Der Nldersle Beovschter Reading, den 8. August Furchtbares Eisenbahn Verlust von Menschenleben!!! Es wird uns wieder zur traurigen Pflicht einen, und vielleicht den größten Unglücksfall, der sich bis jetzt auf dcr Eisenbahn zwischen Philadelphia und Pottöville ercigncte, aufzu zeichnen, welches um ungefähr 3 Uhr ani vori gen Dienstag Morgen, eine kleine Strecke ober halb Reading, statt fand. Am Montag Abend war einer von den bcla denen Kohlenkarrenzügen von Pottsville nicht angekommen, weil die Lockomotive bei Mohrs ville unbrauchbar geworden war, weßhalb eine andere Maschine von hier abgeschickt wurde den selben zu holen. Der Ingenör eines andern Zu ges, dcr zum Holzholen die Bahn herauf ging, wußte daß dicser Kohlenzug auf der Bahn war und hätte warten sollen bis er ankam statt dein aber übertrat er seine Bcschle und fuhr zur bestimmten Zeit von hier fort, in dcr Ab sicht dem andern Zuge vier Meilen von hier auszuweichen. Der heraufgehenden Lokomoti ve ging ein Zug leerer Karren voran, und diese wurden von der herunterkommenden Maschine überrannt, in eine Masse von Trümmer, 15— bis 2V Fuß hoch, verwandelt und in tausend Stücke zerbrochen. Die Lokomotive sprang von dcr Bahn nachdem acht oder zehn Karren zer trümmert waren, worauf etwa cin halb Dut zend Kohlenkarrcn zwischen die Trümmer rann ten. Aber das Traurigste des Unglücks war, daß zwei Männer, Namens Daniel Fornwald und Georg Heckman, die in den ersten Karren waren, augenblicklich getödtct und I andcre ver wundet wurden ; einer davon, Gottfried Forn wald, Vater des obengenannten, starb am vo rigen Mittwoch Abend an den erhaltencn Ver letzungen. Die beiden Umgckommcnen lagen zur Zeit des Unglücks auf dem Boden des Kar rens und schliefen, eine üble Gewohnheit, wo für sie dcr Ingenör noch vorher gewarnt hatte. Es ist mehr als wahrscheinlich, daß sie durch Wachbleiben und vorsichtiges Aufpassen ihrem Schicksale hätten entgehen können—aber solche Muthmaßungen sind nun zu spät. Dcr Ingenör des herunterkommenden Zuges sah dcn andern ankommen und hatte kaun, Zeit den Kessel zu öffnen und nebst dem Fcuermann herunter zu springen, wodurch bcide unbeschä digt entkamen. Dcr Verlust der Gesellschaft durch zerbrochene Karren und an der Maschine beträgt etwa KLOO. Derartige Unglücksfälle entstehen gewöhn lich durch Nachlässigkeit, u. werdn trotz dcr vie len warncnden Beispiele u. bei allen Vcrsichts- Maßrcgeln wohl nie aufhören. Wenn wir die vielen Unglücksfälle lc>en, die auf andern jenbahncn geschehen, so müssen wir die Vorsicht der Verwalter von dcr hicsigen Bahn loben, da bei so ausgedehnten Geschäften, auf eincr ein fachen Bahn, nicht mehr Unglücksfälle vor kommen. Wir bemerkten vor einigen Wochen, es fei! wahrscheinlich, daß sich Martin Van Buren in 1544 wieder auf die Beine machen würde, um für President zu laufen. Seine Freunde fan gen nun an thätiger für ihn zu wirken und es soll unö gar nicht wundern wenn unsere Ver muthung in Erfüllung geht. Eine vor Kurzen, in Harrisburg erschienene englische Zeitung, geht für Martin durch Dick und Dünn, und versetzt dem Jimmy Buchanan mitunter einen derben Seitenhieb. Man sagt Gouvernör Por ter sei damit verbunden und beabsichtige wahr scheinlich den Martin als Vice-President zu begleiten. In Ohio finden bereits öffentliche Versamm lungen zu Gunsten Van Burens statt, die, wie man sagt, sehr zahlreich sind. "Martin Van Buren und k e i n Taries," scheint das Motto dcr Lokofokos in Ohio zu sein. Wasfer-H eilanstalt.—V orige Woche besuchte unS unser Landsmann, Dr. F. L e i - sering, unversuchte uns anzuzeigen, daß er eine Anstalt sür die Behandlung der Kranken nach dieser neuen, kürzlich in Oesterreich adop lirten Methode, die "Wasser-Kur" genannt, in dem Städtchen Reinholdsville, in Lancaster Cauntv, errichtet hat. DaS Stäbchen liegt in einer angenehmen Gegend, 12 Meilen von Re» ding, 4 von Riemstaun und 4 von Adams taun, und hat vorzüglich gutes Wasser und ge sunde Lust. Die Kost ist in der Nachbarschaft sehr billig, und Leute die das System probiren wollen, können eS mit geringen Kosten thun. Wir werden gelegentlich mehr über diesen Ge genstand sagcn. find berichtet, daß am letzten Samstage durch die starken Re gengüsse, oberhalb Menayung, ein Stück aus der Eisenbahn gerissen wurde, wodurch am Sonntage der Gang der Karren gehindert war. Dem Uebel wird bald abgeholfen werden. Die nächste Wahl. Unsere Wtchselblätter von andern Caunties beschäftigen sich schon mit den Angelegenheiten der nächsten Herbst-Wahl, und unsere Herren Collegen von beiden Parteien puffen sich berits einander nach Herzenslust, im Betreff der er nannten oder noch zu ernennenden Kandida ten. Bei uns ist es dagegen so ruhig als an einem Sonmiermorgen. In "Alt Berks" ha ben die Lokosokos Alles ziemlich viel nach alter Weise —einige Reibungen unter sich selbst ab gerechnrt—und wir haben eigentlich gar keine Wahl sondern nur eine Kandidaten- Ernennung, und demnach ist es gar nicht schwer schon vier Wochen vor der Wahl zu sagen welche die gewählten Personen sein werden. Wir haben auch nun sür die nächste Wahl nichts Ungewöhnliches zu erwarten,denn so viel wir bis jetzt wissen, wird keine Opposi tion in Alt Berks sein : und was die Reibun gen unter unsern Gegnern selbst betrifft, wer den diese wie gewöhnlich nach dem Satze: — "Im Leben gilt dcr Stärke Recht, ?c." in der Familie selbst abgemacht; und wo dies nicht gelingt, muss P e i p, L u mber und wie der Stoff sonst alle heissen mag. ausreichen. Wir haben schon oft dieses Uebcls erwähnt und wir können nicht umhin Diejenigen welche bei dcr Sache mehr Interesse haben wie wir selbst, nun wieder zeitig daran zu erinnern. Eine Wahl ohne Opposition ist eigentlich, wie gesagt, keine Wahl. Es kömmt dabei nur aus die Gunst weniger Personen, nicht aber auf die Meinung oder den Willen dcr Masse des Vol kes an, die doch eigentlich entscheiden sollte. Versuch den (He»ieral Postmeister M ermvrden. —Ein gewisser Gardner, srü her ein Auditor im General-Postamte zu Wa shington, machte am Dienstage einen Versuch dcn Achtb. Wicliffe, General-Postmeister, zu ermorden. Beide waren an Bord des Dampf boots Georgia, welches von Old Point Com sort über Baltimore nach Washington fuhr, und anscheinend gegeneinander nicht übclgesiüt. Als die Passagiere zum Mittagessen gerufen inurden und Hr. Wicliffe mit seinen beiden Töchtern und seiner Nichte der Cajüte zuging, kam er an Gardner vorbei, dcr schlafend aus ei ner Bank lag, und indem er ihn anstieß um ihn zum Mittagessen zu wecken,sprang G. auf, zog ein langes Messer und gab Hr». W. einen starken Stich in die rechte Seite der Brust, so dass er in einen Stuhl sank. Ein beistehender Marine-Offizier bemächtigte sich gleich des An greifenden, welcher an demselben Abend als das Boot in Baltimore landete, verhört und einge steckt wurde. Die Wunde des Hrn. W., ob wohl tief, soll nicht gefährlich sein, und er ist auf dcr Besserung. Gardner, sagt man, sei ein Aemterjäger von Profession, und der Ver lust seines Amtes mag wohl dcr Haupt-Beweg grund zu der verwegenen That sein. Die IVeizenernte. —Der Edltor des "A -merican Farmer" sagt, daß nach Vergleichung der von allen Theilen der Ver. Staaten erhal tenen Nachrichten, zu vermuthen sei die Wei zenernte habe den gewöhnlichen Erlrag geliefert. Er fügt hinzu: die bereits eingebrachte Frucht ist von vorzüglicher Qualität und ungeachtet des, den Verheerungen dcr Fliege und des Brandes, liefert sie einen reichligen Ertrag. Der Brand und die Fliege, die zu einer Zeit so viel Furcht erregten, haben nur wenig Schaden gethan. Insofern war denn die Vorsehung wieder freigebig gegen die Anbauer des Bo sens, wofür ihr deren unendlicher Dank im vollen Maaße gebührt. ttlas und sall>e>un.—Die Meinungen ü bcr den Charakter öffentlicher Männer scheinen auch bei den Lokofokos mehr moderat zu wer den. Der zu Macon, Georgia, gedruckte "A» merikan Demokrat," selbst ein Untcrstützer von Calhoun, bemerkt in Betreff der beiden obenge nannten berühmten Amerikaner folgendes:— Hr. Calhoun und Hr. Clay sind nicht allein die Glorie großer politischer Parteien, sondern eine Ehre für ihr Land—ihr Alter—und den amerikanischen Namen—jcdcr amerikanische Bürger sollte sie schätzen als gemeines Eigen thum und Ehre seines Landeö. Es ist zwischen diesen beiden, wahrscheinlich die größten leben den Charaktere unseres Zeitalters, daß wir den Wettlaus für das Presidentenamt in 1814 zu sehen wünschen. Beide sind Amerikaner—kei ner von ihnen würde irgend etwas Schlechtes billigen—ihre Gefühle und Meinungen sind in Verbindung mit der Ehre des Landes, und mit dem Wohlstande und Glück des Volkes. Feine —Vor einigen Wochen kam ein unbekannter Gentleman in eins der ersten Kosthäuser in Neu Pork, welches von ei ner Frau gehalten wurde, als Kostgänger. Er gab vor, ein Kaufmann aus der Frontstraße zu fein, war gut gekleidet und Niemand schöpfte Verdacht wegen seiner Ehrlichkeit. Nachdem er einige Tage dort gewesen, kam am Sonntag Morgen, als man sich gerade zum Frühstück niedersetzen wollte, sein Schreiber und brachte ihm seine Briefe. Als er einen davon durch las wurde er scheinbar erschrocken, wünschte ein Wörtchen mit dcr Frau allein zu sprechen und als ihm dies bewilligt wurde, erzählte er ihr ei n« erdichtete Geschichte, daß eine Firma inßal» timore gebrochen sei. daß er ohne Verzug dort Hinreisen müsse, kein Geld zum Bezahlen und keins zur Reise habe und endlich, daß sie ihm K-'-v lehnen möchte, welche sie ihm gab und da für seine goldene Uhr als Pfand behielt. Da er in der bestimmten Zeit nicht zurück kam, un tersuchte man die Uhr und fand daß es nur ein messingenes Gehäuse, durch galvanischen Pro zeß vergoldet, war. Sein Koffer wurde dann geöffnet und man fand darin eine Auswahl guter frischer Späne, nebst zwei Steinen, um ihn gehörig schwer zu machen. Großer Indianer-Z^atl). —Zeitungen von Arkansas berichten, daß in der ersten Hälfte des Monais Juli sich ein großer Indianerrath im fernen Westen versammelte, bestehend aus Delegaten von 13 Indianer-Stämmen. Die Absicht des Rathes war, Friede und Freund schaft zwischen den verschiedenen Stämmen im Westen zu bewirken, und dcr Rath wurde von Agenten der Ver. Staaten zusammenberufen, die wahrscheinlich von ihrcr Regierung dazu beauftragt war, um einen so erwünschten Zweck zu erreichen und unsere westlichen Grenzen vor den Schrecknissen eines Indianer Krieges zu sichern, der viel anhaltender sein würde als dcr bekannte Florida-Kricg, wegen der großen An zahl Indianer und der ungeheuren Strecke Land, über welche sie ihre Operationen ausdeh nen würden. Die Verhandlungen des Raths, wie sie der Van Buren Intelligenzer enthält, sind von höchst interessantem Charakter. De legaten von den Cherokies, Cr.eeks, Seminolen, Chikasaws, lowas, Kickapoos, Potawatomies, Osages, Delawares, Stockbridges, Chippewas, Ottowas und verschiedenen andern Stämmen, waren dort und die ganze Zahl der versammel ten Indianer wird auf 4000 berechnet. Die Cherokies und Creeks wurden als die Wirthe und die andern Stämme als Gäste be trachtet. Am Tage der Versammlung empfin gen die Cherokies und Creeks die andern Stäm me. Am nämlichen Tage kamen Gen. Taylor, Capt. Bliß, sein Adjutant, Col Barker, Sc neka Agent, und Capt. Dawson, Creek Agent, auf dem Platze an, und am nächsten Tage wur den diese Beamten mit sehr vielen Zeremonien empfangen. Butter durch de» 25lih gemacht. —Ei- ne Zeitung von Belfast, Maine, sagt, daß am vorletzten Sonntage ein furchtbares Gewitter, von Hagel begleitet, über Freedom und dessen Umgebung zog. In Freedom und Knor wurden eine Menge Fenster zerschlagen. In Unity wurde ein Haus, bewohnt von Benj. Douglas;, vom Blitz getroffen und sehr beschädigt. Hrn. D. der zur Zeit des Gewitters im Hause war, fuhr der Blitz an dcr Seite am Beine herunter durch den Fuß und durch den Stiefel am an dern Fuße, beide Stiefeln wurden von dcn Fü ßen gerissen. Er wird, obwohl er sehr beschä digt ist, doch wieder genesen. Seine Frau und vier Kinder standen dicht bei ihm, wurden aber nicht beschädigt. Der Blitz fuhr dann in das Butterfaß und machte den Nahm darin so gut zu Butter, als wenn er eine Stunde gestoßen worden wäre. Mißv e r st a n d.—Eine alte Frau las in einer Zeitung eine Empfehlung, daß Sal-Soda zum Farbewaschen gebraucht werden sollte und daß durch Befolgung dicses Raihes die Arbeit besser und schneller ausgeführt werden könnte, und bemerkte darauf: daß ihre Tochter Julie mehr am Farbewaschen thun könnte in einer Stunde wie Sal Soda in dreien, wenn gleich der Zeitungsschreiber die Geschicklichkeit Jener so sehr rühmte. Ein kluger H u n d.—Ein Freund aus einer östlichen Stadt erzählt folgende Anekdote von seinem Neufundländifchen Hunde. An ei nem Sonntag Morgen, nach der Kirche, saßen alle Familienglieder im Vorzimmer und waren alle, mit Ausnahme von einem, mit Lesen be schäftigt. Nachdem dcr Hund eine Beobach tung der Gesellschaft gehalten hatte, spazierte er aus eignen, Antriebe nach dem Bücherschränke, nahm ein Buch in die Zähne und trug es nach dem der keins hatte, damit auch dieser sich die Zeit damit vertreiben möchte. Ein Eirischcr kam in eiucn Stohr und verlangte ein Paar seidcne Handschuh zu kaufen, worauf dcr Kaufniaim ihm sagte, dM sie einen Thalcr tostctcn. "O Nee." sagV Pet, "da will ich meine Hände lieber barfuß gehen lasscn mcin lebenlang, al>? soviel dafür geben." Ein Laudprediger beauftragte feinen Se kretär Nacbrichr zu gcben, daß Nachmittags kein Gottesdienst fei, weil er gehen müsse das Ofstziat eines andcen Geistlichen zu versehn. So bald der Gottesdienst morgens beendigt war, rief der Schreiber aus: Ich bin ersucht zu sagen, daß heute Nachniiltaq kein Gottes, dienst ist. weil Hr. L. mit einem andern Pfar rer auf Fischcn qeht! Ein Mann, der an einein Fuße lahm war, trat vor dem letzten Kriege in Dienst dcr a incrikanifchci, Armee; als die andern Solda übcr feinen lahme» Fnß lachten, sagte er <'lch bin hergekommen zu fechten und nicht um zu laufen " Die Stadt Cinciiiuati vcrmchrte sich wäh rend dcn letzten drei Jahren um 2NOO Häuser und IS,«00 Einwohner. Welche Stadt kann die Königin des Westen bieten. Chintsischee Portfoli o.—Fanny Eleler hat vom Kaiser von China folgendes AtlaSbriefchen erhalten : „Seine Himmlische Majestät an die Barbarin Fanny. Du, die Barbarin bändigst durch die Gewalt Deiner Füße und die Du mit großer Weisheit Deine Beine zn stellen weisst. Ich habe in meiner Gnade befohlen, dich zu fangen. Wofern es wahr befunden wird, befehle ich, dass Du in mein himmlisches Ncich lransportirt wirst. Mein Reich ist durch die rochen Barbaren in Traurigkeit gestürzt; ich verordne, dass du ihnen Belehrung gibst, Du sollst ihnen zei gen, wie mau die Beine cxerzirt. Die Chi nesen sollen auch fortschreiten nnd sich auf den K opf stellen, aber woklmciiienv und innerhalb der Gesetze; dann werden die rothen Barba ren vor Scbrcckcn verschwinden. Mein Wort ist heilig. Ich verspreche Dir einen Knopf der Auszeichnung mit einer Schleife nm den Hals, zwei Knöpfe für beide Füsse nnd eincn ganze» Pfaneuwedkl auf den Kopf Vier Mandarinen sollt» sich täglich in Maulesel verwandeln vor Deinem Magen nnd ein Gchriftgelchrtcr soll täglich aufschreiben, was Du gegessen und getrunken hast. Ich befehle Deine Beine in Banmwollc ciiizupackcu und auf dcr Reise mit Kautschuck zu reiben, damit sie geschmeidig wcrden. Tanze sogleich hieher. Ein besonders Edikt! Ich selbst. Neu Orlean s.-—Durch den Schooiicr Robert Center ist hier die Nachricht einge troffen, dass in Tobasco eine Revolution ge gen die merikaiiischcßcgieruttg ausgebrochen. An der Bewegung steht der General Gouver neur der Provinz, Sentmonort, deines schon gcluiigcn sei» soll, ZW bis 60V Mann auf seine Seite zu locken. Geiieral Ampndia ist beordert worden, gege» ih» zu marschire». —Der 13. Juni wurde in Mexiko mit gro sse» Feierlichkeiten, Feuerwerken ?e. bedangen. ' Die Gelegen heit dazu war die endliche Annahme der neuen Eonstitncion und vcren Bestätigung durch Santa Ana. Die Instiieilza greift hier so sehr um sich, dass kanm von >0 Leute» Einer verschont bleibt. Wir habe» übrigens bis jetzt noch vo» keine» ernstliche» Folge» dieser Krank heit gehört, und fast alle davon befallenen sind in zwei oder drei Tage» völlig wieder her gestellt. Wir fürchte» indess, das die einge tretene nasse Witterung den Abschied dcr Grippe verzögern wird. St. Lo » i s,—E>» Man», Namens Pc ter Chandler,vom Dampfboot Belle ofPitls !b»rg, wurde vor dtuFricbeiisrichterWctmore j gebracht, augeklagt, de» erste» Ingenieur des j Boots über Bord geworfen zu habe», dcr so gleich ertrank. Es existirte ei» Streit zwi schen de» Parlhtie» ;» der Zeit, folgender Art: Gin Negcrmädcht» war dcn Beamten des BootS übergeben worden, um sie uach Neu Orleans zn bringen, und Chandler woll te das Verspreche» vom erste» Ingenieur er halte» habe», dass sie ihm während einiger Zeit überlassen »erde» sollte. Darüber er zürnt, dass der Letztere sein Wort nicht gehal« ce», warf ihn Chandler »in Mitternacht über Bord. Der Friedensrichter wollte keineßürg schaft nehmen und schickte de» Angeklagte» ins Gefättgniss, Etwas fü r M eiste r. Am 4ten Juli entlief eine verbundene, junge Arbei terin dem Herrn Street in der Walnut Strasse nahe der Front und suchte ein Un terkommen bei Herrn McMinn, wenige Häuser davon, das ihr auch gewährt wur de. AIS der Letztere jedoch hörte, dass sie bei einem andern Meister verbunden sei ermahnte er sie wieder dahin zurückzukeh ren. Das Mädchen verbarg sich jedoch mit Hülfe seiner Tochter 3 Tage lang im Hause, bis sie entdeckt und ihrem alten Herrn wieder übergeben wurde. Für die Arbeits-Bersäumniß verlangt nun dieser von MeMinn 8 Doll. 88 (stö. Entschädigung, nach einem alten noch be stehende Gesetz, das dem, der einen verbun denen Lehrling ihm vorenthält. 20 Schil linge den Tag Schadenersatz bewilligt, der Aldennan entschied zu Gunsten des Klä gers, da der Verklagte für die Handlungen seiner Tochter in seinem Hause verant wortlich sei. Die Sache wird übrigens wa hrscheinlich vor die Court kommen. Selbstmord-Versuch. Eine sonderbare Art von Wahnsinn wurde vor gestern Nachmittag der Gegenstand dcr allgemeinenAufmerksamkeit in dem Bezirk dcr Water und South Straße. Ein Mann, ungefähr 40 Jahre alt ging in einen Laden, ergriff dort hastig eine Axt und versetzte sich zwei Schläge mit dcr stumpfen Seite über den Kopf. Die Axt wurde ihm alsdann von Anwesenden ent rissen und der Unglückliche rannte gegen den Wharf, wo er sich mehreremale mit dem Kopf gegen einen Stein stieß. Er wurde dann von mehreren Personen, die aus dem Laden ihm gefolgt waren, ergrif fen und in'ö Hospital gebracht. Unter wegs machte er noch mehrere ähnliche Mordversuche. Alles, was man aus ihm herausbringen konnte, war die Aeuße rung : „Er hat mich in der Sonne arbei ten lassen wollen, und das wollte ich nichts Man sagt, daß die Person ein alter Ma trose von einem der am hiesigen Wharf liegenden Schiffe sei. PH. Demokr. Seit vorigen Samstag hatten wir hier unge wöhnlich starke Regeneüsse. Lancaster, de». August. Riegel weg-Unglück. Am vo rigen Donnerstag Nachmittag, als ein Zug von Lastwägen von hier nach Colum bia über die Brücke der kleinen Conestogo fuhr, wurde ein Mann,der sich auf einem der Truck-Boote befand und den Kopf aus demselben herausstreckte, von einem Balken derßrücke gefangen und durch den Zusammenstoß wurde er aus dem Boot he rausgerissen. Er wurde am Kopfe auf eine schlimme Art zerquetscht und eins oder beide seiner Beine am Schenkel gebrochen. Der Zug kehrte mit ihm nach der Stadt Lancaster zurück; der Unglückliche, wel cher ein Fremdling ist,wurde in einem be sinnungslosen Zustande nach dem Hospi tal gebracht, und man hatte nur wenig Hoffnung, daß er wieder genesen würde. Volksfreund. Der Ex-President Adams. Der Achtbare John O.uincy Adams ist jetzt auf einer Reise nach Norden be griffen und traf neulich bei den Saratoga Springs ein.—Eine dortige Zeitung be merkt bei Gelegenheit seines Besuchs da selbst : "Der verehrungswürdige Ex- President, ungeachtet seines vorgerückten Alters, ist ein Mann von merkwürdigen geistigen und körperlichen Kräften. Bei seiner Ankunft am vorigen Dienstag A bend in den Eisenbahn Wagen, nach ei ner Reise, die einigen anderen Mann von seinem Jahren ermüdet haben würde, schlug er es ab, einen Sitz in der Kutsche zu nehmen, die nach dem Union Hall Ho tel fuhr, sondern nachdem er darnach ge sehen hatte, daß für die zu seiner Gesell schaft gehörigen Damen gesorgt war, lief er mit behendem und festem Schritte nach seiner Herberge. Er steht mit der Lerche auf und die Sonne findet ihn nie im Bet te, wenn er anders im Stande ist dasselbe zu verlassen. Viele der Gäste und Ein wohner statteten dem Herrn Adams am folgenden Morgen einen Besuch ab, wel che er mit ächter Neu-England Höflichkeit und Herzlichkeit empsieng. Alle waren über die Gelegenheit erfreut, dem erfah renen Staatsmann und Patriot die Hand schütteln zu können und eine Unterredung >mit ihm zu haben. Des Nachmittags besuchte er den Schlachtgrund in der Stadt Saratoga den Schauplatz eines der glänzendsten und wichtigsten Siege, wel che die Revolution auszeichnete." fib. Ausgedehnte Räubere i.—ln der vorigen Sonntag Nacht wurde der Jnwelen Stohr von Oliver Spencer und Comp. No. IU Minor Strasse Philadel phia erbrochen und Eigenthum zu dem Werth von etwa SM» Thaler daraus ent wendet. Dasselbe bestand auS 32 Unzen Gold, ebenfalls Diain anten und etwa baarem Gelde. Man vcnnuthct, daß sich die Diebe vermittelst falscher Schlüsse! Eingang verschafften. Das Geld ?e. befand sich in einer eise rn Kiste an der sich keine Spur von Gewalt befindet und die ebenfalls mit falschen Schlüsseln geöff net wurde. Eine Belohnung von ist auf die Lieferung des Eigenthums ge setzt. Frcih. Presse. Ein theur e r H u t. —Vor wenigen Tagen fischten zwei Männer, H. Foul und W. Pilker, im Basin einen alten Hut auf. Foul bekam ihn zuerst inseine Hände und weigerte sich, das von seinem Collcgen angesprochene Eigenthumsrecht anzuerken nen, worauf dieser eine Klage beim Frie densrichter Williams anhängig machte, die indeß zu seinem Nachtheile endigte, indem dcr richterliche Spruch, basirt auf die Aussage von fünfzehn Zeugen, sich zu Gunsten Foul's als rechtmäßigen Besitzer des Hutes entschied. Die Unkosten der Klage hatte W. Pilker mit K 8 95 zu be zahlen, eine Summe, hinreichend genug um Jedermann zu warnen, Kleinigkeiten halber nicht vor Gericht zu laufen. Balt. Correspondent. Ein brau chbare r Ansiedler. Ein Herr, dcr beschäftigt ist in Louisiana den Census zu nehmen, berichtet dem Her ausgeber einer Zeitung in Kentucky, daß er auf einen Mann gestoßen ist, der 55 Jahre zählt und jetzt die dritte Frau hat. Mit der ersten erzeugte er 11, mit der zweiten 10, nnd mit der dritten bis jetzt 12 Kinder—zusammen 33 ! Als der Cen susmann seinen Bericht abstattete, befand sich die Frau eben wieder in gesegneten Umständen. 33 der Kinder waren Kna ben, und die 10 übrigen Mädchen; 18 Knaben und 6 Mädchen sind noch Leben. Der Mann verheirathete sich in seinem 18. Lebensjahre, und war seitdem 3 Jahre lang Wittwer.