Reading, den 13. Juni 1843. 9te Nuinmer des "Redlichen For» schers" wird in den ersten T.'gen der nächsten Woche erscheinen. Numer ~des Deutschen in Ameri ka," oder die Riese n zeit u ng, ist uns zu gekommen ; Liebhaber mögen dieselbe bei uns in Äugenschein nehmen. ist Dinius? Er erhielt den Beobachter seit drei lahren nach Turbut ville, Northumberland Caunty, Pa., und vori ge Woch? sandle uns der Postmeister die Zei tung zurück, mit der Bemerkung: D. sei ausgekniffen und Niemand wisse wohin." Da uns daran gelegen ist, seinen Aufenthalt zu er fahren, so ersuchen wir ihn, falls ihm dies zu Gesicht kommen sollte, uns davon zu benach richtigen, wenn er weitere Unannehmlichkeiten zu vermeiden wünscht. P 77 Mehrere spät erhaltene Bekanntma chungen haben heute einige andere Artikel aus unserm Blatte verdrängt. Nächstens werden wir Raum dafür finden. unserer Stadt Reading sind gegenwärtig nicht weniger alö 39 neue backsteinerne Häuser im Bau begriffen; mehre re andere sollen im Laufe des nächsten Monats angefangen werden. Leute die in der Ferne wohnen können hiernach den starken Zuwachs unserer Stadt beurtheilen. Kirchenmusik. —Die erste Instrumen tal-Musik fand vorigen Sonntag in der hiesi gen katholischen Kirche statt, unter der Leitung des Hrn. Heizmann, unterstützt von Hrn. Fahr, dach und noch einigen andern Mitgliedern des hiesigen deutschen Musikvereins. Die Gemein de wurde dadurch angenehm überrascht und,wie wir hören, fand dieser erste Versuch den vollen Beifall aller Anwesenden. Trauriger Borfall. —Wir bedauren zu erfahren, sagt der Libanon "Courier ' vom letzten Mittwoch, daß ein junger Mann Na' mens Joseph Bender, am vorletzten Dienstage durch das Umstürzen eines kleinen Bootes, in Abraham Scherks Mühldamme in Swatara Taunschip, ertrank. Es scheint daß der Ver» storbene in Begleitung eines Knaben, in das Boot stieg, in der Absicht ein Fischnetz auszu ziehen, während sie aber bemüht waren düS zu thun, schlug unglücklicherweise das Boot um und beide fielen ins Wasser. Dem Knaben ge lang es auf den Boden des Bootes zu kommen, aber sein Begleiter, der nicht schwimmen konn te, machte drei vergebliche Versuche das Boot zu ergreifen, und sank dann, um nicht mehr zu steigen. Einige Stunden vergingen ehe der leb lose Körper aus dem Wasser gebracht wurde, worauf W. W. Murray, Esq., eine Besichti gung über denselben hielt, und der Ausspruch der Jury lautete den Umständen gemäß. Eine Himmelserscheinung. Der Editor einer Zeitung, irgendwo im fernen We sten, erzählt von einer Himmelserscheinung, die er und mehr andere Leute gesehen haben wollen. Wir geben nachstehend eine Beschreibung da von und überlassen die Deutung unsern geehr ten Lesern, besonders den Nachlässigen: In einer mondhellen Nacht sahen sie am Himmel einPserd mit der Unterschrift: "Reite mich, denn es gibt Krieg;« ein Schwerd mit der Unterschrift: mich, denn es ko stet Blut;" und eine Hand mit der Unter schrift: K5-Tl)uet eure milden Hände —greift in den Geldbeutel und bc» Kablet den Drucker I!! Wunder ob Papa Miller dieS Gesicht deuten kann ? HoheK Alter. —Washingtoner Blätter von voriger Woche melden den Tod von einem Neger Namens Cary, der das ungewöhnlich hohe Alter von 114 Jahren erreichte. Er war viele Jahre als Reitknecht im Dienste des Ge nerals Washington, und diente demselben beim Zuge durch die Delaware und in den Schlach ten bei Trenton und Brandywein. Der alte Eary war allgemein und, ungeachtet seiner schwarzen Farbe, von Zedermann geachtet—er liebte die Erinnerung an seinen patriotischen Herrn, und als ein Zeichen seiner ergebenen Achtung für denselben, trug er an dessen Ge burtstage und überhaupt bei jeter Militär-Pa«> rade eine alte, abgetragene Uniform und einen dreieckigten Hut mit großer Cocarde, die wie er sagte, Washington ihm gegeben hatte. Bei solchen Gelegenheiten pflegten sich die Zungen um ihn zu sammeln, aber sein ehrwürdiges Ansehen hinderte sie,ihn zu beleidigen, und ihm war die Ehre erlaubt dem Militär nachzuhin ken, unter dessen «Schutz er sich gewöhnlich gab. Der President der Bereinigten Staaten und einige seiner Eabinets Beamten befinden sich jetzt auf der Reise nach Boston, um nächsten Samstag den Feierlichkeiten bei Einweihung de» Bunker Hill Monuments beizuwohnen. — Der President wird überall mit großen Ehren bezeugungen empfangen. Nahrungsmittel der Chinesen.^ Monyen's Reise um die Welt enthält folgen den Paragraph über chinesische Kost : '«Die Chinesen essen fast jedes Thier was ih nen eben zur Hand kommen mag. Auf den Straßen der Städte, und besonders aus freien Plätzen vor den Faktorien, werden täglich eine Anzahl Vögel zum Verkauf ausgestellt, die bei uns weder wegen ihren Wohlgeschmack noch wegen anderen Gutheilen etwas werth sind. Unter andern Habichte, Eulen, Adler und auch Störche. Für einen Europäer ist nichts lä cherlicher als zu sehen wenn die Chinesen zum Markte kommen, mit Tragstangen, woran zwei Vogelkäfige hängen, die aber, statt der Vögel, Hunde und Katzen enthalten. Die kleinen dün nen Spaniards sind am stärksten in Nachfra ge ; sie sitzen traurig und niedergeschlagen im Käfig, während die Katzen einen furchtbaren Lärm machen, gerade als wenn sie ihlSchicksal voraus wüßten. Das Fleisch der Katzen,wenn sie recht fett sind, wird von den Chinesen für einen Leckerbissen gehalten, und man sieht sie oft aus den Tischen der Reichen. Andere Chi nesen bringen auf ihren Stangen viele Dutzend Ratten, welche ganz sauber gereinigt und gera de so wie bei uns die Schweine, mit einem Querholze durch die Flechsen der Hintersüße, aufgehängt sind. Diese Reihen von Ratten sehen sehr schön aus, aber sie werden nur von armen Leuten gegessen." Wir wünschen guten Appetit, mögen aber nicht mitessen. Warnung für junge Männer. -- Die Springfield Gazette erwähnt eines Pro zesses wegen den Bruch eines Ehcversprechens, welcher kürzlich in jener Stadt verhandelt wur de. Der Name der vernachlässigten und belei digten Schönen war Maria Clark, und der des losen Vogels, welcher der Maria desertirte und eine Andere zur Trau führte, war Harrison Nobeson —Es war kein sicherer Beweis vor handen, daß wirklich ein Ehevcrsprechen zwi schen der Klägerin und dein Verklagten gemacht wurde—aber es wurde bewiesen, daß beide sich einander besuchten, manche Nacht zusammen saßen und noch sonst verdächtigen Umgang hat te, weßhalb die Jury glaubte, daß wenn das Versprechen nicht gemacht wurde, es doch hätte gemacht werden sollen, und verurrheilte den treulosen Liebhaber zu der netten Summe von zehn hundert und fünfzig Thalern. Maria wird sicher ihr Netz noch mehr ausstellen, wenn sie solche Fische damit zu fangen weiß. Attsiedlung des Oregon Territory.— Der zu Liberty, im Staate Missouri gedruckte Banner, sagt wir sind benachrichtigt, daß die Erpedition nach dem Oregon-Territorium, welche zu Westport in Jackson Caunty anhielt, am Ll>. Mai ihren Marsch wieder angetreten hat. Die Gesellschaft besteht aus 4 bis SM) Einwanderern, einige mit ihren Familien. — Lie haben nur etwa 150 Wägen, von Ochsen gezogen, und sast für jeden Mann ein Pferd ; nebstdem auch einige Milchkühe. Sie haben sehr viel Lebensmittel mitgenommen, nebst dem nöthigen Hausgeräthe. Zn der Geselllchast be finden sich Männer von unschätzbarem Werthe für die Gemeinheit —grade so w>e sie nothig zu sein scheinen, um ein dauerhaftes Fundament für die neue Bevölkerung zu legen. Rupferminen am See Snpcrjor.—Hr. Z. D. Anslep, von lowa Caunty, Wisconsin, macht bekannt, daß er von der Ver. Staaten Regierung Erlaubniß erhallen hat 37 Abthei lungen Kupferland in der Kupfer-Region auf zunehmen, die längs dem See Superior liegt. Er sagt, daß er gesonnen sei in einigen Wochen dort hinzugehn, um die Minen zu bearbeiten, und verspricht Unternehmungslustigen und Erz gräbern, welche Lust haben ihn zu begleiten, Stücken Land in seinem Minen-Distrikte, un ter annehmlichen Bedingungen. Gewitterschaden. —Am AU. Mai zog ein furchtbares Gewitter über die Stadt Detroit in Michigan. Der Regen fiel in solcher Masse, daß die Stadt überschwemmt wurde. Ein Schulhaus wurde vom Blitz getroffen und zwei kleine Mädchen aus der Stellt getödtet. Noch einige wurden leicht und zwei gefährlich beschä digt, aber keins getödtet, obwohl zur Zeit über fünfzig Kinder in der Schule waren. Alte Zeiten.—Wenn vor zwanzig Jahren in Connecticut ein Mann seine Frau an einem Sonntage küßte, wurde er an einen Pfahl ge bunden und bekam fünfzig Hiebe. Einem jun gen Manne war es nicht erlaubt seinem Lieb chen in der Kirche die Hand zu drücken, eben sowenig war eS den Mädchen erlaubt ihre Lieb haber AbendS an die Thür zu begleiten, ohne ein brennendes Licht. Zu der Zeit war doch wenig Vergnügen für junge Leute. Brandwunde»» zu heilen. —Eine Quä ker-Predigerin in Neu Pork war so geschickt in der Heilung von Brandwunden, daß Viele von der unwissenden Klaffe glaubten, sie besitze die Kraft Wunder zu wirken. Folgendes ist das Rezept für die zur Heilung gebrauchte Salbe: Nimm eine Unze Bienenwachs und vier Unzen burgunder Pech, schmelze es in einem irdenen Geschirre untereinander, mit so viel süßem Oel aIS erforderlich ist es, wenns erkaltet ist, zu ei- ner Salbe zu machen. Halte eS in einer Büch se oder in einem Kruge vor der Luft verschlossen. Zum Gebrauch streiche es dünn auf einen Lap pen und lege es auf den beschädigten Theil. Oeffne die Wunde mit einer Nadel, um daö Wasser auszulassen, bis sie heilt. Aufklärung.—Die Thatsache, daß auf der Well Menschen von drei verschiedenen Farben leben, nämlich, weiße, rothe und schwarze, hat schon Einige der gelehrtesten Köpfe zum Nach denken gebracht, da wahrscheinlich bei Erschas der Welt doch nur einerlei Mensche erschaffen wurden. Ein Schreiber in der Magnolia, ei ner englischen Zeitschrift, macht auf eine That sache aufmerksam, welche bis dahin fast ganz übersehen wurde, die aber vielleicht etwas Auf klärung über die drei verschiedenen Farben gibt. Diese ist, daß die Namen der drei Söhne No a's, Ham, Sem und in der hebrä ischen Ursprache schwarz, roth und weiß bedeu te. Demnach möchte es scheinen, daß die drei verschiedenen Menschen-Sorten erst nach der Lündfluth von Noas drei Söhnen entstanden wären ; wie sie aber auf alle entdeckten und un enldeckten Znseln zerstreut wurden, ist ein an deres, noch unausgelostes Räihsel. IL in Spaß.—Folgendes Mährchen wurde von einem gebesserten Trinker erzählt, als eine Entschuldigung sür die Thorheit sich zu betrin ken.—Eine Maus, die in einer Brauerei herum lief, fiel zufällig in eine der Bier-Bütten und war gleich in Gefahr zu ertrinken, als sie eine Katze ersuchte ihr zu Helsen. Die Katze ant wortete : "das ist ein thörichtes Gesuch, denn sobald ich dich heraus habe werde ich dich fres sen." Die Maus erwiederte traurig, wä re besser, als im Bier zu ertrinken." Die Katze zog sie heraus, aber die Kraft des Biers mach te die arme Puß nießen, so daß sie die Maus hinlegen mußte, worauf diese in ihrem Loche Schutz suchte. Sobald die Katze wieder zur Besinnung kam forderte sie die Maus auf her auszukommen. «Du Räskel, hast tu mir nicht versprochen daß ich dich fressen sollte?" "O ja, sagte die Maus, aber zu der Zeit war ich in Likör sbetrunken!^" Kapitel von Neuigkeiten. tLii, Dialog am VNorgen »ach der VDalil. —Taddy, macht der Wein einen Men schen zum Vieh / Still Kind! Ja, alsemol Is sell die Schuld daß Goggins, der Wirth,auf seinem Seign stehn hat i' "Bewirthung für Menschen und Vieh ?" Dummes Zeug Kind, warum frägst du ? Well Mammi sägt, ihr seid gestern Abend nach Goggins gegangen alö ein Mann und heem komme als 'n Vieh. Das ist Mamnii'S Dummheit, mein Kind. Geh hin aus und spiel-Papa hat Kopfweh. Wi n d.—Ein Knabe, der seinen Genossen erzählte wie glücklich sein Vater am Tage vor her auf gewesen sei, sagte, daß er mit e ine in Schuß neun hundert neun und neun zig Tauben getödtet habe! Der Andere ant wortete darauf, daß es besser gewesen sei, noch eine der Zahl beizufügen, um die Tausend voll zu machen, worauf der Erstere höchst entrüstet erwiederte, "Was ! denkst du mein Vater wür de lügen um eine Taube ?" Entwisch t.—Aus dem Zuchthause zu Milledgeville, Georgia, entwischten vor unge fähr zwei Wochen zehn Verbrecher, für deren Wicderverhaftung eine Belohnung von fünf hundert Thalern angeboten wird. Eiserne Häuser. Die franzosische Regierung beabsichtigt Point Petre eisernen Häusern wieder aufzubauen, die jedem Erdbe ben Trotz bieten tonnen. Eingetroffen.—Lorenzo Dow prophe zeite im Zahre 18ZV, daß im Jahre 184 A in England kein König, in den Ver. Staaten kein President und Schnee im Zum sein wür de. Diese Prophezeihung ist eingetroffen. Bettag.—Der Gouvernör von Alabama hat durch eine Proklamation verordnet, daß der dritte Freitag im Juni in jenen, Staate als ein Bettag gehalten werden soll. Amüsan t.—Hr. Jsaac Holmes, v. Del ham, Massachusetts, fand kürzlich in einer Fel senspalte, in Muddi) Pond WoodS, 13 Klap perschlangen. Während Hr. H. etwas suchte, um sie zu tödten, entwischten alle bis auf eine die er tödtete. Diese war 4j Fuß lang und hatte vierzehn Klappern. Das war ein Älter. Zu erwarten etwa 3l),»00 Alt-Lu theraner, aus der Gegend am Ostsee in Preus sen, werden in Kurzem von Europa erwartet, um sich in diesem Lande anzusiedeln. Locusts sollen bei Warrington, in Virgi nien, ziemlich häusig sein. Narren im Lage r.—Eine Anzahl von Miliers Anhängern trifft Anstalten bei Hemp stead, auf Long Eiland, eine Lagerversammlung zu halten. Wunder ob sie erwarten, daß ihr MessiaS über See kommen wird. Sonderbares Presen ».—Ben Ga nah, ein arabischer Häuptling, in Vereinigung mit den Franzosen, sandte neulich nach Con stantina, als ein Preftnt für den Commandör von Algier« eine Standarte und fünfzig Paar Menfchenohren, die er in einem Treffen mit den Truppen Abd-el Kaders erbeutet hatte. Gold.—Auf dem Lande von General Ek kols, unweit Augusta,in Georgia» wurde neu lich wieder eine neue Ader von Golderz entdeckt, die sehr einträglich zu werden versprich». Tho » hei t.—ln Boston schnitt sich kürz lich ein Mann Zäl)« ab, um die Hühneraugen loszuwerden. Der würde sicher auch seinHaus abbrennen, um die Wanzen zu tödten. Wolle.—Viele Bauern im Wisconsin Ter ritorium richten ihre Ausmersamkeit auf die Er zeugung der Schaafwolle. Große Heerde» von Schaafen sind bereits in die südlichen Caunties gebracht und eine Fabrik errichtet worden, die bereit ist Opperationen zu beginnen. ,»> »» Ei» Brief aus Hamburg, datirt den 16. April und publicirt in derFraukfurter Ober. postamtSzeitmig sagt: Sctmbri, der berüch tigte Ba»ditcnhauptmann, von dem vor eini ge» Jahre» solche außerordentliche Bericht? i» den Zeitungen erschiene», und der, wie ee hieß, i» einem Gefecht mit den Truppe» sei» Leben einbüßte, ist nicht todt, sondern ent wischte nach Haml'iirg, wo er »»erkannt bis im Frühling 1856 ltbtk. Von dort schiffte er sich nach Amerika ein, und errichtete unter dem Name» Papp, welches sei» rechter Na me ist, eine Apotheke, wo er «och jetzt ganz zufrieden lebt. Ehe er es aber so weit brachte hatte er mit viele» Schwierigkeit?» zu kämp fe». Als er i» Neuyort landete, besaß er nur noch 1j Thaler. Zuerst erhielt er eine Stelle als Ladenditiier in einer deutsche» Spezerei Handlung und kam dann zu eiuem ker in Philadelphia. Später handelte er mit goldenen Ringen, Nadeln, Ketten und Stah lfedern, womit er sich viel Geld erwarb. Er lernte die Apotheterkuust bei Hrn. Cur ties in Neuyork, und betrieb das Geschäft in Havana, von wo er sich u, Charlesto» nie verließ, wo er sehr gut forkommt. G r o ße S F e u e r i n B » ffal o. —A»> Donnerstag, um 2 Uhr Morgens, brach da selbst in einem hölzernen Gebäude an der Daytonstraße, i» dem Hr. Newina» eine Dampftesselfabrik betrieb, Feuer aus, welches mit solcher Schnelle um sich griff, daß in einer kurzen Zeit auf einem Raum von ungefähr einem Morgen Land alle Gebäude zerstört wurden. Die Anzahl derer, die dadurch theils ihrer Wohnplätze, theils ihrer Beschäfti guugsloeale beraubt wurden, belänft sich, auf 18 Familien. Hierunter befinden sich, so viel wir vernehme«, zwei Deutsche, die Herren Weber und Heß. Ersterer hat gar mchts gerettet, und der Verlust des Letzter», ein Schuhmacher seiner Profession, wird zuHZW angeschlagen. Ein dtntscher Einwailderer, der erst letzte Woche in Neu Port landete nnd auf der Weiterreise nach dem Innern begriffen war (seinen Namen geben die englischen Blätter als Woolev an) wurde letzte» Freitag gleich »ach seinem Eintreffen in Albany um einen Pack bestohleii, der 2,»l>u Fünffrankenstücke —sein Alles auf dieser Erde —enthielt. Keine Spur des Diebes D. E. Phelps, einer jener von den Mexi kanern bei M>er gefangen genommenen Tex aner, den daß Loos der Deeimiruiig, welche die mexikanische Regierung befohlen hatte getroffen,.ist kürzlich glücklich nnd wohlbehal ten in Neu-OrleiittS angelangt. Als Santa Ana texanjschcr Gefangener war wohnte er zu Oreseuibo in dem Hause des Vaters vou Phelps, der ibi, gütig uud freundlich behan delte. Aus Dankbarkeit entging der junge Phelps dein TodtSspruche. Santa Ana nahm ihn in seinen Palast, unterhielt ihn dort eini ge Zeit nnd sorgte dann für seine Uebexfahrt. Ungeachtet des wilden Geschreis, das über den despotischen lind tyrauischc» Charakter Santa Anas aus dem Süden heranfschallt, verlancet doch zuweile» auch mancher sehr edle Zug von ihm. Philad. Demokrat. Wiltesbarre den 1. Juni. Trauriges Ereigniß. Wir hören, daß sich am 23. Mai ein Ausbruch von Feuerdunst in der Kohlenmine von Hrn. G. M. Hollenback, an der Mühl Criek (ungefähr L Meilen von hier) er eignete. Die Mine wird unter der Ober aufsicht von David Lloyd bearbeitet, wel cher dieselbe gewöhnlich jeden Morgen be suchte,ehe die Arbeiter hinein gingen. Am Tage vor der Erplosion wurde in derselben nicht gearbeitet, und am Dienstag Mor gen gingen einige Arbeiter hinein, ohne daß der Oberaufseher etwas davon wußte. Es hatte sich mehr Dunst wie gewöhnlich gesammelt, welcher sich kurz nach der An kunft der Arbeiter entzündete und eine Explosion verursachte, wobei 3 Personen bedeutenden Schaden litten. Ihre Na men sind: John Wallace, Johnathan Simnard und Henry Powell; Wallace ist so verbrannt, daß man an seinem Auf kommen zweifelt; Simnard wurde eben falls auf schreckliche Weise zugerichtet; Powell war indessen nur leicht im Gesicht an Händen und Armen beschädigt. Wir erfahren so eben, daß Wallace am Mittwoch, dem Tag nach der Explosion, starb. Er war ein Jrländer und von denen, die ihn kannten, seines Fleißes und guten Charakters wegen geachtet. D. Wächter Allentaun, den 7. Juni. Ein fatales Unglück. Wir sind wieder aufgefodert ein schmerz liches Unglück anzuzeigen, das sich am letz ten Donnerstag in Süd-Wheithall Taun schip, dieser Caunty, zutrug. Ein Mann Namens Moses Roth, als er beschäftigt war in der Ausgrabung von Eisenerz in der Mine von Daniel Moyer, wurde er durch die Abweichung eines Haufen Grun des lebendig begraben. Man vernahm seinen Seufzer ungefähr fünf Minuten zur Zeit als er mit Erde bedeckt gewesen, allein Niemand wagte ihm Hülfe zu leisten da das abgleiten eines andern Haufens ein ähnliches Unglück bedrohte. —Der Un glückliche war eine Leiche als man ihn her ausgegraben hatte. Samstags darauf^ 'wurde er auf dem hiesigen Gottesacker zur Ruhe gebracht. Er war in seinem 27 sten Jahre, und hinterließ eine Frau und drei Kinder den schmerzlichen Tod zu be weinen. Republikaner. Unterstützungs-Gesuch. Die Bürger von Tallehasse (Florida), woselbst ein am 25. vorigen Monats aus gebrochenes Feuer über 150 Häuser in Asche legte und einen Schaden von etwa 300,090 Dollars verursachte, haben eine Address? an das Volk der Vereinigten Staaten erlassen, worin sie um Unterstü tzung bitten, welche ihnen auch hoffentlich zu Theil werden wird. Mord. Bei Rushville in Indiana hat eine Tochter ihren Vater, Philip Bar ger. ermordet. Barger pflegte seine Fa milie schlecht zu behandeln, besonders im betrunkenen Zustande. Als er am 21. Mai betrunken nach Hause kam, mißhan delte er seine Frau auf empörende Weise. Letztere rief ihre Tochter, 22 Jahre alt, zu Hilfe, und diese ergriff eine Axt und gab dem Vater damit mehrere Schläge auf den Kopf, so daß er angenblicklich todt war. Minerva. Pottsville, den 10. Juni. Verheerender Schlossensturm. Mit großem Leidwesen haben wir aus glaubwürdiger Quelle erfahren daß am leßten Montag Nachmittag ein verheeren der Gewitter- und Schlossensturm die Ge gend von Ober Mahantango Taunschip in diesem Caunty.überzog welcher unsäglichen Schaden an Getreide und andern Fürch ten anrichtete. Um etwa 2 Uhr fing der Sturm an zu wüthen und dauerte unge' fähr eine Stunde fort, während welcher Zeit Schloßen von der Dicke der gewöhn lichen Taubeneier und manche von größe rem Umfange. Herabsielen. Nachdem der Sturm vorüber war, kannte man die Schloßen an manchen Orten 2 bis 3 Zoll hoch auf der Erde liegen sehen. Der Rog gen und das Welschkorn in der Richtung des Sturmes ist ganzlich zerschlagen und zu Boden gedrückt so daß die Bauern be reits damit beschäftigt sind die Felder um zupflügen um selbige mit Buchweizen zu bestellen. Eine AnzahlGebäude wurden zu Boden geblasen und andere abgedeckt. Bäume wurden aus der Wurzel gerissen und an den Fensen ist der Schaden be trächtlich. Durch den schwerenßegen wa ren die Bäche um Dienstag Morgen zu einer solchen Höhe angeschwollen wie sich die Einwohner seit den letzten 10 Jahren nicht erinnern können. Fr. Presse. Ein heiliger Man n.—Hr. S. Olden, von Princeton, N. 1., starb kürzlich und hinterließ folgendes Testa ment : Die Interessen von HBOOO sollen für die Missionäre der Epiöcopal-Kirche in Neu-Jersey, die von Hi(i000 für die Missionäre anderer Kirchen, die von S5OO um eine Pfarrstelle in Princeton zu errich ten, und die Jnterressen von H4OO zum Nutzen einer Schule! ! verwendet werden. —Der Mann kommt sicherlich in den Himmel. P. C. Oeffentliche Versammlung. D>c demokratisch republikanische» Bürger vo» Reading, werden eine Versammlung hal ten zu Gunsten vo» General William W a n n er, für President, am nächste» Samstage den 17. Dieses, um 8 Uhr Abends am össeutlichcn Hause vo» Jocob D. Bar» »et. viele Sürger. Reading, luui 13. Verheirathet. —durch den Ehrw. Hr». William Pauli, am Zttsten Mai, Herr Peter M. Kinuy von Re ading, mit Miß Hannah terch vo» Bern. —durch de» Ehrw. Hr». Jacob Miller, am 4ten Juni, Herr Wilhelm Schmehl mit Miß Elisabeth Hofmeister, beide vo» Elsaß, -durch den Ehrw. Hrn. I. S. Herrmau, ain 4teu Juni, Herr William Delong mit Miß Catharina Anna Alexander, von Rockland. —ebenfalls, Herr Nathan Klauser mit Miß Catharina Voung, beide von Richmond. —durch den Ehrw. Hrn. Jsaac Röller, am 4te» lun», Herr Jsaac Reif mit Miß Catha rina Weidner, beide von Oley. -ebenfalls, Herr Johannes Rohd mit Miß Elisa Michel, beide von Rnscombmanor. Starb, —am 26. Mai, iu Windsor Taunschip, an» Schlagfluß, Maria Margaretha Schmidt, Wittwe von Michael Schmidt, im 74. Jah re ihres Alters. Sie hinterließ 11 Kinder, Sl) Enkel und 3 Urenkel. —am 2l)sten Mai, in Windsor Taunschip,ai» der Auszehrung, Johann Schweyer, im Al ter von 63 Jahren, 7 Monaten und 2 Tagen, —am 6ten Mai, in Maidencriek Taunschip, Sebastian Phillips, im Kösten Lebensjahre, -am 27sten Mai, in Tnlpehocken Taunschip, John teis, im Alter von S 7 Jahren. —am 1. Juni, in Richmond Taunschip, Ro stua Sanl, Wittwe, im Bisten Lebensjahre.