegeben von AruoldPu w e ll e, in der Süd 6ren Strasse, Ecke der Cherrv Allcy.B chm' s Wilthskaus-Hof qeqenübrrl Jahrgang 6, ganre 230. Bedingung« N.-Der Dlbernle Mobackter erscheint jeden Dienstag auf einen, grossen Luperial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subseriptions-Preis ist Ei n Tha l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Voraus bezahlung erbeten wird. Wer im Lause des Jahres nicbt bezahlt, werden H? .°il> angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den gewohnlichen Preis eingerückt. 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Aber Mahmud war eingedenk der Warnung des Derwi sches, die ihm gebot, seine Tochter vor den sie bedrohenden Blicken der Männer zu hüten. Kann sich die schone Knospe der Weiblichkeit nur im Lichte eines Manner auges zur vollkommenen Blüthe entfalten, so mußte Mahmud seinem Kinde das Blühen versagen ; und so geschah eS auch. Der Sultan glaubte das Leben Mihir Schigills auf Kosten ihreS Glücks erhal ten zu müssen, uneingedenk, daß Leben ohne Glück keinen Werth habe. Doch, aller seiner Sorgfalt ungeachtet, drang die Kunde von der Schönheit der Prin zessin bald durch die Mauern des See umgrenzten MarmorpallastcS, und das erlassene Verbot, Kraft dessen kein Mann bei Todesstrafe sich dem Thurme nahen durfte, half diese» Ruf in allen Lände.n und Provinzen verbreiten und vergrößern. Aus allen Weitgegenden zogen fremde Fürstensöhne herbei, um den niedlichen Thurm wenigstens aus der Ferne zu schau en, der eine so wundervolle, aber verböte-! ne Frucht verbarg. Einige der angese hendsten Prinzen wagten es sogar, von Mahmud die Hand der Fürstin zu Her langen; doch der Sultan, sich auf ein strenges Gebot des Propheten beziehend, ließ alle Freier unbefriedigt heimziehen. Nur ein Fränkischer Konigssohn, der, vom Rufe der überirdischen Reize der Prinzessin angezogen, es als ein eines Ritters würdiges Abentheuer betrachtete, die gewaltsam in einem solchen Kerker ge fangen gehaltene ~Sonne der Schön heiten" zu befreien, und sie über die Vol ker des Abendlandes leuchtend aufgehen zu lassen, hatte insgeheim Anstalten ge troffen, die Sultanstochter zu entführe». Doch leider ward der Anschlag dem Sul tan verrathen. Dieser ließ das bewaff nete Schiff des Franken, welches in einer mondlosen Nachram Thurme anlegen und Mihir-Schigill aufnehmen sollte, auf der Fahrt dahin überfallen, und den Anstifter des Raubversuchs nebst seinen Genossen nach einer verzweifelten Gegenwehr ge fangen nehmen. Mahmud sah in dem Ereignisse einen Beleg für die Wahrheit jenes Orakels, welches die Männer für die gefährlichsten Feinde seiner Tochter erklärte. Ein Unbefangener hätte viel leicht in der Allgemeinen Aufregung der Männer nur eine allzu warme Theilnah me derselben an dem Schicksale der Prin zessin, und in dem Gewaltstreiche des Fränkischen Königssohnes nur eine Folge seiner eigenen unnothigen Vorsichtsmaaß' regeln erblickt; aber Mahmud war, wie allen Orientalen, abergläubisch, hielt viel auf Träume, und der arme Franke mußte seine Verwegenheit theuer büßen. Mah mud ließ dem Mädchenräuber den Kopf abschlagen, und solchen, auf eine Lanze gespießt, an einer Ecke des Thurmes auf pflanzen, zum warnenden Beispiel für Alle, welche zu einem ähnlichen Versuche Lust verspüren möchten. An der Lanze flatterte eine große dlutrothe Fahne mit folgenden schwarz eingewirkten Worten: „Tod den Verruchten die diesem Thurme nahen!" Noch war aus dem Wangen deS am Der Liberale Beobachter Und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger.^ Thurme aufgepflanzte» Hauptes »icht alle ! Rothe entwichen, als der Persische Thron j erbe, Mirza Mergub, mit seinem Lehrer und Freunde Ram - Mal in Scutari an langte, wohin ihn der Ruf der unbeschreib lichen Schönheit der Prinzessin gelockt hatte, so wie der feste Entschluß, die kost bare Perle zu erwerben und zu besitzen, koste es was es wolle. Die grmenvolle Standarte auf dem Marmorkerker Mihir-Schighills war dem Prinzen ein ungünstiges Wahrzeichen für das Gelingen seiner Anschläge auf daS Herz und den Stolz ihres Vaters. Mer gub, der verzogene Sprößling des üppigen HofeS von Jspahan, dessen Wünschen bis her eine Welt von Sklaven zuvorzukom men wetteiferte, vereinte mit dem Schim mer seiner glänzenden Geburt und der sein Haupt umstrahlenden Morgenröthe künf tiger Herrschaft alle blendenden Vorzüge maniilicyet Schönheit und selbstbewußter Kraft. Das Gerücht von der wundersa men Schönheit Mlhir Schigills hatte sein jugendliches Herz mit einer bestimmten Sehnsucht nach ihrem Besitze, mit jener Unruhe erfüllt, die sonst nur die Beglei tennn des Verlangens nach bekannten Gü tern ist. Doch M.rgub liebte das Bild, das er sich selber geschaffen ; er sehnte sich danach, wie schwärmerische Orientalen ü berhnipt sich, selbst mit Verachtung eines genußreichen Daseins, nach dem Paradie se sehnen, obschon sie da» Jenseits sich nur als eine Mosaik aus den Bruchstücken ih rer Erdenfreuden vorstellen können. Er verfiel in ein düsteres Nachdenken über den Ausgang seines begonnenen Abentheuers, seitdem er am Meeresufer gestanden und den düstern Thurm geschaut hatte, wel cher bei den Bewohnern von Jstambol nur der Unerreichbare hieß, und der die Perle aller Frauen des Orients mit Nacht um hüllte wie schroffe Felsen eine seltene Blu me in abgelegenen Gebirgsschluchten dem Auge des Wanderers unzugänglich entzie hen, damit ihr Dasein ungenossen dahin schwinde. Mergub betrauerte tief das Schicksal der schonen Mihir-Schigill; er verwünschte ihren eigensinnigen Vater, dessen Traum der Menge unbekannt ge blieben war, und der eben darum das Schicksal mit allen Geheimnissvollen theil te, daß über ihn und seine Tochter nach und nach eine große Anzahl der widersin nigst, ii Mäichen in Umlauf kam. Eini ge meinten, er verberge in dem Thurme seinen lang ersehnten Thronerben, den er den V.rfuhrungen der Welt zu entziehen suche, um ihn völlig reif zu feinem erha benen Beruf auszubilden und so das Volk des Propheten zu überraschen; Andsre wollten wissen, es sei dem Sultan ein Aus bund von Häßlichkeit, eine gräuliche Miß- geburt in seiner Tochter geboren worden, die überdies von der bösartigsten Gemüths beschaffenheit wäre, und die er darum in dem Thurme dem Auge der Welt entzie hen und unschädlich ableben lassen wolle. Dies letztere Gerücht kam denn auch zu den Ohren des weisen Ram-Mals, der sei nen fürstlichen Zögling etwas unangenehm damit überraschte. "Wir wollen uns darüber Gewißheit verschaffen," antwor tete ein wenig ungestüm der Prinz auf die sen Bericht seines Lehrers und Freundes. "Wie? ich sollte aus solcher Ferne hierher gezogen sein, Vaterland, Freunde, Ge schwister und alle Bequemlichkeiten des Le bens, die mir mein Stand gewährt, ver lassen haben, um mich in Liebe für ein Un gethüm zu verzehren ? Nein! ich will Ge wißheit über die Schönheit der Prinzessin ; schaffe sie mir, und dann laß mich sorgen, wie ich sie heimführe." Dem erfindsa men Geiste Ram-Mals war es nicht schwer, die Gewißheit, welche der Prinz wünschte, zu erhalten, und welche die noth wendige Bedingung war, ihn wieder zu Verstand zu bringen; denn der weise Ram - Mal glaubte sich völlig berechtigt, den Prinzen für wahnsinnig zu halten, seit er sich in eine unsichtbare Prinzessin verliebt hatte, von der er nie eine Finger spitze gesehen und die in einen Thurm oh- "TVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag ben 30. Januar 1844. ne Fenster eingeschlossen gewesen. Der listige Herzensrath des Prinzen wußte das dumpfe, bis dahin nur unter Wenigen ver breitete Gerücht von der furchbar scheuß lichen Gestalt d-r Prinzessin, mit Hülfe der Diener des Prinzen und durch andere erkaufte Schwätzer, zu einer lauten Volks sage anzuschwellen, die er mit der erloge nen genauen Beschreibung einzelner Züge von der Häßlichkeit und Grausamkeit der Prinzessin einigen Schein der Wahrheit gab. Durch eine andere Parthei streute er unter dem Volke aus, der Sultan hal te einen halb wahnsinnigen, blutdürstigen Sohn im Thurme gefangen, welcher, ei ner Prophezeihung zufolge, dereinst mit den Köpfen der Osmanli's sein Spiel trei ben solle. Beide Gerüchte drangen bis in die Gemächer des Sultans, ja bis in das innerste Heiligthum desselben, den Ha rem. Diese abscheulichen Sagen wirk ten auf den Stolz un) die Vaterliebe des Sultaiis, so wie auf die Eitelkeit der Fa voritin, welche Mutter der Prinzessin war, gleich schmerzlich. Daher gab der Sultan auf Andringen der Letzteren bald einem Verfahren Raum, wodurch er beide Mär chen widerlegen, und der Welt zeigen woll te, daß Sultan Mahmud wirklich die schön ste Jungfrau, und nicht ein Ungeheuer, weder weiblichen noch männlichen Ge schlechts, auf des Propheten ihm im Wege eines Wunders aufgetragenes Geheiß, in dem Thurme vor den Angriffen einer feindlichen Außenwelt verwahre. Entge gen der Sitte des Orients, die aber ihm diesmal gern von dem Volke nachge sehen wurde, beschloß er auf den Rath der Prinzessin Mutter, die Welt zu enttäu schen, und selbige einmal die Sonne der Schönheiten schauen zu lassen. Es wurde im Volke ausgesprengt, daß die Prinzessin nichts so sehnlich wünsche, als ein Wettrennen der Nachenlenker in der Meerenge, und dabei das Volk von Jstambol, nebst den Großen des Reichs in ihren Pracht- und Fest-Gewändern, auf geschmückten Kähnen zu schauen. Dem nach ordnete der Sultan eine solche Wett fahrt mit allem erdenklichen Prunk an. An einem schönen Sommer-Nachmittage sah man die Meerenge um den Thurm herum mit vielen tausend und abermal tausend reichgezierten Nachen besäet, die von des Sultans Wachschiffen in gezie mender Entfernung gehalten, jedoch so na he gelassen wurden, um die neugierigen Lustfahrer Alles sehen zu lassen, was am Thurm vorging. Dort hatte sich ein gol denes Gerüst mit grünsammtenen Thron himmel aus dem Meere erhoben, von wel chem die Sonne der Schönheiten an der Seite ihres Vaters den ersten Blick in die ihr bisher ganz unbekannte Welt wagen sollte. Daß Mergub und sein Freund Ram-Mal nicht unter der Menge fehlten, welche auf den G.wässern der Meerenge hin und her wogte, versteht sich von selbst. Die Freude über die gelungene List seines Lehrers überstieg alle Grenzen, auf dem Vordertheile eines prächtigen offenen Schiffes, von dessen Wimpeln die Zeichen und Farben Perfiens niederwehten, stand der Prinz im perlenbefäeten Gewände, dem Throngerüst der Prinzessin am nächsten. Mihir-Schigill erschien an ihres Vaters Seite; ein dünner Schleier, kaum in der Ferne bemerklich, den Nahestehenden aber fast unsichtbar, floß von ihrem Haupte über das Antlitz, dessen Schönheit selbst durch diese leichte Hülle hindurch die Son ne am Abendhimmel verdunkeln zu wollen schien. Die vorüberfahrenden Wettfah rer ließen bei ihrem Anblick die Ruder sinken, und ihre Nachen schienen wie von einem Magnet von dem Thurm angezogen, so daß die Wachtschiffe des Sultans viel Mühe hatten, sie in gehöriger Ent fernung zu halten und unaufhörlich die Säumenden antreiben mußten, weiter zu eilen, damit andere Neugierige Raum ge wönnen. Alles schien wie leblos vor Er staunen beim Anschauen der wunderschö nen Prinzessin, die ihrerseits, von dem un gewohnten Anblick der festlich geschmück- ten Menge überrascht, im regsam jugend lichen Verwundern über alle die neuen, nie gesehenen Gegenstände um sich herum al lein noch Leben zu haben schien. Jetzt kam an Mergub die Reihe, sich bemerklich zu machen. Er benutzte einen Augenblick der allgemeinen Regungslosigkeit, nahm die ihm von einem Diener gereichte pracht volle große Kristall-Vase voll des herrlich sten Rosen - Oels von Schiras, goß den Inhalt in der Richtung der gegen den Thurm hin rollenden Wogen in das Meer, und ließ es mit seidenen Fahnen über die Wasserfurchen verbreiten. Ein köstlicher Duft entwickelte sich rings um den Thurm; die Prinzessin blickte auf das in der Abend sonne mit aller Farbenpracht des Dia mants schillernde Kristallgefäß in Mer gubs Händen, und flüsterte ihrem Vater einige Worte zu, welcher sogleich einem Schwarzen winkte, und ihm einen Auf trag gab, der Mergub anzugehen schien. Wahrend der Schwarze sich in einem Na chen dem Prinzen näherte, hatte dieser das Gefäß mit aller Gewalt gegen den am Vordertheil seines Schiffes als Zierde aufgesteckten Drachenkopf geworfen, daß die glanzenden Splitter durch die goldene übendluft wie ein Brillantregen dahin stiebten; und als der Mohr zu Mergub trat, sich das schöne Gefäß ausbittend, um es der Prinzessin zu übergeben, die dar nach verlange, rief der Prinz, den Blick nach Mihir-Schigill gerichtet, die ihn ih rerseits ebenfalls scharf ins Auge faßte: '"Ein Gefäß, welches der Sonne der Schönheiten Wohlgerüche gespendet hatte, durfte keinem weiteren Gebrauche mehr gewidmet weiden ; darum habe ich es zer schlagen. Des Glückes, ihr dies unwür dige Gefäß selbst zu Füßen legen zu dür fen, war ich nicht gewärtig." Die Sonne des Himmels ging unter im schwarzen Meere, und die Sonne der Schönheiten zog sich zurück in das Inne re des Thurmes: das Fest war zu Ende. Das Volk jauchzte noch eine Weile auf den Schiffen, im Grunde nicht wissend, worüber, ob über die Schönheit der Prin zessin, oder über die Gewißheit, daß der Thurm weder einen blutgierigen Throner ben, noch ein weibliches Ungeheuer in sich schließe. Doch am Ende ward es auch für diesmal seiner Freude müde; auf der Meerenge ward es still, und das alte schwelgende Geheimniß bedeckte den Thurm und die Wogen um ihn her. Drohende Wachtschiffe traten wieder an die Stelle der muntern farbigen Kähne, wie vordem jeden, Fahrzeuge verwehrend, sich dem Thurme zu nahen. Indem Mergub, ent zückt von der wundervollen Schönheit der Prinzessin, und voller Entwürfe, sie aus ihrer Gefangenschaft zu befreien, nach Scutari heimkehrte, lag die- Sonne der Schönheiten in wachen Träumen auf ih ren Ruhekissen; die schöne Gestalt des Fremden, der den lichtstrahlenden Becher zerschlagen, welcher ihr Wohlgerüche ge spendet hatte, wich nicht aus ihrer Seele. Sie konnte nicht begreifen, warum sie von einer Welt abgeschieden leben müsse, wel cher die Herrlichkeit männlicher Würde und Schönheit die Krone aufsetzt. (Fortsetzung folgt.) T o d e s u r t h e i l.- -Das Negermäd chen, das letzten Sommer eine Weiße im hiesigen Staatsgefängnisse ermordete, ist verurtbeilt am Nen Februar gehangen zu werden. Ueber Clark wurde gestern das To desurtheil gesprochen ; er soll ebenfalls am 9. Februar in Columbus gehangen werden. Der Mörder Clark, gegen den gestern das Todesurtheil ausgesprochen wurde, zeigt nicht die mindeste Reue über seine Verbrechen. Mit Trotz verlangte er ein neues Verhör, das ihm aber natürlich nicht gestattet wurde. —AlleErmahnungen des Richters stieß er mit einer Frechheit sonder Gleichen zurück. An ihm ist in der That Hopfen und Malz verloren und der Galgen scheint keine Schrecken für ihn zu haben. Auch das Negermädchen war sehr 22. gleichgültig beim 'Ausspruche ihres Todes- Urtheils. Es finden nun in Kurzem Z Hinrichtungen in Ohio statt, eine im Ja-- nuar in ZanesviUe, und 2 am 9ten Frbruar in Columbus. Als der Richter Clark fragte, ob er ihm einen Geistlichen ins Gefängniß senden solle, antwortete dieser ganz frech : man solle die Hunde fern von ihm halten. Der Westbore. Ver. St. Fregatte Missouri. nach den neuesten Nachrichten von diesem unglücklichen Dampfschiffe waren gegen P4v.llllt) Werth von seinen mitgenomme« nen Gütern heraufgezogen worden, jedoch fürchtet man, daß die Versuche, es ganz aus dem Grunde zu bohren,vergeblich sein werden weil die Grundbogen durch die Aushebung des Magazines ausgesprungen find. Neu Vork 15. Jan. Eine sonder« bare Scene fiel letzten Samstag im hiesi gen Polizeiamte vor. Gegen 4 Uhr A bends kam ein junges schottisches Frauen zimmer, eist 17 ?ahre alt, Namens Co stello, vor die Richter, um einen gewissen Jones zu verklagen. Sie sagte aus, Jo« nes habe sie verführt und ihr später, um die Schande zu verbergen, Medizin zur Bewirtung von Abortion gegeben. Sie nahm die Medizin ein und eine Frühge burt war die Folge- Jones ist ein Knopf« macher und sie arbeitete bei ihm. Als sie sich in andern Umständen befand, überre» dete er sie, die Medizin zu nehmen und versprach alle Kosten zu tragen und sie zu ihren Eltern nach Schottland zuräckzu» schicken. Sie hatte lange auf Erfüllung seines Versprechens gewartet und wollte ihn am Samstag treffen, um verabredeter Maßen H 75 als ihre Entschädigung zu empfangen.—Während sie diese Geschichte erzählte, trat ein deputirter Scheriff inö Polizeiamt und arretirte sie, da Jones ge» gen sie eine Nerläumdungsklage anhän» gig gemacht hatte. Sie wmde ins Ge fängniß abgeführt worden sein, wenn nicht einer der anwesenden Constabeln für sie Bürgschaft gestellt hatte. IN. V. Stsz. Eh reden Todten. Das Repra» sentantenhaus des setzigen Congresses pas» silte vor Kurzem einen Beschluß, wodurch der Wittwe des Verstorbenen Präsidenten Madison einSitz in dem Sitzungssaale deö Repräsentantenhauses angetragen wird. Die bejahrte Wittwe Hrn. Madisons hat darauf ihren tiefgefühlten Dank für diese dem Gedächtniß ihreö verstorbenen Man« neS gezollte Ehre in einem Schreiben aus« gedrückt. Mord. Auf den Grund hin. daß man gegen Gewohnheit einen alten Neger, Na mens Todd, der für wohlhabend galt und seit dem Tode seiner Frau sehr zurückgezo« gen in Guinea Hill bei Holmesburg in diesem Staate lebte, schon fast 12 Tage nicht mehr bemerkt, und in der Nähe sei« ner ärmlichen Holzwohnung einen pesti« lenzialischen Geruch gespürt hatte, fanden sich die Nachbarn des alten Mannes ver« anlaßt, seine Wohnung zu erbrechen. Es gelang ihnen, die wohlverwahrte Thür zu öffnen; der Körper des vermißten Todd wurde mit mehreren Wunden in derßrust und andern Theilen des Körpers, die mit einem großen Messer beigebracht schienen, am Boden liegend gefunden. Da eine Uhr und mehreres Geld, welches Todd in Besitz hatte, fehlten, so glaubt man, daß die Mörder sich auch des Diebstahls schul« dlg gemacht haben. Mordgeständniß auf dem Todtenbette. Der Rahway,(N. I.) „Republican" theilt daö Gerücht mit. daß ein Individuum, in Middlebusch, Somer set Caunty, kurz vor seinem Tode in letzt vergangener Woche gestand» er und Peter Robinson (der Mörder von Suydam in Neu Brunswick) wären dir Mörder deS vor 12 Jahren in der „Dark Lane" b,i Metuchen ums Leben gebrachten Robert F. Randolph. Minerva.