DerAiMrale ZZcovachter Neading, den >9. Septem. Mangel an Raum mußten wir mehrere für das heutige Blatt bestimmte Arti kel, wozu auch die Verhandlungen der demo kratischen Whig GtaatS Eonvention gehören, bis nächste Woche verschieben. »>«,»» Berks . Die. scs, daß ein Mann, Namens Barbce, auf den Eid eines Frauenzimmers arretirt wurde, ange klagt der Anführer jener Verbrechen zu sein, und daß seine eigenen prahlenden Geständnisse den stärksten Beweis seiner Schuld liefern. Dieselbe Zeitung sagt, daß kürzlich einige Ent deckungen gemacht worden sind, welche etwas Licht über daß Schicksal von John R. Dow ning, Scheriff von Washington Eaunty, Mis sissippi, geben, welcher vor einiger Zeit auf eine gcheimnißvolle Art dort verschwand. (Eingesandt.) Herr Puwelle! Sie sind ersucht folgendes in Ih re Zeitung aufzunehmen. Da ich letzte Woche einen Tbeil von Berks Eaunty durcbrewte, da kam ich zufällig in ein Städtchen Mull oder Molltaun; welches viel, leicht 12 Wohnungen zählt. Da ich dort in daS Wirthshaus kam, waren ungefähr3s bis l(> Personen versammelt, Fra uenzimmer und Kinder eingerechnet. Ich be trachtete somehau die Versammlung, einen nach dem andern z ich bemerkte in jedem Gesicht et was Finsteres, DüstercS—wo Zeder mir ban ger Erwartung den Ausgang der Sache erwar tete ; und ich selbst auch. Ich dachte, nach den Gesichtern zu urtheilen, eS sei eine Millcritcn-Vcrsamittlliiig. die nur Bangigkeit das Ende der 'Welt abwarten wollte. Ich fragte einen Anwesenden, was es für eine Versammlung sei? ich bekam zur An twort z "eine ächte aber ehrliche Lokosoko Mit ling." Aha, dachte ich, das war nur ange nehm, diese Lokosokos in Berks Eaunty einmal versammelt zu sehn. Bereit» Nachmittags 3 Uhr wurde diese Mieting zur Ordnung berufen und Beamten erwählt. Einige dieser Beamten dienten, an dere nicht, und verstecklen sich ; so viel ich erfah ren konnte, waren et doch auch Lokosokos; dem nach giebt es zwei Sorten Lokosokos in Berks Eaunty. Nachdem diese Beamten ihre Sitze genommen hatten, trat der Redner des Tages auf und erklärte der Versammlung den Zweck der Zusammenkunst. Der Redner sprach in einem inspirirten Geiste, er sprach mit feuriger, kräftiger und donnernder Stimme. Es war Schate daß er nickt rassirt war und die Hals binde vergessen hatte—er hätte mehr Einfluß gehabt. Ich glaubte es wäre Dr. Eisenbart oder der Weltuntergangs-Prophet Miller. Ich fragte einen Anwesenden der wer Redner sei, da hies es, es ist Dr. G Der Held des Tages erklärte der Versamm lung wie die Lokosokos betrügen und schon lan ge betrogen haben beim Aemtcraustheilen (Hur rah) er beschuldigte die Pfaffen der Heuchelei, uud als Aristokraten und Irrleiter des Volks; sßravos, HurrahS für Er klagte über die LokosokoS, daß sie ihn im letzten September ins Gesicht geseucht haben. Er schimpfte auf Ban ken und Eorporationen und nannte dieselben den republikanischen Adel.—Er verlangt durch auS ehrliche und uneigennützigt Locosoeos zu Eandidaten, aber wo sind diese zu finden? Nun wurden die Eandidaten in Vorschlag gebracht; ich will dieselben aber hier nicht nen nen, man wird sie in den Zeitungen finden, sammt den Verhandlungen. Ich will nur be merken, da bereits alle Eandidaten für die As fembly ernannt waren, da erhob sich ein A. G. und sagte, Maidencriek hätte noch keinenAssein bly Eandidaten. Dieser monströse Gentleman wäre gern auf dem Ticket gewesen—er sprach aus Eigennutz und Selbstinteresse, aber o weh ! —er kam nicht auf dasselbe. Ich bemerkte aber noch mehr Eigennutz in Hinsicht anderer Ean didaten, die ich jetzt nicht berühren will. Nur will ich bemerken, daß unter diesen Eandida ten ehrliche und rechtschaffene Männer sind, a ber es ist meine Meinung, daß welche darunter sind, die nicht die moralischen Fähigkeiten be sitzen. Nachdem wurde der göttliche Held des Ta ges aufgefordert, noch eine Rede an die Locofo eo-Verfammlung zu haltn. Derselbe verschluck te zuerst ein spirituöses Hühnerei,um die schwä bische Mandart zu verbergen, aber er verfehlte seinen Zweck. Er erklärte, wie die Lokosokos ihn hätten kaufen wollen ; wie dieselben auf ei ne schändliche Art Betrug spielen. Das war die ächte schwäbische Wahrheit. Bravo, Dr. G. Er sagte, früher hätte man ihn den Psaffen- Teufel gescholten, jetzt nenne man ihn den po litischen Teufel. Somit war daS Lied am En de ; die LocofoeoS giengen etwas heiterer und fröhliger nach Hause und die trüben Gesichter verschwanden etwa?. Ich bemerkte auch hier eben so viele Aemterjäger, wie in Reading» bei solchen Gelegenheiten. Ich muß weiter reisen. Farewell Drucker. Marquise Zeno. Eine große demokratische Ver san»mlnng Wurde gehalten ani 8. September 1843, am Hause von Daniel G. Barnet, in Molltaun, Berks Eaunty. Die Versammlung organisirte sich und ernannte folgende Herren als Beamte: Capt. John H a u s e n e t, President. John Dunkel, Abraham Gräff, ElemenS Mohr und David Hieter, Vice-Presidenten; Ehrist. Ruoff und M. A. Seilers, Sekretäre. Auf Vorschlag wurde eine Eominittee von folgenden 13 Personen ernannt, nämlich: Christian Ruoff, Stephan Barnet,sen.John Barnet, John Haas, David Fraunselder, Geo. Moll, Salomon Horning, Joseph E. Peter, Peter Fink, Jacob Koch, Eharles Deturk,lohn Saul und Daniel Barnet, sen., welche, nach dem sie sich einige Zeit zurück gezogen hatten, folgende Vorrede und Beschlüsse einberichtete», welche alle einmüthig angenommen wurden: Vorrede—Da die Bürger dieser Republik ein unbezweifeltes Recht haben, sich wegen ir gend einem Vorhaben zu versammeln, um ihre Zufriedenheit oder Unzufriedenheit auszudrük, ken, hinsichtlich der Wohlfahrt ihreS allgemei nen Vaterlandes: da nun drei Versammlun gen in Reading, nach einander gehalten wor den sind, und zwar nur für den Zweck, dem seit lahren kranken und gebrechlichen Delegaten-^ystem, wenn möglich, neues Leben zu geben, und dem Pfeifenlegen möglicherweise ein Ende zu machen. Aber weder das Eine noch das Andere wurde verbessert, im Gegen theil, wie es scheint, ist es verschlimmert wor den.—Denn Eigennutz und Aemter - Hunger suchte Alles, was gut und recht gewesen wäre, zu vereiteln ; dieses letztere glückte jenen hungri gen Aemterjägern nur zu gut, was die bei der am 8. letzten August gehaltenen Eaunty Mie tling vorgekommenen Thatsachen zur Genüge be weisen. Da nun eine Mehrheit der Bürger von Berks Eaunty, mißvergnügt über solche schändliche Handlungen, es für gut befunden, Versammlungen ausserhalb Reading zu halten, um zu versuchen ein neues System'zu gründen, nach dcn Grundsätzen eines lefferson, wo we der Pfeisenlegen noch irgend ein anderer Be trug vorkommen kann, mit einem Wort ein Demokratisches: deßhalb 1. Beschlossen, daß wir das, nach jenem ver dorbenen Grundsätzen gebildete Hipelaying-Tik ket unmöglich unterstützen können, denn Liebe zum Vaterland und gleichen Menschenrechten verbietet es uns. Hingegen werden wir uns be mühen, das von Betrug rein, durch die Mehr heit des Volks gebildete Volks-Dcket „ach allen unsern Kräften zu unterstützen. 2. Beschlossen, daß jene Männer die das Volks-Ticket zieren, im Fall ihrer Erwählung, auf ihr Ehrenwort verbindlich halten, nie ihre Stimmen für eine Eorporation ssie mag hcissen wie sie will) zu geben, wo nicht die Direktoren und «Ltockhalter derselben für allen Schaden u. Betrug, mit ihren, persönlichen Vermögen ver antwortlich gemacht sind. 3. Beschlossen, daß wir daS Benehmen der Beamten und einiger Helfers-Helfer bei der am 3. letzten August sogenannten demokratiscben Eaunty Mieting, im höchsten Grade mißbilli. gen, und zwar aus dem Grunde, weil es anti demokratisch, herrschsüchtig, kurz—aristokratisch war. 4. Beschlossen, daß wir solche Vorfälle, wie im Herbst 1842 bei der Pipelaying Versamm lung vorkamen, mit Abscheu betrachten. 5,. Beschlossen, daß wir unS verbinden, unser möglichstes zu thun, um die Freiheiten, die von den Helden der Revolution so theuer erkauft worden sind, fund namentlich das sreieStimm recht) aufrecht zu erhalten, und um sie alle der Nachwelt unverdorben zu überliefern. K. Bescblossen, daß wenn irgend Einer, der von dieser Versammlung vorgeschlagenen Män ner nicht willens sein sollte, als Eandidat auf dem Volks-Ticket zu stehen, so wird er oder die selben gebeten, es der Eommittee schriftlich oder mündlich anzuzeigen. 7. Beschlossen, daß die unten stehendenMän ner, (und zwar drei für jedes vergebende Amt im Eaunty) dem Volk von Berks Eaunty in den öffentlichen Blättern vorgelegt werden sol len, um bei nächster Versammlung aus jener Zahl das wirkliche Volk,' Ticket zu bilden. 8. Beschlossen, daß am 22. dieses Monats, von jedem Taunschip, Ward oder Distrikt drei Männer als Representanten ihrer TaunschipS, Wards oder Distrikts hier erwartet werden, im Fall einige nicht beiwohnen sollten, so ist die heutige Eominittee beauftragt die Lücken aus zufüllen, und das Volks-Ticket zu bilden. !). Beschlossen, daß die Verhandlungen dieser Versammlung von den Beamten unterzeichnet werden, und daß wir uns am 22. dieses Mo nats, um 1 Uhr Nachmittags noch einmal ver sammeln, am Hause von Daniel G. Barnet in Molltaun, und daß die Verhandlungen in al len Zeitungen des Eaunties publizirt werden. (Unterzeichnet von dcn Beamten.) Vorgeschlagene und einstimmig angenomme ne Eandidaten. Eongreß: John Stauffer, Eolebrookdale. Daniel Hottenstein, Maratawny. Adam Schöner, Röhrersburg.