M e ViN 9, Denn. Gedruckt und herausgegeben von Arn old Puwell e, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Cherry Alley.B ehm' s Winhsbcrus-Hof geqenuhcr Aahrganz 6, gan-e Anmmr 218. Bedingung? N.-Der Nkberklle zzeobklcllter erscheint jeden Dienstag auf einein grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist Ei n Thaler des Zahrs, welcher in halbjähriger Vorausbe zahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Ht 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als l» Monat wird kein Unterschreibet- angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subseriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung porrofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. i»"Briefe und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. hirlanda, Herzogin von Bretagne. (Eine Geschichte de 6 Alterthums.) (Fortsetzung.) Eure Worte sind für diesmal genug, lieber, ehrwürdiger Abt, sagte ArtuS, aber um Gottes Willen! was soll, was muß ich thun, die großen begangenen Fehler wieder gut zu machen? Die Frage ist jetzt leicht zu beantworten, entgegnete Ber trand, denn der liebe Gott hat ja schon Alles gut gemacht, gerettet und erhalten, was eure Fehler zu Grunde lichten woll ten. Voreist solltet ihr nun den lieben Gott danken, daß er die Folgen eurer Fehler aufgehoben, daß er eure unschuldi ge Gemahlin gerettet, euren wackern Sohn erhalten hat; und gut gemacht ist Alles, wenn ihr wieder der zärtliche Gatte eurer Hirlanda werdet, und ein rechtschaffener Vater eurer Kinder seid. Artus erwiederte: Ihr habt freilich recht, ehrwürdiger Abt! dem lieben Gott bin ich unaufhörlichen Dank schuldig, und werde ihm nie genug danken können. A ber wenn ich auch der zärtlichste Gatte, der rechtschaffenste Vater werde, so thue ich nur, was ich schuldig bin, und an ven verübten Ungerechtigkeiten kann ich da durch gar nichts gut machen. Ich habe es euch schon gesagt, versetzte der Abt, der liebe Gott hat alles gut gemacht, und wo seine Allmacht und Güte alles herge stellt hat, da kann der Mensch nichts mehr thun als anbeten, dankbar anbeten den allmächtigen weisesten und gütigsten Gott, und das sagte ich ja, sollet auch ihr thun, und dann habt ihr das Eurige, habt genug gethan. Wird mir aber, wendete der Herzog ein, der liebe Gott die schrecklichen Unge rechtigkeiten auch verzeihen? Ja, sag te Abt B.rtrand, und nicht nur wird er dies erst thun, er hat es schon gethan. Habt ihr nicht gehört, wie aufrichtig und vollkommen euch Hirlanda verziehen hat, und wenn schwache Menschen so barmher zig sein, und so großmüthig verleihen können, soll Gott, der barmherzigste, der beste Vater nicht verzeihen, wird er nicht schon lange verziehen haben, da ihr so aufrichtig seine Barmherzigkeit, seineßer zeihung suchet und wünschet. Während diesen Wortendes Abts kam ein Diener ins Zimmer und sagte, die Herzogin wünsche sehnlichst ihren lieben ArtuS fröhlich zu sehen, und frage immer voll Unruhe, ob ihm doch nichts begegnet sei, daß er so lange nicht komme. So eben siel eö mir ein, sagte Bertrand, un ser langes 'Ausbleiben könnte Besorgen erregen. Wir wollen gehen und die auf richtigen Wünsche der Herzogin erfüllen. Hirlandae seliger !ag diese,? Erdenlelene. So selig und vergnügt Hirlanda an der Seite ihies lieben SohneS war, so sehnte sie sich doch nicht weniger nach ih rem lieben Artus, und so oft sich die Thür bewegte, waren ihre Augen dahin gerich tet in der Hoffnung ihn kommen zu se hen. Endlich trat er doch mit dem ehr würdigen Abte Bertrand ein. Hirlanda stand auf, eilte ihm entgegen, schloß ihn in ihre Arme, und sagte: wo seid ihr doch so lange, lieber ArtuS! Dieser erwiederte mit Thränen in den Augen : Konnte ich eben so vorwurfsfrei vor euch erscheinen, wie ihr vor mir, liebe Hirlanda! ich würde keinen Augenblick gesäumt haben. Aber so herzlich mich eure Rettung, eure Unschuld, und unser lieber hoffnungevollerSohn erfreuen muß; so bittere Vorwürfe macht mir euer An blick wegen meinen großen Vergehen. Zweimal habe ich euch unglücklich ge macht, zweimal diejenige töoten wollen, die jetzt in ihrer Unschuld vor mir steht, und mich als einen ungerechten Richter anklagen muß. Zweimal hat der gütig ste Gott euch gerettet, der die Seinigen schützet vorder Macht ihrer Feinde, wun derbar hat er euch und euren Sohn er halten, und wenn ich tausend Jahre erle ben und ihm unaufhörlich danken würde, Der Liberale Beobachter Und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger.^ so könnte ich für diese seine Wohlthaten nie genug danken. Euer edles Herz hat mir verziehen, ich weiß es, aber ich bin dessen unwürdig, und verdiente mit Recht jene Strafe, die ich euch, der Unschuldig sten anthun wollte. Ich bitte, sagte jetzt Hirlanda, lasset ab von solchen Reden, oder ihr betrübet mich mehr, als ich je betrübt war: wenn ihr zufrieden und fröhlich seid, kann auch ich es sein; verbittert mir die wenigen noch übrigen Tage nicht, seid gut, wie ihr es immer wäret, und dann bin ich für al les EUittene genugsam entschädigt. Jetzt eilte ein Diener in das Zimmer, welchem daS Weib mit der kleinen Prin zessin auf dem Arme folgte, welche ihr vor etlichen Tagen zur Pflege übergeben wurde; denn der Herzog hatte sogleich nach seiner Ankunft zu ihr gesendet, und befohlen, daß sie daS Knd gleich zu ihm bringen sollte, er möge sein, wo er im mer wolle. Sobald ArtuS das Kind er blickte, eilte er auf dasselbe zu, nahm eS in seine Arme, trug es zur Hirlanda und sagte: Auch dieses liebste Kind habe ich seiner Mutter entrissen, und bin freilich nicht werth sein Vater zu heißen; doch, Gott sei Dank, ich kann es euch wieder geben, kann es legen in die Arme seiner besten Mutter. Hirlanda wußte nicht sogleich daraus zu antworten, weil sie geglaubt hatte, das Kind sei getödtet woiden; sie nahm da her die ihr entgegen lächelnde holde Klei ne mit einer Empfindung in ihre Arme, welche nur eine zärtliche Mutter fühlen, nie aber eine Feder beschreiben kann. Nun, sagte sie, zuerst gen Himmel, und auf ArtuS blickend, nun bin ich für mei ne ausgestandenen Leiden mehr als be lohnt, denn jetzt habe ich ja wieder Alles, und mehr als ich mir zu wünschen ge traute. Dank, ewiger Dank, fuhr die Herzo gin fort, sei dir, gütigster Gott und Va ter ! zweimal hast du mir jedes meiner Kinder geschenket, und zwar durch mei nen lieben ArtuS geschenket. Dank, ewi ger Dank sei auch euch, lieber Gatte! für dieses süße Geschenk, an das mein Mut terherz wohl denken, solches aber nie mehr hoffen konnte. Und jetzt bitte ich euch, seid doch recht fröhlich mit mir, dann lebe ich den seligsten Tag meines Lebens. Es ist wohl auch einer der seligsten Tage meines LebenS, sagte Abt Bertrand, Euch alle vergnügt und fröhlich beisam men zu sehen, und ich danke dem Himmel tausendmal, daß er mir dies schöne Ver gnügen verschaffte. Und ich, sagte der junge Herzog, bin nun auf einmal, wie in einer neuen Welt, finde unverhofft meine besten Eltern, eine liebe Schwester, das väterliche Haus, von dem allem ich nichts wußte, O wie gut ist doch der liebe Gott, der durch seinen Diener so väterlich bisher für mich sorgte, und mir nun auf einmal alles schenkt, was guten Kindern lieb und theuer ist. Ja, sagte der fromme Abt, Gott ist gut, und unendlich groß ist seine Güte. Sei nun auch du, lieber Bertrand! im mer so gut und fromm, wie bisher, und du wirst die Frude des Himmels, die Freu de deiner Eltern sein, und hört dein alter Freund im Kloster zu St. Malo dieses von dir, so wird er ruhig sein Auge schlie ßen, weil er dann hoffen kann, dich in ei ner bessern Welt in ewigen Freuden wie der zu sehen. Solche Herz und Geist er hebende Gespräche heiligten jeden Augen blick dieses seligen Tages, und alle fanden in ihm einen Vorgeschmack der Seligkeit des Himmels. Gcrards Strafe. Im Schloßhofe versammelten sich im mer mehr Menschen, die den jungen Her zog sehen, und in seinen holden Blicken die schönen Hoffnungen einer erfreulichen Zukunft lesen wollten. Oester kam er ans Fenster, und gleich kannten ihn auch Alle, die ihn vorher nie gesehen hatten ; denn, hieß es jedesmal, er sieht ja seiner "willig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag ben 7. 1843. Mutter so gleich, als wenn sie es selbst wäre; und daS fröhlichste Freudengeschrei wiederhallte von allen Seiten. Aber so bald der Prinz wieder vom Fenster trat, so hieß es immer allgemein: wenn doch nur der Erzbosewichr Gerard bald seinen verdienten Lohn erhielte, da, sagten alle, könnte ich zusehen, wenn man ihn kreuzi gen würde, denn er hat weit mehr ver schuldet, als man ihm anthun kann. Endlich stand der Herzog Artus auf, und sagte in feierlichem Tone: So un gern ich diese fröhliche Versammlung stö re, so fordern mich doch Pflicht und Ge rechtigkeit auf sie zu verlassen. Der be ste Gott und Vater im Himmel hat die Seinigen beschützt, hat die Unschuld geret tet, hat mir Freuden zubereitet, an die mein Herz nicht mehr denken konnte; Ihm sei also Lob, Ehre und Dank in Ewigkeit. Dann fuhr er fort: Gott der gerechte ste Richter will aber auch, daß das Laster bestraft werde, und so sehr sich auch mein Herz empört, wider meinen eigenen Bru der das Urtheil zu sprechen, so muß es doch sein, wenn ich nicht selbst ungerecht wer den will. Kommet also, ihr edlen Ritter! helfet mir richten nach Recht und Gerech tigkeit, und ihr, ehrwürdiger Abt! beglei tet uns, denn eure Einsicht und Erfahren heit wird dem Rechte das Siegel auf drücken. Alle wollten gehen, als Hirlanda schnell ihrem Artus zueilte, und zuerst ihn, und dann alle Andern bat, sie sollten so scho nend als möglich mit Gerard verfahren, sie habe ihm Alles verziehen, und wünsche nicht, daß ein einziger Mensch wegen ihr etwaS leiden solle. Abt Bertrand erwiederte ihr: der ein gewurzelten Bosheit neuen Spielraum zu Lasterthaten geben, wäre Sünde gegen Gott und die Menschheit. Deßwegen kann euer schöner Wunsch, so gerne wir alle ihn erfüllen würden, diesmal nicht gehört werden. Es soll geschehen was recht ist. Und jetzt verließen alle das Zimmer, und giengen in den Saal, über Gerard zu richten. Längere Zeit war alles stille, und einer wie der Andere dachte bei sich, jede Stra fe ist zu gelinde für einen solchen Böse wicht ; als auf einmal ArtuS das Wort nahm und sagte: So emporend für mich dieses Gericht ist, so wenig kann ich den Gefühlen der Bruderliebe Gehör geben; schon lange hat Gerard niederträchtiger gegen mich und mein Haus gehandelt, als d.r ärgste Feind hätte handeln können. Meinen Sohn, meine beste Gemahlin brachte er ins Elend, führte mich zu Un gerechtigkeiten gegen sie, die bei jeder Er innerung mein Herz empören ; beide woll te er morden, und auch mir suchte er den LebenSfaden durch Gram und s?erzenleid abzuschneiden. Deßwegen, so schloß der Herzog, for dert die Gerechtigkeit, Gerard soll die größ ten Leiden selbst in vollem Maaße fühlen, und endlich in solchen Leiden sterben. Hände und Füße sollen ihm vom Scharf richter abgehauen werden, damit ihn un nennbare Schmerzen quälen, und ihn. wenn es möglich ist, zur wahren Reue und Buße führen, bis der unfehlbcue Tod sein unseliges Leben endet. Dieses ist mein Urtheil, und nun bitte ich euch Alle, prü fet es, und jeder sage frei seine Meinung, damit geschehe was recht ist. Alle Ritter stimmten dem Urtheile des Herzogs bei, und Abt Bertrand sagte: Es ist immer der redendfte Beweis, daß ein gerechter Richter auch christlich denke, wenn er sein Urtheil so einrichtet, daß dem verruchten Bösewicht Zeit und Gelegen heit zur Buße verschafft wird. Gerard hat eine solche Strafe verdient, und Gott gebe, daß er sie zu seinem Heile anwen den möge. Nochmal fragte Artus alle Anwesenden: findet ihr das Urtheil ge recht ? und nach einstimmiger Bejahung erfolgte der Befehl, daß es sogleich vor allem Volke vollzogen werden solle. (Aortsetzung folgt.) EinLiebe s b r i e f. Süße, Theu re! Liebenswürdigste Aller Liebenswürdi gen, Du, die Du süßer bist als gereinigte' Honig und lieblicher als Eitronenöl, köst licher als rafsinirter Zucker, balsamischer als der klarste Syrup. Drei ganze Tage bist Dn jetzt nicht bei mir gewesen! Die Sonne ist dunkel, wenn ich zu Mittag es se; der Mond und die Sterne sind schwarz, wenn ich schlafe, und Du nicht bei mir bist. Dein Schritt ist Sphärenmusik, und wenn Du mir vorüberschreitest, kann der Zephyr des Paradieses nicht lieblicher fächeln als Dein Ealico Gewand das ich Dir vor zwei Jahren zu Deinem 3lsten Geburtstag ge schenkt. Als wir uns zuerst begegneten, küsste ich Dich und noch ist mein ganzer Körper süß davon- Eine Deiner Locken berührte dabei meine Nase, und daS ver wandelte sie in Hutzucker Gewürz aller Gewürze, Garten des Entzückens! Schicke mir eine Locke von Deinem Haar, oder irgend etwas,und wär'S ein Kochlöf fel, den Dein Finger berührte. und Begei sterung wird mich wie einen Rasenden er greifen. Ein Blick von Dir würde äugen blicklich ohne Leiter mich in den dritten Himmel versetzen! Deine Adern sind mit purem Golde gefüttert, und das Blut, das durch sie strömt, ist Milch und Honig, Deine Lippen sind rothe Rosen, gepflückt in Eden von der Hand Gabriels! Deine Worte sind geschmolzene Perlen, die von Deinem Munde tröpfeln- Mein Herz flammt bei dem Gedanken an Dich. O, komm Köstlichstes aller Kostbarkeiten, u. hauche mich an mit Deinem seraphischen Hauche! Aber wenn Du kommst, so ver giß ja nicht, mir die Eents, die Du mir abgeborgt, mitzubringen, da ich mir gern ein halbes Hundert Eigarren kaufen möchte. Hoffnungsvoll, Dein Süßer :c. N. S. Der Ueberbringer dieses erhält 2 EentS Botenlohn. Sparsamkeit. Hab' ich Euch die Anekdote von der Miß Spitzfinger erzählt, die sich vornahm ihr Land selbst zu bewirthschaften ? Sie dachte sich "schmärt" genug, den John Schinken beißer und seine Gesellen im Trab zu hal ten ; —so stand sie eines Tages dabei, als John sein Mittagessen nahm, und er ließ sichs deßhalb nicht schlechter schmecken. Da sie die Dehnbarkeit von Johns Magen kannte, so sagte sie als er im Begriff war sich zu entfernen, um wieder an die Arbeit zu gehen : John, es würde etwas Zeit ge spart werden für zu gehen u. zu kommen, wenn du setzt niedersäßest und gleich dein Nachtessen nähmst. —Hab' gar nichts da gegen, sagte John, und fängt von vorne an. In einem Nu sind wieder einige Pfund Fleisch, Gemüse und eine verhält mßmässige Portion Seider verschwunden. Nun wischt er sich 6 Maul ab und die öko nomische Dame sagt: Nun, John kannst du wieder an deine Arbeit gehen. Arbei ten, Madame!—erwiederte er mit Erstau nen—ich arbeite nie nach dem Nachtessen. - DieMaravas in Indien. Die Maravas scheinen in den Provinzen Tar sore. Madura und Tinevelly verbreitet zu sein, bewohnen aber besonders einen Landstrich an dem Vorgebirge Eomorin. Es ist ein sehr altes Volk, das das Land vor der Ankunft der Hindus aus dem Norden und der Einführung der Brama religio» inne gehabt zu haben schient. Sie haben wenigstens eben so viele Aehnlich keit mit den Bewohner» von Java wie mit den reinen Hindus und genießen regel mäßig Palmenwein und Arack; nur we nige enthalten sich desselben. Die Männer in den untern Classen und die Frauen dehnen die Ohren bedeutend aus und tragen schwere Gehänge daran. Beide Geschlechter tragen sehr weite Gewänder und auf dem Kopfe ein Tuch, nie aber ei nen Turban. Wenn sie den Gott Siwa lO. anbeten, legen sie seidene Gewänder an; befeuchtete Kleider oder seidene Zeuge thei len nach der Ansicht der Hindus keine Be fleckung mit. So giebt es unter den Pa rias Aerzte wenn dieselben Kranke aus höhern Kasten besuchen und den Puls derselben untersuchen wollen, legt man ein Stück Seidenzeug zwischen ihre Finger und den Berührungspunkt. Soll einHin-- du Arzt aus höherer Kaste den Pulseiner Frau untersuchen, die irgend eine Reim gungSceremonie zu verrichten hat, so wird ebenfalls ein Stück seidenes Zeug zwischen seine Fmger und den Berührungspunkt gelegt, um eine Befleckung zu verhindern. Minerva. SackträgerG e s p r ä ch e- In einem Berliner Schnapsladen führ ten zwei Sackträger folgendes Gespräch: Bandemann. Weßt Du, wat der Dei bel is? Grunewald. Ne! Bandemann. Willst Du et wissen? Grunewald. Ja! Bandemann. Wat kriege ich davor? Grunew. Ich laß' Dich enen SchnapS einschenken. Bandemann. Is gut! Nu greif' mich mal in die Tasche. Wat is da d'rin? Grunewald. Nischt! Bandemann. Na, sieh Du, des ist e ben der Deibel. Michiga n. Diejenigen, welche den letzten Census Bericht nicht genau durch gesehen haben, werden schwerlich mit der Thatsache bekannt sein, das während der letzten zweimal II) Jahre die Bevölkerung von Michigan in höherem Grade zugenom men hat, als die irgend eineS andern Staa tes oder Teritoriums, und daß es selbst die frühere Zunahme OhioS nach Verhältnis; übertraf. Von 1820 bis 1830 nahm die Bevölkerung Michigans um 225 Prozent zu; ihm zunächst kam Illinois, das 185 Prozent zählte; Alabama mit 142 Pro zent, u. s. w. Von 1830 bis 1840 war Michigans Vermehrungs-Maasstab 622 Prozent, oder mit andern Worten, aus einer Bewohnerzahl von 28,004 Seelen (mit Ausschluß der jetzt zu Wisconsin ge» hörenden Eaumies) wurde eine Eimvoh nerschaft von 212,26? Seelen. Ihm zu-- nächst stand während derselben Zeit Ar kansas mit 221 Prozent Zunahme; dann Illinois mit 202 Prozent; dann Missis sippi mit 174 Prozent; dann Missouri mit 173 Prozent; dann Indiana mit 96 Prozent, u. s. w. Ein treuer H u n b.—Eine Zeitung von Halifax erzählt, daß kürzlich auf Roach'S Wharf in Halifax ein Kind mit einem Neufundland Hunde spielte, über das Ende des Wharfs ausglitt und ins Wasser stürzte. Der Hund Sprang dem Kinde (das erst 6 Jahre alt war) sogleich nach, ergriff es an seinem kleinen Rocke und brachte es an den Dock, wo sich ein Ueberbau zum Anlanden befand. Das Kind hielt sich daran fest, konnte aber nicht aufsteigen. Als der Hund sah, daß es ihm unmöglich sei, den kleinen Verun' glückten aus dem Wasser zu schieben, lief er zu einem Hofe, wo ein vjähriges Mäd chen beschäftigt war, Wäsche auszubreiten. Er ergriff das Mädchen beim Rocke und zog sie ungeachtet sie sich bemühte, von von ihm los zu kommen, bis zu der Stelle, wo das Kind noch immer mit seinen Hän den an dem Ueberbau im Wasser hing. AIS das Mädchen dem Kinde die Hand reichte, war ihr der Hund behülflich, um den Kleinen aus seiner gefährlichen Lage zu ziehen, und nachdem er dem Kinde daS Gesicht geleckt hatte, sprang er von dem Ueberbau inS Wasser, schwamm um daS Ende deö Wharfs herum und kehrte so gleich mit dem Hute des Kleinen im Mau - le wieder zurück. Man sagt.der Vater deßKindes. dem der Hund gehört, befreite einst den Hund aus ven Händen von Leuren. die ihn todt schla gen wollten, weil er ein Schaaf getödtet hatte, und nahm ihn mit sich fort.