Vom Auslande. (Au>> der '«Minerva" vom 23. Angust.) Das Dampfschiff kam am D onnerstage der verflossenen Woche, des Nachts um halb 11 Uhr, in Boston an; ebenso landete auch das Steamboat Great Western am Montag Morgen mit 121 Passagieren, nach einer 15 und 1-2 tägi gen Fahrt, zu Neu Hork. Das Wich tigste, was beide Schiffe mitgebracht haben, theilen wir in Folgendem mit: England. Der Lordkanzler legte am 2(1. Jnli dem Parlament eine Bill vor,worin um die Legalisirung jener Ehen nachgesucht wurde, welche in Irland von presbyterischen oder andern protestanti schen dissentirenden Geistlichen oder Leh rern eingesegnet, und von Personen von derselben oder einer verschiedenen Kon fession geschlossen worden sind. Am LI. passirte diese Bill das Haus der Lords, und am 27. das Haus der Gemeinen. Im Hause der Gemeinen wurde ferner eine Bill vorgebracht, nach welcher eine Ausgabe von 150,000 Pfund Sterling in Schatzkammernoten zur Unterstützung der durch die Erdbeben in Antiqua, St. Kitt, Newis und Montferrat Heimgesuch ten bewilligt werden sollte. Am 21. Juli fand im Hause der Lords die drittenmalige Verlesung der Lord Brougham's Bill zur wirksameren Un terdrückung des Sklavenhandels statt,und ging durch; am 27. passirte sie auch im Hause der Gemeinen. (5. Buller prä sentirte zu derselben Zeit eine von Thos. Elarkson unterzeichnete Bittschrift worin das Haus gebeten wird, daß es den 10. Artikel des Vertrags mit 'Washington in Erwägung ziehen und auf den flüch tigen Sklaven zu gewahrenden Schutz das Augenwcrk richten möchte. Am 25. Juli stellte Herr Hume im Hause der Gemeinen den Antrag zur Aufstellung eines National-Erziehungssystems, wel ches, getrennt von dem den betreffenden Geistlichen anheimgestellten Religionsun terrichte, die weltliche Bildung befördern solle. Irland. Die gewöhnliche Wochen versammlung der Dublin Repealgesell-. fchaft wurde am ersten dieses abgehalten. Auch O Connel war gegenwärtig, eben erst von Castlebar angelangt, woselbst ei ne seiner „Niesen-Versammlungen" statt gefunden hatte. Nach dem,, Dublin Free man" belief sich die Zahl der Anwesenden auf 300,000 Personen. Der Volks repräsentant sprach unter andern hinsicht lich des irländischen Volkes, daß dasselbe die meist gedrückte und bedrängte Nation der Welt fei, gedrückt und bis zum Tod verfolgt von schindenden Pfaffen, von schindenden Gutsherrn, von schindenden Agenten. Schottl a n d. Welche feindselige Gefühle mitunter durch die Trennung i» der schottischen Kirche hervorgerufen wor den sind, geht aus folgendem Ereignisse hervor : Als der Ehrwürdige Mackenzie Lochcarron neulich nach Lochbroom. ging, um im Auftrage der Generalversammlung und des Presbyteriums die dortige Kir che für erledigt zu erklären, w>ar das Glo ckenseil abgeschnitten und die Hauptthüre vernagelt. Man verschaffte sich nichts desto weniger einen Eingang, und als der geistliche Herr die Kanzel besteigen wollte, fand er darauf daS Skelett eiueS Hundes, welcher in Fäulniß übergegan gen war. Groß war das Entsetzen vor einer so abscheulichen Äirchenschändung. Eines der anwesenden Glieder trug das Skelett vor die Thüre und der Gottes dienst nahm seinen Anfang; mehrere Personen störten indessen die kirchliche Handlung dadurch, daß sie Steine durch die Fenster warfen. Der Ehrwürdige I. Macleod, Pfarrer von Morven, soll diese durch die Entlassung des Ehrwürdigen Dr. Roß erledigte Stelle besetzen. Frankreich. Das Leichenbegäng niß M I. B. Lasitte's eines der größten Kutschen - Eigenthümers in Frankreich, wurde kürzlich zu Paris gefeiert. Als der Zug sich aus der Nikolauskirche nach dem Begräbnißplatze la Chaise" bewegte, so bot er einen besondern und imposanten Anblick dar; denn unter die schwarzgekleideten Trauerleute waren vielleicht 150 Leichenbegleiter mit blauen Jacken und Kutscher mit rothen Aufschlä gen, alle mit Flor um den Arm, gemischt. Da der Verstorbene ein Mitglied der Eh renlegion und Nationalgarde war, so be gleiteten mehrere Abtheilungen des Bür germilitärs und des Linienregimentes den Trauerwagen. Nachdem der Leichnam in die Familiengruft gesenkt war, hielt Peter Lafitte eine Rede, worin er die Le- bensgeschichte seines thätig und nützlich getvesenen Bruders entwickelte. Der Prinz Joinville ist zum Range ei nes Contre Admirals befördert worden- Die Prinzessin erhielt zum Brautschatze: 1) eine Mill. Franken in Geld: 2) die Einkünfte von I6o'ooo Franken aus der brasilianischen Bank; 3) ein 25, Meilen großes Grundstück in der Provinz Santa Katharina, der Auswahl des Prinzen ü berlassen; 4) ein jährliches Einkommen von 26,000 Franken nebst den Juwelen zu einem Betrage von 200.000 Franken, 5) ein Geschenk von 300,000 Fr.,als Aus steuer ihr vom brasilianischen Kaiser ge geben. Zugleich ist ihr das Nachfolgerecht auf den Thron Brasiliens verblieben. Spanien. Die Revolution scheint ihren letzten Akt erreicht zu haben. Die Hauptstadt Madrid hat sich den Jnsnr genten ergebe», während der Regent Se villa bombardirte. Der Herzog von Bay len ist zum provisorischen Vormunde der Königin ernannt, und die neuen Eorles sind unmittelbar zusammenberufcn wor den. Das Gerücht, daß ESparrero nach Portugal geflohen sein soll, ist noch unver bürgt. N eape l. Die Unterhandlungen Ne apels hinsichtlich einer Handelsverbindung mit England sind beendigt. Der Ent wurf des Traktas war nach London ge sandt worden, von wo aus er freilich sehr inodisicirt, aber nuzweifelbar mit solchen Anmerkungen begleitet zurückging, daß die Eon nnssaire der neapolitanischen Mi nister keineElnwendungen dawider machen werden. Lerwick (Zetland.) Am 14. Juli machten 413 junge Wall fische in I ver schiedenen Haufen, wovon der eine bei Hillswick aus 2do, und der andere bei aus 103 besiand, ihre ungewöhn liche Erscheinung. Sie wurden sammt lich getödtet und an's Ufer gebracht. NoUen d n n g. Das große Eisen vampfschiff „Great Biitain" welches zur Fahrt zwischen Liverpool und Neu Bork bestimmt ist wurde am I'.). Juli zu Bri stol, in Anwesenheit deS Prinzen Albert und einer großen Volksmenge, vom Sta pel gelassen. Es ist 320 Fuß lang, und kann 300 Passagiere nebst 1500 Tonnen Güter aufnehmen. Der General Gouverneur von Eastada hat, wie in der letzten Nummer gemeldet, mehrere begnadigt, welche in die letzte Revolution verwickelt waren. Diese Gna Venausübung wird dem Gouverneur, ob gleich er selbst ein Tory ist und von einem Tory - Ministerium ernannt wurde, von venTory Blättern in Eanada im höchsten Grade übelgenommen. Sie meinen, ein solches Verfahren würde zur Revolution ausmuntern. Der Gouverneur scheint sich aber wenig an ihr Geschrei zu kehren, und fährt fort, liberale Maßregeln durch aus zu befolgen. Dies ist sicherlich das einzige Mittel, wodurch Eegland seine Herrschaft in den Eanada's behaupten kann. Weltbürger. Wunde r. Der St. Louis Ariel meldet, daß während der gegenwärtigen warmen Jahrszeit ein Mann in der dor° tigen Stadt eine große Quantität Eier für den Markt in Neu Orleans aufgekauft habe. Bei der Einpackung derselben gab er die Versicherung, daß sie sich aufo Mo nate lang gut erhalten würde»; bei seiner Ankunft in Neu Orleans fand er indessen, daß die Eier durch die Wärme ausgebrütet und in junge Hühner verwandelt waren. Beitrag zur Lebensgeschichte des be rüchtigten Moriz v. Maltiz. —Der wahre Name dieses frechen Betrügers ist nicht Maltiz, sondern Walzer; derselbe war einst bei der Holstein. Ständekammer als Schreiber angestellt, ließ sich aber man cherlei Uuterschleife und Betrügereien zn Schulden kommen und ergriff dann die Flucht. Diese Mittheilungen wurden uns vor einigen Tagen von einem Manne ge macht, der neben Maltiz, oder Walzer als Copist diente. (Vlkbl.) Mord. Der „Louisville Kentuckian" erzählt: Ein Sohn des verstorbenenßich ter Boyle hatte während der Wahl einen Streit mit Hrn. Greenwood. dem Wahl inspecktor, und schoß ihn. Die Polls wurden über Mittag geschlossen worauf Greenwood sagte, er wünsche zu stimmen, da er nicht viele Stunden zu leben habe. Er Stimmte und starb noch denselben A bend. Stsz. Der Rivers! e Weovnrhter Reading, den 2?». Angnst 1^1!. I-F., in Langschwamm Taun schip, welcher bisher seine Zeitung an Klein's erhielt, ersuchen wir bald bei uns anzu rufen, wenn er keine weitere Unannehmlichkeit haben will. Wir verlangen nur—was recht ist —und nichts weiter. John St., der seine Zeitung bisher an die Schercelsville Post-Office erhielt, geben wir hier ähnliche Nachricht. Er ist uns Kl 50 schuldig und wir glauben, daß er zu ehrlich ist, uns darum zu betrügen. VH-Für den "Israelit" haben sich bis jetzt noch keine Abonenten bei uns gemeldet. Vaterlands-Wächter von Harris burg besucht uns sehr unregelmäßig, oft in 3 4 Wochen gar nicht. Was ist die Ursache / "Deutsche in Amerika" will, wie es scheint, gar nicht mehr bei uns einsprechen, die zwei Numern von, Juli und August haben wir nicht erhalten. Wenn wir denselben nicht län ger haben sollen, so haben wir eben nicht viel dabei zu erinnern. Wir haben ansangs unser Möglichstes gethan den '«Riesen" auf die Beine zu helfen, aber jetzt, da er den Kinderschuhen entwachsen ist, schert er sich wenig mehr um seine kleinen College,,, «icogeht's! "U u dank ist der Welt Lohn." Die Nummer 32. Die heutige Nummer schließt de» 4ten Jahr, gang des "Liberale» Beobachters." Wir freu en uns diesen Zeitpunkt erreicht zu haben, aber uni wie viel größer würde unsere Freude sein, wen wir gleichzeitig auch den noch rückständigen Lohn für unsere 4jährige Mühe und Arbeit ein nehmen köiiten. Aber dies ist nur ein Wunsch, dessen Erfüllung noch in dunkler Zukunft ver borgen ist. Wenn wir unser Buch durchsehen und die beträglichen Ausstände entdecken, müs sen wir uns wundern so weit mit dem Leben durchgekomen zu sein ; wenn wir uns nun aber besinnen wie lies wir demPapicrmachcr,Schrist gießer »c. in der Kreide sind, so wird es uns klar wozu wir den größten Theil des ausstehen den Geldes hätten verwenden sollen, und wenn wir die Geduld dieser guten Leute nicht ganz erschöpfen wollen, so müssen wir, durch Güte oder Gewalt, unser Geld einzutreiben suchen. Unsern guten Kunden, die uns während den vier Jahren wirklich unterstützten, indem sie uns für unsere Arbeit baar bezahlten, erstatten wir hiermit unsern aufrichtigen Dank; wir werden uns glücklich schätzen ferner ihre Gewo genheit zu behalten. Sie werden hoffentlich mit uns zufrieden sein, und wenn wir mitun ter etwas unsanft Geld fordern, so werden sie selbst wissen wem der Wurf gelten soll. Bei der am Samstag Abend gehaltenen Ve rsammlung wurde» folgende Herren als Dele gaten ernannt, um Berks Caunty in der Har risburger Convention zu reprefentiren, nämlich : A. G. Bradferd, Marks B. Eckert, Esq., Dr. Lot Benson, Wm. H. Seystrt, u. Jacob Klein, Esq., mit Instruktionen ihren Einfluß für die Ernennung von Simeon Guilsord von Li banon Caunty, anzuwenden. Politik in Alt Werks. Unter unsern politischen Gegnern glimmt das Feuer der Zwitracht fort und es wird für diesmal schwer halten den Ausbruch desselben zu verhüten. Wie die Sachen jetzt sten, ist es nicht unwahrscheinlich daß bei der nächsten Wahl drei verschiedene Nckets, von einer Par, tei, vor dem Volke sein werden. Man sagt uns, Col. Lindsay habe durch Händ-Bills eine Caunty - Versammlung berufen, die nächsten Samstag an seinem Gasthause an der Sinking Spring gehalten werden soll, um die Formi rung eines Wahltickets in Erwägung zu neh men, was also das zweite sein würde. Aus einer Mittheilung in einer andern Spalte un seres heutigen Blattes, welche uns an, vorletz- Montage eingesandt wurde,werden die Leser se hen, das; am 8. Sept. am Gasthause des Hrn. Barnet in Molltaun, eine Ver.'amlung gehal ten werden soll, um einWahltickct zu sormiren, was demnach das dritte sein würde. Die letz genannte Versammlung wird ohne Zweifel die zahlreichste werden, da die Bürger jener Ge gend, nach ihrer Angabe, gesonnen sind, dort ein ausgezeichnetes Ticket zu sormiren. Kurze Wablnachrichten. Die Whigs haben in Tennessee einen vollstän digen Sieg errungen. Gouv. Jones wurde mit 4,200 Stimmen Mehrheit wiedererwählt. In beiden Zweigen der Gesetzgebung, wodurch die Wahl von zwei Whigs für den Ver. Staaten Senat gesichert ist. Für den Congrcß wurden wie es heißt, 5 Whigs und 6 Lokos erwählt. In Nord Carolina wurden vier Whigs und süns LokoS für den Congreß erwählt. Die po puläre Stimme zeigt jedoch daß die Whigs die Mehrheit im Staate haben. Kentucky hat fünf Whigs und fünf Lokoso kos für den Congreß gewählt. In Indiana wählten die Whigs drei und die Lokofokos sieben Congreßmänner. In Illinois wählte» die Lokofokos sechs aus sieben Congreßmännern. Canal Gommisskoners.—Unsere Le ser werden sich erinnern, daß am 6. nächsten September eine Staats-Convention zu Harris burg gehalten werden soll, um drei Candidaten für diese Aemter zu ernennen. Das Gesetz,was dem Volke die Wahl der Canal Commissioners in die Hände gibt, ist eins der besten, wenn nicht das allerbeste was von der letzten Gesetz gebung passirt wurde. Es hängt nun von der Vorsicht und guten Auswahl des Volkes ab, jene Aemter mit fähigen und ehrlichen Män nern zu besetzen, und wir halten uns verpflich tet, so weit es in unserem Bereiche ist, die Bür ger auf diese wichtige Pflicht aufmerksam zu machen. Es ist eine längst erprobte Wahrheit, daß das Volk eine bessere Auswahl der Beam ten treffen kann als die Erecutive, die bis jetzt die Canal-Commissioners anstellte und die trau rige Erfahrung lehrt mir welchen Charakteren jene Stellen bisher besetzt waren. Die Plün derten die an den öffentlichen Werke« verübt wurden, haben Pennsylvanien in Schulden ge bracht und die Betrügereien sind zu auffallend, daß nickt Jeder sich bemühen sollte de», Unwe sen zu steuern. Stadt-AnHelegenheiten. Die hie sige Wassergesellschaft hat dem Stadtrat!) den Vorschlag gemacht, Wasserröhren von wenig stens 12 Zoll im Durchmesser, vom Reservör durch die Pennstraße bis an die 3te Straße zu legen, um die Stadt bei vorkommender Feu ersgesahr mit hinlänglichem Wasser zu verse hen, verlangt aber dagegen voin Stadtrath pe kuniäre Hülse und schlägt vor, daß der Stadt rat!) Schuldscheine zu dem Belauft vo» 10,000 Thaler ausgeben soll, die 6 Prozent Interessen tragen und nach Verlauf von 10 Jähren durch die Wassergesellschaft wieder eingelöst werden sollen. Der President des Statraths hat zu dem Behufe eine Versammlung der Bürger be rufen, die heute (Dienstag) Abend um 7 Uhr im hiesigen Courthause stattfinden wird. Die demokratischen Whigs von Montgomery Caunty hielten am 10. Dieses ihre Caunty- Versammlung und sormirten folgendes Ticket: Für Congreß: Joseph Royer, O. Providence. " Senat: Charles F. lenkins, Gwynedd. " Assembly - Jsaac Scholfield, Thomas I, White, William Van Gezer. Von Washington verlautet es, der Achlb. Wickliffe, gegenwärtiger General-Postmeister, nächstens aus dem Cabinctt treten und Amos Kendall, sein Er-Vorgänger, an seine Stelle ernannt werden soll. Hr. W. soll als Mini ster nach Paris gehen. Die Herren Spencer und Upshur werden, wie es heisft auch das Ca t>.,ld vrrlnssr», Mir Wuiidcrdar sind die Wege der Politik. lLi» betrüge,.-Ein Kerl, der sich Wm. Turner nenni, kain vor Kurzem als Passagier mit dein Dampfbootc von Neu York nach Nor wich, Coimekticut. Er trug seinen zersplitter ten Arm in der Binde, erzählte ein trauriges Mährchcn von Schiffbruch und dergleichen und gewann von den, Mitleid der Passagiere eine nicht unbedeutende Summe. Nach seiner An kunft zu Ncrwich setzte er sein Geschäft fort und nahm die Güte wohlthätiger Menschen in Anspruch; aber der Zufall führte ihn in das Haus des Doktors W. Durges, dessen Mitleid so weit ging, daß er den kranken Arm zu sehen wünschte, um durch Rath und That zu helfen. Der Bittende wollte sich aber durchaus nicht verstehen, doch siegte Menschliche Gewalt, der Arm wurde losgebunden und man fand statt der Wunde hundert und zwanzig Thaler in gan zen Adlern, schön in ein Klümpchen gebunden, nebst einigen Noten von guten Banken. Man fand es nun gerathen eine legale Kur, in der Form eines Verhaftsbefehls, anzuwenden und sandte den Kerl auf dreifsig Tage inS Verbesse rungshaus. Das wird Helsen. R>aub- und —lim unge fähr 8 Uhr am vorletzten Freitag Abend, als ein Hr. Bolen, welcher in Westchester Caunt», Neu emn, Spezereistohr hält, mit seinem Wagen auf dem Heimwege von Neu York nur j Meile von der Harlem-Brücke war, sprang ein Mann hinter einem Weidenbaume an der Straße hervor und befahl ihm,zu halten. Hr. B. trieb sein Pferd an, statt zu halten, und versicherte gleichzeitig daß er den Räuber schie ßen würde, falls er das Pferd anrühre. Das Pferd sprang von dem Schlage und rannte den Kerl nieder, worauf ein anderer Räuber, auf ein Zeichen des erstem von der andern Seite hervorsprang, ein Pistol auf den Kops des Hrn. B. richtete und schoß. Die Kugel fuhr oben durch den Wagen und würde sicher den Kopf des Hrn. B. getroffeil haben, wenn er sich nicht zufällig bückte, um aus dem Wagen zu sehen, just als der Schuß losging Hr. Bolen trieb sein Pferd an u. kam wohlbehalten nach Hause. Mehr über de» Mord i» Zersey. —Der Newark Advertiser, vom 21. Dieses, meldet, daß ein anderes Zeugniß in Betreff des gräulichen Mordes zu Marren, ans Licht ge kommen ist, und zwar durch Hülfe eines Hun des, welcher vor wenigen Tagen einen blutigen Rock unter Carters Scheuer hervorzog. Man wird sich erinnern, daß Carter schon seit eini ger Zeit im Gefängnisse sitzt, auf Verdacht den Mord begangen zu haben. Bei der Unterfu- chung fand sich daß es Carters Rock Varl— stark mit Blut befleckt. Es heißt ferner, dass Carter'S Magd zur Zeit als der Mord gescht hen war, gesagt habe, Frau C. hätte am Mor« ! gen des andern Tages ihres Mannes Kleider oben im Hause gewaschen, was sie sonst nie zu ' thun pflegte. Ausserdem sind noch andere star-- ke Beweis« gegen den Gefangenen, der durch seine Heirath mit Hrn. Parke, einem von der > ermordeten Familie, verwandt ist, der alSein s Junggejelle mit ihr lebte, dessen Vermögen aber ' rechtmassig zu Castner'S Kindern als Erbtheil gekommen wäre, der ermordet wurde. Carters Frau, sagt man, wäre die nächste Erbin. UUirlich am längsten.—Derßo« chester Demokrat enthält zur Bestätigung der Wahrheit des obigen Satzes, folgende nette Geschichte, die sich vor Kurzem in je »er Gegend zugetragen. Ein Knabe war auf dem Wege zu seinem Onkel, ihn um Hülfe für feine kran« Schwester und deren Kinder zu bitten, als er ein Taschenbuch mit GS» fand. Die Hülfe wurde verweigert und die Familie litt großen Mangel. Der Knabe entdeckte den Fund sei ner Mutter, aber zweifelte wegen den Gebrauch des Geldes. Die Mutter lobte seinen guten Entschluß —das Taschenbuch wurde bekannt ge inacht und der Eigenthümer gesunden Es war ein reicher Mann und als er die Geschichte der Familie erfuhr, fchente er der kranken Mutter die 50 Thaler und nahm den Knaben in seine Dienste, der nun ein wohlhabender Kaufmann in Ohio ist. Ehrlichkeit bringt immer, wenn auch nicht gleich, sichern Lohn. lLisenl'akn Unglück'. —Am vorletzten Sonntag Abend ereignete sich ein fatales Un glück auf der Columbia Eisenbahn, im obern Theile von Philadelphia, wodurch ein junges, eiwa ISjähriges Mädchen, ihr Leben verlor. Als der Pläsierkarrenzug im schnellen Trabe herankam, versuchte sie vor demselben über die Bahn zu kommen, wurde aber von dem vorder» ? Pferde niedergeworfen, und da der Treiber un» möglich anhalten konnte, giengen die Räder ü ber ihre>»Hals und tödteten sie auf der Stelle. Sobald die Passagiere herauskomme» konnten trugen sie den Körper in das nächste Haus, a bcr das Leben war bereits entflohen. Höchst trau» ige« LLreigniß.—Ein Brief i von Zacksoiwille, Ost-Florida, datirt den Ilten ' August, und publizirt im Savanah Republi ken, enthält die folgenden Einzelnheiten einer höchst traurigen Geschichte, welche sich kürzlich in der Nachbarschaft von Ali.qator ereignete : Der Vater einer Familie, bestehend aus ei« Frau und zwei Söhnen, in der Nachbarschaft jenes Ortes, wurde krank, und da während sei, »er Krankheit keine Nahrungsmittel im Hause waren, nahm die Frau eine Flinte, in der Ab sicht Wild zu schießen. Sie verlor den Weg, verirrte sich im Walde und als sie nach dreitä- D gigen, einsamen Herumirren, müde und krank, " ihre Heimath erreichte, fand sie ihren Mann . als eine Leiche. Unfähig selbst etwas weiter zu thun, schickte sie ihren ältsten Knaben nach dem Hause eines Nachbars, sieben bis achtMei len weit, um Hülfe. Gleich nach seiner An kunft unter dem freundlichen Dache, von frühe rer Krankheit und Anstrengung über seine lah re erschöpft, wurde der Kleine krank und starb ehe er seine Geschichte erzählen konnte. Einige Tage nachher wurde das Haus besucht und ach! l welch ein Anblick! Neben dem Vater fanden sich die todten Körper der Frau und des zurück, gebliebenes Sohnes. Sic waren alle vorHun«« ger gestorben. Die Geschichte ist kurz abcH wahr.—Die Thräne deS Mitleids fließt frei bech der Erinnerung an eine solche Begebenheit. Canal-Hölle. —Nach einer in den Harris» § burger Zeitungen publizirten Angabe betragen die Zölle von Canälen und Eisenbahnen, welche - die Hauptlinie der öffentlichen Werke Pennsyl» vaniens bilden, nebst der Einnahme von der Motivkraft, für den Monat Juli, H98,L15 28 i was eine Vermehrung von 833,662 95 über die Einnahmen vom Juli 1842. Die ganze Einnahme vom Isten März bis zum Listen Zuli übersteigen die Ausgaben während dersel« ben Zeit um K103,V43 95 Cent. Das mag für ein Wunder unserer Zeit gelten. Der Editor des zu Albany, in Georgien, ge druckten Courier sagt, wir sahen heute einen bekannten jungen Mann die Straße entlang hinken, bis auf den Tod mit Rheumatismus geplagt, ein ungewöhnlicher Anblick in dieser Jahrszeit, und besannen uns eines Mittels das wir selbst mit dem besten Erfolg gebraucht habe», als wir vor einigen Wintern mit dem selben Uebel geplagt waren; dies ist : —Man verschlucke dreimal deS Tages ein Stückchen As sasötide, so groß wie eine Erbse, jedesmal vor dem Essen, und in einer Woche oder früher, ist die Kur vollständig bewirkt; es riecht nicht wie Aepsel, aber achtet es nicht, die Kur ist gut.— Wir waren gewöhnt es mit etwas Summat herunterzuwaschen, wer es aber gegen sein Ge wissen hält einen Drain zu trinken, so macht es keinen Unterschied. Das folgende ist die letzte Anekdote von Pa pa Millers Anhängern und verdient gelesen zu werden: , Ein alter Herr in Neu«England, dessen lieb« l